2. Inhalte des Erfahrungsberichts
• Eckdaten zu MyMobile:
Projektfahrplan: Phase 1 – 3
Auswahl der Schulen
Unterrichtssetting und -organisation
• My Mobile Daun:
Sechs Phasen und Episoden des Unterrichts
Lernziele, Episoden, Ergebnisse, Feedback
• Die Institution m+b.com
Identität, Pädagogische Ziele, Selbstverständnis
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3. Projektfahrplan: 3 Phasen für MyMobile
1. Phase: Entwicklung und Erprobung von Unterrichtsmodulen
Sept. 2009 - Juni 2010
6 Schulen aus verschiedenen Schultypen
z. Z. zwei Gymnasien
2. Phase: Auswertung und Dokumentation
Juni 2010 - Dez. 2010
Buch: Projektdokumentation
Webseite: Methoden und Konzepte
3. Phase: Transfer
ab September 2010
Schnupperprojekte an Schulen, Multiplikatorenfortbildungen,
internationaler Austausch
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4. Zur Struktur von My Mobile (1)
Auswahl der Schulen für MyMobile
Die Akquisition der Schulen erfolgt durch bestehenden Kontakte
zu Schulen, Gesprächen auf Tagungen oder Fortbildungen.
Die Auswahl erfolgt durch das Prinzip des „Teilnehmen Wollens“.
Besonders die erste Phase von MyMobile versteht sich nicht als flächendeckendes
Angebot, bietet als Pilotprojekt neue Erprobungsräume an.
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5. Zur Struktur von My Mobile (2)
Unterrichts-Setting:
4- bis 6-wöchige Unterrichtsphase im Rahmen von Fachunterricht
in unterschiedlichen Fächern im Schuljahr 2009/2010
Personal:
Co-Teaching, Fachlehrer/in + Medienpädagog/in
Equipment:
a) 10 Projekthandys von m+b.com
b) private Handy der Schüler/innen
c) Ausstattung der Schule (z.B. PC, Whiteboard)
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6. Phasen & Episoden: die Unterrichtsorganisation
Ziel: mediengestützte Episoden im lehrergeleiteter Unterricht
Bild des gemeinsamen und geleiteten Gehens auf einer „Straße“,
Einrichten von „Plätze“ in denen naive Alltagsexperten Raum
zum situierten Lernen finden
Kennenlernen Analysieren Vertiefen
7. Phasen & Episoden: die Unterrichtsorganisation
Weg zu den Episoden: Öffnen der Phasen des lehrergeleiteten Unterrichts
Kennenlernen Analyse Vertiefung
Was ist Aufklärung? Aphorismen Fabeln Kant Lessing: Nathan
Die Phasen des lehrergeleiteten Unterrichts werden bewusst und
punktuell für die mediengestützen Episoden des situierten Lernens
geöffnet.
Bild des gemeinsamen und geleiteten Gehens auf einer „Straße“.
Einrichten von „Plätzen“ in denen naive Alltagsexperten Raum zum
situierten Lernen finden.
8. Das Handy im Deutschunterricht
Schlüsseltexte des Zeitalters
der Aufklärung –
Das Handy im Deutschunterricht einer
Klasse 11 eines Gymnasiums
9. Das Handy im Deutsch-Unterricht
Die Eckdaten zur Durchführung:
Thomas-Morus-Gymnasium, Daun
11. Klasse, Unterrichtsfach Deutsch
19 Schülerinnen und Schüler
Vorhandene Ausstattung: Klassen-
raum mit Tafel, Whiteboard, PC,
Internetzugang
10 Projekthandys (Nokia N85),
Schülerhandys
10. Episoden im lehrergeleiteten Unterricht:
E 1) Picture-Storming „Etwas klärt sich auf“
(Kommunikationsbrücken, sensible Entwicklungskontexte)
E 2) Aphorismen selber schreiben
(Kommunikationsbrücken)
E 3) Schaubilder – schnell erstellt, immer verfügbar
(Lern- und Medienkontexte generieren, Alltagsexperten)
E 4) Fabeln
(Alltagsexperten, Lern- und Medienkontexte generieren)
E 5) Aufklärung heute
(Kommunikationsbrücken, Alltagsexperten)
E 6) Lessings Nathan
(Alltagsexperten, Lern- und Medienkontexte generieren)
12. E 1) Picture-Storming „Etwas klärt sich auf“
Lernziele:
-Einführung in die Epoche der Aufklärung
-Definition und Abgrenzung des Begriffs
-Erstes Arbeiten mit dem Handy
13. E 1) Picture-Storming „Etwas klärt sich auf“
Methode:
Die Schüler/innen überlegen sich kleine
Fotoreihen zum Thema „Etwas klärt sich auf“
Die Fotoreihen werden mit dem Handy
fotografiert
Die Fotos werden am Whiteboard analysiert
= handygestützte Methode
18. E 1) Bezug zu den Strukturelementen
Kommunikationsbrücken:
• das Thema Krimi ist in der Eifel
allgegenwärtig (Tatort Eifel)
• Alkohol als wichtiger Bestandteil
der Adoleszenz von jungen Männern
Sensible Entwicklungskontexte:
• Alkohol als wichtiger Bestandteil
der Adoleszenz von jungen Männern
• Anknüpfungspunkt für weitergehende
Unterrichtseinheiten
19. Rückmeldung zu Episode 1)
„… Handy sehr sinnvoll eingesetzt…“
„… sehr abwechslungsreich…“
„… sinnvoller und anderer Unterricht…“
„… Fotos veranschaulichen mehr als Worte…“
Gesamtnote: Gut (2)
21. E 2) Aphorismen selber schreiben
Lernziele:
-Wichtige Textform der Epoche kennen lernen
-Texte selbst verfassen
22. E 2) Aphorismen selber schreiben
Methode:
Die Schüler lesen von der Lehrerin
ausgewählte Aphorismen
Gemeinsam werden die Strukturmerkmale
herausgearbeitet
Die Schüler/innen schreiben eigene Aphorismen
und schicken sie per Bluetooth an den
Medienpädagogen
Die Aphorismen werden vorgestellt und
diskutiert
= handygestützte Methode
23. E 2) Aphorismen selber schreiben
Das Gefährliche an einer Waffe ist nicht der
Gegenstand selbst, sondern die Person, die
sie in die Finger bekommt.
Menschen können ihre Meinung ändern, wie
ein Chamäleon seine Farbe.
Auch wenn Leute anderen in Not helfen, geraten
diese selbst in Not, dies schlimmstenfalls zum Tod
des Helfers führen kann. Endet dies nun in einer
Wegschaugesellschaft?
Auch Menschen mit Ecken und Kanten
kommen glatt durchs Leben.
24. E 2) Bezug zu den Strukturelementen
Kommunikationsbrücken:
• Sinnsprüche als Fortentwicklung
jugendlichen Sprachkultur
• Themen, die Jugendliche bewegen
werden in eine literarische Form
gebracht
25. Rückmeldung zu Episode 2)
„… kompliziert…“
„… Handy nicht so sinnvoll, da die Zeichenmenge
begrenzt ist…“
„… Handy nimmt viel Zeit in Anspruch…“
„… spaßig…“
Gesamtnote: Gut (2-)
26. Episode 3)
Schaubilder – schnell erstellt, immer verfügbar
(Lern- und Medienkontexte generieren,
Alltagsexperten)
27. E 3) Schaubilder – schnell erstellt, immer verfügbar
Lernziele:
- Texte zusammenfassen und
veranschaulichen Können
- Handy als Speichermedium nutzen
28. E 3) Schaubilder – schnell erstellt, immer verfügbar
Methode:
Zu verschiedenen Texten werden von den
Schüler/innen Schaubilder erstellt
Die Schaubilder werden mit dem Handy
fotografiert
Die Ergebnisse werden am Whiteboard
analysiert
Die besten Ergebnisse werden per
Bluetooth an die Mitschüler/innen
gesendet
= handygestützte Methode
31. E 3) Bezug zu den Strukturelementen
Lern- und Medienkontexte generieren:
• das „schnelle“ Foto als Lernhilfe
• schulische Medien wie das Schau-
bild werden in jugendlichere Medien
formatiert: Handyfoto, Twitter etc.
Alltagsexperten:
• die Schüler nähern sich dem Lern-
gegenstand auf ihre Weise
• Das schulische Wissen wird mit Hilfe
der Alltagserfahrung aufbereitet
32. Rückmeldung zu Episode 3)
„… nicht gut…“
„… umständlich…“
„… niemand schaut sich Schaubilder nochmal
auf dem Handy an…“
„… Fotoqualität zu schlecht…“
Gesamtnote: Ausreichend (4-)
33. Episode 4)
Fabeln
(Alltagsexperten, Lern- und
Medienkontexte generieren)
35. E 4) Fabeln
Methode:
Die Schüler haben Fabeln gelesen und
analysiert
Die typischen Merkmale einer Fabel
wurden herausgearbeitet
Gruppenweise wurden eigene Fabeln
geschrieben, in dem Rede und Gegen-
rede mit dem Handy hin und her
geschickt wurden
Die besten Ergebnisse werden von den
Schülern verfilmt und auf dem
Whiteboard gemeinsam angesehen
und bewertet
= handygestützte Methode
36. E 4) Fabeln
Die Maus den Käse roch und aus dem Loch kroch.
Kam die Schlange herbei und dachte, wie fleißig die
Maus sei. Die Schlange sprach geschwind, „Gib her
den Käse, mein Kind“. Die Maus gab den Käse her,
die Schlange fraß die Maus und noch mehr.
Der Hahn stolziert auf seinem Heu und freut sich seines
Lebens. Da schleicht sich leise ein Marder herbei und
erblickt das Ziel seines Strebens. „Was bist du für ein
schöner Hahn, lass dich herab zu mir, damit ich dich von
nahem sehen kann.“ Der Hahn fühlt sich geschmeichelt
und begibt sich zum Marder herab. „Danke für das
Kompliment, einen Blick auf mein schönes Fell will ich
dir nicht verwehren!“ Alsbald er auf dem Boden war, er
dem Verderben ins Auge sah! Der Marder flink und mit
Geschick, den Hahn gebissen ins Genick.
37. E 4) Bezug zu den Strukturelementen
Alltagsexperten:
• die Schüler haben Erfahrung darin,
Filme mit dem Handy zu erstellen
• Das Handy dient den Schülern als
Kommunikationsmittel untereinander
Lern- und Medienkontexte generieren:
• Über Kommunikationselemente werden
Strukturmerkmale der Fabeln gelernt
• Die filmische Umsetzung der selbst
geschriebenen Texte kann zu tieferem
Verständnis führen
38. Rückmeldung zu Episode 4)
„… teilweise zu schnell…“
„… Fabeln zu Ende schreiben umständlich…“
„… Filmen war super, man hat etwas über
Filmsprache gelernt…“
Gesamtnote: befriedigend (3)
39. Episode 5)
Aufklärung heute
(Kommunikationsbrücken,
Alltagsexperten)
40. E 5) Aufklärung heute
Lernziele:
-Analyse der Motive der Aufklärung
-Transfer in die Lebenswelt der Schüler
41. E 5) Aufklärung heute
Methode:
Die Bedeutung der Aufklärung für
die heutige Zeit wurde herausgestellt
Die Schüler haben sich mit der Memo-
Funktion des Handys interviewt, zur Frage
was für sie heutzutage Aufklärung ist
Als Hausaufgabe fotografierten die Schüler,
wo für sie heute Aufklärung geschieht
= handygestützte Methode
44. E 5) Bezug zu den Strukturelementen
Kommunikationsbrücken:
• die Schüler zeigen aus ihrer Lebens-
welt, wo für sie Aufklärung statt findet
• die Ergebnisse zeigen, dass sich
vielfältige Anknüpfpunkte für den
weiteren Unterricht finden lassen
Alltagsexperten:
• Die Interviews wurden mit der Memo-
Funktion des Handys aufgenommen
• Ebenso wurden Interviews für die
Schülerzeitung auf diese Weise
geführt
45. Rückmeldung zu Episode 5)
„… Tempo war ok, aber nicht immer einfach…“
„… nichts dazu gelernt mit dem Handy…“
„… obergeil und viel gelernt…“
„… die Hausaufgabe wäre schriftlich einfacher
Gewesen…“
Gesamtnote: befriedigend (3+)
46. Episode 6)
Lessings Nathan
(Alltagsexperten, Lern- und
Medienkontexte generieren)
47. E 6) Lessings Nathan
Lernziele:
-Lektüre und Analyse eines Dramas aus der
Zeit der Aufklärung
48. E 6) Lessings Nathan
Methode:
• Der Text wurde als Hausaufgabe gelesen und mit
einem Textkenntnistest überprüft
• Die Schüler haben das Versmaß bestimmt und analysiert
• Die einzelnen Rollen des Stücks wurden charakterisiert
• Die einzelnen Charaktere wurden filmisch umgesetzt
• Die Ringparabel wurde in Gruppen bearbeitet und die
Ergebnisse filmisch umgesetzt
• Nathan in 1 Minute, 1 Einstellung: Die Schüler haben
das gesamte Stück nachgedreht
= handygestützte Methode
50. E 6) Lessings Nathan
Ringparabel – Richter und Söhne
51. E 6) Bezug zu den Strukturelementen
Alltagsexperten:
• die Schüler haben Erfahrung darin,
Filme mit dem Handy zu erstellen
• Das Handy dient den Schülern als
Kommunikationsmittel untereinander
Lern- und Medienkontexte generieren:
• Über filmsprachliche Elemente werden
die Charaktere besser kennen- und
verstehen gelernt
• Die filmische Umsetzung des zusammen
gefassten Text kann zu tieferem Verständnis
führen
52. Rückmeldung zu Episode 6)
„… das Tempo war gut, das Handy war einfach und
sinnvoll eingesetzt…“
„… sinnvoll bei der Charakterisierung…“
„… Spaß beim Filmen…“
„… ab und zu chaotisch…“
„… abwechslungsreicher Unterricht…“
Gesamtnote: Gut (2)
55. Identität
Wir sind:
• 100% Tochter der LMK
• eine Lernwerkstatt: Laborcharakter / Erprobung von Modellen + Wegen
• Partner für Praxis orientierte Medienbildung in allen Bildungssektoren
• verlässlich, innovativ, flexibel + kreativ
Wir haben:
• für alle Ziel- und Altersgruppen ein passendes Angebot
• qualifizierte Medienpädagog/innen + bedarfsgerechte Konzepte
• passende Technik + Ausstattungsberatung
• spezifisches Feld-Know-How
• Schnittstellen + Übergänge zwischen den Systemen im Blick
• Netzwerke + starke Partner 55
56. m+b.com – in der Ganztagsschule
Insgesamt
55 AGs in 50 Schulen an 35
Standorten
1 Berufsbildende Schule, 8
Gymnasien,
5 Realschulen,
10 Hauptschulen,
2 Realschulen-plus,
4 Regionalschulen,
7 Gesamtschulen,
2 Sonderschulen,
12 Grundschulen
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57. Pädagogische Ziele
Wir wollen, dass unsere Teilnehmer/innen :
• Medien verstehen, Medien selbst gestalten, Medien kritisch hinterfragen
• „Medienmechanismen“ erkennen
• den eigenen Medienkonsum und ihre Bedürfnisse verstehen
• ihre Ideen, kreativen Vorstellungen und Fähigkeiten einbringen
• eigene Medienprodukte gestalten und veröffentlichen
• gefordert, aber nicht überfordert werden
Siehe dazu die sechs medienpädagogischen Säulen (Flyer m+b.com)
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58. Selbstverständnis
Die grundlegende Aufgabe der Medienbildung
in der Schule besteht in der Vermittlung
derjenigen Kompetenzen, die zu einem
• sinnvollen,
• kritischen,
• selbst bestimmten und
• kreativen Umgang
mit den Medien führt.
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