2. „
Wozu dienen formale Vorgaben?
Der Begriff: „ form follows function“
(auch Form folgt Funktion oder FFF,
„
wörtl. (Die) Form folgt (aus der)
Funktion) ist ein Gestaltungsleitsatz aus
Design, insbesondere Produktdesign und
Architektur. Die Form, die Gestaltung von
Dingen soll sich dabei aus ihrer Funktion,
ihrem Nutzungszweck ableiten. Umgekehrt
kann man danach aus der Form auch eine
Funktion ableiten. (Quelle: Wikipedia
Stand: 01.01.13)
2
3. Was ist die „Funktion“ der formalen
Vorgaben?
Im besten Fall sind Eure wissenschaftlichen Arbeiten dadurch:
Übersichtlich
Lesbar
Vergleichbar
Nachvollziehbar
3
10. Deckblatt
Titel der Arbeit (Kurztitel)
Untertitel (Ein ganzer Satz, der den Inhalt zusammenfassend beschreibt)
Art der Arbeit (Diplom, Bachelor, Master)
Name des Verfassers
(Geburtstag)
(Matrikelnummer)
Institut dem die Arbeit vorgelegt wird
Semester (bzw. Einreichungsdatum)
Erstprüfer
Zweitprüfer
ine S eitenzahl!!
erhält aber ke
ird m itgezählt,
Das Deckblatt w
10
12. 2. Komplexe Nummerierungen
.... Bei wissenschaftlichen Arbeiten sind die Anforderungen jedoch oft komplexer. Zum
Beispiel: Die erste Seite soll keine Seitennummer haben und beim Inhaltsverzeichnis
und Hauptteil soll die Nummerierung jeweils bei 1 anfangen.
Im folgenden Beispiel gibt es insgesamt 11 physische Seiten, aber vier
unterschiedliche logische Seitennummerierungsbereiche, wobei die ersten Seiten nicht
nummeriert sind, der Verzeichnisbereich aus 2, der Hauptteil aus 6 Seiten und die
Quellenangaben aus einer Seite besteht. Alle logischen Nummerierungen beginnen mit
Seitennummer 1.
12
13. Die mit Stern gekennzeichneten Seiten sind unsichtbar. Das Programm
fügt sie automatisch ein, weil laut Programmlogik auf eine ungerade
Seite nicht direkt noch eine ungerade Seite folgen kann (siehe unten).
Die blau hinterlegten Zahlen symbolisieren die physischen
Seitennummern.
13
14. In OpenOffice.org kann die Seitennummerierung („logische“ Zählung) nur im
Zusammenhang mit einem SeitenUmbruch manipuliert werden. Verwenden Sie dafür
nicht die Korrektur-Funktion des Feldbefehls! In OpenOffice.org wird ein
Seitenumbruch aber nicht als SteuerZeichen eingefügt, sondern als Formateinstellung
des ersten Absatzes der neuen Seite gespeichert. Erzwungene Seitenumbrüche
werden dabei wie jeder Seitenwechsel, jedoch mit einer hellblauen oberen
Begrenzungslinie des SeitenTextbereichs dargestellt. Über Unterschiede zwischen der
Nummer der physikalischen Seite und der „logischen“ Seitennummer (z.B. durch einen
Neustart der Nummerierung mitten im Dokument) informiert Sie das erste Feld in der
StatusLeiste: Zum Beispiel würde die Anzeige bedeuten,
dass die aktuelle Seite (Cursorposition) die dritte von insgesamt neun Seiten ist und
die („logische“) Seitennummer 1 trägt.
14
30. Schreibstil
Die Sprache sollte knapp, nüchtern, unaufgeregt und sachlich sein.
Vermeidet in euren Darlegung (Adjektiva, Ausschmückungen,
Füllwörter) und persönlich gefärbte Bewertungen.
Vor allem: Beschreibt, was ihr tut, aus einem subjektiven Winkel,
nicht aus der „Ich – Perspektive“. Solche Formulierungen sind unsachlich.
"Ich fasse die bisherige Literatur zusammen ..."
"Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ..."
"Ich werde in diesem Kapitel beschreiben, wie ..."
"Folgende Ergebnisse konnten zusammenfassend aus der Befragung herausgefunden
Werden: ..."
"Ich habe in der Literatur gefunden, dass ..."
"Bekanntlich wissen wir alle, dass ..."
30
"Ich habe bis jetzt die Literatur zitiert und werde nun meine eigenen Ergebnisse darstellen."
31. Üben und variieren Sie Formulierungen, vor allem wenn Sie die Aussagen anderer
AutorInnen zitieren:
Der Forschungsbericht von Forster (1994) zeigt eindrucksvoll, dass...
Gastager und Patry (2005) machen auf relevante Nachteile dieser Technik aufmerksam...
Bereits 1976 beschäftigte sich Herber mit dem Einfluss schulischer Leistungsbeurteilung auf die
Lernmotivation und postulierte...
Eder (1995, 1997) weist explizit darauf hin, dass die Schulfreude mit zunehmendem Alter abnimmt.
....gerade in dieser Zielgruppe wird dieses Phänomen häufig beobachtet (Hofmann & Thonhauser,
2002).
...wie Riffert und Paschon (2005) feststellten.
Der Beitrag zum Mediationskonzept als Konfliktbegleitung (Weiß & Fuhr, 2005) relativiert die weit
verbreitete Annahme, dass ...
Wetzel, Zettl, Feyerer und Schmid (2004) geben eine Einführung in die Thematik ...
Verschiedentlich wurde betont (Hascher, 2004; Mayring & von Rhoeneck, 2003), dass....
...wie Wetzel et al. (2004) kritisch bemerkten.
In den Beiträgen zur vergleichenden Schulforschung (Haider, 2002a, 2002b) wird deutlich,....
Wie bereits von mehreren WissenschaftlerInnen diskutiert, muss der Zusammenhang zwischen 31
Emotion und Lernen noch präzisiert werden (vgl. Astleitner, 2000; Eder, 1986; Hascher, 2002).
32. Variationen
Wie Foppa (1972, S. 32) feststellte, gibt es in Indien keine Gummibären, da diese
Gelatine enthalten und somit heilig sind.
Foppa (1972, S. 32) zeigte in einer Studie, dass Inder keine Gummibärchen kaufen, da
diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.
In einer Untersuchung von Foppa (1972, S. 32) zeigte sich die Ablehnung der Inder von
Gummibärchen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.
Nach Foppa (1972, S. 32) essen Inder keine Gummibärchen, da diese Gelatine
enthalten und somit heilig sind.
Inder essen keine Gummibärchen, da diese Gelatine enthalten und somit heilig sind
(vgl. Foppa 1972, S. 32).
Nach den Ausführungen von Foppa (1972, S. 32) essen Inder keine Gummibärchen, da
diese Gelatine enthalten und somit heilig sind.
32
44. Beispiel:
Havard Style:
Bla bla bla bla bla (Huntenbrot,1998)
Chicago Style:
Quellenverzeichnis
Huntenbrot, Sven: Eine Geburtstagstorte für die Katze,
Musterverlag, Hamburg 1998, S.12-30
44
62. Fragestellung
„ Eine wissenschaftliche Arbeit beginnt immer mit einer
Fragestellung, sonst ist es keine wissenschaftliche
Arbeit.
Wissenschaftliches Schreiben, bedeutet das Lösen
eines Problems, das sich in der selbstgestellten Frage
begründet. „
Findet dazu eigene Beispiele:
62
63. Fragestellung
Eine gute Fragestellung liefert Euch:
● eine klare Anleitung dafür, was Ihr benötigt, um diese
Frage zu beantworten;
● ein Kriterium dafür, was zu Eurem Thema gehört (und
daher in der Arbeit behandelt werden muss) und was
nicht;
● eine Anleitung für die weitere Vorgangsweise (einen
groben Arbeitsplan);
63
64. Fragestellung
Ist die Fragestellung zu vage formuliert, dann
ist das insofern problematisch, dass Ihr:
● für verschiedene Teile Eurer Arbeit unterschiedliche
Entscheidungen zu treffen habt, wodurch Eure Arbeit
Inkonsistent wird;
● bei Literatursuche, Datenrecherche, etc. zu wenig
Anhaltspunkte habt und damit zu viel Zeit und Aufwand
in derartige Suchaktivitäten investiert;
64
65. Fragestellung
Nur wer seine Fragestellung nutzt , gewinnt!
Also auch während der Recherche und des Schreibens, immer wieder
zur Fragestellung zurückkehren!!
Die folgenden Fragen sollten Euch während des gesamten Prozesses
begleiten:
Welche Konzepte / Informationen / Daten / Literatur benötige
ich, um die Fragestellung meiner Arbeit zu beantworten?
Ist dieses Argument / theoretische Konzept / diese
Information notwendig, um meine Forschungsfrage fundiert
zu beantworten?
Die erste Frage zielt darauf ab, alle notwendigen Elemente in die Arbeit
aufzunehmen. Die zweite zielt darauf, alle nicht notwendigen Elemente
zu eliminieren. 65
67. Wie mann die richtige Literatur
findet....
● Lesen anderer Studienarbeiten zum Thema und deren
Bibliographien
● Dozenten befragen
● Internet Recherche
● Bibliothek
67
68. Literaturrecherche
Tipps:
Weniger ist mehr!
Nicht Alle ausgesuchten Bücher sind wirklich nützlich um die eigene Fragestellung zu
bearbeiten
Alles was nicht direkt verwendet werden kann wird gnadenlos aussortiert, das spart
enorm Zeit
Wissenschaftliches Schreiben ist kein „Ich hab' ALLE Bücher zu diesem Thema
gelesen“ - Contest!
Sobald man sinnvolle Bücher etc. gefunden hat legt man sofort! Eine Liste darüber an
in der sich alle wichtigen Angaben befinden!
Die Bücher den verschiedene Kapiteln zuordnen
Überprüfen, ob noch Literatur fehlt um die eigene Fragestellung zu Lösen, Thesen zu
untermauern oder Wissen anzueignen...
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69. Exzerpt
„Ein Exzerpt (spätlateinisch excerptum, substantiviertes Partizip II von lateinisch
excerpere „exzerpieren“, eigentlich: „herauspflücken“) ist ein Auszug aus einem Text
oder eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Gedanken eines bestehenden
Textes. Der Vorgang der Erstellung eines Exzerpts als Methode wissenschaftlicher
Textarbeit, die Tätigkeit des Herausschreibens aus einem Buch, heißt Exzerpieren. Die
Person, die ein Exzerpt herstellt oder hergestellt hat, heißt Exzerptor.“
(Quelle: Wikipedia)
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70. Darstellung und Stil
Wissenschaftliche Sprache:
● Präzise
● Sachlich
● Informativ
● Verständlich, jedoch nicht salopp
70
73. Sinnzusammenhang und
Verbindungswörter
Beachten des tatsächlichen Sinnzusammenhangs bei
Verbindungswörtern zwischen Sätzen und Absätzen:
„deshalb“, „ebenso“, „gegensätzlich“, „daraus folgt“
Klare Bezugnahme:
„die“, „diese“, „deren“:
Beispiel:
„Die Produktionsfaktoren haben viele Autoren beschäftigt, die heute
leicht unterschieden werden können.“
73