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BetaCodex Network Associates
Niels Pflaeging I Gebhard Borck I Andreas Zeuch
White paper Jan 2009 – Überarbeitet und erweitert Dez 2011
Deutsche Version Feb 2021 Heike Imgrund I Diana Mock I Hans Fischer-Schölch
PERFORMANCESYSTEME
UND
RELATIVE ZIELE
Warum sich Ziele und unser Umgang mit Leistungsmessung ändern müssen.
Wie wir von fixierten zu relativen Leistungsverträgen gelangen – und zu einfachen, ethischen,
Selbstorganisation fördernden Systemen für den Umgang mit Wertschöpfung
Frage: Was ist verkehrt an organisationalen
Performancesystemen, wie wir sie kennen?
Antwort: Beinahe alles.
In diesem Paper untersuchen wir einerseits, inwiefern die
Ziel- und Leistungssysteme der meisten heutigen
Organisationen defekt oder „dysfunktional angelegt“ sind.
Aber auch, wie diese Systeme verändert werden können.
Ohne gleich das Rad neu erfinden zu müssen.
Traditionelle Managementprozesse halten Teams vom Denken ab
und stimulieren kontraproduktives, sogar unethisches Verhalten
Verhaltensprobleme
Z.B. Kampf von Abteilungen und
Bereichen um Teile des Kuchens
Ziele und
strategische Richtlinien
• Zielverhandlung
• Definition von Anreizen
• Aktivitätsplanung
• Ressourcenzuweisung
• Koordination der Pläne
• Genehmigung
Leistungskontrolle (gegen Plan)
Jahresplan (“Budget”)
Bonus (gegen Ziele)
Vision
...
Fixierte Leistungs-
vereinbarungen
und „auf dem
Pfad bleiben“
Strategische Probleme
0
100
1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000
Source: Chem Systems
Profitability in petrochemical industry in Europe
300
400
500
600
200
Finanziell-wirtschaftliche Probleme
• Planungen dauern zu lange
• Pläne werden schnell obsolet
• Planzahlen nützen wenig/gar nichts
Quelle: BBRT
Die Prozesse der Leistungssteuerung in Weisungs-
und Kontrollorganisation gleichen Zwangsjacken
„Operativer“
Kontrollzyklus
Budget
Strategie
„Strategische“
Steuerung
Annual plan
Kontrolle
Fixierte
Leistungsverträge
“Fixierte” Leistungsverträge
• Zeitraum [fixiert]
• Ziele [fixiert]
• Vergütung [fixiert]
• Plan [fixiert]
• Ressourcen [fixiert]
• Koordinierung [fixiert]
• Kontrolle [fixiert]
• Einverstanden durch [Verhandlung]
• Unterzeichnet von: [Vorgesetzte/r]
Quelle: BBRT
Managementroutinen basieren bis heute auf zentralistisch-bürokratischer, hierarchischer
Steuerung, zusammengehalten durch ein Regime „fixierter Leistungsverträge“
Gegenwärtige Praktiken stimmen nicht mit den Erfolgsfaktoren
heutiger, wettbewerbsintensiver Märkte überein
Sechs Beispiele für Fehlausrichtungen
Ø Planungsprozesse verzögern Reaktion
Ø Zentralisierte Bürokratie erstickt Innovation
Ø Gib‘s aus oder verlier‘s-Mentalität
Ø Kurzfristige Ziele verhindern Kundennähe
Ø Anreizung untergräbt Korpsgeist
Ø Dysfunktionales, gar unethisches Verhalten
wird durch Performancesysteme legitimiert
Sechs „Erfolgsfaktoren“
• Schnelle Reaktion
• Hohe Innovation
• Operationale Exzellenz
• Kundennähe
• Bestes Team
• Ethisches Verhalten
Überlegene Wertschöpfung Unterlegene finanzielle Ergebnisse
Wird Druck ausgeübt,
dann verschärfen sich die
Probleme!
Quelle: BBRT
Kapitel 1.
Performancesysteme folgen einem zutiefst
fehlgeleiteten Ansatz im Umgang mit künftiger
und gegenwärtiger Leistung
Über Planung, Prognose, Strategie und Geistesgegenwart
Können sie im Kaffeesatz die Zukunft lesen? Oder
haben sie eine Kristallkugel, mit der sie in die
Zukunft schauen können? Können sie die Karten
lesen und sehen, was nächstes Jahr passieren
wird?
Wenn nichts dergleichen tatsächlich funktioniert
und wir akzeptieren, dass es unmöglich ist, die
Zukunft vorherzusagen, warum investieren wir dann
immer noch haufenweise Energie und Zeit in
formelle Techniken, die versuchen, das gleiche für
Unternehmen zu tun?
Können sie im Kaffeesatz die Zukunft lesen? Oder
haben sie eine Kristallkugel, mit der sie in die
Zukunft schauen können? Können sie die Karten
lesen und sehen, was nächstes Jahr passieren
wird?
Wenn nichts dergleichen tatsächlich funktioniert
und wir akzeptieren, dass es unmöglich ist, die
Zukunft vorherzusagen, warum investieren wir dann
immer noch haufenweise Energie und Zeit in
formelle Techniken, die versuchen, das gleiche für
Unternehmen zu erreichen?
PUNKT
PLANUNG
BRAUCHEN
UNTERNEHMEN
KEINE
Eine kleine Elite, die machtlosen Massen sagt,
wo es lang geht. Ein Wirtschaftssystem, das
durch strenge Planung und Kontrolle
zusammengehalten wird. Misstrauen
gegenüber unternehmerischer Initiative.
Das alles waren Merkmale der Sowjetunion.
Wo diese Art von Governance heute noch
fortbesteht, das ist in den Wirtschafts-
unternehmen dieser Welt – in den kleinen,
mittleren und großen Firmen und Konzernen.
Dort gilt das, was wir gemeinhin als
Stalinismus bezeichnen würden, als „übliche
Managementpraxis“.
Unternehmen brauchen eine zutrauensbasierte Form
vernetzten, zukunftsorientierten Denkens –
nicht planungsbasierte Steuerung und Kontrolle
„Das Geheimnis des Erfolgs besteht nicht darin,
die Zukunft vorauszusehen, sondern eine
Organisation zu bauen, die in jeder
unvorhersehbaren Zukunft erfolgreich sein kann.“
Michael Hammer
„Ich werde mich
vorbereiten, und meine
Zeit muss kommen.” Abraham Lincoln,
Jurist, Politiker,
Staatsmann
Gesucht: Ein kluge, bessere Alternative
zur planbasierten Steuerung – unter komplexen Bedingungen
Wir gehen oft davon aus, dass die Quelle guter Leistung eine gute Planung ist. Aber
Planung ist niemals die Quelle von Leistung. Vorbereitung ist es. Während Planung
bedeutet, in unserer Vorstellung mit der Zukunft zu hantieren, bedeutet Vorbereitung,
die eigentliche Arbeit selbst zu beginnen, indem sie die Voraussetzung für künftige
Leistungsfähigkeit schaffen. Vorbereitung ermöglicht Menschen und Teams, in der
Zukunft eine bestmögliche Leistung zu erzielen.
Genau wie in einem Rennteam. Der Boxenstopp in der Formel 1 ist ein gutes Beispiel
für eine Situation, in dem trotz Unvorhersehbarkeit Höchstleistung erforderlich ist
und auch zuverlässig erzeugt wird.
Ein Formel-1-Team gewinnt nicht, weil es die beste Planung hat. Es gewinnt durch intensive,
hochdisziplinierte Vorbereitung. Dinge, mit denen sich Teams wie dieses beschäftigen:
1) Unbedingte Könnerschaft: Jedes Teammitglied muss Könner sein. Ohne Ausnahme.
Dies ermöglicht dem Team, zu spüren und zu reagieren, zu improvisieren, intuitiv zu handeln.
Hochleistungsteams haben intern keine „Babysitting“ -Kultur.
2) Üben, üben, üben. Und noch mehr üben. Man kann nicht genug Testrennen
durchführen. Die Wissenschaft nennt dies „Disziplinierte Praxis“. Das ist mehr als nur
Probieren. Tatsächlich zeigt die Wissenschaft auch, dass „Talent“ völlig überbewertet ist.
3) Intensiver und offener Kommunikationsfluss. Jeder ist immer auf dem neuesten Stand.
4) Rituale für Gruppenzusammenhalt und eine Kultur der Verbindlichkeit, die darauf abzielt,
gemeinsam zu gewinnen, nicht individuell.
Diese Merkmale fehlen in heutigen Organisationen normalerweise weitgehend.
Traditionelles Modell/„Alpha“:
Fixierte, periodisch aktualisierte
Leistungsverträge,
im Voraus ausgehandelt
Ein überlegenes Modell/„Beta“:
Relative, fortlaufende
Leistungsverträge,
Leistungsbewertung im Nachhinein
Die Anwendung des BetaCodex auf Performancesysteme:
Von fixierten Zielen zu relativen Zielen
Strategie
Steuerung
Fixierte
Leistungs-
verträge
Dynamische
Abstimmung
zwischen
Teams
Relative
Leistungs-
vereinbarungen
• Dynamische, fortlaufende Prozesse
• Relative Ziele/Vergütung
• Selbstkontrolle, Transparenz
und soziale Dichte
• Hohe Teamautonomie
• Fixierte, jährliche/periodische Prozesse
• Fixierte Ziele und Anreize
• Zentralisierte, bürokratische,
planzahlenbasierte Kontrolle
• Delegation und Partizipation
“Transformation”
Kapitel 2.
Das zugrunde liegende Problem: Menschenbilder
Über die menschliche Natur, Motivation und die häufig
unterschätzten Gefahren zeitgenössischer
Personalmanagement-Praktiken
Planbasierte Steuerung ist vor allem ein Symptom: Das
eigentliche Problem liegt dahinter verborgen. Es ist der Grund
dafür, dass viele Führungstheorien nutzlos bzw. gefährlich sind
„Man kann nicht vernünftig über Führung und Personal-
management reden, oder anständige Performancesysteme
entwerfen, wenn nicht vorher geklärt wird, wie die geteilten
Überzeugungen über die Menschen in der Organisation aussehen
sollen. Wir müssen zu einem gemeinsamen Verständnis über die
Natur des Menschen gelangen – und über die Konsequenzen
dieses Menschenbilds für die Gestaltung
unserer Organisationen.“
Niels Pfläging, Führen mit flexiblen Zielen
Douglas McGregor,
Organisationsforscher
Theorie X
vs. Theorie Y
Die meisten Performancesysteme
sind zutiefst fehlgeleitet
Theorie X Theorie Y
Menschen müssen zwar arbeiten, wollen sich aber
auch für die Arbeit interessieren. Unter den richtigen
Bedingungen macht Arbeit Spaß
Menschen sind in der Lage, sich selbst zu führen in
Richtung auf ein Ziel, das sie akzeptieren.
Unter den richtigen Umständen suchen und
übernehmen Menschen Verantwortung
Unter den richtigen Bedingungen sind Menschen
durch den Wunsch motiviert, ihr Potenzial zu entfalten
Kreativität und Einfallsreichtum sind weit verbreitet,
werden aber von Organisationen nur selten genutzt
bzw. ausgeschöpft.
Menschen mögen Arbeit nicht, finden sie
langweilig und werden sie vermeiden, wenn
sie es können
Menschen müssen angereizt werden, damit
sie sich einsetzen und engagieren
Menschen werden am liebsten angeleitet und
vermeiden Übernahme von Verantwortung
Menschen sind hauptsächlich durch Geld
und die Angst vor dem Jobverlust getrieben
Nur wenige Menschen sind zu Kreativität
fähig, außer wenn es darum geht,
Management-Regeln zu überlisten.
Quelle: Basierend auf Douglas McGregor, ‘The Human Side of Enterprise’, 1960
Das Organisationsmodell des Industriezeitalters krankt nicht
nur daran, dass sich Märkte verändert haben. Es orientiert sich
auch an obsoleten Vorstellungen zur Natur des Menschen
Verhalten
Führung
Verantwortung
Kreativität
Motivation
McGregor argumentierte: „X-Menschen“ gibt es nicht.
Hat es nie gegeben. Wird es nie geben.
McGregor, aber auch Frederick Herzberg und Abraham Maslow oder
Psychologen wie Viktor Frankl lehren uns: Alle Menschen, ausnahmslos,
sind „Y-Menschen“. Das Problem in unseren Organisationen sind also nicht
etwa „X-Menschen“, die der Korrektur bedürfen. Das Problem ist, wenn
unser negatives, vom Verdacht oder Vorurteil der Theorie X verdorbene Bild
von der Natur des Menschen die Organisationsgestaltung leitet.
Wir sollten alle Tools, Rituale und Praktiken eliminieren, die Menschen wie
Kinder, Tiere oder Schlimmeres behandeln. Dazu gehören z.B. individuelle
Zielsetzung, Leistungsmessung und -beurteilungen, Anreizvergütung
(„Boni“), Konzepte der „Meritokratie“ und des „Pay for Performance“,
aber auch Arbeitszeitkontrollen.
Frage: Wie oft behindern unsere Organisationssysteme,
insbesondere „HR“-Systeme, Veränderung, Transformation,
oder wertschöpfungsbezogenes Denken und Handeln?
Antwort: Viel zu oft.
Die Entwicklungsdynamik der meisten Organisationen führt dazu, dass
„Personaler“ in hoch-bürokratische Muster zurückdrängen, die eine
zweckmäßige Organisationsgestaltung erschweren und die
zielgerichtete Entwicklung von Performancesystemen zu einer großen
Herausforderung machen.
Sind ihre HR-Systeme so ausgelegt, dass Wertschöpfung
und Organisationsgestaltung befördert warden?
Beispiele dafür, was man unter „HR-Systemen“ verstehen kann:
§ Performancesysteme (von der Verzielung bis zur Beurteilung)
§ Vergütungssysteme
§ Systeme von Recruiting, Beförderung, Entwicklung, Trennung
§ ...
Untersuchungen zu HR-Systemen von Unternehmen zeigen durchgängig:
§ Prozesse zur Leistungsbeurteilung haben praktisch nichts mit Kunden oder
Wertschöpfung zu tun
§ Vergütungsentscheidungen basieren eher darauf, „keine Fehler zu machen“,
als darauf, nützliche, der Organisation dienende Änderungen vorzunehmen
§ Beförderungsentscheidungen werden auf subjektive Weise getroffen und
scheinen bestenfalls in begrenzter Beziehung zu Entwicklungs- und
Veränderungsbemühungen zu stehen
§ Recruitingsysteme sind an Stellenprofilen ausgerichtet, statt an Teambedarfen
und Entwicklungsbedarfen der Organisation
Kapitel 3.
Leistung & Vergütung
Über Boni, Anreize und Pay-for-Performance-Systeme –
und warum sie nicht funktionieren können.
Ebenfalls in diesem Abschnitt: Praktische Empfehlungen
zur Schaffung besserer Vergütungssysteme
Was Vergütung anbetrifft: Karotten funktionieren nicht und
haben niemals funktioniert! Mit Anreizsystemen lassen sich
nicht einmal Esel gefügig machen oder überlisten –für
Menschen gilt natürlich das gleiche. Anreizung, gleich welcher
Art, hat schlichtweg keinen positiven Einfluss auf die Leistung
einer Organisation.
Warum aber verwenden so viele Organisationen
noch immer Ansätze von Belohnung und
Bestrafung, Zuckerbrot und Peitsche, Verführung
Gefügigmachung und Unterwerfung?
Reale Geschichten zu den Wirkungen
von Performance Management-Systemen
Der Fall Marie Schmidt
Was geschah: „Marie Schmidt, eine Verkäuferin, erzielte
Einnahmen, die gegen den Grundsatz unseres Unternehmens
verstießen: Handle immer zum Nutzen unserer KundInnen.“
Die Folgen: Marie Schmidt wurde in die interne Abteilung
Vertriebsunterstützung versetzt. Alle ihre Bonusrechte wurden
mit sofortiger Wirkung annulliert.
Ein Blick hinter die Kulissen:
Es ist wahr – alle Verkäufer des Unternehmens waren verpflichtet, im Interesse ihrer
Kunden zu handeln. Und Marie Schmidt handelte nicht entsprechend. Wahr ist aber auch,
dass 40% des Gehalts von Marie Schmidt von der Höhe des von ihr erzielten
Nettoumsatzes abhingen.
Der Fall Frank Maier
Was geschah: Frank Maier, ein Berater, stellte seinen
KundInnen mehr Arbeitsstunden und Stundenhonorare in
Rechnung, als er tatsächlich geleistet hatte.
Die Folgen: Frank Maier wurde entlassen und verließ das
Unternehmen mit sofortiger Wirkung.
Ein Blick hinter die Kulissen:
Frank Maier verstieß tatsächlich gegen das Gesetz, indem er KundInnen mehr
berechnete, als er wirklich geleistet hatte. Richtig ist aber auch, dass 25% des
Einkommens von Frank Maier von den Stunden abhingen, die sein Unternehmen Kunden
in Rechnung stellen konnte.
Reale Geschichten zu den Wirkungen
von Performance Management-Systemen
Motivierung - oder doch eher Bedrohung?
Was anreizorientierte Vergütungssysteme tatsächlich bewirken
100%
Grundgehalt
System ohne
variable Vergütung
100%:
Die von Arbeit-
nehmerInnen erwartete
Gesamtvergütung 70%
Grundgehalt
30%
Variable Vergütung
„Wir haben eine konservative
Lohnphilosophie. Ihr Grundgehalt
entspricht Ihrer Gesamtvergütung
von €100.000,00.“
„Wir verfolgen eine aggressive
Vergütungsphilosophie: 30% ihrer
Gesamtvergütung findet in Form eines
Bonus statt. Die Gesamtvergütung
beträgt übrigens €100.000,00.“
Ist dies für
Mitarbeitende “ein
energetisierendes
Versprechen“ oder
“eine erbärmliche
Drohung”?
System mit variabler Vergütung
(Bonus, Incentive usw.)
Ich argumentiere dagegen, ...
1) Geld mehr Bedeutung beizumessen, als es tatsächlich hat.
2) Geld in die Gesichter der Menschen zu drücken
und es wichtiger zu machen, als es sein müsste.
3) Vergütung mit Belohnung zu verwechseln - letzteres ist
unnötig und kontraproduktiv.
Das Problem liegt nicht im Geld selbst, sondern darin, Menschen
durch Geld dazu zu bewegen, durch Reifen zu springen.
Der Sozialwissenschaftler Alfie Kohn sagt:
Drei Gebote:
1. Bezahl die Leute gut.
2. Bezahl die Leute fair.
3. Tu‘ alles, damit sie das Geld vergessen und sich um die Arbeit kümmern können!
Alle Pay-for-Performance-Systeme verstoßen gegen dieses letzte Gebot!
Und:
“Pay-for-Performance ist eine Ausgeburt des Behaviorismus, der sich auf das
Individuum konzentriert und nicht auf Systeme – und der, wie der Name schon
sagt, nur Verhaltensweisen betrachtet. Nicht Gründe und Motive, oder die ganzen
Menschen, die sich verhalten. Ich sage den Fortune 500-Führungskräften
(zumindest jenen, die dumm genug sind, mich zu fragen), dass die beste Formel
für Vergütung so lautet: Bezahlen sie die Leute gut, bezahlen sie sie fair - und tun
sie dann alles, um ihnen zu helfen, das Geld zu vergessen.
Wie sollen wir unsere Mitarbeiter belohnen? Überhaupt nicht! Sie sind nicht
unsere Haustiere. Bezahl sie gut, respektiere und vertraue ihnen, befreie sie von
Störungen, versorge sie mit allen verfügbaren Informationen und Unterstützung,
damit auf höchstem Niveau gearbeitet werden kann.” Alfie Kohn
Ein sehr einfaches Prinzip:
Verwenden sie niemals Boni und Anreize.
Nutzen sie stattdessen Konzepte
der Gewinn- oder Kapitalbeteiligung –
zur Erzeugung eines Gefühls gemeinsamer Teilhabe.
Lassen wir die Vergütungsmythen hinter uns!
„Wir haben kein systemisches Muster
gefunden, das die Vergütung von
Führungskräften mit dem Übergang von Good
zu Great in Zusammenhang bringen würde.“
Jim Collins, From Good to Great, 2001
„Zeit und Energie zu investieren, um
Menschen zu „motivieren“, ist eine
Verschwendung von Mühe... Der Schlüssel
ist, sie nicht zu demotivieren.“
Jim Collins, From Good to Great, 2001
„In Wirklichkeit untergräbt die individuelle
Anreizvergütung Leistung - sowohl die des
Einzelnen als auch die der Organisation.“
Jeffrey Pfeffer, Six Dangerous Myths
about Pay, HBR 1998
Noch ein sehr einfaches Prinzip:
Entkoppeln sie Vergütung immer von Zielen.
Immer.
Variabler
Bereich “Deckel”
Bonus-
hürde
100%:
des Ziels
80%
des Ziels
120%
des Ziels
Grundgehalt
Leistung in %
der Zielrealisierung
Gehalt/
Bonus
Übliche Praxis:
Vergütungsprofil
„Pay for Performance“
mit fixiertem
Leistungsvertrag:
Erzeugt Manipulations-
anreize – in jeder
denkbaren Situation!
Bonus-
limit
Anreiz zur
Reduzierung:
Ergebnisse senken!
Anreiz zur Reduzierung:
Verschiebe Ergebnisse
auf die nächste Periode
Maximierungsanreiz:
Ergebnisse vorziehen
Tatsächliches
Ergebnis # 2
Tatsächliches
Ergebnis # 1
Tatsächliches
Ergebnis # 3
Leistung bei
relativer
Bewertung
Gehalt
Ein besseres Modell:
Ergebnisorientiertes
Vergütungsprofil
mit relativem
Leistungsvertrag.
Kein Anreiz zur
Manipulation
Lineare Kompensationskurve ohne Brüche:
Variable Vergütung wird von Zielen entkoppelt
Frei von
Manipulationsanreizen
Das Problem mit den „Anreizen“: Wie Management
und Steuerung Mitarbeitende zum Mogeln zwingen
Source: Michael Jensen
Ein weiteres, sehr einfaches Prinzip:
Bezahl stets die Person. Nicht die Position.
Relative Vergütung: Entkopplung der Mitarbeitendeneinkommen
von Zielen – zugunsten von Marktangemessenheit, Fairness
und relativer Leistung
Den Prinzipien des BetaCodex folgend muss jede Leistungsbeurteilung auf der Ebene von Teams
enden. Variable Vergütung wird von Zielen entkoppelt, Leistungsmessung und-beurteilung basiert auf
Vereinbarungen zur relativen Verbesserung - und nicht auf im Voraus fixierten Leistungsverträgen.
Speziell auf Vergütungssysteme bezogen lassen sich aus der BetaCodex-Denkweise eine Reihe
spezifischer Prinzipien ableiten:
1. Machen sie die Person und ihren Marktwert zum Maßstab der Vergütung, nicht Position.
2. Machen sie Grundgehälter fair und dem Kontext angemessen, nicht unfair und spaltend.
3. Machen sie Vergütung aller Organisationsmitglieder transparent, nicht geheimnisvoll.
4. Richten sie variable Vergütung an unternehmerischer Leistung oder Teamleistung aus,
nicht an Budgets, Plänen, individuellen Zielen.
5. Verwenden sie die Sprache der Gewinnbeteiligung, nicht die Sprache der Anreizung.
6. Zeichnen sie (seltene) herausragende Beiträge finanziell aus, vermeiden sie Belohnung.
7. Lassen sie Gehaltserhöhungen der Übernahme zusätzlicher Verantwortung und
anspruchsvollerer Rollen folgen, nicht Beförderungen oder Positionswechsel.
8. Lassen sie Gehaltsverhandlungen von jenen erledigen, die diesbezüglich Könnerschaft besitzen –
nicht unbedingt von Vorgesetzten und HR.
Alle MitarbeiterInnen sollten am finanziellen
Erfolg partizipieren, wenn dieser stattfindet.
Halten sie sich aber von der Idee fern,
Menschen mit Geld „motivieren“ zu wollen!
Unternehmen können sich durch einfache
und transparentere Vergütungssysteme von
herkömmlichen, aufwendigen und nutzlosen
Formen des „Pay for Performance“ befreien.
Schlussfolgerungen:
Kapitel 4.
Ressourcenkoordination, neu erfunden
Einige Worte darüber, wie man Ressourcen vernünftig einsetzt,
statt sie nur zu steuern oder zu verwalten
Ressourcen. Was die meisten Organisationen mit ihnen anstellen,
ist im Grunde Folgendes: Einmal im Jahr legen sie die Größe des
Kuchens fest. Dann laden sie Manager dazu ein, sich jeweils einen
Teil des Kuchens zu sichern. Die Organisationsforschung hat immer
wieder gezeigt, dass dies der grundlegende Mechanismus ist, den
Organisationen verwenden. Und dass dies unweigerlich zu
Suboptimierung führt. Glücklicherweise gibt es einen weitaus
besseren Weg, Ressourcen zu steuern. Stellen sie sich für einen
Moment vor, sie würden einfach aufhören, die Größe des Kuchens
für bestimmte Zeiträume (Monat, Quartal, Jahr usw.) festzule3gen.
Und wichtige Ressourcenentscheidungen regelmäßig durch
Vereinbarung treffen. Stets so spät wie möglich und unter
Abwägung aller Kontextfaktoren.
Prognose-Zeitfenster
(z.B. 5 Quartale)
Höhe
der
Ressourcen
Einkommen als „gesamte (erwartete)
verfügbare Ressourcen im Zeitverlauf“ -
Prognostiziert, als „limitierender Faktor“
Bereits vereinbarte Investitionen -
aktiv als „dynamisches Portfolio“
behandelt
Noch nicht gebundene Ressourcen -
„Verfügbare Optionen für eine bessere
Zukunft“: erfordert Diskurs für Vereinbarung
Betriebsressourcen –
Messung durch Key Performance Indicators (KPIs) -
Aktivitäten konzentrieren sich auf kontinuierliche
Verbesserung!
Dynamischer statt statischer Einsatz von Ressourcen:
Ein geeignetes Denkmodell am Beispiel von Sydney Water (AU)
Quelle: Sydney Water
Kapitel 5.
Relative Ziele: Orientierung für Selbstorganisation
im Zeitalter der Unsicherheit
Über Ziele, das gescheiterte Versprechen des
Management by Objectives und die Illusion der Steuerung
Es ist verlockend zu glauben, dass wir Organisationen
„kontrollieren“ oder „steuern“ können. Wenn man sich
übliche Reportingsysteme, Berichte, Indikatoren und
Zielsysteme ansieht, dann scheint es so, als müsste eine
intelligente Führungskraft in der Lage sein ein
Unternehmen quasi „fernsteuern“ zu können.
Das Problem dabei:
Das ist nur eine schöne Illusion.
Morpheus zu Neo:
„Du nimmst die blaue Pille und diese Geschichte endet.
Du wachst in deinem Bett auf und glaubst, was immer du glauben
willst... Du nimmst die rote Pille und bleibst im Wunderland
und ich zeige dir, wie tief das Kaninchenloch reicht.“
Die Welt des Steuerungs- und Kontrollmanagements und der planungsbasierten
Steuerung hat viel mit der fiktiven, maschinengenerierten Welt aus der
Filmtrilogie The Matrix gemeinsam. Im ersten Film der Trilogie gibt Morpheus
Neo, dem künftigen Helden, die Wahl zwischen einer blauen und einer roten Pille.
In unserem Fall steht die blaue Pille für die Doktrin fixierter Ziele und traditionellen
Managements, die rote für den BetaCodex und relative Ziele.
Sie haben die Wahl und Unternehmen haben die Wahl, entweder an der
Illusion der Kontrolle festzuhalten, die das „Management nach Plänen und
Zahlen“ bietet. Oder anzuerkennen, dass es eine Welt des Performance
Management gibt, die „außerhalb des Dogmas von Planung, Steuerung und
Verhaltenskontrolle liegt. Eine, die Unsicherheit und Paradoxien nicht leugnet.
Eine, die das Potenzial von Menschen und Teams weitaus besser nutzt.
Markt
(25%)
Markt
(25%)
Die blaue Pille:
Fixierte, ausgehandelte Ziele –
Hier: absoluter ROCE in% (hier: 15%)
Wichtig-
ster Wett-
bewerber
(28%)
Plan
(15%)
Ist
(21%)
[erwarteter
Markt Ø: 13%]
Plan
Vergleich:
Plan-IST
Ist
Wir haben die Kontrolle längst verloren: Warum die Steuerung
mit Fixierten Leistungsverträgen regelmäßig in die Irre führt
• Lesart innerhalb des Plan-Ist-Vergleich:
Plan um 6 Prozentpunkte übertroffen:
„eindeutig positive“ Wertung
• Systematische Loslösung von der Realität durch
fixierte Ziele: Realität von Marktdurchschnitt und
wichtigstem Wettbewerber bleiben ausgeblendet!
Die rote Pille:
Relative, selbstanpassende, Ziele –
Hier: relativer ROCE in % (zum Markt)
Wichtig-
ster Wett-
bewerber
(28%)
Ziel: „ROCE
in % besser
als der Markt-
durchschnitt”
Ist
(21%)
• Lesart im Ziel-Ist-Vergleich:
Die Leistung liegt 4 Prozentpunkte hinter dem
Wettbewerb! „Mehrdeutig negative“ Wertung
• Die Realität wird systematisch einbezogen,
absolute Annahmen spielen keine Rolle. Ziele
bleiben stets aktuell und relevant!
[unabhängig
vom erwarteten
Markt Ø
Ziel Ist
Vergleich
Markt-Ist
Bank zu Bank
Eigenkapitalrendite
(RoE)
1. Bank D 31%
2. Bank J 24%
3. Bank I 20%
4. Bank B 18%
5. Bank E 15%
6. Bank F 13%
7. Bank C 12%
8. Bank H 10%
9. Bank G 8%
10. Bank A (2%)
Region zu Region
Return on Assets (RoA)
etc.
1. Region A 38%
2. Region C 27%
3. Region H 20%
4. Region B 17%
5. Region F 15%
6. Region E 12%
7. Region J 10%
8. Region I 7%
9. Region G 6%
10. Region D (5%)
Filiale zu Filiale
Cost/Income Ratio etc.
1. Filiale J 28%
2. Filiale D 32%
3. Filiale E 37%
4. Filiale A 39%
5. Filiale I 41%
6. Filiale F 45%
7. Filiale C 54%
8. Filiale G 65%
9. Filiale H 72%
10. Filiale B 87%
“Strategische Kaskade”
Ergebnisse & Wertbeiträge
Führt zur Verringerung von Verschwendung!
Relative Zieldefinition durch „Ranglisten“ (Rankings) - anstelle
von geplanten, festen Zielen und internen Verhandlungen
Relative Ziele und
relative Vergütung
Kontinuierliche
Leistungsmessung
Marktlicher
Ressourcenfluss
durch Koordination
zwischen Peripherie
und Zentrum
Prinzipien
Kapitel 6.
Leistungsmessung: Betrachten wir Leistung relativ
Über Reporting, Metriken, Indikatoren und Messung von Leistung,
ohne dass Planung notwendig wäre
Verwendet Ihre Organisation Ampelberichte? Diese roten,
gelben und grünen Anzeigen, die markieren, worauf zu achten
ist? Die meisten dieser Berichte richten sich an Manager und
Führungskräfte, da diese Akteure, so lautet das gängige
Narrativ, besonders kurze Aufmerksamkeitsspannen haben und
derlei Farbcodierung brauchen.
Ist es nicht erstaunlich, dass Organisationen eine so geringe
Meinung von ihren vermeintlichen Spitzenkräften haben?
Um Leistung flexibel und dynamisch bewerten zu können,
müssen wir geeignete Grundlagen der Messung wählen
Von: Gegen Plan Zu: Gegen die Zeit
• Vorperioden
• Fortschritt bei der Erreichung mittelfristiger
Ziele (2-3 Jahre)
Von: Interner Fokus Zu: Externer Fokus
• Interne Kollegenteams
• Wettbewerber
• Benchmarks/Stretch
Von: Jährlicher Fokus Zu: Trends und "nach Bedarf", ständig rollierend
Von: Finanzielle Maßnahmen Zu: Nur wenige Schlüsselindikatoren
Von: Geschlossene Systeme Zu: Offene Informationssysteme für alle
Von: Reine Messung Zu: Gemischtem Ansatz des Messens & Beurteilens
Indikatoren weisen nur hin, es gibt keine Wahrheit
in den Zahlen. Lebende Systeme können nicht
allein durch Messung bewertet werden!
Von: Das Individuum kontrollieren Zu: Messung endet auf der Teamebene
Grundsätze für gute Metriken:
1 Sie beziehen sich auf das Interesse eines Stakeholders
2 Sie tragen zur Verbesserung eines Teils des Systems bei
3 Daten werden von jenen gesammelt, die sie benötigen
Einfach, elegant & relevant: Reporting ganz ohne
Plan-Ist-Abweichungen, Planzahlen oder fixierte Ziele
Trend mit Referenzwerten
(A) Maximum
Kurve mit Varianz
KPI
(B) Gleitender Durchschnitt
Zeit (Ist-Werte)
Konten/KPIs im Vergleich zu
Vorperioden
Letzter
Monat
Gleicher
Monat
Vorjahr
Gleicher
Monat
Vorletztes
Jahr
Ø
letzte
12
Monate
Ø
12
Monate
zuvor
Indikatoren
oder
Kontengruppen
Ranking (Ligatabele) ext./intern.
Unternehmen KPI
Wettbewerber A 31%
Wettbewerber E 24%
Wettbewerber C 20%
Wir 18%
Wettbewerber B 13%
Wettbewerber D 12%
Wettbewerber G 10%
Wettbewerber F 8%
Regionen KPI
Region G 7%
Region E 7%
Region B 6%
Region F 4%
Region A 3%
Region D 3%
Region C 1%
Region H 0%
Trend mit Benchmark
Wir
Wettbewerber A
Zeit (Ist-Werte)
KPI
Schnappschuss (statisch) mit
Benchmarks
KPI 2
Wir
Unsere
Geschäftseinheit B
Unsere
Geschäftseinheit A
Wettbe-
werber B
Wettbe-
werber A
KPI 1
Trend mit Toleranz
Toleranzniveau
Zeit (Ist-Werte)
KPI
Wir
Nicht vergessen:
Metriken können nützlich sein.
Ziele sind normalerweise überflüssig.
Anreize sind immer abscheulich.
Eine Zusammenfassung
Und mehr. Relative Ziele ermöglichen es, Teams so zu autorisieren,
dass sie wie Unternehmer denken und handeln können, dürfen, wollen
und müssen.
Mittels Relativer Ziele kann individuelle Könnerschaft und
Teamverantwortung weitaus besser genutzt werden. Zusätzlich hören
sie durch Verzicht auf Fixierte Ziele, Steuerung und Motivierung auf,
Mitarbeitende zu de-motivieren. Sie werden aufhören, gegen die
Realität des Marktzugs und des unternehmerischen Impulses der
Mitarbeitenden zu kämpfen.
Weitere Informationen zum BetaCodex und zur Transformation von Organisationen finden sie
in den anderen Whitepapers des BetaCodex Network.
Die Anwendung der 12 Gesetze des BetaCodex (nächste Seite)
ist in der Lage, Performance Management zu revolutionieren
Die 12 Gesetze des BetaCodex (ehemals: Beyond Budgeting):
Ein Set von Gestaltungsprinzipien für zeitgemäße Organisation
Gesetz Beta Alpha
§1 Teamautonomie Sinnkopplung statt Abhängigkeit
§2 Föderalisierung Zellstruktur statt abgeteilter Silos
§3 Leaderships Selbstorganisation statt Management
§4 Rundumerfolg Passgenauigkeit statt Monomaximierung
§5 Transparenz Fließintelligenz statt Machtverstopfung
§6 Marktorientierung Relative Ziele statt Chefvorgabe
§7 Bedingtes Arbeits- Teilhabe statt Anreizung
einkommen
§8 Geistesgegenwart Vorbereitung statt Planwirtschaft
§9 Rhythmus Taktgefühl statt Fiskaljahrsorientierung
§10 Könnerentscheidung Konsequenz statt Bürokratie
§11 Ressourcendisziplin Zweckdienlichkeit statt Statusgedöns
§12 Flowkoordination Wertschöpfungsdynamik statt Zuweisungsstatik
Version 2018, www.betacodex.org
Relative Ziele: Jetzt eine frei nutzbare Sozialtechnologie –
für alle Organisationen.
Besuchen sie www.redforty2.com/deutsch/relative-ziele
Bücher zum BetaCodex (Auswahl)
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für Komplexität
Niels Pfläging
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Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)

  • 1. make it real! BetaCodex Network Associates Niels Pflaeging I Gebhard Borck I Andreas Zeuch White paper Jan 2009 – Überarbeitet und erweitert Dez 2011 Deutsche Version Feb 2021 Heike Imgrund I Diana Mock I Hans Fischer-Schölch PERFORMANCESYSTEME UND RELATIVE ZIELE Warum sich Ziele und unser Umgang mit Leistungsmessung ändern müssen. Wie wir von fixierten zu relativen Leistungsverträgen gelangen – und zu einfachen, ethischen, Selbstorganisation fördernden Systemen für den Umgang mit Wertschöpfung
  • 2. Frage: Was ist verkehrt an organisationalen Performancesystemen, wie wir sie kennen? Antwort: Beinahe alles. In diesem Paper untersuchen wir einerseits, inwiefern die Ziel- und Leistungssysteme der meisten heutigen Organisationen defekt oder „dysfunktional angelegt“ sind. Aber auch, wie diese Systeme verändert werden können. Ohne gleich das Rad neu erfinden zu müssen.
  • 3. Traditionelle Managementprozesse halten Teams vom Denken ab und stimulieren kontraproduktives, sogar unethisches Verhalten Verhaltensprobleme Z.B. Kampf von Abteilungen und Bereichen um Teile des Kuchens Ziele und strategische Richtlinien • Zielverhandlung • Definition von Anreizen • Aktivitätsplanung • Ressourcenzuweisung • Koordination der Pläne • Genehmigung Leistungskontrolle (gegen Plan) Jahresplan (“Budget”) Bonus (gegen Ziele) Vision ... Fixierte Leistungs- vereinbarungen und „auf dem Pfad bleiben“ Strategische Probleme 0 100 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 Source: Chem Systems Profitability in petrochemical industry in Europe 300 400 500 600 200 Finanziell-wirtschaftliche Probleme • Planungen dauern zu lange • Pläne werden schnell obsolet • Planzahlen nützen wenig/gar nichts Quelle: BBRT
  • 4. Die Prozesse der Leistungssteuerung in Weisungs- und Kontrollorganisation gleichen Zwangsjacken „Operativer“ Kontrollzyklus Budget Strategie „Strategische“ Steuerung Annual plan Kontrolle Fixierte Leistungsverträge “Fixierte” Leistungsverträge • Zeitraum [fixiert] • Ziele [fixiert] • Vergütung [fixiert] • Plan [fixiert] • Ressourcen [fixiert] • Koordinierung [fixiert] • Kontrolle [fixiert] • Einverstanden durch [Verhandlung] • Unterzeichnet von: [Vorgesetzte/r] Quelle: BBRT Managementroutinen basieren bis heute auf zentralistisch-bürokratischer, hierarchischer Steuerung, zusammengehalten durch ein Regime „fixierter Leistungsverträge“
  • 5. Gegenwärtige Praktiken stimmen nicht mit den Erfolgsfaktoren heutiger, wettbewerbsintensiver Märkte überein Sechs Beispiele für Fehlausrichtungen Ø Planungsprozesse verzögern Reaktion Ø Zentralisierte Bürokratie erstickt Innovation Ø Gib‘s aus oder verlier‘s-Mentalität Ø Kurzfristige Ziele verhindern Kundennähe Ø Anreizung untergräbt Korpsgeist Ø Dysfunktionales, gar unethisches Verhalten wird durch Performancesysteme legitimiert Sechs „Erfolgsfaktoren“ • Schnelle Reaktion • Hohe Innovation • Operationale Exzellenz • Kundennähe • Bestes Team • Ethisches Verhalten Überlegene Wertschöpfung Unterlegene finanzielle Ergebnisse Wird Druck ausgeübt, dann verschärfen sich die Probleme! Quelle: BBRT
  • 6. Kapitel 1. Performancesysteme folgen einem zutiefst fehlgeleiteten Ansatz im Umgang mit künftiger und gegenwärtiger Leistung Über Planung, Prognose, Strategie und Geistesgegenwart
  • 7. Können sie im Kaffeesatz die Zukunft lesen? Oder haben sie eine Kristallkugel, mit der sie in die Zukunft schauen können? Können sie die Karten lesen und sehen, was nächstes Jahr passieren wird? Wenn nichts dergleichen tatsächlich funktioniert und wir akzeptieren, dass es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen, warum investieren wir dann immer noch haufenweise Energie und Zeit in formelle Techniken, die versuchen, das gleiche für Unternehmen zu tun? Können sie im Kaffeesatz die Zukunft lesen? Oder haben sie eine Kristallkugel, mit der sie in die Zukunft schauen können? Können sie die Karten lesen und sehen, was nächstes Jahr passieren wird? Wenn nichts dergleichen tatsächlich funktioniert und wir akzeptieren, dass es unmöglich ist, die Zukunft vorherzusagen, warum investieren wir dann immer noch haufenweise Energie und Zeit in formelle Techniken, die versuchen, das gleiche für Unternehmen zu erreichen?
  • 9. Eine kleine Elite, die machtlosen Massen sagt, wo es lang geht. Ein Wirtschaftssystem, das durch strenge Planung und Kontrolle zusammengehalten wird. Misstrauen gegenüber unternehmerischer Initiative. Das alles waren Merkmale der Sowjetunion. Wo diese Art von Governance heute noch fortbesteht, das ist in den Wirtschafts- unternehmen dieser Welt – in den kleinen, mittleren und großen Firmen und Konzernen. Dort gilt das, was wir gemeinhin als Stalinismus bezeichnen würden, als „übliche Managementpraxis“.
  • 10. Unternehmen brauchen eine zutrauensbasierte Form vernetzten, zukunftsorientierten Denkens – nicht planungsbasierte Steuerung und Kontrolle „Das Geheimnis des Erfolgs besteht nicht darin, die Zukunft vorauszusehen, sondern eine Organisation zu bauen, die in jeder unvorhersehbaren Zukunft erfolgreich sein kann.“ Michael Hammer
  • 11. „Ich werde mich vorbereiten, und meine Zeit muss kommen.” Abraham Lincoln, Jurist, Politiker, Staatsmann Gesucht: Ein kluge, bessere Alternative zur planbasierten Steuerung – unter komplexen Bedingungen
  • 12. Wir gehen oft davon aus, dass die Quelle guter Leistung eine gute Planung ist. Aber Planung ist niemals die Quelle von Leistung. Vorbereitung ist es. Während Planung bedeutet, in unserer Vorstellung mit der Zukunft zu hantieren, bedeutet Vorbereitung, die eigentliche Arbeit selbst zu beginnen, indem sie die Voraussetzung für künftige Leistungsfähigkeit schaffen. Vorbereitung ermöglicht Menschen und Teams, in der Zukunft eine bestmögliche Leistung zu erzielen. Genau wie in einem Rennteam. Der Boxenstopp in der Formel 1 ist ein gutes Beispiel für eine Situation, in dem trotz Unvorhersehbarkeit Höchstleistung erforderlich ist und auch zuverlässig erzeugt wird.
  • 13. Ein Formel-1-Team gewinnt nicht, weil es die beste Planung hat. Es gewinnt durch intensive, hochdisziplinierte Vorbereitung. Dinge, mit denen sich Teams wie dieses beschäftigen: 1) Unbedingte Könnerschaft: Jedes Teammitglied muss Könner sein. Ohne Ausnahme. Dies ermöglicht dem Team, zu spüren und zu reagieren, zu improvisieren, intuitiv zu handeln. Hochleistungsteams haben intern keine „Babysitting“ -Kultur. 2) Üben, üben, üben. Und noch mehr üben. Man kann nicht genug Testrennen durchführen. Die Wissenschaft nennt dies „Disziplinierte Praxis“. Das ist mehr als nur Probieren. Tatsächlich zeigt die Wissenschaft auch, dass „Talent“ völlig überbewertet ist. 3) Intensiver und offener Kommunikationsfluss. Jeder ist immer auf dem neuesten Stand. 4) Rituale für Gruppenzusammenhalt und eine Kultur der Verbindlichkeit, die darauf abzielt, gemeinsam zu gewinnen, nicht individuell. Diese Merkmale fehlen in heutigen Organisationen normalerweise weitgehend.
  • 14. Traditionelles Modell/„Alpha“: Fixierte, periodisch aktualisierte Leistungsverträge, im Voraus ausgehandelt Ein überlegenes Modell/„Beta“: Relative, fortlaufende Leistungsverträge, Leistungsbewertung im Nachhinein Die Anwendung des BetaCodex auf Performancesysteme: Von fixierten Zielen zu relativen Zielen Strategie Steuerung Fixierte Leistungs- verträge Dynamische Abstimmung zwischen Teams Relative Leistungs- vereinbarungen • Dynamische, fortlaufende Prozesse • Relative Ziele/Vergütung • Selbstkontrolle, Transparenz und soziale Dichte • Hohe Teamautonomie • Fixierte, jährliche/periodische Prozesse • Fixierte Ziele und Anreize • Zentralisierte, bürokratische, planzahlenbasierte Kontrolle • Delegation und Partizipation “Transformation”
  • 15. Kapitel 2. Das zugrunde liegende Problem: Menschenbilder Über die menschliche Natur, Motivation und die häufig unterschätzten Gefahren zeitgenössischer Personalmanagement-Praktiken
  • 16. Planbasierte Steuerung ist vor allem ein Symptom: Das eigentliche Problem liegt dahinter verborgen. Es ist der Grund dafür, dass viele Führungstheorien nutzlos bzw. gefährlich sind „Man kann nicht vernünftig über Führung und Personal- management reden, oder anständige Performancesysteme entwerfen, wenn nicht vorher geklärt wird, wie die geteilten Überzeugungen über die Menschen in der Organisation aussehen sollen. Wir müssen zu einem gemeinsamen Verständnis über die Natur des Menschen gelangen – und über die Konsequenzen dieses Menschenbilds für die Gestaltung unserer Organisationen.“ Niels Pfläging, Führen mit flexiblen Zielen
  • 17. Douglas McGregor, Organisationsforscher Theorie X vs. Theorie Y Die meisten Performancesysteme sind zutiefst fehlgeleitet
  • 18. Theorie X Theorie Y Menschen müssen zwar arbeiten, wollen sich aber auch für die Arbeit interessieren. Unter den richtigen Bedingungen macht Arbeit Spaß Menschen sind in der Lage, sich selbst zu führen in Richtung auf ein Ziel, das sie akzeptieren. Unter den richtigen Umständen suchen und übernehmen Menschen Verantwortung Unter den richtigen Bedingungen sind Menschen durch den Wunsch motiviert, ihr Potenzial zu entfalten Kreativität und Einfallsreichtum sind weit verbreitet, werden aber von Organisationen nur selten genutzt bzw. ausgeschöpft. Menschen mögen Arbeit nicht, finden sie langweilig und werden sie vermeiden, wenn sie es können Menschen müssen angereizt werden, damit sie sich einsetzen und engagieren Menschen werden am liebsten angeleitet und vermeiden Übernahme von Verantwortung Menschen sind hauptsächlich durch Geld und die Angst vor dem Jobverlust getrieben Nur wenige Menschen sind zu Kreativität fähig, außer wenn es darum geht, Management-Regeln zu überlisten. Quelle: Basierend auf Douglas McGregor, ‘The Human Side of Enterprise’, 1960 Das Organisationsmodell des Industriezeitalters krankt nicht nur daran, dass sich Märkte verändert haben. Es orientiert sich auch an obsoleten Vorstellungen zur Natur des Menschen Verhalten Führung Verantwortung Kreativität Motivation
  • 19. McGregor argumentierte: „X-Menschen“ gibt es nicht. Hat es nie gegeben. Wird es nie geben. McGregor, aber auch Frederick Herzberg und Abraham Maslow oder Psychologen wie Viktor Frankl lehren uns: Alle Menschen, ausnahmslos, sind „Y-Menschen“. Das Problem in unseren Organisationen sind also nicht etwa „X-Menschen“, die der Korrektur bedürfen. Das Problem ist, wenn unser negatives, vom Verdacht oder Vorurteil der Theorie X verdorbene Bild von der Natur des Menschen die Organisationsgestaltung leitet. Wir sollten alle Tools, Rituale und Praktiken eliminieren, die Menschen wie Kinder, Tiere oder Schlimmeres behandeln. Dazu gehören z.B. individuelle Zielsetzung, Leistungsmessung und -beurteilungen, Anreizvergütung („Boni“), Konzepte der „Meritokratie“ und des „Pay for Performance“, aber auch Arbeitszeitkontrollen.
  • 20. Frage: Wie oft behindern unsere Organisationssysteme, insbesondere „HR“-Systeme, Veränderung, Transformation, oder wertschöpfungsbezogenes Denken und Handeln? Antwort: Viel zu oft. Die Entwicklungsdynamik der meisten Organisationen führt dazu, dass „Personaler“ in hoch-bürokratische Muster zurückdrängen, die eine zweckmäßige Organisationsgestaltung erschweren und die zielgerichtete Entwicklung von Performancesystemen zu einer großen Herausforderung machen.
  • 21. Sind ihre HR-Systeme so ausgelegt, dass Wertschöpfung und Organisationsgestaltung befördert warden? Beispiele dafür, was man unter „HR-Systemen“ verstehen kann: § Performancesysteme (von der Verzielung bis zur Beurteilung) § Vergütungssysteme § Systeme von Recruiting, Beförderung, Entwicklung, Trennung § ... Untersuchungen zu HR-Systemen von Unternehmen zeigen durchgängig: § Prozesse zur Leistungsbeurteilung haben praktisch nichts mit Kunden oder Wertschöpfung zu tun § Vergütungsentscheidungen basieren eher darauf, „keine Fehler zu machen“, als darauf, nützliche, der Organisation dienende Änderungen vorzunehmen § Beförderungsentscheidungen werden auf subjektive Weise getroffen und scheinen bestenfalls in begrenzter Beziehung zu Entwicklungs- und Veränderungsbemühungen zu stehen § Recruitingsysteme sind an Stellenprofilen ausgerichtet, statt an Teambedarfen und Entwicklungsbedarfen der Organisation
  • 22. Kapitel 3. Leistung & Vergütung Über Boni, Anreize und Pay-for-Performance-Systeme – und warum sie nicht funktionieren können. Ebenfalls in diesem Abschnitt: Praktische Empfehlungen zur Schaffung besserer Vergütungssysteme
  • 23. Was Vergütung anbetrifft: Karotten funktionieren nicht und haben niemals funktioniert! Mit Anreizsystemen lassen sich nicht einmal Esel gefügig machen oder überlisten –für Menschen gilt natürlich das gleiche. Anreizung, gleich welcher Art, hat schlichtweg keinen positiven Einfluss auf die Leistung einer Organisation. Warum aber verwenden so viele Organisationen noch immer Ansätze von Belohnung und Bestrafung, Zuckerbrot und Peitsche, Verführung Gefügigmachung und Unterwerfung?
  • 24. Reale Geschichten zu den Wirkungen von Performance Management-Systemen Der Fall Marie Schmidt Was geschah: „Marie Schmidt, eine Verkäuferin, erzielte Einnahmen, die gegen den Grundsatz unseres Unternehmens verstießen: Handle immer zum Nutzen unserer KundInnen.“ Die Folgen: Marie Schmidt wurde in die interne Abteilung Vertriebsunterstützung versetzt. Alle ihre Bonusrechte wurden mit sofortiger Wirkung annulliert. Ein Blick hinter die Kulissen: Es ist wahr – alle Verkäufer des Unternehmens waren verpflichtet, im Interesse ihrer Kunden zu handeln. Und Marie Schmidt handelte nicht entsprechend. Wahr ist aber auch, dass 40% des Gehalts von Marie Schmidt von der Höhe des von ihr erzielten Nettoumsatzes abhingen.
  • 25. Der Fall Frank Maier Was geschah: Frank Maier, ein Berater, stellte seinen KundInnen mehr Arbeitsstunden und Stundenhonorare in Rechnung, als er tatsächlich geleistet hatte. Die Folgen: Frank Maier wurde entlassen und verließ das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Ein Blick hinter die Kulissen: Frank Maier verstieß tatsächlich gegen das Gesetz, indem er KundInnen mehr berechnete, als er wirklich geleistet hatte. Richtig ist aber auch, dass 25% des Einkommens von Frank Maier von den Stunden abhingen, die sein Unternehmen Kunden in Rechnung stellen konnte. Reale Geschichten zu den Wirkungen von Performance Management-Systemen
  • 26. Motivierung - oder doch eher Bedrohung? Was anreizorientierte Vergütungssysteme tatsächlich bewirken 100% Grundgehalt System ohne variable Vergütung 100%: Die von Arbeit- nehmerInnen erwartete Gesamtvergütung 70% Grundgehalt 30% Variable Vergütung „Wir haben eine konservative Lohnphilosophie. Ihr Grundgehalt entspricht Ihrer Gesamtvergütung von €100.000,00.“ „Wir verfolgen eine aggressive Vergütungsphilosophie: 30% ihrer Gesamtvergütung findet in Form eines Bonus statt. Die Gesamtvergütung beträgt übrigens €100.000,00.“ Ist dies für Mitarbeitende “ein energetisierendes Versprechen“ oder “eine erbärmliche Drohung”? System mit variabler Vergütung (Bonus, Incentive usw.)
  • 27. Ich argumentiere dagegen, ... 1) Geld mehr Bedeutung beizumessen, als es tatsächlich hat. 2) Geld in die Gesichter der Menschen zu drücken und es wichtiger zu machen, als es sein müsste. 3) Vergütung mit Belohnung zu verwechseln - letzteres ist unnötig und kontraproduktiv. Das Problem liegt nicht im Geld selbst, sondern darin, Menschen durch Geld dazu zu bewegen, durch Reifen zu springen. Der Sozialwissenschaftler Alfie Kohn sagt:
  • 28. Drei Gebote: 1. Bezahl die Leute gut. 2. Bezahl die Leute fair. 3. Tu‘ alles, damit sie das Geld vergessen und sich um die Arbeit kümmern können! Alle Pay-for-Performance-Systeme verstoßen gegen dieses letzte Gebot! Und: “Pay-for-Performance ist eine Ausgeburt des Behaviorismus, der sich auf das Individuum konzentriert und nicht auf Systeme – und der, wie der Name schon sagt, nur Verhaltensweisen betrachtet. Nicht Gründe und Motive, oder die ganzen Menschen, die sich verhalten. Ich sage den Fortune 500-Führungskräften (zumindest jenen, die dumm genug sind, mich zu fragen), dass die beste Formel für Vergütung so lautet: Bezahlen sie die Leute gut, bezahlen sie sie fair - und tun sie dann alles, um ihnen zu helfen, das Geld zu vergessen. Wie sollen wir unsere Mitarbeiter belohnen? Überhaupt nicht! Sie sind nicht unsere Haustiere. Bezahl sie gut, respektiere und vertraue ihnen, befreie sie von Störungen, versorge sie mit allen verfügbaren Informationen und Unterstützung, damit auf höchstem Niveau gearbeitet werden kann.” Alfie Kohn
  • 29. Ein sehr einfaches Prinzip: Verwenden sie niemals Boni und Anreize. Nutzen sie stattdessen Konzepte der Gewinn- oder Kapitalbeteiligung – zur Erzeugung eines Gefühls gemeinsamer Teilhabe.
  • 30. Lassen wir die Vergütungsmythen hinter uns! „Wir haben kein systemisches Muster gefunden, das die Vergütung von Führungskräften mit dem Übergang von Good zu Great in Zusammenhang bringen würde.“ Jim Collins, From Good to Great, 2001 „Zeit und Energie zu investieren, um Menschen zu „motivieren“, ist eine Verschwendung von Mühe... Der Schlüssel ist, sie nicht zu demotivieren.“ Jim Collins, From Good to Great, 2001 „In Wirklichkeit untergräbt die individuelle Anreizvergütung Leistung - sowohl die des Einzelnen als auch die der Organisation.“ Jeffrey Pfeffer, Six Dangerous Myths about Pay, HBR 1998
  • 31. Noch ein sehr einfaches Prinzip: Entkoppeln sie Vergütung immer von Zielen. Immer.
  • 32. Variabler Bereich “Deckel” Bonus- hürde 100%: des Ziels 80% des Ziels 120% des Ziels Grundgehalt Leistung in % der Zielrealisierung Gehalt/ Bonus Übliche Praxis: Vergütungsprofil „Pay for Performance“ mit fixiertem Leistungsvertrag: Erzeugt Manipulations- anreize – in jeder denkbaren Situation! Bonus- limit Anreiz zur Reduzierung: Ergebnisse senken! Anreiz zur Reduzierung: Verschiebe Ergebnisse auf die nächste Periode Maximierungsanreiz: Ergebnisse vorziehen Tatsächliches Ergebnis # 2 Tatsächliches Ergebnis # 1 Tatsächliches Ergebnis # 3 Leistung bei relativer Bewertung Gehalt Ein besseres Modell: Ergebnisorientiertes Vergütungsprofil mit relativem Leistungsvertrag. Kein Anreiz zur Manipulation Lineare Kompensationskurve ohne Brüche: Variable Vergütung wird von Zielen entkoppelt Frei von Manipulationsanreizen Das Problem mit den „Anreizen“: Wie Management und Steuerung Mitarbeitende zum Mogeln zwingen Source: Michael Jensen
  • 33. Ein weiteres, sehr einfaches Prinzip: Bezahl stets die Person. Nicht die Position.
  • 34. Relative Vergütung: Entkopplung der Mitarbeitendeneinkommen von Zielen – zugunsten von Marktangemessenheit, Fairness und relativer Leistung Den Prinzipien des BetaCodex folgend muss jede Leistungsbeurteilung auf der Ebene von Teams enden. Variable Vergütung wird von Zielen entkoppelt, Leistungsmessung und-beurteilung basiert auf Vereinbarungen zur relativen Verbesserung - und nicht auf im Voraus fixierten Leistungsverträgen. Speziell auf Vergütungssysteme bezogen lassen sich aus der BetaCodex-Denkweise eine Reihe spezifischer Prinzipien ableiten: 1. Machen sie die Person und ihren Marktwert zum Maßstab der Vergütung, nicht Position. 2. Machen sie Grundgehälter fair und dem Kontext angemessen, nicht unfair und spaltend. 3. Machen sie Vergütung aller Organisationsmitglieder transparent, nicht geheimnisvoll. 4. Richten sie variable Vergütung an unternehmerischer Leistung oder Teamleistung aus, nicht an Budgets, Plänen, individuellen Zielen. 5. Verwenden sie die Sprache der Gewinnbeteiligung, nicht die Sprache der Anreizung. 6. Zeichnen sie (seltene) herausragende Beiträge finanziell aus, vermeiden sie Belohnung. 7. Lassen sie Gehaltserhöhungen der Übernahme zusätzlicher Verantwortung und anspruchsvollerer Rollen folgen, nicht Beförderungen oder Positionswechsel. 8. Lassen sie Gehaltsverhandlungen von jenen erledigen, die diesbezüglich Könnerschaft besitzen – nicht unbedingt von Vorgesetzten und HR.
  • 35. Alle MitarbeiterInnen sollten am finanziellen Erfolg partizipieren, wenn dieser stattfindet. Halten sie sich aber von der Idee fern, Menschen mit Geld „motivieren“ zu wollen! Unternehmen können sich durch einfache und transparentere Vergütungssysteme von herkömmlichen, aufwendigen und nutzlosen Formen des „Pay for Performance“ befreien. Schlussfolgerungen:
  • 36. Kapitel 4. Ressourcenkoordination, neu erfunden Einige Worte darüber, wie man Ressourcen vernünftig einsetzt, statt sie nur zu steuern oder zu verwalten
  • 37. Ressourcen. Was die meisten Organisationen mit ihnen anstellen, ist im Grunde Folgendes: Einmal im Jahr legen sie die Größe des Kuchens fest. Dann laden sie Manager dazu ein, sich jeweils einen Teil des Kuchens zu sichern. Die Organisationsforschung hat immer wieder gezeigt, dass dies der grundlegende Mechanismus ist, den Organisationen verwenden. Und dass dies unweigerlich zu Suboptimierung führt. Glücklicherweise gibt es einen weitaus besseren Weg, Ressourcen zu steuern. Stellen sie sich für einen Moment vor, sie würden einfach aufhören, die Größe des Kuchens für bestimmte Zeiträume (Monat, Quartal, Jahr usw.) festzule3gen. Und wichtige Ressourcenentscheidungen regelmäßig durch Vereinbarung treffen. Stets so spät wie möglich und unter Abwägung aller Kontextfaktoren.
  • 38. Prognose-Zeitfenster (z.B. 5 Quartale) Höhe der Ressourcen Einkommen als „gesamte (erwartete) verfügbare Ressourcen im Zeitverlauf“ - Prognostiziert, als „limitierender Faktor“ Bereits vereinbarte Investitionen - aktiv als „dynamisches Portfolio“ behandelt Noch nicht gebundene Ressourcen - „Verfügbare Optionen für eine bessere Zukunft“: erfordert Diskurs für Vereinbarung Betriebsressourcen – Messung durch Key Performance Indicators (KPIs) - Aktivitäten konzentrieren sich auf kontinuierliche Verbesserung! Dynamischer statt statischer Einsatz von Ressourcen: Ein geeignetes Denkmodell am Beispiel von Sydney Water (AU) Quelle: Sydney Water
  • 39. Kapitel 5. Relative Ziele: Orientierung für Selbstorganisation im Zeitalter der Unsicherheit Über Ziele, das gescheiterte Versprechen des Management by Objectives und die Illusion der Steuerung
  • 40. Es ist verlockend zu glauben, dass wir Organisationen „kontrollieren“ oder „steuern“ können. Wenn man sich übliche Reportingsysteme, Berichte, Indikatoren und Zielsysteme ansieht, dann scheint es so, als müsste eine intelligente Führungskraft in der Lage sein ein Unternehmen quasi „fernsteuern“ zu können. Das Problem dabei: Das ist nur eine schöne Illusion.
  • 41. Morpheus zu Neo: „Du nimmst die blaue Pille und diese Geschichte endet. Du wachst in deinem Bett auf und glaubst, was immer du glauben willst... Du nimmst die rote Pille und bleibst im Wunderland und ich zeige dir, wie tief das Kaninchenloch reicht.“
  • 42. Die Welt des Steuerungs- und Kontrollmanagements und der planungsbasierten Steuerung hat viel mit der fiktiven, maschinengenerierten Welt aus der Filmtrilogie The Matrix gemeinsam. Im ersten Film der Trilogie gibt Morpheus Neo, dem künftigen Helden, die Wahl zwischen einer blauen und einer roten Pille. In unserem Fall steht die blaue Pille für die Doktrin fixierter Ziele und traditionellen Managements, die rote für den BetaCodex und relative Ziele. Sie haben die Wahl und Unternehmen haben die Wahl, entweder an der Illusion der Kontrolle festzuhalten, die das „Management nach Plänen und Zahlen“ bietet. Oder anzuerkennen, dass es eine Welt des Performance Management gibt, die „außerhalb des Dogmas von Planung, Steuerung und Verhaltenskontrolle liegt. Eine, die Unsicherheit und Paradoxien nicht leugnet. Eine, die das Potenzial von Menschen und Teams weitaus besser nutzt.
  • 43. Markt (25%) Markt (25%) Die blaue Pille: Fixierte, ausgehandelte Ziele – Hier: absoluter ROCE in% (hier: 15%) Wichtig- ster Wett- bewerber (28%) Plan (15%) Ist (21%) [erwarteter Markt Ø: 13%] Plan Vergleich: Plan-IST Ist Wir haben die Kontrolle längst verloren: Warum die Steuerung mit Fixierten Leistungsverträgen regelmäßig in die Irre führt • Lesart innerhalb des Plan-Ist-Vergleich: Plan um 6 Prozentpunkte übertroffen: „eindeutig positive“ Wertung • Systematische Loslösung von der Realität durch fixierte Ziele: Realität von Marktdurchschnitt und wichtigstem Wettbewerber bleiben ausgeblendet! Die rote Pille: Relative, selbstanpassende, Ziele – Hier: relativer ROCE in % (zum Markt) Wichtig- ster Wett- bewerber (28%) Ziel: „ROCE in % besser als der Markt- durchschnitt” Ist (21%) • Lesart im Ziel-Ist-Vergleich: Die Leistung liegt 4 Prozentpunkte hinter dem Wettbewerb! „Mehrdeutig negative“ Wertung • Die Realität wird systematisch einbezogen, absolute Annahmen spielen keine Rolle. Ziele bleiben stets aktuell und relevant! [unabhängig vom erwarteten Markt Ø Ziel Ist Vergleich Markt-Ist
  • 44. Bank zu Bank Eigenkapitalrendite (RoE) 1. Bank D 31% 2. Bank J 24% 3. Bank I 20% 4. Bank B 18% 5. Bank E 15% 6. Bank F 13% 7. Bank C 12% 8. Bank H 10% 9. Bank G 8% 10. Bank A (2%) Region zu Region Return on Assets (RoA) etc. 1. Region A 38% 2. Region C 27% 3. Region H 20% 4. Region B 17% 5. Region F 15% 6. Region E 12% 7. Region J 10% 8. Region I 7% 9. Region G 6% 10. Region D (5%) Filiale zu Filiale Cost/Income Ratio etc. 1. Filiale J 28% 2. Filiale D 32% 3. Filiale E 37% 4. Filiale A 39% 5. Filiale I 41% 6. Filiale F 45% 7. Filiale C 54% 8. Filiale G 65% 9. Filiale H 72% 10. Filiale B 87% “Strategische Kaskade” Ergebnisse & Wertbeiträge Führt zur Verringerung von Verschwendung! Relative Zieldefinition durch „Ranglisten“ (Rankings) - anstelle von geplanten, festen Zielen und internen Verhandlungen Relative Ziele und relative Vergütung Kontinuierliche Leistungsmessung Marktlicher Ressourcenfluss durch Koordination zwischen Peripherie und Zentrum Prinzipien
  • 45. Kapitel 6. Leistungsmessung: Betrachten wir Leistung relativ Über Reporting, Metriken, Indikatoren und Messung von Leistung, ohne dass Planung notwendig wäre
  • 46. Verwendet Ihre Organisation Ampelberichte? Diese roten, gelben und grünen Anzeigen, die markieren, worauf zu achten ist? Die meisten dieser Berichte richten sich an Manager und Führungskräfte, da diese Akteure, so lautet das gängige Narrativ, besonders kurze Aufmerksamkeitsspannen haben und derlei Farbcodierung brauchen. Ist es nicht erstaunlich, dass Organisationen eine so geringe Meinung von ihren vermeintlichen Spitzenkräften haben?
  • 47. Um Leistung flexibel und dynamisch bewerten zu können, müssen wir geeignete Grundlagen der Messung wählen Von: Gegen Plan Zu: Gegen die Zeit • Vorperioden • Fortschritt bei der Erreichung mittelfristiger Ziele (2-3 Jahre) Von: Interner Fokus Zu: Externer Fokus • Interne Kollegenteams • Wettbewerber • Benchmarks/Stretch Von: Jährlicher Fokus Zu: Trends und "nach Bedarf", ständig rollierend Von: Finanzielle Maßnahmen Zu: Nur wenige Schlüsselindikatoren Von: Geschlossene Systeme Zu: Offene Informationssysteme für alle Von: Reine Messung Zu: Gemischtem Ansatz des Messens & Beurteilens Indikatoren weisen nur hin, es gibt keine Wahrheit in den Zahlen. Lebende Systeme können nicht allein durch Messung bewertet werden! Von: Das Individuum kontrollieren Zu: Messung endet auf der Teamebene
  • 48. Grundsätze für gute Metriken: 1 Sie beziehen sich auf das Interesse eines Stakeholders 2 Sie tragen zur Verbesserung eines Teils des Systems bei 3 Daten werden von jenen gesammelt, die sie benötigen
  • 49. Einfach, elegant & relevant: Reporting ganz ohne Plan-Ist-Abweichungen, Planzahlen oder fixierte Ziele Trend mit Referenzwerten (A) Maximum Kurve mit Varianz KPI (B) Gleitender Durchschnitt Zeit (Ist-Werte) Konten/KPIs im Vergleich zu Vorperioden Letzter Monat Gleicher Monat Vorjahr Gleicher Monat Vorletztes Jahr Ø letzte 12 Monate Ø 12 Monate zuvor Indikatoren oder Kontengruppen Ranking (Ligatabele) ext./intern. Unternehmen KPI Wettbewerber A 31% Wettbewerber E 24% Wettbewerber C 20% Wir 18% Wettbewerber B 13% Wettbewerber D 12% Wettbewerber G 10% Wettbewerber F 8% Regionen KPI Region G 7% Region E 7% Region B 6% Region F 4% Region A 3% Region D 3% Region C 1% Region H 0% Trend mit Benchmark Wir Wettbewerber A Zeit (Ist-Werte) KPI Schnappschuss (statisch) mit Benchmarks KPI 2 Wir Unsere Geschäftseinheit B Unsere Geschäftseinheit A Wettbe- werber B Wettbe- werber A KPI 1 Trend mit Toleranz Toleranzniveau Zeit (Ist-Werte) KPI Wir
  • 50. Nicht vergessen: Metriken können nützlich sein. Ziele sind normalerweise überflüssig. Anreize sind immer abscheulich.
  • 52. Und mehr. Relative Ziele ermöglichen es, Teams so zu autorisieren, dass sie wie Unternehmer denken und handeln können, dürfen, wollen und müssen. Mittels Relativer Ziele kann individuelle Könnerschaft und Teamverantwortung weitaus besser genutzt werden. Zusätzlich hören sie durch Verzicht auf Fixierte Ziele, Steuerung und Motivierung auf, Mitarbeitende zu de-motivieren. Sie werden aufhören, gegen die Realität des Marktzugs und des unternehmerischen Impulses der Mitarbeitenden zu kämpfen. Weitere Informationen zum BetaCodex und zur Transformation von Organisationen finden sie in den anderen Whitepapers des BetaCodex Network. Die Anwendung der 12 Gesetze des BetaCodex (nächste Seite) ist in der Lage, Performance Management zu revolutionieren
  • 53. Die 12 Gesetze des BetaCodex (ehemals: Beyond Budgeting): Ein Set von Gestaltungsprinzipien für zeitgemäße Organisation Gesetz Beta Alpha §1 Teamautonomie Sinnkopplung statt Abhängigkeit §2 Föderalisierung Zellstruktur statt abgeteilter Silos §3 Leaderships Selbstorganisation statt Management §4 Rundumerfolg Passgenauigkeit statt Monomaximierung §5 Transparenz Fließintelligenz statt Machtverstopfung §6 Marktorientierung Relative Ziele statt Chefvorgabe §7 Bedingtes Arbeits- Teilhabe statt Anreizung einkommen §8 Geistesgegenwart Vorbereitung statt Planwirtschaft §9 Rhythmus Taktgefühl statt Fiskaljahrsorientierung §10 Könnerentscheidung Konsequenz statt Bürokratie §11 Ressourcendisziplin Zweckdienlichkeit statt Statusgedöns §12 Flowkoordination Wertschöpfungsdynamik statt Zuweisungsstatik Version 2018, www.betacodex.org
  • 54. Relative Ziele: Jetzt eine frei nutzbare Sozialtechnologie – für alle Organisationen. Besuchen sie www.redforty2.com/deutsch/relative-ziele
  • 55. Bücher zum BetaCodex (Auswahl) Organisation für Komplexität Niels Pfläging Redline 2015 Komplexithoden Niels Pfläging I Silke Hermann Redline 2015 OpenSpace Beta Silke Hermann I Niels Pfläging Vahlen 2020 Führen mit flexiblen Zielen Niels Pfläging Campus 2011 Die 12 neuen Gesetze der Führung Niels Pfläging Campus 2009 Zellstrukturdesign Niels Pfläging I Silke Hermann Vahlen 2020 Relative Ziele Niels Pfläging Vahlen 2021
  • 56. Besuchen sie die Website unserer Community, www.betacodex.org. Nehmen sie Kontakt mit uns auf für weitere Informationen zu Beta und Beta-Transformation.