LAKO Kreativpreis_2024_Startnummer_02_(LFS_LA).pdf
Kreativitaet und Innovation im Anforderungsmanagement
1. Die Rolle von Kreativität/Innovation
im Requirements Engineering
präsentiert von Jeffrey Groneberg & Johannes Potschies
2. Das klassische REQ_
• Stakeholder definieren ihre Anforderungen
– Wissen (oftmals) genau, was sie wollen
– Kennen sich in ihrem Teil der Domäne aus
(fachverwandt)
– Fachexperten definieren Anforderungen
– Fokus immer innerhalb der Domäne der Anwendung
– Erhebung durch Brainstorming und
Interviewsitzungen
4. Probleme_
• Unbewusste Anforderungen kommen nicht
zum Ausdruck
• Domäne ist (künstliche) Einschränkung
• Versteckte Wünsche bleiben unerkannt
– Innovationen
• Auch triviale Anforderungen werden nicht
geäußert (Jeder denkt „ist ja klar“)
5. Loesung durch
Kreativitaetstechniken_
• Innovation und Kreativität durch bekannte
Kreativitätstheorien
• Einsatz der Theorien in einer Folge von
Workshops mit unterschiedlichen Teilnehmern
• Auf Basis des traditionellen Requirements-
Engineering (Workshop 0)
7. Analogien herstellen_
• Experten einer vollkommen anderen Domäne
einladen
– Deren Lösungsstrategien sich auf die eigene
Problemstellung abstrahieren lassen (Beispiel:
Maschinenbau und Informatik)
• Teilnehmer sollen die Analogien selbstständig
finden und ausarbeiten
• Finden von Anforderungen durch eben diese
Analogien
8. Beispieltabelle zu Analogien_
ATM domain Textile domain Music domain Generalization
Air traffic controller Textile designer Music composer A human agent seeking to solve
a problem
Aircraft conflict Textile-design problem Composition problem A problem state the human
agent encounters that
requires using a tool to resolve
the problem
Conflict resolution Textile pattern Musical piece The problem‘s solution
Resolution strategy Style or genre of the textile Musical style A reusable abstraction that
pattern defines the solution type‘s
characteristics and discriminates
it from other types
Resolution details Pattern features such as motif Musical notes Elements of the solution
and layout
CORA-2 system --- Musical instrument The tool the human agent uses
to solve the problem
10. Kombinieren und Erweitern_
• Worst-case Szenarien in 3er Gruppen
entwickeln
– Alle 10min bekommen Teilnehmer einen
Gegenstand, den sie in das Szenario einbauen
sollten
– Wie geht das zu entwickelnde Produkt damit um?
• Zwei Ideen aus dem vorigen Workshop
miteinander kombinieren
11. Beispielresultat der Workshops_
Workshop Number of Number of Valued ideas Very valued Very-very Ideas Ideas Ideas
ideas constraints ideas valued ideas relevant to relevant to relevant to
CORA-2 CORA-3 CORA+
1st 20 58 N/A N/A N/A N/A N/A N/A
2nd 115 0 20 12 5 N/A N/A N/A
3rd 18 0 3 6 5 11 3 1
4th 46 0 5 24 7 44 2 0
13. Best Practices_
• Unterstützung beim Finden von Analogien
• Ausreichend Zeit zum Verstehen der Analogien
einplanen
• Ideen, die entstehen, sollen auch zu Ende gedacht
werden
• Begründung der Ideen erläutern
• Leuten Raum geben, Dampf abzulassen
• Workshops dürfen nicht „sichtbar“ zu strukturiert sein
• Das Unternehmen/die Verantwortlichen müssen die
Workshops vollends unterstützen
14. Fazit_
• Kreativität sollte innerhalb des REQ gefördert
werden
• Bedarf sehr viel Planung
– Experten müssen eingeladen werden
– Teilnehmer betreut/moderiert werden
– Unternehmen muss dahinterstehen
– Teilnehmer müssen motiviert sein
• Einfache Kreativitätstechniken auch so
anwendbar