1. Helaba Floor Research
Equity Daily 28. November 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 7.311 7.225 / 7.196 7.338 / 7.394 7.225 / 7.370
Autor:
EuroStoxx 50 2.534 2.523 / 2.466 2.557 / 2.571 2.490 / 2.580
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/ 9132-2388
Aktienmärkte: Unsicherheit nimmt wieder zu
research@helaba.de
Frankreich: Arbeitslosenzahlen steigen auf ein neues 14-Jahreshoch
Spanien: erneute Notübernahme einer Bank (Banco de Valencia)
Redaktion:
Ulrich Wortberg
Steigenden Lebenshaltungskosten gehörten 2012 zu den größten Ängsten der Deutschen. Ange-
sichts einer „Geldschwemme“ könnte dies berechtigt sein. Die heutigen Datenveröffentlichungen
werden allerdings zeigen, dass zurzeit weder überbordendes Geldmengenwachstum noch ein deut-
licher Anstieg des deutschen Verbraucherpreisniveaus stattfindet. Eine wesentliche Quelle unseres
Sales:
Geldes in den breiteren Abgrenzungen M1, M2 und M3 ist die Kreditvergabe des Bankensektors.
Aktien- und Anlageprodukte Dieser Kreditkanal ist aber gestört; nicht nur weil Banken seit 2007 die Kreditvergabestandards
0 69/91 32-31 49 verschärft haben, sondern auch, weil viele Private keine zusätzlichen Kredite aufnehmen wollen.
Eurex Futures Options Desk Das Geldmengenwachstum liegt mithin bei lediglich 2,7 %. Das Bild wird sich mit den heutigen
0 69/91 32-18 33 Veröffentlichungen nicht ändern. Ein Bereich der US-Wirtschaft, der seit Ende 2005 das Wachs-
tum belastet hat und letztlich im Zentrum der Finanzkrise stand, der Immobilienmarkt, zeigt spä-
testens seit Ende 2011 Belebungstendenzen und dies sollte sich auch bei den heute anstehenden
Neubauverkäufen fortsetzen. Die den Immobiliengesamtumsatz dominierenden Verkäufe beste-
hender Eigenheime haben im Oktober zugelegt und so sollte es heute nicht zu einer Enttäuschung
V ortag
kommen. Den aktuellen Zustandsbericht der Gesamtwirtschaft liefert die US-Notenbank am
%
DA X 7.332,33 0,55%
Abend. Das Beige Book der Fed dürfte auf die anhaltend moderate Wirtschaftsentwicklung ver-
weisen, wobei insbesondere die Konsumnachfrage als Stütze angesehen werden dürften, aber auch
DA X L. 7.336,37 0,48%
die Bautätigkeit. Mit einem schwachen Unterton sollte dagegen die Investitionsnachfrage belegt
Stoxx 50 2.528,41 0,21% sein. Lohn- und Preisentwicklungen sollten als unkritisch eingestuft werden, so dass sich der Of-
Dow 12.878,13 -0,69%
fenmarktausschuss (FOMC) in seiner aktuellen Geldpolitik bestätigt sehen wird.
Nasdaq 2.967,79 -0,30%
Aktienmärkte: Die Einigung zwischen der Eurogruppe und dem IWF auf weitere Griechenland-
S&P 500 1.398,94 -0,52% Hilfen und die Zustimmung des EU-Gerichts zum Euro-Rettungsschirm bescherten dem Dax am
Nikk ei 9.308,35 -1,22%
Dienstag Kursgewinne. In der Folge wich auch die Risikoaversion, was am V-DAX mit einem
Wert von 15,93 nach 16,47 (das entspricht
Öl (Brent) 110,29 -0,85%
einem neuen 19-Monats-Tief) abzulesen ist.
EUR-USD 1,2944 -0,22% Neben den bereits erwähnten Ereignissen gab
es kaum neue Erkenntnisse, so dass der Dax
insgesamt in einer moderaten Handelsspanne
verblieb. Unter charttechnischen Aspekten
interessant ist der Fakt, dass gestern ein so-
genanntes „Spinning Top“ auf das am Vortag
entstandenen „Doji“ folgte. Diese Kerzen-
körper verdeutlichen in der Regel, dass die
Unsicherheit über die weitere Bewegungs-
richtung zunimmt. Ohnehin ist eine Konsoli-
dierung auf die zuletzt etablierte
Anstiegsbewegung fällig, so dass die nachhaltige „Rückeroberung“ der 55-Tage-Linie wohl zeit-
lich nochmals aufgeschoben wird. Ein erster Widerstand für den Dax findet sich bei 7.378 Punk-
ten. Auf der Unterseite wirkt die Marke von 7.280 Zählern als Support. Die Vorgaben für den
heutigen Handelsstart fallen schwächer aus. Nachdem gestern die Freude über die Verständigung
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
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