2. Christian Geier 2013
Was soll das?
Warum Einführung?
Warum Medienproduktion?
Warum das alles?
Wohin damit?
2
3. Christian Geier 2013
Welche Schritte führen zum Ziel?
Vorträge und Gespräche in den Seminarsitzungen
sollen die Auseinandersetzung mit Spezifika dieses
Mediums ermöglichen
Anhand des Erlernten in Kleingruppen einen ca.
dreiminütigen Clip erstellen
Abgabe bis 01.09.2013
3
4. Christian Geier 2013
Was soll ich mitbringen?
Geduld
Engagement
Bereitschaft zur Praxis
Hirn einschalten
Technikakzeptanz
Flexibilität
Offenheit
4
5. Christian Geier 2013
Was weiß ich danach alles?
Kamera
Ton
Schnitt
Bildgestaltung
Produktionsabläufe
Teamwork
...dass ich ein Anfänger bin...
5
6. Christian Geier 2013
Was kann ich danach alles?
Eine Anfängerkamera halbwegs bedienen
Ein Schnittprogramm halbwegs bedienen
In etwa ein Bild kadrieren
Manches Tonrauschen erkennen
Weißabgleich
Zoom vermeiden
Von Allem etwas, um es später besser zu machen
6
7. Christian Geier 2013
Wie verhalte ich mich danach anders?
Kann ein Dozent nicht voraussagen, aber:
Pochen auf wertvolle Erfahrungen ist gut, grenzt
gerne an Lächerlichkeit
Ich lass es bleiben mit dem Videozeugs
Ich bin süchtig nach bewegten Bildern
7
38. Christian Geier 2013
Recherche Finanzierung & Stichpunkte Tafel
38
EU http://ec.europa.eu/culture/media/index_en.htm („MEDIA, the EU's
support programme for the European audiovisual industry […]“)
D DFFF, KfW-Kredite (https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/
Unternehmen/Filmfinanzierung/Finanzierungsangebote/Filmfinanzierung-
(032)/index.html), Filmstiftungen der Länder
BY FFF Bayern (http://www.fff-bayern.de), LfA Förderbank Bayern
Lokal/Sponsoring = Klinken putzen
Internet/Crowdfunding (Beispiel http://www.startnext.de)
Darlehen
39. Christian Geier 2013
Recherche Recht & Stichpunkte Tafel
39
Urheberrecht (http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/)
Verwertungsrecht (Teil des Urheberrechts, §15-22)
Merchandising, Transmedialität, Crossmedialität
Product Placement, vgl. Finanzierung/Sponsoring
Recht am eigenen Bild/ Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken
der bildenden Künste und der Photographie (http://dejure.org/gesetze/
KunstUrhG/22.html)
Minderjährige!!!
50. Christian Geier 2013
Optik I
50
Perspektive: nur technischer Begriff hier und jetzt,
gestalterische Aspekte später
Optischer Perspektivwechsel verändert
Raumdimensionen dreidimensional (z.B. Fahrt
zum Objekt der Aufnahme)
Canon -> Zoomwippe (W - T)
51. Christian Geier 2013
Optik II
51
Blende/Iris: Lichtdurchlass via Objektiv bzw.
Anpassung an die Lichtgegebenheiten
Blende auf = kleinste Zahl = viel Licht
Blende zu = größte Zahl = wenig Licht
Canon -> Belichtung (manueller Modus - FUNC -
Belichtung)
52. Christian Geier 2013
Optik III
52
Blende Beispielobjektiv Canon FD 50 mm 1:1.8
Tatsächliche Öffnung:
50/1,8 = 27,8
53. Christian Geier 2013
Optik V
53
Und jetzt das Problem im echten Leben!
Positive
Umschreibung:
Entscheidungs-
Spielräume
ComputerVideo4/2004
54. Christian Geier 2013
Optik VI
54
Exkurs Filmen mit DSLR: ISO-Werte ->
Verdoppelung führt zu doppelter Empfindlichkeit
(Anlehnung analoges Filmmaterial), also auch
halbe Belichtungszeit oder aber eine Blende
mehr
Canon -> nope
55. Christian Geier 2013
Optik VII
55
Zebra = nicht auf der Aufnahme gespeicherte
streifige Anzeige der überbelichteten Bildteile
Canon -> nope, aber eingeschaltete Automatik
für Belichtungskorrektur des Hintergrunds
Zebra bei einer
Panasonic HVX200
56. Christian Geier 2013
Optik VIII
56
Auflösung: 1920x1080 (Full-HD), ca. 2 Megapixel,
mehr nicht im Consumer-Bereich; bald 4K, vor
wenigen Jahren noch PAL (768x576)
Canon -> MXP und FXP sind Full-HD, XP+, SP und
LP sind 1440x1080, das sind ca. 3-4h/ ca. 6-12h
57. Christian Geier 2013
Optik IX
57
Tiefenschärfe: auch Schärfentiefe, meint die
Antwort auf die Frage, inwiefern das Bild im Raum
vor bzw. hinter der Gegenstandsebene scharf ist
(gerne als „Kinolook“ paraphrasiert“)
„Punkte, die vor oder hinter der Gegenstands-
ebene liegen, erscheinen auf der Abbildung als
Kreise, sogenannte Zerstreuungskreise.“
Canon -> alles glatt/scharf
Dunker,2012,S.49
58. Christian Geier 2013
Optik X
58
Dunker,2012,S.49
Realität: „Wenn es gut aussieht, war alles gut;
sieht es schlecht aus, kann es das Objektiv
oder der Chip oder der Codec oder die
Komprimierungsrate oder der Monitor oder
sonst etwas gewesen sein“
59. Christian Geier 2013
Optik XI
59
Shutter Speed (Verschlusszeit): Lichtdurchlass pro
Zeiteinheit; Videostandard 50mal pro Sekunde
Flexibilität bei besseren Geräten,
Gestaltungsfreiheit bei unterschiedlichen Licht-
und Bewegungssituationen
Canon -> no
60. Christian Geier 2013
Optik XII
60
Weißabgleich: Definition einer Farbbasis
Canon -> manueller Modus - FUNC -
Weißabgleich - Custom-WB - WB Set
Canon2012,S.104f
61. Christian Geier 2013
Exkurs Licht
61
Fotografie: Malen mit Licht
Wichtigstes Gestaltungsmerkmal, komplexestes
Elektromagnetische Wellen
Beleuchtungsstärke (vgl. Blende)
Farbtemperatur, bei besseren Geräten genau
regelbar nach Kelvin-Werten (z.B. 5600, 3200)
64. Christian Geier 2013
Bildgestaltung I
64
Komposition: Summe der Gestaltungselemente
Linien, Flächen, Farben, Strukturen, Rahmen
Vorder-, Mittel- und Hintergrund
65. Christian Geier 2013
Bildgestaltung II
65
Raumtiefe: Problem = aus 2D mach 3D
Tiefenschärfe hilfreich
Bei 16:9 Denken in Dritteln (neun Rechtecke)
Vorder-, Mittel- und Hintergrund
Goldener Schnitt, NICHT BILDMITTE!!!
67. Christian Geier 2013
Bildgestaltung III
67
Goldener Schnitt: (a zu b) wie (a+b zu a)
http://images.zeit.de/sport/2013-05/klopp-
wembley/klopp-wembley-540x304.jpg
68. Christian Geier 2013
Bildgestaltung IV
68
Einstellungsgrößen: Verhältnis des Dargestellten
zum Raum, in dem es (filmisch) stattfindet
Relation nicht vergessen, daher immer relative
Angaben
72. Christian Geier 2013
Bildgestaltung VIII
72
Kamerawinkel: wie schaue ich einen Menschen,
ein Objekt an?
Reduktion von 3D auf 2D im Bild
Petrasch,Zinke,S.176
79. Christian Geier 2013
UUPS?
8.4 Aufnahmekomprimierungen
8.3 Exportkomprimierungen
8.2 Abtastrate
8.1 Speichermedien
8 Formate & Komprimierungen
2.17 Eyeline Match
2.16 Ellipse
2.15 Weicher Schnitt
2.14 Cut In bzw. Cut Out
2.13 Cross-Cutting
2.12 Parallelmontage
2.11 Mise en Scène
2.10 Achsensprung
2.9 Jump Cut
2.8 Schachtelmontage
2.7 Assoziations-Montage
2.6 Match Cut
2.5 Zwischenschnitte
2.4 Harter Schnitt
2.3 Schuss-Gegenschuss
2.2 Filmrhythmus
2.1 Filmraum
2 Montage/Schnitt
Videoarbeit
79
80. Christian Geier 2013
Formate & Komprimierungen
80
16:9 vs. 4:3
Speichermedien
Abtastrate
Exportkomprimierungen
Aufnahmekomprimierungen
81. Christian Geier 2013
Formate & Komprimierungen III
81
Abtastrate: Begriff bezieht sich auf den
Wandlungsprozess aus dem Analogen:
Lichtwellen werden zu Bits
Quantisierung: Anzahl der darstellbaren
Zustände eines (bestimmten/jeden) Bildpunktes
Abtastfrequenz/Samplingrate: Abtastungen pro
Sekunde
Datenrate: Quantisierung x Abtastrate (Bit/sec)
82. Christian Geier 2013
Formate & Komprimierungen V
82
Möglicher Ausweg: Aufnahme HD, Produkt SD
Vorteil: Spielräume in der Nachbearbeitung
nutzen (Rohmaterial beschneiden, Kadrierungen
korrigieren, Farbkorrektur, etc.)
Nachteil: Renderdauer, Konvertierungsprozess
89. Christian Geier 2013
Montage/Schnitt I
89
Filmrhythmus
Abhängigkeit von Schnittrhythmus und Verhältnis
Filmzeit/Realzeit (Zeitsprünge, Zeitraffer,
Zeitdehnung)
90. Christian Geier 2013
Montage/Schnitt II
90
Schuss-Gegenschuss
Muss in der Aufnahmesituation bereits getätigt
worden sein (Person zu Person oder Person zu
Objekt)
91. Christian Geier 2013
Montage/Schnitt III
91
Harter Schnitt
Einstellungen effektlos hintereinander
geschnitten
Basistechnik, v.a Journalismus, Dokumentarisch
92. Christian Geier 2013
Montage/Schnitt IV
92
Zwischenschnitte
Auf Vorrat gedrehte Einstellungen, mit denen
Übergänge gebaut werden und Fehler/
Kürzungen etc. versteckt werden oder aber
unerwartete Assoziationen eingebaut
94. Christian Geier 2013
Montage/Schnitt VI
94
Assoziations-Montage
Aneinanderreihung von Einstellungen, die keinen
ersichtlichen Zusammenhang haben, dieser
entsteht aber durch die Aneinanderreihung
112. Christian Geier 2013
Der Anteil des Tons an der Informationsübermittlung wird unterschätzt: Der Ton macht‘s Bild?
Grundsätzliche Gleichwertigkeit zum Bild
Ton = Mischung von „Teiltönen“: (Kommentar-)Text, Musik, Atmo, O-Ton, Geräusche, Effekte -->
„Sound Design“ als „virtuelle Klangwelt“
akustische Umweltverschmutzung vernichtet oft O- und Atmo-Töne
Uralt-Kalauer aus Probst/Buchholz, S. 103: Tonmeister zu Kameramann „Was war zuerst da, Ton
oder Bild“, Antwort Kameramann: „Klar, das Bild, denn Gott sprach: Es werde Licht!“, darauf
Tonmeister: „Stimmt, aber sagen hat er‘s müssen!“
Probst/ Buchholz: „Optische Ausschnitte sind beliebig darstellbar, akustische auch mit perfekter
Technik nicht.“
technische Schwierigkeit: Mikros müssen näher an die Tonquelle als es der Mensch in gleicher
Situation muss
112
Ton II
113. Christian Geier 2013 113
Ton als sinusförmige Schwingung ist Basis aller Geräusche
kein natürliches isoliertes Vorkommen, nur elektronisch herstellbar
Dauer seiner Schwingung ist Periodendauer T in Sekunden (s)
Kehrwert der Periodendauer ist Frequenz f in Hertz (Hz), z.B. 440Hz = 440 ganze Schwingungen
pro Sekunde (Kammerton a‘)
Frequenz ist gleichzeitig Maß für Tonhöhe (Mensch 20Hz-20kHz)
Maximalhöhe der Schwingung ist Amplitude û (Tonstärke)
kein linearer Zusammenhang zwischen Amplitude und empfundener Lautstärke des Tones (-6dB
entspricht Amplitudenhalbierung)
Ohr funktioniert logarithmisch, nicht linear: Differenz einer zu zwei Mücken gleich empfunden
wie die eines zu zwei Düsenjets
Pegel (Dezibel) ist nicht gleich Lautstärke, da letztere subjektiv empfunden wird (Phon)
Klang entsteht durch Überlagerung mehrer Töne
Ton III
114. Christian Geier 2013 114
Abtastfrequenz (Samplingrate): regelmässige digitale Messung analoger Signale (kHz)
Shannon-Theorem: Abtastfrequenz muss mindestens doppelt so hoch sein wie die maximal im
Analogsignal vorkommende Signalfrequenz (Verdumpfung = Aliasing-Fehler)
z.B. Kameras: Abtastung mit 44,1kHz oder 48kHz führt zu abgeschnittenen Obertönen und
schlechterem Signal als das Original
Abtasttiefe: Anzahl binärer Stufen bei Digitalisierung, z.B. 16 Bit (65.536 Stufen) oder 24 Bit (16,7
Mio. Stufen) --> Quantisierungsfehler bei zu geringer Stufenzahl, z.B. 8 Bit (256 Stufen, Rauschen)
verlustfreie Audioformate: z.B. WAV, AIFF vs. verlustbehaftete Audioformate: z.B. MP3, AAC
Unterscheidung: Dynamische oder Kondensatormikros (phantomgespeist, batteriebetrieben)
Richtmikros, Tisch(-Stative), Tonangel, Windschutz, Deadcat
Interview- bzw. Reportermikrofone: Kugelmikros, Nierenmikros, Supernierenmikros
Ton IV
115. Christian Geier 2013
Texten auf Bewegtbild
115
Verständlichkeit
Sinnzusammenhang zu Bild
Sinnzusammenhang zu Kameraführung
116. Christian Geier 2013
Texten I
116
Verständlichkeit
Weniger ist mehr, v.a. einfache Sätze
Kurze Sätze, aber nicht abhacken!
Say No to: Infinitiv, Nominalstil, Fremdwörter,
Fachwörter, Abkürzungen, Partizipien
Zahlen in Bilder auflösen, keine
Scheingenauigkeit
117. Christian Geier 2013
Texten II
117
Verständlichkeit
Wiederholungen erleichtern Hörverstehen bei
vorhandener Aufmerksamkeitskonkurrenz durch
Bilder und evtl. Sound/Musik/Atmo
Adjektive einsparen
Hauptaussage am Satzende
118. Christian Geier 2013
Texten III
118
Sinnzusammenhang zu Bild
Keine Bild-Text-Scheren, Aspekte betonen,
orientieren, präzisieren, erklären; nicht doppeln
Sinnzusammenhang zu Kameraführung
„Wie laut schreit das Bild?“ (Bodo Witzke) -> Je
lauter, desto weniger Text; Schweigen
Je totaler, desto leichter zu betexten als Details
der näheren Einstellungen
120. Christian Geier 2013
Konzept I
120
Logline
Möglichst einfacher Aussagesatz mit der
Geschichte des Films/ Videos
121. Christian Geier 2013
Konzept II
121
Exposé
Inhaltsangabe der Geschichte des Films in
Fließtext, ca. ½-2 Seiten, normal im Präsens
122. Christian Geier 2013
Konzept III
122
Treatment
Weitere Ausführung des Exposés, meist bei
größeren Projekten; Orte, Handlungen,
Dramaturgie deutlicher
123. Christian Geier 2013
Konzept IV
123
Treatment
Weitere Ausführung des Exposés, meist bei
größeren Projekten; Orte, Handlungen,
Dramaturgie deutlicher
Lektüre Ausdruck Beispiel Uniana Jones
124. Christian Geier 2013
Konzept V
124
Drehbuch
Lektüre Ausdruck Beispiel Uniana Jones
Lektüre Kopie Melzener, Axel, Kurzfilm-
Drehbücher schreiben, Sieben Verlag 201, S.
94-98
125. Christian Geier 2013
Konzept VIII
125
Storyboard
Scribbeln, Strichzeichnungen, ausführliche
Darstellungen -> weg zum optischen Endprodukt
Beispiel Hanse Merkur und dann Werbespot dazu