Seminar "Social Media Marketing" am Medieninstitut Zürich im Oktober 2011. Gekürzte Seminarpräsentation. Ergänzt um Checklisten zur Zieldefinition, zur Oranisation und zu Kommunikationsprozessen sowie zur Content-Strategie-Entwicklung. Enthält Internet-Timeline sowie viele Tipps zu diversen Themen bei der Strategie-Entwicklung und für die Praxis.
2012-06-25 SharePoint Konferenz Wien - Bessere Kundenbindung durch Social Med...
Social media marketing im verlag seminar medieninstitut zürich
1. >> Seminar
Social Media Marketing
26. Okt b
26 Oktober 2011
Karen Heidl
Medienberaterin (Berlin, Bad Wiessee)
Kontakt: karen@karenheidl.de
2. Agenda
» Das soziale Netz und seine Dienste & Begriffe
» Technische Standards
» Fallbeispiel: Einsatz sozialer Medien am Medieninstitut
» Die Bedeutung sozialer Medien für Verlage
» Social Media Strategie: Zieldefinition, Content-Strategie,
Planung und Organisation mit Fallbeispielen
2
8. User-Motivationen
» Sicherheit
Si h h it
» Ich möchte einer Information vertrauen können.
» Ich möchte einem Produkt vertrauen können.
» Ich will mich auf faire Behandlung verlassen können.
» Gemeinschaftsgefühl
» Ich will akzeptiert sein / geliebt werden
werden.
» Anerkennung
» Ich will einen besonderen Status einnehmen.
» Selbstverwirklichung
» Ich will einem Idealbild meiner selbst näher kommen.
» Ich will etwas tun, was mich glücklich macht.
» Effizienz
» Ich will relevante Informationen in kurzer Zeit herausfiltern.
» Ablenkung
Abl k
» Ich will mich entspannen und gut unterhalten. 10
18. Der Leser-
Generierungsfunnel…
Adwords, Suchergebnisse, Links auf diversen
Online-Plattformen, Empfehlungen, Zitate,
Bewertungen
Suche Breite, frei zugängliche Content-Angebote,
Kanäle in sozialen Medien wie Twitter, YouTube,
Facebook etc.
F b k
Abonnement freier digitaler Services wie
Newsletter, RSS-Feeds , Downloads etc.,
Follower, Fan, Friend
Paid Content, Ebooks, Pbooks,
Mitgliedsgebühren, kostenpflichtige E+P-
Abonnements
Bekannter individueller Kunde inkl. Daten über
Kaufhistorie, Interessen etc.
Dies ist ein gewöhnlicher Sales-Funnel!
21
20. Dialog ersetzt Monolog
» Zuhören ist Marketing
» Mitwirkung ist Marketing
g g
» Konversation ist Marketing
» Kommentare sind Marketing* g
» Medienhäuser müssen wieder lernen, zu verkaufen und
dem Leser folgen
23
*Brian Solis
23. Perspektivwechsel
» Sensibilisierung für Kundenwünsche ist ein wichtiger
Schritt zu einer Zieldefinition des Engagements in
sozialen Medien
» Empfehlenswert ist das bewusste Überprüfen aller
p p
internen Aussagen und Einstellungen aus dem Kunden-
Blickwinkel (lassen Sie sich provozieren!)
26
24. Ziele definieren
» Abarbeitung eines systematischen Fragenkatalogs
(Vorschlag siehe Checkliste)
» Konsequent mit d N t
K t it der Nutzersicht b i
i ht beginnen. Nöti
Nötigenfalls
f ll
für Außenwahrnehmung sorgen.
» Nutzerbedürfnis und die definierte Herausforderung des
Unternehmens sollten korrespondieren.
» Priorisierung: Bei allem was man im Web an
Experimenten unternimmt, wird eine Basisreichweite
benötigt. Diese ist immer Schritt 1.
» Beschreiben Sie das Ziel so konkret wie möglich
möglich.
» Definieren Sie die Metriken realistisch.
27
27. Entscheidung für den
Plattformmix
» Analyse: Welche Plattformen gibt es und wen erreichen
sie?
» W l h Pl ttf
Welche Plattformen passen zu meinen Zielen?
i Zi l ?
» Welche Plattformen bieten besondere Features, die zu
meinen Zielen oder Kampagnen passen?
30
28. Entscheidung für den
Plattformmix
Soziale Netzwerke Blog Microblogs Bewertungssites, Business-
(Facebook, VDZ etc.) (Twitter etc.) Social Location Netzwerke (XING,
Services LinkedIn etc.)
Veranstaltungsplanung Branding Intensiv-
Intensiv Stationäres Pflege von
(Facebook) Vernetzung mit Geschäft Geschäftskon-
spezialisierter takten
Community
Personal T
P l Touch
h Content im
C t ti „Anschieben“ von
A hi b “ Sammeln und
S l d Vernetzung mit
V t it
Zentrum Inhalten auf Blog Reagieren auf Branche (Status-
(Experte) und Netzwerken Bewertungen Updates)
Häufige Kurzposts, eher Langlebigere Content-Recherche Management Beteiligung an
kurzlebige Inhalte Inhalte lokaler Veran- Gruppendis-
staltungen und kussionen (Positio-
Kampagnen nierung als Experte
Starke Referenz auf Vernetzung Internationale Belohnungs- Branchenbeob-
andere Sites durch multimedialer Vernetzung Systeme möglich, achtung
vielfältige Sharing- Inhalte div. begleitende
Mechanismen Plattformen Services
Einfaches Arbeiten mit SEO,, Eventbegleitung,
g g,
Bildern & Video Backlinks Live-Charakter
Unterstützung der Homepage- 31
Website oder des Blogs Ersatz
29. Kriterien für einzelne Dienste
» Reichweiten (sind jedoch nicht alles)
» Art der Nutzergruppe (Nutzerdemografie, Special Interest-
Gruppen)
» Sharing-Features: Welche Mechaniken gibt es und wie ist es um
die Vernetzung mit anderen, unterstützenden Plattformen bestellt
(YouTube, Flickr
(YouTube Flickr, Vimeo etc.)?
etc )?
» Community-Features: Gibt es spezielle Möglichkeiten,
Communities zu entwickeln (Gruppen, Diskussionen)?
» Gibt es Möglichkeiten, User zu belohnen?
Möglichkeiten
» Gibt es Möglichkeiten, zusätzliche Services zu bieten (Apps bspw.)
» Welche Reporting-Features (z.B. Facebook Insights) stehen zur
Verfügung?
» Braucht es Shopping- oder Coupon-Funktionen?
» Gibt es Features, die sich zur Eventbegleitung eignen?
32
30. Tipps
» Erst starten, wenn man sich selbst mit dem Dienst
vertraut gemacht hat.
» Keinen Di
K i Dienst verwenden, d
t d dessen F t
Features man nicht
i ht
kennt, dessen User man nicht kennt und deren Regeln
man auch nicht kennt.
» Konzentration auf ein oder zwei Dienste am Anfang.
» Mit einfachen Konzepten beginnen.
» Mit Kampagnen experimentieren, wenn Reichweiten
und Erfahrung mit dem Dienst entwickelt worden sind.
33
32. Planung & Organisation
» Siehe Checkliste Content-Strategie und Checkliste
Organisation
» Planung ist ein Schlüssel zum Erfolg
» Planung gewährt Effizienz
» Planung g
g gewährt Messbarkeit
» Planung gewährt Sicherheit bei der Interaktion mit
Zielgruppen
» Strategie umfasst
mfasst
» Zielsetzungen
» Content-Strategie
Content Strategie
» Prozesse
» Verantwortlichkeiten, Kommunikationsprinzipien
» Schulungsbedarf 35
35. Content-Strategie
» Erfassung von Content-Quellen
» Beschreibung der antizipierten Kundenwünsche, die
adressiert werden sollen
d i t d ll
» Beschreibung der zu publizierenden Inhalte (Medien,
Themen,
Themen Formate)
» Beschreibung, wie die Marke nach außen repräsentiert
werden soll (Faszination, Unterhaltung, erste Quelle,
Service etc.) – Abweichung von Print und Website
möglich
» Bestimmung der Frequenz für die verschiedenen
Social-Media-Kanäle
» Entwicklung eines Redaktionsplans
g p
36
36. Der Redaktionsplan
Redaktionsplan…
» …dokumentiert, welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt in
welchen Kanal gepostet werden
» …weist Kreatoren/Verantwortliche aus
» …bietet genügend Flexibilität, um auf
Unvorhergesehenes zu reagieren
37
37. Vernetzung
» Auf Content-Ebene
» Quantität ist nicht alles, Spam-Gefahr
» Inhalte gezielt für die jeweilige Plattform aussuchen
» Überlegen, wie man den User schließlich auf die für das Ziel
der Aktivitäten relevanten Medien ziehen kann – und zwar ohne
Hürden, Zwang
Hürden Zwang, Penetranz!
» Auf Ebene der allgemeinen Kommunikation
» Integration der SM-Präsenzen in die Korrespondenz (Email-
Signaturen bspw.) und in allgemeine Marketing-Materialien
Si t b ) d i ll i M k ti M t i li
» Integration in den Produkten / inhaltliche Referenzen
» Wichtige Mitarbeiter (
g (Verkäufer, Journalisten, Marketing-
, , g
Mitarbeiter, Verlagsmanagement) sollten in ein oder zwei
sozialen Netzwerken präsent sein.
38
38. Personalisierte Konten ja oder
nein?
» Pro
» Hohe Identifikation der Nutzer über persönliche
Bindung möglich
Bi d ö li h
» Die Marke bekommt ein Gesicht
» Contra
» Die Community stellt Anforderungen an das Gesicht,
kann Probleme für Daily Business bereiten
y
» Wenn das „Zugpferd“ die Arena verlässt, entsteht ein
Vakuum
» Empfehlung
» Mit Teams arbeiten, aber Namen nennen, Gesichter
zeigen,
zeigen persönlich sein
59
39. Allgemeine Hinweise zu
Facebook
» Facebook begreift sich zunehmend als technische Infrastruktur, die
eine Plattform zur Vernetzung von Aktivitäten auf diversen
Plattformen bietet – dies ist nützlich zur Reichweitengewinnung
» Diskussionen sind nur bei hohen Reichweiten empfehlenswert
» Gruppen eignen sich exzellent als Ersatz für Diskussionen und
bieten mehr Exklusivität – sind allerdings in der Regel nicht auf
Dauer angelegt
» Fotos, Fotos, Fotos – Menschen lieben Menschen. Bilder aus der
Redaktion,
Redaktion von Autoren oder zu Themengebieten sind gerne
genommen. Ebenso Videos.
» Facebook ist Interaktion. Entsprechend sollten die Inhalte
beschaffen und gemixt werden Der User will auch Exklusives
werden. Exklusives.
Reine Wiederverwendung bereits anderweitig publizierter Inhalte
langweilt.
» Belohnen! Danke sagen! Aktiv reagieren!
60
41. Kommunikation
» Empfehlenswert ist die Ausarbeitung einiger
grundlegender Richtlinien zur Kommunikation (nicht
übertreiben) – siehe Checkliste
Checkliste.
» Social Media verkehrt lausigen Kundenservice oder
schlechte Produkte nicht in ihr Gegenteil – eher besteht
g
die Gefahr, dass solche Mängel eklatant werden.
Solche Probleme müssen erst gelöst werden.
» Konsistente, d gesamte U t
K i t t das t Unternehmen umfassende
h f d
öffentliche Kommunikation - Authentizität
» Weder polarisieren, noch moralisieren
polarisieren
» Kommunikation in sozialen Medien ist ein Wechselspiel
zwischen Geben und Nehmen.
62
43. Kompetenzen des Social Media
Managers
Schreibtalent
Analytiker
Koordinator
Supporter Kommunikator
Stratege
Kennt den Kunden genau
Organisator
Coach
Interner Moderator
Kreatives Genie
Early Adopter
E l Ad t
65
44. Die Sicht des Kunden
» Dem Kunden ist es egal, wie ein Unternehmen
organisiert ist.
» Ein Weiterreichen seiner P bl
Ei W it i h i Probleme üb di
über diverse
Abteilungen und Ansprechpartner ist nicht
kundenfreundlich.
» Die eiserne Regel sollte sein, dass einem Kunden über
den von ihm gewählten Kontaktkanal geantwortet wird,
dies hli ßt
di schließt persönliche T l f
ö li h Telefonate oder E il nicht
t d Email i ht
aus.
66
45. Überblick ist Alles
» Der Social Media Manager muss wissen, woher er im
Unternehmen Antworten und Lösungen auf
Beschwerden und Anfragen bekommt
bekommt.
» Er muss auf einen definierten Prozess zur Weiterleitung
von Problemen zurückgreifen können.
g
» Er muss befugt sein, andere Abteilungen mit einem
Follow-up innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu
beauftragen.
b ft
67
46. Schutz der Mitarbeiter
» Private Öffentlichkeiten bergen die Gefahr, dass
Verhalten kontrolliert wird.
» Mitarbeiter brauchen O i ti
Mit b it b h Orientierung und kl
d klare M ß b
Maßgaben
für eigene, öffentliche, auf das Unternehmen bezogene
Kommunikation
» So genannte Social Media Policies sollten in
Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden erstellt
werden, dü f aber k i J h h d t
d dürfen b kein Jahrhundertwerk werden:
k d
» Kein Neuerfinden bestehender, im Arbeitsvertrag
oder in einer Betriebsvereinbarung festgehaltener
Richtlinien
» Pragmatismus geht vor Androhung rechtlicher
Konsequenzen
68
47. Socia Media Policy Beispiele
» Inhalte einer Social Media-Richtlinie
» Die Abgrenzung beruflicher und privater Nutzung
» Transparenz in der Kommunikation
» Hinweis auf Beachtung geltender Urheberrechte sowie der
Gesetze zu Mobbing, Verleumdung, Recht auf Privatsphäre,
Datenschutz usw.
usw
» Nennung eines Ansprechpartners für Rückfragen der
Mitarbeiter
» Eine Policy
Ei P li muss erst gelernt werden. T hib h tt d
t l t d Tchibo hatte dazu eine
i
exzellente Idee
» Social Media Policy verständlich gemacht – dank Tchibo
http://www.indiskretionehrensache.de/2011/05/social-media-policy-tchibo/
» Beispiel
» http://www.webzucker.at/2011/05/04/top-10-social-media-richtlinien-fur-
unternehmen/
t h /
69
49. Messen der Ergebnisse
» Kategorien einzusetzender Tools
» On-Site: Webanalyse, Reporting-Tools
der
d verschiedenen S i l M di Di
hi d Social Media-Dienste
t
» Off-Site: Alerts, Monitoring-Tools
» Metriken
» On-Site: Anzahl der Besucher, Besucher-
Aktivitäten, Referrers, wiederkehrende
, ,
Besucher
» Off-Site: Erwähnungen, Stimmungen
(Sentiments), Anzahl von B
(S ti t ) A hl Bewertungen,
t
Anzahl von Zitaten und Bookmarks
» Beispiel: Social Media Kurzanalyse (siehe
auch Slideshare) 71
50. ROI – Closed Loop Marketing
» Tools, die eine Integration in das CRM-/
Verkaufs-System ermöglichen
» Rückverfolgung von K t kt auf diversen O li
Rü k f l Kontakten f di Online-
Plattformen auf konkrete Geschäftsabschlüsse
» Solche Lösungen stehen sowohl für On-Site- als auch
On Site
für Off-Site Lösungen zur Verfügung
» Voraussetzung: moderne CRM-Technologie
(beispielsweise SAP oder Salesforce.com)
72
51. Gängige Tools
» Kostenfreie Webanalyse: Google Analytics oder Plug-
ins für Blog-Content-Management-Syteme
» Kostenfreies Li t i /M it i
K t f i Listening/Monitoring:
» Google Alerts (bringt Weblinks, greift aber auf auf
viele soziale Netzwerke nicht zu)
» Blogpulse: http://www.blogpulse.com
» Howsociable: http://www.howsociable.com/
p
» Social Website Analyzer:
http://www.socialwebsiteanalyzer.com/
» Social Mention: http://www.socialmention.com
» Bei Monitoring-Tools auf implementierte Sprachen
achten.
achten
73
52. Professionelle
Herausforderungen
» Fortgeschrittene Sentiment Analyse verlangt Einsichten in
Suchverhalten und Keyword-Verwendung. Empfehlung: Anfangs
mit Dienstleistern arbeiten
» „Ausgewachsene“ Monitoring-Tools benötigen Einarbeitung, sind
aber in der Regel nicht teuer und lohnen die Anschaffung. Sie
ermöglichen zentrales Posten auf verschiedene Plattformen
g
ebenso wie ein zentralisiertes Erfassen, Verdichten, Auswerten und
Präsentieren von Metriken.
» Radian
» Alterian
» Hootsuite
» Lithi
Lithium
» Überblick: Computerwoche: Social Media messbar machen
» http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2496397/
74
54. Weitere Links
» Social Brand Value
» www.social-brand-value.com/de/
» Brian Solis: The State of Social Media 2011: Social is the
new normal
» www.briansolis.com/2011/10/state-of-social-media-2011/
» Facebook Marketing
» http://allfacebook.de/
» Social Media Blog
S i l M di Bl
» www.socialmedia-blog.de/
» Bitcom (IT-Entwicklung und Absätze Fokus Deutschland)
Absätze,
» www.bitkom.org/de/markt_statistik/64000.aspx
» Netmetrix Sonderreports
p
» http://www.netmetrix.ch/sites/default/files/files/NET-Metrix-
76
Mobile/Medienmitteilungen/NMM_PR_20110928_d.pdf
55. Bücher
» Problem: Bü h hä
P bl Bücher hängen i d B
in der Beschreibung von F kti
h ib Funktionalitäten i
lität immer
den Entwicklungen hinterher
Fokus: Buchverlage,
aber mit vielen
allgemeinen Tipps
77