1. DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit
Die Kooperative Gesamtschule und die Berufsbildende
Schule in Neustadt am Rübenberge aus Niedersachsen
belegten Platz eins
Mit dem DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeits-
losigkeit hat Europas größter Schuheinzelhändler heute
elf Unternehmen, Vereine und Schulen ausgezeichnet, die
Jugendlichen mit Benachteiligung eine Perspektive auf
dem Arbeitsmarkt bieten. Den ersten Platz in der
Kategorie „Schulische Präventivmaßnahmen“ belegten
die Kooperative Gesamtschule und die Berufsbildende
Schule in Neustadt am Rübenberge aus Niedersachsen.
Die Schulen haben ein gemeinsames Ausbildungskonzept
entwickelt, um ihre Schüler so gut wie möglich auf das
bevorstehende Berufsleben vorzubereiten. Schirmherr
Sebastian Krumbiegel (43), Leadsänger der Band DIE
PRINZEN, und Heinrich Deichmann (46), Initiator des
Preises, gratulierten den Preisträgern in Köln heute
persönlich zu ihrer Auszeichnung. Der Förderpreis ist mit
insgesamt 100.000 Euro dotiert.
Köln, 06. Oktober 2009. Der Schulleiter der Kooperativen
Gesamtschule, Herwig Dowerk, und die Projektleiterin der
Berufsbildenden Schule, Marina Poppe, nahmen heute einen
Scheck in Höhe von 20.000 Euro entgegen. Das Konzept der
Schulen hat die Jury überzeugt. Da die Schüler der KGS
sowohl in der schulischen Entwicklung als auch bei der
Ausbildungsplatzsuche kaum familiäre Unterstützung erfahren,
wurde mit Beginn des Schuljahres 2004/05 zwischen dem
Hauptschulbereich der KGS und der Berufsbildenden Schule
Neustadt ein Kooperationsprojekt ins Leben gerufen. Alle
Schüler der 9. und 10. Klassen des Hauptschulzweiges und
jeweils eine 9. und 10. Realschulklasse nehmen daran teil. Die
Zusammenarbeit zwischen den Schulen soll den
2. Hauptschülern ermöglichen, sowohl einen allgemein bildenden
Schulabschluss als auch eine berufliche Grundausbildung zu
erlangen. Bereits in der 8. Klasse lernen die Hauptschüler im
Rahmen eines Praktikums an der Berufsbildenden Schule alle
vier Fachpraxisfelder (Metall, Holz/Farbe, Nahrung,
Körperpflege) des Schulversuchs kennen und entscheiden sich
bis zum Schuljahresende für einen Bereich. Ab der 9. Klasse
werden die Schüler drei Tage an der KGS und zwei Tage an
der Berufsbildenden Schule unterrichtet. Die individuelle
Beratung durch Lehrer und Sozialpädagogen sowie
regelmäßige Hausbesuche der Klassenlehrer, die für eine enge
Einbindung der Eltern sorgen, sichern den Erfolg des Konzepts
zusätzlich ab. Durch das Projekt ist die Zahl der Jugendlichen,
die die Schule ohne Abschluss verlassen, gravierend
gesunken. Mittlerweile erhalten 70% der Absolventen nach
Schulabschluss einen Ausbildungsplatz. „Ich hoffe, der
Förderpreis ist ein Ansporn und findet viele Nachahmer, damit
Jugendliche, die im Abseits stehen, eine Chance erhalten“,
erklärte Schirmherr Sebastian Krumbiegel.
Den ersten Platz in der Kategorie „Berufliche Förderung durch
Unternehmen, Vereine und öffentliche Initiativen“ belegte das
Projekt JuMBO (Junge MigrantInnen – Beruf und Orientierung)
aus Hamburg.
„Für Jugendliche ohne Schulabschluss, mit Sprachdefiziten
oder aus einem schwierigen sozialen Milieu ist der Eintritt in
Ausbildung und Beruf oft eine fast unüberwindliche Schwelle.
In Zeiten von Stellenabbau und Einstellungsstopps ist es daher
umso wichtiger, dass es Initiativen gibt, die diese Jugendlichen
auffangen und ihnen mit passenden Angeboten zur Seite
stehen“, begründet Heinrich Deichmann das Anliegen des
Förderpreises, besonders gute Projekte auszuzeichnen.
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