2. Personen als Elemente sozialer Systeme
Auswahl und Definition der relevanten Personen:
Wer gehört zum System, wer nicht?
Vorgesetzter Mitarbeiter
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42
3. Subjektive Deutungen
Der hat keine TROTTEL!
Ahnung!
Vorgesetzter Mitarbeiter
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42
4. Praxisrelevanz
Menschen machen sich ihr eigenes Bild
der Wirklichkeit (=ihre Wirklichkeit). Jeder
sieht die Situation anders.
Personen machen sich Gedanken über sich und
ihre Umwelt, verfolgen persönliche Ziele und
bewerten Situationen.
Entscheidungsfähige Subjekte (=Menschen)
beeinflussen die Entwicklung des Systems.
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42
6. Regeln sozialer Systeme
Immer schön
freundlich!
Friedlichkeit und
Höflichkeit ist
Friedhöflichkeit.
(Schultz von Thun)
Vorgesetzter Mitarbeiter
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42
7. Praxisrelevanz
Technische Systeme -> keine Regeln
Soziale Systeme -> Vorschriften über Do`s und
Dont`s regeln System
In Organisationen schriftlich fixiert
(Organisationspläne, Stellenbeschreibungen,
Unternehmenswerte und Philosophie)
Oft auch inoffizielle Regeln:
- problemlösungsförderlich
- dysfunktionale Regeln
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42
9. Interaktionsstrukturen
„Interaktionsstrukturen sind immer wieder-
kehrende Verhaltensweisen der beteiligten
Personen.“ (König/Volmer 1999, 202)
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
10. Implikationen
Personen beeinflussen sich gegenseitig.
Wiederkehrende Verhaltensmuster bilden
Interaktionsstrukturen (= Regelkreisläufe und
Rückkopplungsprozesse)
„Die Natur einer Beziehung ist durch die
Interpunktion [subjektive Deutungen] der
Kommunikationsabläufe seitens der Partner
bedingt.“ (Watzlawick 1969, 61)
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
11. Interaktionsstrukturen
a Das Verhalten des anderen wird negativ gedeutet
(Schuld abschieben).
b Das eigene Verhalten wird als Reaktion auf das
Verhalten des Interaktionspartners gedeutet
(Externalisieren).
c Möglicherweise wird auch das eigene Verhalten als
negativ gesehen (z.B. mangelnde Durchsetzungsfähigkeit)
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
12. Nörgler-Rückzugsbeispiel (Watzlawick)
Rückkopplungen basieren auf wechselseitigen
Deutungen. In technischen und biologischen Systemen ist
eine Interpretation und Deutung nicht möglich.
Weil er (!) immer Ich will meine Weil sie (!) immer
weggeht, Er hat kein Ruhe! nörgelt, ziehe
schimpfe ich! Interesse an mir! Ich mich zurück!
Kritik
Rückzug
Ehefrau Ehemann
Keine eindeutige Ursache,
beide verstärken sich gegenseitig.
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
13. Nörgler-Rückzugsbeispiel (Watzlawick)
Weil die (!) immer Die (!) sind Weil ihr (!) immer Mist
Mist bauen, Die sind das Problem! baut, kooperieren wir
klappt es nicht! unfähig! nicht!
Kritik
Rückzug
Abteilung 1 Abteilung 2
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
14. Interaktionsstrukturen
Dysfunktionale Interaktionsstrukturen
verhindern die Entwicklung sozialer Systeme.
Es werden immer wieder dieselben Vorwürfe
vorgebracht (im-Kreis-drehen).
Es werden immer wieder Vereinbarungen
getroffen und nicht eingehalten (keine
gemeinsame kooperative Verbindlichkeit).
Es werden immer wieder Schuldige für Fehler
gesucht (Sündenbock-Mentalität).
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
15. Interaktionsstrukturen
Diagnose dysfunktionaler Interaktionen –
Subjektive Deutungen:
Welche Situationen werden als belastend erlebt?
Wo hat der Betroffene das Gefühl, auf der
Stelle zu treten, nicht vorwärts zu kommen?
Wo hat er das Gefühl, immer wieder kämpfen
zu müssen?
Wo erlebt er „Sand im Getriebe“?
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
16. Interaktionsstrukturen
Diagnose dysfunktionaler Interaktionen –
Verhaltensebene:
Gibt es Problemsituationen, die immer wieder
auftreten?
Welche Lösungsversuche wurden mit welchem
Ergebnis ausprobiert?
Welche Verhaltensweisen werden immer
wieder gezeigt?
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
17. Visualisierung von Interaktionsstrukturen
Zick-Zack-Linie (Watzlawick)
Ehefrau
ück
ück
ück
ück
zur
zur
nör
nör
zur
zur
nör
nör
ch
ch
gel
gel
ch
ch
gel
gel
t si
t si
t
t
t si
t si
t
t
zieh
zieh
zieh
zieh
Ehemann
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
18. Visualisierung von Interaktionsstrukturen
Teufelskreislauf (Schultz von Thun)
Seine subjektive Deutung:
„Sie meckert immer
an mir rum.“
Ihr Verhalten: Sein Verhalten:
Sie schimpft Er geht weg!
Ihre subjektive Deutung:
„Er will nichts von
mir wissen.“
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
19. Visualisierung von Interaktionsstrukturen
Verhaltenssequenz (DeShazer)
Kind ist „unartig“
Vater brüllt
Kind weint
Mutter interveniert
Eltern streiten
Kind geht
Vater diszipliniert
Kind weiter
Mutter zieht
sich zurück
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
23. Implikationen
Personen eines sozialen Systems
verändern sich (z.B. Personalwechsel,
Umstrukturierung).
Subjektive Deutungen verändern sich
(Perspektivenwechsel bei Globalisierung,
Multikulturelle Teams).
Regeln verändern sich (z.B. veränderte
Marktbedingungen, neue Führungskultur).
Interaktionsstrukturen verändern sich (z.B.
Teamkonflikte, Abteilungskooperationen)
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42, 201-209
24. Synthese
Systemumwelt
Entwicklung
Der hat keine TROTTEL!
Ahnung!
Regel: Immer
schön freundlich!
Kritik
Rückzug
Vorgesetzter Mitarbeiter
Quelle: König/Volmer 1999, 35-42 , 201-209
26. Die drei Stufen
Paradigma des WIR
Wir schaffen das. Wir können kooperieren.
Paradigma des ICH
Wir können unsere Talente und Fähig-
DU
Paradigma deskeiten zusammenlegen und gemeinsam
WIR
Ich kann das. Ich bin verantwortlich.
etwas Größeres erreichen.
Ich bin selbständig. Ich kann wählen.
Du sorgst für mich. Du bist bei mir
angekommen. Du bist nicht bis zu mir
ICH
durchgedrungen. Du bist schuld an den
Ergebnissen.
DU Interdependenz
Unabhängigkeit
Abhängigkeit
Quelle: Steven Covey: Die sieben Wege zur Effektivität. Ein Konzept zur Meisterung Ihres beruflichen und privaten Lebens. Ffm: Campus 1997, 8. Aufl., S. 48ff.
27. Paradigma des WIR
Wir schaffen das. Wir können kooperieren.
Paradigma des ICH
Die drei Stufen Wir können unsere Talente und Fähig-
keiten zusammenlegen und gemeinsam
Ich kann das. Ich bin verantwortlich. etwas Größeres erreichen.
Ich bin selbständig. Ich kann wählen.
Paradigma des DU WIR
Du sorgst für mich. Du bist bei mir
angekommen. Du bist nicht bis zu mir ICH
durchgedrungen. Du bist schuld an den
Ergebnissen.
DU Interdependenz
Unabhängigkeit
Abhängigkeit
Quelle: Steven Covey: Die sieben Wege zur Effektivität. Ein Konzept zur Meisterung Ihres beruflichen und privaten Lebens. Ffm: Campus 1997, 8. Aufl., S. 48ff.