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Der Prozess
der
Schnapsbrennerei
Destillation
Lat. destillatio = das Herabträufeln
Reinigung und Trennung meist flüssiger
Stoffe durch Verdampfung und
anschließende Wiederverflüssigung
Geschichte
Die Geschichte des Schnapsbrennens,
wird immer wieder neu erfunden und in unzähligen Varianten erzählt.
Die ältesten bei archäologischen Ausgrabungen aufgefundenen
Darstellungen von Destilliergeräten
stammen aus Mesopotamien, dem heutigen Irak
und werden auf ein Alter von über 5500 Jahren geschätzt
 Herstellung von Riech- oder Duftstoffe für die Damen
der Gesellschaft
Brennrecht
 Brennen darf nur der, der ein Brennrecht, ein sog. Kontigent hat.
1 Kontigent = 300 l Reinalkohol pro Jahr
 Dieses Kontigent gehört zum Hof
und wird von Generation zu Generation weitervererbt
 kann man käuflich erwerben
Jedoch nur bei einem anderen Schnapsbrenner der es nicht mehr nutzt
und unter der Bedingung, dass derjenige min. 50 Obstbäume besitzt.
 Neue Brennrechte werden nicht mehr vergeben.
 max. 50 l Alkohol pro Jahr
 nur Früchte aus eigenem Anbau
 1 Person pro Haushalt
& Stoffbesitzer
Anmeldung & Zoll
Anmeldung mindestens 5 Werktage
vorher beim Hauptzollamt Stuttgart
 genaue Datumsangabe
 genaue Zeitangabe
 Rohstoff
 genaue Literangabe
Maischeherstellung
frisches,
einwandfreies
und reifes Obst
zerkleinern
mit Hefe zum Gären bringen
2 – 4 Wochen
5 - 23 vol. %
Wichtig bei der Maischeerstellung ist, dass nur frisches und
einwandfreies Obst verwendet wird.
Früher war das anders, das einwandfreie Obst wurde
verkauft bzw. selbst verwendet und für die 2. und 3. Wahl
war die Destillation die letzte Verwertungsstation
Wir unterscheiden…
Brand & Wasser
 Werden aus vergorenem Obst destilliert
(Maische)
 nur Obst mit genügend Fruchtzucker
Geist
 zerkleinerte Früchte + Neutralalkohol
 Früchte, besonders Beeren mit zu wenig Fruchtzucker
Spirituose
 Geister, die nicht aus Obst hergestellt sind
 Brände und Wässer die mit Zucker versetzt sind
Brennvorgang
Brennblase
mit Rührwerk
Nachlauf
Vorlauf
Mittellauf
Herzstück
Fertigstellung
 Das Herzstück wird in Edelstahlfässern gelagert bis es zum Verkauf benötigt
wird.
 Kurz vorher wird es mit enthärtetem H2O verdünnt und auf Trinkstärke
eingestellt, gekühlt und filtriert.
 Nach Kontrolle der Alkoholkonzentration wird das Destillat abgefüllt.
Ausbildung
Keine besondere Ausbildung erforderlich;
Kenntnisse werden meistens vom Vater auf den Sohn weitervererbt
Inzwischen ist Brenner/in eine 3-jährige Ausbildung nach dem BBiG

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Referat zur Schnapsbrennerei von Kathrin Walther

  • 2. Destillation Lat. destillatio = das Herabträufeln Reinigung und Trennung meist flüssiger Stoffe durch Verdampfung und anschließende Wiederverflüssigung
  • 3. Geschichte Die Geschichte des Schnapsbrennens, wird immer wieder neu erfunden und in unzähligen Varianten erzählt. Die ältesten bei archäologischen Ausgrabungen aufgefundenen Darstellungen von Destilliergeräten stammen aus Mesopotamien, dem heutigen Irak und werden auf ein Alter von über 5500 Jahren geschätzt  Herstellung von Riech- oder Duftstoffe für die Damen der Gesellschaft
  • 4. Brennrecht  Brennen darf nur der, der ein Brennrecht, ein sog. Kontigent hat. 1 Kontigent = 300 l Reinalkohol pro Jahr  Dieses Kontigent gehört zum Hof und wird von Generation zu Generation weitervererbt  kann man käuflich erwerben Jedoch nur bei einem anderen Schnapsbrenner der es nicht mehr nutzt und unter der Bedingung, dass derjenige min. 50 Obstbäume besitzt.  Neue Brennrechte werden nicht mehr vergeben.  max. 50 l Alkohol pro Jahr  nur Früchte aus eigenem Anbau  1 Person pro Haushalt & Stoffbesitzer
  • 5. Anmeldung & Zoll Anmeldung mindestens 5 Werktage vorher beim Hauptzollamt Stuttgart  genaue Datumsangabe  genaue Zeitangabe  Rohstoff  genaue Literangabe
  • 6. Maischeherstellung frisches, einwandfreies und reifes Obst zerkleinern mit Hefe zum Gären bringen 2 – 4 Wochen 5 - 23 vol. % Wichtig bei der Maischeerstellung ist, dass nur frisches und einwandfreies Obst verwendet wird. Früher war das anders, das einwandfreie Obst wurde verkauft bzw. selbst verwendet und für die 2. und 3. Wahl war die Destillation die letzte Verwertungsstation
  • 7. Wir unterscheiden… Brand & Wasser  Werden aus vergorenem Obst destilliert (Maische)  nur Obst mit genügend Fruchtzucker Geist  zerkleinerte Früchte + Neutralalkohol  Früchte, besonders Beeren mit zu wenig Fruchtzucker Spirituose  Geister, die nicht aus Obst hergestellt sind  Brände und Wässer die mit Zucker versetzt sind
  • 9. Fertigstellung  Das Herzstück wird in Edelstahlfässern gelagert bis es zum Verkauf benötigt wird.  Kurz vorher wird es mit enthärtetem H2O verdünnt und auf Trinkstärke eingestellt, gekühlt und filtriert.  Nach Kontrolle der Alkoholkonzentration wird das Destillat abgefüllt.
  • 10. Ausbildung Keine besondere Ausbildung erforderlich; Kenntnisse werden meistens vom Vater auf den Sohn weitervererbt Inzwischen ist Brenner/in eine 3-jährige Ausbildung nach dem BBiG