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Mit freundlicher
Unterstützung der
Salzburger Festspiele
Foto:MathiasBothor/DG
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FestspielMagazin2015
HöhepunktederSalzburgerFestspiele
DergroßeFahrplan
durchdasProgramm
DerschnellsteWegzu
TerminenundTickets
FIDELIOmit
Jonas Kaufmann
w w w . p o l z e r. c o m2 3
FestspielMagazin 2015	 Information Information	 FestspielMagazin 2015
Oper
4.......................ÜbersichtsplanderProduktionen
8.........................DieEroberungvonMexico|WolfgangRihm
9.......................LenozzediFigaro|
	 WolfgangAmadeusMozart
10....................Fidelio|LudwigvanBeethoven
11....................Norma|VincenzoBellini
12....................Iltrovatore |GiuseppeVerdi
13....................IphigénieenTauride|
	 ChristophWillibaldGluck
14....................DerRosenkavalier|RichardStrauss
15....................Werther|JulesMassenet
16....................DidoandAeneas|HenryPurcell
17....................Ernani|GiuseppeVerdi
Schauspiel
20...................Jedermann|
	 HugovonHofmannsthal
22...................Clavigo|
	 nachJohannWolfgangvonGoethe
23....................DieKomödiederIrrungen|
	 WilliamShakespeare
24...................MackieMesser
	 EineSalzburgerDreigroschenoper |
	 BertoltBrecht/KurtWeill
Konzert
28...................Ouverturespirituelle
31....................CamerataSalzburg
32....................Solistenkonzerte
33....................Mozart-Matineen
34....................Salzburgcontemporary
35....................WienerPhilharmoniker
36....................Liederabende
37....................AndrásSchiff–ZyklusletzteSonaten
37....................DieDreigroschenoper
38....................Orchesterkonzerte
40...................Kammerkonzerte
41....................YoungConductorsAward
	 YoungSingersProject
Wir freuen uns, Ihnen das Festspiel-Magazin 2015
präsentieren zu dürfen. Es soll Sie durch das umfang-
reiche Programm der Salzburger Festspiele 2015 füh-
ren. Entstanden ist es in enger Zusammenarbeit mit
den Salzburger Festspielen. Wir wünschen Ihnen viel
Vergnügen beim Lesen!
Herrschen und Dienen, Macht und Ohnmacht,
Unterdrückung und Aufbegehren – diese Gegen-
satzpaare behandelt das Opern- und Schauspiel-
programm in diesem Jahr. Alle so unterschie­d­
lichen Produktionen, die wir Ihnen auf den fol­gen­-
den Seiten vorstellen wollen, eint jedenfalls das
Verlangen nach Empathie und Humanität.
OPER
In dieser Festspiel-Saison stehen im Opern-Bereich
viele neue, aber auch altbekannte Inszenierungen
auf dem Programm. Neu und vor allem spannend
werden die Aufführungen von Beethovens einziger
Oper Fidelio mit Jonas Kaufmann, Mozarts Le
nozze di Figaro mit Luca Pisaroni und Genia Küh-
meier sowie die Rihm-Oper Die Eroberung von Me-
xico mit Angela Denoke. Die absoluten Highlights
der letzten Festspiel-Saison waren die Aufführung
von Verdis Il trovatore mit den Weltstars Anna Ne-
trebko und Plácido Domingo ebenso wie Strauss‘
Der Rosenkavalier. Diese werden auch in der dies-
jährigen Saison gespielt. Die überaus erfolgreiche
Produktion der Norma von Vincenzo Bellini
wird von den Salzburger Pfingstfestspielen 2013
übernommen, Glucks Iphigénie en Tauride von den
Salzburger Pfingstfestspielen 2015, beide mit der
wunderbaren Cecilia Bartoli in der Titelrolle. Drei
Opern werden konzertant aufgeführt: Giuseppe
Verdis Ernani, Jules Massenets Werther und Henry
Purcells Dido and Aeneas. Die großartigen Beset-
zungen wie z.B. Elīna Garanča, Piotr Beczala uvm.
lassen die Aufführungen mit Spannung erwarten.
SCHAUSPIEL
Auch im Schauspiel-Bereich wird das Thema der
Abhängigkeiten in hierarchischen Verhältnissen
weiterverfolgt. In Shakespeares Komödie der Ir-
rungen geht es um zwei Zwillingspaare, um Herren
und Diener, die in eine irrwitzige, existenziell be­
drohliche Verwechslungskatastrophe mit großem
Lachpotenzial geraten. Mit Clavigo beschreibt
Goethe den ruchlosen Ehrgeiz eines Karrieristen,
der ihn und seine Liebe zuletzt ins Unglück führt.
In der Dreigroschenoper von Brecht und Weill, als
Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper
eine exklusive musikalische Neubearbeitung für
die Festspiele, werden die Verhältnisse zur Ver-
deutlichung auf den Kopf gestellt: Die ruchlosesten
Kapitalisten sind bei Brecht die Bettler selbst und
der Sozialdarwinismus wird ausgerechnet vom
Bettlerkönig Peachum gepredigt. Im Jedermann
schließlich, in gleichbleibender grandioser Beset-
zung mit Cornelius Obonya und Brigitte Hob-
meier, sind die Lobpreisungen der Geldwirtschaft
des verblendeten reichen Mannes immer noch von
entlarvender Aktualität.
KONZERT
Das Konzert-Programm bietet auch 2015 wieder
etwas für jeden Geschmack. Die Wiener Philhar-
moniker und Gastorchester wie Les Musiciens
du Louvre Grenoble, das West-Eastern Divan
Orchestra oder das Budapest Festival Orchestra
sind darin genauso zu finden wie beispielsweise die
Liederabende mit Juan Diego Flórez oder Elīna
Garanča, die Mozart-Matineen, Kammerkonzerte,
Solistenkonzerte uvm. Die Ouverture spirituelle
wird diesmal mit dem Schwerpunkt Hinduismus
auf den Festspielsommer einstimmen. Salzburg
contemporary ist heuer dem Werk von Pierre Bou-
lez, der den Festspielen seit 1960 als Dirigent und
Komponist verbunden ist, zum 90. Geburtstag
gewidmet.
Auf Ihren Besuch in Salzburg freuen sich
Ingrid und Wilhelm Prommegger
und Ihr POLZER-Team
POLZERTravel-undTicketcenterGmbH&Co.KG
Residenzplatz 3, A-5020 Salzburg
Tel. +43/(0)662/8969 Fax +43/(0)662/8969-700
office@polzer.com • www.polzer.com
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber und für den Inhalt verant­wort­lich:
PolzerTravel-undTicketcenterGmbH&Co.KG
Residenzplatz 3, 5020 Salzburg •
Texte:NachdruckderKurztextezudenFestspiel-Produktionenmitfreundlicher
GenehmigungderSalzburgerFestspiele,Copyright:SalzburgerFestspielePresse-
büroundDramaturgie,Layout:WerbegrafikRudolfBerlinger,www.rb-grafik.at,
Coverbild:JonasKaufmann,Foto:MathiasBothor/DG,Hersteller:Oberndorfer
DruckereiGmbH,5110OberndorfbeiSalzburg
Liebe Leserinnen und Leser!
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blauen Kajal seiner Augen. Nie mehr als drei Farben? Der Tukan pfeift
auf diese Regel. Welche Kombinationen auch außerhalb des Regenwalds
tragbar sind, erfahren Sie jeden Sonntag in unserem Stilteil.
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Tag
Date
Sa	18.
So	19.
Mo	20.
Di	21.
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So	30.	
Salzburger Festspiele 18. Juli – 30. august 2015
[P] Gratis Bus-Shuttle – Anfang Reichenhaller Straße, Höhe Haus Nr. 4 – Abfahrt zur Perner-Insel: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn, Zählkarten im Bus
Diverse Vorstellungen sind im Arrangement buchbar, siehe dazu Seiten 48–51 im Festspielmagazin.
Tag
Date
		 							 Kollegienkirche			
					 HAUS für MOZART		 STIFtUNG MOZARTEUM		grosse Universitätsaula [U]		 Landestheater
	 GROSSES FESTSPIELHAUS		 DOMPLATZ		 FELSENREITSCHULE [F] 		 ST. PETER [SP]		 ARGEkultur [A] / Lehrbauhof [L] 		 Perner-insel [P]	
	 Die Schöpfung / Les Musiciens								 YSP Meisterklasse Ludwig 	 [U] 15.00
	 du Louvre Grenoble / Minkowski Os	 19.30										
									 Palestrina / Coro della Radiotelevisione
									 Svizzera, Lugano / Fasolis Os	11.00	
			 Jedermann Os	 • 21.00	 	 	 	 	 h-Moll-Messe / Collegium 1704 / Luks Os	 20.30		
									 Hinduismus I. Kutiyattam Os	 20.30		
							 Invocation / Solistenkonzert Schuch Os	19.30	Hinduismus II. Dhrupad Os	 20.30		
	 Missa solemnis / Concentus Musicus Wien /						 c-Moll-Messe / Mozarteumorchester
	Harnoncourt Os	 20.00					 Salzburg / Halls * Os	 [SP] 19.30				
									 Musikalisches Opfer / 
			 Jedermann Os	21.00					 Le Concert des Nations / Savall Os 	 20.30
					 Lazarus / Camerata Salzburg / Metzmacher Os	 [F] 19.00			 Hinduismus III. Khyal Os	 22.00		
	 Wiener Philharmoniker / Nézet-Séguin /		Jedermann Os	 17.00			 Mozart-Matinee / Orozco-Estrada /		Der Barbier von Sevilla für Kinder	 • [U] 15.00
	Bruckner-Messe Os	 21.00					 Schubert-Messe Os	11.00	Hinduismus IV. Bharatanatyam Os	 20.30		
			Jedermann Os	17.00			 Mozart-Matinee / Orozco-Estrada /	 	 Hinduismus V. Morgen-Ragas Os	6.00
					 Die Eroberung von Mexico	 • [F] 20.00	 Schubert-Messe Os	 11.00	 Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00		
	 Wiener Philharmoniker / Nézet-Séguin /
	Bruckner-Messe Os	 19.30			 Liederabend Gerhaher 	 20.00					Clavigo	 • 19.30
									 La Ruta de Oriente / La Capella Reial de
					Le nozze di Figaro	 • 19.00	 	 	 Catalunya / Hespèrion XXI / Savall Os	 20.30		
			 Jedermann Os	21.00	Die Eroberung von Mexico	 [F] 19.30			 Lachrimae / Prohaska /Arcangelo / Cohen Os	20.30	 Clavigo	 19.30
					 ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Meister Sc 	 [F| 19.30	 Liederabend Agresta 	 19.30				
					 Norma	 • 19.00	 	 	 Klangforum Wien / Cambreling I Sc	20.30	Clavigo	 19.30
			 Jedermann	 17.00			 Mozart-Matinee / Buchbinder	11.00	
	Solistenkonzert Sokolov	 21.00			Die Eroberung von Mexico	 [F] 19.30	 Camerata Salzburg / Zukerman	19.30		 	 Die Komödie der Irrungen	• [P] 19.30
					 Le nozze di Figaro	16.00	Mozart-Matinee / Buchbinder	11.00	Abschlussaufführungen
									 Operncamp Fidelio	 [A] 15.00 / 17.00
	Budapest Festival Orchestra / I. Fischer	 20.00					 Kammerkonzert Tetzlaff / Tetzlaff / Vogt Trio	19.30	YSP Meisterklasse Pertusi	 [U] 17.00	 Clavigo	19.30
									 Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00
	Liederabend Flórez 	 20.00			Norma	 19.00			 Kammerkonzert Cuarteto Casals	20.30	Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	Fidelio	 • 19.30	 	 	 Die Eroberung von Mexico	 [F] 20.00	 	 			Clavigo	 19.30
			 Jedermann	21.00	Le nozze di Figaro	 19.00			 Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00	 Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
						 		 			 Clavigo	 19.30
	 Wiener Philharmoniker / Haitink	 19.30			Norma	 19.00	 András Schiff / Letzte Sonaten I	 19.30			Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	Fidelio	 19.30			 Liederabend Garanča 	 19.00			Klangforum Wien / Cambreling II Sc	20.30	Clavigo	 19.30
	 Wiener Philharmoniker / Haitink	 11.00					 Mozart-Matinee / Bolton 	 11.00	 YCA Award Concert Weekend I	 [U] 15.00		
	Il trovatore	 • 19.30	 	 	 Norma	19.00	Solistenkonzert Aimard / Stefanovich Sc	 19.30			Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
							 Mozart-Matinee / Bolton 	 11.00	 YCA Award Concert Weekend II	 [U] 15.00		
	Solistenkonzert Pollini	 17.00					 		Abschlussaufführungen 		 Clavigo	19.30
			 Jedermann 	 21.00	 Le nozze di Figaro	 18.00	 András Schiff / Letzte Sonaten II	 19.30	 Operncamp Il trovatore	 [A] 14.00 / 16.00	 Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	Fidelio	 19.30			 Die Eroberung von Mexico	 [F] 19.00	 Kammerkonzert Frang & Friends	19.30	YCA Award Concert Weekend III	 [U] 11.00	 	
	Il trovatore	 20.00			 Mackie Messer	 • [F] 19.00	 Liederabend Karg	 19.30			Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	West-Eastern Divan Orchestra / 								 YSP Meisterklasse B. Mehta	 [U] 15.00	
	Barenboim I Sc	21.00	Jedermann	17.00	Le nozze di Figaro	19.00	András Schiff / Letzte Sonaten III	 19.30			Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
							 Kammerkonzert		Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00
	Fidelio	 20.00			 Mackie Messer	 [F] 19.00	 West-Eastern Divan Orchestra Sc	 19.30				
	 Wiener Philharmoniker / Muti	 11.00						 		
	West-Eastern Divan-Orchestra / Barenboim II	 15.30							  			
	Il trovatore	 20.30			Mackie Messer	 [F] 19.00						
	 Wiener Philharmoniker / Muti	11.00	Jedermann	17.00	Le nozze di Figaro	15.00	Mozart-Matinee / Antonini	11.00	Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00		
		 			Die Dreigroschenoper / Ensemble Modern /				 Ensemble intercontemporain /
	Werther konzertant	21.00		 	 HK Gruber konzertant	 [F] 20.00			 Pintscher Sc	 [L] 20.00	 Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	 Wiener Philharmoniker / Muti	 11.00			Blasmusikkonzert ***	 [F] 11.30	 Mozart-Matinee / Antonini 	 11.00	 Abschlusskonzert der Angelika-Prokopp-		
						 			 Sommerakademie der Wiener	
	Fidelio 	 19.00			 Mackie Messer	 [F] 19.00	 Kammerkonzert Trio Zimmermann	19.30	Philharmoniker	 [U] 16.00 / 18.00 / 20.00		
	Il trovatore	 20.00			 Solistenkonzert Volodos	19.30	Liederabend Goerne	19.30		 	 Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
			 Jedermann	17.00	Dido and Aeneas konzertant	 [F] 17.30					
	Werther konzertant	 21.00			Le nozze di Figaro	 20.00						
	Fidelio 	 20.00			 Iphigénie en Tauride	 • 19.00	 Kammerkonzert JACK Quartet Sc	19.30	Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00	 Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	Der Rosenkavalier 	 • 18.00	 	 	 Mackie Messer	 [F] 19.00	 Camerata Salzburg / Leleux	 19.30				
			 Jedermann	21.00	Solistenkonzert Uchida	19.30	Kammerkonzert Queyras & Friends Sc	19.30	YSP Meisterklasse Martineau	 [U] 15.00	 		
	Wiener Philharmoniker / Barenboim	11.00	Jedermann	 17.00			 Mozart-Matinee / Á. Fischer	11.00	Der Barbier von Sevilla für Kinder	 [U] 15.00	 Liederabend Denoke 	 19.30
	Werther konzertant	 21.00			Iphigénie en Tauride	 19.00	 Preisträgerkonzert Sommerakademie **	 19.30			 Die Komödie der Irrungen	 [P] 19.30
	 Wiener Philharmoniker / Barenboim	 11.00					 Mozart-Matinee / Á. Fischer	 11.00			
	Der Rosenkavalier	 18.00			 Mackie Messer	 [F] 19.00		
	Boston Symphony Orchestra / Nelsons I 	 21.00			 Iphigénie en Tauride	 19.00		
	Boston Symphony Orchestra / Nelsons II 	 20.30			 Mackie Messer	 [F] 19.00	 Kammerkonzert Belcea Quartet / Erben	19.30
					 Iphigénie en Tauride	 17.00		
	Der Rosenkavalier	 18.00			Gustav Mahler Jugendorchester / Blomstedt	 [F] 20.30		
	Ernani konzertant	 15.00					 Abschlusskonzert Young Singers Project /  				
	 Israel Philharmonic Orchestra / Z. Mehta	 21.00			Mackie Messer	 [F] 19.00	 Mozarteumorchester Salzburg / C. Altstaedt	19.30
	Der Rosenkavalier 	 18.00			 Iphigénie en Tauride	 19.00		
	Ernani konzertant 	 21.00	 Jedermann	17.00	Solistenkonzert Yo-Yo Ma	 19.30		
	 Wiener Philharmoniker / Bychkov	11.00	
	Berliner Philharmoniker / Rattle	18.00
• = Premiere
Os = Ouverture spirituelle
Sc = Salzburg contemporary
YCA = Young Conductors Award
YSP = Young Singers Project
Sa	18.
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Mo	20.
Di	21.
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Fr	24.
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Sa	1.
So	2.
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Mi	5.
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Fr	7.
Sa	8.
So	9.
Mo	10.
Di	11.
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Sa	15.
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Mo	17.
Di	18.
Mi	19.
Do	20.
Fr	21.
Sa	22.
So	23.
Mo	24.
Di	25.
Mi	26.
Do	27.
Fr	28.
Sa	29.
So	30.	
In Zusammenarbeit mit der
* Stiftung Mozarteum Salzburg
** Universität Mozarteum Salzburg
*** Blasmusikkonzert mit jungen Blasmusiktalenten aus Salzburg
und Oberösterreich unter Mitwirkung der Wiener Philharmoniker
Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m6 7
FestspielMagazin 2015	 Oper Oper	 FestspielMagazin 2015
Oper
Die Eroberung von Mexico
Le nozze di Figaro
Fidelio
Norma
Il trovatore
Iphigénie en Tauride
Der Rosenkavalier
Werther
Dido and Aeneas
Ernani
DerRosenkavalier:KrassimiraStoyanova/Foto:MonikaRittershaus
Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m8 9
FestspielMagazin 2015	 Oper Oper	 FestspielMagazin 2015
Die Eroberung von Mexico: Wer beim Titel von
Wolfgang Rihms 1991 vollendetem „Musik-
Theater“ Historiendramen assoziiert, geht fehl. Die
Unterwerfung des Aztekenreichs durch die Spanier
bildet weniger das Sujet des Werks als den Anlass, ein
Thema durchzuspielen, das zu allen Zeiten, an allen
Orten Faszination und Angst, Chance und Bedrohung
in sich barg: die Begegnung mit dem Fremden – und die
Mechanismen von dessen Zerstörung. Freilich prägt die
Öffnung von Geschichte hin zu Imaginationsräumen, in
denen menschlichen Grundkonstellationen nachgespürt
wird, bereits Rihms Hauptquelle, Antonin Artauds La
Conquête du Mexique aus dem Jahr 1932. Artauds Vision
eines anarchischen, multi­sensualen Theaters, das sich von
sämtlichen darstellerischen Konventionen, insbesondere
dem Vertrauen in Wort und Sprache, befreit, um den
Zuschauer mit der Kraft eines Rituals zu bannen, hatte
Rihm 1980 bereits zu seinem „poème dansé“ Tutuguri
inspiriert und ließ ihn auch danach nicht los. In La
Conquête du Mexique beschreibt Artaud ein seinen
Vorstellungen entsprechendes Drama in seinem szeni-
schen Ablauf – sprachgewaltig, poetisch und zuweilen
surreal. Rihm entnahm dem (auf Dialoge verzichtenden)
Entwurf die Gliederung seines „Musik-Theaters“ in vier
Teile; die Hand in Hand mit der musikalischen Kompo-
sition entstandene Textmontage, in die auch Material aus
Artauds Le Théâtre de Séraphin, ein Gedicht von Octavio
Paz und aztekische Gesänge eingingen, vergegenwärtigt
das Geschehen in Form eines assoziativen Ineinanders
von Zuständen, Aktionen, Gefühlen und Reflexionen.
Im Zentrum steht die Begegnung zwischen dem Az-
tekenherrscher Montezuma und dem Konquista-
dor Cortez, Vertretern gegensätzlicher kultureller
Welten. Gleich zu Beginn erfahren die expansiven
Melodielinien, in die Montezuma seine Beschwörung
der Natur kleidet, eine Pervertierung in Cortez’ ag-
gressivem, kurzatmigem Echo dieser Worte. Als die
beiden sich dann erstmals gegenüberstehen,
scheint ein Verstehen unmöglich, und der Azteke
wird sich rasch über die wirklichen Absichten der
Spanier klar: „Ihr seht nur Gold.“ Dass Rihm Mon-
tezuma als Sopranrolle konzipiert, die klanglich
durch zwei weitere Frauenstimmen im Orchester er-
weitert wird, während Cortez zwei männliche Spre-
cher zuordenbar sind, sollte jedoch nicht vorschnell
zu Polarisierungen und platten Identifizierungen et-
wa im Sinne eines Geschlechterkonflikts verleiten.
Nicht Schwarzweißmalerei interessiert Rihm, son-
dern Ambivalenz. Aufschlussreicherweise hat er die
Begegnung zwischen Montezuma und Cortez einmal
eine „Selbstbegegnung“ genannt und auf Verwandt-
schaften in deren jeweiligen politischen Systemen an-
gespielt. Gleichwohl löst der Clash of Cultures, die
Konfrontation mit der fremden Lebenswelt in Mon-
tezuma und Cortez eine innere Erschütterung aus,
eine tiefgreifende Verunsicherung des Selbst und der
mit ihm verknüpften Ordnungen. Selbst vermeint-
lich feste Kategorien wie die Formel „neutral-weib-
lich-männlich“ aus Artauds Séraphin-Text, die Die
Eroberung von Mexico leitmotivisch durchzieht, kön-
nen keinen Halt mehr bieten.
Auf der kollektiven Ebene zeitigt der Konflikt mit dem
Fremden seine schlimmstmögliche Konsequenz: die
gegenseitige Abschlachtung von Spaniern und Azteken
in der „Noche triste“. Wird mit dem Fremden nicht im-
mer auch ein Teil des Eigenen vernichtet? Eine Frage,
die sich umso beharrlicher aufdrängt, als Montezuma
nach seinem Tod stimmlich weiter präsent bleibt
undCortezamSchlussdesWerkszuseinemeinzigen–un­-
begleiteten – Zwiegesang mit ihm findet, einer enigma-
tischen Vereinigung (mit sich selbst?).
Was Rihm an Artauds dramatischem Entwurf anzog,
war nicht zuletzt „die Entgrenzung von theatralischen
HandlungselementeninmusikalischeVorgängehinein“.
Es überrascht daher nicht, dass die Musik in Die Erobe­
rung von Mexico eine große Eigengesetzlichkeit entfal-
tet und die „Handlung“ ganz essenziell formt, keines-
wegs bloß illustriert. Dabei wird Artauds Ideal von the-
atralischen Mitteln, die das Publikum „in direkter Re-
de“, jenseits vertrauter Formeln oder Stile affizieren,
eindrucksvoll eingelöst: begreift Rihm den Klang doch
als Körper, als „handelnde ‚Person‘“, die den Zuhö-
rer mit geradezu physischer Intensität berührt. Dieser
Höreindruck verstärkt sich in Die Eroberung von Me-
xico noch durch die Auffächerung des Orchesters vom
Graben in den Raum hinein; hinzu kommen die aus
mehreren Lautsprechern dringenden Tonbandeinspie-
lungen mit Chorklängen: Das Publikum befindet sich
gleichsam innerhalb des Klangs.
	 Christian Arseni
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756–1791)
Opera buffa in vier Akten KV 492
Libretto von Lorenzo Da Ponte
(1749–1838)
nach der Komödie La Folle Jour-
née ou le Mariage de Figaro
(1778)
von Pierre Augustin Caron de
Beaumarchais
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung DanEttinger
Regie Sven-EricBechtolf
Bühne AlexEales
Kostüme MarkBouman
Licht FriedrichRom
Dramaturgie RonnyDietrich
Choreinstudierung ErnstRaffelsberger
Il Conte Almaviva LucaPisaroni
La Contessa Almaviva GeniaKühmeier
Susanna MartinaJanková
Figaro AdamPlachetka
Cherubino MargaritaGritskova
Marcellina AnnMurray
Bartolo CarlosChausson
Basilio PaulSchweinester
Don Curzio FranzSupper
Barbarina ChristinaGansch(Mitglied
desYSP)
Antonio ErikAnstine
Konzertvereinigung
WienerStaatsopernchor
WienerPhilharmoniker
Haus für Mozart
Premiere:
Di 28. Juli
WeitereVorstellungen:
So 2. /Mi 5. /So9. /Mi 12. /Sa 15.  /
Di18.August
Preise:E	595,–/461,–/357,–/246,–/
	 180,–/130,–/94,–/58,–/23,–
(PremierebuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)
Wolfgang Rihm (*1952)
Musik-Theater nach Antonin
Artaud (1896–1948)
Libretto von Wolfgang Rihm
Mit deutschen und
englischen Übertiteln
Musikalische Leitung IngoMetzmacher
Regie LucBondy
Bühne JohannesSchütz
Kostüme MoideleBickel
Licht BertrandCouderc
Dramaturgie ChristianArseni
Montezuma AngelaDenoke
Cortez BoSkovhus
u.a.
ORFRadio-SymphonieorchesterWien
Opera today, ermöglichtdurchJTI
Felsenreitschule
Premiere:
So 26. Juli
WeitereVorstellungen:
Mi 29. Juli/
Sa 1./Di4./Mo 10. August
Preise:E	401,–/345,–/290,–/203,–/
	 136,–/107,–/58,–/23,–
Nach dem Erfolg von Mozarts Entführung aus
dem Serail im Jahre 1782 war es der in Wien
oberste Opernverantwortliche, Graf Rosenberg-Orsi-
ni, der den Komponisten aufforderte, doch „eine Wel-
sche opera“ zu schreiben. Obwohl sich Mozart da-
mals vor allem für die deutsche Richtung stark machte,
fand er schließlich Gefallen an dieser Idee. Zu diesem
Zweck suchte er intensiv nach einem geeigneten Li-
bretto, jedoch vorerst vergeblich, nachdem er – wie er
1783 an den Vater schrieb – „leicht 100 – ja wohl mehr
bücheln durchgesehen“ hatte, die seiner Vorstellung ei-
ner „italienischen opera buffa“, die „recht Comisch im
ganzen“ sein sollte und „2 gleich gute frauenzimmer
Rollen“ enthalten müsse, nicht entsprachen. 
Von den beiden Frauenrollen hatte Mozart bereits zu
diesem Zeitpunkt recht genaue Vorstellungen: „die ei-
ne müsste Seria, die andere aber Mezzo Carattere seyn
– aber an güte – müssten beide Rollen ganz gleich seyn.“
In Pierre Augustin Caron de Beaumarchais’ La Folle
Journée ou le Mariage de Figaro fand Mozart schließ-
lich mit der Gräfin und Susanna nicht nur eine derar-
tige Konstellation, sondern zugleich eine brillante Ko-
mödie auf der Höhe ihrer Zeit, die – nach jahrelanger
Auseinandersetzung mit der französischen Zensurbe-
hörde – bei der ersten öffentlichen Aufführung in Pa-
ris sensationellen Erfolg hatte, in Wien allerdings nicht
auf der Bühne, sondern nur im Druck zugelassen wor-
den war. Mozart schlug die skandalumwitterte Komö-
die Lorenzo Da Ponte als Opernsujet vor, und dieser
konnte Joseph II. zuletzt davon überzeugen, dass er in
seiner „Nachahmung“ des Stoffes „alles das weggelas-
sen und abgekürzt habe, was gegen den Anstand und
die Sittlichkeit ist“.
Beaumarchais ging es – bei aller Plastizität der Figuren
– vor allem um eine ebenso scharfsinnige wie freche
und schonungslose Satire auf die sterbende Gesell-
schaftsordnung seiner Zeit. Zwar gibt es auf der einen
Seite den Kampf zwischen verschiedenen Hierarchien,
zwischen Graf und Diener. Eine aristokratische Welt
ist noch vorhanden, beginnt aber bereits sich aufzu-
lösen. Zugleich strebt eine neue soziale Klasse empor.
Als Sohn eines Uhrmachermeisters erlebte Beaumar-
chais selbst einen raschen sozialen Aufstieg, er war
Parvenu, ein Neureicher: der homme nouveau, den im
Übrigen Goethe in seinem Clavigo porträtierte – nicht
zu dessen größter Freude.
In Mozarts Le nozze di Figaro ist hingegen – wie in allen
seinen Opern – der Fokus auf die den Menschen
gemeinsamen Triebfedern ihres Handelns gerichtet.
Die Intensität und Schonungslosigkeit, mit der er in
Le nozze di Figaro den Bedingungen des menschlichen
Zusammenlebens nachspürt, sie in allen Varianten
hinterfragt und in Extremen eskalieren lässt, entfernen
seine Oper weit von der Komödie des Beaumarchais.
Die Fülle an Deutungsmöglichkeiten, die sowohl Loren-
zo Da Ponte in seiner genialen Adaption von Beaumar-
chais’ Komödie wie dann natürlich auch Mozart in sei-
ner Partitur bieten, stellt jeden Interpreten dieser Oper
vor permanente Entscheidungen, welcher der ausge-
legten Spuren zu folgen sei. 	 Ronny Dietrich
Luca Pisaroni / Foto:MarcoBorggreve
Angela Denoke / Foto:JohanPersson
Die Eroberung von Mexico Le nozze di Figaro
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FestspielMagazin 2015	 Oper Oper	 FestspielMagazin 2015
Vincenzo Bellini (1801–1835)
Tragedia lirica in zwei Akten
Aufführung der quellenkritischen
Neuedition von Maurizio Biondi
und Riccardo Minasi
Libretto von Felice Romani
(1788–1865)
nach der Tragödie Norma ou
L’Infanticide (1831) von
Alexandre Soumet
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung GiovanniAntonini
Regie MosheLeiser,PatriceCaurier
Bühne ChristianFenouillat
Kostüme AgostinoCavalca
Licht ChristopheForey
Dramaturgie KonradKuhn
Choreinstudierung DiegoFasolis
Norma CeciliaBartoli
Adalgisa RebecaOlvera
Pollione JohnOsborne
Oroveso MichelePertusi
Clotilde LilianaNikiteanu
Flavio ReinaldoMacias
CorodellaRadiotelevisioneSvizzera,
Lugano
OrchestraLaScintilla
Übernahme von den
Salzburger Pfingstfestspielen 2013
Haus für Mozart
Premiere:
Fr 31. Juli
WeitereVorstellungen:
Mo 3.  /Do6. /Sa 8. August
Preise:E	595,–/461,–/357,–/246,–/
	 180,–/130,–/94,–/58,–/23,–
(BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)
Zur Zeit der Französischen Revolution in
Tours: Der Frau eines politischen Häftlings
gelingt es, als Mann verkleidet in das Gefängnis einzu-
dringen, in dem Jakobiner ihren Mann hinter Gittern
verwahren. Sie versteht es, das Vertrauen des Kerker­
meisters zu gewinnen und ihren Gatten zu befreien.
Eine Sensation, die die Gemüter Ende des 18. Jahr-
hunderts heftig bewegte. Einer, der Zeuge dieser Tat
war, Jean-Nicolas Bouilly, nahm die Begebenheit zum
Anlass, ein Opernlibretto daraus zu formen, das 1798
in der Vertonung von Pierre Gavenaux in Paris zur
Uraufführung gelangte. Wenige Jahre später griff Fer-
dinando Paër auf dieses Libretto zurück und feierte
mit seiner Oper Leonora ossia L’amor coniugale ab 1804
große Erfolge, zunächst in Dresden, dann auch in
Wien.
Zu jener Zeit, in den Jahren 1803 und 1804, bewohnte
Beethoven eine Dienstwohnung im Theater an der
Wien, sollte er doch im Auftrag der Operndirektion
eine Oper nach einem Libretto von Emanuel Schika-
neder komponieren: Vestas Feuer. Auch wenn dieser
Stoff seinen an der Antike orientierten Idealen entge-
genkam, verlor er bald das Interesse daran und ließ sich
stattdessen von Joseph Sonnleithner, dem damaligen
Leiter des Theaters an der Wien, Bouillys Textbuch
ins Deutsche übertragen, von dessen Handlung er als
Mensch ebenso betroffen wie als Komponist begeis-
tert war, enthielt sie doch das „Sittliche, Erhebende“,
das er sich von einem Opernstoff erwartete. Von der
kleinbürgerlichen Welt des Kerkermeisters Rocco im
ersten Akt über den vom tyrannischen Gouverneur
des Staatsgefängnisses beherrschten zweiten Akt stei-
gerte sich der dritte Akt zur Feier der ehelichen Lie-
be als Sieg gegen Willkürherrschaft. Allerdings war
diesem Plädoyer für Menschlichkeit und Gerechtig-
keit im Gewand einer Befreiungs- und Rettungsoper,
deren erste Skizzen mit der Komposition der Eroica
zusammen­fielen, kein Erfolg beschieden, und es kos­
tete Beethoven zehn Jahre intensiven Arbeitens, bis
1814 jene Fassung zur Uraufführung kam, die unter
dem Titel Fidelio zum Synonym für Befreiungsoper
schlechthin wurde. Im Unterschied zur „Ur-Leonore“
durchdringen sich in dieser auf zwei Aufzüge verdich-
teten Fassung von Anfang an die unterschiedlichen
Sphären; die durchaus von Egoismus bestimmte Sehn­-
sucht nach Glück kennt keine Standesunterschiede.
In das singspielhafte Beginnen des ersten Aufzugs mi-
schen sich mit dem kontemplativen Quartett „Mir ist
so wunderbar“ oder auch dem Gefangenenchor „O wel­-
che Lust“ jene Töne, mit denen Beethoven eine Utopie
heraufbeschwört,dieschließlichineinembeglückenden,
nur allzu kurzen Moment greifbar wird. Wenn Leo-
nore ihrem Florestan die Ketten abnimmt, heben sich
zu den Worten „O Gott, welch ein Augenblick“ Utopie
und Realität in der Musik auf, um dann vom rasenden
finalen Freudentaumel hinweggefegt zu werden. „Wie
nirgends sonst wird aber Musik hier Morgenrot, krie-
gerisch-religiöses, dessen Tag so hörbar wird, als wäre
er schon mehr als bloße Hoffnung. Sie leuchtet als
reines Menschenwerk, als eines, das in der ganzen von
Menschen unabhängigen Umwelt Beethovens noch
nicht vorkam.“ (Ernst Bloch)	 Ronny Dietrich
Ludwig van Beethoven
(1770–1827)
Oper in zwei Aufzügen op. 72
Libretto von Joseph Sonnleith-
ner (1766–1835), Stephan von
Breu­ning (1774–1827)
und Georg Friedrich Treitschke
(1776–1842)
nach dem Libretto zur Oper
Léonore ou L’amour conjugal
(1798) von Jean-Nicolas Bouilly
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung FranzWelser-Möst
Regie ClausGuth
Bühne und Kostüme ChristianSchmidt
Dramaturgie RonnyDietrich
Licht OlafFreese
Sounddesign TorstenOttersberg
Videodesign AndiA.Müller
Choreinstudierung ErnstRaffelsberger
Florestan JonasKaufmann
Leonore AdriannePieczonka
Don Pizarro TomaszKonieczny
Rocco Hans-PeterKönig
Marzelline OlgaBezsmertna
Jaquino NorbertErnst
Don Fernando LudovicTézier
Leonore Schatten NadiaKichler
Pizarro Schatten PaulLorenger
Konzertvereinigung
WienerStaatsopernchor
WienerPhilharmoniker
Großes Festspielhaus
Premiere:
Di 4. August
WeitereVorstellungen:
Fr 7. / Mo 10. / Do 13. / So 16. /
Mi 19. August
Preise:E	 595,–/461,–/357,–/246,–/
	 180,–/126,–/85,–/39,–
(BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)
Fidelio
Ich glaube, dass Bellini der letzte Opernkomponist
war, der sich wirklich dessen bewusst war, dass
Singen nicht nur ein dramatisches Mittel ist, sondern
eine magische Kraft.“ Dieser Satz des Musikwissen-
schaftlers David Kimbell beschreibt ein Spezifikum,
das uns besonders an der Norma, dem unumstrittenen
Meisterwerk Vincenzo Bellinis, immer wieder fasziniert.
Wobei man nicht unterschlagen sollte, dass gerade diese
Oper nicht nur berühmte „melodie lunghe lunghe lung-
he“ (wie Verdi sie bewundernd nannte) enthält, sondern
von ungeheurer dramatischer Wucht ist.
Arthur Schopenhauer hat die „echt tragische Wirkung
der Katastrophe“ bewundert, die im Finale der Norma
„so rein motiviert und deutlich ausgesprochen“ hervor-
tritt. Und Alfred Einstein urteilte: „Jemand, der aus
einer Aufführung von Norma kommt und nicht bis
zum Überfließen gefüllt ist mit den letzten Seiten
dieses Aktes, weiß nicht, was Musik ist.“
Die beiden Schöpfer der Norma verarbeiten verschie-
dene literarische Vorlagen. In entscheidenden Punk-
ten weichen sie jedoch von den benutzten Quellen ab.
Anders als in Alexandre Soumets Drama Norma ou
L’Infanticide, das dem Libretto vor allem zugrunde liegt,
wird die Titelheldin in der Oper nicht zu einer zwei-
ten Medea: Sie nimmt sich zwar vor, ihre beiden Kinder,
die sie mit Pollione hat, aus Rache zu töten, nachdem
dieser sich von ihr abgewandt hat; doch sie bringt es
dann doch nicht übers Herz. So entsteht das lebensna-
he, berührende Porträt einer liebenden Frau und Mutter,
die durch alle Höhen und Tiefen der Empfindung geht,
bis sie am Ende den übermenschlichen Schritt zum
Selbstopfer tut.
Zu den berühmtesten Arien der Operngeschichte
gehört Normas Gebet an die Mondgöttin, „Casta Diva“.
Wie viele andere Passagen der Partitur kann auch diese
Szene ihren Zauber nur entfalten, wenn man sie nicht
als bloßen Anlass für virtuose Koloraturen missver-
steht. So suggestiv die weit ausschwingende Gesangs-
linie, das atmosphärisch dichte Zusammenspiel von
Protagonistin, Orchester und Chor und der stilsiche-
re Einsatz des Ziergesangs sich zu einem perfekten
Ganzen fügen: Bellinis Kunst will nicht nur „schön“ sein,
sie steht immer im Dienst eines Ausdrucks, der uns eine
Bühnenfigur in einem nachvollziehbaren, oft extremen
emotionalen Zustand nahebringt.
Dem Regie-Duo Moshe Leiser und Patrice Caurier
geht es nicht darum, das Konstrukt einer mythischen
Kunstfigur zu bebildern. Norma ist die charismati-
sche Anführerin einer Gruppe von Menschen, die
sich im Widerstandskampf gegen eine übermächtige
Besatzungsmacht befinden. Als sie sich einer Leiden-
schaft zu Pollione, der an der Spitze der Besatzer steht,
hingab, ist sie zur Verräterin geworden. Indem sie
sich am Ende zu ihrer Schuld bekennt und das eigene
Leben opfert, bewahrt sie ihre Würde. Die Geschichte
dieser außergewöhnlichen Frau wird jenseits eines fan-
tastischen Galliens in eine konkrete Epoche versetzt,
aus der heraus ihr tragischer Konflikt nachvollziehbar
wird und unmittelbar unter die Haut geht.
	 Konrad Kuhn
JonasKaufmann/Foto:MathiasBothor/DECCA
Norma: Rebeca Olvera und Cecilia Bartoli/ Foto: Hans Joerg Michel
Norma
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FestspielMagazin 2015	 Oper Oper	 FestspielMagazin 2015
ZweiMänner,dienichtwissen,dasssieBrüdersind,
liefernsicheinenKampfmittödlichemAusgang;
schicksalhaftdamitverknüpftistdieGeschichtezweier
starkerFrauen.InseinemTrovatoreführtVerdimitun-
heimlichenKlangwelten,vokalerBrillanzundopulenten
TableausemotionaleExtremsituationenvor,dieeiner
Handlunggeschuldetsind,wiesiedüsterernichtsein
könnte.DiesuggestiveWirkungseinerzwischenabgrund-
tiefemGrauenundüberirdischerSchönheitsichbewe-
gendenMusikverschaffteVerdiweltweitePopularität.
ImZentrumdereinzelnen,strenggeometrischangeord-
netenBilderstehengroßangelegteErzählungen,dieweit
zurückliegendeVorkommnissevergegenwärtigenunddie
FolieliefernfürdievonVerdivorgeführtenelementaren
GefühlederLiebe,derEifersucht,desHassesundder
Rache,alsderenOpfersichdieProtagonisten –blindihren
Leidenschaftenausgeliefert –erweisen:Leonora,dieum
derLiebewillendenFreitodwählt,Azucena,derenRach-
suchtdasDramaauslöstundjedeihrerHandlungen
begleitet,Manrico,derinseinerEifersuchtdiesterbende
LeonoraderUntreuebezichtigt,undGrafLuna,derin
UnkenntnisderwahrenZusammenhängevonHass
getriebendeneigenenBrudertötet.
RegisseurAlvisHermanis,fürdenesnichtvorstellbarist,
dieGeschichtedesTrovatoreausihremhistorischenZu-
sammenhangzulösen,siedeltseineInszenierungineinem
Museuman –einOrt,andemVergangenheitaufbeson-
dereWeiseexistentistundeineeigeneRealitätbesitzt.
FaszinierendsindfürihnvorallemdieMenschen,diean
einemsolchenOrtalsTouristenführeroderMuseums-
wächterarbeiten:„Esistinteressant,siezubeobachten,
undwasinihrenKöpfenvorgeht,kannmannurvermuten.
Nichtseltenerlebtman,dasssiesichmitdenihrerObhut
anvertrautenGemäldenunddendaraufdargestelltenPer-
soneneinsfühlen,inihrenBildbeschreibungensichmit
diesenidentifizierenodersichgarinsieverlieben.
UnsereInszenierungdesTrovatorebeginntamEndeeines
TagesineinemnichtnäherlokalisiertenMuseum.Mit
AusnahmeManricossindallePersonenderHandlungin
diesemMuseumangestellt.Wirerlebensiezunächstbei
ihremTagwerk,bisdasMuseumgeschlossenwirdund
dieNachthereinbricht.DieRealitätenbeginnensichzu
vermischen.SindesdieBilder,dielebendigwerden,oder
sindesdieProtagonisten,diesichindieVergangenheit
zurückträumen?
FürmichtragenGemäldeanihrerOberflächenochdie
RealitätihrerEntstehungszeit,auchwenn,wiebeiden
Gemälden,unseres‘Museums,500Jahredarüberhinweg-
gegangensind.EinMuseumsraumfunktioniertwieeine
Zeitmaschine,dieVergangenheitlebendigwerdenlässt
undbeiunsNostalgieüberGeschichte,dieverschwindet,
weckt.Undebenso,wieVerdimehrundmehraufdie
SkaladerEmotionenfokussiert,dieengeVerbindungvon
LiebeundTodvorführt,spieltdieeigentlicheHandlung
keineRollemehr –eineAuflösungvonRaumundZeit
findetstatt.“	 RonnyDietrich
Giuseppe Verdi (1813–1901)
Dramma lirico in vier Teilen
Libretto von Salvadore Camma-
rano (1801–1852) und Leone
Emanuele Bardare (1820–1874)
nach dem Drama El trovador
(1836) von Antonio García
Gutiérrez
Mit deutschen und englischen Übertiteln
MusikalischeLeitung GianandreaNoseda
RegieundBühne AlvisHermanis
Kostüme EvaDessecker
Licht GlebFilshtinsky
Videodesign InetaSipunova 
Regiemitarbeit GudrunHartmann,Philipp
M.Krenn
Bühnenbildmitarbeit UtaGruber-Ballehr
Dramaturgie RonnyDietrich
Choreinstudierung ErnstRaffelsberger
Manrico FrancescoMeli
Leonora AnnaNetrebko
IlContediLuna PlácidoDomingo
Azucena EkaterinaSemenchuck
Ferrando AdrianSâmpetrean
Ines DianaHaller
Bühnenmusik
MitgliederderAngelika-Prokopp-Som-
merakademiederWienerPhilharmoniker
Konzertvereinigung
WienerStaatsopernchor
WienerPhilharmoniker
supported by
Bank of America Merrill Lynch
Wiederaufnahme
Großes Festspielhaus
Premiere:
Sa 8. August
WeitereVorstellungen:
Di 11. /Fr14./Mo 17. August
Preise:E	 595,–/461,–/357,–/246,–/
	 180,–/126,–/85,–/39,–
(BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)
IlTrovatore:Anna Netrebko und Placido Domingo /Foto:SalzburgerFestspiele,Forster
Il trovatore
Schreckliche Bilder haben Iphigenie imTraum heim­
gesucht: ihrVaterAgamemnon,hingeschlachtet
von ihrer Mutter Klytämnestra,dann ihr Bruder Orest,
dem sie helfend die Hand reichen will und doch wie unter
Zwang mit dem Schwert die Brust durchbohrt.Es scheint
kein Entkommen zu geben aus dem Fluch,der auf Tanta-
lus’Nachkommen lastet und sie aneinander zu Mördern
wer­den lässt.Iphigenie ist eine traumatisierte Frau:Vom
Vater verraten,sah sie inAulis auf dem Opferaltar bereits
demTod insAuge,um von der Göttin Diana in letzter
Sekunde nachTauris entrückt zu werden.Die Rollen ha-
ben sich umgekehrt: Nun ist es Iphigenie,die als Prieste-
rin Menschen opfern muss – ein von Thoas,dem König
der Skythen,auferlegtes Gebot,das ihr unerträglich
geworden ist.
IphigeniesAlbtraum hat Geschehenes,aber auch Drohen-
des offenbart.Denn der Sturm,der Glucks Oper Iphigénie
en Tauride so eindrucksvoll eröffnet,hat Orest und seinen
Freund Pylades an die taurischen Ufer geworfen,und
Iphigenie sieht sich den beiden bald als zur Opferung be-
stimmten Gefangenen gegenüber,freilich noch ohne ihren
Bruder zu erkennen.Das bevorstehende Los schmerzt
Orest nur um seines Freundes willen;er selbst wünscht seit
dem Mord,den er – seinenVater rächend – an Klytämne-
stra beging,nichts sehnlicher herbei als denTod.Während
seineAhnen nie ein Gefühl für Schuld kannten,hat ihn
seinVerbrechen in tiefstes Leid gestürzt.Im Schlaf ist er
seinem Unbewussten ausgeliefert,die Eumeniden lassen
ihm keine Ruhe:„Er hat seine Mutter getötet!“
Sich von der eigenen Vergangenheit befreien: Was bei
Orest eine verzweifelt-resignative Flucht vor sich selbst
ist, äußert sich bei Iphigenie als reflektiertes Bedürfnis,
den verhängnisvollen Kreislauf der Gewalt endlich zu
durchbrechen.Als sie ihren Bruder töten soll, fleht sie
Diana an, die„Stimme der Menschlichkeit“ in ihr zu
ersticken – und weiß doch, dass dies der Auslöschung
ihres innersten We­sens gleichkäme. Gerade im Kontrast
zu den auch musikalisch als„Barbaren“ gezeichneten
Skythen und zu Thoas, dessen dunkle Ängste in Wut
und Aggression umschlagen, treten Iphigenies Mensch-
lichkeit und Empathie umso leuchtender hervor.
Gluck verleiht Iphigenie eine musikalische Charakteris­
tik, die Carl Dahlhaus treffend als„Humanitätston“
bezeichnet hat. Dessen„Pathos der Einfachheit“ könnte
man als Erfüllung von Winckelmanns ästhetischem
Postulat der„edlen Einfalt“ betrachten und„klassizis­
tisch“ nennen, würde in diesem Begriff nicht auch eine
öde, distanzierende Dämpfung emotionaler Intensitäten
mitschwingen.Was die Wirkung von Glucks Musik auf
die Zeitgenossen angeht, so kann von innerer Distanz
jedenfalls keine Rede sein:„Einige Zuschauer sah man
vom Anfang bis zum Ende schluchzen“, vermerken die
Mémoires secrets zur Pariser Uraufführung von Iphigénie
en Tauride im Mai 1779. Dies war mit ein Verdienst des
jungen Nicolas-François Guillard: Sein Erstlingslibretto
ist durchdrungen von jener„Sprache des Herzens“, jenen
„starken Leidenschaften“ und„interessanten Situatio­-
nen“, die Gluck in der programmatischen Vorrede zu
Alceste erwähnt hatte und die er dramatisch zwingen-
der und berührender zu vergegenwärtigen beanspruch-
te, als es in der traditionellen Opera seria oder der
französischen Tragédie lyrique der Fall war. Dabei kam
ihm auch die klar und stringent strukturierte Handlung
der Euripideischen Vorlage entgegen; in der Oper ist sie
noch weiter verdichtet, ganz auf Iphigenie und Orest,
die Spannung um das drohende Opfer und das Wieder-
erkennen der Geschwister konzentriert.
Mit Iphigénie en Tauride,seiner vorletzten Oper,feierte
Gluck den größtenTriumph seiner Laufbahn.Trotz des
glücklichenAusgangs wurde dasWerk als„echteTragödie“
gerühmt,als„tragédie à la grecque“.Es löste ein,was seit
Geburt der Oper den Reformern dieser Gattung so oft
als Ziel vorAugen schwebte:dieAnnäherung an die
Wirkungen der antikenTragödie.	 Christian Arseni
Iphigénie en Tauride
Christoph Willibald Gluck
(1714–1787)
Tragédie in vier Akten
Libretto von Nicolas-François
Guillard (1752–1814)
nach der gleichnamigen Tragödie
(1757) von Claude Guimond de
La Touche
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung DiegoFasolis
Regie MosheLeiser,PatriceCaurier
Bühne ChristianFenouillat
Kostüme AgostinoCavalca
Licht ChristopheForey
Dramaturgie ChristianArseni
Iphigénie CeciliaBartoli
Oreste ChristopherMaltman
Pylade RolandoVillazón
Thoas MichaelKraus
Diane RebecaOlvera
CorodellaRadiotelevisioneSvizzera,
Lugano
IBarocchisti
Übernahme von den
Salzburger Pfingstfestspielen 2015
Haus für Mozart
Premiere:
Mi 19. August
WeitereVorstellungen:
Sa 22. /Mo 24. /Mi26. /Fr 28. August
Preise:E	595,–/461,–/357,–/246,–/
	 180,–/130,–/94,–/58,–/23,–
(PremierebuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)Cecilia Bartoli /Foto:DECCA/UliWeber
Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m14 15
FestspielMagazin 2015	 Oper Oper	 FestspielMagazin 2015
Es ist einer der berühmtesten Monologe der Opern­-
geschichte: Am Ende des ersten Akts des Rosenka-
valier sinniert die nicht mehr ganz junge Feldmarschallin
über das Älterwerden und die Zeitlichkeit alles Beste-
hen­den. Sie fügt sich in das Unentrinnbare – melancho-
lisch, doch ohne Bitterkeit; und weiß nur zu gut, dass ihr
17-jähriger Liebhaber, Octavian Graf Rofrano, sie früher
oder später verlassen wird „um einer andern willen, die
jünger und schöner ist“.
Die Zeit, deren Erfahrung die Marschallin so beschäftigt,
thematisiert der 1911 in Dresden uraufgeführte Rosen-
kavalier auf einer weiteren Ebene: als historische Zeit.
Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss siedeln
die Handlung in den ersten Regierungsjahren Maria
Theresias an, doch ging es ihnen keineswegs um authen-
tische Rekonstruktion der Vergangenheit. Hofmanns-
thal sprach rückblickend vom „geheime[n] Wunsch,
einhalbimaginäres,halbrealesGanzesentstehenzulassen“,
ein„Wienvon1740“,dasGeschichtlichkeitebensoevozierte
wie es auf Gegenwärtiges verwies. Bereits 1911 notierte
er: „[…] es ist mehr von der Vergangenheit in der Gegen-
wart, als man ahnt, und weder die Faninal noch die
Rofrano noch die Lerchenau sind ausgestorben.“
Auch für den Regisseur Harry Kupfer erzählt Der Rosen-
kavalier eine Geschichte, die klar auf die Entstehungs-
zeit des Werks – eine vom Ende der k.u.k. Monarchie
geprägten Wendezeit – bezogen ist. Rokoko-Orna-
ment und gepuderte Perücken, wie sie die Aufführungs-
tradition des Rosenkavalier lange bestimmten, hat er aus
seiner Inszenierung getilgt, um die differenzierte Zeich-
nung der Charaktere und ihrer Beziehungen zueinander
nicht museal zu übertünchen. Den Ausgangspunkt von
Hofmannsthals Arbeit am Libretto bildeten zwar Typen,
die aus Molière’schen Komödien und anderen histo-
rischen Quellen stammten: der ebenso dünkelhafte wie
derbe Landadlige, der reiche Emporkömmling, das junge
Liebespaar, die Intriganten etc. Die äußeren und inne-
ren Beziehungen zwischen diesen Figuren knüpfte der
Dichter jedoch mit einer für das literarische Fin de Siècle
bezeichnenden Sensibilität und psychologischen Durch-
dringung. Ungeachtet aller historistischen Zitate zeigt
sich Hofmannsthal hier ganz als Kind seiner Zeit. Die
simple Grundhandlung seiner auch burleske Elemente
nicht scheuenden „Komödie für Musik“ verband er mit
Themen, um die seine Gedanken immer wieder kreis-
ten – Themen wie Vergänglichkeit, Abschied und inne-
re „Verwandlungen“.
Die Brechungen, die das Libretto kennzeichnen, nahm
Strauss in seiner Partitur auf. Selbst dort, wo er musika­
lisch das 18. Jahr­­hundert „zitiert“, lag ihm authentische
Stilkopie fern. Vielmehr integrierte er historische Anspie­-
lungenvirtuosinseineneigenen,modernenStil,Geschicht­-
liches mit Gegenwärtigem verschmelzend. Und wie
Hofmannsthal ging es auch Strauss um die Beschwö-
rung eines ideellen, mythisch aufgeladenen, vielleicht
auch nostalgischen Bildes von Wien: Dies verdeutlichen
nicht zuletzt die Walzer, die große Teile des Rosenkavalier
durchweben – und die im maria-theresianischen Wien
natürlich ein Anachronismus sind. 	 Christian Arseni 
Richard Strauss (1864–1949)
Komödie für Musik in drei Aufzü-
gen von Hugo von Hofmannsthal
(1874–1929)
Mit deutschen und englischen Übertiteln
MusikalischeLeitung FranzWelser-Möst
Regie HarryKupfer
Bühne HansSchavernoch
Kostüme YanTax
Licht JürgenHoffmann
Videodesign ThomasReimer
Choreinstudierung ErnstRaffelsberger
EinstudierungKinderchor WolfgangGötz
DieFeldmarschallin FürstinWerdenberg
KrassimiraStoyanova
DerBaron OchsaufLerchenau
GüntherGroissböck
Octavian SophieKoch
HerrvonFaninal AdrianEröd
Sophie GoldaSchultz
JungferMarianneLeitmetzerin
SilvanaDussmann
Valzacchi RudolfSchasching
Annina WiebkeLehmkuhl
EinPolizeikommissar TobiasKehrer
DerHaushofmeisterbeiderFeldmarschallin
FranzSupper
DerHaushofmeisterbeiFaninal
MartinPiskorski
EinNotar DirkAleschus
EinWirt RomanSadnik
EinSänger AndekaGorrotxategi
Bühnenmusik
MitgliederderAngelika-Prokopp-Som-
merakademiederWienerPhilharmoniker
SalzburgerFestspieleundTheater
Kinderchor
Konzertvereinigung
WienerStaatsopernchor
WienerPhilharmoniker
MitUnterstützungderFreundederSalz-
burgerFestspielee.V.BadReichenhall
Wiederaufnahme
Großes Festspielhaus
Premiere:
Do 20. August
WeitereVorstellungen:
So 23. /Mi 26. /Fr28.August
Preise:E	 595,–/461,–/357,–/246,–/
	 180,–/126,–/85,–/39,–
(PremierebuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)
Der Rosenkavalier
derRosenkavalier:GuentherGroissboeckundKrassimiraStoyanova/Foto:MonikaRittershaus
In seiner Autobiografie berichtet Jules Massenet,
wie er sich 1886 auf dem Rückweg von einer
Pil­­­gerfahrt zum Parsifal nach Bayreuth bei einem
Zwischenstopp in Wetzlar an Goethes Werther-Ro-
man erinnerte und ihn an Ort und Stelle wieder­ent­-
deckte:„[…] ich konnte mich nicht von der Lek­türe
jener brennenden Briefe losreißen, in denen sich die
Gefühle der größten Leidenschaft widerspiegelten.
[…] Was für aufwühlende Szenen, was für fesselnde
Bilder könnte das ergeben!“ In Tat und Wahrheit
reichen erste Skizzen Massenets zu diesem Briefro-
man bis in das Jahr 1880 zurück. Um den Erforder­
nissen eines Opernlibrettos nach dramatischer
Wirkung zu entsprechen, wurden die Figuren von
Charlotte und Albert verändert sowie Sophie hin-
zuerfunden. Und im Unterschied zum Roman, in
dem Charlotte Albert aus freien Stücken liebt und
Werthers Schwärmerei zunächst nicht einmal be-
merkt, ist sie in der Oper durch einen Schwur, den
sie der Mutter auf dem Totenbett gab, Albert ver-
pflichtet. An der Figur des Werther aber ändern diese
Dramatisierungen nichts; die Stärke seiner bedin-
gungslosen Liebe zu Charlotte und die damit für ihn
unlösbaren Konflikte, die ihn zum Freitod bewegen,
bleiben dieselben. Analog zur Form des monologi-
schen Briefromans bei Goethe hat Massenet seine
Oper aus der Sicht Werthers komponiert. Und über-
nommen haben er und seine Librettisten von Goethe
auch die Naturschilderungen, die den Roman so
reich durchziehen. Diese spiegeln in jedem Moment
Werthers innere Befindlichkeit wider – vom heiter
unbeschwerten Sommer über den melancholischen
Herbst zum tragisch-düsteren Winter.
	 	 Ronny Dietrich
Werther
Jules Massenet (1842–1912)
Drame lyrique in vier Akten
Libretto von Édouard Blau (1836–
1906), Paul Milliet (1855–1924)
und Georges Hartmann (1843–
1900) nach Johann Wolfgang
von Goethes Roman Die Leiden
des jungen Werther (1774)
MitdeutschenundenglischenÜbertiteln
MusikalischeLeitung AlejoPérez
Choreinstudierung WolfgangGötz
Werther PiotrBeczala
Charlotte ElīnaGaranča
Albert DanielSchmutzhard
Sophie ChiaraSkerath
LeBailli GiorgioSurian
Schmidt MartinZysset
Johann RubenDrole
SalzburgerFestspieleundTheater
Kinderchor
MozarteumorchesterSalzburg
Konzertante Aufführung
Großes Festpielhaus
Sa 15.  / Di 18. / Sa 22. August
Preise:E	 450,–/345,–/293,–/210,–/
	 147,–/103,–/64,–/39,–
(BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)
Elina Garanca / Foto:Gabo/DGPiotr Beczala/ Foto:AnjaFrers
Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m16 17
FestspielMagazin 2015	 Oper Oper	 FestspielMagazin 2015
Henry Purcell (1659–1695)
Oper in drei Akten
Libretto von Nahum Tate (1652–
1715) nach dem Epos Aeneis
(19 v. Chr.) von Vergil
Mit deutschen und englischen Übertiteln
KonzeptundMusikalischeLeitung
ThomasHengelbrock
Schauspiel JohannaWokalek
Dido KateLindsey
Belinda KatjaStuber
Balthasar-Neumann-Chorund–Solisten
Balthasar-Neumann-Ensemble
Konzertante Aufführung
Felsenreitschule
Di 18. August
Preise:E	 203,–/152,–/125,–/108,–/
	 94,–/67,–/39,–/17,–
Dido and Aeneas
JohannaWokalek/Foto:SilviaLelli
Victor Hugos Schauspiel Hernani, ou L’Hon­-
n­eur castillan, das 1830 in Paris seine tumul­
tuöse Uraufführung erlebte und der literarischen Ro-
mantik zum Durchbruch verhalf, ließ auch in Italien
die junge Künstlergeneration nicht kalt. Verdi spürte
sofort, dass das Stück genau das bot, was er benötigte,
um nach erfolgreichen Choropern wie Nabucco erst-
mals ein packendes Drama der Individuen zu gestalten:
mit klaren, kraftvollen Strichen umrissene Charaktere,
die heftig aneinandergeraten. Die Konfrontationen sind
vorprogrammiert, wird die leidenschaftliche„aragone-
sische Jungfrau“ Elvira doch gleich von drei Männern
begehrt: ihrem Geliebten Ernani, der als entmachteter
Aristokrat das Leben eines Banditen und Outlaw führt,
Carlo – dem historischen Karl V. – und dem alten Sil-
va, Elviras Onkel. Mit Ausnahme Carlos werden sie
Opfer ihres an Hybris grenzenden Stolzes, ihrer Ra-
chegefühle und bizarrer Ehrbegriffe. Die ins Überle-
bensgroße gesteigerten Figuren der dramatischen, von
Francesco Maria Piave zum Libretto verarbeiteten Vor-
lage erleichterten es Verdi, in Ernani seine männlichen
Stimmarchetypen in aller Deutlichkeit zu definieren:
den granitartigen, monochromen Bass (Silva), den lyri­
schen, feurigen und verzweifelnden Tenorhelden (Erna­
ni) und den Macht ausstrahlenden Bariton (Carlo),
der an beiden Naturen Anteil hat,„bald Zephyr, bald
Orkan“ (Julian Budden). Die pralle Energie von Hugos
Alexandrinern spiegelt sich in Verdis Musik wider: Ein
von straffen Rhythmen unterfütterter, klarer und sehni-
ger melodischer Stil charakterisiert die gesamte Oper
und verleiht ihr eine erstaunliche Geschlossenheit. Mit
Ernani, 1844 in Venedig uraufgeführt, schuf Verdi sein
erstes international erfolgreiches Repertoirewerk, in
dem sich seine musikalische Persönlichkeit auf faszi-
nierende Art und Weise herauskristallisiert.
		 Christian Arseni
Ernani
Giuseppe Verdi (1813–1901)
Dramma lirico in vier Akten
Libretto von Francesco Maria Pia-
ve (1810–1876) nach dem Drama
Hernani, ou L’Honneur castillan
(1830) von Victor Hugo
MitdeutschenundenglischenÜbertiteln
MusikalischeLeitung RiccardoMuti
Choreinstudierung ErnstRaffelsberger
Ernani FrancescoMeli
DonCarlo LucaSalsi 
DonRuyGomezdeSilva IldarAbdrazakov
Elvira N.N.
Giovanna SimgeBüyükedes
DonRiccardo AntonelloCeron
Jago GianfrancoMontresor
Konzertvereinigung
WienerStaatsopernchor
OrchestraGiovanileLuigiCherubini
Konzertante Aufführung
Großes Festpielhaus
Do 27. / Sa 29. August
Preise:E	 450,–/345,–/293,–/210,–/
	 147,–/103,–/64,–/39,–
Francesco Meli /Foto:InArtArtistsManagement
Eine verwitwete Herrscherin, die sich zu einer
neuen Liebe durchringt und sich das Leben
nimmt, als ihr Geliebter sie verlässt: Als Dichter und
Komponisten ab dem späten 16. Jahrhundert die in
Vergils Aeneis erzählte Geschichte des trojanischen
Helden Aeneas und der Karthagerkönigin Dido für die
Bühne entdeckten, interessierte sie vor allem die emotio­
nale Perspektive der Frau. Das gilt – trotz des Titels
– auch für Henry Purcells erste und einzige, um 1684
entstandene Oper Dido and Aeneas, die in Salzburg in
einer außergewöhnlichen, um eine weibliche Sprech-
rolle ergänzten Form zur Aufführung gelangt. Gleich
zu Beginn wird Dido als innerlich Zerrissene porträ-
tiert, die sich von ihrer munteren Vertrauten Belinda nur
widerstrebend ermutigen lässt, ihrem Herzen zu gehor-
chen. Und Didos Untergang ist nicht bloß eine Folge von
Aeneas’ göttlich verordnetem Aufbruch Richtung Rom,
sondern geschieht in bewusster Zerstörungsabsicht:
Am Werk sind eine bösartige Zauberin und ihr Gefolge,
welche die damalige Begeisterung für die Hexenszenen
in Shakespea­res Macbeth widerspiegeln und Purcell zu
schauriger oder auch grotesker Musik inspirierten. Auf
den Hexenzirkel folgt in größtem Gegensatz ein pasto-
rales Idyll während der königlichen Jagd, der einzige
Ruhepunkt einer Handlung, die rasch auf das tragische
Ende zusteuert. Mit einer Dauer von kaum einer Stun-
de ist Dido and Aeneas eine Oper im Miniaturformat.
Umso mehr faszinieren ihre emotionale und atmosphä-
rische Bandbreite, die Vielfalt an Formen – darunter
mehrere Chöre und Tänze –, die einander in schneller
Folge abwechseln. Selbst Passagen, die sich im Libret-
to comicartig verkürzt lesen, verleiht Purcell mensch-
liche Tiefe. Der Musikkritiker Andrew Porter äußerte
einmal, er halte Dido and Aeneas für „die wohl einzige
makellose Operntragödie, die je geschrieben wurde“. In
ihrer schnörkellosen Wahrhaftigkeit und ihrem sicheren
Gespür für dramatisches Timing bannt sie uns in jedem
Augenblick, im Lamento der sterbenden Dido aber
ergreift sie unser Herz: „Erinnert euch an mich, doch –
ach! – vergesst mein Schicksal!“	 Christian Arseni 
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Schauspiel	 FestspielMagazin 2015FestspielMagazin 2015	 Schauspiel
18 19
Schauspiel
Jedermann
Clavigo
Die Komödie der Irrungen
Mackie Messer
Eine Salzburger Dreigroschenoper
Jedermann/Hallwachs,Rucker,Lohmeyer,Foto:Forster
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Schauspiel	 FestspielMagazin 2015FestspielMagazin 2015	 Schauspiel
20 21
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12 Suiten im Schloss und zwei
Townhäusern ist das historische
Hotel Schloss Leopoldskron ein
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gehaltene Arbeitsgruppen.
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Jedermann & Hotel
Brigitte Hobmeier,Cornelius Obonya /Foto:Forster
Hugo von Hofmannsthal
Das Spiel vom Sterben
des reichen Mannes
Regie Julian Crouch / Brian Mertes
Bühne, Masken und Puppen Julian
Crouch
Kostüme Olivera Gajic
Dramaturgie David Tushingham
Musikalische Leitung / Orchestrierung
Martin Lowe
Lichtdesign Dan Scully
Sounddesign Matt McKenzie
Choreografie Jesse J. Perez
Jedermann Cornelius Obonya
Buhlschaft Brigitte Hobmeier
Tod Peter Lohmeyer
Teufel Simon Schwarz
Mammon Jürgen Tarrach
Werke Sarah Viktoria Frick
Glaube Hans Peter Hallwachs
Jedermanns Mutter Julia Gschnitzer
Jedermanns guter Gesell
Patrick Güldenberg
Dicker Vetter Hannes Flaschberger
Dünner Vetter Stephan Kreiss
Ein Schuldknecht Fritz Egger
Des Schuldknechts Weib
Katharina Stemberger
Ein armer Nachbar
Johannes Silberschneider
Der Koch Sigrid Maria Schnückel
Gott Florentina Rucker
und mit
Tamzin Griffin, Doris Kirschhofer,
Saskia Lane, Chad Lynch,Orlan-
do Pabotoy, Jesse J. Perez,Penelo-
pe Scheidler,Robert Thirtle
Ensemble 013
Der Jedermann wird unterstützt
von Swarovski
Wiederaufnahme
Domplatz
Bei Schlechtwetter im Gr.Festspielhaus
Premiere: So 19. Juli
Weitere Vorstellungen:
Do 23. / Sa 25. / So26. / Mi 29.Juli 
Sa1. / Mi5. / So 9. / Mi 12. / Sa 15. /
Di 18. / Fr 21. / Sa22. / Sa29.August
Preise:E	 236,–/192,–/147,–/119,–/
	 84,–/42,–
(BuchbarimArrangementsieheSeite21, 48–51)
Jedermann
Hugo von Hofmannsthal, der mit seinem
Brief des Lord Chandos ein Manifest der
Moderne geschrieben hat, wusste, warum er sich
das Gewand eines mittelalterlichen Mysterienspiels
borgte: In seiner und unserer Sprache, der Sprache
der Skepsis, der Ironie, des Misstrauens in das Spre-
chen überhaupt, hätte er sein Thema nicht behan-
deln können: das der Endlichkeit unseres Lebens
und das der Nichtigkeit unseres irdischen Besitzes.
Und die daraus zwingend sich ergebende Frage nach
Gott. Die christlich-katholische Ausrichtung des
Werkes, die einen Gutteil des Unbehagens mit ihm
ausmacht, muss dabei heute nicht mehr als theatra-
lische Manifestation eines übermächtigen Kirchen-
staates begriffen werden. Sehr wohl aber können
wir uns, gerade durch die historische Distanz, die
Hofmannsthal seinem Jedermann verordnet hat, ab-
gleichend befragen, in welchem Zusammenhang wir
Heutigen unsere „Werke“ betrachten. Aus welchen
Überlegungen heraus wir unsere Ethik, unsere Moral
ableiten. Durch welche Vorstellungen wir Tröstung
und Hoffnung erfahren.
Vielleicht will der Jedermann weniger den Glauben
anmahnen als seinen Verlust verdeutlichen. Weniger
die vermeintlichen Sicherheiten der Kirche feiern als
unsere moderne Unsicherheit beleuchten. Weniger
christliche Demut fordern als mangelndes Miss-
trauen in unsere Selbstermächtigung beklagen. We-
niger ein Jenseits in Aussicht stellen als einen leeren
Himmel betrauern.
Die mittelalterlichen Mysterienspiele wurden von
fahrenden Schauspielern auf Jahrmärkten dargeboten.
Ihr frommer Inhalt war zugleich Vorwand für deftiges
Theater. Die emblematischen Figuren boten reichlich
Gelegenheit für pralle Darstellung des Lebens, und die
subversiven und anarchischen Kräfte des Theaters ob-
siegten vermutlich über die Anliegen der Obrigkeit.
Arthur Kahane, der Dramaturg Max Reinhardts, be-
merkte einmal, Theater zu machen sei so, als ob man
das Allerheiligste einer Hure anvertraue. Allerdings
betonte er, dass diese Mesalliance enorme Vorteile für
beide Partner biete. Der Dramatiker Hofmannsthal
hat sich mit diesem Thema mehr als einmal beschäf-
tigt, ebenso Reinhardt. Die Sinnlichkeit des Spiels mit
dem geistigen Auftrag der Literatur zu verbinden war
ihr Anspruch. Nicht um der einen oder dem anderen
zum Sieg zu verhelfen, sondern um die Gleichberech-
tigung beider Antagonisten im Verbund nachzuwei-
sen. Der Jedermann ist eine Spielvorlage, die dieses
Anliegen exemplarisch abbildet. Nicht umsonst fesselt
er in Salzburg seit über neunzig Jahren sein Publikum.	
	 Sven-Eric Bechtolf
Cornelius Obonya,Brigitte Hobmeier /Foto:Forster
Dieses Package beinhaltet:
l 	Karten für das Schauspiel Jedermann von Hugo von Hofmannsthal in der
I. oder II. Kategorie am Salzburger Domplatz (bei Schlechtwetter im Großen
Festspielhaus).
Inszenierung von Julian Crouch und Brian Mertes, mit Cornelius Obonya
(Jedermann), Brigitte Hobmeier (Buhlschaft), Julia Gschnitzer (Jedermanns
Mutter), Sarah Viktoria Frick (Werke), Hans Peter Hallwachs (Glaube),
Hannes Flaschberger (Dicker Vetter), Fritz Egger (Ein Schuldknecht), u.a.;
Änderungen der Besetzung vorbehalten!
l 	Zwei Übernachtungen mit Buffetfrühstück in einem Vierstern Hotel in
	 Salzburg bzw. Salzburg-Umgebung im Doppelzimmer*).
l 	Begrüßungscocktail in Ihrem Hotel
Termin Jedermann	 Anreise**	 Abreise**
19. 07. 2015, 21.00 Uhr	 18. 07. 2015	 20. 07. 2015
23. 07. 2015, 21.00 Uhr	 23. 07. 2015	 25. 07. 2015
25. 07. 2015, 17.00 Uhr	 24. 07. 2015	 26. 07. 2015
26. 07. 2015, 17.00 Uhr	 25. 07. 2015	 27. 07. 2015
29. 07. 2015, 21.00 Uhr	 29. 07. 2015	 31. 07. 2015
01. 08. 2015, 17.00 Uhr	 31. 07. 2015	 02. 08. 2015
05. 08. 2015, 21.00 Uhr	 05. 08. 2015	 07. 08. 2015
09. 08. 2015, 21.00 Uhr	 08. 08. 2015	 10. 08. 2015
12. 08. 2015, 17.00 Uhr	 12. 08. 2015	 14. 08. 2015
15. 08. 2015, 17.00 Uhr	 14. 08. 2015	 16. 08. 2015
18. 08. 2015, 17.00 Uhr	 18. 08. 2015	 20. 08. 2015
21. 08. 2015, 21.00 Uhr	 21. 08. 2015	 23. 08. 2015
22. 08. 2015, 17.00 Uhr	 21. 08. 2015	 23. 08. 2015
29. 08. 2015, 17.00 Uhr	 28. 08. 2015	 30. 08. 2015
Richtpreise	 I. Kartenkategorie	 von	 € 453,– bis € 591,–
	 II. Kartenkategorie	 von	 € 409,– bis € 547,–
* Preise je Person undArrangement.Die Preise für Fünfstern-Hotels und Preise für
Einzelzimmer nennen wir Ihnen gerne auf Anfrage!
** DieAn- undAbreisetermine können individuell geändert werden.Der Mindest­
aufenthalt beträgt zwei Übernachtungen.
w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9
Schauspiel	 FestspielMagazin 2015FestspielMagazin 2015	 Schauspiel
22 23
nach Johann Wolfgang von Goethe
Regie Stephan Kimmig
Bühne Eva-Maria Bauer
Kostüme Johanna Pfau
Musik Pollyester
Video Julian Krubasik
Dramaturgie Sonja Anders
Mit
Kathleen Morgeneyer
Susanne Wolff
Alexander Khuon
und Ensemblemitgliedern des
Deutschen Theaters Berlin
Koproduktion mit dem
Deutschen Theater Berlin
Neuinszenierung
Landestheater
Premiere:
Mo 27. Juli
Weitere Vorstellungen:
Mi 29. / Fr31.Juli
So 2. /Di4. /Do6. /Fr7. /So9.August
Preise:E	 180,–/138,–/111,–/83,–/
	 67,–/45,–/23,–/16,–
Clavigo
DerjungeGoethe,vonseinenLesernfürWerther
frenetischgefeiert,nahezuvergöttert,istdesGe-
niedaseinsmit24Jahrenbereitsüberdrüssig.Zuleichtist
es,dieLiteraturweltzubeeindrucken,daswirklicheLe-
benreiztihn,esziehtihnnachWeimar,woerpolitisch
Karrieremachenwird.Vorheraberverfassterinnuracht
TagenseinenClavigo,dasersteWerk,dasunterseinem
Namenveröffentlichtwird.Erschreibtesspielerisch,auf
BitteneinerseinerzahlreichenweiblichenBekanntschaf-
ten,einkleinerBeweisseinesKönnens,eineWettemit
sichselbst:InkürzesterZeitwollteereinStückinher-
kömmlicher„geregelterManier“verfassen,nichtsowild
undgewagtwieseinGötz,dereinJahrzuvorerschien.Das
entstandene,vondenZeitgenossenweniggeliebte,von
GoethesFreundJohannHeinrichMerckgarals„Quark“
beschimpfteTrauerspielberuhtaufeinerwahrenBege-
benheit.DieSchwesterdesSchriftstellersBeaumarchais
wurdeinMadridnachwiederholtenHeiratsverspre-
chungenvondemHöflingClavijoverlassen.Goethebaut
dieseAffäreaus;aufdereinenSeitedieerfolgshungrigen
JungautorenClavigoundCarlos,aufderanderenMarie
undihreSchwesterSophiesowiederenBruderBeaumar-
chais,derdieSchwesterrächenwill.EsendetmitMaries
Tod,siestirbtamKummerüberdenVerrat,undauch
Clavigomusssterben,durchdieHanddeswütendenBru-
ders.
ClavigospiegeltzweifellosGoetheseigeneLage.MitHilfe
vorallemdermännlichenFigurenführtderDichterei-
nenDiskursmitsichselbstundstreiftMotive,diesich
durchseingesamtesWerkziehenwerden:Unschuldund
Schuld,KarriereundEhe,VersprechenundBetrug,vor
allemaberdieFragenachGenieundMittelmaß.„Möge
deineSeelesicherweitern,unddieGewissheitdesgroßen
Gefühlsüberdichkommen,dassaußerordentlicheMen-
schenebenauchdarinaußerordentlicheMenschensind,
weilihrePflichtenvondenPflichtendesgemeinenMen-
schenabgehen;dassder,dessenWerkesist,eingroßes
Ganzeszuübersehen,zuregieren,zuerhalten,sichkei-
nenVorwurfzumachenbraucht,geringeVerhältnisse
vernachlässigt,KleinigkeitenzumWohldesGanzenauf-
geopfertzuhaben.“WennCarlosseinenhochbegabten
FreundClavigodarinbestärkt,Marieendgültigzuverlas-
sen,scheintGoethesichselbstVergebungzuerschreiben,
bestärktersichinseinerEgozentrik,pochtaufseineAn-
rechtealsgenialerKünstler.
StelltmansichdenjungenClavigoheutevor,erfülltsein
LebensstilinvielerHinsichtdasgegenwärtigePostulat
vonAuthentizität.ErlässtsichvonseinenLeidenschaften
treiben,gibtImpulsennach,innovativundverschwende-
risch,ganzKünstler.DochderradikalFreiheitsliebende
übertreibtesmitseinemIndividualismus.IneinerGesell-
schaft,dieimmernoch–odergeradewieder–Anstand
undMoralitätpredigt,istderSpagatzwischenSelbstver-
wirklichungundKonformitätkeineleichteÜbungund
„Genie“ansichschonlangekeinWertmehr.Clavigoin
seinerHybris,seinemHangzumDestruktiven,Egoma-
nen,ecktdortan,woVernunftundmoralischeIntegrität
unangefochteneWertesind.DasUnkonventionelleoder
QuerdenkendeistinderKunstgerngesehen,imLebens­
alltagdagegennicht.InderLiebeabergleichteseinem
Sprengsatz,trifftesdochinsHerzdesletztenunangetas­
tetenDomizilsbürgerlicherÜbereinkünfte.Undsoent-
puppensichdiezahlreichenBeraterdesPaares,Freunde
undVerwandte,NeiderundKonkurrenten,alsfalsche
Freunde,treibendieLiebendenauseinanderundschließ-
lichindenTod:„EswardieStundederSpießer,dieSpie-
lerhattenendlichausgespielt.“(RainaldGoetz)
	 Sonja Anders
William Shakespeare
Regie Henry Mason
Musikalische Leitung Patrick Lammer
Bühne Michaela Mandel
Kostüme Jan Meier
Licht Mario Ilsanker
Choreografie Simon Eichenberger
Antipholus von Ephesus / Syracus
Thomas Wodianka
Dromio von Ephesus / Syracus
Florian Teichtmeister
Adriana Meike Droste
Luciana Elisa Plüss
sowie
Karola Niederhuber
Christian Graf
Alexander Jagsch
Patrick Lammer
Reinhold G. Moritz
Rafael Schuchter
Claudius von Stolzmann
u. a.
Neuinszenierung
Perner-Insel
Premiere:
Sa 1. August
Weitere Vorstellungen:
Mo 3.  / Mi 5. / Do 6. / Sa 8. / So 9. /
Di11. /Mi12. /Sa15. /Mo17. /Mi19./
Sa 22. August
Preise:E	 173,–/138,–/111,–/
	 83,–/56,–/28,–
Die Komödie der Irrungen
William Shakespeares kürzestes Stück ist auch
das einzige, das das Wort „Komödie“ im Ti-
tel trägt. Das virtuose Verwechslungsspiel um zwei Zwil-
lingspaare einzig als Farce zu betrachten wäre allerdings
verkehrt. Es sind echte Menschen mit echten Abgründen,
Konflikten und Seelennöten, die hier ins Komödienge-
triebe geraten. Das Aufeinanderprallen von inneren und
äußeren Welten ist es, das den Reiz dieses Frühwerkes
ausmacht.
EssindsehrunterschiedlicheHandlungsfäden,dieShakes­-
peare hier zu einem kompakten Ganzen webt. Im Gegen­-
satz zu seinem Zeitgenossen Ben Jonson schrieb Shakes­
peare nur eine einzige wirklich urbane Komödie, eben die
der Comedy of Errors. Das Figurenpersonal von Ärzten,
KaufleutenundHurenentlieherausPlautus’Menaechmi,
wie auch die Grundhandlung und seine Protagonisten,
ein schwer verwirrtes Zwillingspaar. Auf ein zweites Paar
Zwillinge, das der beiden Diener, stieß er in Plautus’ Am-
phitruo, wo Gott Merkur zum Doppelgänger des Knech-
tes Sosias wird.
Mit nunmehr vier Zwillingen potenziert Shakespeare
die Verwechslungen und Fehlannahmen des Grundplots.
Schlau fädelt er die Ereignisse so ein, dass dem ortsansäs-
sigen Antipholus nach und nach alles entzogen wird, was
sein Ich ausmacht – seine Frau, sein Haus, sein Name –,
während seinem ortsfremden Bruder eben dies alles in
den Schoß fällt, auf so unheimliche Art und Weise, dass
er an seinem Verstand zu zweifeln beginnt. Die in Shake-
speares Œuvre so häufige Verdoppelung von Identitäten
(er war selbst Vater von Zwillingen) bringt stets den
Traum oder den Wahnsinn ins Spiel. So auch im Ephe­
sus der Irrungen, das, wie Shakespeare aus der Bibel
wusste, ein Ort der bösen Geister, der Teufelsbeschwörer
war, wo Antipholus von Ephesus schließlich für verrückt
erklärt und einem demütigenden Exorzismus unterzo-
gen wird.
Ephesus, wo Verbote, Gesetze und Verträge den All-
tag reglementieren, wird also vom Unmöglichen heim-
gesucht. Im resultierenden Chaos erweist sich das Netz
der (finanziellen) Verbindlichkeiten zwischen den Ephe­
sern als äußerst fragil. In diesem Aufeinanderprallen von
Schiffbrüchigen und Ehebrüchigen, Dämonen und Hu-
ren, Einzelkämpfern und Doppelgängern wird offen-
bar, auf welch dünnem Eis man sich bewegt, wenn man
nur das für bare Münze nimmt, was der Verstand erfas-
sen kann.
Das traumhafte, irrationale Moment wird mit einer Rah-
menhandlung vertieft, die sich auf Motive der mittelalter-
lichen Romanze Apollonius, König von Tyros bezieht, die
wüste Mär einer vom Schicksal auseinandergerissenen
Familie (die Shakespeare später auch als Vorlage für Pe-
rikles dienen sollte). Hier ist es die Familie von Egeon,
Emilia und ihren Zwillingssöhnen, deren poetische Wie-
dervereinigung das Stück beschließt. Ihre Sehnsüchte
und Nöte verleihen der handfesten Komödie einen
schwingenden Klangboden, eine schwirrende Doppel-
bödigkeit. Die Komödie der Irrungen vereint beides in sich,
die Farce und das Märchen; wie immer hat es Shake-
spearenichtnuraufsZwerchfellabgesehen,sondernauch
auf die Seele.	 Henry Mason FlorianTeichtmeister,/Foto:AnnaHawliczek
Kathleen Morgeneyer /Foto:ArnoDeclair
Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9
FestspielMagazin 2015	 Schauspiel
24 w w w . o p e r n r e i s e n . c o m
Bertolt Brecht / Kurt Weill
Ein Stück von Bertolt Brecht
nach Elisabeth Hauptmanns
deutscher Fassung von John
Gays The Beggar’s Opera
Musik von Kurt Weill
Einmalige Experimentalfassung
in der musikalischen Adaption
von Martin Lowe
Regie / Bühne Julian Crouch
Musikalische Gesamtleitung / Orchestrierung
Martin Lowe
Musikalische Leitung / Dirigent
Holger Kolodziej
Kostüme Kevin Pollard
Licht Friedrich Rom
Sound Bobby Aitken
Video Joshua Higgason
Choreografie Ann Yee
Jonathan Jeremiah Peachum
Graham F. Valentine
Frau Peachum Pascal von Wroblewsky
Polly Peachum Sonja Beißwenger
Macheath Michael Rotschopf
Tiger Brown N. N.
Lucy Brown Miriam Fussenegger
Spelunkenjenny Sona MacDonald
Filch Martin Vischer
u. v. a.
Puppenspieler Saskia Lane / Rob Thirtle
Ensemble 013
Neuinszenierung
Felsenreitschule
Premiere:
Di 11. August
Weitere Vorstellungen:
Do 13. / Fr 14. / So 16.  / Do 20. /
So 23. / Di 25. / Do 27. August
Preise:E	 280,–/221,–/166,–/
	 118,–/90,–/58,–/23,–
Mackie Messer
Eine Salzburger Dreigroschenoper
Musikgenuss für
Reisefreudige
ImJahre1728erlebte The Beggar’s Opera–dieBettler­-
oper von John Gay und Johann Christoph Pepusch –
in London ihre umjubelte Uraufführung und bestritt eine
beispiellos erfolgreiche Aufführungsserie. Der damalige
Direktor des Lincoln’s Inn Field Theatre, der Theater-
direktor John Rich, verdiente daran sagenhafte 4000
Pfund, John Gay immerhin 800 Pfund – weswegen man
in London sagte, dass „Rich an dem Stück gay und Gay
rich geworden sei“.
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde
die Bettleroper wieder in London gespielt, wieder mit
überragendem Erfolg; einem Erfolg, der so groß war, dass
Elisabeth Hauptmann 1926 davon erfuhr, eine Überset-
zung anfertigte und sie Bertolt Brecht zur Überarbeitung
überließ. Brecht nahm erhebliche Änderungen daran vor
und bat den jungen Komponisten Kurt Weill, die Musik
zu dieser neuen Bettleroper zu schreiben. Zweihundert
Jahre nach der Premiere ihres großen Vorbildes, am 31.
August 1928, feierte Die Dreigroschenoper am Theater
am Schiffbauerdamm in Berlin Premiere – und schrieb
Theatergeschichte. Was zweifellos den Erfolg beider
Aufführungen ausmachte, war das entlarvende Auf-
den-Kopf-Stellen der Verhältnisse: Die Bettler, Huren,
Mörder und Diebe verhielten sich wie die kapitalistische
Bourgeoisie und drängten dem geneigten Publikum den
Umkehrschluss auf, dass sich nämlich die Bürger wie
Bettler, Huren, Mörder und Diebe verhielten. Die Zu-
schauer nehmen bis heute diesen Vorwurf gerne in Kauf
– beide Stücke sind zu unterhaltsam, um zu beleidigen.
Ein weiterer Grund für diesen Erfolg war die Musik:
1728 hatte Pepusch populäre Klänge, Volkslieder und
sogar Opernarien neu arrangiert, 1928 war es die Origi-
nalkomposition von Kurt Weill mit Anklängen von Jazz,
Liedern und Arien. Weill traf den Nerv seiner Zeit
mit einer Musik, die nicht nur seinen persönlichen
Stempel trägt, sondern zugleich die Kultur einer ganzen
Epoche widerspiegelt. Die Rechteinhaber und der Verlag
der Dreigroschenoper haben der Anfrage der Salzburger
Festspiele stattgegeben, fast neunzig Jahre nach der Ur-
aufführung ein einmaliges Experiment wagen zu dürfen:
Indem die unsterblichen Melodien dieses großartigen
Komponisten neu adaptiert werden, will man versuchen,
die Herkunft seiner Musiksprache, die sich den Tanz-
bands der zwanziger Jahre verdankt, in die Klangwelt der
zehner Jahre unseres Jahrhunderts zu transportieren.
Mit dieser Aufgabe wurde Martin Lowe betraut. Lowe ist
vielfacher Preisträger, er gewann den Tony, den Grammy
und den Olivier-Award und ist verantwortlich für die ak-
klamierte Musik der Neuinszenierung des Jedermann.
Natürlich könnte sich durch diesen Eingriff der Eindruck
des Stücks verändern und, um diese Tatsache nicht zu
verschleiern, haben die Salzburger Festspiele, obwohl sie
selbstverständlich den Text von Bertolt Brecht spielen,
einen anderen Titel gewählt: Mackie Messer – Eine Salz-
burger Dreigroschenoper.
Die Regie wird Julian Crouch führen. Julian Crouch war
Bühnenbildner und Co-Regisseur der Neuinszenierung
des Jedermann 2013, und er wird auch hier für das Büh-
nenbild verantwortlich zeichnen.
Um Ihnen in Vollständigkeit die Bedeutung der epoche­
machenden Leistung von Kurt Weill zu vermitteln, werden
die Salzburger Festspiele auch eine konzertante Auffüh-
rung der Originalversion der Partitur mit dem Ensemble
Modern unter der Leitung des führenden Weill-Dirigen­
ten, Komponisten und Chansonniers HK Gruber zu
Gehör bringen.	 Sven-Eric Bechtolf
Den Auftakt bildet im März eine Großbri-
tannien-Rundreise mit dem Spitzenorches­
ter „Camerata Salzburg“. Ebenfalls im März
bereisenwirdieKunst-undModemetropole
Mailand.AnfangAprilerwartetSieeineReise
nach Florenz, wo Sie sich auf Giuseppe Ver-
dis Meisterwerk „La Traviata“ in der Opera
di Firenze freuen dürfen. Als erster Höhe-
punkt des Jahres wartet Anfang Mai eine
Reise in die katalanische Hauptstadt Bar-
celona. Belgiens Hauptstadt Brüssel steht
Mitte Mai auf unserem Reiseprogramm.
Lassen Sie sich von Verdis „Un ballo in
maschera“ im Théâtre Royal de la Monnaie
verzaubern. Kurz darauf starten wir nach
Prag, wo wir Mozarts „Don Giovanni“
im Ständetheater erleben – dort, wo die
Uraufführung dieser Oper im Jahre 1787
unter großer Begeisterung stattgefunden
hat. Die erste Jahreshälfte beschließt eine
Fahrt in die sächsischen Metropolen Dres-
denundLeipzig.Zuerlebensinddabeieine
Aufführung von Verdis „Don Carlo“ in
der weltberühmten Semperoper sowie ein
Konzert mit dem Gewandhaus-Orchester
in Leipzig. Barocke Opernpracht ist Mitte
Juli in der Provence angesagt – dort dür-
fen Sie sich gleich auf zwei Aufführungen
freuen:Bizets„Carmen“mitWeltstarJonas
Kaufmann im Théatre Antique in Orange
undHändels„Alcina“imGrandThéatrede
Provence in Aix. Im Herbst folgt das große
Jahresfinale:ZunächstmiteinerReisenach
Venedig, wo mit Puccinis Oper „Tosca“
eine der beliebtesten Opern zu erleben sein
wird. Eines der absoluten Highlights 2015
ist unsere Sizilien-Reise Ende September.
Sie dürfen sich auf Puccinis Meisterwerk
„La Bohème“ im Teatro Massimo in Pa-
lermo freuen. Den Schlusspunkt setzen
im Oktober zwei Reisen nach Mailand,
wo im Teatro alla Scala Donizettis „L’ elisir
d’amore“ aufgeführt wird.
EinProgrammvollerGenüsse,diesichreise-
freudige Opern- und Konzertfreunde nicht
entgehen lassen sollten.
DetailprogrammundPreise:
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Musik genießen und dabei neue Reiseziele kennenlernen: Diese Kombination erfreut
sich zunehmender Beliebtheit. Wer das unter einen Hut bringen und noch dazu nicht auf
fachkundige Reiseleitung verzichten will, der hat es gar nicht leicht: Die Zahl von Veran-
staltern, die all das bieten, hält sich in engen Grenzen. Doch mit opernreisen.com lässt
sich dieses Vergnügen in vollen Zügen genießen. Mit dem Slogan „Zu den schönsten
Tönen“ haben wir uns auf Opernreisen spezialisiert. Soeben ist das Jahresprogramm für
2015 erschienen und bietet wieder etliche Höhepunkte für reisefreudige Musikfreunde.Sonja Beisswenger /Foto:MatthiasHorn Michael Rotschopf /Foto:JeanneDegraa
Teatro Liceu /Foto:ABofill
OPERNREISEN 2015
10.bis17.März2015
GROSSBRITANNIEN
KonzertreiseCamerataSalzburg
23.bis25.März2015
MAILAND
„Carmen“
7.bis11.April2015
FLORENZ
„LaTraviata“
1.bis4.Mai2015
BARCELONA
„Carmen“
14.bis17.Mai2015
BRÜSSEL
„Unballoinmaschera“
23.bis26.Juni2015
DRESDEN & LEIPZIG
„DonCarlo“
26.bis28.Juni2015
PRAG
„DonGiovanni“
13.bis18.Juli2015
provence & CÔte d‘ Azur
„Carmen“&„Alcina“
19. – 21. Sep. / 3. – 5. Okt. 2015
VENEDIG
„Tosca“/„LaTraviata“
26.Septemberbis3.Oktober2015
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Konzert
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Camerata Salzburg
Solistenkonzerte
Mozart-Matineen
Salzburg contemporary
Wiener Philharmoniker
Liederabende
András Schiff –
Zyklus letzte Sonaten
Die Dreigroschenoper
Orchester zu Gast
Kammerkonzerte
Young Conductors Award
Young Singers Project
2726
Ouverturespirituelle
ChristentumundHinduismus
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FestspielMagazin 2015	 Konzert Konzert	 FestspielMagazin 2015
28 29
MOZART:C-MOLL-MESSE
Mi 22. Juli,19.30 Uhr,StiftskircheSt.Peter
	 WolfgangA. Mozart	 Messec-MollKV427
	 Sopran	 JulieFuchs
	 Sopran	 MichaelaSelinger
	 Tenor	 JulianPrégardien
	Bass	MatthiasWinckhler(MitglieddesYSP)
	 Orgel	 MichaelaAigner	
		 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlaßner
		 MozarteumorchesterSalzburg
	 Dirigent	 MatthewHalls
EineVeranstaltungderStiftungMozarteumSalzburginZusammenarbeitmitdenSalzburgerFestspielen
Preise:E	203,–/161,–/136,–/101,–/72,–/36,–
Beethoven:Missasolemnis
Mi 22. Juli,20.00 Uhr,GroßesFestspielhaus
	 LudwigvanBeethoven	 MessefürvierSolostimmen,
		 ChorundOrchesterD-Durop.123,„Missasolemnis“
	 Sopran	 LauraAikin
	 Alt	 ElisabethKulman
	 Tenor	 JohannesChum
	 Bass	 RubenDrole
		 ArnoldSchoenbergChor
	 Choreinstudierung	 ErwinOrtner
		 ConcentusMusicusWien
	 Dirigent	 NikolausHarnoncourt
Preise:E	256,–/194,–/145,–/105,–/71,–/34,–/17,–
Bach:Musikalisches Opfer
Do23.Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche
	 Johann Sebastian Bach	 Musikalisches Opfer BWV 1079
		 LeConcertdesNations
	 Cembalo	 PierreHantaï
	 ViolineI	 ManfredoKraemer
	 ViolineII	 DavidPlantier
	Flöte	MarcHantaï
	 Violoncello	 BalázsMaté	
	 Violone	 XavierPuertas
	Diskantviola,VioladaGamba
	 undLeitung	 JordiSavall
Preise:E	159,–/138,–/121,–/87,–/58,–/29,–
Schubert:Lazarus
Fr 24. Juli,19.00 Uhr,Felsenreitschule
	 FranzSchubert	 Symphonieh-MollD759,„Unvollendete“
	 	 Lazarus,oder:DieFeierderAuferstehung
		 SzenischesOratoriumin3AktenD689(Fragment)
	 Lazarus	 MaximilianSchmitt
	 Nathanael	 WernerGüra
	 Maria	 MarlisPetersen
	Martha	 ChristianeLibor	
	 Jemina	 SophieKarthäuser	
	 Simon	 ThomasE. Bauer	
		 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlaßner
		 CamerataSalzburg
	 Dirigent	 IngoMetzmacher
Preise:E	203,–/152,–/125,–/108,–/94,–/67,–/39,–/17,–
Hinduismus III:KHYAL
Fr24. Juli,22.00 Uhr,Kollegienkirche
DasWortKhyalstammtausdemArabischenundbedeutetsovielwieImaginationoder
Fantasie,undauchKhyalzähltzuderhindustanischenMusik.Gegenüberdemälteren,
traditionellenDhrupadistKhyalderseitJahrhundertenverbreitetsteGesangsstilaus
Nordindien,der,aufderBasisdesRaga-Systems,demSängeroderInstrumentalistenei-
negroßeFreiheitderImprovisationermöglicht.BegleitetwirdKhyalvoneinerdoppelten
Trommel(Tabla)undeinemSaiteninstrument,etwaeinerSarangi,demamweitesten
verbreitetenStreichinstrumentinNordindienundPakistan.DieSarangiübernimmtda-
beidieRolledeszweitenMelodieinstrumentesnebenderStimme.ShrutiSadolikarsingt
inderTraditiondesJaipur-AltrauliGharana.NebenKhyalwirdSadolikarauchStotras
(Sanskrit-Hymnen),Bhajans(religiöseVolkslieder)sowieAbhangas(mystischeLieder)
vonheiligenDichterninderSpracheMarathivortragen.
	 Gesang	 ShrutiSadolikar
	 Tabla	 VinodLele
	 Sarangi	 SandeepKumarMishra
	 Perkussion	 ShrinidhiKatkar
		 u. a.
Preise:E	58,–/36,–/23,–
Schubert:MesseAs-Dur
Mozart-Matinee
Sa 25. /So 26. Juli,11.00 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal
	 WolfgangA. Mozart	 SymphonieNr.41C-DurKV551,„Jupiter“
	 FranzSchubert	 MesseAs-DurfürSoli,Chor,Orchester
		 undOrgelD678
	 Sopran	 AnnaLuciaRichter
	 Alt	 KatharinaMagiera
	 Tenor	 JulianPrégardien
	 Bass	 AlexEsposito
		 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlaßner
		 MozarteumorchesterSalzburg
	 Dirigent	 AndrésOrozco-Estrada
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
HinduismusIV:BHARATANATYAM
Sa25.Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche
DerklassischesüdindischeTanzstildesBharatanatyamistalsTempeltanzentstandenund
wurdeaufBasisderTempelskulpturen,diedieverschiedenenBewegungsweisenoderkara-
nasdarstellen,wiederbelebtundausdemKontextdesTempelsaufdieBühnegebracht.
DieBharatanatyam-TänzerinundChoreografinAlarmélValliistbekanntfürihreFähig-
keit,dieGrammatikdestraditionellenTanzesineinedynamische,lebendigeSprachezu
verwandeln–einesubtile,tiefverinnerlichte,persönlicheTanzpoetik.InDuftderErde,das
sichaufeklektischeQuellenstütztundeineVielzahlpoetischerMethodenvereint–von
derfeierlichenSchönheitderuraltenvedischenHymnenzudenkantigenMetaphernder
antikenSangam-DichtungaufTamil–evoziertdieTänzerindieessenzielleGanzheitder
sinnlichenundderheiligenWelt,derNaturunddesGöttlichen.IneinerstilisiertenSpra-
chederGestik,dieElementedesTanztheatersundderrhythmischenImprovisationvereint,
erforschtsiedieVerbindungzwischenWortundBewegung,KörperundText,Bewegungs-
losigkeitundStille,wobeisiedieBeziehungzwischenTanz,PoesieundGesangverstärkt.
ZuBeginndesAbendserklingtMusikmitdenInstrumentenNadaswaram(Kegeloboemit
Doppelrohrblatt)undThavil(zweifelligeFasstrommel),denwichtigstenInstrumentenin
südindischenTempeln–keinRitual,keineProzessionundkeinFestfindetohnesiestatt.
	Nadaswaram	 InjikkudiSubramaniam
		 MariyappanMuthukamarsamy
	 Thavil	 SudharsanMani		
		 SaravanMannappan
	 ChoreografieundTanz	 AlarmélValli
	 Nattuvanar/Cymbals	 JayashreeRamanathan
	 Gesang	 NishaRajagopalan
	Mridangam(Perkussion)	 RamamoorthySriganesh
	 Violine	 K. P. Nandini
	 Flöte	 ShrutiSagar
	 Lichtdesign	 MuruganKrishnan
Preise:E	58,–/36,–/23,–
Haydn: DIE SCHÖPFUNG
Sa 18. Juli,19.30 Uhr,GroßesFestspielhaus
	 JosephHaydn	 DieSchöpfungHob.XXI:2
	 Sopran	 ChiaraSkerath
	 Tenor	 StanislasdeBarbeyrac
	 Bariton	 AdrianSâmpetrean
		 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlassner
		 MitgliederdesMozarteumorchestersSalzburg
		 LesMusiciensduLouvreGrenoble
	 Dirigent	 MarcMinkowski
Preise:E	214,–/173,–/138,–/105,–/71,–/34,–/17,–
Palestrina:MISSA,MOTETTEN,RICERCARI
So 19. Juli,11.00 Uhr,Kollegienkirche
	 GiovanniPierluigi
	 daPalestrina	 RicercariausRicercarisopralituoniaquattro
		 MissaausMissarumLiberSecundus
		 MotettenausMotectaFestorumtotiusanni
		 LiberPrimus
		CorodellaRadiotelevisioneSvizzera,Lugano
	 Leitung	 DiegoFasolis
Preise:E	97,–/76,–/61,–/39,–/25,–
Bach:H-Moll-Messe
So 19. Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche
	JohannSebastianBach	 HoheMesseh-Moll
		 fürSoli,Chor,OrchesterundOrgelBWV232
	 SopranI	 HanaBlažíková
	 SopranII	 SophieHarmsen
	 Alt	 AlexPotter
	 Tenor	 VáclavČížek
	 Bass	 TomášKrál,MariánKrejčík
		 CollegiumVocale1704
		 Collegium1704
	 Leitung	 VáclavLuks
Preise:E	159,–/138,–/121,–/87,–/58,–/29,–
Hugo von Hofmannsthal: JEDERMANN
Premiere:So 19. Juli,21.00 Uhr,Domplatz
(beischlechtemWetterimGroßenFestspielhaus)
WeitereVorstellungenimRahmenderOuverturespirituelle
am23./25./26./29. Juli,sieheSchauspielprogrammSeite20
Hinduismus I:KutiYATTAM
Mo 20. Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche
Kutiyattam–wörtlich„Zusammen-Spiel“–istinKerala,Südindien,zuHause.
AlsdaseinzigetraditionelleSanskrittheaterdesgesamtenSubkontinentswurdees2001
vonderUNESCOzumimmateriellenWeltkulturerbeerklärt.Aufführungen
sindnachwievorsehrseltenzusehen,Kutiyattamwirdlediglichvon30bis40
SchauspielerInnenundMusikerInnenweltweitdargeboten.DiesesTanztheaterzeich-
netsichdurchspektakuläreKostümeundSchminkmasken,durchseinekomplexeund
hochstilisierteGestikundMimiksowieeineneinzigartigenSprechgesangaus.Musi-
kalischwirdesvonRhythmusinstrumentengetragen,nebenkleinenZimbelnundeiner
„singenden“TrommelbieteninsbesonderediegroßenKupfertrommelneineinmaliges
Klangerlebnis.DieTheaterstückehabenmeistmythologischeStoffeausdenhinduis-
tischenEpenMahabharataundRamayanazumInhalt.DasEnsembleNepathyawird
vonMargiMadhuChakyarundseinerFrauIndugeleitetundstehtfüreinederkleinen,
exzellentenSchulen,dieKutiyattamlehrenundjungeTalentefördern.
	 	Nepathya
	 Leitung	 MargiMadhuChakyarundIndu
Preise:E	58,–/36,–/23,–
Invocation
Di 21.Juli,19.30 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal
	 TristanMurail	 Clochesd’adieu,etunsourire…
		 inmemoriamOlivierMessiaen(1992)
	 FranzLiszt	 ausHarmoniespoétiquesetreligieuses:Nr.5Paternoster,
		 Nr.3BénédictiondeDieudanslasolitude
	 OlivierMessiaen	 ausVingtRegardssurl’Enfant-Jésus:Nr.1RegardduPère
	 JohannSebastianBach	 Choralvorspiel„Ichruf’zuDir,HerrJesuChrist“BWV639
		 inderKlavierbearbeitungvonFerruccioBusoni
	 OlivierMessiaen	 aus8Préludes:Nr.6Clochesd’angoisseetlarmesd’adieu
	 JohannSebastianBach	 „DieSeeleruhtinJesuHänden“,
		 KlavierbearbeitungderSopranarieausder		
		 KantateBWV127vonHaroldBauer
	 FranzLiszt	 ausHarmoniespoétiquesetreligieuses:Nr.7Funérailles
	 MauriceRavel	 ausMiroirs:Nr.5LaValléedescloches
	 Klavier	 HerbertSchuch
Einheitspreis:E	 36,–
Hinduismus II:Dhrupad
Di 21. Juli, 20.30 Uhr,Kollegienkirche
Dhrupadistdieälteste,heutenochpraktizierteFormklassischerMusikinIndien,die
zurhindustanischenodernordindischenMusikzählt.UrsprünglichwurdeDhrupadals
FormdesGebetesinTempelngesungen,umdemGöttlichendurchKlangzuhuldigen.
Dhrupad,eineGesangsform,dievorallemSanskrit-Texteverwendet,wirdüberJahr-
hundertevonGenerationzuGenerationvoralleminnerhalbMusikerfamilienundauch
heutevomMeisterandieSchülermündlichüberliefert.EineDhrupad-Aufführungbe-
ginntmitdemAlap,einerlangsamen,stufenweisenEinführungdesRagamitfließenden
melodischenMustern.DannsteigertsichallmählichdasTempo,bisindenschnelleren
PassagenspielerischeunddynamischeVerzierungendominieren.UdayBhawalkarist
einerderbedeutendstenDhrupad-ProtagonistenderjüngerenGeneration.
	Gesang	 UdayBhawalkar
	 Pakhawaj	 PratapAwad
		u. a.
Preise:E	58,–/36,–/23,–
Foto:byheaven-Fotolia.com
Pinchas Zukerman
Sa 1. August,19.30 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal
	 IgorStrawinsky	 ConcertoinDfürStreichorchester	
	WolfgangA. Mozart	 KonzertfürViolineundOrchesterNr.5A-DurKV219
		 SerenadeNr.6D-DurfürzweiOrchester
		 KV239,„Serenatanotturna“
	PeterI. Tschaikowski	 SerenadefürStreicherC-Durop.48
	 ViolineundLeitung	 PinchasZukerman
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
François Leleux
Do 20. August,19.30 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal
	 Felix Mendelssohn	 Streichersymphonie Nr. 10 h-Moll
		 Konzert für Violine, Klavier und Orchester d-Moll
	 Joseph Haydn	 Konzert für Oboe und Orchester
		 C-Dur Hob. VIIg:C1
		 Symphonie Nr. 44 e-Moll Hob. I:44, „Trauer-Symphonie“
	 Violine	 RenaudCapuçon
	 Klavier	 KhatiaBuniatishvili
	 OboeundLeitung	 FrançoisLeleux
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
CamerataSalzburg
Ingo MEtzmacher
Fr 24. Juli,19.00 Uhr,Felsenreitschule
	 FranzSchubert	 Symphonieh-MollD759,„Unvollendete“
		 Lazarus,oder:DieFeierderAuferstehung
		 SzenischesOratoriumin3AktenD689
		(Fragment)
	 Lazarus	 MaximilianSchmitt
	 Nathanael	 WernerGüra
	Maria	 MarlisPetersen
	 Martha	 ChristianeLibor	
	 Jemina	 SophieKarthäuser	
	 Simon	 ThomasE. Bauer	
		 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlaßner
Preise:E	203,–/152,–/125,–/108,–/94,–/67,–/39,–/17,–
CamerataSalzburg/Foto:AndreasHechenberger
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30 31
Bruckner: messe F-MOLL
Sa25.Juli,21.00Uhr/Mo 27. Juli,19.30 Uhr,GroßesFestspielhaus
	 BohuslavMartinů	 LesFresquesdePierodellaFrancesca(1956)
	 AntonBruckner	 MesseNr.3f-MollfürSoli,vierstimmigen
		 gemischtenChorundOrchesterWAB28
	 Sopran	 DorotheaRöschmann
	Alt	KarenCargill
	 Tenor	 ChristianElsner
	 Bass	 Franz-JosefSelig			
		 ChordesBayerischenRundfunks
	 Choreinstudierung	 PeterDijkstra
		 WienerPhilharmoniker
	 Dirigent	 YannickNézet-Séguin
Preise:E	304,–/235,–/187,–/145,–/93,–/42,–/17,–
Hinduismus V: Morgen-ragas
So26.Juli,6.00Uhr,Kollegienkirche
	DerBegriffRagastammtausdemSanskritundbedeutetsovielwie„das,wasdenGeist
färbt“.DerRagastelltdiemelodischeGrundstrukturderklassischenindischenMusik
dar.RagassindaufJahres-undTageszeitenabgestimmtunddrückenGrundstim-
mungenwieFreude,TraueroderLiebeaus.LebendigwirdeinRagadurchdieKunst
derImprovisationundOrnamentik.
MusikerausderklassischennordindischenMusik(hindustanischeMusik)sowieder
klassischensüdindischenMusik(karnatischeMusik)werdenRagasfürdieMorgen-
dämmerungunddenSonnenaufgangsingenundmusizieren.
	 Gesang	 ShrutiSadolikar 
		u. a.
Preise:E	58,–/36,–/23,–
Foto:byheaven-Fotolia.com
FRANCISCO JAVIER: LA RUTA DE ORIENTE
Di28.Juli,20.30Uhr,Kollegienkirche
„DieWeltisteinBuch.Werniereist,siehtnureineSeitedavon“,sagteeinstAugusti-
nusvonHippo.DerJesuitenpaterFranzXaverwareingroßerApostel,aberauchein
LeserderWelt.SeinWunschwarWissenzuerlangen,unddazubegabersich1540
entschlossenundohneFurchtaufdemWegnachdemOrient,zoggenOsten–Ex
OrienteLux:dasLichtkommtvomOrient.SeineReiseführteihnvonLissabonaus
zunächstnachAfrika,IndienundJapan.SeinVorhaben,auchinChinafremdeKul-
turenkennenzulernenundzugleichzulehren,konnteernichtmehrindieTatumset-
zen,warFremdendochderZutrittstrengstensuntersagt.
FranzXaversetztesichaufseinerReisenachOstenmitdenbedeutendstenReligio­nen
desOrientsauseinander:Islam,Buddhismus,Hinduismus,Konfuzianismusund
Nestorianismus.JordiSavallfolgtmitHespèrionXXI,derCapellaReialdeCatalunya
undGastmusikernausIndienundJapandenSpurendieses1552verstorbenen,inder
katholischenTraditionals„ApostelvonIndien“bekanntenMissionars,undrekon-
struiertdamitnichtnurdenFleckenteppichandamaligenmusikalischenKulturen
undTraditionen,sondernstelltmitderMusikausjenerEpochezugleichheutenoch
lebendigeMusikkulturenvor.
	 	 GastmusikerausIndienundJapan
		 LaCapellaReialdeCatalunya
		 HespèrionXXI
	 Leitung	 JordiSavall
Preise:E	159,–/138,–/121,–/87,–/58,–/29,–
Lachrimae
Mi29.Juli,20.30Uhr,Kollegienkirche
	 JohnDowland	 LachrimaePavaneP.15
	 HenryPurcell	 Tellme,somepityingangel
	 TarquinioMerula	 Horchetempodidormire
	 FrancescoCavalli	 Opiùd’ogniricchezza
	 BenedettoFerrari	 Sonruinato,appassionato
	 HenryPurcell	 Chaconne:AdagioausderSonataVIg-Moll
	 BarbaraStrozzi	 Lagrimemie
	 JohnDowland	 Flowmytears
	 BarbaraStrozzi	 ChesipuòfareausArieavocesolaop.8
	 SalamoneRossi	 Sonataterzasopral’ariaromanescaop.12
	 HenryPurcell	 ThePlaint:OletmeweepausTheFairyQueen
	 DomenicoScarlatti	 SonatefürCembalod-MollK.90
		 (bearbeitetfürViolineundBassocontinuo)
	 FrancescoCavalli	 RestinoimbalsamateausLaCalisto
	 HenryPurcell	 Nowthatthesunhathveiledhislight
	 Sopran	 AnnaProhaska
		Arcangelo
	 Violine1	 SophieGent
	 Violine2	 PabloHernanBenedi
	 Gambe	 IsabelleSaint-Yves
	 Laute	 ThomasDunford
	 Cembalo,OrgelundLeitung	 JonathanCohen
Preise:E	97,–/76,–/61,–/39,–/25,–
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA
Sa 25. /So 26. Juli,11.00 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal
	 WolfgangA. Mozart	 SymphonieNr.41C-DurKV551,„Jupiter“
	 FranzSchubert	 MesseAs-Dur
		 fürSoli,Chor,OrchesterundOrgelD678
	 Sopran	 AnnaLuciaRichter
	Alt	KatharinaMagiera
	 Tenor	 JulianPrégardien
	 Bass	 AlexEsposito
		 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlaßner
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
Rudolf Buchbinder
Sa 1. /So 2. August,11.00 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal
	 JosephHaydn	 KonzertfürKlavierundOrchester
		 D-DurHob.XVIII:11
	 WolfgangA. Mozart	 KonzertfürKlavierundOrchester
		 Nr.25C-DurKV503
		 RondofürKlavierundOrchesterD-DurKV382
	 LudwigvanBeethoven	 FantasiefürKlavier,ChorundOrchester
		 c-Mollop.80,„Chorfantasie“
	 	 SalzburgerBachchor
	 Choreinstudierung	 AloisGlaßner
	 KlavierundLeitung	 RudolfBuchbinder
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
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Mozarteumorchester Salzburg
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FestspielMagazin 2015	 Konzert Konzert	 FestspielMagazin 2015
32 33
	Ivor Bolton
Sa8./So9.August,11.00 Uhr, StiftungMozarteum/GroßerSaal
	 WolfgangA. Mozart	 Serenadefür12BläserundKontrabass
		 B-DurKV361,„GranPartita“
		 RezitativundArie(Rondo)„Ombrafelice“–
		 „Iotilascio,equestoaddio“fürAltKV255
		 sowieweitereArienvonMozartundGluck
		 SymphonieNr.40g-MollKV550
	 Countertenor	 BejunMehta
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
Giovanni ANtonini
Sa15./So16.August,11.00 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal
	 FranzSchubert	 Ouvertüre„imitalienischenStile“D-DurD590
	 WolfgangA. Mozart	 SymphonieNr.38D-DurKV504,„Prager“
	 LudwigvanBeethoven	 SymphonieNr.2D-Durop.36
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
Ádám Fischer
Sa22./So23.August,11.00 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal
	 WolfgangA. Mozart	 SymphonieNr.1Es-DurKV16
		 RezitativundRondo
		 „Ch’iomiscordidite?“–„Nontemer,
		 amatobene“fürSopranmitobligatemKlavier
		 undOrchesterKV505
		 sowieweitereArienvonMozart
	 FranzSchubert	 SymphonieNr.8C-DurD944
	 Sopran	 AnettFritsch
Preise:E	203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,–
MuratSubatli/fotolia.com
StiftungMozarteumGrosserSaal/ISMChristianSchneider
Solistenkonzerte
Herbert Schuch
Di 21. Juli,19.30 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal
	 TristanMurail	 Clochesd’adieu,etunsourire…
		 inmemoriamOlivierMessiaen(1992)
	 FranzLiszt	 ausHarmonies poétiques et religieuses:Nr.5Paternoster
		 Nr.3BénédictiondeDieudanslasolitude
	 OlivierMessiaen	 ausVingt Regards sur l’Enfant-Jésus:Nr.1RegardduPère
	JohannSebastianBach	 Choralvorspiel„Ichruf’zuDir,HerrJesuChrist“
		BWV639inder KlavierbearbeitungvonFerruccioBusoni
	 OlivierMessiaen	 aus8Préludes:
		 Nr.6Clochesd’angoisseetlarmesd’adieu
	JohannSebastianBach	 „DieSeeleruhtinJesuHänden“,Klavierbearbeitungder	
		 SopranarieausderKantateBWV127vonHaroldBauer
	 FranzLiszt	 ausHarmonies poétiques et religieuses:Nr.7Funérailles
	 MauriceRavel	 ausMiroirs:Nr.5LaValléedescloches
	 Klavier	 HerbertSchuch
Einheitspreis:E	 36,–
GrigorySokolov
Sa1.August,21.00 Uhr,GroßesFestspielhaus
	JohannSebastianBach	 PartitaNr.1B-DurBWV825
	LudwigvanBeethoven	 SonatefürKlavierNr.7D-Durop.10Nr.3
		 WeitereWerkewerdenspäterbekanntgegeben.
	 Klavier	 GrigorySokolov
Preise:E	159,–/132,–/89,–/67,–/47,–/23,–/12,–
Pierre-Laurent Aimard –
Tamara Stefanovich
Sa 8. August,19.30 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal
	DasgesamteKlavierwerkvonPierreBoulez
	 PierreBoulez	 Notations(12)(1946)
		 Sonatepourpianono1(1949)
		 Sonatepourpianono2(1950)
		 Sonatepourpianono3(1957)
			 Constellation-Miroir
			 Trope
		 Incises(1994 / 2001)
		 Unepaged’éphéméride(2005)
		 Structurespourdeuxpianos:LivreII(1956–1961)
	 Klavier	 Pierre-LaurentAimard		
	 Klavier	 TamaraStefanovich
Einheitspreis:E	 36,–
Maurizio Pollini
So9.August,17.00 Uhr,GroßesFestspielhaus
	LudwigvanBeethoven	 Sonate für Klavier Nr.17 d-Moll op.31 Nr.2,
		 „Der Sturm“
	 Arnold Schönberg	 Drei Klavierstücke op.11
		 Sechs kleine Klavierstücke op.19
	LudwigvanBeethoven	 Sonate für Klavier Nr.24 Fis-Dur op.78
		 Sonate für Klavier Nr.23 f-Moll op.57,
		„Appassionata“
	 Klavier	 MaurizioPollini
Preise:E	159,–/132,–/89,–/67,–/47,–/23,–/12,–
Arcadi Volodos
Mo17.August,19.30 Uhr,HausfürMozart
	 JohannesBrahms	 ThemaundVariationend-Moll–Arrangementdes
		 zweitenSatzesausdemStreichsextettop.18
		 AchtKlavierstückeop.76
	 FranzSchubert	 SonatefürKlavierNr.21B-DurD960
	 Klavier	 ArcadiVolodos	
Preise:E	159,–/132,–/103,–/81,–/61,–/39,–/25,–/20,–/12,–
MITSUKO UCHIDA
Fr21.August,19.30 Uhr,HausfürMozart
	 FranzSchubert	 ImpromptusD899
	LudwigvanBeethoven	 33VeränderungenübereinenWalzer
		 vonDiabelliop.120,„Diabelli-Variationen“
	 Klavier	 MitsukoUchida	
Preise:E	159,–/132,–/103,–/81,–/61,–/39,–/25,–/20,–/12,–
Yo-Yo Ma
Sa29.August,19.30 Uhr,HausfürMozart
	JohannSebastianBach	 SuitefürVioloncellosoloNr.1G-DurBWV1007
		 SuitefürVioloncellosoloNr.5c-MollBWV1011
		 SuitefürVioloncellosoloNr.6D-DurBWV1012
	 Violoncello	 Yo-YoMa	
Preise:E	159,–/132,–/103,–/81,–/61,–/39,–/25,–/20,–/12,–
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten August Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deutschlan...
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Programa cultural español en Alemania del 7 al 17 de Febrero de 2011
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten März 2015 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsch...
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten November 2013 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deu...
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schau.gmuend Nr.23
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3 tipps_gratis- und anzeigenzeitungen
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Oktober Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deutschla...
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Juni Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deutschland ...
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Oktober 2013 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Mai Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutschland G...
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Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten September 2013 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS De...
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Kartenbüro POLZER: Festspiel Magazin 2015

  • 1. 1 Mit freundlicher Unterstützung der Salzburger Festspiele Foto:MathiasBothor/DG w w w . p o l z e r . c o m FestspielMagazin2015 HöhepunktederSalzburgerFestspiele DergroßeFahrplan durchdasProgramm DerschnellsteWegzu TerminenundTickets FIDELIOmit Jonas Kaufmann
  • 2. w w w . p o l z e r. c o m2 3 FestspielMagazin 2015 Information Information FestspielMagazin 2015 Oper 4.......................ÜbersichtsplanderProduktionen 8.........................DieEroberungvonMexico|WolfgangRihm 9.......................LenozzediFigaro| WolfgangAmadeusMozart 10....................Fidelio|LudwigvanBeethoven 11....................Norma|VincenzoBellini 12....................Iltrovatore |GiuseppeVerdi 13....................IphigénieenTauride| ChristophWillibaldGluck 14....................DerRosenkavalier|RichardStrauss 15....................Werther|JulesMassenet 16....................DidoandAeneas|HenryPurcell 17....................Ernani|GiuseppeVerdi Schauspiel 20...................Jedermann| HugovonHofmannsthal 22...................Clavigo| nachJohannWolfgangvonGoethe 23....................DieKomödiederIrrungen| WilliamShakespeare 24...................MackieMesser EineSalzburgerDreigroschenoper | BertoltBrecht/KurtWeill Konzert 28...................Ouverturespirituelle 31....................CamerataSalzburg 32....................Solistenkonzerte 33....................Mozart-Matineen 34....................Salzburgcontemporary 35....................WienerPhilharmoniker 36....................Liederabende 37....................AndrásSchiff–ZyklusletzteSonaten 37....................DieDreigroschenoper 38....................Orchesterkonzerte 40...................Kammerkonzerte 41....................YoungConductorsAward YoungSingersProject Wir freuen uns, Ihnen das Festspiel-Magazin 2015 präsentieren zu dürfen. Es soll Sie durch das umfang- reiche Programm der Salzburger Festspiele 2015 füh- ren. Entstanden ist es in enger Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! Herrschen und Dienen, Macht und Ohnmacht, Unterdrückung und Aufbegehren – diese Gegen- satzpaare behandelt das Opern- und Schauspiel- programm in diesem Jahr. Alle so unterschie­d­ lichen Produktionen, die wir Ihnen auf den fol­gen­- den Seiten vorstellen wollen, eint jedenfalls das Verlangen nach Empathie und Humanität. OPER In dieser Festspiel-Saison stehen im Opern-Bereich viele neue, aber auch altbekannte Inszenierungen auf dem Programm. Neu und vor allem spannend werden die Aufführungen von Beethovens einziger Oper Fidelio mit Jonas Kaufmann, Mozarts Le nozze di Figaro mit Luca Pisaroni und Genia Küh- meier sowie die Rihm-Oper Die Eroberung von Me- xico mit Angela Denoke. Die absoluten Highlights der letzten Festspiel-Saison waren die Aufführung von Verdis Il trovatore mit den Weltstars Anna Ne- trebko und Plácido Domingo ebenso wie Strauss‘ Der Rosenkavalier. Diese werden auch in der dies- jährigen Saison gespielt. Die überaus erfolgreiche Produktion der Norma von Vincenzo Bellini wird von den Salzburger Pfingstfestspielen 2013 übernommen, Glucks Iphigénie en Tauride von den Salzburger Pfingstfestspielen 2015, beide mit der wunderbaren Cecilia Bartoli in der Titelrolle. Drei Opern werden konzertant aufgeführt: Giuseppe Verdis Ernani, Jules Massenets Werther und Henry Purcells Dido and Aeneas. Die großartigen Beset- zungen wie z.B. Elīna Garanča, Piotr Beczala uvm. lassen die Aufführungen mit Spannung erwarten. SCHAUSPIEL Auch im Schauspiel-Bereich wird das Thema der Abhängigkeiten in hierarchischen Verhältnissen weiterverfolgt. In Shakespeares Komödie der Ir- rungen geht es um zwei Zwillingspaare, um Herren und Diener, die in eine irrwitzige, existenziell be­ drohliche Verwechslungskatastrophe mit großem Lachpotenzial geraten. Mit Clavigo beschreibt Goethe den ruchlosen Ehrgeiz eines Karrieristen, der ihn und seine Liebe zuletzt ins Unglück führt. In der Dreigroschenoper von Brecht und Weill, als Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper eine exklusive musikalische Neubearbeitung für die Festspiele, werden die Verhältnisse zur Ver- deutlichung auf den Kopf gestellt: Die ruchlosesten Kapitalisten sind bei Brecht die Bettler selbst und der Sozialdarwinismus wird ausgerechnet vom Bettlerkönig Peachum gepredigt. Im Jedermann schließlich, in gleichbleibender grandioser Beset- zung mit Cornelius Obonya und Brigitte Hob- meier, sind die Lobpreisungen der Geldwirtschaft des verblendeten reichen Mannes immer noch von entlarvender Aktualität. KONZERT Das Konzert-Programm bietet auch 2015 wieder etwas für jeden Geschmack. Die Wiener Philhar- moniker und Gastorchester wie Les Musiciens du Louvre Grenoble, das West-Eastern Divan Orchestra oder das Budapest Festival Orchestra sind darin genauso zu finden wie beispielsweise die Liederabende mit Juan Diego Flórez oder Elīna Garanča, die Mozart-Matineen, Kammerkonzerte, Solistenkonzerte uvm. Die Ouverture spirituelle wird diesmal mit dem Schwerpunkt Hinduismus auf den Festspielsommer einstimmen. Salzburg contemporary ist heuer dem Werk von Pierre Bou- lez, der den Festspielen seit 1960 als Dirigent und Komponist verbunden ist, zum 90. Geburtstag gewidmet. Auf Ihren Besuch in Salzburg freuen sich Ingrid und Wilhelm Prommegger und Ihr POLZER-Team POLZERTravel-undTicketcenterGmbH&Co.KG Residenzplatz 3, A-5020 Salzburg Tel. +43/(0)662/8969 Fax +43/(0)662/8969-700 office@polzer.com • www.polzer.com Impressum Medieninhaber, Herausgeber und für den Inhalt verant­wort­lich: PolzerTravel-undTicketcenterGmbH&Co.KG Residenzplatz 3, 5020 Salzburg • Texte:NachdruckderKurztextezudenFestspiel-Produktionenmitfreundlicher GenehmigungderSalzburgerFestspiele,Copyright:SalzburgerFestspielePresse- büroundDramaturgie,Layout:WerbegrafikRudolfBerlinger,www.rb-grafik.at, Coverbild:JonasKaufmann,Foto:MathiasBothor/DG,Hersteller:Oberndorfer DruckereiGmbH,5110OberndorfbeiSalzburg Liebe Leserinnen und Leser! Foto:BryanReinhart blauen Kajal seiner Augen. Nie mehr als drei Farben? Der Tukan pfeift auf diese Regel. Welche Kombinationen auch außerhalb des Regenwalds tragbar sind, erfahren Sie jeden Sonntag in unserem Stilteil. gewagt Vom Tukan lernen heißt Stil zu lernen. Manchem mag das orange Make-up zu akzentuiert wirken – über jeden Zweifel erhaben ist jedoch sein schwarz-weißes Federkleid (wie hält er bloß das Weiß so rein?). Einen spielerischen Umgang mit Luxus beweist der Regenwaldvogel im * Gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz 4 Wochen kostenlos Probe lesen unter 0800/8508030.*
  • 3. w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 94 5 Tag Date Sa 18. So 19. Mo 20. Di 21. Mi 22. Do 23. Fr 24. Sa 25. So 26. Mo 27. Di 28. Mi 29. Do 30. Fr 31. Sa 1. So 2. Mo 3. Di 4. Mi 5. Do 6. Fr 7. Sa 8. So 9. Mo 10. Di 11. Mi 12. Do 13. Fr 14. Sa 15. So 16. Mo 17. Di 18. Mi 19. Do 20. Fr 21. Sa 22. So 23. Mo 24. Di 25. Mi 26. Do 27. Fr 28. Sa 29. So 30. Salzburger Festspiele 18. Juli – 30. august 2015 [P] Gratis Bus-Shuttle – Anfang Reichenhaller Straße, Höhe Haus Nr. 4 – Abfahrt zur Perner-Insel: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn, Zählkarten im Bus Diverse Vorstellungen sind im Arrangement buchbar, siehe dazu Seiten 48–51 im Festspielmagazin. Tag Date Kollegienkirche HAUS für MOZART STIFtUNG MOZARTEUM grosse Universitätsaula [U] Landestheater GROSSES FESTSPIELHAUS DOMPLATZ FELSENREITSCHULE [F]  ST. PETER [SP] ARGEkultur [A] / Lehrbauhof [L] Perner-insel [P] Die Schöpfung / Les Musiciens YSP Meisterklasse Ludwig [U] 15.00 du Louvre Grenoble / Minkowski Os 19.30 Palestrina / Coro della Radiotelevisione Svizzera, Lugano / Fasolis Os 11.00 Jedermann Os • 21.00 h-Moll-Messe / Collegium 1704 / Luks Os 20.30 Hinduismus I. Kutiyattam Os 20.30 Invocation / Solistenkonzert Schuch Os 19.30 Hinduismus II. Dhrupad Os 20.30 Missa solemnis / Concentus Musicus Wien / c-Moll-Messe / Mozarteumorchester Harnoncourt Os 20.00 Salzburg / Halls * Os [SP] 19.30 Musikalisches Opfer /  Jedermann Os 21.00 Le Concert des Nations / Savall Os 20.30 Lazarus / Camerata Salzburg / Metzmacher Os [F] 19.00 Hinduismus III. Khyal Os 22.00 Wiener Philharmoniker / Nézet-Séguin / Jedermann Os 17.00 Mozart-Matinee / Orozco-Estrada / Der Barbier von Sevilla für Kinder • [U] 15.00 Bruckner-Messe Os 21.00 Schubert-Messe Os 11.00 Hinduismus IV. Bharatanatyam Os 20.30 Jedermann Os 17.00 Mozart-Matinee / Orozco-Estrada / Hinduismus V. Morgen-Ragas Os 6.00 Die Eroberung von Mexico • [F] 20.00 Schubert-Messe Os 11.00 Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Wiener Philharmoniker / Nézet-Séguin / Bruckner-Messe Os 19.30 Liederabend Gerhaher  20.00 Clavigo • 19.30 La Ruta de Oriente / La Capella Reial de Le nozze di Figaro • 19.00 Catalunya / Hespèrion XXI / Savall Os 20.30 Jedermann Os 21.00 Die Eroberung von Mexico [F] 19.30 Lachrimae / Prohaska /Arcangelo / Cohen Os 20.30 Clavigo 19.30 ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Meister Sc  [F| 19.30 Liederabend Agresta  19.30 Norma • 19.00 Klangforum Wien / Cambreling I Sc 20.30 Clavigo 19.30 Jedermann 17.00 Mozart-Matinee / Buchbinder 11.00 Solistenkonzert Sokolov 21.00 Die Eroberung von Mexico [F] 19.30 Camerata Salzburg / Zukerman 19.30 Die Komödie der Irrungen • [P] 19.30 Le nozze di Figaro 16.00 Mozart-Matinee / Buchbinder 11.00 Abschlussaufführungen Operncamp Fidelio [A] 15.00 / 17.00 Budapest Festival Orchestra / I. Fischer 20.00 Kammerkonzert Tetzlaff / Tetzlaff / Vogt Trio 19.30 YSP Meisterklasse Pertusi [U] 17.00 Clavigo 19.30 Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Liederabend Flórez  20.00 Norma 19.00 Kammerkonzert Cuarteto Casals 20.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Fidelio • 19.30 Die Eroberung von Mexico [F] 20.00 Clavigo 19.30 Jedermann 21.00 Le nozze di Figaro 19.00 Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30     Clavigo 19.30 Wiener Philharmoniker / Haitink 19.30 Norma 19.00 András Schiff / Letzte Sonaten I 19.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Fidelio 19.30 Liederabend Garanča  19.00 Klangforum Wien / Cambreling II Sc 20.30 Clavigo 19.30 Wiener Philharmoniker / Haitink 11.00 Mozart-Matinee / Bolton  11.00 YCA Award Concert Weekend I [U] 15.00 Il trovatore • 19.30 Norma 19.00 Solistenkonzert Aimard / Stefanovich Sc 19.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Mozart-Matinee / Bolton  11.00 YCA Award Concert Weekend II [U] 15.00 Solistenkonzert Pollini 17.00   Abschlussaufführungen Clavigo 19.30 Jedermann 21.00 Le nozze di Figaro 18.00 András Schiff / Letzte Sonaten II 19.30 Operncamp Il trovatore [A] 14.00 / 16.00 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Fidelio 19.30 Die Eroberung von Mexico [F] 19.00 Kammerkonzert Frang & Friends 19.30 YCA Award Concert Weekend III [U] 11.00 Il trovatore 20.00 Mackie Messer • [F] 19.00 Liederabend Karg 19.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 West-Eastern Divan Orchestra /  YSP Meisterklasse B. Mehta [U] 15.00 Barenboim I Sc 21.00 Jedermann 17.00 Le nozze di Figaro 19.00 András Schiff / Letzte Sonaten III 19.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Kammerkonzert Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Fidelio 20.00 Mackie Messer [F] 19.00 West-Eastern Divan Orchestra Sc 19.30 Wiener Philharmoniker / Muti 11.00   West-Eastern Divan-Orchestra / Barenboim II 15.30   Il trovatore 20.30 Mackie Messer [F] 19.00 Wiener Philharmoniker / Muti 11.00 Jedermann 17.00 Le nozze di Figaro 15.00 Mozart-Matinee / Antonini 11.00 Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Die Dreigroschenoper / Ensemble Modern / Ensemble intercontemporain / Werther konzertant 21.00 HK Gruber konzertant [F] 20.00 Pintscher Sc [L] 20.00 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Wiener Philharmoniker / Muti 11.00 Blasmusikkonzert *** [F] 11.30 Mozart-Matinee / Antonini  11.00 Abschlusskonzert der Angelika-Prokopp-   Sommerakademie der Wiener Fidelio 19.00 Mackie Messer [F] 19.00 Kammerkonzert Trio Zimmermann 19.30 Philharmoniker [U] 16.00 / 18.00 / 20.00 Il trovatore 20.00 Solistenkonzert Volodos 19.30 Liederabend Goerne 19.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Jedermann 17.00 Dido and Aeneas konzertant [F] 17.30 Werther konzertant 21.00 Le nozze di Figaro 20.00 Fidelio 20.00 Iphigénie en Tauride • 19.00 Kammerkonzert JACK Quartet Sc 19.30 Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Der Rosenkavalier • 18.00 Mackie Messer [F] 19.00 Camerata Salzburg / Leleux 19.30 Jedermann 21.00 Solistenkonzert Uchida 19.30 Kammerkonzert Queyras & Friends Sc 19.30 YSP Meisterklasse Martineau [U] 15.00 Wiener Philharmoniker / Barenboim 11.00 Jedermann 17.00 Mozart-Matinee / Á. Fischer 11.00 Der Barbier von Sevilla für Kinder [U] 15.00 Liederabend Denoke  19.30 Werther konzertant 21.00 Iphigénie en Tauride 19.00 Preisträgerkonzert Sommerakademie ** 19.30 Die Komödie der Irrungen [P] 19.30 Wiener Philharmoniker / Barenboim 11.00 Mozart-Matinee / Á. Fischer 11.00 Der Rosenkavalier 18.00 Mackie Messer [F] 19.00 Boston Symphony Orchestra / Nelsons I 21.00 Iphigénie en Tauride 19.00 Boston Symphony Orchestra / Nelsons II 20.30 Mackie Messer [F] 19.00 Kammerkonzert Belcea Quartet / Erben 19.30 Iphigénie en Tauride 17.00 Der Rosenkavalier 18.00 Gustav Mahler Jugendorchester / Blomstedt [F] 20.30 Ernani konzertant 15.00 Abschlusskonzert Young Singers Project /  Israel Philharmonic Orchestra / Z. Mehta 21.00 Mackie Messer [F] 19.00 Mozarteumorchester Salzburg / C. Altstaedt 19.30 Der Rosenkavalier 18.00 Iphigénie en Tauride 19.00 Ernani konzertant 21.00 Jedermann 17.00 Solistenkonzert Yo-Yo Ma 19.30 Wiener Philharmoniker / Bychkov 11.00 Berliner Philharmoniker / Rattle 18.00 • = Premiere Os = Ouverture spirituelle Sc = Salzburg contemporary YCA = Young Conductors Award YSP = Young Singers Project Sa 18. So 19. Mo 20. Di 21. Mi 22. Do 23. Fr 24. Sa 25. So 26. Mo 27. Di 28. Mi 29. Do 30. Fr 31. Sa 1. So 2. Mo 3. Di 4. Mi 5. Do 6. Fr 7. Sa 8. So 9. Mo 10. Di 11. Mi 12. Do 13. Fr 14. Sa 15. So 16. Mo 17. Di 18. Mi 19. Do 20. Fr 21. Sa 22. So 23. Mo 24. Di 25. Mi 26. Do 27. Fr 28. Sa 29. So 30. In Zusammenarbeit mit der * Stiftung Mozarteum Salzburg ** Universität Mozarteum Salzburg *** Blasmusikkonzert mit jungen Blasmusiktalenten aus Salzburg und Oberösterreich unter Mitwirkung der Wiener Philharmoniker
  • 4. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m6 7 FestspielMagazin 2015 Oper Oper FestspielMagazin 2015 Oper Die Eroberung von Mexico Le nozze di Figaro Fidelio Norma Il trovatore Iphigénie en Tauride Der Rosenkavalier Werther Dido and Aeneas Ernani DerRosenkavalier:KrassimiraStoyanova/Foto:MonikaRittershaus
  • 5. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m8 9 FestspielMagazin 2015 Oper Oper FestspielMagazin 2015 Die Eroberung von Mexico: Wer beim Titel von Wolfgang Rihms 1991 vollendetem „Musik- Theater“ Historiendramen assoziiert, geht fehl. Die Unterwerfung des Aztekenreichs durch die Spanier bildet weniger das Sujet des Werks als den Anlass, ein Thema durchzuspielen, das zu allen Zeiten, an allen Orten Faszination und Angst, Chance und Bedrohung in sich barg: die Begegnung mit dem Fremden – und die Mechanismen von dessen Zerstörung. Freilich prägt die Öffnung von Geschichte hin zu Imaginationsräumen, in denen menschlichen Grundkonstellationen nachgespürt wird, bereits Rihms Hauptquelle, Antonin Artauds La Conquête du Mexique aus dem Jahr 1932. Artauds Vision eines anarchischen, multi­sensualen Theaters, das sich von sämtlichen darstellerischen Konventionen, insbesondere dem Vertrauen in Wort und Sprache, befreit, um den Zuschauer mit der Kraft eines Rituals zu bannen, hatte Rihm 1980 bereits zu seinem „poème dansé“ Tutuguri inspiriert und ließ ihn auch danach nicht los. In La Conquête du Mexique beschreibt Artaud ein seinen Vorstellungen entsprechendes Drama in seinem szeni- schen Ablauf – sprachgewaltig, poetisch und zuweilen surreal. Rihm entnahm dem (auf Dialoge verzichtenden) Entwurf die Gliederung seines „Musik-Theaters“ in vier Teile; die Hand in Hand mit der musikalischen Kompo- sition entstandene Textmontage, in die auch Material aus Artauds Le Théâtre de Séraphin, ein Gedicht von Octavio Paz und aztekische Gesänge eingingen, vergegenwärtigt das Geschehen in Form eines assoziativen Ineinanders von Zuständen, Aktionen, Gefühlen und Reflexionen. Im Zentrum steht die Begegnung zwischen dem Az- tekenherrscher Montezuma und dem Konquista- dor Cortez, Vertretern gegensätzlicher kultureller Welten. Gleich zu Beginn erfahren die expansiven Melodielinien, in die Montezuma seine Beschwörung der Natur kleidet, eine Pervertierung in Cortez’ ag- gressivem, kurzatmigem Echo dieser Worte. Als die beiden sich dann erstmals gegenüberstehen, scheint ein Verstehen unmöglich, und der Azteke wird sich rasch über die wirklichen Absichten der Spanier klar: „Ihr seht nur Gold.“ Dass Rihm Mon- tezuma als Sopranrolle konzipiert, die klanglich durch zwei weitere Frauenstimmen im Orchester er- weitert wird, während Cortez zwei männliche Spre- cher zuordenbar sind, sollte jedoch nicht vorschnell zu Polarisierungen und platten Identifizierungen et- wa im Sinne eines Geschlechterkonflikts verleiten. Nicht Schwarzweißmalerei interessiert Rihm, son- dern Ambivalenz. Aufschlussreicherweise hat er die Begegnung zwischen Montezuma und Cortez einmal eine „Selbstbegegnung“ genannt und auf Verwandt- schaften in deren jeweiligen politischen Systemen an- gespielt. Gleichwohl löst der Clash of Cultures, die Konfrontation mit der fremden Lebenswelt in Mon- tezuma und Cortez eine innere Erschütterung aus, eine tiefgreifende Verunsicherung des Selbst und der mit ihm verknüpften Ordnungen. Selbst vermeint- lich feste Kategorien wie die Formel „neutral-weib- lich-männlich“ aus Artauds Séraphin-Text, die Die Eroberung von Mexico leitmotivisch durchzieht, kön- nen keinen Halt mehr bieten. Auf der kollektiven Ebene zeitigt der Konflikt mit dem Fremden seine schlimmstmögliche Konsequenz: die gegenseitige Abschlachtung von Spaniern und Azteken in der „Noche triste“. Wird mit dem Fremden nicht im- mer auch ein Teil des Eigenen vernichtet? Eine Frage, die sich umso beharrlicher aufdrängt, als Montezuma nach seinem Tod stimmlich weiter präsent bleibt undCortezamSchlussdesWerkszuseinemeinzigen–un­- begleiteten – Zwiegesang mit ihm findet, einer enigma- tischen Vereinigung (mit sich selbst?). Was Rihm an Artauds dramatischem Entwurf anzog, war nicht zuletzt „die Entgrenzung von theatralischen HandlungselementeninmusikalischeVorgängehinein“. Es überrascht daher nicht, dass die Musik in Die Erobe­ rung von Mexico eine große Eigengesetzlichkeit entfal- tet und die „Handlung“ ganz essenziell formt, keines- wegs bloß illustriert. Dabei wird Artauds Ideal von the- atralischen Mitteln, die das Publikum „in direkter Re- de“, jenseits vertrauter Formeln oder Stile affizieren, eindrucksvoll eingelöst: begreift Rihm den Klang doch als Körper, als „handelnde ‚Person‘“, die den Zuhö- rer mit geradezu physischer Intensität berührt. Dieser Höreindruck verstärkt sich in Die Eroberung von Me- xico noch durch die Auffächerung des Orchesters vom Graben in den Raum hinein; hinzu kommen die aus mehreren Lautsprechern dringenden Tonbandeinspie- lungen mit Chorklängen: Das Publikum befindet sich gleichsam innerhalb des Klangs. Christian Arseni Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Opera buffa in vier Akten KV 492 Libretto von Lorenzo Da Ponte (1749–1838) nach der Komödie La Folle Jour- née ou le Mariage de Figaro (1778) von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais Mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung DanEttinger Regie Sven-EricBechtolf Bühne AlexEales Kostüme MarkBouman Licht FriedrichRom Dramaturgie RonnyDietrich Choreinstudierung ErnstRaffelsberger Il Conte Almaviva LucaPisaroni La Contessa Almaviva GeniaKühmeier Susanna MartinaJanková Figaro AdamPlachetka Cherubino MargaritaGritskova Marcellina AnnMurray Bartolo CarlosChausson Basilio PaulSchweinester Don Curzio FranzSupper Barbarina ChristinaGansch(Mitglied desYSP) Antonio ErikAnstine Konzertvereinigung WienerStaatsopernchor WienerPhilharmoniker Haus für Mozart Premiere: Di 28. Juli WeitereVorstellungen: So 2. /Mi 5. /So9. /Mi 12. /Sa 15.  / Di18.August Preise:E 595,–/461,–/357,–/246,–/ 180,–/130,–/94,–/58,–/23,– (PremierebuchbarimArrangementsieheSeiten48–51) Wolfgang Rihm (*1952) Musik-Theater nach Antonin Artaud (1896–1948) Libretto von Wolfgang Rihm Mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung IngoMetzmacher Regie LucBondy Bühne JohannesSchütz Kostüme MoideleBickel Licht BertrandCouderc Dramaturgie ChristianArseni Montezuma AngelaDenoke Cortez BoSkovhus u.a. ORFRadio-SymphonieorchesterWien Opera today, ermöglichtdurchJTI Felsenreitschule Premiere: So 26. Juli WeitereVorstellungen: Mi 29. Juli/ Sa 1./Di4./Mo 10. August Preise:E 401,–/345,–/290,–/203,–/ 136,–/107,–/58,–/23,– Nach dem Erfolg von Mozarts Entführung aus dem Serail im Jahre 1782 war es der in Wien oberste Opernverantwortliche, Graf Rosenberg-Orsi- ni, der den Komponisten aufforderte, doch „eine Wel- sche opera“ zu schreiben. Obwohl sich Mozart da- mals vor allem für die deutsche Richtung stark machte, fand er schließlich Gefallen an dieser Idee. Zu diesem Zweck suchte er intensiv nach einem geeigneten Li- bretto, jedoch vorerst vergeblich, nachdem er – wie er 1783 an den Vater schrieb – „leicht 100 – ja wohl mehr bücheln durchgesehen“ hatte, die seiner Vorstellung ei- ner „italienischen opera buffa“, die „recht Comisch im ganzen“ sein sollte und „2 gleich gute frauenzimmer Rollen“ enthalten müsse, nicht entsprachen.  Von den beiden Frauenrollen hatte Mozart bereits zu diesem Zeitpunkt recht genaue Vorstellungen: „die ei- ne müsste Seria, die andere aber Mezzo Carattere seyn – aber an güte – müssten beide Rollen ganz gleich seyn.“ In Pierre Augustin Caron de Beaumarchais’ La Folle Journée ou le Mariage de Figaro fand Mozart schließ- lich mit der Gräfin und Susanna nicht nur eine derar- tige Konstellation, sondern zugleich eine brillante Ko- mödie auf der Höhe ihrer Zeit, die – nach jahrelanger Auseinandersetzung mit der französischen Zensurbe- hörde – bei der ersten öffentlichen Aufführung in Pa- ris sensationellen Erfolg hatte, in Wien allerdings nicht auf der Bühne, sondern nur im Druck zugelassen wor- den war. Mozart schlug die skandalumwitterte Komö- die Lorenzo Da Ponte als Opernsujet vor, und dieser konnte Joseph II. zuletzt davon überzeugen, dass er in seiner „Nachahmung“ des Stoffes „alles das weggelas- sen und abgekürzt habe, was gegen den Anstand und die Sittlichkeit ist“. Beaumarchais ging es – bei aller Plastizität der Figuren – vor allem um eine ebenso scharfsinnige wie freche und schonungslose Satire auf die sterbende Gesell- schaftsordnung seiner Zeit. Zwar gibt es auf der einen Seite den Kampf zwischen verschiedenen Hierarchien, zwischen Graf und Diener. Eine aristokratische Welt ist noch vorhanden, beginnt aber bereits sich aufzu- lösen. Zugleich strebt eine neue soziale Klasse empor. Als Sohn eines Uhrmachermeisters erlebte Beaumar- chais selbst einen raschen sozialen Aufstieg, er war Parvenu, ein Neureicher: der homme nouveau, den im Übrigen Goethe in seinem Clavigo porträtierte – nicht zu dessen größter Freude. In Mozarts Le nozze di Figaro ist hingegen – wie in allen seinen Opern – der Fokus auf die den Menschen gemeinsamen Triebfedern ihres Handelns gerichtet. Die Intensität und Schonungslosigkeit, mit der er in Le nozze di Figaro den Bedingungen des menschlichen Zusammenlebens nachspürt, sie in allen Varianten hinterfragt und in Extremen eskalieren lässt, entfernen seine Oper weit von der Komödie des Beaumarchais. Die Fülle an Deutungsmöglichkeiten, die sowohl Loren- zo Da Ponte in seiner genialen Adaption von Beaumar- chais’ Komödie wie dann natürlich auch Mozart in sei- ner Partitur bieten, stellt jeden Interpreten dieser Oper vor permanente Entscheidungen, welcher der ausge- legten Spuren zu folgen sei. Ronny Dietrich Luca Pisaroni / Foto:MarcoBorggreve Angela Denoke / Foto:JohanPersson Die Eroberung von Mexico Le nozze di Figaro
  • 6. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m10 11 FestspielMagazin 2015 Oper Oper FestspielMagazin 2015 Vincenzo Bellini (1801–1835) Tragedia lirica in zwei Akten Aufführung der quellenkritischen Neuedition von Maurizio Biondi und Riccardo Minasi Libretto von Felice Romani (1788–1865) nach der Tragödie Norma ou L’Infanticide (1831) von Alexandre Soumet Mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung GiovanniAntonini Regie MosheLeiser,PatriceCaurier Bühne ChristianFenouillat Kostüme AgostinoCavalca Licht ChristopheForey Dramaturgie KonradKuhn Choreinstudierung DiegoFasolis Norma CeciliaBartoli Adalgisa RebecaOlvera Pollione JohnOsborne Oroveso MichelePertusi Clotilde LilianaNikiteanu Flavio ReinaldoMacias CorodellaRadiotelevisioneSvizzera, Lugano OrchestraLaScintilla Übernahme von den Salzburger Pfingstfestspielen 2013 Haus für Mozart Premiere: Fr 31. Juli WeitereVorstellungen: Mo 3.  /Do6. /Sa 8. August Preise:E 595,–/461,–/357,–/246,–/ 180,–/130,–/94,–/58,–/23,– (BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51) Zur Zeit der Französischen Revolution in Tours: Der Frau eines politischen Häftlings gelingt es, als Mann verkleidet in das Gefängnis einzu- dringen, in dem Jakobiner ihren Mann hinter Gittern verwahren. Sie versteht es, das Vertrauen des Kerker­ meisters zu gewinnen und ihren Gatten zu befreien. Eine Sensation, die die Gemüter Ende des 18. Jahr- hunderts heftig bewegte. Einer, der Zeuge dieser Tat war, Jean-Nicolas Bouilly, nahm die Begebenheit zum Anlass, ein Opernlibretto daraus zu formen, das 1798 in der Vertonung von Pierre Gavenaux in Paris zur Uraufführung gelangte. Wenige Jahre später griff Fer- dinando Paër auf dieses Libretto zurück und feierte mit seiner Oper Leonora ossia L’amor coniugale ab 1804 große Erfolge, zunächst in Dresden, dann auch in Wien. Zu jener Zeit, in den Jahren 1803 und 1804, bewohnte Beethoven eine Dienstwohnung im Theater an der Wien, sollte er doch im Auftrag der Operndirektion eine Oper nach einem Libretto von Emanuel Schika- neder komponieren: Vestas Feuer. Auch wenn dieser Stoff seinen an der Antike orientierten Idealen entge- genkam, verlor er bald das Interesse daran und ließ sich stattdessen von Joseph Sonnleithner, dem damaligen Leiter des Theaters an der Wien, Bouillys Textbuch ins Deutsche übertragen, von dessen Handlung er als Mensch ebenso betroffen wie als Komponist begeis- tert war, enthielt sie doch das „Sittliche, Erhebende“, das er sich von einem Opernstoff erwartete. Von der kleinbürgerlichen Welt des Kerkermeisters Rocco im ersten Akt über den vom tyrannischen Gouverneur des Staatsgefängnisses beherrschten zweiten Akt stei- gerte sich der dritte Akt zur Feier der ehelichen Lie- be als Sieg gegen Willkürherrschaft. Allerdings war diesem Plädoyer für Menschlichkeit und Gerechtig- keit im Gewand einer Befreiungs- und Rettungsoper, deren erste Skizzen mit der Komposition der Eroica zusammen­fielen, kein Erfolg beschieden, und es kos­ tete Beethoven zehn Jahre intensiven Arbeitens, bis 1814 jene Fassung zur Uraufführung kam, die unter dem Titel Fidelio zum Synonym für Befreiungsoper schlechthin wurde. Im Unterschied zur „Ur-Leonore“ durchdringen sich in dieser auf zwei Aufzüge verdich- teten Fassung von Anfang an die unterschiedlichen Sphären; die durchaus von Egoismus bestimmte Sehn­- sucht nach Glück kennt keine Standesunterschiede. In das singspielhafte Beginnen des ersten Aufzugs mi- schen sich mit dem kontemplativen Quartett „Mir ist so wunderbar“ oder auch dem Gefangenenchor „O wel­- che Lust“ jene Töne, mit denen Beethoven eine Utopie heraufbeschwört,dieschließlichineinembeglückenden, nur allzu kurzen Moment greifbar wird. Wenn Leo- nore ihrem Florestan die Ketten abnimmt, heben sich zu den Worten „O Gott, welch ein Augenblick“ Utopie und Realität in der Musik auf, um dann vom rasenden finalen Freudentaumel hinweggefegt zu werden. „Wie nirgends sonst wird aber Musik hier Morgenrot, krie- gerisch-religiöses, dessen Tag so hörbar wird, als wäre er schon mehr als bloße Hoffnung. Sie leuchtet als reines Menschenwerk, als eines, das in der ganzen von Menschen unabhängigen Umwelt Beethovens noch nicht vorkam.“ (Ernst Bloch) Ronny Dietrich Ludwig van Beethoven (1770–1827) Oper in zwei Aufzügen op. 72 Libretto von Joseph Sonnleith- ner (1766–1835), Stephan von Breu­ning (1774–1827) und Georg Friedrich Treitschke (1776–1842) nach dem Libretto zur Oper Léonore ou L’amour conjugal (1798) von Jean-Nicolas Bouilly Mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung FranzWelser-Möst Regie ClausGuth Bühne und Kostüme ChristianSchmidt Dramaturgie RonnyDietrich Licht OlafFreese Sounddesign TorstenOttersberg Videodesign AndiA.Müller Choreinstudierung ErnstRaffelsberger Florestan JonasKaufmann Leonore AdriannePieczonka Don Pizarro TomaszKonieczny Rocco Hans-PeterKönig Marzelline OlgaBezsmertna Jaquino NorbertErnst Don Fernando LudovicTézier Leonore Schatten NadiaKichler Pizarro Schatten PaulLorenger Konzertvereinigung WienerStaatsopernchor WienerPhilharmoniker Großes Festspielhaus Premiere: Di 4. August WeitereVorstellungen: Fr 7. / Mo 10. / Do 13. / So 16. / Mi 19. August Preise:E 595,–/461,–/357,–/246,–/ 180,–/126,–/85,–/39,– (BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51) Fidelio Ich glaube, dass Bellini der letzte Opernkomponist war, der sich wirklich dessen bewusst war, dass Singen nicht nur ein dramatisches Mittel ist, sondern eine magische Kraft.“ Dieser Satz des Musikwissen- schaftlers David Kimbell beschreibt ein Spezifikum, das uns besonders an der Norma, dem unumstrittenen Meisterwerk Vincenzo Bellinis, immer wieder fasziniert. Wobei man nicht unterschlagen sollte, dass gerade diese Oper nicht nur berühmte „melodie lunghe lunghe lung- he“ (wie Verdi sie bewundernd nannte) enthält, sondern von ungeheurer dramatischer Wucht ist. Arthur Schopenhauer hat die „echt tragische Wirkung der Katastrophe“ bewundert, die im Finale der Norma „so rein motiviert und deutlich ausgesprochen“ hervor- tritt. Und Alfred Einstein urteilte: „Jemand, der aus einer Aufführung von Norma kommt und nicht bis zum Überfließen gefüllt ist mit den letzten Seiten dieses Aktes, weiß nicht, was Musik ist.“ Die beiden Schöpfer der Norma verarbeiten verschie- dene literarische Vorlagen. In entscheidenden Punk- ten weichen sie jedoch von den benutzten Quellen ab. Anders als in Alexandre Soumets Drama Norma ou L’Infanticide, das dem Libretto vor allem zugrunde liegt, wird die Titelheldin in der Oper nicht zu einer zwei- ten Medea: Sie nimmt sich zwar vor, ihre beiden Kinder, die sie mit Pollione hat, aus Rache zu töten, nachdem dieser sich von ihr abgewandt hat; doch sie bringt es dann doch nicht übers Herz. So entsteht das lebensna- he, berührende Porträt einer liebenden Frau und Mutter, die durch alle Höhen und Tiefen der Empfindung geht, bis sie am Ende den übermenschlichen Schritt zum Selbstopfer tut. Zu den berühmtesten Arien der Operngeschichte gehört Normas Gebet an die Mondgöttin, „Casta Diva“. Wie viele andere Passagen der Partitur kann auch diese Szene ihren Zauber nur entfalten, wenn man sie nicht als bloßen Anlass für virtuose Koloraturen missver- steht. So suggestiv die weit ausschwingende Gesangs- linie, das atmosphärisch dichte Zusammenspiel von Protagonistin, Orchester und Chor und der stilsiche- re Einsatz des Ziergesangs sich zu einem perfekten Ganzen fügen: Bellinis Kunst will nicht nur „schön“ sein, sie steht immer im Dienst eines Ausdrucks, der uns eine Bühnenfigur in einem nachvollziehbaren, oft extremen emotionalen Zustand nahebringt. Dem Regie-Duo Moshe Leiser und Patrice Caurier geht es nicht darum, das Konstrukt einer mythischen Kunstfigur zu bebildern. Norma ist die charismati- sche Anführerin einer Gruppe von Menschen, die sich im Widerstandskampf gegen eine übermächtige Besatzungsmacht befinden. Als sie sich einer Leiden- schaft zu Pollione, der an der Spitze der Besatzer steht, hingab, ist sie zur Verräterin geworden. Indem sie sich am Ende zu ihrer Schuld bekennt und das eigene Leben opfert, bewahrt sie ihre Würde. Die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau wird jenseits eines fan- tastischen Galliens in eine konkrete Epoche versetzt, aus der heraus ihr tragischer Konflikt nachvollziehbar wird und unmittelbar unter die Haut geht. Konrad Kuhn JonasKaufmann/Foto:MathiasBothor/DECCA Norma: Rebeca Olvera und Cecilia Bartoli/ Foto: Hans Joerg Michel Norma
  • 7. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m12 13 FestspielMagazin 2015 Oper Oper FestspielMagazin 2015 ZweiMänner,dienichtwissen,dasssieBrüdersind, liefernsicheinenKampfmittödlichemAusgang; schicksalhaftdamitverknüpftistdieGeschichtezweier starkerFrauen.InseinemTrovatoreführtVerdimitun- heimlichenKlangwelten,vokalerBrillanzundopulenten TableausemotionaleExtremsituationenvor,dieeiner Handlunggeschuldetsind,wiesiedüsterernichtsein könnte.DiesuggestiveWirkungseinerzwischenabgrund- tiefemGrauenundüberirdischerSchönheitsichbewe- gendenMusikverschaffteVerdiweltweitePopularität. ImZentrumdereinzelnen,strenggeometrischangeord- netenBilderstehengroßangelegteErzählungen,dieweit zurückliegendeVorkommnissevergegenwärtigenunddie FolieliefernfürdievonVerdivorgeführtenelementaren GefühlederLiebe,derEifersucht,desHassesundder Rache,alsderenOpfersichdieProtagonisten –blindihren Leidenschaftenausgeliefert –erweisen:Leonora,dieum derLiebewillendenFreitodwählt,Azucena,derenRach- suchtdasDramaauslöstundjedeihrerHandlungen begleitet,Manrico,derinseinerEifersuchtdiesterbende LeonoraderUntreuebezichtigt,undGrafLuna,derin UnkenntnisderwahrenZusammenhängevonHass getriebendeneigenenBrudertötet. RegisseurAlvisHermanis,fürdenesnichtvorstellbarist, dieGeschichtedesTrovatoreausihremhistorischenZu- sammenhangzulösen,siedeltseineInszenierungineinem Museuman –einOrt,andemVergangenheitaufbeson- dereWeiseexistentistundeineeigeneRealitätbesitzt. FaszinierendsindfürihnvorallemdieMenschen,diean einemsolchenOrtalsTouristenführeroderMuseums- wächterarbeiten:„Esistinteressant,siezubeobachten, undwasinihrenKöpfenvorgeht,kannmannurvermuten. Nichtseltenerlebtman,dasssiesichmitdenihrerObhut anvertrautenGemäldenunddendaraufdargestelltenPer- soneneinsfühlen,inihrenBildbeschreibungensichmit diesenidentifizierenodersichgarinsieverlieben. UnsereInszenierungdesTrovatorebeginntamEndeeines TagesineinemnichtnäherlokalisiertenMuseum.Mit AusnahmeManricossindallePersonenderHandlungin diesemMuseumangestellt.Wirerlebensiezunächstbei ihremTagwerk,bisdasMuseumgeschlossenwirdund dieNachthereinbricht.DieRealitätenbeginnensichzu vermischen.SindesdieBilder,dielebendigwerden,oder sindesdieProtagonisten,diesichindieVergangenheit zurückträumen? FürmichtragenGemäldeanihrerOberflächenochdie RealitätihrerEntstehungszeit,auchwenn,wiebeiden Gemälden,unseres‘Museums,500Jahredarüberhinweg- gegangensind.EinMuseumsraumfunktioniertwieeine Zeitmaschine,dieVergangenheitlebendigwerdenlässt undbeiunsNostalgieüberGeschichte,dieverschwindet, weckt.Undebenso,wieVerdimehrundmehraufdie SkaladerEmotionenfokussiert,dieengeVerbindungvon LiebeundTodvorführt,spieltdieeigentlicheHandlung keineRollemehr –eineAuflösungvonRaumundZeit findetstatt.“ RonnyDietrich Giuseppe Verdi (1813–1901) Dramma lirico in vier Teilen Libretto von Salvadore Camma- rano (1801–1852) und Leone Emanuele Bardare (1820–1874) nach dem Drama El trovador (1836) von Antonio García Gutiérrez Mit deutschen und englischen Übertiteln MusikalischeLeitung GianandreaNoseda RegieundBühne AlvisHermanis Kostüme EvaDessecker Licht GlebFilshtinsky Videodesign InetaSipunova  Regiemitarbeit GudrunHartmann,Philipp M.Krenn Bühnenbildmitarbeit UtaGruber-Ballehr Dramaturgie RonnyDietrich Choreinstudierung ErnstRaffelsberger Manrico FrancescoMeli Leonora AnnaNetrebko IlContediLuna PlácidoDomingo Azucena EkaterinaSemenchuck Ferrando AdrianSâmpetrean Ines DianaHaller Bühnenmusik MitgliederderAngelika-Prokopp-Som- merakademiederWienerPhilharmoniker Konzertvereinigung WienerStaatsopernchor WienerPhilharmoniker supported by Bank of America Merrill Lynch Wiederaufnahme Großes Festspielhaus Premiere: Sa 8. August WeitereVorstellungen: Di 11. /Fr14./Mo 17. August Preise:E 595,–/461,–/357,–/246,–/ 180,–/126,–/85,–/39,– (BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51) IlTrovatore:Anna Netrebko und Placido Domingo /Foto:SalzburgerFestspiele,Forster Il trovatore Schreckliche Bilder haben Iphigenie imTraum heim­ gesucht: ihrVaterAgamemnon,hingeschlachtet von ihrer Mutter Klytämnestra,dann ihr Bruder Orest, dem sie helfend die Hand reichen will und doch wie unter Zwang mit dem Schwert die Brust durchbohrt.Es scheint kein Entkommen zu geben aus dem Fluch,der auf Tanta- lus’Nachkommen lastet und sie aneinander zu Mördern wer­den lässt.Iphigenie ist eine traumatisierte Frau:Vom Vater verraten,sah sie inAulis auf dem Opferaltar bereits demTod insAuge,um von der Göttin Diana in letzter Sekunde nachTauris entrückt zu werden.Die Rollen ha- ben sich umgekehrt: Nun ist es Iphigenie,die als Prieste- rin Menschen opfern muss – ein von Thoas,dem König der Skythen,auferlegtes Gebot,das ihr unerträglich geworden ist. IphigeniesAlbtraum hat Geschehenes,aber auch Drohen- des offenbart.Denn der Sturm,der Glucks Oper Iphigénie en Tauride so eindrucksvoll eröffnet,hat Orest und seinen Freund Pylades an die taurischen Ufer geworfen,und Iphigenie sieht sich den beiden bald als zur Opferung be- stimmten Gefangenen gegenüber,freilich noch ohne ihren Bruder zu erkennen.Das bevorstehende Los schmerzt Orest nur um seines Freundes willen;er selbst wünscht seit dem Mord,den er – seinenVater rächend – an Klytämne- stra beging,nichts sehnlicher herbei als denTod.Während seineAhnen nie ein Gefühl für Schuld kannten,hat ihn seinVerbrechen in tiefstes Leid gestürzt.Im Schlaf ist er seinem Unbewussten ausgeliefert,die Eumeniden lassen ihm keine Ruhe:„Er hat seine Mutter getötet!“ Sich von der eigenen Vergangenheit befreien: Was bei Orest eine verzweifelt-resignative Flucht vor sich selbst ist, äußert sich bei Iphigenie als reflektiertes Bedürfnis, den verhängnisvollen Kreislauf der Gewalt endlich zu durchbrechen.Als sie ihren Bruder töten soll, fleht sie Diana an, die„Stimme der Menschlichkeit“ in ihr zu ersticken – und weiß doch, dass dies der Auslöschung ihres innersten We­sens gleichkäme. Gerade im Kontrast zu den auch musikalisch als„Barbaren“ gezeichneten Skythen und zu Thoas, dessen dunkle Ängste in Wut und Aggression umschlagen, treten Iphigenies Mensch- lichkeit und Empathie umso leuchtender hervor. Gluck verleiht Iphigenie eine musikalische Charakteris­ tik, die Carl Dahlhaus treffend als„Humanitätston“ bezeichnet hat. Dessen„Pathos der Einfachheit“ könnte man als Erfüllung von Winckelmanns ästhetischem Postulat der„edlen Einfalt“ betrachten und„klassizis­ tisch“ nennen, würde in diesem Begriff nicht auch eine öde, distanzierende Dämpfung emotionaler Intensitäten mitschwingen.Was die Wirkung von Glucks Musik auf die Zeitgenossen angeht, so kann von innerer Distanz jedenfalls keine Rede sein:„Einige Zuschauer sah man vom Anfang bis zum Ende schluchzen“, vermerken die Mémoires secrets zur Pariser Uraufführung von Iphigénie en Tauride im Mai 1779. Dies war mit ein Verdienst des jungen Nicolas-François Guillard: Sein Erstlingslibretto ist durchdrungen von jener„Sprache des Herzens“, jenen „starken Leidenschaften“ und„interessanten Situatio­- nen“, die Gluck in der programmatischen Vorrede zu Alceste erwähnt hatte und die er dramatisch zwingen- der und berührender zu vergegenwärtigen beanspruch- te, als es in der traditionellen Opera seria oder der französischen Tragédie lyrique der Fall war. Dabei kam ihm auch die klar und stringent strukturierte Handlung der Euripideischen Vorlage entgegen; in der Oper ist sie noch weiter verdichtet, ganz auf Iphigenie und Orest, die Spannung um das drohende Opfer und das Wieder- erkennen der Geschwister konzentriert. Mit Iphigénie en Tauride,seiner vorletzten Oper,feierte Gluck den größtenTriumph seiner Laufbahn.Trotz des glücklichenAusgangs wurde dasWerk als„echteTragödie“ gerühmt,als„tragédie à la grecque“.Es löste ein,was seit Geburt der Oper den Reformern dieser Gattung so oft als Ziel vorAugen schwebte:dieAnnäherung an die Wirkungen der antikenTragödie. Christian Arseni Iphigénie en Tauride Christoph Willibald Gluck (1714–1787) Tragédie in vier Akten Libretto von Nicolas-François Guillard (1752–1814) nach der gleichnamigen Tragödie (1757) von Claude Guimond de La Touche Mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung DiegoFasolis Regie MosheLeiser,PatriceCaurier Bühne ChristianFenouillat Kostüme AgostinoCavalca Licht ChristopheForey Dramaturgie ChristianArseni Iphigénie CeciliaBartoli Oreste ChristopherMaltman Pylade RolandoVillazón Thoas MichaelKraus Diane RebecaOlvera CorodellaRadiotelevisioneSvizzera, Lugano IBarocchisti Übernahme von den Salzburger Pfingstfestspielen 2015 Haus für Mozart Premiere: Mi 19. August WeitereVorstellungen: Sa 22. /Mo 24. /Mi26. /Fr 28. August Preise:E 595,–/461,–/357,–/246,–/ 180,–/130,–/94,–/58,–/23,– (PremierebuchbarimArrangementsieheSeiten48–51)Cecilia Bartoli /Foto:DECCA/UliWeber
  • 8. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m14 15 FestspielMagazin 2015 Oper Oper FestspielMagazin 2015 Es ist einer der berühmtesten Monologe der Opern­- geschichte: Am Ende des ersten Akts des Rosenka- valier sinniert die nicht mehr ganz junge Feldmarschallin über das Älterwerden und die Zeitlichkeit alles Beste- hen­den. Sie fügt sich in das Unentrinnbare – melancho- lisch, doch ohne Bitterkeit; und weiß nur zu gut, dass ihr 17-jähriger Liebhaber, Octavian Graf Rofrano, sie früher oder später verlassen wird „um einer andern willen, die jünger und schöner ist“. Die Zeit, deren Erfahrung die Marschallin so beschäftigt, thematisiert der 1911 in Dresden uraufgeführte Rosen- kavalier auf einer weiteren Ebene: als historische Zeit. Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss siedeln die Handlung in den ersten Regierungsjahren Maria Theresias an, doch ging es ihnen keineswegs um authen- tische Rekonstruktion der Vergangenheit. Hofmanns- thal sprach rückblickend vom „geheime[n] Wunsch, einhalbimaginäres,halbrealesGanzesentstehenzulassen“, ein„Wienvon1740“,dasGeschichtlichkeitebensoevozierte wie es auf Gegenwärtiges verwies. Bereits 1911 notierte er: „[…] es ist mehr von der Vergangenheit in der Gegen- wart, als man ahnt, und weder die Faninal noch die Rofrano noch die Lerchenau sind ausgestorben.“ Auch für den Regisseur Harry Kupfer erzählt Der Rosen- kavalier eine Geschichte, die klar auf die Entstehungs- zeit des Werks – eine vom Ende der k.u.k. Monarchie geprägten Wendezeit – bezogen ist. Rokoko-Orna- ment und gepuderte Perücken, wie sie die Aufführungs- tradition des Rosenkavalier lange bestimmten, hat er aus seiner Inszenierung getilgt, um die differenzierte Zeich- nung der Charaktere und ihrer Beziehungen zueinander nicht museal zu übertünchen. Den Ausgangspunkt von Hofmannsthals Arbeit am Libretto bildeten zwar Typen, die aus Molière’schen Komödien und anderen histo- rischen Quellen stammten: der ebenso dünkelhafte wie derbe Landadlige, der reiche Emporkömmling, das junge Liebespaar, die Intriganten etc. Die äußeren und inne- ren Beziehungen zwischen diesen Figuren knüpfte der Dichter jedoch mit einer für das literarische Fin de Siècle bezeichnenden Sensibilität und psychologischen Durch- dringung. Ungeachtet aller historistischen Zitate zeigt sich Hofmannsthal hier ganz als Kind seiner Zeit. Die simple Grundhandlung seiner auch burleske Elemente nicht scheuenden „Komödie für Musik“ verband er mit Themen, um die seine Gedanken immer wieder kreis- ten – Themen wie Vergänglichkeit, Abschied und inne- re „Verwandlungen“. Die Brechungen, die das Libretto kennzeichnen, nahm Strauss in seiner Partitur auf. Selbst dort, wo er musika­ lisch das 18. Jahr­­hundert „zitiert“, lag ihm authentische Stilkopie fern. Vielmehr integrierte er historische Anspie­- lungenvirtuosinseineneigenen,modernenStil,Geschicht­- liches mit Gegenwärtigem verschmelzend. Und wie Hofmannsthal ging es auch Strauss um die Beschwö- rung eines ideellen, mythisch aufgeladenen, vielleicht auch nostalgischen Bildes von Wien: Dies verdeutlichen nicht zuletzt die Walzer, die große Teile des Rosenkavalier durchweben – und die im maria-theresianischen Wien natürlich ein Anachronismus sind. Christian Arseni  Richard Strauss (1864–1949) Komödie für Musik in drei Aufzü- gen von Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) Mit deutschen und englischen Übertiteln MusikalischeLeitung FranzWelser-Möst Regie HarryKupfer Bühne HansSchavernoch Kostüme YanTax Licht JürgenHoffmann Videodesign ThomasReimer Choreinstudierung ErnstRaffelsberger EinstudierungKinderchor WolfgangGötz DieFeldmarschallin FürstinWerdenberg KrassimiraStoyanova DerBaron OchsaufLerchenau GüntherGroissböck Octavian SophieKoch HerrvonFaninal AdrianEröd Sophie GoldaSchultz JungferMarianneLeitmetzerin SilvanaDussmann Valzacchi RudolfSchasching Annina WiebkeLehmkuhl EinPolizeikommissar TobiasKehrer DerHaushofmeisterbeiderFeldmarschallin FranzSupper DerHaushofmeisterbeiFaninal MartinPiskorski EinNotar DirkAleschus EinWirt RomanSadnik EinSänger AndekaGorrotxategi Bühnenmusik MitgliederderAngelika-Prokopp-Som- merakademiederWienerPhilharmoniker SalzburgerFestspieleundTheater Kinderchor Konzertvereinigung WienerStaatsopernchor WienerPhilharmoniker MitUnterstützungderFreundederSalz- burgerFestspielee.V.BadReichenhall Wiederaufnahme Großes Festspielhaus Premiere: Do 20. August WeitereVorstellungen: So 23. /Mi 26. /Fr28.August Preise:E 595,–/461,–/357,–/246,–/ 180,–/126,–/85,–/39,– (PremierebuchbarimArrangementsieheSeiten48–51) Der Rosenkavalier derRosenkavalier:GuentherGroissboeckundKrassimiraStoyanova/Foto:MonikaRittershaus In seiner Autobiografie berichtet Jules Massenet, wie er sich 1886 auf dem Rückweg von einer Pil­­­gerfahrt zum Parsifal nach Bayreuth bei einem Zwischenstopp in Wetzlar an Goethes Werther-Ro- man erinnerte und ihn an Ort und Stelle wieder­ent­- deckte:„[…] ich konnte mich nicht von der Lek­türe jener brennenden Briefe losreißen, in denen sich die Gefühle der größten Leidenschaft widerspiegelten. […] Was für aufwühlende Szenen, was für fesselnde Bilder könnte das ergeben!“ In Tat und Wahrheit reichen erste Skizzen Massenets zu diesem Briefro- man bis in das Jahr 1880 zurück. Um den Erforder­ nissen eines Opernlibrettos nach dramatischer Wirkung zu entsprechen, wurden die Figuren von Charlotte und Albert verändert sowie Sophie hin- zuerfunden. Und im Unterschied zum Roman, in dem Charlotte Albert aus freien Stücken liebt und Werthers Schwärmerei zunächst nicht einmal be- merkt, ist sie in der Oper durch einen Schwur, den sie der Mutter auf dem Totenbett gab, Albert ver- pflichtet. An der Figur des Werther aber ändern diese Dramatisierungen nichts; die Stärke seiner bedin- gungslosen Liebe zu Charlotte und die damit für ihn unlösbaren Konflikte, die ihn zum Freitod bewegen, bleiben dieselben. Analog zur Form des monologi- schen Briefromans bei Goethe hat Massenet seine Oper aus der Sicht Werthers komponiert. Und über- nommen haben er und seine Librettisten von Goethe auch die Naturschilderungen, die den Roman so reich durchziehen. Diese spiegeln in jedem Moment Werthers innere Befindlichkeit wider – vom heiter unbeschwerten Sommer über den melancholischen Herbst zum tragisch-düsteren Winter. Ronny Dietrich Werther Jules Massenet (1842–1912) Drame lyrique in vier Akten Libretto von Édouard Blau (1836– 1906), Paul Milliet (1855–1924) und Georges Hartmann (1843– 1900) nach Johann Wolfgang von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werther (1774) MitdeutschenundenglischenÜbertiteln MusikalischeLeitung AlejoPérez Choreinstudierung WolfgangGötz Werther PiotrBeczala Charlotte ElīnaGaranča Albert DanielSchmutzhard Sophie ChiaraSkerath LeBailli GiorgioSurian Schmidt MartinZysset Johann RubenDrole SalzburgerFestspieleundTheater Kinderchor MozarteumorchesterSalzburg Konzertante Aufführung Großes Festpielhaus Sa 15.  / Di 18. / Sa 22. August Preise:E 450,–/345,–/293,–/210,–/ 147,–/103,–/64,–/39,– (BuchbarimArrangementsieheSeiten48–51) Elina Garanca / Foto:Gabo/DGPiotr Beczala/ Foto:AnjaFrers
  • 9. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 w w w . p o l z e r. c o m16 17 FestspielMagazin 2015 Oper Oper FestspielMagazin 2015 Henry Purcell (1659–1695) Oper in drei Akten Libretto von Nahum Tate (1652– 1715) nach dem Epos Aeneis (19 v. Chr.) von Vergil Mit deutschen und englischen Übertiteln KonzeptundMusikalischeLeitung ThomasHengelbrock Schauspiel JohannaWokalek Dido KateLindsey Belinda KatjaStuber Balthasar-Neumann-Chorund–Solisten Balthasar-Neumann-Ensemble Konzertante Aufführung Felsenreitschule Di 18. August Preise:E 203,–/152,–/125,–/108,–/ 94,–/67,–/39,–/17,– Dido and Aeneas JohannaWokalek/Foto:SilviaLelli Victor Hugos Schauspiel Hernani, ou L’Hon­- n­eur castillan, das 1830 in Paris seine tumul­ tuöse Uraufführung erlebte und der literarischen Ro- mantik zum Durchbruch verhalf, ließ auch in Italien die junge Künstlergeneration nicht kalt. Verdi spürte sofort, dass das Stück genau das bot, was er benötigte, um nach erfolgreichen Choropern wie Nabucco erst- mals ein packendes Drama der Individuen zu gestalten: mit klaren, kraftvollen Strichen umrissene Charaktere, die heftig aneinandergeraten. Die Konfrontationen sind vorprogrammiert, wird die leidenschaftliche„aragone- sische Jungfrau“ Elvira doch gleich von drei Männern begehrt: ihrem Geliebten Ernani, der als entmachteter Aristokrat das Leben eines Banditen und Outlaw führt, Carlo – dem historischen Karl V. – und dem alten Sil- va, Elviras Onkel. Mit Ausnahme Carlos werden sie Opfer ihres an Hybris grenzenden Stolzes, ihrer Ra- chegefühle und bizarrer Ehrbegriffe. Die ins Überle- bensgroße gesteigerten Figuren der dramatischen, von Francesco Maria Piave zum Libretto verarbeiteten Vor- lage erleichterten es Verdi, in Ernani seine männlichen Stimmarchetypen in aller Deutlichkeit zu definieren: den granitartigen, monochromen Bass (Silva), den lyri­ schen, feurigen und verzweifelnden Tenorhelden (Erna­ ni) und den Macht ausstrahlenden Bariton (Carlo), der an beiden Naturen Anteil hat,„bald Zephyr, bald Orkan“ (Julian Budden). Die pralle Energie von Hugos Alexandrinern spiegelt sich in Verdis Musik wider: Ein von straffen Rhythmen unterfütterter, klarer und sehni- ger melodischer Stil charakterisiert die gesamte Oper und verleiht ihr eine erstaunliche Geschlossenheit. Mit Ernani, 1844 in Venedig uraufgeführt, schuf Verdi sein erstes international erfolgreiches Repertoirewerk, in dem sich seine musikalische Persönlichkeit auf faszi- nierende Art und Weise herauskristallisiert. Christian Arseni Ernani Giuseppe Verdi (1813–1901) Dramma lirico in vier Akten Libretto von Francesco Maria Pia- ve (1810–1876) nach dem Drama Hernani, ou L’Honneur castillan (1830) von Victor Hugo MitdeutschenundenglischenÜbertiteln MusikalischeLeitung RiccardoMuti Choreinstudierung ErnstRaffelsberger Ernani FrancescoMeli DonCarlo LucaSalsi  DonRuyGomezdeSilva IldarAbdrazakov Elvira N.N. Giovanna SimgeBüyükedes DonRiccardo AntonelloCeron Jago GianfrancoMontresor Konzertvereinigung WienerStaatsopernchor OrchestraGiovanileLuigiCherubini Konzertante Aufführung Großes Festpielhaus Do 27. / Sa 29. August Preise:E 450,–/345,–/293,–/210,–/ 147,–/103,–/64,–/39,– Francesco Meli /Foto:InArtArtistsManagement Eine verwitwete Herrscherin, die sich zu einer neuen Liebe durchringt und sich das Leben nimmt, als ihr Geliebter sie verlässt: Als Dichter und Komponisten ab dem späten 16. Jahrhundert die in Vergils Aeneis erzählte Geschichte des trojanischen Helden Aeneas und der Karthagerkönigin Dido für die Bühne entdeckten, interessierte sie vor allem die emotio­ nale Perspektive der Frau. Das gilt – trotz des Titels – auch für Henry Purcells erste und einzige, um 1684 entstandene Oper Dido and Aeneas, die in Salzburg in einer außergewöhnlichen, um eine weibliche Sprech- rolle ergänzten Form zur Aufführung gelangt. Gleich zu Beginn wird Dido als innerlich Zerrissene porträ- tiert, die sich von ihrer munteren Vertrauten Belinda nur widerstrebend ermutigen lässt, ihrem Herzen zu gehor- chen. Und Didos Untergang ist nicht bloß eine Folge von Aeneas’ göttlich verordnetem Aufbruch Richtung Rom, sondern geschieht in bewusster Zerstörungsabsicht: Am Werk sind eine bösartige Zauberin und ihr Gefolge, welche die damalige Begeisterung für die Hexenszenen in Shakespea­res Macbeth widerspiegeln und Purcell zu schauriger oder auch grotesker Musik inspirierten. Auf den Hexenzirkel folgt in größtem Gegensatz ein pasto- rales Idyll während der königlichen Jagd, der einzige Ruhepunkt einer Handlung, die rasch auf das tragische Ende zusteuert. Mit einer Dauer von kaum einer Stun- de ist Dido and Aeneas eine Oper im Miniaturformat. Umso mehr faszinieren ihre emotionale und atmosphä- rische Bandbreite, die Vielfalt an Formen – darunter mehrere Chöre und Tänze –, die einander in schneller Folge abwechseln. Selbst Passagen, die sich im Libret- to comicartig verkürzt lesen, verleiht Purcell mensch- liche Tiefe. Der Musikkritiker Andrew Porter äußerte einmal, er halte Dido and Aeneas für „die wohl einzige makellose Operntragödie, die je geschrieben wurde“. In ihrer schnörkellosen Wahrhaftigkeit und ihrem sicheren Gespür für dramatisches Timing bannt sie uns in jedem Augenblick, im Lamento der sterbenden Dido aber ergreift sie unser Herz: „Erinnert euch an mich, doch – ach! – vergesst mein Schicksal!“ Christian Arseni 
  • 10. w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 Schauspiel FestspielMagazin 2015FestspielMagazin 2015 Schauspiel 18 19 Schauspiel Jedermann Clavigo Die Komödie der Irrungen Mackie Messer Eine Salzburger Dreigroschenoper Jedermann/Hallwachs,Rucker,Lohmeyer,Foto:Forster
  • 11. w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 Schauspiel FestspielMagazin 2015FestspielMagazin 2015 Schauspiel 20 21 WOHNEN WIE EIN SCHLOSSHERR. Zentral und doch im Grünen – übernachten oder konferieren im einzigartigen Ambiente des neu renovierten Hotel Schloss Leopoldskron ist ein ganz besonderes Erlebnis. Anfragen und Informationen: Tel.: +43 662 83983 0, reception@schloss-leopoldskron.com www.schloss-leopoldskron.com Mit 55 Zimmern im Meierhof, 12 Suiten im Schloss und zwei Townhäusern ist das historische Hotel Schloss Leopoldskron ein diskreter Rückzugsort. Das Schloss bildet aber auch einen exzellenten Rahmen für inspirierende Seminare, repräsentative Konferenzen, informelle Tagungen, exklusive Fachkongresse und familiär gehaltene Arbeitsgruppen. festspiel_programm_183x62mm_RZ.indd 1 21.11.14 10:15 Jedermann & Hotel Brigitte Hobmeier,Cornelius Obonya /Foto:Forster Hugo von Hofmannsthal Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes Regie Julian Crouch / Brian Mertes Bühne, Masken und Puppen Julian Crouch Kostüme Olivera Gajic Dramaturgie David Tushingham Musikalische Leitung / Orchestrierung Martin Lowe Lichtdesign Dan Scully Sounddesign Matt McKenzie Choreografie Jesse J. Perez Jedermann Cornelius Obonya Buhlschaft Brigitte Hobmeier Tod Peter Lohmeyer Teufel Simon Schwarz Mammon Jürgen Tarrach Werke Sarah Viktoria Frick Glaube Hans Peter Hallwachs Jedermanns Mutter Julia Gschnitzer Jedermanns guter Gesell Patrick Güldenberg Dicker Vetter Hannes Flaschberger Dünner Vetter Stephan Kreiss Ein Schuldknecht Fritz Egger Des Schuldknechts Weib Katharina Stemberger Ein armer Nachbar Johannes Silberschneider Der Koch Sigrid Maria Schnückel Gott Florentina Rucker und mit Tamzin Griffin, Doris Kirschhofer, Saskia Lane, Chad Lynch,Orlan- do Pabotoy, Jesse J. Perez,Penelo- pe Scheidler,Robert Thirtle Ensemble 013 Der Jedermann wird unterstützt von Swarovski Wiederaufnahme Domplatz Bei Schlechtwetter im Gr.Festspielhaus Premiere: So 19. Juli Weitere Vorstellungen: Do 23. / Sa 25. / So26. / Mi 29.Juli  Sa1. / Mi5. / So 9. / Mi 12. / Sa 15. / Di 18. / Fr 21. / Sa22. / Sa29.August Preise:E 236,–/192,–/147,–/119,–/ 84,–/42,– (BuchbarimArrangementsieheSeite21, 48–51) Jedermann Hugo von Hofmannsthal, der mit seinem Brief des Lord Chandos ein Manifest der Moderne geschrieben hat, wusste, warum er sich das Gewand eines mittelalterlichen Mysterienspiels borgte: In seiner und unserer Sprache, der Sprache der Skepsis, der Ironie, des Misstrauens in das Spre- chen überhaupt, hätte er sein Thema nicht behan- deln können: das der Endlichkeit unseres Lebens und das der Nichtigkeit unseres irdischen Besitzes. Und die daraus zwingend sich ergebende Frage nach Gott. Die christlich-katholische Ausrichtung des Werkes, die einen Gutteil des Unbehagens mit ihm ausmacht, muss dabei heute nicht mehr als theatra- lische Manifestation eines übermächtigen Kirchen- staates begriffen werden. Sehr wohl aber können wir uns, gerade durch die historische Distanz, die Hofmannsthal seinem Jedermann verordnet hat, ab- gleichend befragen, in welchem Zusammenhang wir Heutigen unsere „Werke“ betrachten. Aus welchen Überlegungen heraus wir unsere Ethik, unsere Moral ableiten. Durch welche Vorstellungen wir Tröstung und Hoffnung erfahren. Vielleicht will der Jedermann weniger den Glauben anmahnen als seinen Verlust verdeutlichen. Weniger die vermeintlichen Sicherheiten der Kirche feiern als unsere moderne Unsicherheit beleuchten. Weniger christliche Demut fordern als mangelndes Miss- trauen in unsere Selbstermächtigung beklagen. We- niger ein Jenseits in Aussicht stellen als einen leeren Himmel betrauern. Die mittelalterlichen Mysterienspiele wurden von fahrenden Schauspielern auf Jahrmärkten dargeboten. Ihr frommer Inhalt war zugleich Vorwand für deftiges Theater. Die emblematischen Figuren boten reichlich Gelegenheit für pralle Darstellung des Lebens, und die subversiven und anarchischen Kräfte des Theaters ob- siegten vermutlich über die Anliegen der Obrigkeit. Arthur Kahane, der Dramaturg Max Reinhardts, be- merkte einmal, Theater zu machen sei so, als ob man das Allerheiligste einer Hure anvertraue. Allerdings betonte er, dass diese Mesalliance enorme Vorteile für beide Partner biete. Der Dramatiker Hofmannsthal hat sich mit diesem Thema mehr als einmal beschäf- tigt, ebenso Reinhardt. Die Sinnlichkeit des Spiels mit dem geistigen Auftrag der Literatur zu verbinden war ihr Anspruch. Nicht um der einen oder dem anderen zum Sieg zu verhelfen, sondern um die Gleichberech- tigung beider Antagonisten im Verbund nachzuwei- sen. Der Jedermann ist eine Spielvorlage, die dieses Anliegen exemplarisch abbildet. Nicht umsonst fesselt er in Salzburg seit über neunzig Jahren sein Publikum. Sven-Eric Bechtolf Cornelius Obonya,Brigitte Hobmeier /Foto:Forster Dieses Package beinhaltet: l Karten für das Schauspiel Jedermann von Hugo von Hofmannsthal in der I. oder II. Kategorie am Salzburger Domplatz (bei Schlechtwetter im Großen Festspielhaus). Inszenierung von Julian Crouch und Brian Mertes, mit Cornelius Obonya (Jedermann), Brigitte Hobmeier (Buhlschaft), Julia Gschnitzer (Jedermanns Mutter), Sarah Viktoria Frick (Werke), Hans Peter Hallwachs (Glaube), Hannes Flaschberger (Dicker Vetter), Fritz Egger (Ein Schuldknecht), u.a.; Änderungen der Besetzung vorbehalten! l Zwei Übernachtungen mit Buffetfrühstück in einem Vierstern Hotel in Salzburg bzw. Salzburg-Umgebung im Doppelzimmer*). l Begrüßungscocktail in Ihrem Hotel Termin Jedermann Anreise** Abreise** 19. 07. 2015, 21.00 Uhr 18. 07. 2015 20. 07. 2015 23. 07. 2015, 21.00 Uhr 23. 07. 2015 25. 07. 2015 25. 07. 2015, 17.00 Uhr 24. 07. 2015 26. 07. 2015 26. 07. 2015, 17.00 Uhr 25. 07. 2015 27. 07. 2015 29. 07. 2015, 21.00 Uhr 29. 07. 2015 31. 07. 2015 01. 08. 2015, 17.00 Uhr 31. 07. 2015 02. 08. 2015 05. 08. 2015, 21.00 Uhr 05. 08. 2015 07. 08. 2015 09. 08. 2015, 21.00 Uhr 08. 08. 2015 10. 08. 2015 12. 08. 2015, 17.00 Uhr 12. 08. 2015 14. 08. 2015 15. 08. 2015, 17.00 Uhr 14. 08. 2015 16. 08. 2015 18. 08. 2015, 17.00 Uhr 18. 08. 2015 20. 08. 2015 21. 08. 2015, 21.00 Uhr 21. 08. 2015 23. 08. 2015 22. 08. 2015, 17.00 Uhr 21. 08. 2015 23. 08. 2015 29. 08. 2015, 17.00 Uhr 28. 08. 2015 30. 08. 2015 Richtpreise I. Kartenkategorie von € 453,– bis € 591,– II. Kartenkategorie von € 409,– bis € 547,– * Preise je Person undArrangement.Die Preise für Fünfstern-Hotels und Preise für Einzelzimmer nennen wir Ihnen gerne auf Anfrage! ** DieAn- undAbreisetermine können individuell geändert werden.Der Mindest­ aufenthalt beträgt zwei Übernachtungen.
  • 12. w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 Schauspiel FestspielMagazin 2015FestspielMagazin 2015 Schauspiel 22 23 nach Johann Wolfgang von Goethe Regie Stephan Kimmig Bühne Eva-Maria Bauer Kostüme Johanna Pfau Musik Pollyester Video Julian Krubasik Dramaturgie Sonja Anders Mit Kathleen Morgeneyer Susanne Wolff Alexander Khuon und Ensemblemitgliedern des Deutschen Theaters Berlin Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin Neuinszenierung Landestheater Premiere: Mo 27. Juli Weitere Vorstellungen: Mi 29. / Fr31.Juli So 2. /Di4. /Do6. /Fr7. /So9.August Preise:E 180,–/138,–/111,–/83,–/ 67,–/45,–/23,–/16,– Clavigo DerjungeGoethe,vonseinenLesernfürWerther frenetischgefeiert,nahezuvergöttert,istdesGe- niedaseinsmit24Jahrenbereitsüberdrüssig.Zuleichtist es,dieLiteraturweltzubeeindrucken,daswirklicheLe- benreiztihn,esziehtihnnachWeimar,woerpolitisch Karrieremachenwird.Vorheraberverfassterinnuracht TagenseinenClavigo,dasersteWerk,dasunterseinem Namenveröffentlichtwird.Erschreibtesspielerisch,auf BitteneinerseinerzahlreichenweiblichenBekanntschaf- ten,einkleinerBeweisseinesKönnens,eineWettemit sichselbst:InkürzesterZeitwollteereinStückinher- kömmlicher„geregelterManier“verfassen,nichtsowild undgewagtwieseinGötz,dereinJahrzuvorerschien.Das entstandene,vondenZeitgenossenweniggeliebte,von GoethesFreundJohannHeinrichMerckgarals„Quark“ beschimpfteTrauerspielberuhtaufeinerwahrenBege- benheit.DieSchwesterdesSchriftstellersBeaumarchais wurdeinMadridnachwiederholtenHeiratsverspre- chungenvondemHöflingClavijoverlassen.Goethebaut dieseAffäreaus;aufdereinenSeitedieerfolgshungrigen JungautorenClavigoundCarlos,aufderanderenMarie undihreSchwesterSophiesowiederenBruderBeaumar- chais,derdieSchwesterrächenwill.EsendetmitMaries Tod,siestirbtamKummerüberdenVerrat,undauch Clavigomusssterben,durchdieHanddeswütendenBru- ders. ClavigospiegeltzweifellosGoetheseigeneLage.MitHilfe vorallemdermännlichenFigurenführtderDichterei- nenDiskursmitsichselbstundstreiftMotive,diesich durchseingesamtesWerkziehenwerden:Unschuldund Schuld,KarriereundEhe,VersprechenundBetrug,vor allemaberdieFragenachGenieundMittelmaß.„Möge deineSeelesicherweitern,unddieGewissheitdesgroßen Gefühlsüberdichkommen,dassaußerordentlicheMen- schenebenauchdarinaußerordentlicheMenschensind, weilihrePflichtenvondenPflichtendesgemeinenMen- schenabgehen;dassder,dessenWerkesist,eingroßes Ganzeszuübersehen,zuregieren,zuerhalten,sichkei- nenVorwurfzumachenbraucht,geringeVerhältnisse vernachlässigt,KleinigkeitenzumWohldesGanzenauf- geopfertzuhaben.“WennCarlosseinenhochbegabten FreundClavigodarinbestärkt,Marieendgültigzuverlas- sen,scheintGoethesichselbstVergebungzuerschreiben, bestärktersichinseinerEgozentrik,pochtaufseineAn- rechtealsgenialerKünstler. StelltmansichdenjungenClavigoheutevor,erfülltsein LebensstilinvielerHinsichtdasgegenwärtigePostulat vonAuthentizität.ErlässtsichvonseinenLeidenschaften treiben,gibtImpulsennach,innovativundverschwende- risch,ganzKünstler.DochderradikalFreiheitsliebende übertreibtesmitseinemIndividualismus.IneinerGesell- schaft,dieimmernoch–odergeradewieder–Anstand undMoralitätpredigt,istderSpagatzwischenSelbstver- wirklichungundKonformitätkeineleichteÜbungund „Genie“ansichschonlangekeinWertmehr.Clavigoin seinerHybris,seinemHangzumDestruktiven,Egoma- nen,ecktdortan,woVernunftundmoralischeIntegrität unangefochteneWertesind.DasUnkonventionelleoder QuerdenkendeistinderKunstgerngesehen,imLebens­ alltagdagegennicht.InderLiebeabergleichteseinem Sprengsatz,trifftesdochinsHerzdesletztenunangetas­ tetenDomizilsbürgerlicherÜbereinkünfte.Undsoent- puppensichdiezahlreichenBeraterdesPaares,Freunde undVerwandte,NeiderundKonkurrenten,alsfalsche Freunde,treibendieLiebendenauseinanderundschließ- lichindenTod:„EswardieStundederSpießer,dieSpie- lerhattenendlichausgespielt.“(RainaldGoetz) Sonja Anders William Shakespeare Regie Henry Mason Musikalische Leitung Patrick Lammer Bühne Michaela Mandel Kostüme Jan Meier Licht Mario Ilsanker Choreografie Simon Eichenberger Antipholus von Ephesus / Syracus Thomas Wodianka Dromio von Ephesus / Syracus Florian Teichtmeister Adriana Meike Droste Luciana Elisa Plüss sowie Karola Niederhuber Christian Graf Alexander Jagsch Patrick Lammer Reinhold G. Moritz Rafael Schuchter Claudius von Stolzmann u. a. Neuinszenierung Perner-Insel Premiere: Sa 1. August Weitere Vorstellungen: Mo 3.  / Mi 5. / Do 6. / Sa 8. / So 9. / Di11. /Mi12. /Sa15. /Mo17. /Mi19./ Sa 22. August Preise:E 173,–/138,–/111,–/ 83,–/56,–/28,– Die Komödie der Irrungen William Shakespeares kürzestes Stück ist auch das einzige, das das Wort „Komödie“ im Ti- tel trägt. Das virtuose Verwechslungsspiel um zwei Zwil- lingspaare einzig als Farce zu betrachten wäre allerdings verkehrt. Es sind echte Menschen mit echten Abgründen, Konflikten und Seelennöten, die hier ins Komödienge- triebe geraten. Das Aufeinanderprallen von inneren und äußeren Welten ist es, das den Reiz dieses Frühwerkes ausmacht. EssindsehrunterschiedlicheHandlungsfäden,dieShakes­- peare hier zu einem kompakten Ganzen webt. Im Gegen­- satz zu seinem Zeitgenossen Ben Jonson schrieb Shakes­ peare nur eine einzige wirklich urbane Komödie, eben die der Comedy of Errors. Das Figurenpersonal von Ärzten, KaufleutenundHurenentlieherausPlautus’Menaechmi, wie auch die Grundhandlung und seine Protagonisten, ein schwer verwirrtes Zwillingspaar. Auf ein zweites Paar Zwillinge, das der beiden Diener, stieß er in Plautus’ Am- phitruo, wo Gott Merkur zum Doppelgänger des Knech- tes Sosias wird. Mit nunmehr vier Zwillingen potenziert Shakespeare die Verwechslungen und Fehlannahmen des Grundplots. Schlau fädelt er die Ereignisse so ein, dass dem ortsansäs- sigen Antipholus nach und nach alles entzogen wird, was sein Ich ausmacht – seine Frau, sein Haus, sein Name –, während seinem ortsfremden Bruder eben dies alles in den Schoß fällt, auf so unheimliche Art und Weise, dass er an seinem Verstand zu zweifeln beginnt. Die in Shake- speares Œuvre so häufige Verdoppelung von Identitäten (er war selbst Vater von Zwillingen) bringt stets den Traum oder den Wahnsinn ins Spiel. So auch im Ephe­ sus der Irrungen, das, wie Shakespeare aus der Bibel wusste, ein Ort der bösen Geister, der Teufelsbeschwörer war, wo Antipholus von Ephesus schließlich für verrückt erklärt und einem demütigenden Exorzismus unterzo- gen wird. Ephesus, wo Verbote, Gesetze und Verträge den All- tag reglementieren, wird also vom Unmöglichen heim- gesucht. Im resultierenden Chaos erweist sich das Netz der (finanziellen) Verbindlichkeiten zwischen den Ephe­ sern als äußerst fragil. In diesem Aufeinanderprallen von Schiffbrüchigen und Ehebrüchigen, Dämonen und Hu- ren, Einzelkämpfern und Doppelgängern wird offen- bar, auf welch dünnem Eis man sich bewegt, wenn man nur das für bare Münze nimmt, was der Verstand erfas- sen kann. Das traumhafte, irrationale Moment wird mit einer Rah- menhandlung vertieft, die sich auf Motive der mittelalter- lichen Romanze Apollonius, König von Tyros bezieht, die wüste Mär einer vom Schicksal auseinandergerissenen Familie (die Shakespeare später auch als Vorlage für Pe- rikles dienen sollte). Hier ist es die Familie von Egeon, Emilia und ihren Zwillingssöhnen, deren poetische Wie- dervereinigung das Stück beschließt. Ihre Sehnsüchte und Nöte verleihen der handfesten Komödie einen schwingenden Klangboden, eine schwirrende Doppel- bödigkeit. Die Komödie der Irrungen vereint beides in sich, die Farce und das Märchen; wie immer hat es Shake- spearenichtnuraufsZwerchfellabgesehen,sondernauch auf die Seele. Henry Mason FlorianTeichtmeister,/Foto:AnnaHawliczek Kathleen Morgeneyer /Foto:ArnoDeclair
  • 13. Te l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 FestspielMagazin 2015 Schauspiel 24 w w w . o p e r n r e i s e n . c o m Bertolt Brecht / Kurt Weill Ein Stück von Bertolt Brecht nach Elisabeth Hauptmanns deutscher Fassung von John Gays The Beggar’s Opera Musik von Kurt Weill Einmalige Experimentalfassung in der musikalischen Adaption von Martin Lowe Regie / Bühne Julian Crouch Musikalische Gesamtleitung / Orchestrierung Martin Lowe Musikalische Leitung / Dirigent Holger Kolodziej Kostüme Kevin Pollard Licht Friedrich Rom Sound Bobby Aitken Video Joshua Higgason Choreografie Ann Yee Jonathan Jeremiah Peachum Graham F. Valentine Frau Peachum Pascal von Wroblewsky Polly Peachum Sonja Beißwenger Macheath Michael Rotschopf Tiger Brown N. N. Lucy Brown Miriam Fussenegger Spelunkenjenny Sona MacDonald Filch Martin Vischer u. v. a. Puppenspieler Saskia Lane / Rob Thirtle Ensemble 013 Neuinszenierung Felsenreitschule Premiere: Di 11. August Weitere Vorstellungen: Do 13. / Fr 14. / So 16.  / Do 20. / So 23. / Di 25. / Do 27. August Preise:E 280,–/221,–/166,–/ 118,–/90,–/58,–/23,– Mackie Messer Eine Salzburger Dreigroschenoper Musikgenuss für Reisefreudige ImJahre1728erlebte The Beggar’s Opera–dieBettler­- oper von John Gay und Johann Christoph Pepusch – in London ihre umjubelte Uraufführung und bestritt eine beispiellos erfolgreiche Aufführungsserie. Der damalige Direktor des Lincoln’s Inn Field Theatre, der Theater- direktor John Rich, verdiente daran sagenhafte 4000 Pfund, John Gay immerhin 800 Pfund – weswegen man in London sagte, dass „Rich an dem Stück gay und Gay rich geworden sei“. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Bettleroper wieder in London gespielt, wieder mit überragendem Erfolg; einem Erfolg, der so groß war, dass Elisabeth Hauptmann 1926 davon erfuhr, eine Überset- zung anfertigte und sie Bertolt Brecht zur Überarbeitung überließ. Brecht nahm erhebliche Änderungen daran vor und bat den jungen Komponisten Kurt Weill, die Musik zu dieser neuen Bettleroper zu schreiben. Zweihundert Jahre nach der Premiere ihres großen Vorbildes, am 31. August 1928, feierte Die Dreigroschenoper am Theater am Schiffbauerdamm in Berlin Premiere – und schrieb Theatergeschichte. Was zweifellos den Erfolg beider Aufführungen ausmachte, war das entlarvende Auf- den-Kopf-Stellen der Verhältnisse: Die Bettler, Huren, Mörder und Diebe verhielten sich wie die kapitalistische Bourgeoisie und drängten dem geneigten Publikum den Umkehrschluss auf, dass sich nämlich die Bürger wie Bettler, Huren, Mörder und Diebe verhielten. Die Zu- schauer nehmen bis heute diesen Vorwurf gerne in Kauf – beide Stücke sind zu unterhaltsam, um zu beleidigen. Ein weiterer Grund für diesen Erfolg war die Musik: 1728 hatte Pepusch populäre Klänge, Volkslieder und sogar Opernarien neu arrangiert, 1928 war es die Origi- nalkomposition von Kurt Weill mit Anklängen von Jazz, Liedern und Arien. Weill traf den Nerv seiner Zeit mit einer Musik, die nicht nur seinen persönlichen Stempel trägt, sondern zugleich die Kultur einer ganzen Epoche widerspiegelt. Die Rechteinhaber und der Verlag der Dreigroschenoper haben der Anfrage der Salzburger Festspiele stattgegeben, fast neunzig Jahre nach der Ur- aufführung ein einmaliges Experiment wagen zu dürfen: Indem die unsterblichen Melodien dieses großartigen Komponisten neu adaptiert werden, will man versuchen, die Herkunft seiner Musiksprache, die sich den Tanz- bands der zwanziger Jahre verdankt, in die Klangwelt der zehner Jahre unseres Jahrhunderts zu transportieren. Mit dieser Aufgabe wurde Martin Lowe betraut. Lowe ist vielfacher Preisträger, er gewann den Tony, den Grammy und den Olivier-Award und ist verantwortlich für die ak- klamierte Musik der Neuinszenierung des Jedermann. Natürlich könnte sich durch diesen Eingriff der Eindruck des Stücks verändern und, um diese Tatsache nicht zu verschleiern, haben die Salzburger Festspiele, obwohl sie selbstverständlich den Text von Bertolt Brecht spielen, einen anderen Titel gewählt: Mackie Messer – Eine Salz- burger Dreigroschenoper. Die Regie wird Julian Crouch führen. Julian Crouch war Bühnenbildner und Co-Regisseur der Neuinszenierung des Jedermann 2013, und er wird auch hier für das Büh- nenbild verantwortlich zeichnen. Um Ihnen in Vollständigkeit die Bedeutung der epoche­ machenden Leistung von Kurt Weill zu vermitteln, werden die Salzburger Festspiele auch eine konzertante Auffüh- rung der Originalversion der Partitur mit dem Ensemble Modern unter der Leitung des führenden Weill-Dirigen­ ten, Komponisten und Chansonniers HK Gruber zu Gehör bringen. Sven-Eric Bechtolf Den Auftakt bildet im März eine Großbri- tannien-Rundreise mit dem Spitzenorches­ ter „Camerata Salzburg“. Ebenfalls im März bereisenwirdieKunst-undModemetropole Mailand.AnfangAprilerwartetSieeineReise nach Florenz, wo Sie sich auf Giuseppe Ver- dis Meisterwerk „La Traviata“ in der Opera di Firenze freuen dürfen. Als erster Höhe- punkt des Jahres wartet Anfang Mai eine Reise in die katalanische Hauptstadt Bar- celona. Belgiens Hauptstadt Brüssel steht Mitte Mai auf unserem Reiseprogramm. Lassen Sie sich von Verdis „Un ballo in maschera“ im Théâtre Royal de la Monnaie verzaubern. Kurz darauf starten wir nach Prag, wo wir Mozarts „Don Giovanni“ im Ständetheater erleben – dort, wo die Uraufführung dieser Oper im Jahre 1787 unter großer Begeisterung stattgefunden hat. Die erste Jahreshälfte beschließt eine Fahrt in die sächsischen Metropolen Dres- denundLeipzig.Zuerlebensinddabeieine Aufführung von Verdis „Don Carlo“ in der weltberühmten Semperoper sowie ein Konzert mit dem Gewandhaus-Orchester in Leipzig. Barocke Opernpracht ist Mitte Juli in der Provence angesagt – dort dür- fen Sie sich gleich auf zwei Aufführungen freuen:Bizets„Carmen“mitWeltstarJonas Kaufmann im Théatre Antique in Orange undHändels„Alcina“imGrandThéatrede Provence in Aix. Im Herbst folgt das große Jahresfinale:ZunächstmiteinerReisenach Venedig, wo mit Puccinis Oper „Tosca“ eine der beliebtesten Opern zu erleben sein wird. Eines der absoluten Highlights 2015 ist unsere Sizilien-Reise Ende September. Sie dürfen sich auf Puccinis Meisterwerk „La Bohème“ im Teatro Massimo in Pa- lermo freuen. Den Schlusspunkt setzen im Oktober zwei Reisen nach Mailand, wo im Teatro alla Scala Donizettis „L’ elisir d’amore“ aufgeführt wird. EinProgrammvollerGenüsse,diesichreise- freudige Opern- und Konzertfreunde nicht entgehen lassen sollten. DetailprogrammundPreise: opernreisen.com, eine Marke von Polzer Travel- und Ticketcenter Residenzplatz 3, 5020 Salzburg Tel. 0043 (0)662 896990 E-Mail: office@opernreisen.com www.opernreisen.com Musik genießen und dabei neue Reiseziele kennenlernen: Diese Kombination erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wer das unter einen Hut bringen und noch dazu nicht auf fachkundige Reiseleitung verzichten will, der hat es gar nicht leicht: Die Zahl von Veran- staltern, die all das bieten, hält sich in engen Grenzen. Doch mit opernreisen.com lässt sich dieses Vergnügen in vollen Zügen genießen. Mit dem Slogan „Zu den schönsten Tönen“ haben wir uns auf Opernreisen spezialisiert. Soeben ist das Jahresprogramm für 2015 erschienen und bietet wieder etliche Höhepunkte für reisefreudige Musikfreunde.Sonja Beisswenger /Foto:MatthiasHorn Michael Rotschopf /Foto:JeanneDegraa Teatro Liceu /Foto:ABofill OPERNREISEN 2015 10.bis17.März2015 GROSSBRITANNIEN KonzertreiseCamerataSalzburg 23.bis25.März2015 MAILAND „Carmen“ 7.bis11.April2015 FLORENZ „LaTraviata“ 1.bis4.Mai2015 BARCELONA „Carmen“ 14.bis17.Mai2015 BRÜSSEL „Unballoinmaschera“ 23.bis26.Juni2015 DRESDEN & LEIPZIG „DonCarlo“ 26.bis28.Juni2015 PRAG „DonGiovanni“ 13.bis18.Juli2015 provence & CÔte d‘ Azur „Carmen“&„Alcina“ 19. – 21. Sep. / 3. – 5. Okt. 2015 VENEDIG „Tosca“/„LaTraviata“ 26.Septemberbis3.Oktober2015 SIZILIEN „LaBohème“ 2.–4.und16.–18.Oktober2015 MAILAND „L’elisird’amore“ SämtlicheReisenbeinhaltenUnter- kunft,TransfersmitFlugbzw.Bus,gut durchdachteRahmenprogrammeinkl. StadtbesichtigungenunddiverserEin- tritte,erfahreneReiseleitunguvm. FordernSieunserenKatalog2015 telefonischoderperMailan!
  • 14. stokkete-Fotolia.com FestspielMagazin 2015 Konzert Konzert FestspielMagazin 2015 w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 Konzert Ouverture spirituelle Camerata Salzburg Solistenkonzerte Mozart-Matineen Salzburg contemporary Wiener Philharmoniker Liederabende András Schiff – Zyklus letzte Sonaten Die Dreigroschenoper Orchester zu Gast Kammerkonzerte Young Conductors Award Young Singers Project 2726
  • 15. Ouverturespirituelle ChristentumundHinduismus w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 FestspielMagazin 2015 Konzert Konzert FestspielMagazin 2015 28 29 MOZART:C-MOLL-MESSE Mi 22. Juli,19.30 Uhr,StiftskircheSt.Peter WolfgangA. Mozart Messec-MollKV427 Sopran JulieFuchs Sopran MichaelaSelinger Tenor JulianPrégardien Bass MatthiasWinckhler(MitglieddesYSP) Orgel MichaelaAigner SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlaßner MozarteumorchesterSalzburg Dirigent MatthewHalls EineVeranstaltungderStiftungMozarteumSalzburginZusammenarbeitmitdenSalzburgerFestspielen Preise:E 203,–/161,–/136,–/101,–/72,–/36,– Beethoven:Missasolemnis Mi 22. Juli,20.00 Uhr,GroßesFestspielhaus LudwigvanBeethoven MessefürvierSolostimmen, ChorundOrchesterD-Durop.123,„Missasolemnis“ Sopran LauraAikin Alt ElisabethKulman Tenor JohannesChum Bass RubenDrole ArnoldSchoenbergChor Choreinstudierung ErwinOrtner ConcentusMusicusWien Dirigent NikolausHarnoncourt Preise:E 256,–/194,–/145,–/105,–/71,–/34,–/17,– Bach:Musikalisches Opfer Do23.Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche Johann Sebastian Bach Musikalisches Opfer BWV 1079 LeConcertdesNations Cembalo PierreHantaï ViolineI ManfredoKraemer ViolineII DavidPlantier Flöte MarcHantaï Violoncello BalázsMaté Violone XavierPuertas Diskantviola,VioladaGamba undLeitung JordiSavall Preise:E 159,–/138,–/121,–/87,–/58,–/29,– Schubert:Lazarus Fr 24. Juli,19.00 Uhr,Felsenreitschule FranzSchubert Symphonieh-MollD759,„Unvollendete“ Lazarus,oder:DieFeierderAuferstehung SzenischesOratoriumin3AktenD689(Fragment) Lazarus MaximilianSchmitt Nathanael WernerGüra Maria MarlisPetersen Martha ChristianeLibor Jemina SophieKarthäuser Simon ThomasE. Bauer SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlaßner CamerataSalzburg Dirigent IngoMetzmacher Preise:E 203,–/152,–/125,–/108,–/94,–/67,–/39,–/17,– Hinduismus III:KHYAL Fr24. Juli,22.00 Uhr,Kollegienkirche DasWortKhyalstammtausdemArabischenundbedeutetsovielwieImaginationoder Fantasie,undauchKhyalzähltzuderhindustanischenMusik.Gegenüberdemälteren, traditionellenDhrupadistKhyalderseitJahrhundertenverbreitetsteGesangsstilaus Nordindien,der,aufderBasisdesRaga-Systems,demSängeroderInstrumentalistenei- negroßeFreiheitderImprovisationermöglicht.BegleitetwirdKhyalvoneinerdoppelten Trommel(Tabla)undeinemSaiteninstrument,etwaeinerSarangi,demamweitesten verbreitetenStreichinstrumentinNordindienundPakistan.DieSarangiübernimmtda- beidieRolledeszweitenMelodieinstrumentesnebenderStimme.ShrutiSadolikarsingt inderTraditiondesJaipur-AltrauliGharana.NebenKhyalwirdSadolikarauchStotras (Sanskrit-Hymnen),Bhajans(religiöseVolkslieder)sowieAbhangas(mystischeLieder) vonheiligenDichterninderSpracheMarathivortragen. Gesang ShrutiSadolikar Tabla VinodLele Sarangi SandeepKumarMishra Perkussion ShrinidhiKatkar u. a. Preise:E 58,–/36,–/23,– Schubert:MesseAs-Dur Mozart-Matinee Sa 25. /So 26. Juli,11.00 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal WolfgangA. Mozart SymphonieNr.41C-DurKV551,„Jupiter“ FranzSchubert MesseAs-DurfürSoli,Chor,Orchester undOrgelD678 Sopran AnnaLuciaRichter Alt KatharinaMagiera Tenor JulianPrégardien Bass AlexEsposito SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlaßner MozarteumorchesterSalzburg Dirigent AndrésOrozco-Estrada Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– HinduismusIV:BHARATANATYAM Sa25.Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche DerklassischesüdindischeTanzstildesBharatanatyamistalsTempeltanzentstandenund wurdeaufBasisderTempelskulpturen,diedieverschiedenenBewegungsweisenoderkara- nasdarstellen,wiederbelebtundausdemKontextdesTempelsaufdieBühnegebracht. DieBharatanatyam-TänzerinundChoreografinAlarmélValliistbekanntfürihreFähig- keit,dieGrammatikdestraditionellenTanzesineinedynamische,lebendigeSprachezu verwandeln–einesubtile,tiefverinnerlichte,persönlicheTanzpoetik.InDuftderErde,das sichaufeklektischeQuellenstütztundeineVielzahlpoetischerMethodenvereint–von derfeierlichenSchönheitderuraltenvedischenHymnenzudenkantigenMetaphernder antikenSangam-DichtungaufTamil–evoziertdieTänzerindieessenzielleGanzheitder sinnlichenundderheiligenWelt,derNaturunddesGöttlichen.IneinerstilisiertenSpra- chederGestik,dieElementedesTanztheatersundderrhythmischenImprovisationvereint, erforschtsiedieVerbindungzwischenWortundBewegung,KörperundText,Bewegungs- losigkeitundStille,wobeisiedieBeziehungzwischenTanz,PoesieundGesangverstärkt. ZuBeginndesAbendserklingtMusikmitdenInstrumentenNadaswaram(Kegeloboemit Doppelrohrblatt)undThavil(zweifelligeFasstrommel),denwichtigstenInstrumentenin südindischenTempeln–keinRitual,keineProzessionundkeinFestfindetohnesiestatt. Nadaswaram InjikkudiSubramaniam MariyappanMuthukamarsamy Thavil SudharsanMani SaravanMannappan ChoreografieundTanz AlarmélValli Nattuvanar/Cymbals JayashreeRamanathan Gesang NishaRajagopalan Mridangam(Perkussion) RamamoorthySriganesh Violine K. P. Nandini Flöte ShrutiSagar Lichtdesign MuruganKrishnan Preise:E 58,–/36,–/23,– Haydn: DIE SCHÖPFUNG Sa 18. Juli,19.30 Uhr,GroßesFestspielhaus JosephHaydn DieSchöpfungHob.XXI:2 Sopran ChiaraSkerath Tenor StanislasdeBarbeyrac Bariton AdrianSâmpetrean SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlassner MitgliederdesMozarteumorchestersSalzburg LesMusiciensduLouvreGrenoble Dirigent MarcMinkowski Preise:E 214,–/173,–/138,–/105,–/71,–/34,–/17,– Palestrina:MISSA,MOTETTEN,RICERCARI So 19. Juli,11.00 Uhr,Kollegienkirche GiovanniPierluigi daPalestrina RicercariausRicercarisopralituoniaquattro MissaausMissarumLiberSecundus MotettenausMotectaFestorumtotiusanni LiberPrimus CorodellaRadiotelevisioneSvizzera,Lugano Leitung DiegoFasolis Preise:E 97,–/76,–/61,–/39,–/25,– Bach:H-Moll-Messe So 19. Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche JohannSebastianBach HoheMesseh-Moll fürSoli,Chor,OrchesterundOrgelBWV232 SopranI HanaBlažíková SopranII SophieHarmsen Alt AlexPotter Tenor VáclavČížek Bass TomášKrál,MariánKrejčík CollegiumVocale1704 Collegium1704 Leitung VáclavLuks Preise:E 159,–/138,–/121,–/87,–/58,–/29,– Hugo von Hofmannsthal: JEDERMANN Premiere:So 19. Juli,21.00 Uhr,Domplatz (beischlechtemWetterimGroßenFestspielhaus) WeitereVorstellungenimRahmenderOuverturespirituelle am23./25./26./29. Juli,sieheSchauspielprogrammSeite20 Hinduismus I:KutiYATTAM Mo 20. Juli,20.30 Uhr,Kollegienkirche Kutiyattam–wörtlich„Zusammen-Spiel“–istinKerala,Südindien,zuHause. AlsdaseinzigetraditionelleSanskrittheaterdesgesamtenSubkontinentswurdees2001 vonderUNESCOzumimmateriellenWeltkulturerbeerklärt.Aufführungen sindnachwievorsehrseltenzusehen,Kutiyattamwirdlediglichvon30bis40 SchauspielerInnenundMusikerInnenweltweitdargeboten.DiesesTanztheaterzeich- netsichdurchspektakuläreKostümeundSchminkmasken,durchseinekomplexeund hochstilisierteGestikundMimiksowieeineneinzigartigenSprechgesangaus.Musi- kalischwirdesvonRhythmusinstrumentengetragen,nebenkleinenZimbelnundeiner „singenden“TrommelbieteninsbesonderediegroßenKupfertrommelneineinmaliges Klangerlebnis.DieTheaterstückehabenmeistmythologischeStoffeausdenhinduis- tischenEpenMahabharataundRamayanazumInhalt.DasEnsembleNepathyawird vonMargiMadhuChakyarundseinerFrauIndugeleitetundstehtfüreinederkleinen, exzellentenSchulen,dieKutiyattamlehrenundjungeTalentefördern. Nepathya Leitung MargiMadhuChakyarundIndu Preise:E 58,–/36,–/23,– Invocation Di 21.Juli,19.30 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal TristanMurail Clochesd’adieu,etunsourire… inmemoriamOlivierMessiaen(1992) FranzLiszt ausHarmoniespoétiquesetreligieuses:Nr.5Paternoster, Nr.3BénédictiondeDieudanslasolitude OlivierMessiaen ausVingtRegardssurl’Enfant-Jésus:Nr.1RegardduPère JohannSebastianBach Choralvorspiel„Ichruf’zuDir,HerrJesuChrist“BWV639 inderKlavierbearbeitungvonFerruccioBusoni OlivierMessiaen aus8Préludes:Nr.6Clochesd’angoisseetlarmesd’adieu JohannSebastianBach „DieSeeleruhtinJesuHänden“, KlavierbearbeitungderSopranarieausder KantateBWV127vonHaroldBauer FranzLiszt ausHarmoniespoétiquesetreligieuses:Nr.7Funérailles MauriceRavel ausMiroirs:Nr.5LaValléedescloches Klavier HerbertSchuch Einheitspreis:E 36,– Hinduismus II:Dhrupad Di 21. Juli, 20.30 Uhr,Kollegienkirche Dhrupadistdieälteste,heutenochpraktizierteFormklassischerMusikinIndien,die zurhindustanischenodernordindischenMusikzählt.UrsprünglichwurdeDhrupadals FormdesGebetesinTempelngesungen,umdemGöttlichendurchKlangzuhuldigen. Dhrupad,eineGesangsform,dievorallemSanskrit-Texteverwendet,wirdüberJahr- hundertevonGenerationzuGenerationvoralleminnerhalbMusikerfamilienundauch heutevomMeisterandieSchülermündlichüberliefert.EineDhrupad-Aufführungbe- ginntmitdemAlap,einerlangsamen,stufenweisenEinführungdesRagamitfließenden melodischenMustern.DannsteigertsichallmählichdasTempo,bisindenschnelleren PassagenspielerischeunddynamischeVerzierungendominieren.UdayBhawalkarist einerderbedeutendstenDhrupad-ProtagonistenderjüngerenGeneration. Gesang UdayBhawalkar Pakhawaj PratapAwad u. a. Preise:E 58,–/36,–/23,– Foto:byheaven-Fotolia.com
  • 16. Pinchas Zukerman Sa 1. August,19.30 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal IgorStrawinsky ConcertoinDfürStreichorchester WolfgangA. Mozart KonzertfürViolineundOrchesterNr.5A-DurKV219 SerenadeNr.6D-DurfürzweiOrchester KV239,„Serenatanotturna“ PeterI. Tschaikowski SerenadefürStreicherC-Durop.48 ViolineundLeitung PinchasZukerman Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– François Leleux Do 20. August,19.30 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal Felix Mendelssohn Streichersymphonie Nr. 10 h-Moll Konzert für Violine, Klavier und Orchester d-Moll Joseph Haydn Konzert für Oboe und Orchester C-Dur Hob. VIIg:C1 Symphonie Nr. 44 e-Moll Hob. I:44, „Trauer-Symphonie“ Violine RenaudCapuçon Klavier KhatiaBuniatishvili OboeundLeitung FrançoisLeleux Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– CamerataSalzburg Ingo MEtzmacher Fr 24. Juli,19.00 Uhr,Felsenreitschule FranzSchubert Symphonieh-MollD759,„Unvollendete“ Lazarus,oder:DieFeierderAuferstehung SzenischesOratoriumin3AktenD689 (Fragment) Lazarus MaximilianSchmitt Nathanael WernerGüra Maria MarlisPetersen Martha ChristianeLibor Jemina SophieKarthäuser Simon ThomasE. Bauer SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlaßner Preise:E 203,–/152,–/125,–/108,–/94,–/67,–/39,–/17,– CamerataSalzburg/Foto:AndreasHechenberger Ouverturespirituelle ChristentumundHinduismus • 15 Minuten von Salzburg entfernt • Dachterrasse mit Panoramarestaurant • Gipfel-Wasser-Welten im 4. OG • Exklusive EDELWEISS-Beauty und Vital-Residenz • 120 Komfort-Zimmer und Wohlfühlsuiten • á la carte Restaurant, Bayerische Stub´n, Pizzeria „Einkehr“ und „Tanzbar Rauchkuchl“ • Seminar- und Konferenzräume Familie Hettegger Maximilianstraße 2 83471 Berchtesgaden · Deutschland Tel. +49 (0)8652 9799-0 Fax +49 (0)8652 9799-266 berchtesgaden@edelweiss-hotels.com www.edelweiss-hotels.com Salzburger Festspiele noch mehr genießen? Hören Sie sich vorab ein! Die Tonträger von Ihrem Spezialisten, dem Klassiktreffpunkt KATHOLNIGG im Festspielbezirk! 2015 werden wir wieder Künstlergespräche veranstalten, zu denen wir Sie schon heute einladen möchten! NEU sind unsere MUSIK-GESCHENK-PAKETE. Ihr MUSIK-GESCHENKE-HAUS KATHOLNIGG! w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 FestspielMagazin 2015 Konzert Konzert FestspielMagazin 2015 30 31 Bruckner: messe F-MOLL Sa25.Juli,21.00Uhr/Mo 27. Juli,19.30 Uhr,GroßesFestspielhaus BohuslavMartinů LesFresquesdePierodellaFrancesca(1956) AntonBruckner MesseNr.3f-MollfürSoli,vierstimmigen gemischtenChorundOrchesterWAB28 Sopran DorotheaRöschmann Alt KarenCargill Tenor ChristianElsner Bass Franz-JosefSelig ChordesBayerischenRundfunks Choreinstudierung PeterDijkstra WienerPhilharmoniker Dirigent YannickNézet-Séguin Preise:E 304,–/235,–/187,–/145,–/93,–/42,–/17,– Hinduismus V: Morgen-ragas So26.Juli,6.00Uhr,Kollegienkirche DerBegriffRagastammtausdemSanskritundbedeutetsovielwie„das,wasdenGeist färbt“.DerRagastelltdiemelodischeGrundstrukturderklassischenindischenMusik dar.RagassindaufJahres-undTageszeitenabgestimmtunddrückenGrundstim- mungenwieFreude,TraueroderLiebeaus.LebendigwirdeinRagadurchdieKunst derImprovisationundOrnamentik. MusikerausderklassischennordindischenMusik(hindustanischeMusik)sowieder klassischensüdindischenMusik(karnatischeMusik)werdenRagasfürdieMorgen- dämmerungunddenSonnenaufgangsingenundmusizieren. Gesang ShrutiSadolikar  u. a. Preise:E 58,–/36,–/23,– Foto:byheaven-Fotolia.com FRANCISCO JAVIER: LA RUTA DE ORIENTE Di28.Juli,20.30Uhr,Kollegienkirche „DieWeltisteinBuch.Werniereist,siehtnureineSeitedavon“,sagteeinstAugusti- nusvonHippo.DerJesuitenpaterFranzXaverwareingroßerApostel,aberauchein LeserderWelt.SeinWunschwarWissenzuerlangen,unddazubegabersich1540 entschlossenundohneFurchtaufdemWegnachdemOrient,zoggenOsten–Ex OrienteLux:dasLichtkommtvomOrient.SeineReiseführteihnvonLissabonaus zunächstnachAfrika,IndienundJapan.SeinVorhaben,auchinChinafremdeKul- turenkennenzulernenundzugleichzulehren,konnteernichtmehrindieTatumset- zen,warFremdendochderZutrittstrengstensuntersagt. FranzXaversetztesichaufseinerReisenachOstenmitdenbedeutendstenReligio­nen desOrientsauseinander:Islam,Buddhismus,Hinduismus,Konfuzianismusund Nestorianismus.JordiSavallfolgtmitHespèrionXXI,derCapellaReialdeCatalunya undGastmusikernausIndienundJapandenSpurendieses1552verstorbenen,inder katholischenTraditionals„ApostelvonIndien“bekanntenMissionars,undrekon- struiertdamitnichtnurdenFleckenteppichandamaligenmusikalischenKulturen undTraditionen,sondernstelltmitderMusikausjenerEpochezugleichheutenoch lebendigeMusikkulturenvor. GastmusikerausIndienundJapan LaCapellaReialdeCatalunya HespèrionXXI Leitung JordiSavall Preise:E 159,–/138,–/121,–/87,–/58,–/29,– Lachrimae Mi29.Juli,20.30Uhr,Kollegienkirche JohnDowland LachrimaePavaneP.15 HenryPurcell Tellme,somepityingangel TarquinioMerula Horchetempodidormire FrancescoCavalli Opiùd’ogniricchezza BenedettoFerrari Sonruinato,appassionato HenryPurcell Chaconne:AdagioausderSonataVIg-Moll BarbaraStrozzi Lagrimemie JohnDowland Flowmytears BarbaraStrozzi ChesipuòfareausArieavocesolaop.8 SalamoneRossi Sonataterzasopral’ariaromanescaop.12 HenryPurcell ThePlaint:OletmeweepausTheFairyQueen DomenicoScarlatti SonatefürCembalod-MollK.90 (bearbeitetfürViolineundBassocontinuo) FrancescoCavalli RestinoimbalsamateausLaCalisto HenryPurcell Nowthatthesunhathveiledhislight Sopran AnnaProhaska Arcangelo Violine1 SophieGent Violine2 PabloHernanBenedi Gambe IsabelleSaint-Yves Laute ThomasDunford Cembalo,OrgelundLeitung JonathanCohen Preise:E 97,–/76,–/61,–/39,–/25,–
  • 17. ANDRÉS OROZCO-ESTRADA Sa 25. /So 26. Juli,11.00 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal WolfgangA. Mozart SymphonieNr.41C-DurKV551,„Jupiter“ FranzSchubert MesseAs-Dur fürSoli,Chor,OrchesterundOrgelD678 Sopran AnnaLuciaRichter Alt KatharinaMagiera Tenor JulianPrégardien Bass AlexEsposito SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlaßner Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– Rudolf Buchbinder Sa 1. /So 2. August,11.00 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal JosephHaydn KonzertfürKlavierundOrchester D-DurHob.XVIII:11 WolfgangA. Mozart KonzertfürKlavierundOrchester Nr.25C-DurKV503 RondofürKlavierundOrchesterD-DurKV382 LudwigvanBeethoven FantasiefürKlavier,ChorundOrchester c-Mollop.80,„Chorfantasie“ SalzburgerBachchor Choreinstudierung AloisGlaßner KlavierundLeitung RudolfBuchbinder Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– Mozart-Matineen Mozarteumorchester Salzburg Bestellen Sie jetzt unter 01 9042141-419 oder www.falstaff.at/abo Mit diesem Angebot fahren Sie besonders günstig! 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Nur € 99,90 statt € 144,40 Wert der Vignette: € 84,40 Polzer_Abo_Vignette2015_183x83.indd 1 24.11.14 11:33w w w . p o l z e r. c o mTe l . + 4 3 / ( 0 ) 6 6 2 / 8 9 6 9 FestspielMagazin 2015 Konzert Konzert FestspielMagazin 2015 32 33 Ivor Bolton Sa8./So9.August,11.00 Uhr, StiftungMozarteum/GroßerSaal WolfgangA. Mozart Serenadefür12BläserundKontrabass B-DurKV361,„GranPartita“ RezitativundArie(Rondo)„Ombrafelice“– „Iotilascio,equestoaddio“fürAltKV255 sowieweitereArienvonMozartundGluck SymphonieNr.40g-MollKV550 Countertenor BejunMehta Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– Giovanni ANtonini Sa15./So16.August,11.00 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal FranzSchubert Ouvertüre„imitalienischenStile“D-DurD590 WolfgangA. Mozart SymphonieNr.38D-DurKV504,„Prager“ LudwigvanBeethoven SymphonieNr.2D-Durop.36 Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– Ádám Fischer Sa22./So23.August,11.00 Uhr,StiftungMozarteum/GroßerSaal WolfgangA. Mozart SymphonieNr.1Es-DurKV16 RezitativundRondo „Ch’iomiscordidite?“–„Nontemer, amatobene“fürSopranmitobligatemKlavier undOrchesterKV505 sowieweitereArienvonMozart FranzSchubert SymphonieNr.8C-DurD944 Sopran AnettFritsch Preise:E 203,–/166,–/127,–/76,–/42,–/17,– MuratSubatli/fotolia.com StiftungMozarteumGrosserSaal/ISMChristianSchneider Solistenkonzerte Herbert Schuch Di 21. Juli,19.30 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal TristanMurail Clochesd’adieu,etunsourire… inmemoriamOlivierMessiaen(1992) FranzLiszt ausHarmonies poétiques et religieuses:Nr.5Paternoster Nr.3BénédictiondeDieudanslasolitude OlivierMessiaen ausVingt Regards sur l’Enfant-Jésus:Nr.1RegardduPère JohannSebastianBach Choralvorspiel„Ichruf’zuDir,HerrJesuChrist“ BWV639inder KlavierbearbeitungvonFerruccioBusoni OlivierMessiaen aus8Préludes: Nr.6Clochesd’angoisseetlarmesd’adieu JohannSebastianBach „DieSeeleruhtinJesuHänden“,Klavierbearbeitungder SopranarieausderKantateBWV127vonHaroldBauer FranzLiszt ausHarmonies poétiques et religieuses:Nr.7Funérailles MauriceRavel ausMiroirs:Nr.5LaValléedescloches Klavier HerbertSchuch Einheitspreis:E 36,– GrigorySokolov Sa1.August,21.00 Uhr,GroßesFestspielhaus JohannSebastianBach PartitaNr.1B-DurBWV825 LudwigvanBeethoven SonatefürKlavierNr.7D-Durop.10Nr.3 WeitereWerkewerdenspäterbekanntgegeben. Klavier GrigorySokolov Preise:E 159,–/132,–/89,–/67,–/47,–/23,–/12,– Pierre-Laurent Aimard – Tamara Stefanovich Sa 8. August,19.30 Uhr,StiftungMozarteum /GroßerSaal DasgesamteKlavierwerkvonPierreBoulez PierreBoulez Notations(12)(1946) Sonatepourpianono1(1949) Sonatepourpianono2(1950) Sonatepourpianono3(1957) Constellation-Miroir Trope Incises(1994 / 2001) Unepaged’éphéméride(2005) Structurespourdeuxpianos:LivreII(1956–1961) Klavier Pierre-LaurentAimard Klavier TamaraStefanovich Einheitspreis:E 36,– Maurizio Pollini So9.August,17.00 Uhr,GroßesFestspielhaus LudwigvanBeethoven Sonate für Klavier Nr.17 d-Moll op.31 Nr.2, „Der Sturm“ Arnold Schönberg Drei Klavierstücke op.11 Sechs kleine Klavierstücke op.19 LudwigvanBeethoven Sonate für Klavier Nr.24 Fis-Dur op.78 Sonate für Klavier Nr.23 f-Moll op.57, „Appassionata“ Klavier MaurizioPollini Preise:E 159,–/132,–/89,–/67,–/47,–/23,–/12,– Arcadi Volodos Mo17.August,19.30 Uhr,HausfürMozart JohannesBrahms ThemaundVariationend-Moll–Arrangementdes zweitenSatzesausdemStreichsextettop.18 AchtKlavierstückeop.76 FranzSchubert SonatefürKlavierNr.21B-DurD960 Klavier ArcadiVolodos Preise:E 159,–/132,–/103,–/81,–/61,–/39,–/25,–/20,–/12,– MITSUKO UCHIDA Fr21.August,19.30 Uhr,HausfürMozart FranzSchubert ImpromptusD899 LudwigvanBeethoven 33VeränderungenübereinenWalzer vonDiabelliop.120,„Diabelli-Variationen“ Klavier MitsukoUchida Preise:E 159,–/132,–/103,–/81,–/61,–/39,–/25,–/20,–/12,– Yo-Yo Ma Sa29.August,19.30 Uhr,HausfürMozart JohannSebastianBach SuitefürVioloncellosoloNr.1G-DurBWV1007 SuitefürVioloncellosoloNr.5c-MollBWV1011 SuitefürVioloncellosoloNr.6D-DurBWV1012 Violoncello Yo-YoMa Preise:E 159,–/132,–/103,–/81,–/61,–/39,–/25,–/20,–/12,–