Raffael (auch Raffael da Urbino) * 28. April; vermutlich auch am 6. April 1483 in Urbino; † 6. April 1520 in Rom) war ein Maler und Baumeister der Hochrenaissance. Starb jung (wahrscheinlich Sumpffieber, evt. Geschlechtskrankheit) Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein galt er als größter Maler aller Zeiten. Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms. Raffael wurde so sehr mit Aufträgen eingedeckt, dass er viele seiner Bilder von Gehilfen ausführen liess. Er wurde durch die Malerei (Leonardo und Michelangelo überliessen ihm das Feld: Ersterer setzte sich nach Frankreich ab, letzterer widmete sich wieder der Bildhauerei) berühmt und sehr reich Raffael wird als bescheiden und charmant geschildert, offenbar auch ein Frauenheld
Selbstbildnis * 28. April; vermutlich auch am 6. April 1483 in Urbino; † 6. April 1520 in Rom) war ein Maler und Baumeister der Hochrenaissance. Starb jung (wahrscheinlich Sumpffieber, evt. Geschlechtskrankheit) Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein galt er als größter Maler aller Zeiten. Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms. Raffael wurde so sehr mit Aufträgen eingedeckt, dass er viele seiner Bilder von Gehilfen ausführen liess. Er wurde durch die Malerei (Leonardo und Michelangelo überliessen ihm das Feld: Ersterer setzte sich nach Frankreich ab, letzterer widmete sich wieder der Bildhauerei) berühmt und sehr reich Raffael wird als bescheiden und charmant geschildert, offenbar auch ein Frauenheld
Schule von Athen Inhalt: Die sieben freien Künste (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie) unter einem Dach, viele zentrale Figuren aus der Antike erhielten die Züge von Raffaels Zeitgenossen (Leonardo, Michelangelo, usw.) Raffael (Selbstbildnis) Leonardo da Vinci als Platon Michelangelo als Heraklid Dichter und Philosophen Naturwissenschaftler und Mathematiker mit Ptolemäus und Euklid Aristoteles Fluchtpunkt Strenge Zentralperspektive Auch Figuren auf Treppe und im Vordergrund sind auf Fluchtpunkt ausgerichtet (Aristoteles und Platon definieren das Zentrum)
Schule von Athen
Detail aus Schule von Athen: Leonardo als Platon
Michelangelo als Heraklid
Selbstportrait Raffaels
Brand von Brogo (1514 – 1517) Fresko im Vatikan Inhalt: Unter Papst Leo IV (847-855) brach im Vatikan bei Borgo ein Feuer aus. Trotz verzweifelter Löschversuche wurde das Feuer erst gelöscht, nachdem der Papst ein Kreuz geschlagen hatte. Säulen und Fresken zeigen Bewunderung fürs Alte Rom Der Papst Leo IV trägt Züge von Raffaels Auftraggeber Leo X dramatische Löscharbeiten Darstellung des Körpers erinnert an Michelangelos Bilder Humanistisches Ideal: Trotz Anspannung durch Kata-strophe Haltung bewahren Historischer Hintergrund: Leo X war stark in Bedrängnis. Es galt das Land vor Franzosen, Spaniern und den kaiserlichen Truppen zu schützen, ausserdem verbreiteten sich in Deutschland die Ideen der Reformation. Raffaels Fresken vom Wunder bewirkenden Papstvorgänger dienten deshalb der Propaganda des Papstes.
Brand von Brogo
Darstellung des Körpers erinnert an Michelangelos Bilder
verzweifelte Löscharbeiten
Humanistisches Ideal: Trotz Anspannung durch Katastrophe Haltung bewahren
Der Papst Leo IV trägt Züge von Raffaels Auftraggeber Leo X
Säulen und Fresken zeigen Bewunderung fürs Alte Rom
Sixtinische Madonna 1512-1514, Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden Der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski war völlig fasziniert, verbrachte Stunden vor dem Gemälde: «Was für eine Schönheit, welche Unschuld und Trauer in diesem göttlichen Antlitz, wieviel Demut, wieviel Leid in diesen Augen…» Komposition: Übernahme von Leonardos Idee, Figuren im Dreieck anzuordnen, Betonung der Komposition durch zurückgeschlagenen Vorhang, sanfte Farbigkeit (feine Tonwert-Nuancen), Papstkrone zu Füssen des Heiligen (trägt Züge von Papst Julius II), Hintergrund von weitem Wolken, bei näherer Betrachtung Engelsköpfe Das Bild ist heute v.a. wegen der beiden Engel am unteren Bildrand (Putten: halbnackte, ziemlich pralle geflügelte Knaben die vor allem in den Bildern des Barock auftreten und für sittliche Unverdorbenheit stehen und somit auf die Jungfräulichkeit der Muttergottes verweisen). Wahrscheinlich meistverwendetes Objekt der Kunstgeschichte in Werbung und Kommerz: Weihnachten ohne dieses Motiv ist unvorstellbar!