SlideShare uma empresa Scribd logo
1 de 25
Baixar para ler offline
http://os.helmholtz.de
Fachgesellschaften und
Open Access in Deutschland –
eine Analyse zur
Herausgabe von Zeitschriften
OA2020 DE Workshop | Göttingen, 04.11.2019
Heinz Pampel & Dorothea Strecker
Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Koordinationsbüro
AGENDA
2
§ Kontext
§ Ausgangslage und Ziele
§ „PLAN S“ als Impuls
§ Angrenzende Projekte & Initiativen
§ Umfrage durch den Wissenschaftsrat (1992)
§ Wiley Society Membership Surveys (2016-2018)
§ Methode
§ Ergebnisse
§ Options4OA – Wiss. Einrichtungen
§ Persönliche Anmerkungen
KONTEXT
3
§ Options4OA – Strategische und operative Handlungsoptionen für wissenschaftliche
Einrichtungen und Fachgesellschaften zur Gestaltung der Open-Access-
Transformation
§ Förderung des BMBF im Rahmen der „Förderrichtlinie des freien Informationsflusses
in der Wissenschaft – Open Access“
§ Laufzeit: 01.01.2018–31.12.2019
§ Förderkennzeichen: 16OA034
§ Antragsteller: Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ
§ Bearbeiter: Helmholtz Open Science Koordinationsbüro
§ Website: https://os.helmholtz.de/projekte/options4oa/
AUSGANGSLAGE & ZIELE
4
§ Ausgangslage:
§ Bisher gibt es keine systematische Erhebung zur Rolle deutscher
Fachgesellschaften im wissenschaftlichen Publikationssystem, obwohl diese im
Kontext der Open-Access-Transformation immer wieder diskutiert wird.
§ Dieser unbefriedigende Forschungsstand führte dazu, dass das Potenzial dieses
wichtigen Akteurs bei der Open-Access-Transformation bisher weitgehende
unbeachtet blieb und möglichen Barrieren auf Seiten der Fachgesellschaften nicht
adressiert wurden.
§ Im Rahmen des BMBF-Projekts Options4OA wurden darum Publikations- und
Open-Access-Aktivitäten deutscher Fachgesellschaften untersucht.
§ Ziele:
§ Erhebungen des Status Quo an wissenschaftlichen Einrichtungen
§ Analyse der Herausgeberschaft von deutschen Fachgesellschaften im Kontext
von Open Access
„PLANS S“ ALS IMPLUS
5
https://www.dega-akustik.de/fileadmin/dega-akustik.de/publikationen/ACTA-ACUSTICA_APC_Information.pdf
https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Service_und_Informationen/Presse_OEffentlichkeitsarbeit/Son
stige/GDChStellungnahme_Plan_S.pdf
http://www.wissenschaft-verbindet.de/pdf/190208_Plan%20S_fin.pdf
BEISPIEL: „ACTA ACUSTICA, THE JOURNAL OF THE
EUROPEAN ACOUSTICS ASSOCIATION“
6
https://www.dega-akustik.de/fileadmin/dega-akustik.de/publikationen/ACTA-ACUSTICA_APC_Information.pdf
ANGRENZENDE PROJEKTE & INITIATIVEN
7
§ Societies and Open Access Research
§ Initiative von Caroline Sutton, Peter Suber und Amanda Page
§ Fokus: „to maintain a comprehensive catalog of full (non-hybrid) OA journals published
by scholarly societies“
§ Website: https://cyber.harvard.edu/hoap/Societies_and_Open_Access_Research
§ Society Publishers’ Coalition (SocPC)
§ 48 institutionelle Mitglieder: The Royal Society, Association for Computing Machinery,
British Pharmacological Society u. a.
§ Fokus: Positionierung zu Plan S (Fokus auf hybird)
§ Website: https://www.socpc.org
§ Transitioning Society Publications to Open Access (TSPOA)
§ 15 persönliche Mitglieder: „[a] group of like-minded individuals from libraries, academic
institutions, publishers, and consortia“
§ Fokus: Netzwerk und Informationssammlung
§ Website: https://tspoa.org
ANGRENZENDE PROJEKTE & INITIATIVEN
8
§ Society Publishers Accelerating Open Access and Plan S (SPA-OPS)
§ Projekt gefördert von Wellcome in Zusammenarbeit mit UK Research and Innovation
(UKRI) und der Association of Learned & Professional Society Publishers
§ Fokus: "designed to help support learned society publishers to accelerate their
transition to Open Access, and enter into transformative agreements that unlock a
multi-year transitional pathway compliant with Plan S for hybrid Open Access titles.“
§ Website: https://www.coalition-s.org/spa-ops-project/
UMFRAGE DURCH DEN WISSENSCHAFTSRAT (1992)
9
§ Bisher gibt es nur eine systematische
Erhebung, die auch das
Publikationsverhalten deutscher
Fachgesellschaften mit einschließt:
§ Umfrage wurde 1990 durchgeführt
§ 269 Fachgesellschaften der BRD wurden
angeschrieben; Rücklaufquote: 85 %
§ 188 Fragebögen wurden ausgewertet
§ Publikation: Wissenschaftsrat (1992). Zur
Förderung von Wissenschaft und
Forschung durch wissenschaftliche
Fachgesellschaften.
UMFRAGE DURCH DEN WISSENSCHAFTSRAT (1992)
10
§ Bisher gibt es nur eine systematische
Erhebung, die auch das
Publikationsverhalten deutscher
Fachgesellschaften mit einschließt:
§ Umfrage wurde 1990 durchgeführt
§ 269 Fachgesellschaften der BRD wurden
angeschrieben; Rücklaufquote: 85 %
§ 188 Fragebögen wurden ausgewertet
§ Publikation: Wissenschaftsrat (1992). Zur
Förderung von Wissenschaft und
Forschung durch wissenschaftliche
Fachgesellschaften.
UMFRAGE DURCH DEN WISSENSCHAFTSRAT (1992)
11
RWSW SKW Sonstige
AFEW IW MNW
>25_G
ew
inn
bis_25_G
ew
inn
bis_25_Zuschuss
bis_50_Zuschuss
bis_75_Zuschuss
>75_Zuschuss>25_G
ew
inn
bis_25_G
ew
inn
bis_25_Zuschuss
bis_50_Zuschuss
bis_75_Zuschuss
>75_Zuschuss>25_G
ew
inn
bis_25_G
ew
inn
bis_25_Zuschuss
bis_50_Zuschuss
bis_75_Zuschuss
>75_Zuschuss
0
10
20
30
40
0
10
20
30
40
§ Die Befragung durch den
Wissenschaftsrat zeigt, dass ein
Großteil der Fachgesellschaften
(58,6 %, n = 99) zum Zeitpunkt der
Umfrage ihre Publikationen mit bis
zu 25 % bezuschussten.
§ Dieser Trend konnte für fast alle
berücksichtigten Disziplinen
beobachtet werden.
AFEW = Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften; IW = Ingenieurwissenschaften;
MNW = Mathematik und Naturwissenschaften; RWSW = Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften; SKW = Sprach- und Kulturwissenschaften
WILEY SOCIETY MEMBERSHIP SURVEYS (2016-2018)
12
§ Die Samplingmethode der
Umfragen ist unbekannt.
§ Rund 50 % der Befragten
gaben jeweils an, dass der
Bezug der Zeitschrift ein
Grund für die Verlängerung
der Mitgliedschaft in der
Fachgesellschaft ist.
Quelle: http://news.wiley.com/socmemb2018-chart3?
METHODE
13
§ Die Fachgesellschaften wurden mittels der „Übersicht zur
Fächerstruktur für die Fachkollegienwahl 2019 und Amtsperiode
2020-2023“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
ermittelt.
§ Die Webseiten dieser 303 Fachgesellschaften wurden nach
elektronischen Zeitschriften und Mitteilungsblättern mit einer
International Standard Serial Number (ISSN) durchsucht, die von
der jeweiligen Fachgesellschaft herausgegeben werden.
§ Auf diesem Weg wurden 225 Periodika gefunden, die über einen
Abgleich mit der Datenbank „Ulrichsweb“ auf 182 Zeitschriften
eingeschränkt wurden.
§ Die Verlagsnamen wurden vereinheitlicht.
§ Der Open-Access-Status der Zeitschriften wurde durch die Tabelle
„ISSN-Gold-OA“ (Version 3.0) und die Elektronischen
Zeitschriftendatenbank (EZB) ermittelt.
METHODE
14
§ Angaben zu Open-Access-Publikationsgebühren auf
Zeitschriftenebene stammen von Verlagswebseiten. Beträge in
US-Dollar wurden entsprechend dem Wechselkurs vom
25.06.2019 in Euro umgerechnet.
§ Der Datensatz wurde mit der Software R analysiert und
visualisiert.
§ Datensatz:
Dorothea Strecker, & Heinz Pampel. (2019). Datensatz zu:
Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland – eine Analyse zur
Herausgabe von Zeitschriften (Version 1.0) [Data set]. Zenodo.
https://doi.org/10.5281/zenodo.3406355
HERAUSGEBERISCH TÄTIGE FACHGESELLSCHAFTEN
15
§ Von den 300 berücksichtigten Fachgesellschaften geben
39,33 % (n = 118) mindestens eine Fachzeitschrift heraus,
60,67 % (n = 182) sind nicht herausgeberisch tätig.
39.33 %
118
60.67 %
182
Herausgeberschaft Nein Ja
N = 300 Fachgesellschaften
HERAUSGEBERSCHAFT NACH FACH
16
§ Die herausgeberische Tätigkeit variiert
nach Fachgebiet.
§ Die Herausgabe von Zeitschriften ist
unter Fachgesellschaften aus den
Lebenswissenschaften am verbreitetsten
(52,82 %, n = 75). Fachgesellschaften
aus den Ingenieurwissenschaften
publizieren demgegenüber weniger häufig
(24,24 %, n = 16).
§ Eine Mehrfachzuordnung der DFG-
Notationen ist möglich.
45.24 %
19
54.76 %
23
24.24 %
16
75.76 %
50
30.68 %
27
69.32 %
61
52.82 %
75
47.18 %
67
Naturwissenschaften
Ingenieurwissenschaften
Geistes− und Sozialwissenschaften
Lebenswissenschaften
Herausgeberschaft Nein Ja
N = 300 Fachgesellschaften,
Mehrfachzuordnung einer Fachgesellschaft zu
einer Notation der DFG-Fachsystematik möglich
ANZAHL DER VON EINER FACHGESELLSCHAFT
HERAUSGEGEBENEN ZEITSCHRIFTEN
17
0
20
40
60
80
0 5 10 15 20 25
Anzahl Zeitschriften
AnzahlFachgesellschaften
66,1 % (n = 78) der
Fachgesellschaften geben eine
Zeitschrift heraus.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker
(GDCh) gibt 24 Zeitschriften heraus.
N = 182 Zeitschriften
VERLAGSKOOPERATIONEN
18
§ Insgesamt sind 52 Verlage an der
Herausgabe von 182 Zeitschriften beteiligt.
§ 11 Zeitschriften werden von
Fachgesellschaften im Selbstverlag publiziert.
§ In der Grafik werden die Verlage dargestellt,
die > 3 Zeitschriften verlegen.
4
5
5
11
18
35
51
Karger
Deutscher Ärzte−Verlag
Elsevier
Walter de Gruyter
Thieme
Wiley
Springer
OPEN-ACCESS-STATUS
19
§ Angaben zum Open-Access-Status basieren auf
ISSN-GOLD-OA und EZB
§ Ermittlung des Open-Access-Status:
§ Wenn eine Zeitschrift in ISSN-GOLD-OA
gelistet ist → gold
§ Wenn eine Zeitschrift nicht in ISSN-GOLD-OA
gelistet ist und in der EZB eine hybrid-Option
angegeben ist → hybrid
§ Sonst → closed
101
55.49 %
13
7.14 %
68
37.36 %
Open−Access−Status closed gold hybrid
N = 182 Zeitschriften
ORGINÄRE OPEN-ACCESS-ZEITSCHRIFTEN
20
Fachgesellschaft Zeitschriftentitel Verlag
Deutsche Gartenbauwissenschaftliche Gesellschaft European Journal of Horticultural Science International Society for
Horticultural Science
Deutsche Gesellschaft für Andrologie Journal für Reproduktionsmedizin und
Endokrinologie
Krause & Parchenegg
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie Innovative Surgical Sciences Walter de Gruyter
Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie
und Epidemiologie
GMS Medizinische Informatik, Biometrie und
Epidemiologie
German Medical Science GMS
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Studies in Communication | Media Nomos
Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin Journal für Reproduktionsmedizin und
Endokrinologie
Krause & Parchenegg
Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft Zeitschrift für Sprachwissenschaft Walter de Gruyter
Deutsche Gesellschaft für Stammzellforschung Journal of Stem Cells & Regenerative Medicine GN Corporation Limited
Deutsche Meteorologische Gesellschaft Meteorologische Zeitschrift Bornträger
Deutsche Physikalische Gesellschaft New Journal of Physics IOP
Deutsche Zoologische Gesellschaft Frontiers in Zoology BioMed Central
Digital Humanities im deutschsprachigen Raum Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften Forschungsverbund Marbach
Weimar Wolfenbüttel
Gesellschaft Deutscher Chemiker ChemistryOpen Wiley
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft Business Research : BuR Springer
HÖHE DER APC AUF ZEITSCHRIFTENEBENE
21
§ Recherche auf den Verlagswebseiten für 114
Zeitschriften, für die der Open-Acess-Status gold oder
hybird ermittelt wurde.
§ APC für reine Open-Access-Zeitschriften sind deutlich
niedriger als für Zeitschriften mit hybrid-Option.
§ Da die Mehrzahl der reinen OA-Zeitschriften keine
APCs erheben, liegt der Median für diese Gruppe bei 0
EUR.
§ Für APC auf Artikelebene (Abgleich mit OpenAPC,
kleine Fallzahl): https://doi.org/10.5281/zenodo.3406288
0
1000
2000
3000
4000
gold Open Access
13 Zeitschriften
hybrid Open Access
101 Zeitschriften
Gold Hybrid
Mittelwert (EUR) 546 2424
Median (EUR) 0 2480
OPTIONS4OA – WISS. EINRICHTUNGEN
22
§ Erhebung zu Open Access unter
wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland
§ Von September bis November 2018 haben sich
403 wissenschaftliche Einrichtungen an dieser
Umfrage beteiligt.
§ Bericht:
§ Pampel, H. (2019): Open Access an
wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland.
Ergebnisse einer Erhebung im Jahr 2018. Bericht.
https://doi.org/10.2312/os.helmholtz.005
PERSÖNLICHE ANMERKUNGEN
23
§ Fachgesellschaften:
§ Reflektion der Publikationspraxis:
§ Welche Gründen sprechen gegen eine Umstellung des Journals?
§ Wie sind andere Fachgesellschaften mit den Herausforderungen umgegangen?
§ Kompetenzen der Bibliotheken im Bereich Open Access nutzen
§ DFG-Förderung in den Blick nehmen
§ Fachliche Informationsinfrastrukturen (z. B. Fachinformationsdienste – FID):
§ Dialog mit den Fachgesellschaften und Erörterung möglicher Szenarien der Transformation
§ Anknüpfungspunkt: Journals, die im Selbstverlag erscheinen
§ Beispiel: Transformation der Zeitschrift „DIE ERDE – Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“
§ Weitere Befassung mit dem Thema Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland nötig
OPTIONS4OA
24
https://doi.org/10.2312/os.helmholtz.006https://doi.org/10.2312/os.helmholtz.005https://doi.org/10.5281/zenodo.3406355
http://os.helmholtz.de
VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT!
heinz.pampel@os.helmholtz.de
http://os.helmholtz.de
Alle Texte dieser Präsentation, ausgenommen Zitate, sind unter einem
Namensnennung 4.0 International Lizenzvertrag lizenziert:
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Mais conteúdo relacionado

Semelhante a Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland –  eine Analyse zur Herausgabe von Zeitschriften

Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access
 Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access  Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access
Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access Heinz Pampel
 
Forschungsdaten-Repositorien
Forschungsdaten-RepositorienForschungsdaten-Repositorien
Forschungsdaten-RepositorienHeinz Pampel
 
Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...
Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...
Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...Heinz Pampel
 
Internet Seminar2007 Wag
Internet Seminar2007 WagInternet Seminar2007 Wag
Internet Seminar2007 WagWagenmann
 
ORCID DE – Stand des Projektes
ORCID DE – Stand des ProjektesORCID DE – Stand des Projektes
ORCID DE – Stand des ProjektesHeinz Pampel
 
Open Access kommunizieren -Strategien und Erfahrungen
Open Access kommunizieren -Strategien und ErfahrungenOpen Access kommunizieren -Strategien und Erfahrungen
Open Access kommunizieren -Strategien und ErfahrungenHeinz Pampel
 
Open Access und die wissenschaftliche Community
Open Access und die wissenschaftliche Community Open Access und die wissenschaftliche Community
Open Access und die wissenschaftliche Community Heinz Pampel
 
Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...
Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...
Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...Heinz Pampel
 
ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive
ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive
ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive Heinz Pampel
 
Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...
Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...
Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...Jan Lüth
 
Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!
Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!
Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!Heinz Pampel
 
Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...
Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...
Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...rk_iw
 
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE –  Initiative zur Förderung von ORCID in DeutschlandORCID DE –  Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in DeutschlandHeinz Pampel
 
Open Access in Switzerland: The Endgame
Open Access in Switzerland: The EndgameOpen Access in Switzerland: The Endgame
Open Access in Switzerland: The EndgameChristian Gutknecht
 
Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...
Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...
Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...Wissenschaft - Medien - Kommunikation
 
Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)
Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)
Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)Heinz Pampel
 
Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...
Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...
Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...GESIS
 
Informationsbudget — Hintergrund und Konzept
Informationsbudget — Hintergrund und KonzeptInformationsbudget — Hintergrund und Konzept
Informationsbudget — Hintergrund und KonzeptHeinz Pampel
 
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in DeutschlandORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in DeutschlandHeinz Pampel
 
Crowdfunding, Wissenschaft & Open Science
Crowdfunding, Wissenschaft & Open ScienceCrowdfunding, Wissenschaft & Open Science
Crowdfunding, Wissenschaft & Open Scienceuherb
 

Semelhante a Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland –  eine Analyse zur Herausgabe von Zeitschriften (20)

Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access
 Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access  Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access
Rahmenbedingungen der Transformation. Von Subskription zu Open Access
 
Forschungsdaten-Repositorien
Forschungsdaten-RepositorienForschungsdaten-Repositorien
Forschungsdaten-Repositorien
 
Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...
Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...
Open-Access-Publikationsfonds – strategisches Instrument der Informationsinfr...
 
Internet Seminar2007 Wag
Internet Seminar2007 WagInternet Seminar2007 Wag
Internet Seminar2007 Wag
 
ORCID DE – Stand des Projektes
ORCID DE – Stand des ProjektesORCID DE – Stand des Projektes
ORCID DE – Stand des Projektes
 
Open Access kommunizieren -Strategien und Erfahrungen
Open Access kommunizieren -Strategien und ErfahrungenOpen Access kommunizieren -Strategien und Erfahrungen
Open Access kommunizieren -Strategien und Erfahrungen
 
Open Access und die wissenschaftliche Community
Open Access und die wissenschaftliche Community Open Access und die wissenschaftliche Community
Open Access und die wissenschaftliche Community
 
Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...
Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...
Open-Access-Gold - Einführung anhand der „Positionen zur Schaffung eines wiss...
 
ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive
ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive
ORCID in Deutschland - Stand und Perspektive
 
Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...
Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...
Institutionelle Open-Access-Strategie am Beispiel des GIGA German Institute o...
 
Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!
Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!
Open-Access-Gold im Sinne der Wissenschaft gestalten!
 
Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...
Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...
Verträglichkeit von Wissensökonomie und Wissensökologie - zu aktuellen Model...
 
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE –  Initiative zur Förderung von ORCID in DeutschlandORCID DE –  Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
 
Open Access in Switzerland: The Endgame
Open Access in Switzerland: The EndgameOpen Access in Switzerland: The Endgame
Open Access in Switzerland: The Endgame
 
Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...
Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...
Simone Rödder - Organisationstheoretische Perspektiven auf die Wissenschaftsk...
 
Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)
Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)
Vorlesung Forschungsdaten-Repositorien (SS14)
 
Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...
Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...
Offenes kollaboratives Schreiben: Eine „Open Science“-Infrastruktur am Beispi...
 
Informationsbudget — Hintergrund und Konzept
Informationsbudget — Hintergrund und KonzeptInformationsbudget — Hintergrund und Konzept
Informationsbudget — Hintergrund und Konzept
 
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in DeutschlandORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
ORCID DE – Initiative zur Förderung von ORCID in Deutschland
 
Crowdfunding, Wissenschaft & Open Science
Crowdfunding, Wissenschaft & Open ScienceCrowdfunding, Wissenschaft & Open Science
Crowdfunding, Wissenschaft & Open Science
 

Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland –  eine Analyse zur Herausgabe von Zeitschriften

  • 1. http://os.helmholtz.de Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland – eine Analyse zur Herausgabe von Zeitschriften OA2020 DE Workshop | Göttingen, 04.11.2019 Heinz Pampel & Dorothea Strecker Helmholtz-Gemeinschaft, Helmholtz Open Science Koordinationsbüro
  • 2. AGENDA 2 § Kontext § Ausgangslage und Ziele § „PLAN S“ als Impuls § Angrenzende Projekte & Initiativen § Umfrage durch den Wissenschaftsrat (1992) § Wiley Society Membership Surveys (2016-2018) § Methode § Ergebnisse § Options4OA – Wiss. Einrichtungen § Persönliche Anmerkungen
  • 3. KONTEXT 3 § Options4OA – Strategische und operative Handlungsoptionen für wissenschaftliche Einrichtungen und Fachgesellschaften zur Gestaltung der Open-Access- Transformation § Förderung des BMBF im Rahmen der „Förderrichtlinie des freien Informationsflusses in der Wissenschaft – Open Access“ § Laufzeit: 01.01.2018–31.12.2019 § Förderkennzeichen: 16OA034 § Antragsteller: Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum - GFZ § Bearbeiter: Helmholtz Open Science Koordinationsbüro § Website: https://os.helmholtz.de/projekte/options4oa/
  • 4. AUSGANGSLAGE & ZIELE 4 § Ausgangslage: § Bisher gibt es keine systematische Erhebung zur Rolle deutscher Fachgesellschaften im wissenschaftlichen Publikationssystem, obwohl diese im Kontext der Open-Access-Transformation immer wieder diskutiert wird. § Dieser unbefriedigende Forschungsstand führte dazu, dass das Potenzial dieses wichtigen Akteurs bei der Open-Access-Transformation bisher weitgehende unbeachtet blieb und möglichen Barrieren auf Seiten der Fachgesellschaften nicht adressiert wurden. § Im Rahmen des BMBF-Projekts Options4OA wurden darum Publikations- und Open-Access-Aktivitäten deutscher Fachgesellschaften untersucht. § Ziele: § Erhebungen des Status Quo an wissenschaftlichen Einrichtungen § Analyse der Herausgeberschaft von deutschen Fachgesellschaften im Kontext von Open Access
  • 5. „PLANS S“ ALS IMPLUS 5 https://www.dega-akustik.de/fileadmin/dega-akustik.de/publikationen/ACTA-ACUSTICA_APC_Information.pdf https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Service_und_Informationen/Presse_OEffentlichkeitsarbeit/Son stige/GDChStellungnahme_Plan_S.pdf http://www.wissenschaft-verbindet.de/pdf/190208_Plan%20S_fin.pdf
  • 6. BEISPIEL: „ACTA ACUSTICA, THE JOURNAL OF THE EUROPEAN ACOUSTICS ASSOCIATION“ 6 https://www.dega-akustik.de/fileadmin/dega-akustik.de/publikationen/ACTA-ACUSTICA_APC_Information.pdf
  • 7. ANGRENZENDE PROJEKTE & INITIATIVEN 7 § Societies and Open Access Research § Initiative von Caroline Sutton, Peter Suber und Amanda Page § Fokus: „to maintain a comprehensive catalog of full (non-hybrid) OA journals published by scholarly societies“ § Website: https://cyber.harvard.edu/hoap/Societies_and_Open_Access_Research § Society Publishers’ Coalition (SocPC) § 48 institutionelle Mitglieder: The Royal Society, Association for Computing Machinery, British Pharmacological Society u. a. § Fokus: Positionierung zu Plan S (Fokus auf hybird) § Website: https://www.socpc.org § Transitioning Society Publications to Open Access (TSPOA) § 15 persönliche Mitglieder: „[a] group of like-minded individuals from libraries, academic institutions, publishers, and consortia“ § Fokus: Netzwerk und Informationssammlung § Website: https://tspoa.org
  • 8. ANGRENZENDE PROJEKTE & INITIATIVEN 8 § Society Publishers Accelerating Open Access and Plan S (SPA-OPS) § Projekt gefördert von Wellcome in Zusammenarbeit mit UK Research and Innovation (UKRI) und der Association of Learned & Professional Society Publishers § Fokus: "designed to help support learned society publishers to accelerate their transition to Open Access, and enter into transformative agreements that unlock a multi-year transitional pathway compliant with Plan S for hybrid Open Access titles.“ § Website: https://www.coalition-s.org/spa-ops-project/
  • 9. UMFRAGE DURCH DEN WISSENSCHAFTSRAT (1992) 9 § Bisher gibt es nur eine systematische Erhebung, die auch das Publikationsverhalten deutscher Fachgesellschaften mit einschließt: § Umfrage wurde 1990 durchgeführt § 269 Fachgesellschaften der BRD wurden angeschrieben; Rücklaufquote: 85 % § 188 Fragebögen wurden ausgewertet § Publikation: Wissenschaftsrat (1992). Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung durch wissenschaftliche Fachgesellschaften.
  • 10. UMFRAGE DURCH DEN WISSENSCHAFTSRAT (1992) 10 § Bisher gibt es nur eine systematische Erhebung, die auch das Publikationsverhalten deutscher Fachgesellschaften mit einschließt: § Umfrage wurde 1990 durchgeführt § 269 Fachgesellschaften der BRD wurden angeschrieben; Rücklaufquote: 85 % § 188 Fragebögen wurden ausgewertet § Publikation: Wissenschaftsrat (1992). Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung durch wissenschaftliche Fachgesellschaften.
  • 11. UMFRAGE DURCH DEN WISSENSCHAFTSRAT (1992) 11 RWSW SKW Sonstige AFEW IW MNW >25_G ew inn bis_25_G ew inn bis_25_Zuschuss bis_50_Zuschuss bis_75_Zuschuss >75_Zuschuss>25_G ew inn bis_25_G ew inn bis_25_Zuschuss bis_50_Zuschuss bis_75_Zuschuss >75_Zuschuss>25_G ew inn bis_25_G ew inn bis_25_Zuschuss bis_50_Zuschuss bis_75_Zuschuss >75_Zuschuss 0 10 20 30 40 0 10 20 30 40 § Die Befragung durch den Wissenschaftsrat zeigt, dass ein Großteil der Fachgesellschaften (58,6 %, n = 99) zum Zeitpunkt der Umfrage ihre Publikationen mit bis zu 25 % bezuschussten. § Dieser Trend konnte für fast alle berücksichtigten Disziplinen beobachtet werden. AFEW = Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften; IW = Ingenieurwissenschaften; MNW = Mathematik und Naturwissenschaften; RWSW = Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; SKW = Sprach- und Kulturwissenschaften
  • 12. WILEY SOCIETY MEMBERSHIP SURVEYS (2016-2018) 12 § Die Samplingmethode der Umfragen ist unbekannt. § Rund 50 % der Befragten gaben jeweils an, dass der Bezug der Zeitschrift ein Grund für die Verlängerung der Mitgliedschaft in der Fachgesellschaft ist. Quelle: http://news.wiley.com/socmemb2018-chart3?
  • 13. METHODE 13 § Die Fachgesellschaften wurden mittels der „Übersicht zur Fächerstruktur für die Fachkollegienwahl 2019 und Amtsperiode 2020-2023“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermittelt. § Die Webseiten dieser 303 Fachgesellschaften wurden nach elektronischen Zeitschriften und Mitteilungsblättern mit einer International Standard Serial Number (ISSN) durchsucht, die von der jeweiligen Fachgesellschaft herausgegeben werden. § Auf diesem Weg wurden 225 Periodika gefunden, die über einen Abgleich mit der Datenbank „Ulrichsweb“ auf 182 Zeitschriften eingeschränkt wurden. § Die Verlagsnamen wurden vereinheitlicht. § Der Open-Access-Status der Zeitschriften wurde durch die Tabelle „ISSN-Gold-OA“ (Version 3.0) und die Elektronischen Zeitschriftendatenbank (EZB) ermittelt.
  • 14. METHODE 14 § Angaben zu Open-Access-Publikationsgebühren auf Zeitschriftenebene stammen von Verlagswebseiten. Beträge in US-Dollar wurden entsprechend dem Wechselkurs vom 25.06.2019 in Euro umgerechnet. § Der Datensatz wurde mit der Software R analysiert und visualisiert. § Datensatz: Dorothea Strecker, & Heinz Pampel. (2019). Datensatz zu: Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland – eine Analyse zur Herausgabe von Zeitschriften (Version 1.0) [Data set]. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.3406355
  • 15. HERAUSGEBERISCH TÄTIGE FACHGESELLSCHAFTEN 15 § Von den 300 berücksichtigten Fachgesellschaften geben 39,33 % (n = 118) mindestens eine Fachzeitschrift heraus, 60,67 % (n = 182) sind nicht herausgeberisch tätig. 39.33 % 118 60.67 % 182 Herausgeberschaft Nein Ja N = 300 Fachgesellschaften
  • 16. HERAUSGEBERSCHAFT NACH FACH 16 § Die herausgeberische Tätigkeit variiert nach Fachgebiet. § Die Herausgabe von Zeitschriften ist unter Fachgesellschaften aus den Lebenswissenschaften am verbreitetsten (52,82 %, n = 75). Fachgesellschaften aus den Ingenieurwissenschaften publizieren demgegenüber weniger häufig (24,24 %, n = 16). § Eine Mehrfachzuordnung der DFG- Notationen ist möglich. 45.24 % 19 54.76 % 23 24.24 % 16 75.76 % 50 30.68 % 27 69.32 % 61 52.82 % 75 47.18 % 67 Naturwissenschaften Ingenieurwissenschaften Geistes− und Sozialwissenschaften Lebenswissenschaften Herausgeberschaft Nein Ja N = 300 Fachgesellschaften, Mehrfachzuordnung einer Fachgesellschaft zu einer Notation der DFG-Fachsystematik möglich
  • 17. ANZAHL DER VON EINER FACHGESELLSCHAFT HERAUSGEGEBENEN ZEITSCHRIFTEN 17 0 20 40 60 80 0 5 10 15 20 25 Anzahl Zeitschriften AnzahlFachgesellschaften 66,1 % (n = 78) der Fachgesellschaften geben eine Zeitschrift heraus. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gibt 24 Zeitschriften heraus. N = 182 Zeitschriften
  • 18. VERLAGSKOOPERATIONEN 18 § Insgesamt sind 52 Verlage an der Herausgabe von 182 Zeitschriften beteiligt. § 11 Zeitschriften werden von Fachgesellschaften im Selbstverlag publiziert. § In der Grafik werden die Verlage dargestellt, die > 3 Zeitschriften verlegen. 4 5 5 11 18 35 51 Karger Deutscher Ärzte−Verlag Elsevier Walter de Gruyter Thieme Wiley Springer
  • 19. OPEN-ACCESS-STATUS 19 § Angaben zum Open-Access-Status basieren auf ISSN-GOLD-OA und EZB § Ermittlung des Open-Access-Status: § Wenn eine Zeitschrift in ISSN-GOLD-OA gelistet ist → gold § Wenn eine Zeitschrift nicht in ISSN-GOLD-OA gelistet ist und in der EZB eine hybrid-Option angegeben ist → hybrid § Sonst → closed 101 55.49 % 13 7.14 % 68 37.36 % Open−Access−Status closed gold hybrid N = 182 Zeitschriften
  • 20. ORGINÄRE OPEN-ACCESS-ZEITSCHRIFTEN 20 Fachgesellschaft Zeitschriftentitel Verlag Deutsche Gartenbauwissenschaftliche Gesellschaft European Journal of Horticultural Science International Society for Horticultural Science Deutsche Gesellschaft für Andrologie Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie Krause & Parchenegg Deutsche Gesellschaft für Chirurgie Innovative Surgical Sciences Walter de Gruyter Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie GMS Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie German Medical Science GMS Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Studies in Communication | Media Nomos Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie Krause & Parchenegg Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft Zeitschrift für Sprachwissenschaft Walter de Gruyter Deutsche Gesellschaft für Stammzellforschung Journal of Stem Cells & Regenerative Medicine GN Corporation Limited Deutsche Meteorologische Gesellschaft Meteorologische Zeitschrift Bornträger Deutsche Physikalische Gesellschaft New Journal of Physics IOP Deutsche Zoologische Gesellschaft Frontiers in Zoology BioMed Central Digital Humanities im deutschsprachigen Raum Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel Gesellschaft Deutscher Chemiker ChemistryOpen Wiley Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft Business Research : BuR Springer
  • 21. HÖHE DER APC AUF ZEITSCHRIFTENEBENE 21 § Recherche auf den Verlagswebseiten für 114 Zeitschriften, für die der Open-Acess-Status gold oder hybird ermittelt wurde. § APC für reine Open-Access-Zeitschriften sind deutlich niedriger als für Zeitschriften mit hybrid-Option. § Da die Mehrzahl der reinen OA-Zeitschriften keine APCs erheben, liegt der Median für diese Gruppe bei 0 EUR. § Für APC auf Artikelebene (Abgleich mit OpenAPC, kleine Fallzahl): https://doi.org/10.5281/zenodo.3406288 0 1000 2000 3000 4000 gold Open Access 13 Zeitschriften hybrid Open Access 101 Zeitschriften Gold Hybrid Mittelwert (EUR) 546 2424 Median (EUR) 0 2480
  • 22. OPTIONS4OA – WISS. EINRICHTUNGEN 22 § Erhebung zu Open Access unter wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland § Von September bis November 2018 haben sich 403 wissenschaftliche Einrichtungen an dieser Umfrage beteiligt. § Bericht: § Pampel, H. (2019): Open Access an wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland. Ergebnisse einer Erhebung im Jahr 2018. Bericht. https://doi.org/10.2312/os.helmholtz.005
  • 23. PERSÖNLICHE ANMERKUNGEN 23 § Fachgesellschaften: § Reflektion der Publikationspraxis: § Welche Gründen sprechen gegen eine Umstellung des Journals? § Wie sind andere Fachgesellschaften mit den Herausforderungen umgegangen? § Kompetenzen der Bibliotheken im Bereich Open Access nutzen § DFG-Förderung in den Blick nehmen § Fachliche Informationsinfrastrukturen (z. B. Fachinformationsdienste – FID): § Dialog mit den Fachgesellschaften und Erörterung möglicher Szenarien der Transformation § Anknüpfungspunkt: Journals, die im Selbstverlag erscheinen § Beispiel: Transformation der Zeitschrift „DIE ERDE – Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“ § Weitere Befassung mit dem Thema Fachgesellschaften und Open Access in Deutschland nötig
  • 25. http://os.helmholtz.de VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! heinz.pampel@os.helmholtz.de http://os.helmholtz.de Alle Texte dieser Präsentation, ausgenommen Zitate, sind unter einem Namensnennung 4.0 International Lizenzvertrag lizenziert: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de