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1
LANDESHAUPTSTADT
Wiesbaden
www.wiesbaden.de
Die Stadt an
den zwei Flüssen.
Wiesbaden an Rhein und Main.
Urban Retail.
Die neue Begeisterung für den
unabhängigen Einzelhandel.
Wiesbadener
Familienleben.
Was macht eine Stadt lebens-
und liebenswert?
Das Magazin der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden Ausgabe 10 / Dezember 2014
3
Konzert Simple Minds
4. März 2015
Ostermarkt mit
verkaufsoffenem Sonntag
20. bis 22. März 2015
Internationale Maifestspiele
1. bis 31. Mai 2015
Internationales Wiesbadener
PfingstTurnier
22. bis 25. Mai 2015
Wilhelmstraßenfest/
Theatrium
12. und 13. Juni 2015
Rheingau Musik Festival
27. Juni bis
12. September 2015
Katharina Grosse Papier
und Installation im
Museum Wiesbaden
10. Juli bis 11. Oktober 2015
Sparkassen-Finanzgruppe
Ironman Germany 70.3
9. August 2015
Rheingauer Weinwoche
14. bis 23. August 2015
Stadtfest mit Herbstmarkt
und verkaufsoffenem
Sonntag
24. bis 27. September 2015
Sternschnuppen Markt
24. November bis
23. Dezember 2015
und die ESWE Eiszeit
18. November 2015 bis
10. Januar 2016
Silvester im Kurhaus
31. Dezember 2015
Konzert Simple Minds
4. März 2015
Nach ihrer überaus erfolgreichen
Best Of-Tour im letzten Jahr schickt
sich die Band erneut an, auf große
Konzertreise zu gehen. Sie spielen
zwei Sets an diesem Abend im
Schlachthof Wiesbaden.
Wiesbadener Ostermarkt mit
verkaufsoffenem Sonntag
20. bis 22. März 2015
Vom 20. bis 22. März 2015 findet in
der Wiesbadener Fußgängerzone rund
um den Mauritiusplatz der traditio-
nelle Ostermarkt statt. An rund 80
Ständen wird eine bunte Palette von
Kunsthandwerk geboten. Parallel zum
Ostermarkt findet auf dem Schloss-
platz die Wiesbadener-Automobil-
ausstellung statt sowie ein verkaufs-
offener Sonntag.
Internationale Maifestspiele
1. Mai bis 31. Mai 2015
Im Mai 2015 sind Theater aus aller
Welt unter neuer künstlerischer
Leitung von Uwe Eric Laufenberg zu
Gast. Ob Barock oder Moderne, Wien
oder Berlin, Moskau oder New York,
Gastspiel oder Gala-Abend – das
Staatstheater präsentiert die interes-
santesten Aufführungen und Künstler.
Internationales Wiesbadener
PfingstTurnier
22. bis 25. Mai 2015
Vier Tage Spitzensport und Spaß
rund um Pferde und Familie. Das
Wiesbadener PfingstTurnier hat
viel zu bieten, gehen Sie auf Ent-
deckungstour! Wo sonst kann man
so einzigartig Pfingsten erleben?
Wilhelmstraßenfest/Theatrium
12. und 13. Juni 2015
Das Straßenfest rund um das Hessische
Staatstheater Wiesbaden, auf dem
Bowling Green vor dem Kurhaus
und auf dem Prachtboulevard, der
Wilhelmstraße, ist seit 37 Jahren ein
Publikumsmagnet und mittlerweile
das älteste Straßenfest Deutschlands.
Rheingau Musik Festival
27. Juni bis 12. September 2015
Rund 150 Konzerte erwarten etwa
120.000 Besucher aus dem In- und
Ausland an über 40 erlesenen Spiel-
orten in der Region von Frankfurt
über Wiesbaden bis zum Mittel-
rheintal.
Katharina Grosse Papier und
Installation im Museum Wiesbaden
10. Juli bis 11. Oktober 2015
Katharina Grosse (*1961) bearbeitet
Oberflächen mit Farbe. Was wie das
„täglich Brot“ einer Malerin klingt ist
bei ihr eine profunde Suche nach den
Möglichkeiten und Einschränkungen
von Malerei.
Sparkassen-Finanzgruppe
Ironman Germany 70.3
9. August 2015
Über 2.500 Athleten aus mehr als 50
Nationen werden sich im Wettkampf
über 1,9km Schwimmen, 90 km Rad-
fahren im Taunus und dem abschlie-
ßenden Halbmarathon über 21km im
Herzen Wiesbadens messen.
Rheingauer Weinwoche
14. bis 23. August 2015
Seit bereits 40 Jahren lässt die Rhein-
gauer Weinwoche, einst als Werbe-
veranstaltung der Rheingauer Winzer
initiiert, die Wiesbadener Innenstadt
zur „längsten Weintheke der Welt“
werden – und ist jedes Jahr erneut
eine Attraktion für Tausende Besucher.
Stadtfest und Herbstmarkt mit
verkaufsoffenem Sonntag
24. bis 27. September 2015
Wenn der Sommer zu Ende geht, ist
in Wiesbaden Stadtfest-Zeit. Neben
dem Herbstmarkt, der Automobil-
ausstellung und dem verkaufsoffenen
Sonntag ist einer der Höhepunkte in
jedem Jahr der Freitagabend mit
einem kostenfreien Konzert internati-
onaler Künstler auf dem Dern’schen
Gelände.
Sternschnuppen Markt
24. November bis 23. Dezember 2015
und die ESWE Eiszeit
18. November 2015 bis 10. Januar 2016
Vier sternengeschmückte Tore öffnen
den Eintritt zu der märchenhaften
Szenerie, wo für Groß und Klein Be-
gehrenswertes und Erlebnisreiches an
mehr als 130 einheitlich gestalteten
Ständen zu finden ist. Ein weiterer
Höhepunkt ist die ESWE Eiszeit am
Warmen Damm.
Silvester im Kurhaus
31. Dezember 2015
Stilvoll schlemmen und genießen,
flanieren und tanzen – und stim-
mungsvoll in das Jahr 2016 hinein
feiern: Das historische Kurhaus
Wiesbaden ist alljährlich Schauplatz
einer großen Silvester-Party.
Editorial Inhalt
Herausgeber
Wiesbaden Marketing GmbH,
Geschäftsführer: Martin Michel (V.i.S.d.P.),
Postfach 6050, 65050 Wiesbaden
Redaktion
Michael Eibes Design | eibes.com
Texte
Michael Eibes, Patricia Eibes, Martin Michel
Gestaltung und Herstellung
Michael Eibes Design | eibes.com
Fotografie
Michael Eibes
Illustrationen
Magda Klukowski
Bildnachweise (extern)
Seite 20–21 Karl-Bernd Karwasz, Lena Obst
Seite 22-23 Thomas Sabo PR
Seite 24–25 LUDWIG+FRIENDS e. K.
Seite 26–27 TriWiCon
Druck
Körner Rotationsdruck | koerner-druck.de
Auflage
500.000 Stück
Impressum
„Wiesbaden an Rhein und Main“, dahinter steckt keine neue Image-
kampagne. Die südlichsten Stadtteile Wiesbadens liegen nicht nur am
Rhein sondern auch an der Mainspitze, dort wo sich beide Flüsse
treffen. Ein gutes Beispiel dafür, wie schnell sich durch einen anderen
Blickwinkel oder Standpunkt eine Stadt neu entdecken lässt.
In der Wiesbadener Innenstadt bereichert der unabhängige Einzel-
handel das Einkaufserlebnis. Eine Qualität die greifbar ist und durch
Persönlichkeiten mit viel Herzblut präsentiert wird. Detlev Bendel, als
zuständiger Stadtrat, spricht über die Verantwortung einer Kommune
für eine interessant gestaltete Einkaufslandschaft.
Diese Ausgabe zeigt viele Wiesbadener, die etwas bewegen und einen
Perspektivwechsel als gewinnbringend ansehen. So auch die Familien,
die ganz einfach mal sagen, was ihnen an der Stadt gefällt. Warum
sie nach Wiesbaden gekommen sind oder was sie hier hält. Ein Grund
ist sicherlich die Familienfreundlichkeit der Stadt, sagt Sven Gerich,
Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden.
Das Kulturangebot in Wiesbaden ist vielfältig, anspruchsvoll und
kann sich sehen lassen. Uwe Eric Laufenberg, neuer Intendant des
Staatstheaters, spricht über Veränderung und Kulturauftrag.
Sehen lassen kann sich auch Nico Rosberg. Er gibt uns etwas über
seine ganz persönliche Beziehung zu seiner Geburtsstadt preis.
AbbVie ist ein Spin-Off von Abbott. Das Unternehmen erhielt eine
Auszeichnung im Ranking „Die 100 besten Arbeitgeber“. Darüber
sprachen wir mit Alexander Würfel, Geschäftsführer von AbbVie
Deutschland.
Die Vorfreude auf die neuen Rhein-Main-Hallen ist groß. Meinungen
und Stimmungsbilder zeigen es, jetzt gibt es aber auch etwas auf der
neuen Website rmh-2018.de zu sehen.
Das sind, kurz vorgestellt, die Themen unserer neuen Ausgabe des
Wiesbaden Magazins. Wir hoffen wir können mit der 10. Ausgabe
auch wieder Ihre Begeisterung für Wiesbaden und Interesse an den
Menschen unserer Stadt wecken.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.
Martin Michel, Geschäftsführer Wiesbaden Marketing GmbH
Die Stadt an den zwei Flüssen.
Wiesbaden an Rhein und Main.
4
Urban Retail.
Die neue Begeisterung für den
unabhängigen Einzelhandel.
8
Wiesbadener Familienleben.
Was macht eine Stadt lebens- und
liebenswert?
14
Kultur in Wiesbaden.
Plinius der Ältere, das Staatstheater
und die Kleinkunstbühnen.
20
Nico Rosberg.
Formel-1-Rennfahrer und
Wiesbadener.
22
Innovation in Wiesbaden.
Das BioPharma-Unternehmen AbbVie.
24
Vorfreude.
Der Neubau der Rhein-Main-Hallen
kommt an!
26
Monatlich informiert der Tourist-
Newsletter über aktuelle touristische
Angebote, Veranstaltungen, Aus-
flugsmöglichkeiten sowie vielseitige
Pauschalarrangements und gibt
Tipps für den nächsten Wiesbaden-
Aufenthalt. Eine kostenfreie
Registrierung ist möglich unter:
www.wiesbaden.de/newsletter
Basispaket für
den Wiesbaden-
Aufenthalt
• eine Übernachtung in einem Hotel
	 der Standard-Kategorie inklusive
	 reichhaltigem Frühstück
• Wiesbaden Tourist Card
• ein Überraschungspräsent
• ein Wiesbaden-Infopaket
• ein Reiseführer Wiesbaden
Anreise: ganzjährig; täglich möglich
Buchbarkeit: bis 8 Tage vor Anreise;
auf Anfrage und nach Verfügbarkeit
Preis: ab 55,50€ (pro Person im DZ)
Buchungsanfragen/Reservierung:
Wiesbaden Marketing GmbH
– Tourist Service –
Postfach 60 50 | 65050 Wiesbaden
Tel. 0611–17 29 777
Fax 0611–17 29 799
hotel@wiesbaden-marketing.de
Dieses Paket bildet eine attraktive
Grundlage für ein ganz persönliches
Wiesbaden-Erlebnis!
5
Der Rhein, mit einer Länge
von 1.238,8 km, davon
883 km beschiffbar, ist
eine der verkehrsreichsten
Wasserstraßen der Welt.
Das Wasser des Rheins ist
außerdem die wichtigste
Grundlage für die Trink-
wasserversorgung der
Niederlande. Der Main, mit einer Länge
von 527 km, von denen
388 km beschiffbar sind,
stellt eine natürliche
Ostwest Verbindung dar,
die in unseren Breiten-
graden selten ist.
Die Stadt an den
zwei Flüssen.
Wiesbaden an Rhein
und Main.
Die Wasserqualität des Rheins
konnte in den letzten Jahren erheblich
verbessert werden. Es gibt wieder über
60 Fischarten im Rhein. Das sieht man
auch an der wachsenden Population
von Fischreihern, zum Leidwesen
einiger Besitzer von Gartenteichen mit
kostspieligen japanischen Zierfischen.
Eine Art Sushibar für Fischreiher.
Aal
Barbe
Barsch
Hecht
Karpfen
Zander
Rhein und Main sind schon
seit den Germanen und Römern
wichtige Wasserstraßen und
bedeutende Handelswege.
In Wiesbaden, bei Kilometer Null,
trifft der Main auf den Rhein,
bekannt unter dem Namen
„Mainspitze“.
6
Interessante und informative Links
zu diesen Themen:
Eine Liste der Adressen und Öffnungszeiten
Wiesbadener Weingüter finden Sie auf
www.wiesbaden.de/tourismus/weinerlebnis/
verkosten.php
Route der Industriekultur
krfrm.de
Fischarten im Rhein
rhein-angeln.de
Graffiti
meetingofstyles.com
Wiesbadener Stadtteile
wiesbaden.de/
leben-in-wiesbaden/stadtteile/
Wenn auch in unserer Zeit die
Menschen andere Verkehrsmittel
mehr nutzen, die beiden Flüsse
sind nach wie vor wichtig für die
Versorgung der Städte und Regio-
nen an Rhein und Main. Der in
unmittelbarer Nähe liegende Flug-
hafen, zum Beispiel, wird per
Schiff über die Flüsse mit Kerosin
versorgt. Die Containerhafen im
Rhein-Main-Gebiet sind Hubs, die
eine Verbindung von Luft-, Was-
serweg, Schiene und Straße er-
möglichen. Zentral in Europa ge-
legen, gut aus allen Richtungen
zu erreichen, ist „Rhein-Main“ ein
attraktiver Standort. Ein guter
Grund für Dienstleistungs-, Indus-
trie- und Handelsunternehmen
ihren Firmensitz hier zu haben.
Und um einen Blick auf die Vor-
orte von Wiesbaden an Rhein und
Main zu werfen.
Kostheim, der südlichste Stadtteil
von Wiesbaden, ist eines der ältes-
ten Weinanbaugebiete des Rhein-
gaus. Hier findet ein buntes Leben
rund um das Thema Wein statt.
Die Trauben sind dort, bedingt
durch das milde Klima, im Ver-
gleich zum restlichen Rheingau,
zwei Wochen früher zur Weinlese
bereit. Die Hoffeste der Winzer
sind legendär und ausgedehnte
Spaziergänge im Naturschutz-
gebiet Maaraue sorgen am nächs-
ten Tag für einen klaren Kopf.
In Mainz-Kastel, dem nächsten
Wiesbadener Stadtteil zu Kostheim,
ist ein vitales Uferleben anzutref-
fen. Die Bastion von Schönborn
war einst die Anlegestelle für die
Eisenbahnfährschiffe der König-
lichen Eisenbahngesellschaft
Frankfurt für die Züge von Mainz
nach Frankfurt und in den Taunus.
An der Bastion lässt sich der
Sonnenuntergang am Wiesbadener
Stadtstrand erleben. Im Liegestuhl,
mit einem Drink in der Hand und
dem Blick flussabwärts, findet der
Tag an warmen Sommertagen
einen schönen Abschluss.
Unweit, Richtung Amöneburg,
am Brückenkopf Mainz-Kastel, ist
eine beachtliche Anzahl Graffiti
zu sehen, die jedes Jahr neu zur
„Meeting of Styles“ entstehen.
Internationale Graffitikünstler
treffen sich hier zu einem kreati-
ven Wettkampf, um zwei Tage
lang auf die Wand zu sprühen,
was Herz und Dose hergeben. Die
Leinwand ist der öffentliche Raum
unter und um den Brückenkopf,
ganz offiziell und mit Rheinblick.
Amöneburg zeigt sich von einer
ganz anderen Seite. Die Portland-
Cement-Fabrik Dyckerhoff und
Söhne wurde hier 1864 gegründet.
Zwanzig Jahre später, 1884 lieferte
Dyckerhoff 1.360 Tonnen Zement
für das Fundament der New Yorker
Freiheitsstatue.
In unmittelbarer Nähe der Produk-
tionsstätten stehen die Villen der
Wiesbadener Unternehmerfamilien
Kalle, Albert und Dyckerhoff,
ein Teil der Industriegeschichte
Wiesbadens. Die von ihnen ge-
gründeten Unternehmen sind alles
andere als Geschichte. Ihre Mar-
kennamen sind in unseren Wort-
schatz übergegangen – wie zum
Beispiel „Cellophan“. Der Gründer-
wille und die Innovationskraft sind
bis heute in Wiesbaden an Rhein
und Main fest verankert. SGL
Carbon ist da nur ein Wiesbadener
Unternehmen dessen Wurzeln bis
in das 19. Jahrhundert zurückgeht,
aber mit neuesten Technologien
und Produktinnovationen auch im
21. Jahrhundert eine bedeutende
Rolle spielt.
Ob Schmelztiegel, politische
Grenzen, natürliche Hindernisse,
Landesgrenze, Verkehrsknoten-
punkt, Schutzwall oder Handels-
platz. Vielleicht sind es die
ständigen Veränderungen die
Kostheim, Kastel und Amöneburg
immer wieder fordern und damit
lebendig halten. Ein Besuch lohnt
sich jedenfalls immer.
8
„Tante Emma reloaded – The Future
of Urban Retail“ war das Thema
der diesjährigen Retail Design Kon-
ferenz des Rat für Formgebung.
Die Designinstitution beschäftigte
sich diesen Herbst mit der Zukunft
des inhabergeführten Einzelhan-
dels. Nach Meinung der Experten
liegt sie in der individuellen Be-
ratung, einem breiten Hintergrund-
wissen und einer glaubwürdigen
Identifikation mit dem Produkt.
Die Nähe zum Menschen zählt
wieder. Die Entschleunigung und
die Qualität der Beratung stehen
dabei im Vordergrund. Dieser
Artikel ist den inhabergeführten
Läden mit Individualität und Per-
sönlichkeit gewidmet. Konservativ
oder unkonventionell orientiert –
die Zukunft gehört dem Einzel-
handel mit Seele.
In der Bewertung der deutschen
Fußgängerzonen – gemessen
wurde die Besucherfrequenz –
liegt Wiesbaden vor der Zeil in
Frankfurt. Wie kommt das? Ganz
einfach durch Vielfalt. Es gibt in
Wiesbaden eine große Anzahl
unabhängiger Einzelhändler und
sehr viele Filialisten. Diese
Mischung gibt Wiesbaden eine
Attraktivität, die in vielen anderen
deutschen Innenstädten nicht
mehr zu finden ist. Schon die
unabhängigen Einzelhändler im
historischen Fünfeck, im Süden
begrenzt von der Rheinstraße, im
Westen von der Schwalbacher
Straße, im Norden von der Röder-
straße und der Taunusstraße,
sowie im Osten von der Wilhelm-
straße, sorgen für ein attraktives,
buntes Angebot. Ihre Waren und
Dienstleistungen sorgen für eine
Produktpalette, die eine Stadt mit
ihren Einkaufsmöglichkeiten
attraktiv macht.
Schauen wir uns einfach mal ein
paar dieser Inseln der Glückselig-
keiten an. Nehmen wir an, Sie
möchten gerne verreisen. Sie
möchten kein Risiko eingehen
sich zu verlaufen, Ihren Magen
zu ärgern oder etwas wirklich
Schönes zu verpassen. Dann soll-
ten Sie die Reise mit Hilfe der
Literatur aus der Buch- und Land-
kartenhandlung Angermann vor-
bereiten. Hier in der Mauergasse
gibt es nahezu alles zum Thema
Reisen: Karten, Erlebnisberichte
und Reiseführer, und das für fast
jedes Land auf unserer Erde.
Außerdem finden Sie dort auch
umfangreiche Literatur und Kar-
tenmaterial über Wiesbaden und
die Region.
In der Mauritiusstraße geht es
international weiter. Bei Hut
Mühlenbeck können Sie zwischen
7.000 Artikeln aus einem Sorti-
ment von 46 internationalen Her-
stellern auswählen. Es gibt hier
alles von der Wollmütze bis zur
Melone, Handschuhe, Schals,
Damenhüte und Kindermützen.
Und wenn mal etwas nicht passt
wird es in der eigenen Werkstatt
angepasst oder auf Maß ange-
fertigt. Und das gerne und mit
Passion.
Mit dem richtigen Hut auf dem
Kopf schmecken die Pralinen
von Jürgen Brand noch besser.
Warum? Weil man sie dann in
Hülle und Fülle, etwas getarnt,
genießen kann. In der Chocolateria
Kunder in der Wilhelmstraße,
Ecke Luisenstraße gibt es eine
Auswahl von über hundert ver-
schiedenen Pralinen und anderen
süßen Spezialitäten. Das original
Wiesbadener Ananastörtchen,
die Teufelsbirnchen, die Rheingau-
Schokolade, Schokoladen zum
Trinken oder in Tafelform, Rhein-
gau-Gelee, Marzipan und Tee-
Gebäck werden hier aus eigener
Produktion angeboten. Seit 1898
werden die Kunden hier täglich in
Versuchung geführt. Ohne Gnade.
In der Faulbrunnenstraße, etwa
zehn Minuten zu Fuß entfernt von
der Chocolateria Kunder, gibt es in
der „Welt der Schneidwaren“ von
G. Eberhardt die besten Messer der
Stadt. Jede Art von Messer findet
man hier, vom hochwertigen
Küchen- bis zum Taschenmesser.
Das wissen auch die Meisterköche
der Top-Gastronomie aus dem
ganzen Rhein-Main-Gebiet zu
schätzen. Sie kaufen hier ein und
lassen ihre Messer, wenn sie mal
Urban Retail.
Die neue Begeisterung für den
unabhängigen Einzelhandel.
Das Erlebnis und die Nähe zum
Menschen zählen wieder.
Eine Institution: der
Kiosk Area51 in der
Oberen Webergasse.
Mehmet Sabuncuo
verkauft hier von
veganen Lebensmitteln
bis zum Lottoschein
Dinge für den täglichen
und nächtlichen Bedarf.
Madi Atamna zeigt
seine farbenfrohen,
wohlriechenden
Naturprodukte aus
der Provence und
von der Côte d´Azur.
Petra Wasem-Thiele
und Stefan Thiele
haben ein außerge-
wöhnliches Sortiment
an Wiesbaden-
Souvenirs.
Bei Ilse Brenner gibt es
feinste Bürsten, Kämme
und Schwämme.
Jörg Tauberts Ziel
ist die Gestaltung
von Lebensraum.
Andreas Voigtländer
ist in Wiesbaden
der Spezialist für
Hüte, Mützen, Schals
und Handschuhe.
Jutta Leimbert
bietet ein Forum
für den freien
literarischen Geist.
Frank Hummel
hat sich auf
Ausdauersportarten
spezialisiert.
Jürgen Brand
macht mit seinen
Pralinen nicht
nur Wiesbadener
glücklich.
13
etwas abgenutzt sind, auch hier
schleifen. Schleifen ist eine Kunst
für sich. Darum lassen viele eng-
lische Starköche hier ihre kost-
baren Messer schleifen. Scheren
aller Art für unterschiedliche Ein-
satzzwecke sind hier ebenso zu
finden.
Wobei wir hier schon bei der
nächsten Perle wären. Was gehört
zu einer Schere? In der Regel
ein Kamm. Bei Ilse Brenner in der
Wagemannstraße gibt es ein An-
gebot an Bürsten, Kämmen und
Schwämmen, das seinesgleichen
sucht. Hier findet sich auch die
gute alte Kleiderbürste, und wer
glaubt die Auswahl ist einfach,
eben eine Bürste die bürstet su-
chend, sollte sich einfach mal
dort beraten lassen. Man kann
dabei ins Schwärmen geraten.
Über Bürsten.
Da wir hier schon fast einem
Reisebericht gleich, beschreibend
durch die Wiesbadener Innenstadt
laufen, wäre jetzt Zeit für eine
Pause bei der Curry Manufaktur.
Am Römertor gibt es die beste
Currywurst weit und breit. Die
Pommes sind lecker und knusprig,
die Auswahl an Soßen, inklusive
einer Spezialversion mit Gold-
auflage, ist riesig.
Wer danach Lust auf eine kleine
Pause mit spannender Lektüre hat,
kann sich in der „Buchhandlung
Vaternahm“, An den Quellen, be-
raten lassen. Sie ist gut sortiert.
Belesene, aufmerksame Mitarbeiter
geben Tipps und Hilfestellung
beim Buchkauf. Eine Buchhand-
lung wie man sie sich wünscht.
Die Alternative wäre ein Einkauf
bei Frank Hummel in der Saal-
gasse. Im „Hummel Ausdauershop“
gibt es Bekleidung und auch
Schuhe, die Ausdauersportler
brauchen, um zu wandern, zu
laufen, Rad zu fahren oder einen
Berg zu besteigen. Aber auch
Jacken aus recycelten Joghurt-
bechern. Frank Hummel weiß von
was er spricht gemäß seinem
Motto: „Nicht weil es so schwer
ist, fangen wir nicht an, sondern
weil wir nicht anfangen, ist es
so schwer.“ Er ist unter Freunden
auch als „Hundeflüsterer“ bekannt,
wegen seiner außerordentlichen
Fähigkeit Hunde zu trainieren.
Ein paar Minuten entfernt verkau-
fen Jerry Beatty und Madi Atamna
in ihrem Laden „Bubbles Oh La La“
am Kranzplatz Naturprodukte wie
französische Seifen, Dusch- und
Badegels, Zimmer- und Kopfkissen-
sprays und Lotionen. Alles aus der
Provence und von der Cote d’Azur.
Die angebotenen Produkte werden
übrigens nicht an Tieren getestet.
In der Taunusstraße finden Freun-
de der Lebens- und Wohnkultur
Gleichgesinnte. Klaus Mehnert und
Jörg Taubert bieten in ihrem Ge-
schäft „Casa Nova Einrichtungen“
auf hohem Niveau mit fundierter
Beratung und Planung vom Tür-
griff bis zur Kunst an der Wand
alles an, was eine gelungene Innen-
einrichtung ausmacht. Dafür wur-
den sie bereits von „Schöner Woh-
nen“, „Ambiente“ und „Architektur
und Wohnen“ ausgezeichnet.
Ein paar Schritte weiter findet man
„StadtStück“, einmal Wiesbaden
bitte. Hier gibt es Produkte, die
einen direkten Bezug zu Wiesbaden
haben. Hier findet sich immer ein
schönes Geschenk, mit dem der
Lokalpatriotismus gepflegt werden
kann.
Wir könnten hier noch seitenweise
weiterschreiben. Aber bereits diese
kleine Auswahl des Angebots
zeigt, was es für eine Vielfalt und
Fülle an unabhängigen, mit Herz-
blut geführten Einzelhandelsge-
schäften gibt. Es lohnt sich eine
Entdeckungsreise in eine Welt zu
unternehmen, die wir hoffentlich
noch lange bewahren können. Das
geht eigentlich ganz einfach, mit
einer Shoppingtour in Wiesbaden.
Was Walter Lüderssen
nicht an Reiseliteratur
und Landkarten besorgen
kann, gibt es auch nicht.
Jana Seidel
hat das „schärfste“
Angebot für
Starköche und
für diejenigen,
die es einmal
werden wollen.
Wie sehen Sie die Entwicklung
des Einzelhandels?
Wenn wir die Entwicklung des Ein-
zelhandels am Leerstand der ent-
sprechenden Gewerbeimmobilien
messen, sieht es folgendermaßen
aus: Wir haben in Wiesbaden ver-
gleichsweise wenig Leerstand. In
den 1A-Lagen gibt es eine nahezu
nahtlose Übergabe bei einem Mie-
terwechsel. Diese Lagen sind sehr
begehrt, das zeigen auch die ge-
messenen Besucherfrequenzen der
letzten Jahre. Da befindet sich
Wiesbaden in den Top 10 der best-
frequentierten Fußgängerzonen in
Deutschland. Die von Ihnen ge-
stellte Frage zur Entwicklung des
Einzelhandels spiegelt sich auch
in diesen Fakten wider. Eine ande-
re Sache ist das zu vermittelnde
Shopping-Erlebnis – ein weicher
Faktor – denn wir als Stadt kön-
nen ein gutes Umfeld schaffen,
aber die Einzelhändler sind letzt-
endlich diejenigen, die dieses
Versprechen einlösen müssen.
Was ist Ihrer Meinung nach
notwendig um das vielfältige
und damit interessante Angebot
des Einzelhandels zu erhalten?
Erst einmal Besucher, viele Besu-
cher. Aus ihnen werden bei einem
attraktiven Angebot auch Kunden.
So einfach sich das anhört, so
schwierig ist es. Das Umfeld muss
einfach stimmen. Eine Innenstadt
braucht, um attraktiv zu sein, ein
großes Angebot an Gastronomie,
Events und Einkaufsmöglichkeiten.
Dieses Portfolio macht eine Shop-
ping Tour zum Erlebnis. Sie wird
dadurch emotional aufgeladen.
Und damit sind wir eigentlich
schon bei der Stärke des inner-
städtischen Einzelhandels: Die
Verbraucher wünschen sich zu-
nehmend „emotionale Einkaufs-
erlebnisse“, verbindliche Beratung
und greifbaren Service. Da kann
ein Online-Shop nur schwer mit-
halten. Das kann er gar nicht leis-
ten. Darin sehe ich die Stärke, jede
Menge Chancen und die Zukunft
des Einzelhandels.
Fördern Sie den Einzelhandel
in Wiesbaden?
Wir fördern in unserer Stadt das
„Shopping Erlebnis“ durch zusätz-
liche Anreize, wie den zweimal
pro Woche stattfindenden Wo-
chenmarkt und viele andere Festi-
vitäten, die über die Stadtgrenze
bekannt sind. Der Einzelhandel
steht ganz klar im Focus des Wirt-
schaftsdezernats. In regelmäßigen
Zeitabständen geben wir ein Ein-
zelhandelsgutachten in Auftrag
und können anhand dieser Ana-
lyse sehr gut sehen, was in der
Innenstadt noch fehlt.
Das ist auch ein wichtiges Instru-
ment, um die Balance zwischen
den Märkten auf der grünen Wiese
und einer gesunden Innenstadt zu
halten. Beides ist wichtig. Beides
beobachten wir und greifen ein,
wenn es nötig ist. Wenn als Kom-
mune die Einflussmöglichkeiten
auch begrenzt sind, können wir
doch Fehlentwicklungen entgegen-
wirken. Außerdem unterstützt die
städtische Wirtschaftsförderung
das Engagement des örtlichen
Einzelhandelsverbands „Wiesbaden
Wunderbar“ und organisiert
beispielsweise das Wiesbadener
Stadtfest, ein viertägiges Fest, dass
Besucher, auch über die Grenzen
Wiesbadens hinaus, in die Stadt
holt. Ein Fest, an dem sich der
Einzelhandel selbst sehr stark
einbringt und es als das begreift,
was es sein soll: als Plattform
für den Einzelhandel und die Gas-
tronomie, um auf sich und ihr
Angebot aufmerksam zu machen.
Stehen sich der unabhängige
Einzelhandel und die Filialisten
im Weg oder würden Sie das
Verhältnis als eine Art Symbiose
bezeichnen?
Eindeutig als Symbiose. Nur eine
ausgewogene Mischung von bei-
dem – unabhängigem Einzelhandel
und Filialisten – macht eine Ein-
kaufsstadt attraktiv. Mit dem inha-
bergeführten Einzelhandel haben
wir zum einen die Individualität,
die von Kunden gesucht wird und
die letztendlich die Attraktivität
ausmacht. Auf der anderen Seite
wollen Besucherinnen und Besu-
cher auch die bekannten Labels
in einer Fußgängerzone antreffen.
Insofern ist ein guter Mix, der
beides bietet, immens wichtig.
Welche Perspektiven hat Ihrer
Meinung nach der Einzelhandel?
Es wird nicht gehen, ohne sich
Herausforderungen zu stellen, die
es zu lösen gilt. Einerseits steht
der Einzelhandel in Wiesbaden im
starken Wettbewerb um die Kund-
schaft mit den übrigen Städten im
Rhein-Main-Gebiet. Andererseits
lauern zwischen den Innenstädten
die nächsten Konkurrenten, die
Einkaufszentren auf der grünen
Wiese. Darüber schwebt ein Damo-
klesschwert – das Internet mit
seinen unendlichen Einkaufsmög-
lichkeiten. Begreift der Einzelhan-
del dieses Gebilde aber als Chance,
schärft sein Profil, stimmt sein
Angebot auf die Marktlage ab und
erweitert seinen Service durch ein
professionelles Onlineangebot,
dann kann eigentlich wenig schief
gehen.
Hört man, was die Experten aus
der Immobilienbranche sagen,
dass der Erfolg eines Einzelhandels-
standortes stark von Aura, Authen-
tizität und Atmosphäre abhängt,
wird einiges klarer. Ich denke
Wiesbaden ist in dieser Hinsicht
sehr gut aufgestellt und hat ent-
sprechend gute Aussichten.
Das Wiesbaden Magazin sprach mit
Detlev Bendel, Wirtschaftsdezernent
der Stadt Wiesbaden, über die Zukunft
des Einzelhandels.
15
Wiesbadener Familienleben.
Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert?
Wiesbadener Familien sagen einfach mal was sie gut
an ihrer Stadt finden.
Yea Hofmann, sie ist ein Jahr
alt und wurde in Wiesbaden
geboren. Die Eltern, Dominik
Hofmann (Gründer und
„Hafenmeister“ im heimat-
hafen Wiesbaden, dem
Coworking Space und Café)
und Sabrina Hofmann
(zurzeit Mutter und Hausfrau,
vorher: Texterin mit abge-
schlossenem Studium in
Soziologie und Publizistik),
sind seit 2005 Wahl-
Wiesbadener.
Seit wann leben Sie in
Wiesbaden und wo haben Sie
vorher gelebt?
Sabrina Hofmann: Seit unserer
Hochzeit im Kurpark 2005 sind wir
Wahl-Wiesbadener. 2008 haben
wir dann einen Abstecher nach
New York City gemacht – um 2009
voller Inspiration, aber umso ent-
schiedener, wieder nach Wiesbaden
zurückzukommen. Hier haben wir
dann ein Unternehmen und eine
Familie gegründet – und sind froh
und dankbar darüber.
Was gefällt Ihnen an Wiesbaden?
Dominik Hofmann: Wiesbaden ist
die kleinste Großstadt und die
größte Kleinstadt, die ich kenne –
und damit einerseits groß genug,
dass man für neue Ideen den nöti-
gen Hebel hat, sprich: die nötige
Community finden kann. Anderer-
seits aber auch klein genug, dass
man die Stadt und ihr Lebensge-
fühl noch mitprägen kann – ein-
fach, weil man nicht in der schie-
ren Masse untergeht wie etwa in
New York oder Berlin. Es motiviert
mich ungemein, mit dem heimat-
hafen einen Unterschied machen
zu können im Lebensgefühl einzel-
ner Wiesbadener.
Warum leben Sie gerne hier?
Dominik Hofmann: Wiesbaden
ist schön anzusehen, weil es eine
prachtvolle Vergangenheit hat.
Dass die Stadt aber nicht nur von
ihrer Historie lebt, sondern auch
eine spannende Zukunft hat,
daran kann man hier wunderbar
mitarbeiten. In New York hatte ich
das Gefühl, ständig etwas zu ver-
passen – einfach, weil in der Stadt
jeden Tag unzählige Highlights
stattfinden. In Wiesbaden gibt es
von allem etwas, aber meistens
von allem auch nur eins – da ist
das Tempo des Lebens einfach
angenehmer. Sabrina Hofmann:
Wiesbaden hat als Teil des Rhein-
Main-Gebiets ein unglaublich
vielfältiges Angebot – kulturell
gesehen, aber auch beruflich und
von den Menschen her. Wer sich
als Bürger von Rhein-Main ver-
steht, kann auf alle Angebote zu-
rückgreifen – egal ob in Frankfurt,
Mainz, Darmstadt oder eben Wies-
baden. Das ist ein großer Vorteil!
In Wiesbaden gibt es viele poten-
tielle Lieblingsorte: samstags auf
dem Wochenmarkt ein Picknick
zusammenstellen und dann bei
einer Tasse Kaffee am HEPA-Stand
genießen. Am Schlachthof Beach-
volleyball spielen und dem extrem
gemischten Publikum zuschauen.
Auf dem Weihnachtsmarkt im
Kreise der Freunde einen Glühwein
trinken – oder im Sommer auf dem
Weinfest dasselbe in kalt. Spät
abends auf der Mauer am Nero-
berg sitzen und beim Blick über
die Stadt die Gedanken schweifen
lassen.
Wie lebt es sich in Wiesbaden
als Familie?
Sabrina Hofmann: Wir sind zwar
noch neu auf dem Gebiet – aber
soweit prächtig: Im (Rheingau-)
Viertel können wir die Kleine lau-
fen lassen, weil nicht viel Verkehr
herrscht. Der nächste Spielplatz
ist drei Minuten entfernt, es gibt
viele Kids in der Nachbarschaft
und zur Krippe können wir laufen.
Außerdem sind wir sehr schnell
im Grünen: in den Wäldern des
Taunus, in den Weinbergen des
Rheingaus, an den Stränden des
Rheins oder auch mal in einem
der vielen Parks in Wiesbaden.
Da kann man die Stadt schnell
hinter sich lassen!
16 17
Was gefällt Ihnen an Wiesbaden?
Sigurd Schlegel: Die Nähe zum
Rheingau, Frankfurt und dem
Flughafen. Größe und Infrastruk-
tur Wiesbadens stimmen. Zudem
hat sie eine sehr schöne Bausubs-
tanz. Das Kulturprogramm über-
rascht mich immer wieder positiv.
Cherubil Bechter-Götz: Die Bau-
kultur und das viele Grün. Funda
Atmaca: Wiesbaden ist eine schö-
ne, grüne Stadt mit viel Historie
und schönen Altbauten. Als Stadt
nicht zu groß, aber auch nicht
klein. Die goldene Mitte sozusa-
gen. Angelika Deis: Das Theater
und die Oper sind etwas Besonde-
res und sehr zu empfehlen. Die
netten Menschen, das angenehme
milde Klima. Der Anschluss an die
Natur durch den Taunus und die
Parks.
Warum leben Sie gerne hier?
Annabelle Callahan: Oh, da gibt
es viele Gründe. Die zentrale Lage,
das kulturelle Angebot, das Wein-
fest, der Sternschnuppenmarkt,
Freunde, das Umland, der hohe
Wohnwert … Matthias Götz:
Wegen der Nähe zum Flughafen
Frankfurt und beeindruckenden
Metropolen Europas. Sehr gute
Infrastruktur im Vergleich zu
McLean, Virginia. Sehr multikulti.
Von der Innenstadt ist es nur ein
Katzensprung in den Wald. Kemal
Atmaca: Weil wir uns hier hei-
misch fühlen und unsere Familie,
Freundes-/Bekanntenkreis zum
größten Teil hier leben. Ralf
Walter: Wir haben eine schöne
Elaine (Schülerin) und Annabelle Callahan (Diplom Betriebswirtin
Touristik), Sigurd Schlegel (IT Spezialist) und Jacky (Retriever-Bracke
Mischling). Die Familie ist 2005 von Frankfurt nach Wiesbaden
gezogen.
Matthias Götz (Diplom Ingenieur), Cherubil Bechter-Götz (BWL-
Student), Dr. Alexandra Bechter (Kunsthistorikerin), Frehiwot
Bechter-Götz (Abiturientin). Die Familie ist nach sieben Jahren
in McLean, Virginia zurück nach Wiesbaden gezogen.
Altbauwohnung in Parknähe
gefunden. Unweit davon ist der
Wochenmarkt, da gehen wir sams-
tags gerne hin und genießen die
Kulisse bei einem Gläschen Wein.
Wir wandern gerne im Taunus und
am Rhein entlang. Und natürlich
lieben wir das Weinfest.
Wie lebt es sich in Wiesbaden
als Familie? Annabelle Callahan:
Sehr familienfreundlich, es gibt
ein gutes Freizeit- und Ferienpro-
gramm, gute Schulauswahl und
sehr viele Familienangebote.
Jacky: ... und viel grün zum herum-
toben. Dr. Alexandra Bechter:
Gute Schulen und Kindergärten
und ein ausgewogenes Verhältnis
von Berufsmöglichkeiten und
Freizeitgestaltung. Eine Vielfalt an
Fortbildungsangeboten. Frehiwot
Bechter-Götz: Die Leichtweiß-
höhle und das deutsch-amerika-
nische Freundschaftskonzert vor
Weihnachten im Kurhaus sind
Geheimtipps. Kemal Atmaca: Aus-
gezeichnet. Unser Wiesbadener
Wohngebiet/Stadtteil ist sehr
kinderfreundlich, mit vielen Spiel-
plätzen und schönen Spazier-
pfaden mitten im Grünen, obwohl
wir relativ nah zur Innenstadt
wohnen. Angelika Deis: Sehr gut.
Es erschließen sich viele Möglich-
keiten durch die zentrale Lage im
Rhein-Main-Gebiet. In der Stadt
gibt es interessante Angebote, wie
die Fasanerie, das Opelbad, viele
schöne Kinderspielplätze. Einfach
viele Dinge, die entdeckt werden
wollen.
Keyan, Funda (Diplom Betriebswirtin) und Kemal Atmaca
(Grafikdesigner). Keyan und Funda sind in Wiesbaden geboren,
Kemal kam mit zwölf Jahren aus Istanbul nach Wiesbaden.
Ralf Walter (Architekt), Alois und Angelika Deis (Buchhalterin).
Ralf Walter kam 1997 aus dem Schwarzwald zum studieren
nach Wiesbaden. Angelika Deis kam 2007 aus Baden-Württem-
berg in die hessische Landeshauptstadt.
18
Wodurch zeichnet sich eine
Stadt aus, in der sich Familie
und Beruf perfekt vereinbaren
lassen?
Kinderbetreuung spielt eine ganz
wichtige Rolle, denn der Bedarf an
Ganztagsangeboten in Kitas und
Schulen wächst stetig. Der Krip-
penausbau muss ebenso wie die
Betreuung der Grundschulkinder
fortgeführt werden. Aktuell nähert
sich die Krippenversorgung einer
Quote von rund 40 Prozent. Die
Nachmittagsversorgung an Grund-
schulen deckt nahezu den Bedarf.
Das Angebot für Drei- bis Sechs-
jährige wird anhaltend erweitert.
Die Stärkung der mobilen Jugend-
arbeit und der Kinder-Eltern-
Zentren in den Stadtteilen ist
ebenso wichtig.
Ergänzend müssen genügend Aus-
bildungs- bzw. Arbeitsplätze er-
halten und ausgebaut werden.
Hier bietet Wiesbaden eine relativ
große Bandbreite vom Dienstleis-
tungssektor über chemische Indus-
trie, das Handwerk bis hin zur
Polizei oder diversen Verwaltungs-
einrichtungen auf allen Ebenen.
Aber man muss Wiesbaden auch
als Teil der Rhein-Main-Region
betrachten, die in ihrer Gesamtheit
eine unglaubliche Vielfalt bietet.
Welche Entwicklungschancen
werden Kindern in Wiesbaden
geboten?
Die Stadt hat abwechslungsreiche
Sport- und Bewegungsangebote
anzubieten. Rund 250 Sportvereine
sind hier aktiv. Nicht wenige ko-
operieren sehr eng mit Grund- und
weiterführenden Schulen. Hinzu
kommen reichlich Spiel- und
Freizeitflächen für die, die ihrem
Hobby ohne Vereinsbindung nach-
gehen möchten. Auch die kultu-
relle Förderung kommt nicht zu
kurz. Theatergruppen, die Musik-
und Kunstschule, das Kultur-
zentrum Schlachthof oder die stark
verbreitete Kreativszene bieten
etwas für alle Altersklassen. Die
rund 80 Schulen der Stadt decken
nahezu das gesamte Bildungs-
angebot ab. Die ansässige Hoch-
schule RheinMain erfreut sich
großer Beliebtheit und wächst
stetig.
Auch in Sachen Ausbildung und
beim Übergang von Schule zu
Beruf ist die Stadt aktiv. Seit eini-
gen Jahren gibt es beispielsweise
den „Ausbildungspakt fünf plus
drei“, ein Projekt der Landeshaupt-
stadt mit der Betreibergesellschaft
des Industrieparks.
Welche städtebaulichen Ent-
wicklungen sind notwendig um
familienfreundlich zu sein?
Wiesbaden ist eine wachsende
Stadt. Vielerorts übersteigt die
Nachfrage nach Wohnraum das
Angebot deutlich. Hier gilt es,
besonders für junge Familien,
bezahlbaren Wohnraum zu schaf-
fen, was oberste Priorität genießt.
Hinzu kommt ein ordentlich
vernetzter und gut getakteter
ÖPNV – innerstädtisch sowie in
die Region hinein.
Abgesehen davon ist Wiesbaden
eine sehr „grüne“ Stadt. Zahlreiche
Parkanlagen, der Stadtwald etwa
bis zur Platte oder die Rettbergsau,
sind geschätzte Naherholungsziele,
die für alle Altersklassen etwas
bieten.
Warum ist Wiesbaden so
attraktiv für junge Familien?
Im Vergleich zu den Metropolen
der Republik ist Wiesbaden eine
überschaubare Großstadt. Die eher
ländlich geprägten östlichen Vor-
orte ergänzen sich wunderbar mit
den innerstädtischen Bezirken
und dem nahtlosen Übergang in
den Rheingau im Westen der Stadt.
Hinzu kommt ein äußerst vielseiti-
ges Freizeitangebot zwischen
Neroberg und Schiersteiner Hafen.
Aber auch hier gilt Wiesbaden als
Teil der Region, denn nicht jede
Stadt muss gleichermaßen alles
anbieten.
Das Wiesbaden Magazin sprach mit
Oberbürgermeister Sven Gerich über
die Lebensqualität für Familien in
Wiesbaden.
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Das
Wiesbaden
Magazin
ist auch
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20 21
Das Große und das Kleine hat in
Wiesbaden seinen Platz. Wie
versteht der neue Intendant des
Staatstheaters seine Aufgabe?
Und wie verstehen die vielen
kleinen Bühnen ihren Beitrag
zur Kultur der Stadt.
Das Hessische Staatstheater ist in
der aktuellen Spielzeit 2014/2015
unter neuer Intendanz von Uwe
Eric Laufenberg mit einer neuen
Mannschaft und vier Premieren
während der vier Eröffnungs-Fest-
tage an den Start gegangen. Eine
sportliche Leistung mit hohem
Anspruch. Gespielt wurde „Rein
Gold“ von Elfriede Jelinek, als
Nachtrag zum Strauss-Jahr „Die
Frau ohne Schatten“, Bertolt
Brechts Theaterklassiker „Die Drei-
groschenoper“ und „Baumeister
Solness“ von Henrik Ibsen. Uwe
Eric Laufenberg war zuletzt Inten-
dant der Kölner Oper und findet
sich nun in einem fünf Sparten
Haus mit Oper, Ballett, Schauspiel,
Konzert, Kinder- und Jugend-
theater wieder. Es ist zudem eine
der erfolgreichsten Bühnen in
Deutschland. Schon mehrfach
belegte das Hessische Staatstheater
einen Platz unter den Top 10 der
am meisten besuchten Theater in
Städten mit bis zu 300.000 Ein-
wohnern. In der Spielzeit 2010/
2011 waren das genau 330.606
Besucher. Mehr als Wiesbaden
Einwohner hat. Obendrein ist das
Haus eines der produktivsten
überhaupt. 900 Vorstellungen pro
Jahr – die Zahl spricht für sich.
Wir fragten den neuen Intendan-
ten wie er die Zukunft des Hauses
sieht und was die Besucher künf-
tig erwarten können.
Herr Laufenberg, wo sehen
Sie Ihre persönliche Herausfor-
derung als neuer Intendant des
Hessischen Staatstheaters?
Neue Wege zu gehen, ohne die
Tradition außer Acht zu lassen,
neues Publikum zu gewinnen,
ohne das alte zu verärgern, den
unterschiedlichen Sparten Oper,
Schauspiel, Tanz, Konzert und
Junges Staatstheater gerecht zu
werden, in der Bandbreite der
Darstellung unserer Welt.
Können Sie sich eine Verän-
derung der Theaterarbeit in
der Zukunft im Zuge der
Veränderung unserer Gesell-
schaft vorstellen?
Das Theater als Kunstform des
Moments und des Spielens verän-
dert sich dauernd und permanent.
Das Theater reagiert auf alles, was
die Welt ihm bietet. Wenn man
aber gedacht hatte, dass Erstarken
anderer Medien wie Film und
Fernsehen würde das Theater
schwächen, war das ein Irrtum.
Je mehr Technik unseren Alltag
bestimmt, umso mehr ist das
Theater ein wichtiger Ort, wo der
Mensch dem Menschen direkt
und unmittelbar begegnet.
Sie haben ein neues Team
zusammengestellt. Warum?
Bisher waren ja alle sehr
erfolgreich?
Zwölf Jahre sind eine lange Zeit
und im Theater ist Wechsel und
Beweglichkeit etwas Normales.
Man braucht ein Team, das ver-
trauensvoll und lustvoll mitein-
ander arbeiten kann und es neu
zusammenzustellen heißt auch,
zu sehen, wie sich alt und neu
mischen und vertragen können.
Die meisten Menschen haben
Angst vor der Veränderung.
Wie sehen Sie das? Sollte man
die alten liebgewonnenen
Inszenierungen beibehalten,
um leichten Fußes Zufrieden-
heit zu erzeugen. Oder ist der
Weg der Provokation auch
ein Weg in neue Erlebnisse,
um damit letztendlich nicht
nur ein zufriedenes sondern
auch ein begeistertes Publikum
zu haben?
Nur Menschen, denen es wirklich
gut geht, können Angst vor Verän-
derung haben. Aber wenn es ihnen
wirklich gut geht, dann haben sie
Aufbruch, Beweglichkeit, Offenheit
schon in ihrem Leben dabei und
werden auf Neues mit Interesse
und Neugier reagieren. Provoka-
tion kann nur da nötig werden, wo
Menschen an Dingen festhalten,
die ihnen gar nicht gut tun, die
sie unnötig einschränken und im
Leben behindern. In Diktaturen
zum Beispiel. Aber dann kostet
eine Provokation den Provozieren-
den manchmal sehr viel, vielleicht
das Leben. Das kann aber für eine
Gesellschaft sehr notwendig sein.
In unserer freien Gesellschaft
funktionieren Provokationen eher
als Spielerei, können aber sehr
spritzig und unterhaltsam sein.
Schlägt man einfach mal im Duden unter Kultur nach, gibt
es dort vier Definitionen neben der schon in der Antike durch
Gaius Plinius Secundus Maior getroffenen Unterscheidung
zwischen der „zum Erdreich gehörenden“ und der „künstlich
hergestellten“ Kultur: 1. Gesamtheit der geistigen, künstleri-
schen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Aus-
druck menschlicher Höherentwicklung 2. Gesamtheit der von
einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet
während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakte-
ristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen
3. Verfeinerung, Kultiviertheit einer menschlichen Betätigung,
Äußerung, Hervorbringung 4. Kultiviertheit einer Person.
Daraus könnte selbstredend ein Kulturauftrag abgeleitet wer-
den, der mittels eines feingeistigen Anspruchs einer Gesell-
schaft wiederum für ein zivilisiertes Miteinander sorgen könnte.
Das Wiesbaden Magazin startete eine kleine Umfrage unter
den Kulturschaffenden in Wiesbaden. An das ganz große Haus
und an einige der vielen kleinen Bühnen stellten wir zwei
Fragen:
Wie verstehen Sie Ihren Kulturauftrag
im gesellschaftlichen Kontext?
Uwe Eric Laufenberg, Staatstheater Wiesbaden: Uns selbst,
unsere Träume, unsere Ängste, unsere Vergangenheit und
unsere Zukunftsfähigkeit immer neu zu befragen. Zu spielen,
um zu sehen, wie das Sein unser Bewusstsein bestimmt. Wir
wollen herausfinden, wie wir unser Bewusstsein zur Fort-
schreibung und Verbesserung unseres Seins einsetzen können.
Theater soll Mut machen, die Freiheit feiern, die Trauer lösen,
den Tod erfahrbar machen und ein Fest aller Sinne sein.
Heidrun Ohnesorge, Galli Theater: Das freie, selbständige und
unsubventionierte Theater hat sich spezialisiert auf Märchen-
darbietungen für Kinder. Die Märchen sind der vielleicht
größte Kulturschatz unseres Volkes. Diesen Schatz zu erhalten
und zu modernisieren, hat sich das Galli Theater vorgenom-
men. Auch im Abendtheater sind Märchen und Mythen der
Völker Grundlage der von Johannes Galli geschriebenen
Theaterstücke. In vielen Theaterstücken geht er der Frage
nach: Was ist ein richtiger Mann und was ist eine richtige
Frau? Hier sind heitere Antworten zu erwarten. Das Motto
des Theaters lautet: „Im Spiel ist der Mensch wirklich“.
Wolfgang Vielsack, kuenstlerhaus43: Theater soll Menschen
berühren, sie verführen gewohnte Wege zu verlassen und
Neues kennen zu lernen. Deshalb haben wir die sogenannte
vierte Wand eingerissen und lassen den Zuschauer als „le-
bendiges Bühnenbild“ an unseren Aufführungen teilhaben.
Unser Theater spielt wieder dort wo es angefangen hat, auf
den „Marktplätzen“ und in unserem Fall eben in einem alten
Arbeiterhaus, einem Fünf-Sterne-Hotel oder vor dem Kiosk um
die Ecke. Rose-Lore Scholz, Caligari Filmbühne: Die achtziger
und neunziger Jahre gelten noch heute als lebendiger Pool
der Erfindung und Gründung neuer kultureller Institutionen.
In dieser Zeit entstanden neben den Kulturzentren auch die
so genannten kommunalen Kinos. Diese hatten den Anspruch,
ein filmisches Werk jenseits des Mainstreams zu zeigen. Hier
wurde eine Plattform geboten für Filmemacher und Produzen-
ten, deren Verständnis weit über die pure Unterhaltung
hinausgeht. Diesen Kulturauftrag verfolgt die Caligari Film-
bühne seither konsequent mit einem hohen Qualitätsanspruch.
Wie zeigt sich dieses Selbstverständnis
in der Gestaltung Ihres Programms?
Uwe Eric Laufenberg, Staatstheater Wiesbaden: Indem wir
unser Angebot in allen Sparten Wort, Musik, Tanz, Theater,
Oper in 900 Vorstellungen im Jahr so breit und intensiv wie
möglich ausspannen. Heidrun Ohnesorge, Galli Theater: Für
Jugendliche und Schulen bietet das Galli Präventionstheater
mit seinen interaktiven Theaterstücken und begleitenden
Workshops Antworten auf gesellschaftliche Fragestellungen
unserer Zeit. Alle Inszenierungen beinhalten einen bewusst-
seinsfördernden Mitspielteil. In Zusammenarbeit mit wichtigen
Institutionen und Fachgremien entstanden in den letzten
zwanzig Jahren mehrfach preisgekrönte Präventionstheater-
stücke, die durch ihre begleitende Vor- und Nachbereitung 
pädagogisch wertvolle Arbeit leisten. Wolfgang Vielsack,
kuenstlerhaus43: Es gibt in der Regel kein Bühnenbild,
sondern wir nehmen die Stadt als Naturkulisse und erfinden
darin die großen Klassiker neu:. „Romeo und Julia im Berg-
kirchenviertel“, „Dr. H. Faust in den Goldenen Zwanzigern in
Wiesbaden“ oder „Der Kleine Prinz und die Sieben Todsünden“.
Die Menschen treffen sich bei uns nicht nur um beim Theater
zuzusehen, sondern um die Geschichten auch selbst zu erleben.
Rose-Lore Scholz, Caligari Filmbühne: Die Filme, Festivals
und Filmreihen, die hier gezeigt werden, wollen Anstöße
liefern. Sie setzen sich auseinander mit der Gesellschaft und
dem Geschehen in der Welt, in der wir leben. Hier werden
auch sogenannte Nischenprogramme gezeigt, die zugleich die
Heterogenität unserer Kultur spiegeln. Gleichzeitig zeigt dieses
Programm die ständige Weiterentwicklung von Filmkunst und
nicht zuletzt Kunstfilmen, sowohl in ihren aktuellen Tendenzen
als auch in Bezug auf das filmhistorische Erbe.
Kultur in Wiesbaden.
Plinius der Ältere, das Staatstheater
und die Kleinkunstbühnen
22
Als Elfjähriger begann er bei Kart-
Meisterschaften mitzufahren und
zu gewinnen. 2000 wurde er Vize-
Europameister in der Formel A.
Ab 2001 fuhr er in der Weltmeis-
terschaft der Formel Super A. Mit
17 Jahren durfte er als jüngster
Fahrer – jemals – einen Formel-1-
Wagen des Williams-Teams testen.
Bei Williams unterzeichnete er
auch 2005 seinen ersten Formel-1-
Vertrag. Seit 2010 fährt er für
Mercedes.
In seiner Freizeit interessiert er
sich für Triathlon, Fußball, Schach,
Fotografie, Backgammon, Karaoke
und Literatur.
Nico Rosberg ist, auch wenn er
nicht mehr in Wiesbaden wohnt,
durch seine Familie eng mit
seiner Geburtsstadt verbunden.
Das Wiesbaden Magazin hatte
die Gelegenheit dem berühmten
Wiesbadener Sohn ein paar sehr
persönliche Fragen zu stellen.
Wie kamen Sie eigentlich zu
Ihrem Beruf? 
Meine Oma väterlicherseits hat
in Finnland schon an Rallyes
teilgenommen. Mein Vater Keke
wurde 1982 Formel-1-Weltmeister.
Es wurde mir quasi in die Wiege
gelegt. Keke besaß damals ein
Haus auf Ibiza. Dort hat er eine
Kartbahn bauen lassen. Ich habe
früh damit angefangen. Mit vier
Jahren, glaube ich.
Wenn Sie nicht auf der Renn-
strecke sind, wo ist dann Ihr
Zuhause?
In Monaco. Ich mag es dort sehr,
ich bin dort aufgewachsen. Wir
haben am Strand Fußball gespielt.
Meine besten Freunde kommen
aus Monaco. 
Kommen Sie oft zu Besuch in
Ihre Geburtsstadt?
Leider nur noch selten. Früher war
ich öfter zu Besuch bei meiner
Oma, als sie noch lebte. Das habe
ich dann mit einem Sponsor- oder
Renn-Event verknüpft. Heute kom-
men mich eher meine Verwandten
an den Rennstrecken besuchen.
Meine Cousins waren zum Beispiel
diesen Sommer in Hockenheim zu
Besuch als ich das Rennen gewon-
nen habe.
Gefällt Ihnen etwas ganz
besonders an Wiesbaden?
Die Stadt ist sehr schön mit viel
Platz und viel Grün. 
Was ist Ihre schönste Erinne-
rung an Wiesbaden?
Da gibt es einige. Aber die, die am
meisten hängen geblieben ist, ist
als ich mit meiner Oma im Gold-
steintal im Wald spielen war.
Haben Sie einen Geheimtipp?
Das Orgelkonzert in der Markt-
kirche. Dorthin hat mich meine
Oma einmal mitgenommen
und das fand ich wirklich sehr
beeindruckend.
Nico Rosberg wurde
am 27. Juni 1985
in Wiesbaden geboren.
Als Kind des finnischen
Formel-1-Weltmeisters
Keke Rosberg und
Gesine Rosberg
verbrachte er seine
Jugend in Wiesbaden,
auf Ibiza und in
Monaco.
Nico Rosberg.
Formel-1-Rennfahrer
und Wiesbadener.
Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch
und Italienisch. In Wiesbaden geboren, besitzt er
die finnische und die deutsche Staatsbürgerschaft.
Sein Leben als Rennfahrer begann schon sehr früh.
24 25
Freiräume in der Gestaltung ihrer
täglichen Arbeit zu geben. Dazu
gehört zum Beispiel, dass die
Arbeitslandschaft einerseits Ruhe-
zonen für konzentriertes Arbeiten
bietet, aber auch den Austausch
unter unseren Mitarbeitern durch
ein Restaurant, Arbeitsflächen in
den Außenbereichen und weitere
Möglichkeiten zum Netzwerken
fördert. Darüber hinaus gibt es
innovative Meetingräume wie das
„Innovationslabor“ und Kreativ-
und Ideen-Workshops. Nur wer
sich wohlfühlt, ist motiviert und
inspiriert. Die Architektur und
Einrichtung der Arbeitslandschaft
spielen dabei eine zentrale Rolle.
Ihre Grundprinzipien haben
erkennbar einen umfang-
reicheren Ansatz – über den
Arbeitsplatz hinaus. Um eine
zufriedenstellende Unterneh-
menskultur zu erleben braucht
es auch ein entsprechendes
Umfeld außerhalb des Unter-
nehmens. Begünstigt der
Standort Wiesbaden Ihr
Konzept?
Viele unserer Mitarbeiter und ihre
Familien leben in Wiesbaden und
der Region und schätzen die hohe
Lebensqualität, den Freizeitwert
und die Bildungsmöglichkeiten.
Wir möchten unser hoch qualifi-
ziertes Personal weiterhin in
unserem Unternehmen halten und
fördern. Wiesbaden war daher
die erste Wahl für uns als Stand-
ort und bietet uns hier in der
Wiesbadener Innenstadt hervor-
ragende Räumlichkeiten, damit
wir unsere Kultur auch weiterhin
leben können.
Abgesehen davon ist es praktisch,
dass unsere Arbeitslandschaft so
zentral und nah am Hauptbahnhof
ist. So kann man auch einfach mal
zur Arbeit laufen, radeln oder mit
Bus und Bahn fahren. Und natür-
lich ist die Lage in der Nähe des
Hauptbahnhofs wichtig für unsere
Pendler, auch die, die regelmäßig
an unserem Standort in Ludwigs-
hafen tätig sind.
Zukünftig möchten wir in Wies-
baden noch sichtbarer werden und
gemeinsam mit der Stadt und
weiteren Partnern daran arbeiten,
die Attraktivität der Region weiter
zu steigern.
Das Rhein-Main-Gebiet ist
ein Dreh- und Angelpunkt in
Europa. Wie wichtig ist Ihnen
als amerikanisches Unterneh-
men Ihr Standort hier in
Deutschland?
AbbVie Deutschland und ihre Vor-
gängerfirma haben ihren Haupt-
sitz seit mehr als 30 Jahren in der
Rhein-Main-Region. Die Region
hat sich in den vergangenen Jah-
ren konstant weiterentwickelt und
ist zu einem echten Impulsgeber
geworden. Die Lage in der Rhein-
Main-Neckar Region ermöglicht
es uns auch, die für uns notwendi-
gen Kooperationen und Netzwerke
intensiv zu pflegen. Das sind bei-
spielsweise Partnerschaften mit
Spitzenclustern oder auch Hoch-
schulen, mit denen wir gemein-
sam an innovativen Lösungen
arbeiten. Denn wir verstehen Inno-
vation als ganzheitlichen Prozess,
der weit über Forschungslabore
hinaus geht.
Nichts ist für ein Unternehmen
wertvoller als seine Mitarbeiter.
Wie zufrieden ist Ihre HR Ab-
teilung? Finden Sie in und für
Wiesbaden gute und qualifi-
zierte Mitarbeiter?
In dieser Hinsicht sind wir sehr
zufrieden, die Region lockt viele
hochkarätige Talente an. Qualifi-
kationen sind jedoch nicht alles –
wir beurteilen unsere Bewerber
nicht bloß nach ihrem Lebenslauf.
Wir suchen offene und engagierte
Menschen, die bereit sind neue
Wege zu gehen – Menschen, die
zu uns passen.
Zum Schluss natürlich die wich-
tigste Frage: Was gefällt Ihnen
an Wiesbaden? Gibt es etwas,
das Sie besonders empfehlen
können?
Wiesbaden ist eine wirklich char-
mante Stadt, die ein vielfältiges
Freizeitangebot für verschiedene
Altersgruppen bietet. Besonders
die Nähe zum Grünen und die
vielen Märkte und Feste machen
es einfach, sich auch mal eine
Auszeit zu nehmen.
Innovation in Wiesbaden.
Das BioPharma-Unternehmen AbbVie ist auf die
Erforschung und Entwicklung innovativer Therapien
für einige der schwersten und komplexesten Krank-
heiten der Welt spezialisiert.
Im Fokus der umfangreichen
Forschungstätigkeiten des Unter-
nehmens stehen Krankheiten wie
Hepatitis C, Krebs, Alzheimer,
HIV, Morbus Crohn und Morbus
Parkinson. AbbVie verfügt über
mehr als 125 Jahre Erfahrung in
der Erforschung und Entwicklung
von Arzneimitteln und ist mit
seinen Spezialmedikamenten und
Biologika wegweisend in vielen
Therapiegebieten. Das Unterneh-
men entstand als Spin-Off des
forschenden Pharma-Geschäfts
der Firma Abbott.
Am Unternehmenssitz Wiesbaden
und am Forschungsstandort
Ludwigshafen beschäftigt das
Unternehmen rund 2.400 Mitar-
beiter. Von Deutschland aus
werden AbbVie-Arzneimittel für
Patienten in über 60 Ländern
produziert.
Wir sprechen hier von einem
Unternehmen, das die Dynamik
und Fokussierung eines Biotech-
Konzerns mit der Expertise und
der Organisation eines erfahrenen
und führenden Pharma-Unter-
nehmens vereint.
Dieses Jahr erreichte AbbVie
Platz 4 im Ranking „Die 100 bes-
ten Arbeitgeber in der Kategorie
Unternehmen mit 2.001–5.000
Mitarbeitern“. „Die Auszeichnung
steht für eine Arbeitsplatzkultur,
die in hohem Maße von Vertrauen,
Stolz und Teamgeist geprägt ist
sowie für eine nachhaltig mit-
arbeiterorientierte Personal- und
Führungsarbeit des Unterneh-
mens“, so der Veranstalter Frank
Hauser, Geschäftsführer von
Great Place to Work Deutschland.
Bewertet wurden anhand von
Mitarbeiterbefragungen zentrale
Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen
in das Management, Qualität der
Zusammenarbeit, Identifikation
mit der Arbeit und dem Unterneh-
men insgesamt, berufliche Ent-
wicklungsmöglichkeiten, Vergü-
tung und Gesundheitsförderung.
Was steckt dahinter? Wie kann ein
Unternehmen so ein offener und
mitarbeiterorientierter Arbeitgeber
werden?
Die Lösung heißt „Smart Working“.
Ein Konzept, das vier Grundprinzi-
pien des Arbeitens bei AbbVie
definiert:
– flexibles Arbeiten
– vernetztes Arbeiten
– inspiriertes Arbeiten
– ausgeglichenes Arbeiten
Die Wirkung ist im Ergebnis eine
Unternehmenskultur, die durch
ein Höchstmaß an Freiraum und
Flexibilität unterschiedliche Fami-
lien- und Arbeitsformen berück-
sichtigt.
Das Wiesbaden Magazin sprach
mit dem Sprecher der Geschäfts-
führung von AbbVie Deutschland,
Alexander Würfel, über „Smart
Working“ und den Standort
Wiesbaden.
Die erhaltene Auszeichnung von
„Great Place to Work“ bestätigt
den Erfolg Ihres Konzepts. Aber
wie sieht die Praxis aus?
Wir haben seit dem ersten Jahr
unseres Bestehens und schon da-
vor daran gearbeitet, unsere Werte
zu definieren und eine Kultur zu
formen, die Flexibilität und Krea-
tivität unterstützt. Darüber hinaus
war es wichtig, dass sich diese
Kultur auch in einer offenen
Arbeitslandschaft widerspiegelt.
Doch das Schaffen einer Kultur ist
ein Prozess, bei dem alle gefragt
sind: Denn jeder Mitarbeiter darf
und muss sich immer wieder die
Freiräume schaffen, die er benö-
tigt, um effizient, innovativ und
kreativ arbeiten zu können. Je
nach Person, Familienstand und
anderen Faktoren kann das unter-
schiedlich aussehen. Das heißt bei
uns „Life Navigation“: Ziel ist es,
das berufliche und private Leben
besser aufeinander abzustimmen.
Ein Grundprinzip von „Smart
Working“ ist inspiriertes Arbei-
ten. Was verstehen Sie genau
darunter? Welchen Anteil und
Einfluss hat die Architektur und
das Interieur Ihrer Meinung
nach darauf?
Inspiriertes Arbeiten bedeutet für
uns, Mitarbeitern entsprechende
27
„Das flexible Raum-
programm greift die
Nachfrage nach kreativen
Veranstaltungs- und Präsentations-
formaten innerhalb der MICE-Branche
auf. Wir sind überzeugt, dass unsere
Kunden, für die wir medizinische
Fachtagungen organisieren, in den
Rhein-Main-Hallen ein neues Zuhause
finden.“ Daniel Metzler, Geschäfts-
führer wikonect GmbH
„Ich habe die Pläne für
die neuen Rhein-Main-
Hallen gesehen und bin
begeistert! So zählt der Neubau zu
den führenden Kongresshäusern
Deutschlands.“ Bruno Lichtinger,
geschäftsführender Vorstand
Interplan, München
„Der hohe Grad an
Praktikabilität, Ästhetik
und Funktionalität zeigt
uns schon heute, auf welche neuen
Veranstaltungsformate wir uns freuen
können.“ Jan Rock, Pressesprecher
Henkell & Co. Sektkellerei KG,
Wiesbaden-Biebrich
„Für unsere Gäste hat
urbane Nähe eine große
Qualität. Ich bin mir sicher,
dass der innovative Neubau noch
stärker unsere Gastronomie, den
Einzelhandel und Tourismus beleben
wird.“ Alexander Doerr, Wirtschafts-
direktor und stellvertretender Hotel-
direktor im Hotel Nassauer Hof,
Wiesbaden
„Wiesbaden ist bereits
durch seine zentrale Lage
als Kongressstandort sehr
attraktiv. Durch das Zusammenspiel
von optimaler Verkehrsanbindung und
Architekturdesign liegt Wiesbaden im
Markt weit vorn.“ David Friedrich,
verantwortlicher Projektleiter
Neurologenkongress, Deutsche
Gesellschaft für Neurologie, Berlin
„Mit den neuen Hallen
können wir unsere großen
Vertriebstagungen hier
am Direktionsstandort durchführen
und müssen nicht mehr in andere
Großstädte ausweichen. Das ist groß-
artig.“ Gerhard Könnecke, Leiter des
R+V-Eventteams, Wiesbaden
„Wiesbaden als Veranstal-
tungsort war schon immer
ein Volltreffer bei den
Karriere-Konferenzen für unsere selbst-
ständigen Schönheits-Consultants. Die
neuen Rhein-Main-Hallen, so wie ich
sie in der Vorplanung kennengelernt
habe, gehen noch besser auf unsere
Anforderungen als Veranstalter ein.“
Dirk Auer, Supervisor Sales Events &
Training Organization, Mary Kay
Cosmetics GmbH
Der neue Haupteingang der Rhein-Main-Hallen
(250 Meter lang; 80 Meter breit), die viel Platz
für bis zu 12.500 Besucher bietet. Von hier aus
ist alles fußläufig zu erreichen – Geschäfte,
Hotels, Gastronomie.
Meinungen und Stimmungsbilder
2018: Die neuen Rhein-Main-
Hallen (RMH) feiern ihr großes
Comeback. Nach über drei
Jahren Bauzeit wandeln die
ersten berühmten Gäste über
den roten Teppich: Der „Ball
des Sports“ ist zu Gast. Pre-
miere im neuen Kongress- und
Veranstaltungszentrum. Besser
kann der Auftakt nicht sein …
Nur eine Vision? „Keineswegs!
Die Kunden bleiben uns treu.
Erste Pläne und Anfragen lie-
gen auf dem Tisch“, berichtet
Geschäftsführer Markus Ebel-
Waldmann. Vorfreude? „Klar“,
sagt er. „Aber es liegt noch eine
Menge Arbeit vor uns.“
Größer, moderner, flexibler –
Wiesbaden will in der MICE-Bran-
che (Messen, Incentives, Kongresse
und Events) die Pole Position. Mit
einem einzigartigen Bau, erfri-
schenden Konzepten und viel Lob
zum Projektstart. „Die Resonanz
auf die Vorstellung unserer Pläne
war klasse“, meint Wirtschafts-
dezernent Detlev Bendel: „Wir
haben unsere Zielgruppen von
Anfang an in die Planung einge-
bunden.“ Das zahle sich jetzt aus.
Gerade im Hinblick auf die Ver-
marktung. „Ein Produkt zu ver-
kaufen, das es nur auf dem Papier
gibt, ist sicher eine Herausforde-
rung“, gibt auch Geschäftsführer
Markus Ebel-Waldmann zu. Es
gelte jetzt neben dem Gebäude
auch die Marke RMH neu zu bau-
en. „Wir müssen dauerhaft in die
Köpfe unserer Partner und Kun-
den. Sie müssen nicht nur die
Gebäudepläne sehen, sondern die
Idee dahinter begreifen.“
Die Argumente ziehen: lichtdurch-
flutete Räume, individuelle Zu-
schnitte, die Lage mitten in der
Stadt oder die nachhaltige Aus-
richtung. Hier punkten die Wies-
badener schon jetzt. Mehr als
tausend Tage vor Fertigstellung
hat der Neubau für seine ökologi-
sche Ausrichtung die Vorzertifizie-
rung in Gold erhalten. Eine Aus-
zeichnung, die von der Deutschen
Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen weltweit erst einmal an ein
Kongresszentrum vergeben worden
ist. „Damit schaffen wir Trends
von morgen und bedienen heute
unsere Kunden mit spezifischen
Angeboten, die es so am Markt
noch nicht gibt“, erläutert Bendel.
Lob für die Halle –
Vorfreude auf die Zukunft
Wichtige Ankermieter goutieren
die Anstrengungen und zeigen
sich vom Entwurf des Architekten
Ferdinand Heide überzeugt. Schon
jetzt entfaltet der Neubau für
Wiesbaden Magnetwirkung. So
bleibt der „Ball des Sports“ auch
ohne RMH als hochkarätige Veran-
staltung der Landeshauptstadt
treu. „Die Stiftung Deutsche Sport-
hilfe baut auf die einmaligen
Vorteile Wiesbadens und seine
attraktiven Veranstaltungshäuser
und Plätze. Das Kurhaus sowie
eine Zeltarena auf dem sogenann-
ten Bowling Green werden am
7. Februar 2015 Schauplatz der
45. Auflage von Europas erfolg-
reichster Sport-Benefizveranstal-
tung sein und auch 2016 und
2017. „Gastgeber für den Ball
des Sports zu sein, ist ein großer
Imagegewinn für den Wirtschafts-
und Kongressstandort Wiesbaden.
Unsere Stadt und der Ball passen
einfach gut zusammen – in den
nächsten Jahren um und am Kur-
haus und danach wieder in den
Rhein-Main-Hallen, die dann zu
den führenden Kongresshäusern
Deutschlands gehören“, betont
Oberbürgermeister Sven Gerich.
Ihre Heimat in Wiesbaden hat
auch die Deutsche Gesellschaft für
Innere Medizin (DGIM). Die Gesell-
schaft veranstaltet den jährlich
stattfindenden Internistenkongress,
der zu den bedeutendsten medi-
zinischen Fachkongressen in
Deutschland zählt. Seit 1882 tag-
ten die Internisten in der Landes-
hauptstadt. Nun wird durch den
Neubau die Tradition unterbrochen.
Doch Wiesbaden ist zuversichtlich,
dass der wichtigste Ankermieter
wiederkehrt. Dafür gibt es gute
Gründe. Den besten liefert DGIM
Geschäftsführer Maximilian Broglie
selbst, indem er ankündigt: „2018
freuen wir uns auf ein Wiedersehen
in den neuen Rhein-Main-Hallen.“
Vorfreude auch bei dem Juwelier
und Vorsitzenden der Wiesbadener
Wirtschaftskooperation IGW1,
Wolfgang A. Stoess: „Wir freuen
uns auf die Eröffnung 2018, die
uns neue Gäste und Kunden nach
Wiesbaden bringen wird.“
1 Interessengemeinschaft Wilhelmstraße &
	 Quellenviertel e.V.
Vorfreude.
Der Neubau der Rhein-Main-Hallen kommt an!
Die Pläne überzeugen. Die Kunden bleiben treu.
Ihr Weg zum
Informationsportal
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Rhein-Main-Hallen
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Wiesbadener Ostermarkt mit verkaufsoffenem Sonntag 20. bis 22. März 2015 Vom 20. bis 22. März 2015 findet in der Wiesbadener Fußgängerzone rund um den Mauritiusplatz der traditio- nelle Ostermarkt statt. An rund 80 Ständen wird eine bunte Palette von Kunsthandwerk geboten. Parallel zum Ostermarkt findet auf dem Schloss- platz die Wiesbadener-Automobil- ausstellung statt sowie ein verkaufs- offener Sonntag. Internationale Maifestspiele 1. Mai bis 31. Mai 2015 Im Mai 2015 sind Theater aus aller Welt unter neuer künstlerischer Leitung von Uwe Eric Laufenberg zu Gast. Ob Barock oder Moderne, Wien oder Berlin, Moskau oder New York, Gastspiel oder Gala-Abend – das Staatstheater präsentiert die interes- santesten Aufführungen und Künstler. Internationales Wiesbadener PfingstTurnier 22. bis 25. Mai 2015 Vier Tage Spitzensport und Spaß rund um Pferde und Familie. Das Wiesbadener PfingstTurnier hat viel zu bieten, gehen Sie auf Ent- deckungstour! Wo sonst kann man so einzigartig Pfingsten erleben? Wilhelmstraßenfest/Theatrium 12. und 13. Juni 2015 Das Straßenfest rund um das Hessische Staatstheater Wiesbaden, auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus und auf dem Prachtboulevard, der Wilhelmstraße, ist seit 37 Jahren ein Publikumsmagnet und mittlerweile das älteste Straßenfest Deutschlands. Rheingau Musik Festival 27. Juni bis 12. September 2015 Rund 150 Konzerte erwarten etwa 120.000 Besucher aus dem In- und Ausland an über 40 erlesenen Spiel- orten in der Region von Frankfurt über Wiesbaden bis zum Mittel- rheintal. Katharina Grosse Papier und Installation im Museum Wiesbaden 10. Juli bis 11. Oktober 2015 Katharina Grosse (*1961) bearbeitet Oberflächen mit Farbe. Was wie das „täglich Brot“ einer Malerin klingt ist bei ihr eine profunde Suche nach den Möglichkeiten und Einschränkungen von Malerei. Sparkassen-Finanzgruppe Ironman Germany 70.3 9. 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Januar 2016 Vier sternengeschmückte Tore öffnen den Eintritt zu der märchenhaften Szenerie, wo für Groß und Klein Be- gehrenswertes und Erlebnisreiches an mehr als 130 einheitlich gestalteten Ständen zu finden ist. Ein weiterer Höhepunkt ist die ESWE Eiszeit am Warmen Damm. Silvester im Kurhaus 31. Dezember 2015 Stilvoll schlemmen und genießen, flanieren und tanzen – und stim- mungsvoll in das Jahr 2016 hinein feiern: Das historische Kurhaus Wiesbaden ist alljährlich Schauplatz einer großen Silvester-Party. Editorial Inhalt Herausgeber Wiesbaden Marketing GmbH, Geschäftsführer: Martin Michel (V.i.S.d.P.), Postfach 6050, 65050 Wiesbaden Redaktion Michael Eibes Design | eibes.com Texte Michael Eibes, Patricia Eibes, Martin Michel Gestaltung und Herstellung Michael Eibes Design | eibes.com Fotografie Michael Eibes Illustrationen Magda Klukowski Bildnachweise (extern) Seite 20–21 Karl-Bernd Karwasz, Lena Obst Seite 22-23 Thomas Sabo PR Seite 24–25 LUDWIG+FRIENDS e. K. Seite 26–27 TriWiCon Druck Körner Rotationsdruck | koerner-druck.de Auflage 500.000 Stück Impressum „Wiesbaden an Rhein und Main“, dahinter steckt keine neue Image- kampagne. Die südlichsten Stadtteile Wiesbadens liegen nicht nur am Rhein sondern auch an der Mainspitze, dort wo sich beide Flüsse treffen. Ein gutes Beispiel dafür, wie schnell sich durch einen anderen Blickwinkel oder Standpunkt eine Stadt neu entdecken lässt. In der Wiesbadener Innenstadt bereichert der unabhängige Einzel- handel das Einkaufserlebnis. Eine Qualität die greifbar ist und durch Persönlichkeiten mit viel Herzblut präsentiert wird. Detlev Bendel, als zuständiger Stadtrat, spricht über die Verantwortung einer Kommune für eine interessant gestaltete Einkaufslandschaft. Diese Ausgabe zeigt viele Wiesbadener, die etwas bewegen und einen Perspektivwechsel als gewinnbringend ansehen. So auch die Familien, die ganz einfach mal sagen, was ihnen an der Stadt gefällt. Warum sie nach Wiesbaden gekommen sind oder was sie hier hält. Ein Grund ist sicherlich die Familienfreundlichkeit der Stadt, sagt Sven Gerich, Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden. Das Kulturangebot in Wiesbaden ist vielfältig, anspruchsvoll und kann sich sehen lassen. Uwe Eric Laufenberg, neuer Intendant des Staatstheaters, spricht über Veränderung und Kulturauftrag. Sehen lassen kann sich auch Nico Rosberg. Er gibt uns etwas über seine ganz persönliche Beziehung zu seiner Geburtsstadt preis. AbbVie ist ein Spin-Off von Abbott. Das Unternehmen erhielt eine Auszeichnung im Ranking „Die 100 besten Arbeitgeber“. Darüber sprachen wir mit Alexander Würfel, Geschäftsführer von AbbVie Deutschland. Die Vorfreude auf die neuen Rhein-Main-Hallen ist groß. Meinungen und Stimmungsbilder zeigen es, jetzt gibt es aber auch etwas auf der neuen Website rmh-2018.de zu sehen. Das sind, kurz vorgestellt, die Themen unserer neuen Ausgabe des Wiesbaden Magazins. Wir hoffen wir können mit der 10. Ausgabe auch wieder Ihre Begeisterung für Wiesbaden und Interesse an den Menschen unserer Stadt wecken. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Martin Michel, Geschäftsführer Wiesbaden Marketing GmbH Die Stadt an den zwei Flüssen. Wiesbaden an Rhein und Main. 4 Urban Retail. Die neue Begeisterung für den unabhängigen Einzelhandel. 8 Wiesbadener Familienleben. Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert? 14 Kultur in Wiesbaden. Plinius der Ältere, das Staatstheater und die Kleinkunstbühnen. 20 Nico Rosberg. Formel-1-Rennfahrer und Wiesbadener. 22 Innovation in Wiesbaden. Das BioPharma-Unternehmen AbbVie. 24 Vorfreude. Der Neubau der Rhein-Main-Hallen kommt an! 26 Monatlich informiert der Tourist- Newsletter über aktuelle touristische Angebote, Veranstaltungen, Aus- flugsmöglichkeiten sowie vielseitige Pauschalarrangements und gibt Tipps für den nächsten Wiesbaden- Aufenthalt. Eine kostenfreie Registrierung ist möglich unter: www.wiesbaden.de/newsletter Basispaket für den Wiesbaden- Aufenthalt • eine Übernachtung in einem Hotel der Standard-Kategorie inklusive reichhaltigem Frühstück • Wiesbaden Tourist Card • ein Überraschungspräsent • ein Wiesbaden-Infopaket • ein Reiseführer Wiesbaden Anreise: ganzjährig; täglich möglich Buchbarkeit: bis 8 Tage vor Anreise; auf Anfrage und nach Verfügbarkeit Preis: ab 55,50€ (pro Person im DZ) Buchungsanfragen/Reservierung: Wiesbaden Marketing GmbH – Tourist Service – Postfach 60 50 | 65050 Wiesbaden Tel. 0611–17 29 777 Fax 0611–17 29 799 hotel@wiesbaden-marketing.de Dieses Paket bildet eine attraktive Grundlage für ein ganz persönliches Wiesbaden-Erlebnis!
  • 3. 5 Der Rhein, mit einer Länge von 1.238,8 km, davon 883 km beschiffbar, ist eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Das Wasser des Rheins ist außerdem die wichtigste Grundlage für die Trink- wasserversorgung der Niederlande. Der Main, mit einer Länge von 527 km, von denen 388 km beschiffbar sind, stellt eine natürliche Ostwest Verbindung dar, die in unseren Breiten- graden selten ist. Die Stadt an den zwei Flüssen. Wiesbaden an Rhein und Main. Die Wasserqualität des Rheins konnte in den letzten Jahren erheblich verbessert werden. Es gibt wieder über 60 Fischarten im Rhein. Das sieht man auch an der wachsenden Population von Fischreihern, zum Leidwesen einiger Besitzer von Gartenteichen mit kostspieligen japanischen Zierfischen. Eine Art Sushibar für Fischreiher. Aal Barbe Barsch Hecht Karpfen Zander Rhein und Main sind schon seit den Germanen und Römern wichtige Wasserstraßen und bedeutende Handelswege. In Wiesbaden, bei Kilometer Null, trifft der Main auf den Rhein, bekannt unter dem Namen „Mainspitze“.
  • 4. 6 Interessante und informative Links zu diesen Themen: Eine Liste der Adressen und Öffnungszeiten Wiesbadener Weingüter finden Sie auf www.wiesbaden.de/tourismus/weinerlebnis/ verkosten.php Route der Industriekultur krfrm.de Fischarten im Rhein rhein-angeln.de Graffiti meetingofstyles.com Wiesbadener Stadtteile wiesbaden.de/ leben-in-wiesbaden/stadtteile/ Wenn auch in unserer Zeit die Menschen andere Verkehrsmittel mehr nutzen, die beiden Flüsse sind nach wie vor wichtig für die Versorgung der Städte und Regio- nen an Rhein und Main. Der in unmittelbarer Nähe liegende Flug- hafen, zum Beispiel, wird per Schiff über die Flüsse mit Kerosin versorgt. Die Containerhafen im Rhein-Main-Gebiet sind Hubs, die eine Verbindung von Luft-, Was- serweg, Schiene und Straße er- möglichen. Zentral in Europa ge- legen, gut aus allen Richtungen zu erreichen, ist „Rhein-Main“ ein attraktiver Standort. Ein guter Grund für Dienstleistungs-, Indus- trie- und Handelsunternehmen ihren Firmensitz hier zu haben. Und um einen Blick auf die Vor- orte von Wiesbaden an Rhein und Main zu werfen. Kostheim, der südlichste Stadtteil von Wiesbaden, ist eines der ältes- ten Weinanbaugebiete des Rhein- gaus. Hier findet ein buntes Leben rund um das Thema Wein statt. Die Trauben sind dort, bedingt durch das milde Klima, im Ver- gleich zum restlichen Rheingau, zwei Wochen früher zur Weinlese bereit. Die Hoffeste der Winzer sind legendär und ausgedehnte Spaziergänge im Naturschutz- gebiet Maaraue sorgen am nächs- ten Tag für einen klaren Kopf. In Mainz-Kastel, dem nächsten Wiesbadener Stadtteil zu Kostheim, ist ein vitales Uferleben anzutref- fen. Die Bastion von Schönborn war einst die Anlegestelle für die Eisenbahnfährschiffe der König- lichen Eisenbahngesellschaft Frankfurt für die Züge von Mainz nach Frankfurt und in den Taunus. An der Bastion lässt sich der Sonnenuntergang am Wiesbadener Stadtstrand erleben. Im Liegestuhl, mit einem Drink in der Hand und dem Blick flussabwärts, findet der Tag an warmen Sommertagen einen schönen Abschluss. Unweit, Richtung Amöneburg, am Brückenkopf Mainz-Kastel, ist eine beachtliche Anzahl Graffiti zu sehen, die jedes Jahr neu zur „Meeting of Styles“ entstehen. Internationale Graffitikünstler treffen sich hier zu einem kreati- ven Wettkampf, um zwei Tage lang auf die Wand zu sprühen, was Herz und Dose hergeben. Die Leinwand ist der öffentliche Raum unter und um den Brückenkopf, ganz offiziell und mit Rheinblick. Amöneburg zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Die Portland- Cement-Fabrik Dyckerhoff und Söhne wurde hier 1864 gegründet. Zwanzig Jahre später, 1884 lieferte Dyckerhoff 1.360 Tonnen Zement für das Fundament der New Yorker Freiheitsstatue. In unmittelbarer Nähe der Produk- tionsstätten stehen die Villen der Wiesbadener Unternehmerfamilien Kalle, Albert und Dyckerhoff, ein Teil der Industriegeschichte Wiesbadens. Die von ihnen ge- gründeten Unternehmen sind alles andere als Geschichte. Ihre Mar- kennamen sind in unseren Wort- schatz übergegangen – wie zum Beispiel „Cellophan“. Der Gründer- wille und die Innovationskraft sind bis heute in Wiesbaden an Rhein und Main fest verankert. SGL Carbon ist da nur ein Wiesbadener Unternehmen dessen Wurzeln bis in das 19. Jahrhundert zurückgeht, aber mit neuesten Technologien und Produktinnovationen auch im 21. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielt. Ob Schmelztiegel, politische Grenzen, natürliche Hindernisse, Landesgrenze, Verkehrsknoten- punkt, Schutzwall oder Handels- platz. Vielleicht sind es die ständigen Veränderungen die Kostheim, Kastel und Amöneburg immer wieder fordern und damit lebendig halten. Ein Besuch lohnt sich jedenfalls immer.
  • 5. 8 „Tante Emma reloaded – The Future of Urban Retail“ war das Thema der diesjährigen Retail Design Kon- ferenz des Rat für Formgebung. Die Designinstitution beschäftigte sich diesen Herbst mit der Zukunft des inhabergeführten Einzelhan- dels. Nach Meinung der Experten liegt sie in der individuellen Be- ratung, einem breiten Hintergrund- wissen und einer glaubwürdigen Identifikation mit dem Produkt. Die Nähe zum Menschen zählt wieder. Die Entschleunigung und die Qualität der Beratung stehen dabei im Vordergrund. Dieser Artikel ist den inhabergeführten Läden mit Individualität und Per- sönlichkeit gewidmet. Konservativ oder unkonventionell orientiert – die Zukunft gehört dem Einzel- handel mit Seele. In der Bewertung der deutschen Fußgängerzonen – gemessen wurde die Besucherfrequenz – liegt Wiesbaden vor der Zeil in Frankfurt. Wie kommt das? Ganz einfach durch Vielfalt. Es gibt in Wiesbaden eine große Anzahl unabhängiger Einzelhändler und sehr viele Filialisten. Diese Mischung gibt Wiesbaden eine Attraktivität, die in vielen anderen deutschen Innenstädten nicht mehr zu finden ist. Schon die unabhängigen Einzelhändler im historischen Fünfeck, im Süden begrenzt von der Rheinstraße, im Westen von der Schwalbacher Straße, im Norden von der Röder- straße und der Taunusstraße, sowie im Osten von der Wilhelm- straße, sorgen für ein attraktives, buntes Angebot. Ihre Waren und Dienstleistungen sorgen für eine Produktpalette, die eine Stadt mit ihren Einkaufsmöglichkeiten attraktiv macht. Schauen wir uns einfach mal ein paar dieser Inseln der Glückselig- keiten an. Nehmen wir an, Sie möchten gerne verreisen. Sie möchten kein Risiko eingehen sich zu verlaufen, Ihren Magen zu ärgern oder etwas wirklich Schönes zu verpassen. Dann soll- ten Sie die Reise mit Hilfe der Literatur aus der Buch- und Land- kartenhandlung Angermann vor- bereiten. Hier in der Mauergasse gibt es nahezu alles zum Thema Reisen: Karten, Erlebnisberichte und Reiseführer, und das für fast jedes Land auf unserer Erde. Außerdem finden Sie dort auch umfangreiche Literatur und Kar- tenmaterial über Wiesbaden und die Region. In der Mauritiusstraße geht es international weiter. Bei Hut Mühlenbeck können Sie zwischen 7.000 Artikeln aus einem Sorti- ment von 46 internationalen Her- stellern auswählen. Es gibt hier alles von der Wollmütze bis zur Melone, Handschuhe, Schals, Damenhüte und Kindermützen. Und wenn mal etwas nicht passt wird es in der eigenen Werkstatt angepasst oder auf Maß ange- fertigt. Und das gerne und mit Passion. Mit dem richtigen Hut auf dem Kopf schmecken die Pralinen von Jürgen Brand noch besser. Warum? Weil man sie dann in Hülle und Fülle, etwas getarnt, genießen kann. In der Chocolateria Kunder in der Wilhelmstraße, Ecke Luisenstraße gibt es eine Auswahl von über hundert ver- schiedenen Pralinen und anderen süßen Spezialitäten. Das original Wiesbadener Ananastörtchen, die Teufelsbirnchen, die Rheingau- Schokolade, Schokoladen zum Trinken oder in Tafelform, Rhein- gau-Gelee, Marzipan und Tee- Gebäck werden hier aus eigener Produktion angeboten. Seit 1898 werden die Kunden hier täglich in Versuchung geführt. Ohne Gnade. In der Faulbrunnenstraße, etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt von der Chocolateria Kunder, gibt es in der „Welt der Schneidwaren“ von G. Eberhardt die besten Messer der Stadt. Jede Art von Messer findet man hier, vom hochwertigen Küchen- bis zum Taschenmesser. Das wissen auch die Meisterköche der Top-Gastronomie aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet zu schätzen. Sie kaufen hier ein und lassen ihre Messer, wenn sie mal Urban Retail. Die neue Begeisterung für den unabhängigen Einzelhandel. Das Erlebnis und die Nähe zum Menschen zählen wieder. Eine Institution: der Kiosk Area51 in der Oberen Webergasse. Mehmet Sabuncuo verkauft hier von veganen Lebensmitteln bis zum Lottoschein Dinge für den täglichen und nächtlichen Bedarf.
  • 6. Madi Atamna zeigt seine farbenfrohen, wohlriechenden Naturprodukte aus der Provence und von der Côte d´Azur. Petra Wasem-Thiele und Stefan Thiele haben ein außerge- wöhnliches Sortiment an Wiesbaden- Souvenirs. Bei Ilse Brenner gibt es feinste Bürsten, Kämme und Schwämme. Jörg Tauberts Ziel ist die Gestaltung von Lebensraum. Andreas Voigtländer ist in Wiesbaden der Spezialist für Hüte, Mützen, Schals und Handschuhe. Jutta Leimbert bietet ein Forum für den freien literarischen Geist. Frank Hummel hat sich auf Ausdauersportarten spezialisiert. Jürgen Brand macht mit seinen Pralinen nicht nur Wiesbadener glücklich.
  • 7. 13 etwas abgenutzt sind, auch hier schleifen. Schleifen ist eine Kunst für sich. Darum lassen viele eng- lische Starköche hier ihre kost- baren Messer schleifen. Scheren aller Art für unterschiedliche Ein- satzzwecke sind hier ebenso zu finden. Wobei wir hier schon bei der nächsten Perle wären. Was gehört zu einer Schere? In der Regel ein Kamm. Bei Ilse Brenner in der Wagemannstraße gibt es ein An- gebot an Bürsten, Kämmen und Schwämmen, das seinesgleichen sucht. Hier findet sich auch die gute alte Kleiderbürste, und wer glaubt die Auswahl ist einfach, eben eine Bürste die bürstet su- chend, sollte sich einfach mal dort beraten lassen. Man kann dabei ins Schwärmen geraten. Über Bürsten. Da wir hier schon fast einem Reisebericht gleich, beschreibend durch die Wiesbadener Innenstadt laufen, wäre jetzt Zeit für eine Pause bei der Curry Manufaktur. Am Römertor gibt es die beste Currywurst weit und breit. Die Pommes sind lecker und knusprig, die Auswahl an Soßen, inklusive einer Spezialversion mit Gold- auflage, ist riesig. Wer danach Lust auf eine kleine Pause mit spannender Lektüre hat, kann sich in der „Buchhandlung Vaternahm“, An den Quellen, be- raten lassen. Sie ist gut sortiert. Belesene, aufmerksame Mitarbeiter geben Tipps und Hilfestellung beim Buchkauf. Eine Buchhand- lung wie man sie sich wünscht. Die Alternative wäre ein Einkauf bei Frank Hummel in der Saal- gasse. Im „Hummel Ausdauershop“ gibt es Bekleidung und auch Schuhe, die Ausdauersportler brauchen, um zu wandern, zu laufen, Rad zu fahren oder einen Berg zu besteigen. Aber auch Jacken aus recycelten Joghurt- bechern. Frank Hummel weiß von was er spricht gemäß seinem Motto: „Nicht weil es so schwer ist, fangen wir nicht an, sondern weil wir nicht anfangen, ist es so schwer.“ Er ist unter Freunden auch als „Hundeflüsterer“ bekannt, wegen seiner außerordentlichen Fähigkeit Hunde zu trainieren. Ein paar Minuten entfernt verkau- fen Jerry Beatty und Madi Atamna in ihrem Laden „Bubbles Oh La La“ am Kranzplatz Naturprodukte wie französische Seifen, Dusch- und Badegels, Zimmer- und Kopfkissen- sprays und Lotionen. Alles aus der Provence und von der Cote d’Azur. Die angebotenen Produkte werden übrigens nicht an Tieren getestet. In der Taunusstraße finden Freun- de der Lebens- und Wohnkultur Gleichgesinnte. Klaus Mehnert und Jörg Taubert bieten in ihrem Ge- schäft „Casa Nova Einrichtungen“ auf hohem Niveau mit fundierter Beratung und Planung vom Tür- griff bis zur Kunst an der Wand alles an, was eine gelungene Innen- einrichtung ausmacht. Dafür wur- den sie bereits von „Schöner Woh- nen“, „Ambiente“ und „Architektur und Wohnen“ ausgezeichnet. Ein paar Schritte weiter findet man „StadtStück“, einmal Wiesbaden bitte. Hier gibt es Produkte, die einen direkten Bezug zu Wiesbaden haben. Hier findet sich immer ein schönes Geschenk, mit dem der Lokalpatriotismus gepflegt werden kann. Wir könnten hier noch seitenweise weiterschreiben. Aber bereits diese kleine Auswahl des Angebots zeigt, was es für eine Vielfalt und Fülle an unabhängigen, mit Herz- blut geführten Einzelhandelsge- schäften gibt. Es lohnt sich eine Entdeckungsreise in eine Welt zu unternehmen, die wir hoffentlich noch lange bewahren können. Das geht eigentlich ganz einfach, mit einer Shoppingtour in Wiesbaden. Was Walter Lüderssen nicht an Reiseliteratur und Landkarten besorgen kann, gibt es auch nicht. Jana Seidel hat das „schärfste“ Angebot für Starköche und für diejenigen, die es einmal werden wollen. Wie sehen Sie die Entwicklung des Einzelhandels? Wenn wir die Entwicklung des Ein- zelhandels am Leerstand der ent- sprechenden Gewerbeimmobilien messen, sieht es folgendermaßen aus: Wir haben in Wiesbaden ver- gleichsweise wenig Leerstand. In den 1A-Lagen gibt es eine nahezu nahtlose Übergabe bei einem Mie- terwechsel. Diese Lagen sind sehr begehrt, das zeigen auch die ge- messenen Besucherfrequenzen der letzten Jahre. Da befindet sich Wiesbaden in den Top 10 der best- frequentierten Fußgängerzonen in Deutschland. Die von Ihnen ge- stellte Frage zur Entwicklung des Einzelhandels spiegelt sich auch in diesen Fakten wider. Eine ande- re Sache ist das zu vermittelnde Shopping-Erlebnis – ein weicher Faktor – denn wir als Stadt kön- nen ein gutes Umfeld schaffen, aber die Einzelhändler sind letzt- endlich diejenigen, die dieses Versprechen einlösen müssen. Was ist Ihrer Meinung nach notwendig um das vielfältige und damit interessante Angebot des Einzelhandels zu erhalten? Erst einmal Besucher, viele Besu- cher. Aus ihnen werden bei einem attraktiven Angebot auch Kunden. So einfach sich das anhört, so schwierig ist es. Das Umfeld muss einfach stimmen. Eine Innenstadt braucht, um attraktiv zu sein, ein großes Angebot an Gastronomie, Events und Einkaufsmöglichkeiten. Dieses Portfolio macht eine Shop- ping Tour zum Erlebnis. Sie wird dadurch emotional aufgeladen. Und damit sind wir eigentlich schon bei der Stärke des inner- städtischen Einzelhandels: Die Verbraucher wünschen sich zu- nehmend „emotionale Einkaufs- erlebnisse“, verbindliche Beratung und greifbaren Service. Da kann ein Online-Shop nur schwer mit- halten. Das kann er gar nicht leis- ten. Darin sehe ich die Stärke, jede Menge Chancen und die Zukunft des Einzelhandels. Fördern Sie den Einzelhandel in Wiesbaden? Wir fördern in unserer Stadt das „Shopping Erlebnis“ durch zusätz- liche Anreize, wie den zweimal pro Woche stattfindenden Wo- chenmarkt und viele andere Festi- vitäten, die über die Stadtgrenze bekannt sind. Der Einzelhandel steht ganz klar im Focus des Wirt- schaftsdezernats. In regelmäßigen Zeitabständen geben wir ein Ein- zelhandelsgutachten in Auftrag und können anhand dieser Ana- lyse sehr gut sehen, was in der Innenstadt noch fehlt. Das ist auch ein wichtiges Instru- ment, um die Balance zwischen den Märkten auf der grünen Wiese und einer gesunden Innenstadt zu halten. Beides ist wichtig. Beides beobachten wir und greifen ein, wenn es nötig ist. Wenn als Kom- mune die Einflussmöglichkeiten auch begrenzt sind, können wir doch Fehlentwicklungen entgegen- wirken. Außerdem unterstützt die städtische Wirtschaftsförderung das Engagement des örtlichen Einzelhandelsverbands „Wiesbaden Wunderbar“ und organisiert beispielsweise das Wiesbadener Stadtfest, ein viertägiges Fest, dass Besucher, auch über die Grenzen Wiesbadens hinaus, in die Stadt holt. Ein Fest, an dem sich der Einzelhandel selbst sehr stark einbringt und es als das begreift, was es sein soll: als Plattform für den Einzelhandel und die Gas- tronomie, um auf sich und ihr Angebot aufmerksam zu machen. Stehen sich der unabhängige Einzelhandel und die Filialisten im Weg oder würden Sie das Verhältnis als eine Art Symbiose bezeichnen? Eindeutig als Symbiose. Nur eine ausgewogene Mischung von bei- dem – unabhängigem Einzelhandel und Filialisten – macht eine Ein- kaufsstadt attraktiv. Mit dem inha- bergeführten Einzelhandel haben wir zum einen die Individualität, die von Kunden gesucht wird und die letztendlich die Attraktivität ausmacht. Auf der anderen Seite wollen Besucherinnen und Besu- cher auch die bekannten Labels in einer Fußgängerzone antreffen. Insofern ist ein guter Mix, der beides bietet, immens wichtig. Welche Perspektiven hat Ihrer Meinung nach der Einzelhandel? Es wird nicht gehen, ohne sich Herausforderungen zu stellen, die es zu lösen gilt. Einerseits steht der Einzelhandel in Wiesbaden im starken Wettbewerb um die Kund- schaft mit den übrigen Städten im Rhein-Main-Gebiet. Andererseits lauern zwischen den Innenstädten die nächsten Konkurrenten, die Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Darüber schwebt ein Damo- klesschwert – das Internet mit seinen unendlichen Einkaufsmög- lichkeiten. Begreift der Einzelhan- del dieses Gebilde aber als Chance, schärft sein Profil, stimmt sein Angebot auf die Marktlage ab und erweitert seinen Service durch ein professionelles Onlineangebot, dann kann eigentlich wenig schief gehen. Hört man, was die Experten aus der Immobilienbranche sagen, dass der Erfolg eines Einzelhandels- standortes stark von Aura, Authen- tizität und Atmosphäre abhängt, wird einiges klarer. Ich denke Wiesbaden ist in dieser Hinsicht sehr gut aufgestellt und hat ent- sprechend gute Aussichten. Das Wiesbaden Magazin sprach mit Detlev Bendel, Wirtschaftsdezernent der Stadt Wiesbaden, über die Zukunft des Einzelhandels.
  • 8. 15 Wiesbadener Familienleben. Was macht eine Stadt lebens- und liebenswert? Wiesbadener Familien sagen einfach mal was sie gut an ihrer Stadt finden. Yea Hofmann, sie ist ein Jahr alt und wurde in Wiesbaden geboren. Die Eltern, Dominik Hofmann (Gründer und „Hafenmeister“ im heimat- hafen Wiesbaden, dem Coworking Space und Café) und Sabrina Hofmann (zurzeit Mutter und Hausfrau, vorher: Texterin mit abge- schlossenem Studium in Soziologie und Publizistik), sind seit 2005 Wahl- Wiesbadener. Seit wann leben Sie in Wiesbaden und wo haben Sie vorher gelebt? Sabrina Hofmann: Seit unserer Hochzeit im Kurpark 2005 sind wir Wahl-Wiesbadener. 2008 haben wir dann einen Abstecher nach New York City gemacht – um 2009 voller Inspiration, aber umso ent- schiedener, wieder nach Wiesbaden zurückzukommen. Hier haben wir dann ein Unternehmen und eine Familie gegründet – und sind froh und dankbar darüber. Was gefällt Ihnen an Wiesbaden? Dominik Hofmann: Wiesbaden ist die kleinste Großstadt und die größte Kleinstadt, die ich kenne – und damit einerseits groß genug, dass man für neue Ideen den nöti- gen Hebel hat, sprich: die nötige Community finden kann. Anderer- seits aber auch klein genug, dass man die Stadt und ihr Lebensge- fühl noch mitprägen kann – ein- fach, weil man nicht in der schie- ren Masse untergeht wie etwa in New York oder Berlin. Es motiviert mich ungemein, mit dem heimat- hafen einen Unterschied machen zu können im Lebensgefühl einzel- ner Wiesbadener. Warum leben Sie gerne hier? Dominik Hofmann: Wiesbaden ist schön anzusehen, weil es eine prachtvolle Vergangenheit hat. Dass die Stadt aber nicht nur von ihrer Historie lebt, sondern auch eine spannende Zukunft hat, daran kann man hier wunderbar mitarbeiten. In New York hatte ich das Gefühl, ständig etwas zu ver- passen – einfach, weil in der Stadt jeden Tag unzählige Highlights stattfinden. In Wiesbaden gibt es von allem etwas, aber meistens von allem auch nur eins – da ist das Tempo des Lebens einfach angenehmer. Sabrina Hofmann: Wiesbaden hat als Teil des Rhein- Main-Gebiets ein unglaublich vielfältiges Angebot – kulturell gesehen, aber auch beruflich und von den Menschen her. Wer sich als Bürger von Rhein-Main ver- steht, kann auf alle Angebote zu- rückgreifen – egal ob in Frankfurt, Mainz, Darmstadt oder eben Wies- baden. Das ist ein großer Vorteil! In Wiesbaden gibt es viele poten- tielle Lieblingsorte: samstags auf dem Wochenmarkt ein Picknick zusammenstellen und dann bei einer Tasse Kaffee am HEPA-Stand genießen. Am Schlachthof Beach- volleyball spielen und dem extrem gemischten Publikum zuschauen. Auf dem Weihnachtsmarkt im Kreise der Freunde einen Glühwein trinken – oder im Sommer auf dem Weinfest dasselbe in kalt. Spät abends auf der Mauer am Nero- berg sitzen und beim Blick über die Stadt die Gedanken schweifen lassen. Wie lebt es sich in Wiesbaden als Familie? Sabrina Hofmann: Wir sind zwar noch neu auf dem Gebiet – aber soweit prächtig: Im (Rheingau-) Viertel können wir die Kleine lau- fen lassen, weil nicht viel Verkehr herrscht. Der nächste Spielplatz ist drei Minuten entfernt, es gibt viele Kids in der Nachbarschaft und zur Krippe können wir laufen. Außerdem sind wir sehr schnell im Grünen: in den Wäldern des Taunus, in den Weinbergen des Rheingaus, an den Stränden des Rheins oder auch mal in einem der vielen Parks in Wiesbaden. Da kann man die Stadt schnell hinter sich lassen!
  • 9. 16 17 Was gefällt Ihnen an Wiesbaden? Sigurd Schlegel: Die Nähe zum Rheingau, Frankfurt und dem Flughafen. Größe und Infrastruk- tur Wiesbadens stimmen. Zudem hat sie eine sehr schöne Bausubs- tanz. Das Kulturprogramm über- rascht mich immer wieder positiv. Cherubil Bechter-Götz: Die Bau- kultur und das viele Grün. Funda Atmaca: Wiesbaden ist eine schö- ne, grüne Stadt mit viel Historie und schönen Altbauten. Als Stadt nicht zu groß, aber auch nicht klein. Die goldene Mitte sozusa- gen. Angelika Deis: Das Theater und die Oper sind etwas Besonde- res und sehr zu empfehlen. Die netten Menschen, das angenehme milde Klima. Der Anschluss an die Natur durch den Taunus und die Parks. Warum leben Sie gerne hier? Annabelle Callahan: Oh, da gibt es viele Gründe. Die zentrale Lage, das kulturelle Angebot, das Wein- fest, der Sternschnuppenmarkt, Freunde, das Umland, der hohe Wohnwert … Matthias Götz: Wegen der Nähe zum Flughafen Frankfurt und beeindruckenden Metropolen Europas. Sehr gute Infrastruktur im Vergleich zu McLean, Virginia. Sehr multikulti. Von der Innenstadt ist es nur ein Katzensprung in den Wald. Kemal Atmaca: Weil wir uns hier hei- misch fühlen und unsere Familie, Freundes-/Bekanntenkreis zum größten Teil hier leben. Ralf Walter: Wir haben eine schöne Elaine (Schülerin) und Annabelle Callahan (Diplom Betriebswirtin Touristik), Sigurd Schlegel (IT Spezialist) und Jacky (Retriever-Bracke Mischling). Die Familie ist 2005 von Frankfurt nach Wiesbaden gezogen. Matthias Götz (Diplom Ingenieur), Cherubil Bechter-Götz (BWL- Student), Dr. Alexandra Bechter (Kunsthistorikerin), Frehiwot Bechter-Götz (Abiturientin). Die Familie ist nach sieben Jahren in McLean, Virginia zurück nach Wiesbaden gezogen. Altbauwohnung in Parknähe gefunden. Unweit davon ist der Wochenmarkt, da gehen wir sams- tags gerne hin und genießen die Kulisse bei einem Gläschen Wein. Wir wandern gerne im Taunus und am Rhein entlang. Und natürlich lieben wir das Weinfest. Wie lebt es sich in Wiesbaden als Familie? Annabelle Callahan: Sehr familienfreundlich, es gibt ein gutes Freizeit- und Ferienpro- gramm, gute Schulauswahl und sehr viele Familienangebote. Jacky: ... und viel grün zum herum- toben. Dr. Alexandra Bechter: Gute Schulen und Kindergärten und ein ausgewogenes Verhältnis von Berufsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung. Eine Vielfalt an Fortbildungsangeboten. Frehiwot Bechter-Götz: Die Leichtweiß- höhle und das deutsch-amerika- nische Freundschaftskonzert vor Weihnachten im Kurhaus sind Geheimtipps. Kemal Atmaca: Aus- gezeichnet. Unser Wiesbadener Wohngebiet/Stadtteil ist sehr kinderfreundlich, mit vielen Spiel- plätzen und schönen Spazier- pfaden mitten im Grünen, obwohl wir relativ nah zur Innenstadt wohnen. Angelika Deis: Sehr gut. Es erschließen sich viele Möglich- keiten durch die zentrale Lage im Rhein-Main-Gebiet. In der Stadt gibt es interessante Angebote, wie die Fasanerie, das Opelbad, viele schöne Kinderspielplätze. Einfach viele Dinge, die entdeckt werden wollen. Keyan, Funda (Diplom Betriebswirtin) und Kemal Atmaca (Grafikdesigner). Keyan und Funda sind in Wiesbaden geboren, Kemal kam mit zwölf Jahren aus Istanbul nach Wiesbaden. Ralf Walter (Architekt), Alois und Angelika Deis (Buchhalterin). Ralf Walter kam 1997 aus dem Schwarzwald zum studieren nach Wiesbaden. Angelika Deis kam 2007 aus Baden-Württem- berg in die hessische Landeshauptstadt.
  • 10. 18 Wodurch zeichnet sich eine Stadt aus, in der sich Familie und Beruf perfekt vereinbaren lassen? Kinderbetreuung spielt eine ganz wichtige Rolle, denn der Bedarf an Ganztagsangeboten in Kitas und Schulen wächst stetig. Der Krip- penausbau muss ebenso wie die Betreuung der Grundschulkinder fortgeführt werden. Aktuell nähert sich die Krippenversorgung einer Quote von rund 40 Prozent. Die Nachmittagsversorgung an Grund- schulen deckt nahezu den Bedarf. Das Angebot für Drei- bis Sechs- jährige wird anhaltend erweitert. Die Stärkung der mobilen Jugend- arbeit und der Kinder-Eltern- Zentren in den Stadtteilen ist ebenso wichtig. Ergänzend müssen genügend Aus- bildungs- bzw. Arbeitsplätze er- halten und ausgebaut werden. Hier bietet Wiesbaden eine relativ große Bandbreite vom Dienstleis- tungssektor über chemische Indus- trie, das Handwerk bis hin zur Polizei oder diversen Verwaltungs- einrichtungen auf allen Ebenen. Aber man muss Wiesbaden auch als Teil der Rhein-Main-Region betrachten, die in ihrer Gesamtheit eine unglaubliche Vielfalt bietet. Welche Entwicklungschancen werden Kindern in Wiesbaden geboten? Die Stadt hat abwechslungsreiche Sport- und Bewegungsangebote anzubieten. Rund 250 Sportvereine sind hier aktiv. Nicht wenige ko- operieren sehr eng mit Grund- und weiterführenden Schulen. Hinzu kommen reichlich Spiel- und Freizeitflächen für die, die ihrem Hobby ohne Vereinsbindung nach- gehen möchten. Auch die kultu- relle Förderung kommt nicht zu kurz. Theatergruppen, die Musik- und Kunstschule, das Kultur- zentrum Schlachthof oder die stark verbreitete Kreativszene bieten etwas für alle Altersklassen. Die rund 80 Schulen der Stadt decken nahezu das gesamte Bildungs- angebot ab. Die ansässige Hoch- schule RheinMain erfreut sich großer Beliebtheit und wächst stetig. Auch in Sachen Ausbildung und beim Übergang von Schule zu Beruf ist die Stadt aktiv. Seit eini- gen Jahren gibt es beispielsweise den „Ausbildungspakt fünf plus drei“, ein Projekt der Landeshaupt- stadt mit der Betreibergesellschaft des Industrieparks. Welche städtebaulichen Ent- wicklungen sind notwendig um familienfreundlich zu sein? Wiesbaden ist eine wachsende Stadt. Vielerorts übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot deutlich. Hier gilt es, besonders für junge Familien, bezahlbaren Wohnraum zu schaf- fen, was oberste Priorität genießt. Hinzu kommt ein ordentlich vernetzter und gut getakteter ÖPNV – innerstädtisch sowie in die Region hinein. Abgesehen davon ist Wiesbaden eine sehr „grüne“ Stadt. Zahlreiche Parkanlagen, der Stadtwald etwa bis zur Platte oder die Rettbergsau, sind geschätzte Naherholungsziele, die für alle Altersklassen etwas bieten. Warum ist Wiesbaden so attraktiv für junge Familien? Im Vergleich zu den Metropolen der Republik ist Wiesbaden eine überschaubare Großstadt. Die eher ländlich geprägten östlichen Vor- orte ergänzen sich wunderbar mit den innerstädtischen Bezirken und dem nahtlosen Übergang in den Rheingau im Westen der Stadt. Hinzu kommt ein äußerst vielseiti- ges Freizeitangebot zwischen Neroberg und Schiersteiner Hafen. Aber auch hier gilt Wiesbaden als Teil der Region, denn nicht jede Stadt muss gleichermaßen alles anbieten. Das Wiesbaden Magazin sprach mit Oberbürgermeister Sven Gerich über die Lebensqualität für Familien in Wiesbaden. Work-Life-Balance Das Wiesbaden Magazin ist auch digital erhältlich. Die App „Wiesbaden +“ finden Sie am schnellsten, indem Sie diesen QR-Code abfotografieren. Die App „Wiesbaden +“ gibt es kostenlos im App-Store. Entdecken Sie die interaktiven Seiten der hessischen Landes- hauptstadt Wiesbaden! Mehr Informationen unter www.wiesbaden.de/app Jetzt auch als App für iPhone® und iPad®
  • 11. 20 21 Das Große und das Kleine hat in Wiesbaden seinen Platz. Wie versteht der neue Intendant des Staatstheaters seine Aufgabe? Und wie verstehen die vielen kleinen Bühnen ihren Beitrag zur Kultur der Stadt. Das Hessische Staatstheater ist in der aktuellen Spielzeit 2014/2015 unter neuer Intendanz von Uwe Eric Laufenberg mit einer neuen Mannschaft und vier Premieren während der vier Eröffnungs-Fest- tage an den Start gegangen. Eine sportliche Leistung mit hohem Anspruch. Gespielt wurde „Rein Gold“ von Elfriede Jelinek, als Nachtrag zum Strauss-Jahr „Die Frau ohne Schatten“, Bertolt Brechts Theaterklassiker „Die Drei- groschenoper“ und „Baumeister Solness“ von Henrik Ibsen. Uwe Eric Laufenberg war zuletzt Inten- dant der Kölner Oper und findet sich nun in einem fünf Sparten Haus mit Oper, Ballett, Schauspiel, Konzert, Kinder- und Jugend- theater wieder. Es ist zudem eine der erfolgreichsten Bühnen in Deutschland. Schon mehrfach belegte das Hessische Staatstheater einen Platz unter den Top 10 der am meisten besuchten Theater in Städten mit bis zu 300.000 Ein- wohnern. In der Spielzeit 2010/ 2011 waren das genau 330.606 Besucher. Mehr als Wiesbaden Einwohner hat. Obendrein ist das Haus eines der produktivsten überhaupt. 900 Vorstellungen pro Jahr – die Zahl spricht für sich. Wir fragten den neuen Intendan- ten wie er die Zukunft des Hauses sieht und was die Besucher künf- tig erwarten können. Herr Laufenberg, wo sehen Sie Ihre persönliche Herausfor- derung als neuer Intendant des Hessischen Staatstheaters? Neue Wege zu gehen, ohne die Tradition außer Acht zu lassen, neues Publikum zu gewinnen, ohne das alte zu verärgern, den unterschiedlichen Sparten Oper, Schauspiel, Tanz, Konzert und Junges Staatstheater gerecht zu werden, in der Bandbreite der Darstellung unserer Welt. Können Sie sich eine Verän- derung der Theaterarbeit in der Zukunft im Zuge der Veränderung unserer Gesell- schaft vorstellen? Das Theater als Kunstform des Moments und des Spielens verän- dert sich dauernd und permanent. Das Theater reagiert auf alles, was die Welt ihm bietet. Wenn man aber gedacht hatte, dass Erstarken anderer Medien wie Film und Fernsehen würde das Theater schwächen, war das ein Irrtum. Je mehr Technik unseren Alltag bestimmt, umso mehr ist das Theater ein wichtiger Ort, wo der Mensch dem Menschen direkt und unmittelbar begegnet. Sie haben ein neues Team zusammengestellt. Warum? Bisher waren ja alle sehr erfolgreich? Zwölf Jahre sind eine lange Zeit und im Theater ist Wechsel und Beweglichkeit etwas Normales. Man braucht ein Team, das ver- trauensvoll und lustvoll mitein- ander arbeiten kann und es neu zusammenzustellen heißt auch, zu sehen, wie sich alt und neu mischen und vertragen können. Die meisten Menschen haben Angst vor der Veränderung. Wie sehen Sie das? Sollte man die alten liebgewonnenen Inszenierungen beibehalten, um leichten Fußes Zufrieden- heit zu erzeugen. Oder ist der Weg der Provokation auch ein Weg in neue Erlebnisse, um damit letztendlich nicht nur ein zufriedenes sondern auch ein begeistertes Publikum zu haben? Nur Menschen, denen es wirklich gut geht, können Angst vor Verän- derung haben. Aber wenn es ihnen wirklich gut geht, dann haben sie Aufbruch, Beweglichkeit, Offenheit schon in ihrem Leben dabei und werden auf Neues mit Interesse und Neugier reagieren. Provoka- tion kann nur da nötig werden, wo Menschen an Dingen festhalten, die ihnen gar nicht gut tun, die sie unnötig einschränken und im Leben behindern. In Diktaturen zum Beispiel. Aber dann kostet eine Provokation den Provozieren- den manchmal sehr viel, vielleicht das Leben. Das kann aber für eine Gesellschaft sehr notwendig sein. In unserer freien Gesellschaft funktionieren Provokationen eher als Spielerei, können aber sehr spritzig und unterhaltsam sein. Schlägt man einfach mal im Duden unter Kultur nach, gibt es dort vier Definitionen neben der schon in der Antike durch Gaius Plinius Secundus Maior getroffenen Unterscheidung zwischen der „zum Erdreich gehörenden“ und der „künstlich hergestellten“ Kultur: 1. Gesamtheit der geistigen, künstleri- schen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Aus- druck menschlicher Höherentwicklung 2. Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakte- ristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen 3. Verfeinerung, Kultiviertheit einer menschlichen Betätigung, Äußerung, Hervorbringung 4. Kultiviertheit einer Person. Daraus könnte selbstredend ein Kulturauftrag abgeleitet wer- den, der mittels eines feingeistigen Anspruchs einer Gesell- schaft wiederum für ein zivilisiertes Miteinander sorgen könnte. Das Wiesbaden Magazin startete eine kleine Umfrage unter den Kulturschaffenden in Wiesbaden. An das ganz große Haus und an einige der vielen kleinen Bühnen stellten wir zwei Fragen: Wie verstehen Sie Ihren Kulturauftrag im gesellschaftlichen Kontext? Uwe Eric Laufenberg, Staatstheater Wiesbaden: Uns selbst, unsere Träume, unsere Ängste, unsere Vergangenheit und unsere Zukunftsfähigkeit immer neu zu befragen. Zu spielen, um zu sehen, wie das Sein unser Bewusstsein bestimmt. Wir wollen herausfinden, wie wir unser Bewusstsein zur Fort- schreibung und Verbesserung unseres Seins einsetzen können. Theater soll Mut machen, die Freiheit feiern, die Trauer lösen, den Tod erfahrbar machen und ein Fest aller Sinne sein. Heidrun Ohnesorge, Galli Theater: Das freie, selbständige und unsubventionierte Theater hat sich spezialisiert auf Märchen- darbietungen für Kinder. Die Märchen sind der vielleicht größte Kulturschatz unseres Volkes. Diesen Schatz zu erhalten und zu modernisieren, hat sich das Galli Theater vorgenom- men. Auch im Abendtheater sind Märchen und Mythen der Völker Grundlage der von Johannes Galli geschriebenen Theaterstücke. In vielen Theaterstücken geht er der Frage nach: Was ist ein richtiger Mann und was ist eine richtige Frau? Hier sind heitere Antworten zu erwarten. Das Motto des Theaters lautet: „Im Spiel ist der Mensch wirklich“. Wolfgang Vielsack, kuenstlerhaus43: Theater soll Menschen berühren, sie verführen gewohnte Wege zu verlassen und Neues kennen zu lernen. Deshalb haben wir die sogenannte vierte Wand eingerissen und lassen den Zuschauer als „le- bendiges Bühnenbild“ an unseren Aufführungen teilhaben. Unser Theater spielt wieder dort wo es angefangen hat, auf den „Marktplätzen“ und in unserem Fall eben in einem alten Arbeiterhaus, einem Fünf-Sterne-Hotel oder vor dem Kiosk um die Ecke. Rose-Lore Scholz, Caligari Filmbühne: Die achtziger und neunziger Jahre gelten noch heute als lebendiger Pool der Erfindung und Gründung neuer kultureller Institutionen. In dieser Zeit entstanden neben den Kulturzentren auch die so genannten kommunalen Kinos. Diese hatten den Anspruch, ein filmisches Werk jenseits des Mainstreams zu zeigen. Hier wurde eine Plattform geboten für Filmemacher und Produzen- ten, deren Verständnis weit über die pure Unterhaltung hinausgeht. Diesen Kulturauftrag verfolgt die Caligari Film- bühne seither konsequent mit einem hohen Qualitätsanspruch. Wie zeigt sich dieses Selbstverständnis in der Gestaltung Ihres Programms? Uwe Eric Laufenberg, Staatstheater Wiesbaden: Indem wir unser Angebot in allen Sparten Wort, Musik, Tanz, Theater, Oper in 900 Vorstellungen im Jahr so breit und intensiv wie möglich ausspannen. Heidrun Ohnesorge, Galli Theater: Für Jugendliche und Schulen bietet das Galli Präventionstheater mit seinen interaktiven Theaterstücken und begleitenden Workshops Antworten auf gesellschaftliche Fragestellungen unserer Zeit. Alle Inszenierungen beinhalten einen bewusst- seinsfördernden Mitspielteil. In Zusammenarbeit mit wichtigen Institutionen und Fachgremien entstanden in den letzten zwanzig Jahren mehrfach preisgekrönte Präventionstheater- stücke, die durch ihre begleitende Vor- und Nachbereitung  pädagogisch wertvolle Arbeit leisten. Wolfgang Vielsack, kuenstlerhaus43: Es gibt in der Regel kein Bühnenbild, sondern wir nehmen die Stadt als Naturkulisse und erfinden darin die großen Klassiker neu:. „Romeo und Julia im Berg- kirchenviertel“, „Dr. H. Faust in den Goldenen Zwanzigern in Wiesbaden“ oder „Der Kleine Prinz und die Sieben Todsünden“. Die Menschen treffen sich bei uns nicht nur um beim Theater zuzusehen, sondern um die Geschichten auch selbst zu erleben. Rose-Lore Scholz, Caligari Filmbühne: Die Filme, Festivals und Filmreihen, die hier gezeigt werden, wollen Anstöße liefern. Sie setzen sich auseinander mit der Gesellschaft und dem Geschehen in der Welt, in der wir leben. Hier werden auch sogenannte Nischenprogramme gezeigt, die zugleich die Heterogenität unserer Kultur spiegeln. Gleichzeitig zeigt dieses Programm die ständige Weiterentwicklung von Filmkunst und nicht zuletzt Kunstfilmen, sowohl in ihren aktuellen Tendenzen als auch in Bezug auf das filmhistorische Erbe. Kultur in Wiesbaden. Plinius der Ältere, das Staatstheater und die Kleinkunstbühnen
  • 12. 22 Als Elfjähriger begann er bei Kart- Meisterschaften mitzufahren und zu gewinnen. 2000 wurde er Vize- Europameister in der Formel A. Ab 2001 fuhr er in der Weltmeis- terschaft der Formel Super A. Mit 17 Jahren durfte er als jüngster Fahrer – jemals – einen Formel-1- Wagen des Williams-Teams testen. Bei Williams unterzeichnete er auch 2005 seinen ersten Formel-1- Vertrag. Seit 2010 fährt er für Mercedes. In seiner Freizeit interessiert er sich für Triathlon, Fußball, Schach, Fotografie, Backgammon, Karaoke und Literatur. Nico Rosberg ist, auch wenn er nicht mehr in Wiesbaden wohnt, durch seine Familie eng mit seiner Geburtsstadt verbunden. Das Wiesbaden Magazin hatte die Gelegenheit dem berühmten Wiesbadener Sohn ein paar sehr persönliche Fragen zu stellen. Wie kamen Sie eigentlich zu Ihrem Beruf?  Meine Oma väterlicherseits hat in Finnland schon an Rallyes teilgenommen. Mein Vater Keke wurde 1982 Formel-1-Weltmeister. Es wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Keke besaß damals ein Haus auf Ibiza. Dort hat er eine Kartbahn bauen lassen. Ich habe früh damit angefangen. Mit vier Jahren, glaube ich. Wenn Sie nicht auf der Renn- strecke sind, wo ist dann Ihr Zuhause? In Monaco. Ich mag es dort sehr, ich bin dort aufgewachsen. Wir haben am Strand Fußball gespielt. Meine besten Freunde kommen aus Monaco.  Kommen Sie oft zu Besuch in Ihre Geburtsstadt? Leider nur noch selten. Früher war ich öfter zu Besuch bei meiner Oma, als sie noch lebte. Das habe ich dann mit einem Sponsor- oder Renn-Event verknüpft. Heute kom- men mich eher meine Verwandten an den Rennstrecken besuchen. Meine Cousins waren zum Beispiel diesen Sommer in Hockenheim zu Besuch als ich das Rennen gewon- nen habe. Gefällt Ihnen etwas ganz besonders an Wiesbaden? Die Stadt ist sehr schön mit viel Platz und viel Grün.  Was ist Ihre schönste Erinne- rung an Wiesbaden? Da gibt es einige. Aber die, die am meisten hängen geblieben ist, ist als ich mit meiner Oma im Gold- steintal im Wald spielen war. Haben Sie einen Geheimtipp? Das Orgelkonzert in der Markt- kirche. Dorthin hat mich meine Oma einmal mitgenommen und das fand ich wirklich sehr beeindruckend. Nico Rosberg wurde am 27. Juni 1985 in Wiesbaden geboren. Als Kind des finnischen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg und Gesine Rosberg verbrachte er seine Jugend in Wiesbaden, auf Ibiza und in Monaco. Nico Rosberg. Formel-1-Rennfahrer und Wiesbadener. Er spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. In Wiesbaden geboren, besitzt er die finnische und die deutsche Staatsbürgerschaft. Sein Leben als Rennfahrer begann schon sehr früh.
  • 13. 24 25 Freiräume in der Gestaltung ihrer täglichen Arbeit zu geben. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Arbeitslandschaft einerseits Ruhe- zonen für konzentriertes Arbeiten bietet, aber auch den Austausch unter unseren Mitarbeitern durch ein Restaurant, Arbeitsflächen in den Außenbereichen und weitere Möglichkeiten zum Netzwerken fördert. Darüber hinaus gibt es innovative Meetingräume wie das „Innovationslabor“ und Kreativ- und Ideen-Workshops. Nur wer sich wohlfühlt, ist motiviert und inspiriert. Die Architektur und Einrichtung der Arbeitslandschaft spielen dabei eine zentrale Rolle. Ihre Grundprinzipien haben erkennbar einen umfang- reicheren Ansatz – über den Arbeitsplatz hinaus. Um eine zufriedenstellende Unterneh- menskultur zu erleben braucht es auch ein entsprechendes Umfeld außerhalb des Unter- nehmens. Begünstigt der Standort Wiesbaden Ihr Konzept? Viele unserer Mitarbeiter und ihre Familien leben in Wiesbaden und der Region und schätzen die hohe Lebensqualität, den Freizeitwert und die Bildungsmöglichkeiten. Wir möchten unser hoch qualifi- ziertes Personal weiterhin in unserem Unternehmen halten und fördern. Wiesbaden war daher die erste Wahl für uns als Stand- ort und bietet uns hier in der Wiesbadener Innenstadt hervor- ragende Räumlichkeiten, damit wir unsere Kultur auch weiterhin leben können. Abgesehen davon ist es praktisch, dass unsere Arbeitslandschaft so zentral und nah am Hauptbahnhof ist. So kann man auch einfach mal zur Arbeit laufen, radeln oder mit Bus und Bahn fahren. Und natür- lich ist die Lage in der Nähe des Hauptbahnhofs wichtig für unsere Pendler, auch die, die regelmäßig an unserem Standort in Ludwigs- hafen tätig sind. Zukünftig möchten wir in Wies- baden noch sichtbarer werden und gemeinsam mit der Stadt und weiteren Partnern daran arbeiten, die Attraktivität der Region weiter zu steigern. Das Rhein-Main-Gebiet ist ein Dreh- und Angelpunkt in Europa. Wie wichtig ist Ihnen als amerikanisches Unterneh- men Ihr Standort hier in Deutschland? AbbVie Deutschland und ihre Vor- gängerfirma haben ihren Haupt- sitz seit mehr als 30 Jahren in der Rhein-Main-Region. Die Region hat sich in den vergangenen Jah- ren konstant weiterentwickelt und ist zu einem echten Impulsgeber geworden. Die Lage in der Rhein- Main-Neckar Region ermöglicht es uns auch, die für uns notwendi- gen Kooperationen und Netzwerke intensiv zu pflegen. Das sind bei- spielsweise Partnerschaften mit Spitzenclustern oder auch Hoch- schulen, mit denen wir gemein- sam an innovativen Lösungen arbeiten. Denn wir verstehen Inno- vation als ganzheitlichen Prozess, der weit über Forschungslabore hinaus geht. Nichts ist für ein Unternehmen wertvoller als seine Mitarbeiter. Wie zufrieden ist Ihre HR Ab- teilung? Finden Sie in und für Wiesbaden gute und qualifi- zierte Mitarbeiter? In dieser Hinsicht sind wir sehr zufrieden, die Region lockt viele hochkarätige Talente an. Qualifi- kationen sind jedoch nicht alles – wir beurteilen unsere Bewerber nicht bloß nach ihrem Lebenslauf. Wir suchen offene und engagierte Menschen, die bereit sind neue Wege zu gehen – Menschen, die zu uns passen. Zum Schluss natürlich die wich- tigste Frage: Was gefällt Ihnen an Wiesbaden? Gibt es etwas, das Sie besonders empfehlen können? Wiesbaden ist eine wirklich char- mante Stadt, die ein vielfältiges Freizeitangebot für verschiedene Altersgruppen bietet. Besonders die Nähe zum Grünen und die vielen Märkte und Feste machen es einfach, sich auch mal eine Auszeit zu nehmen. Innovation in Wiesbaden. Das BioPharma-Unternehmen AbbVie ist auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Therapien für einige der schwersten und komplexesten Krank- heiten der Welt spezialisiert. Im Fokus der umfangreichen Forschungstätigkeiten des Unter- nehmens stehen Krankheiten wie Hepatitis C, Krebs, Alzheimer, HIV, Morbus Crohn und Morbus Parkinson. AbbVie verfügt über mehr als 125 Jahre Erfahrung in der Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln und ist mit seinen Spezialmedikamenten und Biologika wegweisend in vielen Therapiegebieten. Das Unterneh- men entstand als Spin-Off des forschenden Pharma-Geschäfts der Firma Abbott. Am Unternehmenssitz Wiesbaden und am Forschungsstandort Ludwigshafen beschäftigt das Unternehmen rund 2.400 Mitar- beiter. Von Deutschland aus werden AbbVie-Arzneimittel für Patienten in über 60 Ländern produziert. Wir sprechen hier von einem Unternehmen, das die Dynamik und Fokussierung eines Biotech- Konzerns mit der Expertise und der Organisation eines erfahrenen und führenden Pharma-Unter- nehmens vereint. Dieses Jahr erreichte AbbVie Platz 4 im Ranking „Die 100 bes- ten Arbeitgeber in der Kategorie Unternehmen mit 2.001–5.000 Mitarbeitern“. „Die Auszeichnung steht für eine Arbeitsplatzkultur, die in hohem Maße von Vertrauen, Stolz und Teamgeist geprägt ist sowie für eine nachhaltig mit- arbeiterorientierte Personal- und Führungsarbeit des Unterneh- mens“, so der Veranstalter Frank Hauser, Geschäftsführer von Great Place to Work Deutschland. Bewertet wurden anhand von Mitarbeiterbefragungen zentrale Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen in das Management, Qualität der Zusammenarbeit, Identifikation mit der Arbeit und dem Unterneh- men insgesamt, berufliche Ent- wicklungsmöglichkeiten, Vergü- tung und Gesundheitsförderung. Was steckt dahinter? Wie kann ein Unternehmen so ein offener und mitarbeiterorientierter Arbeitgeber werden? Die Lösung heißt „Smart Working“. Ein Konzept, das vier Grundprinzi- pien des Arbeitens bei AbbVie definiert: – flexibles Arbeiten – vernetztes Arbeiten – inspiriertes Arbeiten – ausgeglichenes Arbeiten Die Wirkung ist im Ergebnis eine Unternehmenskultur, die durch ein Höchstmaß an Freiraum und Flexibilität unterschiedliche Fami- lien- und Arbeitsformen berück- sichtigt. Das Wiesbaden Magazin sprach mit dem Sprecher der Geschäfts- führung von AbbVie Deutschland, Alexander Würfel, über „Smart Working“ und den Standort Wiesbaden. Die erhaltene Auszeichnung von „Great Place to Work“ bestätigt den Erfolg Ihres Konzepts. Aber wie sieht die Praxis aus? Wir haben seit dem ersten Jahr unseres Bestehens und schon da- vor daran gearbeitet, unsere Werte zu definieren und eine Kultur zu formen, die Flexibilität und Krea- tivität unterstützt. Darüber hinaus war es wichtig, dass sich diese Kultur auch in einer offenen Arbeitslandschaft widerspiegelt. Doch das Schaffen einer Kultur ist ein Prozess, bei dem alle gefragt sind: Denn jeder Mitarbeiter darf und muss sich immer wieder die Freiräume schaffen, die er benö- tigt, um effizient, innovativ und kreativ arbeiten zu können. Je nach Person, Familienstand und anderen Faktoren kann das unter- schiedlich aussehen. Das heißt bei uns „Life Navigation“: Ziel ist es, das berufliche und private Leben besser aufeinander abzustimmen. Ein Grundprinzip von „Smart Working“ ist inspiriertes Arbei- ten. Was verstehen Sie genau darunter? Welchen Anteil und Einfluss hat die Architektur und das Interieur Ihrer Meinung nach darauf? Inspiriertes Arbeiten bedeutet für uns, Mitarbeitern entsprechende
  • 14. 27 „Das flexible Raum- programm greift die Nachfrage nach kreativen Veranstaltungs- und Präsentations- formaten innerhalb der MICE-Branche auf. Wir sind überzeugt, dass unsere Kunden, für die wir medizinische Fachtagungen organisieren, in den Rhein-Main-Hallen ein neues Zuhause finden.“ Daniel Metzler, Geschäfts- führer wikonect GmbH „Ich habe die Pläne für die neuen Rhein-Main- Hallen gesehen und bin begeistert! So zählt der Neubau zu den führenden Kongresshäusern Deutschlands.“ Bruno Lichtinger, geschäftsführender Vorstand Interplan, München „Der hohe Grad an Praktikabilität, Ästhetik und Funktionalität zeigt uns schon heute, auf welche neuen Veranstaltungsformate wir uns freuen können.“ Jan Rock, Pressesprecher Henkell & Co. Sektkellerei KG, Wiesbaden-Biebrich „Für unsere Gäste hat urbane Nähe eine große Qualität. Ich bin mir sicher, dass der innovative Neubau noch stärker unsere Gastronomie, den Einzelhandel und Tourismus beleben wird.“ Alexander Doerr, Wirtschafts- direktor und stellvertretender Hotel- direktor im Hotel Nassauer Hof, Wiesbaden „Wiesbaden ist bereits durch seine zentrale Lage als Kongressstandort sehr attraktiv. Durch das Zusammenspiel von optimaler Verkehrsanbindung und Architekturdesign liegt Wiesbaden im Markt weit vorn.“ David Friedrich, verantwortlicher Projektleiter Neurologenkongress, Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Berlin „Mit den neuen Hallen können wir unsere großen Vertriebstagungen hier am Direktionsstandort durchführen und müssen nicht mehr in andere Großstädte ausweichen. Das ist groß- artig.“ Gerhard Könnecke, Leiter des R+V-Eventteams, Wiesbaden „Wiesbaden als Veranstal- tungsort war schon immer ein Volltreffer bei den Karriere-Konferenzen für unsere selbst- ständigen Schönheits-Consultants. Die neuen Rhein-Main-Hallen, so wie ich sie in der Vorplanung kennengelernt habe, gehen noch besser auf unsere Anforderungen als Veranstalter ein.“ Dirk Auer, Supervisor Sales Events & Training Organization, Mary Kay Cosmetics GmbH Der neue Haupteingang der Rhein-Main-Hallen (250 Meter lang; 80 Meter breit), die viel Platz für bis zu 12.500 Besucher bietet. Von hier aus ist alles fußläufig zu erreichen – Geschäfte, Hotels, Gastronomie. Meinungen und Stimmungsbilder 2018: Die neuen Rhein-Main- Hallen (RMH) feiern ihr großes Comeback. Nach über drei Jahren Bauzeit wandeln die ersten berühmten Gäste über den roten Teppich: Der „Ball des Sports“ ist zu Gast. Pre- miere im neuen Kongress- und Veranstaltungszentrum. Besser kann der Auftakt nicht sein … Nur eine Vision? „Keineswegs! Die Kunden bleiben uns treu. Erste Pläne und Anfragen lie- gen auf dem Tisch“, berichtet Geschäftsführer Markus Ebel- Waldmann. Vorfreude? „Klar“, sagt er. „Aber es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“ Größer, moderner, flexibler – Wiesbaden will in der MICE-Bran- che (Messen, Incentives, Kongresse und Events) die Pole Position. Mit einem einzigartigen Bau, erfri- schenden Konzepten und viel Lob zum Projektstart. „Die Resonanz auf die Vorstellung unserer Pläne war klasse“, meint Wirtschafts- dezernent Detlev Bendel: „Wir haben unsere Zielgruppen von Anfang an in die Planung einge- bunden.“ Das zahle sich jetzt aus. Gerade im Hinblick auf die Ver- marktung. „Ein Produkt zu ver- kaufen, das es nur auf dem Papier gibt, ist sicher eine Herausforde- rung“, gibt auch Geschäftsführer Markus Ebel-Waldmann zu. Es gelte jetzt neben dem Gebäude auch die Marke RMH neu zu bau- en. „Wir müssen dauerhaft in die Köpfe unserer Partner und Kun- den. Sie müssen nicht nur die Gebäudepläne sehen, sondern die Idee dahinter begreifen.“ Die Argumente ziehen: lichtdurch- flutete Räume, individuelle Zu- schnitte, die Lage mitten in der Stadt oder die nachhaltige Aus- richtung. Hier punkten die Wies- badener schon jetzt. Mehr als tausend Tage vor Fertigstellung hat der Neubau für seine ökologi- sche Ausrichtung die Vorzertifizie- rung in Gold erhalten. Eine Aus- zeichnung, die von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen weltweit erst einmal an ein Kongresszentrum vergeben worden ist. „Damit schaffen wir Trends von morgen und bedienen heute unsere Kunden mit spezifischen Angeboten, die es so am Markt noch nicht gibt“, erläutert Bendel. Lob für die Halle – Vorfreude auf die Zukunft Wichtige Ankermieter goutieren die Anstrengungen und zeigen sich vom Entwurf des Architekten Ferdinand Heide überzeugt. Schon jetzt entfaltet der Neubau für Wiesbaden Magnetwirkung. So bleibt der „Ball des Sports“ auch ohne RMH als hochkarätige Veran- staltung der Landeshauptstadt treu. „Die Stiftung Deutsche Sport- hilfe baut auf die einmaligen Vorteile Wiesbadens und seine attraktiven Veranstaltungshäuser und Plätze. Das Kurhaus sowie eine Zeltarena auf dem sogenann- ten Bowling Green werden am 7. Februar 2015 Schauplatz der 45. Auflage von Europas erfolg- reichster Sport-Benefizveranstal- tung sein und auch 2016 und 2017. „Gastgeber für den Ball des Sports zu sein, ist ein großer Imagegewinn für den Wirtschafts- und Kongressstandort Wiesbaden. Unsere Stadt und der Ball passen einfach gut zusammen – in den nächsten Jahren um und am Kur- haus und danach wieder in den Rhein-Main-Hallen, die dann zu den führenden Kongresshäusern Deutschlands gehören“, betont Oberbürgermeister Sven Gerich. Ihre Heimat in Wiesbaden hat auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Die Gesell- schaft veranstaltet den jährlich stattfindenden Internistenkongress, der zu den bedeutendsten medi- zinischen Fachkongressen in Deutschland zählt. Seit 1882 tag- ten die Internisten in der Landes- hauptstadt. Nun wird durch den Neubau die Tradition unterbrochen. Doch Wiesbaden ist zuversichtlich, dass der wichtigste Ankermieter wiederkehrt. Dafür gibt es gute Gründe. Den besten liefert DGIM Geschäftsführer Maximilian Broglie selbst, indem er ankündigt: „2018 freuen wir uns auf ein Wiedersehen in den neuen Rhein-Main-Hallen.“ Vorfreude auch bei dem Juwelier und Vorsitzenden der Wiesbadener Wirtschaftskooperation IGW1, Wolfgang A. Stoess: „Wir freuen uns auf die Eröffnung 2018, die uns neue Gäste und Kunden nach Wiesbaden bringen wird.“ 1 Interessengemeinschaft Wilhelmstraße & Quellenviertel e.V. Vorfreude. Der Neubau der Rhein-Main-Hallen kommt an! Die Pläne überzeugen. Die Kunden bleiben treu. Ihr Weg zum Informationsportal der neuen Rhein-Main-Hallen rmh-2018.de Transparente Verbindungen zwischen innen und außen. Die Lichtplanung mit einem hohen Tageslichtanteil sowie die hohe Nutzungsflexibilität machen Veranstaltungen aller Größen und Ausrichtung möglich.
  • 15. museum-wiesbaden.de Wiesbaden- Besucherpaket inkl. Übernachtung, Eintritt, Wiesbaden TouristCard, Überraschung ab EUR p.P. im DZ Buchung unter 0611-1729777 wiesbaden.de/tourismus 72,00 Und das ist erst der Eingang. Das fängt ja gut an: Schon Rebecca Horns Spiegelinstallation in unserem Eingangsoktogon beweist, wie gut Verschiedenes miteinander harmonieren kann. Entscheiden Sie dann selbst, in welche Welt Sie eintreten möchten: In die Welt der Kunst, u.a. mit der größten Jawlensky-Sammlung Europas. Oder in die Welt der Naturgeschichte und ihre Wunderkammer an Farben und Formen. Mit unseren Exponaten bieten wir Ihnen 21.600 Alternativen zum Alltag! www.q-home.de