Abgesenkte Bordsteine im Web. Warum von Barrierefreiheit Alle profitieren.
1. Abgesenkte Bordsteine im Web.Warum von Barrierefreiheit Alle profitieren. Martin Kliehm. Senior Frontend Engineer.Namics. 11. Mai 2010. Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Foto: http://flic.kr/p/55Sh6D
9. Mitglied in der International Liaison Group des Web Standards Projects
10. Mitglied bei den WebkrautsMartin Kliehm.Senior Frontend Engineer.Entwicklung, Barrierefreiheit,Mobile Endgeräte, i18n Berufserfahrung Seit 1996, Barrierefreiheit seit 1999, bei Namics seit 2008 Kontakt http://namics.comhttp://klie.hm/profilehttp://twitter.com/kliehm
11. Interdisziplinäre Teams. Namics vorgestellt. 11.05.2010 Barrierefreiheit. Universität Mainz. 3 Projekt Management Technologie Consulting Kreation
17. Barrierefreiheit „Barrierefrei sind […] Systeme der Informationsverarbeitung […], wenn sie für behinderte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.“ Behindertengleichstellungsgesetz 6 Barrierefreiheit. Universität Mainz. 21.05.2010
20. 11.05.2010 9 Barrierefreiheit. Universität Mainz. Nicht der Rollstuhl ist die Barriere,die Architektur ist es … oder die Gesellschaft. “Disability results from an interaction betweena non-inclusive society and individuals.” UN-Konventionüber die Rechtevon MenschenmitBehinderungen http://failblog.org/2008/09/05/ramp-fail/
21. 11.05.2010 10 Fokuswechsel: „Behinderte“ setzt die Behinderung in den Vordergrund. „Menschen mit Behinderungen“setzt den Menschen in den Mittelpunkt. http://flic.kr/p/6SEier Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics.
22. 11.05.2010 11 Fokuswechsel: „Behinderte“ setzt die Behinderung in den Vordergrund. http://flic.kr/p/6SEier Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics.
23. 11.05.2010 12 „Menschen mit Behinderungen“setzt den Menschen in den Mittelpunkt. http://flic.kr/p/6SEier Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics.
25. 11.05.2010 14 Barrierefreiheit. Universität Mainz. Andreas Slominski:„Rollstuhl zum Queren derTreppe in Odessa“ Museum für Moderne Kunst, Frankfurt http://flic.kr/p/rZh2F
26. Potemkin-Treppe in Odessa http://de.wikipedia.org/wiki/Potemkinsche_Treppe Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 15
36. Menschen mit Behinderungen MenschenmitBehinderungen in Deutschland:ca. 8-10 Mio. (10-12%) MenschenmitBehinderungenweltweit:ca. 680-816 Mio.1 Schwerbehinderteimerwerbsfähigen Alter in Deutschland: 3 Mio. (3,6%) Schwerbehinderteimerwerbsfähigen Alter in Europa: ca. 39 Mio. 1 Mont, D., Measuring Disability Prevalence, World Bank, March 2007 Demographie Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 25
37. Familie, Freunde, Ärzte und Pflegepersonalfolgen: “We could see how viral the community was. If you do something good, everyone knows about it.” Barbara Kaplan, Verizon Wireless, National Marketing Operations Manager “There’s a good deal of disposable income in the disability community. We’ve learned if you gain the community’s loyalty, they’re going to travel with you and recommend you to friends.” Lisa Anderson, Southwest Airlines, Head of Customer Insight Group MenschenmitBehinderungenalsMultiplikatoren. Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 26
39. Wennnur 1% derBritenmitBehinderungeneineVersicherungspoliceüber £300 bestellt, verdientLegal & General £27 Mio. — die Umsatzsteigerungdurch die generellverbesserte Usability nichtmitgerechnet. “The cost of making the site accessible pales into insignificance.” David Wilton, Legal & General Case Study: Legal & General. Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 28
40. Nachhaltigen und langfristigenErfolgnurmitUnterstützung auf Vorstandsebene Accessibility PolicyalsTeilderUnternehmenskultur Barrierefreiheitvon Beginn an in einProjekteinbinden Pragmatischsein: Klein anfangen.“Harvest the low hanging fruit.” ErfolgreichmitBarrierefreiheit Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 29
45. Das RisikoeinerBehinderungsteigtim Alter Wahrnehmung von Kontrasten, räumlicheWahrnehmung und Auge-Hand-Koordinationnehmenab Owlsley, C.J., Sekuler, R. & Siemensne, D. (1983). Contrast sensitivity through adulthood. Vision Research 23, 689-699 Oft Anfänger, brauchenintuitive Nutzerführung ÄltereMenschen. Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 34
67. Zielgruppe: Alle. One Web for All.Niemanden ausgrenzen. Keine Diskriminierung. http://flic.kr/p/5PYudB Barrierefreiheit. Universität Mainz. Namics. 11.05.2010 56
Die Treppe in Odessa ist 147 Meter lang und erlangte Berühmtheit mit Sergei Eisenstein‘s Film „Panzerkreuzer Potemkin“ (1925), der die Ereignisse der Russischen Revolution 1905 beschreibt.
In eine Freitreppe integrierte Rollstuhlrampe in Chicago.
In eine Freitreppe integrierte Rollstuhlrampe in London.
In eine Freitreppe integrierte Rollstuhlrampe in Brüssel.
Braille-Beschriftung am Halteknopf in einem Berliner Bus.
Weinflasche mit Braille- und Schwarzschrift-Etikett.
Pepsi zeigte diesen Werbespot, der auf einem alten Witz innerhalb der Deaf Community beruht, in der Werbepause des Super-Bowl-Spiels 2008 und gewann damit den Dank und die Loyalität seiner Kunden mit Behinderungen.
Derzeit arbeitet eine Subgroup der HTML Accessibility Task Force an der Zugänglichkeit von HTML5 Video, insbesondere an Untertiteln. In diesem Beispiel der BBC wurden Untertitel per JavaScript hinzugefügt, wodurch auf der rechten Seite der Text nicht mehr lesbar ist. Wenn Browser das nativ beherrschen, sollte die Qualität besser sein. Darüberhinaus stellen Browser dann auch Kontrollelemente zur Verfügung, um etwa zwischen verschiedensprachigen Untertiteln zu wechseln.
Eine andere Subgroup arbeitet an einembarrierefreienFallback für Canvas. Anfangs dachte man nur, dass man damit Bilder auf einer Bitmap zeichnen würde, aber das Beispiel des Code-Editors „Bespin“ zeigte, dass damit auch viel komplexere Anwendungen und Spiele möglich werden. Die derzeit präferierte Lösung ist mit einer Imagemap als Fallback.
Von dem 2D-Kontext des Canvas-Elements zu 3D ist es nur ein kleiner Schritt. Wie können sich Menschen mit Behinderungen in interaktiven 3D-Welten orientieren und bewegen? Dieses Thema liegt derzeit noch brach; es hat sich noch keine Arbeitsgruppe des W3C damit befasst. Hingegen gibt es bereits Erfahrungen mit Second Life, die z.B. im Rahmen einer Abschlussarbeit in WebGL im Browser integriert werden könnte.
Aber es gibt auch neue Chancen, beispielsweise für neue Interaktionsformen jenseits der Maus oder Tastatur. Paul Rouget von Mozilla hat einen Driver für die Wiimote geschrieben.
Als Aprilscherz veröffentlichte Opera ein Video, das die neue „Face Gestures“ Steuerung demonstrierte. Tatsächlich ist es aber möglich, mit bestehenden Algorithmen Umrisse und Gesichter zu erkennen, und es befinden sich Webstandards in der Entwicklung, um auf Audio- oder Videoinput zugreifen zu können. Browser könnten diese fiktive Steuerung tatsächlich unterstützen!