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Digitaler
Humanismus
Ein neuer Schwerpunkt der Wiener
Wirtschafts- und Innovationsstrategie
Gerhard Hirczi
anläßlich der Praxistage 2022
Eine schöne, neue Welt
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 2
● Digitale Technologien dominieren seit den 90er
unseren Alltag
● Sie eröffnen viele neue Chancen und Möglichkeiten:
○ unlimitiertes und kostenfreies Wissen
○ „Demokratisierung“ des Wissens
○ leichtere Überwindung von geografischen Grenzen
○ bequemeres Leben in vielen Bereichen
○ bessere Möglichkeiten zur gesellschaftlichen
Mitgestaltung
Eine schöne, neue Welt??
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 3
● Freiheitsgedanke des www führte nicht zur Aushebelung
von Machtmonopolen
● Neue Geschäftsmodelle anstelle klassischer
Marktmechanismen („mittelbare Monetarisierung“)
● Klicks und Werbewerte als neue „Währung“
● Polarisierungen und unerwünschte Beeinflussungen
● Scheinbare Objektivierung von Entscheidungen durch
Delegation an Algorithmen
● „The system is failing!“ (Tim Berners Lee, Web-Gründer)
Technologiefeindlichkeit ist nicht die Lösung!
Ambivalenz
von
Technologie
gibt es seit
dem
Buchdruck
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 4
Die Maschine
ist immer
sozial, bevor
sie technisch
ist (G. Deleuze)
Die Wiener
Antwort heißt
„Digitaler
Humanismus“
Wofür steht der „Digitale
Humanismus“?
Gleichgewicht zwischen technologischem und
zivilisatorischem Fortschritt (wieder-) herstellen
Verlagerung weg von „computer-literate people“ hin zu
„people-literate technologies“
Technologien nach menschlichen Werten und
Bedürfnissen formen, anstatt nur zuzulassen, dass
Technologien Menschen formen
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 5
Warum gerade
Wien?
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 6
● Politische Tradition als „Social City“ (vom
Wohnbau bis zur Smart City Strategie)
● Intellektuelle Tradition von Psychoanalyse
bis empirischer Sozialforschung
● Wissenschaftliche Exzellenz
● Digitale Kompetenz in
Unternehmenslandschaft
● Viele Förder-Projekte in den relevanten
Bereichen
● Last but not least: Chancen für Wiener
Unternehmen
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 7
Dem technologischen Fortschritt
sollen humanistische Ideale
zugrunde liegen.
Technologien müssen nach
menschlichen Werten und
Bedürfnissen geformt werden,
um zu verhindern, dass
Technologien Menschen formen.
Der digitale Humanismus ist kein
fertiges Konzept, sondern ein breiter
gesellschaftlicher Diskurs. An diesem
Diskurs müssen sich Politik,
Wissenschaft, Wirtschaft,
Bildungssystem und Zivilgesellschaft
beteiligen.
Im Grundsatz heißt das...
Wiener Akteure sollen an der
Speerspitze dieses Diskurses
stehen und in Wien
Leuchtturmprojekte umsetzen
und damit den Digitalen
Humanismus zu einem Asset
des Forschungs- und
Innovationsstandortes Wien
machen.
Datensouveränität
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 8
● Das World Wide Web ist für User*innen gratis ->
Geschäftsmodelle basieren auf der Wertschöpfung aus
Daten
○ Daten der User*innen sind kostenloser „Rohstoff“
○ User*innen werden „gläsern“
● DSGVO als Schutz der User*innen
○ Politisch ambitioniert
○ In der Praxis kompliziert und belastend (v.a. für
kleinere Unternehmen)
○ Innovations-einschränkend
● Ziel: Besserer Schutz der Privatsphäre, aber auch
bewusste Datenweitergabe
● Unternehmen positionieren sich mit der Möglichkeit, frei
zu wählen, welche Daten man teilen will
Open Data
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 9
● Daten zur freien Nutzung (Verarbeitung,
Verbreitung etc.)
● Oftmals Daten der öffentlichen Verwaltung (Open
Government Data)
● Open Data bringt großen gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Mehrwert
● Stadt Wien ist eine Vorreiterin – 500 „offene“
Datensätze, z. B. Echtzeitinformationen der
Wiener Linien, Luftbildaufnahmen, Messdaten von
Luftschadstoffen, WLAN-Standorte
● Neue Geschäftsmodelle für Unternehmen:
Fluxguide, EnterAnGo, kompany
Vertrauenswürdige
Künstliche Intelligenz
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 10
● Künstliche Intelligenz/Machine Learning arbeitet
oft mit historischen Daten
● KI erkennt Muster und trifft nach diesen Mustern
eigene „Entscheidungen“ (in der Regel Blackbox)
● vermeintliche Objektivierung reproduziert
menschliche Vorurteile (Biases)
● Ziel: Vertrauenswürdige KI
● Wien hat eigene KI-Strategie
● Wiener Stadtwerke als weltweit erstes
Unternehmen mit ethisch zertifiziertem KI-Prozess
Wir fördern Unternehmen
dabei, ihre eigene Roadmap
für einen Digitalen
Humanismus zu entwickeln.
Gemeinsamer Fördercall von
Wirtschaftsagentur Wien und Wiener
Wissenschafts, Forschungs- und
Technologiefonds (WWTF)
Projektziele
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 12
●Erstellen einer Roadmap/Strategie
●Darstellung der Umsetzung der Ziele des Digitalen Humanismus
inklusive Prozessbeschreibung
●Festlegung, was in 1-3 Jahren anhand der Roadmap erreicht sein soll
●Antragsberechtigt sind Unternehmen und Forschungseinrichtungen in
Wien
●Förderung bis max. 40.000€, 80% der Gesamtkosten des Projektes
Wie verankern Wiener Unternehmen und Forschungsinstitutionen den
Digitalen Humanismus nachhaltig in ihrer Strategie, ihrem
Produktportfolio und ihrer Unternehmenskultur?
WIN – WIN – WIN
Neue
unternehmerische
Chancen durch
neue
Geschäftsmodelle
16.06.2022
Wirtschaftsagentur Wien 13
Profilbildung des
Innovations-
standortes Wien
und
Unterscheidungs-
merkmal
Mehr Fairness,
Selbstbestimmung
und Lebensqualität
für Bürger*innen

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Mag. Gerhard Hirczi (Wirtschaftsagentur Wien)

  • 1. Digitaler Humanismus Ein neuer Schwerpunkt der Wiener Wirtschafts- und Innovationsstrategie Gerhard Hirczi anläßlich der Praxistage 2022
  • 2. Eine schöne, neue Welt 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 2 ● Digitale Technologien dominieren seit den 90er unseren Alltag ● Sie eröffnen viele neue Chancen und Möglichkeiten: ○ unlimitiertes und kostenfreies Wissen ○ „Demokratisierung“ des Wissens ○ leichtere Überwindung von geografischen Grenzen ○ bequemeres Leben in vielen Bereichen ○ bessere Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Mitgestaltung
  • 3. Eine schöne, neue Welt?? 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 3 ● Freiheitsgedanke des www führte nicht zur Aushebelung von Machtmonopolen ● Neue Geschäftsmodelle anstelle klassischer Marktmechanismen („mittelbare Monetarisierung“) ● Klicks und Werbewerte als neue „Währung“ ● Polarisierungen und unerwünschte Beeinflussungen ● Scheinbare Objektivierung von Entscheidungen durch Delegation an Algorithmen ● „The system is failing!“ (Tim Berners Lee, Web-Gründer)
  • 4. Technologiefeindlichkeit ist nicht die Lösung! Ambivalenz von Technologie gibt es seit dem Buchdruck 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 4 Die Maschine ist immer sozial, bevor sie technisch ist (G. Deleuze) Die Wiener Antwort heißt „Digitaler Humanismus“
  • 5. Wofür steht der „Digitale Humanismus“? Gleichgewicht zwischen technologischem und zivilisatorischem Fortschritt (wieder-) herstellen Verlagerung weg von „computer-literate people“ hin zu „people-literate technologies“ Technologien nach menschlichen Werten und Bedürfnissen formen, anstatt nur zuzulassen, dass Technologien Menschen formen 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 5
  • 6. Warum gerade Wien? 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 6 ● Politische Tradition als „Social City“ (vom Wohnbau bis zur Smart City Strategie) ● Intellektuelle Tradition von Psychoanalyse bis empirischer Sozialforschung ● Wissenschaftliche Exzellenz ● Digitale Kompetenz in Unternehmenslandschaft ● Viele Förder-Projekte in den relevanten Bereichen ● Last but not least: Chancen für Wiener Unternehmen
  • 7. 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 7 Dem technologischen Fortschritt sollen humanistische Ideale zugrunde liegen. Technologien müssen nach menschlichen Werten und Bedürfnissen geformt werden, um zu verhindern, dass Technologien Menschen formen. Der digitale Humanismus ist kein fertiges Konzept, sondern ein breiter gesellschaftlicher Diskurs. An diesem Diskurs müssen sich Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Bildungssystem und Zivilgesellschaft beteiligen. Im Grundsatz heißt das... Wiener Akteure sollen an der Speerspitze dieses Diskurses stehen und in Wien Leuchtturmprojekte umsetzen und damit den Digitalen Humanismus zu einem Asset des Forschungs- und Innovationsstandortes Wien machen.
  • 8. Datensouveränität 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 8 ● Das World Wide Web ist für User*innen gratis -> Geschäftsmodelle basieren auf der Wertschöpfung aus Daten ○ Daten der User*innen sind kostenloser „Rohstoff“ ○ User*innen werden „gläsern“ ● DSGVO als Schutz der User*innen ○ Politisch ambitioniert ○ In der Praxis kompliziert und belastend (v.a. für kleinere Unternehmen) ○ Innovations-einschränkend ● Ziel: Besserer Schutz der Privatsphäre, aber auch bewusste Datenweitergabe ● Unternehmen positionieren sich mit der Möglichkeit, frei zu wählen, welche Daten man teilen will
  • 9. Open Data 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 9 ● Daten zur freien Nutzung (Verarbeitung, Verbreitung etc.) ● Oftmals Daten der öffentlichen Verwaltung (Open Government Data) ● Open Data bringt großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mehrwert ● Stadt Wien ist eine Vorreiterin – 500 „offene“ Datensätze, z. B. Echtzeitinformationen der Wiener Linien, Luftbildaufnahmen, Messdaten von Luftschadstoffen, WLAN-Standorte ● Neue Geschäftsmodelle für Unternehmen: Fluxguide, EnterAnGo, kompany
  • 10. Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 10 ● Künstliche Intelligenz/Machine Learning arbeitet oft mit historischen Daten ● KI erkennt Muster und trifft nach diesen Mustern eigene „Entscheidungen“ (in der Regel Blackbox) ● vermeintliche Objektivierung reproduziert menschliche Vorurteile (Biases) ● Ziel: Vertrauenswürdige KI ● Wien hat eigene KI-Strategie ● Wiener Stadtwerke als weltweit erstes Unternehmen mit ethisch zertifiziertem KI-Prozess
  • 11. Wir fördern Unternehmen dabei, ihre eigene Roadmap für einen Digitalen Humanismus zu entwickeln. Gemeinsamer Fördercall von Wirtschaftsagentur Wien und Wiener Wissenschafts, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF)
  • 12. Projektziele 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 12 ●Erstellen einer Roadmap/Strategie ●Darstellung der Umsetzung der Ziele des Digitalen Humanismus inklusive Prozessbeschreibung ●Festlegung, was in 1-3 Jahren anhand der Roadmap erreicht sein soll ●Antragsberechtigt sind Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Wien ●Förderung bis max. 40.000€, 80% der Gesamtkosten des Projektes Wie verankern Wiener Unternehmen und Forschungsinstitutionen den Digitalen Humanismus nachhaltig in ihrer Strategie, ihrem Produktportfolio und ihrer Unternehmenskultur?
  • 13. WIN – WIN – WIN Neue unternehmerische Chancen durch neue Geschäftsmodelle 16.06.2022 Wirtschaftsagentur Wien 13 Profilbildung des Innovations- standortes Wien und Unterscheidungs- merkmal Mehr Fairness, Selbstbestimmung und Lebensqualität für Bürger*innen

Notas do Editor

  1. Foto https://www.allgemeine-zeitung.de/
  2. Effekte der Datenschutzgrundverordnung werden langsam spürbar: viele Unternehmen machen es einem schwer, Cookies abzulehnen, immer mehr Unternehmen positionieren sich aber auch mit der Möglichkeit, frei zu wählen, welche Daten man teilen will.
  3. Firmengründerinnen und -gründer bauen neue, zuvor nicht mögliche, Geschäftsmodelle auf; Verwaltungen bieten zentrale Datenbestände an, die wirtschaftlich verwertbar sind; Investorinnen und Investoren nutzen Daten zur Risikoanalyse und -minimierung; Verwaltungen und Unternehmen werden transparenter und erhöhen so das Vertrauen von Bürgerinnen und Kunden; wissenschaftliche Arbeit kann beschleunigt werden; aufbereitete Daten verbessern Entscheidungsfindungsprozesse bei Kunden, in Firmen und Verwaltungen. Unternehmensbeispiele aus Wien: Fluxguide: Gefördert durch WA (Programm Innovate4Vienna und Innovation), 2013 gegründet, Fluxguide entwickelt neue Möglichkeiten der Kulturvermittlung (digitaler Museumsguide, virtuelle Angebote etc.) und maßgeschneiderte Apps für Mobile Learning und Tourismus. Fokus sind v.a. Museen. Der Fluxguide Besucherguide erzählt beispielsweise die NASA-Story im Kennedy Space Center in Florida. Verwenden Open Data für: Offene Kulturdaten: im Rahmen des F&E Projekts „InTaVia“ (Horizon Europe Programm der EU), Open Data im Kulturbereich (Guides für Museen) Open Government Data (OGD) & Smart Cities: Projekt Ladezonen App Wien vor, das Fluxguide gemeinsam mit der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien umgesetzt hat. https://www.data.gv.at/anwendungen/ladezonen-wien-app/ EnterAnGo: Gefördert durch WA (Programm Forschung), INiTS-Alumni, 2017 gegründet, EnterAnGo ist eine All-in-One Reisesuchmaschine und Buchungsplattform. Im Gegensatz zu existierenden Reisesuchmaschinen, berechnet EnterAnGo die effizientesten Reisen weltweit von Tür-zu-Tür, vergleicht und kombiniert alle Verkehrsmittel anhand von Reisedauer, Preis und CO2-Emissionen. Zielgruppe sind Geschäftsreisende, die sich ihre Reisen selbst buchen müssen. Hierfür werden Open Data genutzt Kompany: Eines der Kerngeschäftsfelder von kompany ist die Bereitstellung eines Zugangs zu offiziellen Firmenregisterdaten weltweit. Damit ermöglicht kompany Unternehmen, ihre Geschäftspartner, Kunden, Lieferanten, etc durch die Verwendung von Echtzeit-Firmeninformationen zu überprüfen, ihr Risiko zu steuern, regulatorische Anforderungen (insbesondere bzgl. Anti-Geldwäscherei) zu erfüllen oder sonstige Verpflichtungen (wie etwa die UID-Nummern-Prüfung) einzuhalten. Dafür werden auch Open Data genutzt
  4. Durch die Mustererkennung auf Basis historischer Daten werden Scheinkorrelationen reproduziert: z.B. KI Systeme für die Analyse von Bewerbungen bewerten Brillenträger*innen besser als Menschen ohne Brille Beispiele Bias: Amazon nutzte – zumindest in einem Test-Setting – KI, um Bewerbungen von potenziellen Mitarbeiter*innen zu reihen. Die KI wies einen deutlichen Gender Bias auf, nachdem sie mit den Lebensläufen der überwiegend männlichen Teammitglieder trainiert worden war. Bewerbungen mit dem Wort Frau wurden automatisch schlechter bewertet. Konkret hatten Bewerberinnen, die eine Hochschule für Frauen („Women’s College“) absolviert hatten, deutlich schlechtere Chancen, sich im automatisierten Recruiting durchzusetzen, als andere Bewerber*innen (Dastin, 2018). Ein anderes erschreckendes Beispiel stammt aus US-amerikanischen Gerichten, die die Software COMPAS eingesetzt haben, um die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Straffälligkeit abzuschätzen. Auch hier kamen historische Daten zum Einsatz mit dem Ergebnis, dass Weiße merklich positiver bewertet wurden als Schwarze (Tashea, 2017). Eigentlich sollte die Software zu neutralen Entscheidungen führen, doch in der Praxis wurden rassistische und frauenfeindliche Vorurteile von Menschen von den Algorithmen noch weiter zugespitzt und scheinbar objektiviert. Ergänzung Wiener Stadtwerke: Auch die Zertifizierung von KI-Systemen ist ein wesentlicher Schritt zu ihrer Vertrauenswürdigkeit. Die Wiener Stadtwerke haben sich hier als Pionier positioniert. Im Auftrag der Stadt organisiert dieser Unternehmensverbund den öffentlichen Verkehr und das Energiesystem in Wien und ist damit ein wesentlicher Player der Stadtorganisation und -entwicklung. Als weltweit erste Organisation haben die Wiener Stadtwerke 2021 eine KI-Lösung durch IEEE zertifizieren lassen und damit ihre ethische Unbedenklichkeit gesichert. IEEE ist ein weltweiter Berufsverband mit über 400.000 Mitgliedern und hat ein eigenes Zertifizierungsprogramm (Ethics Certification Program for Autonomous and Intelligent Systems) für ethisch unbedenkliche Software Systeme entwickelt. Diese Zertifizierung ist eine Kennzeichnung für sichere sowie vertrauenswürdige KI-Systeme und zielt auf Transparenz, Rechenschaftspflicht und eine Vermeidung von Bias ab.
  5. Erstmalige gemeinsame Initiative der zwei Förderorganisationen WWTF und Wirtschaftsagentur Wien. Die Förderung soll dazu beitragen, dass der oft noch als abstrakt empfundene Digitale Humanismus in all seinen Ausgestaltungsformen als Zukunftschance für Unternehmen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen wahrgenommen wird. Quer durch Institutionen hat sich seit 2019 für den Digitalen Humanismus rasch ein starkes Interesse entwickelt. Zu nennen sind das grundlegende Vienna Manifesto on Digital Humanism, der Fördercall der Stadt Wien (MA7) im Jahr 2019 als auch der große WWTF Call „Digital Humanism“ im Jahr 2020.
  6. Im Zuge dieser Ausschreibung werden Strategieprozesse gefördert mit dem Ziel, maßgeschneiderte strategische Roadmaps zu entwickeln. Diese sollen in den jeweiligen Unternehmen bzw. Forschungseinrichtungen entwickelt und verankert werden. In diesem Prozess ist der Austausch mit mindestens einer*einem komplementären Partner*in von Nöten. Erstellen einer Roadmap/Strategie (Digitaler Humanismus in Services, Produkten, Ausrichtung des Unternehmens usw.) Konkretisierung der oft als abstrakt empfundenen Ziele des Digitalen Humanismus Darstellung der Umsetzung der Ziele des Digitalen Humanismus inklusive Prozessbeschreibung, Konkretisierung der Leitfragen Eine Organisation arbeitet im Projekt federführend für sich eine Roadmap aus und zieht dabei mindestens eine*n weitere*n Partner*in aus der jeweils anderen Kategorie oder vom Sektor Staat (z.B. Magistratsabteilung, Fachabteilung eines Ministeriums, staatliche Behörde oder Agentur) oder der organisierten Zivilgesellschaft hinzu. Zu letzteren zählen gemeinwohl- und nicht-profit orientierte Institutionen wie Vereine, Stiftungen und andere Organisationen in sozialen, kulturellen etc. Bereichen. Die Anzahl der Partner*innen ist nicht beschränkt. Der/die Partner*in bzw. die Partner*innen ist/sind zwingend im Antrag (sowie im Falle einer Endabrechnung) zu nennen. Die Partnerschaft muss mit Kosten hinterlegt werden. Eine Roadmap im Sinne dieser Ausschreibung soll folgende Punkte erfüllen bzw. beinhalten: es soll sich um eine Strategie mit Leadership Commitment handeln, es soll sich um eine Strategie für die Organisation handeln, es soll sich um eine Darstellung handeln, wie die Ziele oder Teilbereiche des Digitalen Humanismus in der Organisation umgesetzt werden können, es soll eine Prozessbeschreibung dafür vorhanden sein, es soll eine Festlegung beinhaltet sein, welche Frage/n bearbeitet werden soll/en und bis wann und mit wem die angestrebten Ergebnisse umgesetzt werden sollen. Die Leitfrage ist dabei: Was will die jeweilige Forschungseinrichtung bzw. das Unternehmen in den nächsten Jahren erreichen, um die Digitalisierung im Sinne von Aufklärung und Humanismus menschengerecht weiterzuentwickeln?