...dieser Vortrag von Prof. Dr. O. A. Burow von der Universität Kassel zeigt aktuelle Entwicklungen im Kontext Schule und zeigt neue Denkansätze auf...
3. Neue
Dinge
tun/
erfinden
vs.
alte
Dinge
weiterentwickeln/op8mieren
Technology
0
to
1
Globaliza8on
1
to
n
4. Das Prinzip Mehr Desselben
führt oft in eine Sackgasse !
Weiter so wie bisher?
5. Gemeinsam entwickelte Zukunftsbilder
Treiber des Wandels
Vergangenheit Gegenwart Zukunft
Vergangenheit Gegenwart Zukunft Bilder der erwünschten Zukunft
des Verkehrs, der Bildung etc.
Offener Möglichkeitsraum
Closed shop
Sachzwänge
Mehrdesselben
Lineares
Denken
Handeln
Transfor-
matives
Denken
Handeln
6. 1900
-‐
2001
Entwicklung
der
SchallplaEenindustrie
1896-‐1948
4
min.
1948-‐1978
Ca.
45
Min.
1979-‐...
Ca.
99
Titel
2001
unbegrenzt
Disrup8ver
Wandel
Wohin
entwickeln
sich
Lehren
und
Lernen
–
Schule
und
Unterricht?
MiEelalter
Um
1900
Gymnasium
2010
11. ...die Lebensumwelt hat sich gewandelt, aber das
Modell schulischer Bildung blieb weitgehend konstant.
Stehen wir vor einer Disruption von Schul- und Unterrichtsmodellen?
12. Die Evolution des Lernens Lehrens
I Pädagogik 1.0
= freies, unverschultes Lernen
Zufall, Beliebigkeit
II Pädagogik 2.0
= Lehren und Lernen
nach der Logik des
Fabriksystems und der
industriellen Massen-
produktion:
Standardisierung
III Pädagogik 3.0
= Lernen in Freiheit und die
Rückkehr zur Kreativität:
Entschleunigung,
Potenzialentfaltung
Kollaboration
Zwei Vortragsfilme zur Erläuterung:
• Ken Robinson TED auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?
v=zDZFcDGpL4U
• Burow - Glücksfaktor Bildung:
• http://www.edugroup.at/bildung/news/detail/
gluecksfaktor-bildung.html
13. Disrup8ve
Innova8on
im
Bildungsbereich?
«Disrup8ve
Innova8on».
• Der
Begriff
bedeutet,
dass
Unternehmen
Schwachstellen
im
Geschä^smodell
oder
Produkt
von
Konkurrenten
aufspüren
und
gezielt
angreifen.
• Dieses
Konzept
kann
eine
Firma
auch
auf
sich
selbst
anwenden
–
um
Gegenstrategien
zu
entwickeln,
bevor
die
Konkurrenz
angrei^.
• Solch
radikale
Selbstkri8k
wäre
in
Europa
nö8g,
schreibt
Keese.
• Wie
sehen
disrup8ve
Strategien
für
den
Bildungsbereich
aus
und
wo
kommen
sie
her?
14. Unvorstellbare
Dimensionen:
5,4
Billionen
Dollar
Umsatz
der
US
Bildungsindustrie
• Seit
der
Eisenbahnbaron
Leland
Stanford
1891
auf
einem
Farmgelände
die
Stanford-‐
Universität
gründete,
haben
sich
im
Silicon
Valley
rund
40'000
Unternehmen
angesiedelt.
5,4
Millionen
Arbeitsplätze
entstanden,
die
Billionen
US-‐
Dollar
Umsatz
erwirtscha^en.
• Das
Jahresbudget
der
Stanford
University
beträgt
5
Milliarden
US-‐Dollar,
auf
15'000
Studierende
kommen
2000
Professorinnen
und
Professoren
sowie
13'000
weitere
Mitarbeiter.
• Im
Silicon
Valley
werden
jährlich
15
Milliarden
US-‐Dollar
Risikokapital
inves8ert
–
in
ganz
Deutschland
sind
es
bloss
700
Millionen.
• Von
der
ersten
Idee
bis
zum
fer8gen
Produkt
verstreichen
bei
mancher
Idee
hier
gerade
mal
sechs
Wochen
und
12
Monate
bis
zur
WeltmarkWührerschaY.
• Müssen
wir
Bildung
kommerzialisieren,
um
selbst
das
nö8ge
Kapital
zu
generieren,
um
beim
globalen
We]bewerb
mithalten
zu
können
–
oder
sollten
wir
ganz
im
Gegenteil
auf
unserem
Bildungsideal
beharren?
15. Die
digitale
Zukun^
des
Lehrens
und
Lernens
muss
demokra8sch
gestaltet
werden
• Was
können
wir
gegen
unsere
Enteignung
unter-‐
nehmen
und
wie
können
wir
die
Selbstbes8mmung
über
unsere
Daten
wieder-‐
gewinnen?
• Brauchen
wir
eine
Haltbarkeitsbeschränkung?
• Ist
Micro-‐Payment
eine
realis8sche
Lösung?
• Bietet
Open
Edu
Movement
eine
Lösung?
16. Wie
lange
brauchte
die
Menschheit,
um
5
Milliarden
Gigabyte
herzustellen?
• 2000
Jahre
-‐
bis
zum
Computerzeitalter
• 48
Stunden
-‐
brauchte
sie
noch
im
Jahr
2011
• 10
Minuten
-‐ brauchte
sie
im
Jahr
2013
• 1
Sekunde
-‐ brauchte
sie
im
Jahr
...?
Quelle:
Landesanstalt
für
Medien
NRW
Diese
Entwicklung
wird
auch
den
Bildungsbereich
völlig
verändern.
Wir
können
sie
nicht
ignorieren.
Wir
müssen
ak8v
Vorstellungen
entwickeln,
wie
wir
die
Digitale
Dividende
ernten
können.
Doch
was
ist
der
Schlüssel?
Mehr
Mathema8k?
Mehr
Technologie?
Verpflichtendes
Programmieren
für
Alle?
17. Wer
kann
diese
Aufgabe
lösen?
Wieviel
Zeit
dauert
es
länger,
wenn
man
240
km
sta]
mit
120
km/h
mit
100
km/h
fährt?
• 25
Min
länger
• 20
Min.
länger
• 24
Min.
länger
• 72% der Abiturienten
konnten diese Aufgabe
nicht lösen
• Woran liegt dieser
erschütternde Befund?
• Schlechter Unterricht?
• Mangelnde Begabung?
• Falsches Schulkonzept?
18.
Die
große
Mehrheit
der
Abiturienten
kapituliert
vor
Mathema8k.
SpiewakM.(2015):WievielMathemusssein?EwigeRechenschwäche.In:DieZeit26.3.15,S.69
Nur 31% der Schüler erreichen das voruniversitäre Matheniveau
Die Mehrheit der Schüler schafft nur das Niveau der Realschule
28% der Abiturienten kommen über den Kenntnisstand
von Klasse 7 oder 8 nicht hinaus
19. Mangelnde
Intelligenz?
• Mit
der
Oberstufen-‐
reform
sollte
der
Mangel
durch
Mathepflicht
behoben
werden.
• Die
neue
IPN
Untersuchung
zeigt,
die
Wirkungslosigkeit
dieser
Maßnahme.
• M.
Spiewak
bilanziert:
„Sta]
Mathe
abzuwählen,
heißt
die
Strategie
heute
offenbar:
Mathe
abzusitzen.“
• Die
IPN-‐Forscher
sprechen
von
eingeschränkten
kogni8ven
Grundfähig-‐
keiten:
• „Bei
den
Ss
mit
einer
Schwerpunktsetzung
im
naturwissenscha^lichen
Bereich
handelt
es
sich
um
eine
kogni8v
posi8v
selek8erte
Gruppe:“
• Ken
Robinson
würde
sagen:
Diese
Schüler/innen
sind
in
ihrem
Element!
20. Was befähigt zu guten Leistungen und
Wohlbefinden?
• Menschen sind dann erfolgreich, wenn
sie ihr „Element“ entdecken.
• Sie brauchen herausfordernde
Umgebungen, in denen sie ihr Element
mit anderen entwickeln können.
• Gute Schulen ermöglichen allen
SchülerInnen die Entdeckung und
Vervollkommung ihres Elements.
• Dies gelingt nur, wenn sie
personalisierte Entwicklungsräume in
der Gemeinschaft bieten: Team-Flow!.
www.olaf-axel-burow.de
Ken Robinson TED auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U
21. Wilhelm v. Humboldt:
• Was
nicht
von
dem
Menschen
selbst
gewählt,
worin
er
auch
nur
eingeschränkt
und
geleitet
wird,
das
geht
nicht
in
sein
Wesen
über,
das
bleibt
ihm
ewig
fremd,
das
verrichtet
er
nicht
eigentlich
mit
menschlicher
Kra^,
sondern
mit
mechanischer
Fer8gkeit.
23. Was ist der Schlüssel für
Wohlbefinden und Spitzenleistung?
„Begeisterung
ist Dünger
fürs Gehirn“
* Warum schafft es Schule so
selten, Schüler zu begeistern?
• Und warum scheitern zu viele
Schüler in Schule?
• Warum erzeugt Schule zuviel
Frustration?
24. „
Scheiternde
Er-‐ziehung“
Das
tradionelle
Schulmodell
ist
nicht
mehr
zeitgemäß
Dabei
gibt
es
im
Digitalen
Zeitalter
anziehende
Lernumgebungen...
25. Mit
der
Einführung
der
ersten
Tablet-‐Klasse
2012
war
Lehrer
Andreas
Hofmann
Pionier
des
mobilen
Lernens
in
Niedersachsen.
• Der
Gong
zum
Stundenbeginn
ertönt
und
die
Schüler
greifen
zu
ihren
Tablet-‐Computern.
• Blöcke,
He^e
und
S8^e
nutzen
sie
kaum
noch.
In
der
Tablet-‐
Klasse
der
Waldschule
HaEen
im
Landkreis
Oldenburg
lernen
die
Jungen
und
Mädchen
mobil.
• Nicht
nur
stundenweise,
sondern
im
gesamten
Schulall-‐tag,
über
alle
Fächer
hinweg
• Inzwischen
gibt
es
eine
Reihe
von
Schulen,
die
mit
iPads
arbeiten
–
teilweise
unter
Verzicht
auf
Schulbücher.
• Laut
Untersuchungen
steigen
Lernfreude
und
Engagement!
26. Wie
sieht
die
Zukun^
des
Lernens
aus?
Trilling
Fandel:
21st
Century
Skills:
• Kri8sches
Denken
und
Problemlösen
• Kommunika8on
und
Kollabora8on
• Krea8vität
und
Innova8on
27. Und
wie
sieht
der
typische
Klassenraum
seit
200
Jahren
aus?
28.
29. Jörg
Dräger:
Die
Digitalisierung
wird
die
Bildung
revolu8onieren
• „Bildung
gibt
es
wie
Anzüge
von
der
Stange
als
Massenware:
One
size
fits
for
all.
• Doch
passt
eine
Größe
wirklich
für
alle?
• Einen
Anzug
kann
man
sich
heute
preiswert
übers
Internet
maßschneidern
lassen
und
selbst
das
Muesli
online
mixen
und
nach
Hause
liefern
lassen.
• Die
Digitalisierung
macht
es
möglich:
Angebote
werden
personalisiert.
• StaE
sich
wie
früher
ein
CD
zu
kaufen,
mit
Titeln,
die
man
nicht
wollte,
stellt
man
sich
heute
über
iTunes
seine
persönliche
Mischung
zusammen.
• Wie
iTunes
die
Musikindustrie
revolu8oniert
hat,
so
wird
die
Digitalisierung
auch
die
Bildung
revolu8onieren.
• Vorboten
sind
MOOCs.
• Allein
die
kalifornische
MOOC-‐Plaoorm
Coursera
wird
von
5
Millionen
Menschen
genutzt
–
doppelt
soviel,
wie
wir
in
D
Studierende
haben.
Quelle: Dräger J. (2013). Jedem seine eigene Vorlesung. In: Die Zeit, 21.11.13,Nr. 48, S.99
31. MIT
Hörsaal
1950
und
2010
-‐
Worin
besteht
der
Unterschied?
Die
Stühle
sind
rot...
32. Anant
Agarwal:
Warum
MOOCs
Lernen
Schule
transformieren
werden
• Fast
alles
auf
der
Welt
hat
sich
radikal
verändert,
nur
nicht
die
Form
wie
wir
unterrichten.
• Die
letzte
Innova8on
war
die
Druckerpresse
–
seitdem
Stagna8on.
• Wir
müssen
den
Klassenraum
und
das
was
in
ihm
passiert
radikal
neu
erfinden.
• Und
digitales
Lernen
und
Lehren
wird
dies
ermöglichen.
Wirklich?
hEp://www.ted.com/talks/anant_agarwal_why_massively_open_online_courses_s8ll_maEer
34. A.
Argwall:
Reimaging
Educa8on
• Wir
sollten
und
vom
Klassenraumunterricht
zu
e-‐spaces
bewegen
• Von
Büchern
zu
tablets
• Von
Schulgebäuden
zu
innova8ven
Lernum-‐
gebungen
• Wir
werden
noch
einen
Hörsaal
behalten
müssen,
damit
unsere
Enkel
sagen
können:
• Schaut
mal
so
wurde
früher
unterrichtet.
Man
sperrte
die
Schüler
und
Studenten
in
solche
Räume,
man
sor8erte
sie
in
Sitzreihen
und
sie
mussten
einem
Professor
zuhören
und
es
gab
nicht
mal
einen
Rewind-‐Knopf.
35. Müssen
wir
alles
ändern?
• Wir
können
die
Qualität,
die
Wirksamkeit
und
den
freien
Zugang
zu
Bildung
durch
online-‐
Technologien
erweiteren.
• Fast
alles
der
tradi8onellen
Unterrichtskonzep8on
gehört
auf
den
Prüfstand:
• Wir
müssen
uns
von
Frontallek8onen
an
der
Tafel
verabschieden
und
zu
online-‐
Übungen
kommen,
zu
online-‐
Lehrvideos,
zu
interak8ven
online-‐
Übungen
und
Experimenten
• Zu
virtuellen
Laboratorien
• Peer-‐interac8on
learning
groups
and
discussion
boards.
36. 155
000
Studierende
aus
166
Ländern
nahmen
teil.
7157
machten
einen
Abschluss
HäEe
Arnand
sie
tradi8onell
unterrichtet,
häEe
er
40
Jahre
gebraucht....
37. Arnands
Tochter
spricht
eine
neue
Sprache:
„D-‐Englisch“
Immer,
wenn
er
sie
fragte,
antwortete
sie
nicht,
bis
ihr
digital
eine
Botscha^
sandte...
38. Die
Millenium-‐Genera8on
8ckt
anders...
• Sie
sind
aufgewachsen
mit
digitalen
Technologien
• Deshalb
ist
es
falsch
mit
alten
Methoden
um
die
Aufmerksamkeit
zu
kämpfen.
• Es
ist
nicht
mehr
zeitgemäß
Schüler
um
8
Uhr
in
den
Klassenraum
zu
sperren...
• Wer
sitzt
schon
gern
um
8
im
Klassenraum?
• Im
Experiment
wurde
ein
klassischer
Kurs
mit
einem
Blended
Learning
Kurs
verglichen.
• Der
klassische
Kurs
haEe
eine
Abbruchsrate
von
41
%,
der
Blended
Kurs
von
9%.
39. Die
Schüler
haben
zu
Hause
online
den
Stoff
erarbeitet
und
ver8efen
ihn
nun
im
Klassenraum
mit
ihren
Peers
41. Lernvideo
Übung
Der
Computer
generiert
lernstandsangemessene
Übungsaufgaben
und
gibt
passgenaues
Feedback
42. Was
sind
die
Schlüsselkonzepte
von
Blended
Learning?
1. Ac8ve
learning
An
die
Stelle
von
Klassenunterricht
treten
Videos
und
online
Lernsequenzen,
die
orts-‐
und
zeitunabhängig
bearbeitet
werden
können.
Auf
die
Videos
folgen
interak8ve
Übungen.
Schüler
lernen
besser,
wenn
sie
sich
selbst
mit
dem
Gegenstand
ak8v
auseinandersetzen.
2.
Selbststeuerung
Die
Schüler
bes8mmen
selbst
wann
sie
was
in
welcher
Weise
lernen.
Sie
können
den
Lehrer
zurückspulen,
sie
können
ihn
langsamer
oder
schnellerlaufen
lassen.
Sie
können
im
eigenen
Tempo
lernen
und
sich
Ergänzungen
und
Erläuterungen
holen.
43. 3.
Kon8nuierliches
Feedback
Sie
bekommen
ständig
posi8ve
Rückmeldungen
über
ihre
FortschriEe,
die
an
ihr
Lerntempo
und
ihre
Fähigkeiten
angepasst
sind.
44. 4.
Online
Laboratorys
Aufgebaut
nach
den
Prinzipien
von
Computerspielen
5.
Peer-‐Learning
Zunächst
versuchte
Anand
selbst
die
Fragen
von
Studierenden
zu
beantworten,
doch
ein
Student
aus
Ägypten
war
schneller.
Auf
diese
Weise
entstand
das
Prinzip
kollek8ven
interak8ven
Peerlernens.
In
den
Diskussion
werden
di
rich8gen
Antworten
selbst
entwickelt
und
der
Lehrer
muss
nur
noch
einen
grünen
Haken
hinzufügen.
6.
Gamifika8on
45. Lösung von Zukunftsproblemen durch Spielen?
• Spieledesignerin Jane
McGoniga entwickelt „serious
games“, die der
Problemlösung und dem
Verhaltenswandel in der
wirklichen Welt dienen.
• TED-Vortrag:
http://video.ted.com/talk/podcast/2010/Brighton/
JaneMcGonigal_2010.mp4
46. Reimaging
Educa8on
• Wir
sollten
und
vom
Klassenraumunterricht
zu
e-‐spaces
bewegen
• Von
Büchern
zu
tablets
• Von
Schulgebäuden
zu
innova8ven
Lernumgebungen
• von...........zu......
?
• Wir
werden
noch
einen
Hörsaal
behalten
müssen,
damit
unsere
Enkel
sagen
können:
• Schaut
mal
so
wurde
früher
unterrichtet.
Man
sperrte
die
Schüler
und
Studenten
in
solche
Räume,
man
sor8erte
sie
in
Sitzreihen
und
sie
mussten
einem
Professor
zuhören
und
es
gab
nicht
mal
einen
Rewind-‐Knopf.
47. !
Steve
Jobs
–
ein
Bildungsrevolu8onär?
Schiefertafel:
Frontale Belehrung in Jahrgangsklassen im
Gleichschritt und Notieren, was der Lehrer
vorgibt
iPad:
Surfen, Kollaborieren, Networken
Die
Evolu8on
der
Lehr-‐/Lernmedien:
Graduell
oder
disrup8v?
„The
next
big
thing
is
educa8on“
48. Lernen
mit
dem
Tablet:
Ein
Schüler
arbeitet
in
der
Waldschule
in
HaEen,
in
der
Nähe
von
Oldenburg,
an
einem
iPad.
Quelle:
Spiegel
online
15.3.2011
Brauchen
wir
noch
Schulbücher?Ersetzung
vs.
Ergänzung?
49. Zusammenfassung
der
Kernaussagen
der
Studien
nach
Thissen
(2013):
• Wenn
man
die
weltweiten
Studien
miteinander
vergleicht,
fällt
rasch
auf,
dass
sich
die
Ergebnisse
auffallend
ähneln.
• Dies
zeigt,
dass
die
Effekte
der
Tablets
sowohl
von
der
Schulart
als
auch
von
der
Kultur
unabhängig
sind.
• Und
in
sämtlichen
Studien
wird
der
Einsatz
der
Geräte
grundsätzlich
empfohlen.
• Mo8va8on
gemäß
Deci
Ryan
steigt
• Bedienbarkeit
problemlos
• Wireless
LAN
ist
notwendig
• Personal
device
(1:1)
erhöht
den
Erfolg
• Elternbeteiligung
wächst
• L-‐Rolle
Unterricht
ändern
sich
• Grundschüler
profi8eren
besonders
• Besondere
Chancen
für
Binnen-‐
differenzierung
und
Inklusion
50. Disrup8ver
Wandel:
Die
Plaoormen
haben
die
Macht
Nicht
Produzenten,
sondern
Plarormen
haben
die
Macht:
• Die
Internet-‐Plaoorm
als
Wirtscha^sform
mit
Zukun^.
• Plaoormen
wie
der
Taxiservice
«Uber»,
die
FerienwohnungsvermiElung
«airbnb»
oder
der
Musik-‐Shop
«iTunes»
vermiEeln
zwischen
Kunden
und
Produzenten.
Sie
werden
sogar
zu
Isola8onsstellen,
denn
die
Kundendaten
erntet
die
Plaoorm,
die
dadurch
kon8nuierlich
an
Macht
gewinnt.
• Der
Hersteller
des
Naviga8onsgeräts
im
Auto
etwa
kennt
unsere
Routen
und
weist
uns
den
Weg
zum
Schuhgeschä^,
das
soeben
unsere
Fahrt
ersteigert
hat.
G
• Geld
verdient
wird
in
Zukun^
durch
Provisionen
für
solche
Dienstleistungen.
• Das
Internet
ist
nur
scheinbar
kostenlos,
denn
wir
bezahlen
mit
unseren
Daten.
• Deswegen
fordert
Netzpionier
Jerome
Lanier
Micropayments.
Lehrplanreformen:
• Wer
nur
mit
der
Benutzeroberfläche
der
IT-‐
Geräte
umgehen
kann,
wird
zum
Konsumenten
degradiert.
Damit
wir
aber
Produzenten
sein
können,
fordert
Keese
neue
Lehrpläne.
• Die
Programmiersprache
C++
etwa
müsse
Bestandteil
jeder
Schullauuahn
werden.
• Programmieren
zu
können,
sei
heute
unerlässlich.
Apps:
www.start-‐coding.de
www.code.org
• Es
zeichnet
sich
eine
Spaltung
ab
zwischen
„open
educa8on“
und
„closed
commercial
shops“.
• Die
Khan-‐Academy
ist
ein
Pionier
der
kostenlosen
Plarormen
• Inzwischen
werden
Lehrer/innen
wie
bei
der
Matheplarorm
Serlo.org
selbst
ak8b
• Müssen
Lehrer
und
Schüler
in
ZukunY
Programmieren
können,
um
ein
Gegengewicht
gegen
die
Plarormmonopolisten
zu
schaffen?
51. Die
Khan-‐Academy:
Personalisierte
Lernumgebungen
–
ist
das
die
Zukun^?
Elemente der Khan-Academy
• eine Software mit dazu passenden Übungs-
aufgaben, die automatisch generiert werden und so
aufgebaut sind, dass der Schüler nach zehn
richtigen Lösungen automatisch auf die nächste
Schwierigkeitsstufe geführt wird.
• eine Analyse- und Dokumentationsoftware, die
im Hintergrund mitläuft und es dem Lehrer
ermöglicht, die Arbeitsweise und die
Lernschwierigkeiten des Schülers nachzu-verfolgen,
um ihm passgenau Hilfen geben zu können.
• - ein Peer-to-Peer-Tutoring, in dem sich Schüler/
innen, die unterschiedlich fortgeschritten sind,
gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Aufgaben
unterstützen
52. Möchten Sie eine dieser Tulpen sein?
Wer von Ihnen ist eine Tulpe?
53. 1. Sprachliche Intelligenz
Sensibilität für Sprache und die
Fähigkeit sie für bestimmte
Zwecke zu gebrauchen
2. Logisch-mathematische I.
Probleme logisch artikulieren und
wissenschaftlich untersuchen
3. Musikalisch-rhythmische I
Begabung zum Musizieren,
Komponieren, musik. Prinzipien
4. Bildlich-räumliche Intelligenz
Piloten, Architekten, Graphiker
5. Körperlich-kinästhetische I.
Potenzial Körper-(teile)
6. Naturalistische Intelligenz
Darwin, Newton, Einstein
7. Interpersonelle Intelligenz
Wünsche anderer Menschen
verstehen und erfolgreich
kooperieren (soziale I)
8. Intrapersonelle Intelligenz
Sich selbst verstehen, realistisch.
Bild der eigenen Persönlichkeit
zur Umsetzung von Wünschen
nutzen
9. Existenzielle Intelligenz
religiöse und geistige Führer
www.olaf-axel-burow.de
8 ½ multiple Intelligenzen:
Über welche verfügen Sie?
58. • Die politische Blogossphäre der USA:
Liberale Blogs = blau Konservative = rot
• Die Farbe der Linie gibt die Beziehung an
(Blau zwischen 2 liberalen Blogs, Rot
zwischen 2 konservativen Blogs, Orange
für eine Verbindungen von einem liberalen
zu einem konservativen Blog, Lila für eine
Verbindung von einem konservativen zu
einem liberalen Blog.
• Die Größe der Knotenpunkte entspricht
der Zahl der Blogs, die auf diesen
verweisen.
• Auf dieser Grafik ist deutlich die
starke Polarisierung der Blogossphäre
zu erkennen.
Gleich Gleich gesellt sich gern:
Das ist der Tod jeder Kreativität
60. * Vor 500 000 Jahren schuf der Homo Erectus den Faustkeil – dann Stagnation...
• Wie ist es uns gelungen, Geräte wie das iPhone zu schaffen?
Wertschätzung von Unterschieden
und die Fähigkeit zur Kooperation!
Liegt der Schlüssel zu kreativen Durchbrüchen
wirklich im talentierten Individuum?
61. Auf
die
Beziehungsstruktur
kommt
es
an!
Wertschöpfung
durch
Wertschätzung.
•
„My
model
für
business
is
The
Beatles...They
were
four
guys
who
kept
each
other`s
kind
of
nega8ve
tendencies
in
check.
•
They
balanced
each
other
and
the
total
was
greater
than
the
sum
of
ist
parts.
That`s
how
I
see
business.
•
Great
things
are
never
done
by
single
persons.
They
are
done
by
a
team
of
people.“
•
Steve
Jobs
2003
62. Erfolgreiche Synergieteams
§ Comedian Harmonists: Harry Frommermann 5 Partner
§ Beatles: Lennon Mc Cartney
§ Apple: Steve Jobs Stephen Wozniak
§ Microsoft: Bill Gates Paul Allen
§ Google: Sergey Brin Larry Page
§ SAP: ehemalige IBM-Mitarbeiter
Die unterschätzte Rolle von Frauen
§ Dali Gala
§ John Lennon Yoko Ono
§ Arthur Schnitzler Adele Sandrock
§ Arthur Miller Marilyn Monroe
§ Brecht die Frauen
§ Marie Curie Pierre Curie
Gegenseitige
Ergänzung Wertschätzung
Spitzenleistungen basieren auf der Fähigkeit
zur Bildung kreativer Felder
65. SOL
hat
eine
lange
Tradi8on
• Die
Idee
des
kollabora-‐
8ven,
projektorien8erten
Unterrichts
ist
nicht
neu.
• Sie
wurde
erstmals
zu
Beginn
des
20.
Jh.
Syste-‐
ma8sch
definiert
und
untersucht
und
in
reform-‐
pädagogischen
Konzepten
und
Projekten
angewandt
(Grüntgens
2000;
Skiera
2003).
• William
H.
Kirkpatrick
formulierte
sie
bereit
1918
in
einem
Aufsatz,
und
seine
vielfäl8gen
Ausgestal-‐tungen
finden
sich
z.
B.
im
offenen
Unterricht
der
Montessori-‐Pädagogik,
der
SelbsEä8gkeit
des
Dalton-‐Plans
von
Parkhurst,
in
Freinets
Konzept
der
L
´éduca8on
du
Travail
oder
den
Prinzipien
des
Learning
by
Doing
von
John
Dewey.
66. Don
TapscoE:
• „You
do
not
achieve
knowledge
crea8on
through
containeriza8on,
you
achieve
it
through
collabora8on.“
67. Fünf
Lehren
für
Innova8on
1. Verbinde
Kunst
und
Technologie
Mische
Geeks
mit
Geisteswissenscha^lern
2. Mehr
Kollabora8on
Nicht
der
einsame
Tü^ler
in
der
Garage,
sondern
Team-‐Flow
3.
Digitale
Innova8onen
finden
nicht
digital
staE
Die
physische
Begegnung
wirkt
4. Eine
Vision,
die
nicht
umgesetzt
wird,
ist
eine
Hallizuna8on:
Baut
reale
Produkte
5. Der
Mensch
ist
ein
soziales
Wesen
Es
geht
um
soziale
Produkte
„The
Germans
are
good
in
making
real
stuff“
Quelle:
Walter
Isaacson
nach
BuElar
H.v.
(2015):
Es
leben
die
Zerstörung!
In:
Capital
4,
S.39
68. Macht
staE
Ohnmacht
Christoph
Keeses
Ceterum
Censeo:
• Die
Bürgergesellscha^
müsse
eine
DebaEe
führen
mit
dem
Ziel,
«eigene
Normen
zu
setzen,
Wertvorstellungen
für
die
DigitalwirtschaY
zu
denken,
sie
rechtssicher,
belastbar
und
anwendbar
zu
machen».
• Doch
woher
soll
das
kommen
und
wer
hat
die
Macht
das
durchzusetzen?
• Dass
das
Internet
nur
virtuell
ist,
sei
eine
PR-‐Behauptung
der
Konzerne.
• Den
physisch
exis8erenden
Servern,
Unterseekabeln
und
Rechenzentren
sei
die
Gesellscha^
nicht
machtlos
ausgeliefert.
• Und
die
analogen
Gesetze
gelten
auch
für
die
digitale
Welt.
• Für
den
Bildungsbereich
stellt
sich
eine
doppelte
Aufgabe:
1. Kri8sche
Medienerziehung
2. Die
Digitale
Dividende
nutzen!
Quelle:
hEp://www.srf.ch/kultur/gesellscha^-‐religion/was-‐kann-‐europa-‐vom-‐silicon-‐valley-‐lernen
70. Verhalten
messen
–
nicht
Aussagen
1. Gute
Teams
kommunizieren
sehr
ausgewogen
miteinander
und
nicht
nur
auf
dem
Umweg
über
den
Chef
2. Sie
hören
dem
Einzelnen
eben
so
oY
zu,
wie
sie
selbst
reden.
3. Mindestens
die
Häl^e
ihrer
Kommunika8onen
findet
außerhalb
formaler
Mee8ngs
staE.
4. Die
Mitglieder
suchen
außerhalb
der
Gruppe
neue
Informa8onen,
die
sie
wieder
einspeisen.
• Kucklick
C.
(2014):
Die
Granulare
Gesellscha^.
Berlin:
Ullstein,
S.29
7
0
71. Wie
können
wir
die
Kommunika8on
verbessern?
• Scheinbare
Nebensächlichkeiten
sind
entscheidend:
• Die
Vermessung
der
tatsächlichen
Interak8onen
zeigt,
es
gibt
ein
WundermiEel,
dass
Unternehmen
voranbringt:
• Der
persönliche
„face-‐to-‐face“
Kontakt
und
die
Mischung:
• der
Standort
des
Wasserspenders,
der
Kaffeemaschine
usw.
• die
Form
und
Größe
der
Kan8nen8sche
• die
Länge
von
Pausen
• Mehr
Quatschen
kann
wich8ger
sein
• als
mehr
Arbeit.
• Beispiel
Call
Center
einer
Bank
–
die
zusätzliche
15
Min.Pause
führte
zur
Steigerung
der
bearbeiteten
Anrufe
• Fazit
der
Real-‐Time-‐Messungen:
• Wenn
wir
Ideenfluss
und
Produk8vität
steigern
wollen,
müssen
wir
die
Zahl
der
Zufalls-‐
begegnungen
erhöhen
und
mehr
spontane
Kontakte
ermöglichen.
7
1
73. Posi8ve
Pädagogik:
Schule
mit
Lust
und
LeidenschaY
entwickeln!
-
-
o
-
Autorennachname/AutorHaupttiteldesBuches
PÄDAGOGIKpraxis
de
548-8
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Olaf-Axel Burow
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Sieben Wege zu Lernfreude
und Schulglück
„Herauszufinden,
wozu
man
sich
eignet
und
eine
Gelegenheit
zu
finden,
dies
zu
tun,
ist
der
Schlüssel
zum
Glücklichsein.“
John
Dewey
Infos:
www.olaf-‐axel-‐burow.de
76. • Die Gesamtleistung der
Mannschaft ist umso besser, je
mehr Verknüpfungen sie zwischen
den Knotenpunkten herstellt.
• Auf die Synergie kommt es an!
• Mannschaftsgeist
Team-Flow
• sind entscheidend!
Quelle:Spiegelonline
Warum siegten die Spanier
in der EM 2008 und 2012?
78. Die
Millenium-‐Genera8on
8ckt
anders...
• Sie
sind
aufgewachsen
mit
digitalen
Technologien
• Deshalb
ist
es
falsch
mit
alten
Methoden
um
die
Aufmerksamkeit
zu
kämpfen.
• Es
ist
nicht
mehr
zeitgemäß
Schüler
um
8
Uhr
in
den
Klassenraum
zu
sperren...
• Wer
sitzt
schon
gern
um
8
im
Klassenraum?
• Im
Experiment
wurde
ein
klassischer
Kurs
mit
einem
Blended
Learning
Kurs
verglichen.
• Der
klassische
Kurs
ha]e
eine
Abbruchsrate
von
41
%,
der
Blended
Kurs
von
9%.
81. Die
Revolu8on
der
Schule
durch
das
Netz:
binnendifferenzierender,
inklusiver
Unterricht
ist
machbar!
Elemente der Khan-Academy
• eine Software mit dazu passenden Übungs-
aufgaben, die automatisch generiert werden und so
aufgebaut sind, dass der Schüler nach zehn
richtigen Lösungen automatisch auf die nächste
Schwierigkeitsstufe geführt wird.
• eine Analyse- und Dokumentationsoftware, die
im Hintergrund mitläuft und es dem Lehrer
ermöglicht, die Arbeitsweise und die
Lernschwierigkeiten des Schülers nachzu-verfolgen,
um ihm passgenau Hilfen geben zu können.
• - ein Peer-to-Peer-Tutoring, in dem sich Schüler/
innen, die unterschiedlich fortgeschritten sind,
gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Aufgaben
unterstützen
82. A
Hole
in
the
Wall
• Sugata
Mitra
hat
mit
einem
Experiment
das
Potenzial
Neuer
Medien
belegt:
• Sein
Projekt
nennt
sich
Hole
in
the
Wall.
Er
hat,
kurz
gesagt,
ein
Loch
in
einem
Mauer
geschlagen,
einen
Computer
hineingebaut
und
die
Kinder
damit
allein
gelassen.
• Was
kommt
bei
so
einer
Lernumwelt,
die
zum
selbstorganisierten
Lernen
einlädt,
heraus?
• Mitra
hat
sein
Modell
über
viele
Jahre
an
unterschied-‐
lichen
Orten
getestet.
• Es
zeigte
sich,
dass
sich
die
Kindern
Englisch
selbst
beigebracht
ha]en
und
nach
kurzer
Zeit
wussten,
wie
man
einen
Browser
nutzt
und
repariert.
TED-‐Video:
www.ted.com/talks/sugata_mitra_shows_how_kids_teach_themselves?language=de
83. Die Personalisierung des Lehrens
• Salmon Kahn hat mit seiner
Khan-Academy ein
faszinierendes Beispiel
entwickelt.
• Knewton erkennt, wo
jemand in Mathematik steht
und passt die Übungen dem
an.
• Alle kommen ans Ziel, zwar
unterschiedlich schnell, aber
ohne dauernde Langeweile
oder Überforderung.
• In der New Yorker
Reformschule „New
Classrooms“ errechnet ein
Computer in der Nacht,
woran die Ss am nächsten
Tag arbeiten sollen.
• Dadurch werden L nicht
überflüssig – im Gegenteil:
• L gewinnen Zeit, um sich
um die Ss persönlich zu
kümmern.
84. Spielen ist einer unserer wichtigsten
Entwicklungsimpulse:
• Wir haben uns durch
Spielen entwickelt
• ...haben gelernt
zusammenzuarbeiten
• ...haben gelernt, Probleme
zu lösen
• ...kreativ zu sein
• Im Spiel haben wir unse-re
Fähigkeiten entwickelt
• Warum verteufeln wir dann
das Spiel in
Bildungseinrichtungen,
bevorzugen einseitig
akademisch-kognitiv
orientiertes Lernen und
nutzen nicht die Chancen,
die im Spiel liegen?
85. Öffnung und Demokratisierung von Bildung?
• Ein Seminar der FH Potsdam
erreichte unter Nutzung der
Plattform iversity 75 000
Teilnehmer/innen.
• Als der Stanford-Prof.
Sebastian Thrun seine
Vorlesung zur KI ins Netz
stellte, erreichte er nicht nur
160 000 Teilnehmer, sondern
erlebt auch eine Über-
raschung:
• Unter den 600 besten
Absolventen des Kurses war
kein einziger Stanford-Student,
dafür vor allem TN aus
Schwellenländern, die bisher
von akademischer Bildung
ausgeschlossen waren.
• Dräger sieht damit den Beginn
einer Demokratisierung und
Öffnung der Hochschulen.
86. Eine schöne, neue Bildungswelt?
• Während die Studiengebühren an
amerikanischen Hochschu-len auf
bis zu 60000 $ pro Jahr gestiegen
sind, sind online Angebote
kostenfrei oder liegen mit 199$
pro Monat weit darunter.
• Da Hochschulbildung zum
Regelfall wird sind
Traditionsuniversitäten bei der
Bewältigung des Massen-
ansturms überfordert.
• Wer in Havard oder Oxford
studieren will braucht reiche
Eltern oder überra-gendes
Talent.
• Dräger: Das kann die
Digitalisierung ändern.
• Persönlich zugeschnittene
Bildung wird über Internet
Zeit-, Orts-, Budgetunab-
hängig frei verfügbar.
• Illusionäre Vision oder
realistische Perspektive?
87. POOCs statt MOOCs
• MOOCs,
so
Dräger,
seien
erst
der
Anfang
eines
digitalen
Tsunamis...
• Denn
die
wirklich
großen
Potenziale
der
Digitalisierung
blieben
bislang
ungenutzt:
• Sta]
„massive“
geht
es
um
„personalized“.
• Abschied vom Standard-
lehrbuch hin zum perso-
nalisierten Lerndesign.
• Während Lehrbücher und
Software einstweilen noch
alle in den Gleich-schritt
zwingen, richtet sich
„intelligente Soft-ware“
nach Tempo und
Fähigkeiten des Einzelnen.
88. Die Personalisierung des Lehrens
• Salmon Kahn hat mit seiner
Khan-Academy ein
faszinierendes Beispiel
entwickelt.
• Knewton erkennt, wo
jemand in Mathematik steht
und passt die Übungen dem
an.
• Alle kommen ans Ziel, zwar
unterschiedlich schnell, aber
ohne dauernde Langeweile
oder Überforderung.
• In der New Yorker
Reformschule „New
Classrooms“ errechnet ein
Computer in der Nacht,
woran die Ss am nächsten
Tag arbeiten sollen.
• Dadurch werden L nicht
überflüssig – im Gegenteil:
• L gewinnen Zeit, um sich
um die Ss persönlich zu
kümmern.
89. • Online-Unis bringen
Sprachtandems zusammen, in
denen via Skype Amerikaner
japanisch lernen und
umgekehrt.
• Peer-Grading, die Korrektur
von Arbeiten durch andere
Studierende, zeigt, so Dräger,
nicht nur erstaun-liche
Übereinstimmungen mit den
Bewertungen der Dozenten,
sondern fördert auch die aktive
Mitarbeit.
90. Schulbuch-O-Mat: Das erste Internet-Schulbuch,
das auf „Schwarmwissen“ basiert
• Heiko Przyhodnik, Lehrer der
Biologgie und Hans Wedenik,
haben Deutschlands erstes
Internetschulbuch (Bio 7/8)
entwickelt – frei für jeden.
• Laut Marktanalyse der Uni
Augsburg gab es bereist 2012
über 900 000 kostenlose
Unterrichtsma-terialien im
Netz – freilich ungeordnet.
• Das online Buch kann
wikipediamäßig ständig
aktualisiert werden und es
bietet viele zusätzliche tools.
• Es bedient alle Lerntypen, weil
es audiovisuell und interaktiv
ist, bietet Zoomfunktionen für
die Abbildungen.
• Über Startnext arbeiten Lehrer,
Eltern, Studierende etc. an der
Optimierung
91. Individuelles
Talent
Feld (Kritiker/
Institutionen)
Domäne/
Disziplin
+
Wo liegen
meine Talente?
-
Wo liegen
meine Defizite?
+
Welche Domäne/
Disziplin liegt mir?
-
Welche Domäne/
Disziplin liegt mir nicht?
+
Wer oder was
Unterstützt mich?
-
Wer oder was
behindert mich?
Kreatives
Feld
Synergiepartner
Synergieanalyse aus Burow 1999/2011
Glücksfaktor Kollaboration: Sein Kreatives Feld finden gestalte
93. Die
SchaEenseiten
der
Ideenschmiede
• Heisst,
vom
Silicon
Valley
zu
lernen,
siegen
zu
lernen?
Ja.
Aber
Christoph
Keese
geht
auch
ausführlich
auf
heikle
Entwicklungen
ein.
• Er
schreibt
über
den
Monopol-‐
missbrauch
durch
IT-‐Giganten.
• Er
kri8siert
die
Verquickung
der
Stanford
University
mit
der
WirtschaY:
Studenten
würden
von
Professoren,
die
im
Verwaltungsrat
des
Start-‐ups
sitzen
zum
Studienabbruch
ermu8gt
–
um
ihre
unternehme-‐
rischen
Ideen
dort
zu
verfolgen.
• Peter
Thiel
hat
20x
100
000$
für
Studienabrecher
ausgelobt.
• Den
sozialen
Graben
zwischen
Milliardären
und
Hungerlöhnern
hat
der
Medienmanager
ebenso
im
Blick
wie
das
gefährliche
Denken,
dass
einzig
Exzellenz
eine
Existenzberech8gung
hat.
• Als
demokra8sche
Gesellscha^,
so
Keese,
häEen
wir
jedoch
die
Aufgabe,
uns
um
möglichst
gute
Bedingungen
für
alle
Menschen
zu
kümmern.
• Krokodilstränen
eines
um
seine
Macht
bangenden
Medienunter-‐
nehmens
oder
ernstzunehmende
Forderungen
etwa
nach
staatlicher
Regulierung?