2. Ablauf
Definition
Die Geschichte
Zahlen und Fakten
Ursachen
Krankheitsbild
Reaktionsmöglichkeiten
Fazit
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3. Definition
„Der Morbus Bechterew ist eine
chronische, entzündlich rheumatische
Erkrankung, die über entzündlicheVorgänge zu
einer knöchernen Versteifung der Wirbelsäule
führen kann.“
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4. Die Geschichte
Wladimir von Bechterew (1857-1927)
Adolf Strümpel (1853-1925)
Pierre Marie (1853-1940)
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5. Fakten
Ca. 70‘000 Betroffene in
Schweiz (<1%)
Bei ca. 10‘000 Diagnose
gestellt
♀ : ♂ = 1 : 2-4
Beginn in jüngeren Jahren
(< 45 J)
6 Jahre von den ersten
Symptomen bis zur
Diagnose
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6. Ursache und Auslöser
Erbfaktoren
(z.B. HLA B27) Veranlagung
Morbus Bechterew
Äussere Faktoren Auslöser
(z.B. Darminfektion)
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7. Häufigkeit Faktor HLA B27
Morbus Bechterew 90%
Reiter-Syndrom 80%
Spondylarthritis bei
Darmerkrankungen 60%
Psoriasis-Arthritis >50%
Gesunde 10%
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8. Spondyloarthritiden
undifferenzierte
Entzündl. Psoriasis
Darmerkrankung
Spondylitis
ankylosans
Reaktive SAPHO-
Arthritis Syndrom
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9. Wo beginnt die Entzündung?
An den Wirbelkörpern
An den Kreuzbein-
Darmbein-Gelenken
(=Sakroilitis oder
Iliosakralgelenksarhritis
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10. Krankheitsverlauf
Normalzustand Entzündung Verknöcherung
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11. Das Sakroiliakalgelenk
Alternierender
Gesässchmerz
Ausstrahlungen in die
Oberschenkelrückseite
möglich
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12. Das Sakroiliakalgelenk
Entzündung
Zunehmende Verknöcherung und
Versteifung möglich
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13. Ablauf im Bereich des Beckens
Wirbelsäule
Darmbein
Kreuzbein
Steissbein
Hüftgelenk
Oberschenkel
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14. Wo zeigt sich die Krankheit noch?
An Sehnen und
Bandansätzen
(Enthesitis)
An Sehnen und
Bandansätzen
(Enthesitis)
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15. .. auch ausserhalb des Skeletts
Möglicher Befall von
Augen (Uveitis)
Lunge und Herz (selten)
Ein rotes Auge ist so lange
eine Iritis, bis der
Augenarzt das Gegenteil
sagt!
Auswirkungen auf
Knochen
Ôsteoporose
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16. Fortschreiten der Krankheit
Oft schubweise
Stärkste
Wirbelsäulenversteifung und
funktionelle Einschränkung in
den ersten 10 Jahren
Milde Formen bis vollständige
Wirbelsäulen-Versteifung und
Zerstörung von Gelenken
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19. Teufelskreis
Schmerzen
Ruhigstellung/ Inaktivität
Muskelverkrampfungen/
Zirkulationsstörung
Muskelschwund
Versteifungen
Fehlbelastung
Schmerzen
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20. Auswirkungen auf Arbeitsfähigkeit
Erste Auswertung der Schweizerischen
Langzeituntersuchung M. Bechterew
(380 Teilnehmer, präsentiert am 17.03.2007)
Arbeitsunfähigkeitsrisiko > 3 x ↑
78% sind erwerbstätig!
* 29% IV-Leistungen
49% arbeiten voll
14% liessen sich umschulen *
24% mussten die Arbeitsstelle wechseln
14% hatten Probleme bei der Arbeitssuche
15% beziehen eine IV-Rente *
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21. Wie geht es weiter?
Konsultation bei Hausarzt
Röntgen von Becken und
Lendenwirbelsäule unauffällig
Entzündungshemmer
(«Rheumamitte») kurzfristig
Überweisung an Rheumatologin
Körperliche Untersuchung
unergiebig
Entzündung der Darmbein-
Kreuzbein-Gelenke im MRI
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22. Theraphie
Allgemeines
Psychologie Berufliches
Gymnastik
Sport
Operation/Strahlen
Ergotherapie
Medikamente
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23. Behandlung
3-Säulen-Prinzip
Medikamente
Nicht steroidhaltige Entzündungshemmer
Sogenannte Basistherapien
TNF-Hemmer
Physiotherapie/ Heimprogramm
Angepasste Sporttheraphie, Ausdauertraining
(selten orthopädisch-chirurgische
Massnahmen)
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24. Reaktionsmöglichkeiten
Koordination
Ausdauer
Beweglichkeit
Kraft
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25. Ernährung
Herabsetzung der Bildung entzündungsfördernder Stoffe:
Produkte tierischer Herkunft (Fleisch, Wurst etc.) = wenig
Fischöle und pflanzl. ungesättigte Fettsäuren = viel
3-4x wöchentlich Fisch auf den Tisch!
Vitamin E
Selen (Spurenelement)
Eliminationsdiät mit Arzt besprechen!
Keine Rohkost oder Heilfasten ohne ärztliche
Kontrolle!
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26. Radioaktive Strahlentherapie
Radiosynoviorthese
z.B. bei nicht anders behandelbaren Gelenkergüssen
Röntgenbehandlung
wird in der Regel nicht mehr angewendet
(Leukämierisiko)
Radium 224-Chlorid Infusionen
(10x wöchentlich 1 Infusion) in der Schweiz nicht
zugelassen.
Radonstollen (Bad Gastein)
vielfach bewährt; Risiko Lungencarcinom klein
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27. Operative Behandlung
künstliches Gelenk (Endoprothese)
z.B. bei fortgeschrittener Gelenkzerstörung und
drohender Gehunfähigkeit
Aufrichtungsoperation an der Wirbelsäule
bei stark verkrümmter Haltung, evtl. mit
Sichtbehinderung
bei sonst nicht beeinflussbaren starken
Schmerzen
heute selten durchgeführt:
Gelenkhautentfernung (Synovektomie)
z.B. bei nicht anders behandelbaren
Gelenkergüssen
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29. Risiken
Allergische Reaktionen
Lokalreaktionen
Infektionen
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30. Fazit
Bechterew frühzeitig erkennen und behandeln
Gute Information der Betroffenen wichtig
Entzündungshemmer und regelmässige
Bewegung sind die Behandlungen der ersten
Wahl
TNF-alpha-Hemmer haben einen deutlichen
Fortschritt gebracht
Das Stoppen der Wirbelsäulenverknöcherung
ist bisher leider mit keiner Methode bewiesen
Weitere Erforschung der Krankheit ist
notwendig
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31. Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
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32. Quellen
Schmied P., Baumberger H.: Morbus Bechterew
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