SlideShare uma empresa Scribd logo
1 de 20
Baixar para ler offline
The right to know
Open Access und die Digitale
Wissensgesellschaft

Cornelius Puschmann, Heinrich-
Heine-Universität Düsseldorf/hbz

Open Access Week
Universität Köln, 21.10.2009
„The right to know is a human right.“ -John Willinsky
1991 arXiv.org




               2002 Budapest Open Access Declaration




2009 DFG OA-Förderlinie für Universitäten
„State of Open Access“:

●2.000 – 2.500 OA-Publikationen im
Directory of Open Access Journals

●hunderttausende Artikel in Repositorien
wie arXiv.org, RePec, cogprints und SSOAR

● zahlreiche Förderlinien für OA-
Publikationen auf nationaler und
internationaler Ebene

●einzelne Fachdisziplinen sind praktisch
vollständig auf OA umgestiegen
Open Access
ist (endlich)
eine Thema,
auch über
einschlägige
Kreise hinaus.
Es gibt im Zusammenhang mit Open
Access zahlreiche Detailfragen:

●Wie sehen praktikable OA-
Finanzierungsmodelle aus?

●Wie unterscheiden sich Lösungsansätze in
verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen?

● Welche technologischen Standards und
rechtlichen Grundlagen begünstigen Open
Access?

… aber wie steht es mit den Grundsätzen?
Aus einer Perspektive ist die Argumentation
für Open Access einfacher geworden...

● „Wir finden Informationen jeder Art im
Internet – wo auch sonst?“

●„Informationen sind uns jederzeit und
überall frei zugänglich – natürlich!“

●„Dadurch, dass wir die Sichtbarkeit
unserer Forschung erhöhen, vergrößert sich
unser Einfluss.“
...aus einer anderen Perspektive ist Open
Access:

●   „Eingriff in die Autorenrechte“

●   „Publikationszwang“

●   „Enteignung“
Welche Rolle spielt OA im weiteren gesellschaftlichen Kontext?
„In the information society, free flow of
information is a fundamental principle for
bridging the knowledge gaps between
privileged and under-privileged
communities.“
- UNESCO-Handbuch Open Access to
Knowledge and Information

„By helping researchers to disseminate their
research results to the broadest possible
audience, open access generates a broader
scientific debate and can trigger the interest
of the wider public and of industry.“
- Website der OA-Pilotinitiative der
Europäischen Kommission
„In the information society, free flow of
information is a fundamental principle for
bridging the knowledge gaps between
privileged and under-privileged
communities.“
- UNESCO-Handbuch Open Access to
Knowledge and Information

„By helping researchers to disseminate their
research results to the broadest possible
audience, open access generates a
broader scientific debate and can trigger the
interest of the wider public and of industry.“
- Website der OA-Pilotinitiative der
Europäischen Kommission
digital immigrants                      digital natives
sozialisiert im Zeitalter der           sozialisiert im Zeitalter des
Contentknappheit und der                Contentüberschusses
passiven Nutzung*                       und der partizipativen Nutzung*

* Tendenzen, keine absoluten Unterschiede
Printgenres auf der
wissenschaftlichen
Karriereleiter:

●   Qualifikationsarbeiten

●   Artikel

●   Monographien

●   Rezensionen

●   Anträge

●   Gutachten

●   ...
„To defend the book just for the form of the
codex book is to focus on the box and not
the contents. America does not lack, after
all, for examples of industries and
bureaucracies that have trained themselves
around a particular technology and perished
with it. Why should the American academy
share this fate?“
-Richard A. Lanham
● technologische, wirtschaftliche, rechtliche
und kulturelle Rahmenbedingungen stehen
in komplexer Wechselwirkung zueinander

● institutionalisierte Rechteverwerter
(=Verlage) verdanken ihre Existenz einem
historischen Distributionsproblem

●die wirtschaftliche Vermarktung
wissenschaftlicher Information ist ein
Zufallsprodukt ihrer vorherrschenden
Distributionstechnologie (Papier),
nicht deren raison d'etre
Offene Fragen in diesem Kontext (nicht nur
bezüglich Open Access und Wissenschaft):

●Wann ist man im Internetzeitalter
„Schöpfer eines Werkes“?

●Inwieweit hat ein Urheber die
uneingeschränkte Kontrolle über sein Werk,
wenn die Grenze zwischen passiver
Rezeption und Partizipation immer stärker
verwischt?

●Sind Kontrolle und Verknappung von
wissenschaftlichen (!) Werken im Interesse
der Gesellschaft?
Wissenschaft




Open Access
Was ist netzöffentliche Wissenschaft?

●Dinge zu erklären ist zentrale Aufgabe der
Wissenschaft (klassifizierend, deduzierend,
empirisch, hermeneutisch...)

●wissenschaftliche Erklärungen und
Erkenntnisse müssen der Gesellschaft
zugänglich sein

● das Internet ermöglicht den Zugang zu
Informationen außerhalb von festen
institutionellen Kontexten

●netzöffentliche Wissenschaft = sichtbare
Open Access-Wissenschaft
Unsere jahrhundertealte Tradition der
internen Wissenschaftskommunikation
basiert auf Papier als Speichertechnologie.

Andere Technologien bedeuten andere
Formen der Übermittlung und andere
Möglichkeiten der Verbreitung.

Eine echte Diskussion über Open Access
können wir nur dann führen, wenn wir auch
das Verhältnis von Wissenschaft und
Öffentlichkeit thematisieren.
Vielen Dank für Ihr Interesse!

Dr.des. Cornelius Puschmann, M.A.
cornelius.puschmann@uni-duesseldorf.de
http://twitter.com/coffee001
http://slideshare.net/coffee001

Verfügbar unter einer Creative Commons
Attribution 3.0 Germany License.

Mais conteúdo relacionado

Semelhante a "The right to know..."

OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...
OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...
OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...FernUniversität in Hagen
 
Open Educational Resources als digitale Heterotopie
Open Educational Resources als digitale HeterotopieOpen Educational Resources als digitale Heterotopie
Open Educational Resources als digitale HeterotopieFernUniversität in Hagen
 
Neues im Museum: Vernetzung der Kulturvermittlung
Neues im Museum: Vernetzung der KulturvermittlungNeues im Museum: Vernetzung der Kulturvermittlung
Neues im Museum: Vernetzung der KulturvermittlungThomas Tunsch
 
Open Educational Resoures (OER) an der Hochschule
Open Educational Resoures (OER) an der HochschuleOpen Educational Resoures (OER) an der Hochschule
Open Educational Resoures (OER) an der HochschuleFernUniversität in Hagen
 
Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte Arbeitsgemeinschaften
Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte ArbeitsgemeinschaftenKulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte Arbeitsgemeinschaften
Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte ArbeitsgemeinschaftenThomas Tunsch
 
Open Science Meetup "Where does our Science go?"
Open Science Meetup "Where does our Science go?"Open Science Meetup "Where does our Science go?"
Open Science Meetup "Where does our Science go?"Stefan Kasberger
 
Open Science - Chancen und Herausforderungen für Informationsinfrastrukturen
Open Science -  Chancen und Herausforderungen für InformationsinfrastrukturenOpen Science -  Chancen und Herausforderungen für Informationsinfrastrukturen
Open Science - Chancen und Herausforderungen für InformationsinfrastrukturenHeinz Pampel
 
Potentiale dunkle seiten_web20
Potentiale dunkle seiten_web20Potentiale dunkle seiten_web20
Potentiale dunkle seiten_web20Mareike König
 
Freies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-Gemeinschaft
Freies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-GemeinschaftFreies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-Gemeinschaft
Freies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-GemeinschaftDaniel Mietchen
 
Informationsinfrastrukturen für Open Science
Informationsinfrastrukturen für Open ScienceInformationsinfrastrukturen für Open Science
Informationsinfrastrukturen für Open ScienceHeinz Pampel
 
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?Kathi Woitas
 
Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)
Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)
Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)Sandra Schön (aka Schoen)
 
Open Access – die Revolution bleibt aus
Open Access – die Revolution bleibt ausOpen Access – die Revolution bleibt aus
Open Access – die Revolution bleibt ausuherb
 
15 wissensmanagement josefstal
15 wissensmanagement josefstal15 wissensmanagement josefstal
15 wissensmanagement josefstalPatricia Arnold
 
Open Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Open Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem WissenOpen Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Open Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem WissenHeinz Pampel
 
Gründung der OKFN Deutschland
Gründung der OKFN DeutschlandGründung der OKFN Deutschland
Gründung der OKFN DeutschlandOpen Data Network
 
Input oata rk_bs
Input oata rk_bsInput oata rk_bs
Input oata rk_bsrosenkranz
 

Semelhante a "The right to know..." (20)

OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...
OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...
OER als digitaler Humanismus: Chancen und Risiken einer pädagogischen Reformb...
 
Open Educational Resources als digitale Heterotopie
Open Educational Resources als digitale HeterotopieOpen Educational Resources als digitale Heterotopie
Open Educational Resources als digitale Heterotopie
 
Neues im Museum: Vernetzung der Kulturvermittlung
Neues im Museum: Vernetzung der KulturvermittlungNeues im Museum: Vernetzung der Kulturvermittlung
Neues im Museum: Vernetzung der Kulturvermittlung
 
Open Educational Resoures (OER) an der Hochschule
Open Educational Resoures (OER) an der HochschuleOpen Educational Resoures (OER) an der Hochschule
Open Educational Resoures (OER) an der Hochschule
 
Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte Arbeitsgemeinschaften
Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte ArbeitsgemeinschaftenKulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte Arbeitsgemeinschaften
Kulturelle Gedächtnisorganisationen und vernetzte Arbeitsgemeinschaften
 
Open Science Meetup "Where does our Science go?"
Open Science Meetup "Where does our Science go?"Open Science Meetup "Where does our Science go?"
Open Science Meetup "Where does our Science go?"
 
Open Science - Chancen und Herausforderungen für Informationsinfrastrukturen
Open Science -  Chancen und Herausforderungen für InformationsinfrastrukturenOpen Science -  Chancen und Herausforderungen für Informationsinfrastrukturen
Open Science - Chancen und Herausforderungen für Informationsinfrastrukturen
 
Potentiale dunkle seiten_web20
Potentiale dunkle seiten_web20Potentiale dunkle seiten_web20
Potentiale dunkle seiten_web20
 
Was ist ein Wissenschaftsblog?
Was ist ein Wissenschaftsblog?Was ist ein Wissenschaftsblog?
Was ist ein Wissenschaftsblog?
 
Freies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-Gemeinschaft
Freies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-GemeinschaftFreies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-Gemeinschaft
Freies Wissen im Forschungsverbund Science 2.0 der Leibniz-Gemeinschaft
 
Informationsinfrastrukturen für Open Science
Informationsinfrastrukturen für Open ScienceInformationsinfrastrukturen für Open Science
Informationsinfrastrukturen für Open Science
 
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?
Social Networks - ein Fall für die Informationskompetenz?
 
Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)
Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)
Open Access und Open Educational Resources an Hochschulen (in Österreich)
 
Open Access – die Revolution bleibt aus
Open Access – die Revolution bleibt ausOpen Access – die Revolution bleibt aus
Open Access – die Revolution bleibt aus
 
Webinar_Open_culture_bw_2105
Webinar_Open_culture_bw_2105Webinar_Open_culture_bw_2105
Webinar_Open_culture_bw_2105
 
15 wissensmanagement josefstal
15 wissensmanagement josefstal15 wissensmanagement josefstal
15 wissensmanagement josefstal
 
Open Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Open Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem WissenOpen Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
Open Access - Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen
 
Okfnde
OkfndeOkfnde
Okfnde
 
Gründung der OKFN Deutschland
Gründung der OKFN DeutschlandGründung der OKFN Deutschland
Gründung der OKFN Deutschland
 
Input oata rk_bs
Input oata rk_bsInput oata rk_bs
Input oata rk_bs
 

Último (8)

Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.
Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.
Angewandte Philosophie an der Universität Duisburg-Essen.
 
Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg_Essen
Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg_EssenAngewandte Kognitions- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg_Essen
Angewandte Kognitions- und Medienwissenschaft an der Universität Duisburg_Essen
 
Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.) an der Universität Duisburg Essen
Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.) an der Universität Duisburg EssenBetriebswirtschaftslehre (B.Sc.) an der Universität Duisburg Essen
Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.) an der Universität Duisburg Essen
 
Welche KI-Kompetenzen brauchen Lehrpersonen?!
Welche KI-Kompetenzen brauchen Lehrpersonen?!Welche KI-Kompetenzen brauchen Lehrpersonen?!
Welche KI-Kompetenzen brauchen Lehrpersonen?!
 
Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen
Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg-EssenWirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen
Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen
 
1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 11.pdf
1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 11.pdf1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 11.pdf
1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 11.pdf
 
LAKO Kreativpreis_2024_Startnummer_02_(LFS_LA).pdf
LAKO Kreativpreis_2024_Startnummer_02_(LFS_LA).pdfLAKO Kreativpreis_2024_Startnummer_02_(LFS_LA).pdf
LAKO Kreativpreis_2024_Startnummer_02_(LFS_LA).pdf
 
1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 12.pdf
1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 12.pdf1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 12.pdf
1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 12.pdf
 

"The right to know..."

  • 1. The right to know Open Access und die Digitale Wissensgesellschaft Cornelius Puschmann, Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf/hbz Open Access Week Universität Köln, 21.10.2009
  • 2. „The right to know is a human right.“ -John Willinsky
  • 3. 1991 arXiv.org 2002 Budapest Open Access Declaration 2009 DFG OA-Förderlinie für Universitäten
  • 4. „State of Open Access“: ●2.000 – 2.500 OA-Publikationen im Directory of Open Access Journals ●hunderttausende Artikel in Repositorien wie arXiv.org, RePec, cogprints und SSOAR ● zahlreiche Förderlinien für OA- Publikationen auf nationaler und internationaler Ebene ●einzelne Fachdisziplinen sind praktisch vollständig auf OA umgestiegen
  • 5. Open Access ist (endlich) eine Thema, auch über einschlägige Kreise hinaus.
  • 6. Es gibt im Zusammenhang mit Open Access zahlreiche Detailfragen: ●Wie sehen praktikable OA- Finanzierungsmodelle aus? ●Wie unterscheiden sich Lösungsansätze in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen? ● Welche technologischen Standards und rechtlichen Grundlagen begünstigen Open Access? … aber wie steht es mit den Grundsätzen?
  • 7. Aus einer Perspektive ist die Argumentation für Open Access einfacher geworden... ● „Wir finden Informationen jeder Art im Internet – wo auch sonst?“ ●„Informationen sind uns jederzeit und überall frei zugänglich – natürlich!“ ●„Dadurch, dass wir die Sichtbarkeit unserer Forschung erhöhen, vergrößert sich unser Einfluss.“
  • 8. ...aus einer anderen Perspektive ist Open Access: ● „Eingriff in die Autorenrechte“ ● „Publikationszwang“ ● „Enteignung“
  • 9. Welche Rolle spielt OA im weiteren gesellschaftlichen Kontext?
  • 10. „In the information society, free flow of information is a fundamental principle for bridging the knowledge gaps between privileged and under-privileged communities.“ - UNESCO-Handbuch Open Access to Knowledge and Information „By helping researchers to disseminate their research results to the broadest possible audience, open access generates a broader scientific debate and can trigger the interest of the wider public and of industry.“ - Website der OA-Pilotinitiative der Europäischen Kommission
  • 11. „In the information society, free flow of information is a fundamental principle for bridging the knowledge gaps between privileged and under-privileged communities.“ - UNESCO-Handbuch Open Access to Knowledge and Information „By helping researchers to disseminate their research results to the broadest possible audience, open access generates a broader scientific debate and can trigger the interest of the wider public and of industry.“ - Website der OA-Pilotinitiative der Europäischen Kommission
  • 12. digital immigrants digital natives sozialisiert im Zeitalter der sozialisiert im Zeitalter des Contentknappheit und der Contentüberschusses passiven Nutzung* und der partizipativen Nutzung* * Tendenzen, keine absoluten Unterschiede
  • 13. Printgenres auf der wissenschaftlichen Karriereleiter: ● Qualifikationsarbeiten ● Artikel ● Monographien ● Rezensionen ● Anträge ● Gutachten ● ...
  • 14. „To defend the book just for the form of the codex book is to focus on the box and not the contents. America does not lack, after all, for examples of industries and bureaucracies that have trained themselves around a particular technology and perished with it. Why should the American academy share this fate?“ -Richard A. Lanham
  • 15. ● technologische, wirtschaftliche, rechtliche und kulturelle Rahmenbedingungen stehen in komplexer Wechselwirkung zueinander ● institutionalisierte Rechteverwerter (=Verlage) verdanken ihre Existenz einem historischen Distributionsproblem ●die wirtschaftliche Vermarktung wissenschaftlicher Information ist ein Zufallsprodukt ihrer vorherrschenden Distributionstechnologie (Papier), nicht deren raison d'etre
  • 16. Offene Fragen in diesem Kontext (nicht nur bezüglich Open Access und Wissenschaft): ●Wann ist man im Internetzeitalter „Schöpfer eines Werkes“? ●Inwieweit hat ein Urheber die uneingeschränkte Kontrolle über sein Werk, wenn die Grenze zwischen passiver Rezeption und Partizipation immer stärker verwischt? ●Sind Kontrolle und Verknappung von wissenschaftlichen (!) Werken im Interesse der Gesellschaft?
  • 18. Was ist netzöffentliche Wissenschaft? ●Dinge zu erklären ist zentrale Aufgabe der Wissenschaft (klassifizierend, deduzierend, empirisch, hermeneutisch...) ●wissenschaftliche Erklärungen und Erkenntnisse müssen der Gesellschaft zugänglich sein ● das Internet ermöglicht den Zugang zu Informationen außerhalb von festen institutionellen Kontexten ●netzöffentliche Wissenschaft = sichtbare Open Access-Wissenschaft
  • 19. Unsere jahrhundertealte Tradition der internen Wissenschaftskommunikation basiert auf Papier als Speichertechnologie. Andere Technologien bedeuten andere Formen der Übermittlung und andere Möglichkeiten der Verbreitung. Eine echte Diskussion über Open Access können wir nur dann führen, wenn wir auch das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit thematisieren.
  • 20. Vielen Dank für Ihr Interesse! Dr.des. Cornelius Puschmann, M.A. cornelius.puschmann@uni-duesseldorf.de http://twitter.com/coffee001 http://slideshare.net/coffee001 Verfügbar unter einer Creative Commons Attribution 3.0 Germany License.