2017 hat gezeigt, dass die Relevanz von Twitter für das politische Geschehen weiter zugenommen hat. Interessenvertreter sind gut beraten, ihre Offline-PA-Aktionen durch eine Social Media Strategie zu ergänzen.
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Die Relevanz von Twitter für das pol. Geschehen hat
in 2017 weiter zugenommen:
▪ Die Parteien gaben mehr Geld für den Online-
Wahlkampf aus als zu früheren Bundestagswahlen
▪ Über 480 Bundestagsabgeordnete besitzen einen
eigenen Twitter-Account (Anstieg von 7% im Vgl.
zu LP 18)
▪ Kleine Parteien nutzen die Möglichkeiten von
Twitter mehr als die großen:
▪ Grüne, 408 Tsd. Follower
▪ SPD, 339 Tsd. Follower
▪ FDP, 303 Tsd. Follower
▪ CDU, 245 Tsd. Follower
▪ Die Linke, 229 Tsd. Follower
▪ CSU, 164 Tsd. Follower
▪ AfD, 94.8 Tsd. Follower (Sie schlägt jedoch
auf Facebook die alten Parteien mit
383.700 Likes um Längen.)
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Twitter begleitete die Jamaika-Sondierungen
immens:
▪ Insbesondere die kleinere Parteien nutzten
ihre Twitter-Kanäle, um ihre Standpunkte zu
vertreten und Druck auf die übrigen Sondierer
auszuüben
▪ Christian Lindner (244 Tsd. Follower) twitterte seine
Notizen aus den Sondierungsgesprächen
▪ Kathrin Göring-Eckhardt (113 Tsd. Follower) gab abends
regelmäßige Statements zum Stand der
Sondierungsgespräche auf Twitter durch Videos ab.
▪ Interessant: A. Merkel u. H. Seehofer führen keine
Twitter-Kanäle
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▪ Chef d. Bundeskanzleramtes, Peter Altmaier
twittert in sehr persönlichem und sympathischen
Stil trotz hoher Position und tritt gerne in den
Austausch über Twitter
▪ CSU-Vorsitzende Dorothee Bär twittert
unkonventionell und lustig, negative Kommentare
versteht sie als Herausforderung
▪ Zukünftiger bayerischer Ministerpräsident Markus
Söder zeigt sich auf Twitter bereits in
Wahlkampfstimmung (Veranstaltungsbesuche,
Gelder werden offiziell vergeben, etc.) Jedoch
kaum Retweets
▪ SPD-Vorsitzender Martin Schulz‘ Timeline besteht
aus eigenen Statements, Vorschlägen und
Glückwünschen – Retweets Fehlanzeige
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▪ Aus den Twitter-Profilen der Politiker lassen sich
oft deren Agenda, Meinung, Neigung und
Persönlichkeit ablesen
▪ Auch bei Kanälen, die mehr einer Pressemitteilung
ähneln (z.B. M. Söder oder M. Schulz) - ohne in
den Austausch mit den Followern zu gehen -
lassen sich Agenda und Ausrichtung der Politiker
herauslesen
Aus dieser Fülle an Informationen müssen die
wichtigsten Inhalte geschickt heraus gefiltert und im
richtigen Zusammenhang analysiert werden.
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Die Politiker verbringen mehr Zeit in den Sozialen Netzwerken. Diesen Trend sollten
Interessenvertreter nutzen und neben offline-PA-Aktionen eine überlegte Social
Media Strategie verfolgen.
▪ Durch das Aufbauen einer Followerschaft sucht man sich Verbündete im Netz und
verschafft den eigenen Themen einen Resonanzraum.
▪ In Echtzeit können relevante Inhalte, Statements und Beispiele den eigenen
Followern und der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.
▪ Mit der Followerschaft im Rücken kann man nun Politiker durch Bilder, Kurzfilme
oder Animationen auf die eigenen Themen und Positionen aufmerksam machen.
▪ Um das Interesse der Follower und der Politiker langfristig aufrecht zu erhalten,
ist es unumgänglich eine sorgfältig geplante Social Media Strategie zu erarbeiten.
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▪ Der Trend zu Twitter und anderen Social Media Platformen rückt Public Affairs
Aktivitäten in die Öffentlichkeit und macht diese transparenter. Hier muss
genau abgewägt werden, welche Themen tatsächlich auf Twitter zu spielen sind.
▪ Trotzdem gilt: Wer nicht auf Twitter mitdiskutiert, läuft Gefahr, dass die eigene
Position überhört wird und nicht in der öffentlichen Diskussion vorkommt.
▪ Fest steht: Die Rolle der Sozialen Medien in der Politik wird sich in Zukunft noch
weiter verstärken.
▪ Wer dieses Tool nicht in der neuen Legislaturperiode nutzt, verschenkt eine große
Möglichkeit, Einfluss auf die politische Gestaltung zu nehmen.
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