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Krankheitsbild
Morbus Bechterew

29.03.2012
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Ablauf
        Definition
        Die Geschichte
        Zahlen und Fakten
        Ursachen
        Krankheitsbild
        Reaktionsmöglichkeiten
        Fazit

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Definition
    „Der Morbus Bechterew ist eine
    chronische, entzündlich rheumatische
    Erkrankung, die über entzündlicheVorgänge zu
    einer knöchernen Versteifung der Wirbelsäule
    führen kann.“




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2
Die Geschichte
     Wladimir von Bechterew (1857-1927)




     Adolf Strümpel (1853-1925)
     Pierre Marie (1853-1940)
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2
Fakten
     Ca. 70‘000 Betroffene in
      Schweiz (<1%)
     Bei ca. 10‘000 Diagnose
      gestellt
     ♀ : ♂ = 1 : 2-4
     Beginn in jüngeren Jahren
      (< 45 J)
     6 Jahre von den ersten
      Symptomen bis zur
      Diagnose


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3
Ursache und Auslöser
    Erbfaktoren
    (z.B. HLA B27)         Veranlagung




                                         Morbus Bechterew


    Äussere Faktoren          Auslöser

    (z.B. Darminfektion)


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4
Häufigkeit Faktor HLA B27
      Morbus Bechterew       90%
      Reiter-Syndrom         80%
      Spondylarthritis bei
       Darmerkrankungen       60%
     Psoriasis-Arthritis     >50%
     Gesunde                 10%




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5
Spondyloarthritiden
                              undifferenzierte



                      Entzündl.         Psoriasis
                      Darmerkrankung


                              Spondylitis
                              ankylosans


                        Reaktive        SAPHO-
                        Arthritis       Syndrom



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6
Wo beginnt die Entzündung?
         An den Wirbelkörpern
         An den Kreuzbein-
          Darmbein-Gelenken
          (=Sakroilitis oder
          Iliosakralgelenksarhritis




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7
Krankheitsverlauf




    Normalzustand     Entzündung   Verknöcherung



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8
Das Sakroiliakalgelenk
         Alternierender
          Gesässchmerz
         Ausstrahlungen in die
          Oberschenkelrückseite
          möglich




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2
Das Sakroiliakalgelenk
     Entzündung

                      Zunehmende Verknöcherung und
                      Versteifung möglich




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2
Ablauf im Bereich des Beckens


                      Wirbelsäule
                      Darmbein
                      Kreuzbein
                      Steissbein
                      Hüftgelenk
                      Oberschenkel
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2
Wo zeigt sich die Krankheit noch?
         An Sehnen und
          Bandansätzen
          (Enthesitis)




          An Sehnen und
           Bandansätzen
           (Enthesitis)

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2
.. auch ausserhalb des Skeletts
       Möglicher Befall von
         Augen (Uveitis)
         Lunge und Herz (selten)

         Ein rotes Auge ist so lange
          eine Iritis, bis der
          Augenarzt das Gegenteil
          sagt!

         Auswirkungen auf
          Knochen
           Ôsteoporose
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2
Fortschreiten der Krankheit
         Oft schubweise

         Stärkste
          Wirbelsäulenversteifung und
          funktionelle Einschränkung in
          den ersten 10 Jahren

         Milde Formen bis vollständige
          Wirbelsäulen-Versteifung und
          Zerstörung von Gelenken

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2
Fortschreiten der Krankheit




2   Normalbefund
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Fortschreiten der Krankheit




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2
Teufelskreis
                                         Schmerzen



                                                        Ruhigstellung/ Inaktivität
          Muskelverkrampfungen/
           Zirkulationsstörung




                                                            Muskelschwund
             Versteifungen




                                                     Fehlbelastung
                             Schmerzen
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2
Auswirkungen auf Arbeitsfähigkeit
      Erste Auswertung der Schweizerischen
       Langzeituntersuchung M. Bechterew
       (380 Teilnehmer, präsentiert am 17.03.2007)
      Arbeitsunfähigkeitsrisiko > 3 x ↑


      78% sind erwerbstätig!
                                             * 29% IV-Leistungen
               49% arbeiten voll
               14% liessen sich umschulen *
               24% mussten die Arbeitsstelle wechseln
               14% hatten Probleme bei der Arbeitssuche

      15% beziehen eine IV-Rente *
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2
Wie geht es weiter?
          Konsultation bei Hausarzt
          Röntgen von Becken und
           Lendenwirbelsäule unauffällig
          Entzündungshemmer
           («Rheumamitte») kurzfristig
          Überweisung an Rheumatologin
          Körperliche Untersuchung
           unergiebig
          Entzündung der Darmbein-
           Kreuzbein-Gelenke im MRI

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11
Theraphie

                      Allgemeines

     Psychologie                       Berufliches

                       Gymnastik
                       Sport
                                    Operation/Strahlen
    Ergotherapie
                      Medikamente
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2
Behandlung
         3-Säulen-Prinzip
         Medikamente
           Nicht steroidhaltige Entzündungshemmer
           Sogenannte Basistherapien
           TNF-Hemmer
         Physiotherapie/ Heimprogramm
         Angepasste Sporttheraphie, Ausdauertraining
         (selten orthopädisch-chirurgische
          Massnahmen)


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2
Reaktionsmöglichkeiten
                      Koordination
                      Ausdauer
                      Beweglichkeit
                      Kraft




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2
Ernährung
    Herabsetzung der Bildung entzündungsfördernder Stoffe:

        Produkte tierischer Herkunft (Fleisch, Wurst etc.) = wenig
        Fischöle und pflanzl. ungesättigte Fettsäuren = viel
        3-4x wöchentlich Fisch auf den Tisch!
        Vitamin E
        Selen (Spurenelement)

    Eliminationsdiät mit Arzt besprechen!
    Keine Rohkost oder Heilfasten ohne ärztliche
    Kontrolle!
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2
Radioaktive Strahlentherapie
     Radiosynoviorthese
    z.B. bei nicht anders behandelbaren Gelenkergüssen

     Röntgenbehandlung
    wird in der Regel nicht mehr angewendet
    (Leukämierisiko)

     Radium 224-Chlorid Infusionen
    (10x wöchentlich 1 Infusion) in der Schweiz nicht
    zugelassen.

     Radonstollen (Bad Gastein)
    vielfach bewährt; Risiko Lungencarcinom klein
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2
Operative Behandlung
     künstliches Gelenk (Endoprothese)
      z.B. bei fortgeschrittener Gelenkzerstörung und
      drohender Gehunfähigkeit

     Aufrichtungsoperation an der Wirbelsäule
        bei stark verkrümmter Haltung, evtl. mit
         Sichtbehinderung
        bei sonst nicht beeinflussbaren starken
         Schmerzen

    heute selten durchgeführt:
     Gelenkhautentfernung (Synovektomie)
          z.B. bei nicht anders behandelbaren
          Gelenkergüssen
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2
Nutzen




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2
Risiken
         Allergische Reaktionen
         Lokalreaktionen
         Infektionen




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2
Fazit
     Bechterew frühzeitig erkennen und behandeln
     Gute Information der Betroffenen wichtig
     Entzündungshemmer und regelmässige
      Bewegung sind die Behandlungen der ersten
      Wahl
     TNF-alpha-Hemmer haben einen deutlichen
      Fortschritt gebracht
     Das Stoppen der Wirbelsäulenverknöcherung
      ist bisher leider mit keiner Methode bewiesen
     Weitere Erforschung der Krankheit ist
      notwendig

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2
Vielen Dank für die
                   Aufmerksamkeit!


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Quellen
    Schmied P., Baumberger H.: Morbus Bechterew




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Krankheitsbild Morbus Bechterew

  • 1. Krankheitsbild Morbus Bechterew 29.03.2012 Your own footer Your Logo
  • 2. Ablauf  Definition  Die Geschichte  Zahlen und Fakten  Ursachen  Krankheitsbild  Reaktionsmöglichkeiten  Fazit Your own footer Your Logo
  • 3. Definition „Der Morbus Bechterew ist eine chronische, entzündlich rheumatische Erkrankung, die über entzündlicheVorgänge zu einer knöchernen Versteifung der Wirbelsäule führen kann.“ Your own footer Your Logo 2
  • 4. Die Geschichte  Wladimir von Bechterew (1857-1927)  Adolf Strümpel (1853-1925)  Pierre Marie (1853-1940) Your own footer Your Logo 2
  • 5. Fakten  Ca. 70‘000 Betroffene in Schweiz (<1%)  Bei ca. 10‘000 Diagnose gestellt  ♀ : ♂ = 1 : 2-4  Beginn in jüngeren Jahren (< 45 J)  6 Jahre von den ersten Symptomen bis zur Diagnose Your own footer Your Logo 3
  • 6. Ursache und Auslöser Erbfaktoren (z.B. HLA B27) Veranlagung Morbus Bechterew Äussere Faktoren Auslöser (z.B. Darminfektion) Your own footer Your Logo 4
  • 7. Häufigkeit Faktor HLA B27  Morbus Bechterew 90%  Reiter-Syndrom 80%  Spondylarthritis bei Darmerkrankungen 60%  Psoriasis-Arthritis >50%  Gesunde 10% Your own footer Your Logo 5
  • 8. Spondyloarthritiden undifferenzierte Entzündl. Psoriasis Darmerkrankung Spondylitis ankylosans Reaktive SAPHO- Arthritis Syndrom Your own footer Your Logo 6
  • 9. Wo beginnt die Entzündung?  An den Wirbelkörpern  An den Kreuzbein- Darmbein-Gelenken (=Sakroilitis oder Iliosakralgelenksarhritis Your own footer Your Logo 7
  • 10. Krankheitsverlauf Normalzustand Entzündung Verknöcherung Your own footer Your Logo 8
  • 11. Das Sakroiliakalgelenk  Alternierender Gesässchmerz  Ausstrahlungen in die Oberschenkelrückseite möglich Your own footer Your Logo 2
  • 12. Das Sakroiliakalgelenk Entzündung Zunehmende Verknöcherung und Versteifung möglich Your own footer Your Logo 2
  • 13. Ablauf im Bereich des Beckens Wirbelsäule Darmbein Kreuzbein Steissbein Hüftgelenk Oberschenkel Your own footer Your Logo 2
  • 14. Wo zeigt sich die Krankheit noch?  An Sehnen und Bandansätzen (Enthesitis)  An Sehnen und Bandansätzen (Enthesitis) Your own footer Your Logo 2
  • 15. .. auch ausserhalb des Skeletts  Möglicher Befall von  Augen (Uveitis)  Lunge und Herz (selten)  Ein rotes Auge ist so lange eine Iritis, bis der Augenarzt das Gegenteil sagt!  Auswirkungen auf Knochen  Ôsteoporose Your own footer Your Logo 2
  • 16. Fortschreiten der Krankheit  Oft schubweise  Stärkste Wirbelsäulenversteifung und funktionelle Einschränkung in den ersten 10 Jahren  Milde Formen bis vollständige Wirbelsäulen-Versteifung und Zerstörung von Gelenken Your own footer Your Logo 2
  • 17. Fortschreiten der Krankheit 2 Normalbefund Your own footer Morbus Bechterew Your Logo
  • 18. Fortschreiten der Krankheit Your own footer Your Logo 2
  • 19. Teufelskreis Schmerzen Ruhigstellung/ Inaktivität Muskelverkrampfungen/ Zirkulationsstörung Muskelschwund Versteifungen Fehlbelastung Schmerzen Your own footer Your Logo 2
  • 20. Auswirkungen auf Arbeitsfähigkeit  Erste Auswertung der Schweizerischen Langzeituntersuchung M. Bechterew (380 Teilnehmer, präsentiert am 17.03.2007)  Arbeitsunfähigkeitsrisiko > 3 x ↑  78% sind erwerbstätig! * 29% IV-Leistungen  49% arbeiten voll  14% liessen sich umschulen *  24% mussten die Arbeitsstelle wechseln  14% hatten Probleme bei der Arbeitssuche  15% beziehen eine IV-Rente * Your own footer Your Logo 2
  • 21. Wie geht es weiter?  Konsultation bei Hausarzt  Röntgen von Becken und Lendenwirbelsäule unauffällig  Entzündungshemmer («Rheumamitte») kurzfristig  Überweisung an Rheumatologin  Körperliche Untersuchung unergiebig  Entzündung der Darmbein- Kreuzbein-Gelenke im MRI Your own footer Your Logo 11
  • 22. Theraphie Allgemeines Psychologie Berufliches Gymnastik Sport Operation/Strahlen Ergotherapie Medikamente Your own footer Your Logo 2
  • 23. Behandlung  3-Säulen-Prinzip  Medikamente  Nicht steroidhaltige Entzündungshemmer  Sogenannte Basistherapien  TNF-Hemmer  Physiotherapie/ Heimprogramm  Angepasste Sporttheraphie, Ausdauertraining  (selten orthopädisch-chirurgische Massnahmen) Your own footer Your Logo 2
  • 24. Reaktionsmöglichkeiten Koordination Ausdauer Beweglichkeit Kraft Your own footer Your Logo 2
  • 25. Ernährung Herabsetzung der Bildung entzündungsfördernder Stoffe:  Produkte tierischer Herkunft (Fleisch, Wurst etc.) = wenig  Fischöle und pflanzl. ungesättigte Fettsäuren = viel  3-4x wöchentlich Fisch auf den Tisch!  Vitamin E  Selen (Spurenelement) Eliminationsdiät mit Arzt besprechen! Keine Rohkost oder Heilfasten ohne ärztliche Kontrolle! Your own footer Your Logo 2
  • 26. Radioaktive Strahlentherapie  Radiosynoviorthese z.B. bei nicht anders behandelbaren Gelenkergüssen  Röntgenbehandlung wird in der Regel nicht mehr angewendet (Leukämierisiko)  Radium 224-Chlorid Infusionen (10x wöchentlich 1 Infusion) in der Schweiz nicht zugelassen.  Radonstollen (Bad Gastein) vielfach bewährt; Risiko Lungencarcinom klein Your own footer Your Logo 2
  • 27. Operative Behandlung  künstliches Gelenk (Endoprothese) z.B. bei fortgeschrittener Gelenkzerstörung und drohender Gehunfähigkeit  Aufrichtungsoperation an der Wirbelsäule  bei stark verkrümmter Haltung, evtl. mit Sichtbehinderung  bei sonst nicht beeinflussbaren starken Schmerzen heute selten durchgeführt:  Gelenkhautentfernung (Synovektomie) z.B. bei nicht anders behandelbaren Gelenkergüssen Your own footer Your Logo 2
  • 28. Nutzen Your own footer Your Logo 2
  • 29. Risiken  Allergische Reaktionen  Lokalreaktionen  Infektionen Your own footer Your Logo 2
  • 30. Fazit  Bechterew frühzeitig erkennen und behandeln  Gute Information der Betroffenen wichtig  Entzündungshemmer und regelmässige Bewegung sind die Behandlungen der ersten Wahl  TNF-alpha-Hemmer haben einen deutlichen Fortschritt gebracht  Das Stoppen der Wirbelsäulenverknöcherung ist bisher leider mit keiner Methode bewiesen  Weitere Erforschung der Krankheit ist notwendig Your own footer Your Logo 2
  • 31. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Your own footer Your Logo
  • 32. Quellen Schmied P., Baumberger H.: Morbus Bechterew Your own footer Your Logo 2