Google Wave und die Entwicklung der Kommunikation im Web
Bwl2 Ss2009 Mb VorläUfig
1. Betriebswirtschaftslehre 2 SS2009
1. Einleitung
2. Überblick über ausgewählte Unternehmensfunktionen
2.1 Beschaffung
Die Materialwirtschaft befasst sich mit der Beschaffung, Lagerung, Verteilung und
Entsorgung der vom Unternehmen benötigten Materialien.
Aufgaben der Materialwirtschaft:
-Materialbedarfsplanung
- Materialbeschaffungsplanung und -realisierung
- Materialbestandsplanung und Lagerhaltung
- Materialentsorgung
Ziel ist es, die für die Produktion notwendigen Materialien
- in der benötigten Art
- in der benötigten Menge
- in der benötigten Qualität
- zum richtigen Zeitpunkt und
- am richtigen Ort kostengünstig bereitzustellen.
1. Materialbedarfsplanung
Primärbedarf: Der Primärbedarf umfasst alle fertigen Erzeugnisse bzw. Produkte des Produktsortimentes, die in
einer Planungsperiode benötigt werden.
Sekundärbedarf: Der Sekundärbedarf umfasst alle Bauteile und auch Baugruppen, die zur Herstellung der
Produkte benötigt werden.Diese Teile können sowohl selbst gefertigt werden oder auch extern zugekauft werden
(Make-or-Buy). Wieder ist der aktuelle Lagerbestand an Teilen von dem Sekundärbedarf zu subtrahieren um den
Bedarf zu ermitteln
Tertiärbedarf: Der Tertiärbedarf umfasst alle Kühl-, Schmier- und Hilfsstoffe, die zur Herstellung der Teile und
Baugruppen benötigt werden.
Programmorientierte (deterministische) Materialbedarfsplanung
Die Materialbedarfsermittlung erfolgt zukunftsbezogen exakt auf technisch-
analytischem Wege auf der Basis von zwei Informationsquellen:
• dem Fertigungsprogramm (bestimmt durch Lager- und Kundenaufträge
• den Erzeugnissen (beschrieben durch Stücklisten und Verwendungsnachweisen)
Ziel: Kombination von Stücklisten und Verwendungsnachweisen in Strukturbäumen.
Die programmorientierte Materialbedarfsplanung sollte für A- und B-Güter erfolgen.
Auf der Grundlage der Informationen über das Produktionsprogramm und der
Erzeugnisse ergibt sich der Materialbedarf, der sein kann:
• Bruttobedarf: umfasst den Sekundärbedarf und den ungeplanten Zusatzbedarf
(Ausschuss oder Schwund)
• Nettobedarf: Bruttobedarf abzüglich des verfügbaren Bestandes
-1-
2. Verbrauchsorientierte (stochastische) Materialbedarfsplanung
Die Materialbedarfsermittlung erfolgt im Rahmen der Bedarfsvorhersage. Der
Materialbedarf wird aufgrund von Vergangenheitswerten prognostiziert. Dies ist nur
möglich, wenn die Vergangenheitswerte eine gewisse Kontinuität aufweisen.
Die verbrauchorientierte Materialbedarfsplanung erfolgt für C-Güter (Tertiärbedarf:
Roh-,Hilfs-, Betriebsstoffe).
Schätzung
Die Schätzung erfolgt, wenn keine exakte Materialbedarfsermittlung vorgenommen
werden kann, z.B. bei Ersteinkäufen.
Grundprobleme der Materialsortimentsplanung und deren Lösung
Konstruktion
Materialstandardisierung
Bei der Materialstandardisierung handelt es sich um die Vereinheitlichung von
Gütern, die sich auf bestimmte Eigenschaften bzw. Mengen bezieht.
Arten:
• Normung:
Vereinheitlichung von Einzelteilen durch das Festlegen von Größen, Abmessungen,
Formen, Farben, Qualitäten
(international, national, verbandsintern, betriebsintern, Empfehlungen)
kürzere Lieferzeiten, Prüfverfahren entfallen
• Typung:
Vereinheitlichung ganzer Erzeugnisse, Baugruppen oder Aggregate hinsichtlich
Arten, Größen, Ausführungsformen
(überbetrieblich, innerbetrieblich)
Die Typung vereinfacht und verbilligt die Beschaffung und Lagerhaltung der
Materialien sowie den Kundendienst
• Mengenstandardisierung:
Normung des Materialverbrauches, der minimiert werden soll.
Materialnummerung
Sachlich zusammengehörende Gegenstände werden einem einheitlichen
Ordnungsprinzip unterworfen.
z.B.: Personalnummern, Sachnummern
Vorteil: leichte Erfassung und Identifizierung
ABC-Analyse
Mithilfe der Analyse der Materialien können wichtige Materialien von weniger
wichtigen Materialien getrennt werden. Schwerpunkt wird auf wirtschaftliche Priorität
gelegt.
Arbeitsschritte: 1. Berechnung des Jahresverbrauchs: Menge x Preis
2. Sortieren in absteigender Reihenfolge
3. Aufrechnung in %
-2-
3. A-Materialien: hoher Wertanteil, geringer Mengenanteil (Motoren)
B-Materialien: geringer Wertanteil, geringer Mengenanteil
C-Materialien: geringer Wertanteil, hoher Mengenanteil (Schrauben)
80:20 Regel für A-Materialien (Pareto-Prinzip)
Grundregeln für die Einsetzung der Linien:
wertmäßig in % kumuliert mengenmäßig in % kumuliert
A 80 20
B 15 10
C 5 70
siehe Konzentrationskurve (ABC-Analyse, Lorentzkurve)
Schlussfolgerung:
C-Materialien:
- Rationalisierung
- verbrauchsorientiert
- vereinfachte Bestellabwicklung, Lagerbuchführung, Bestandsüberwachung
- keine große Kapitalbindung
- Sammelbestellungen
A-Materialien:
- sorgfältige und intensive Behandlung
- Marktbeobachtung
- Kostenstrukturanalysen
- programmgesteuerte Materialplanung
- exakte Überwachung der Verweildauer
- genaue Bestandsführung
- bevorzugte Anwendung der Wertanalyse
XYZ-Analyse
- basiert auf ABC-Analyse, hinzu kommt die Vorhersagegenauigkeit
X-Gruppe: hoch
Y-Gruppe: mittel
Z-Gruppe: niedrig
Wertanalyse
Herbeiführung einer Kostensenkung bei gleichzeitiger Funktionsverbesserung eines
Erzeugnisses.
- systematisch in Teams konzipiert
- Einteilung in Funktionsklassen: Haupt-, Neben-, unnötige Funktion
unnötige Funktion beseitigen
Make or buy Entscheidung
Was produziere ich selbst und was kaufe ich zu. Potentielle Vorteile der
Eigenfertigung siehe Folie Au 16, 17
-3-
4. Fixkostendegression:
Unter Fixkostendegression versteht man in der Kostentheorie, dass die gesamten
fixen Kosten bei steigender Ausbringung auf eine größere Menge von Kostenträgern
verteilt werden und infolgedessen die Stückkosten degressiv verlaufen.
Wenn man mehr produziert (durch Spezialisierung) spart man Kosten.
2. Materialbeschaffungsplanung und Materialbeschaffungsrealisierung
Lieferantenauswahl
- Lieferantenerziehung, Pflege und Weiterentwicklung
- Kriterien aufstellen, ähnlich wie Standortauswahl
• Preis, Qualität
• Konditionen (Rabatte)
• Lieferzuverlässigkeit Nutzwertanalyse
• Liefertreue
• Rechtsform
• Ruf
- singlesourcing führt zu Abhängigkeiten
- Stammlieferanten: Vorteil: langfristige Verträge, gemeinsame Forschung
Nachteil: Wettbewerb
Bestellformen
Beschaffungsprinzipien:
1. Vorratsbeschaffung: - große Mengen auf Lager gelegt
- hohe Lagerkosten
- Zinskosten Kapitalbindung
2. Einzelbeschaffung: - Beschaffung unmittelbar vor Gebrauch Risiko
- aber geringe Lagerkosten
- hohe Lieferkosten
3. Fertigungssynchrone
Beschaffung: - just in time
- Qualitätssicherungssysteme notwendig
verbrauchsgesteuert bedarfsgesteuert
- stochastisch - programmgesteuert
- Orientierung an Vergangenheit - aus Produktionsprogrammen wird Bedarf
ermittelt
Bestellmengen
- wirtschaftliche Losgrößen
- Andlersche Formel siehe Folie Au 21
Skontraktionsmethode Inventurmethode Retrograde Methode
- Lagerbuchhaltung - Inventur - Verbrauchsmengen werden
- Verbrauchsmengen durch Rückrechnung der
ergeben sich aus erzeugten Produkte ermittelt
alten und neuen
Inventurergebnissen
(körperliche Bestandsaufnahme
am Stichtag)
-4-
5. 3. Materialbestandsplanung und Lagerhaltung
Lagerhaltung heißt:
- Warenpflege
- Personal
- Miete + Nebenkosten
- Kapitalbindung
- Lagerbau
- Lagertechnik
- Gefahr von Verfall, Diebstahl
Die Materiallagerung erfolgt in folgenden Phasen:
Materialeingang
- Prüfung auf äußere Schäden
- Belegprüfung
- Mengenprüfung
- Zeitprüfung
- Qualitätsprüfung
- Rechnungsprüfung
Materiallagerung
Lagerarten
starre Zuordnung flexible Zuordnung
- Festplatzsystem - chaotische Lagerung
- jede Materialart hat - in Hochregallagern
festen Lagerplatz - freier Lagerplatz wird gewählt bei
- schnell, übersichtlich Materialeingang
- ähnliche Materialien - fifo-Prinzip: first in - first out
zusammengefasst was zuerst eingegangen ist, geht auch
- hoher Raumbedarf zuerst wieder raus
- leere Regale - ökonomischer Umgang mit Lagerraum
- EDV-System und Materialschlüsselnummern
erforderlich
Kommissionierlager
- Zusammenstellung von Materialien für konkreten Kundenauftrag
(Bestückung durch Hochregallager)
Materialabgang
- Erfassung der Anforderungen der unterschiedlichen betrieblichen Bereiche
- Auslagerung der angeforderten Materialien
- angeforderte und ausgelagerte Materialien werden belegmäßig erfasst mit Hilfe von
Entnahmescheinen oder Materialanforderungsscheinen
-5-
6. 4. Materialentsorgung
Das Erfassen, Sammeln, Selektieren, Separieren, Einstufen, der Rückstände nach
der Möglichkeit der Verwertung, ihrer Gefährlichkeit und Umweltbelastungswirkung.
Das Aufbereiten, Umformen, Regenerieren, Bearbeiten, Sichern der Materialien.
Die Suche nach Abnehmern sowie der Verkauf oder die Abgabe der zu
entsorgenden Materialien an Dritte.
Abfallarten:
- Materialabfälle
- Lagerhüter
- Fertigungsausschuss
- Fertigerzeugnisse, die nicht mehr absetzbar sind
- Leergüter, Verpackungsmaterial
- Büromaschinen, Reservegüter, Ausrüstung
2.2 Produktion
Der Produktionsbereich dient der industriellen Leistungserstellung. Er befasst sich
mit der Gesamtheit aller Einrichtungen und Maßnahmen zur Erstellung materieller
Güter, die hauptsächlich dem Absatzmarkt zugeführt werden.
Kennzahlen haben im Unternehmen einen hohen Stellenwert, weil sie der
Unternehmensleitung Hinweise darüber geben, ob die Maßstäbe rationellen
Wirtschaftens erfüllt werden oder nicht. Sie sind vor allem im zeitlichen Ablauf
aussagekräftig, indem sie die Unternehmensentwicklung offen legen. Dazu zählen:
- Wirtschaftlichkeit
- Produktivität
- Rentabilität
- Liquidität
Betriebswirtschaftliche Entscheidungen für die Produktion:
- was produzieren
- wie viel produzieren
- wie produzieren
- womit produzieren
- in welcher Reihenfolge produzieren
- wann produzieren
Erfolgskomponenten der Fertigung:
1.) Schnelligkeit: kurze Durchlaufzeiten, kurzfristig auf Kunden reagieren,
Termintreue
2.) Auslastung der Kapazitäten: Maschinenpark, Mitarbeiten auslasten
Fixkosten bei Stillstand
Rentabilität am größten bei 24h Betrieb
3.) Kundengerechte Qualität: nicht zu viel, nicht zu wenig
4.) Flexibilität: auf sich ändernde Kundenwünsche reagieren
5.) Optimale Ausnutzung der Einsatzfaktoren
-6-
7. Produktionsplanung
Die Planung im Produktionsbereich erfolgt auf der Grundlage der vorgegebenen
Ziele:
• Minimierung der Produktions-Durchlaufzeiten
• Minimierung der Kapitalbindung
• Einhaltung der Produktionstermine
• Optimierung der Kapazitätsausnutzung
• Minimierung der Rüstkosten
• Minimierung der Transportkosten
Strategische Planung Operative Planung
langfristig kurzfristig
grob detailliert
Grundsätzliches Alles unter einem Jahr
Strategische Planung
Die essentielle Aufgabe der strategischen Planung ist die Sicherstellung der
Überlebensfähigkeit des Unternehmens. Um dies zu gewährleisten sind
dementsprechende Erfolgspotenziale zu entwickeln und zu halten. Dies ist wiederum
möglich wenn geeignete Produktfelder gewählt werden. Ein Produktfeld ist dabei die
Gesamtheit der Erzeugnisse, welche ein Grundprodukt zur Basis haben. Ein
Produktfeld kann nochmals in mehrere Modelle und Varianten eingeteilt. Bei der
Auswahl der jeweiligen Produktfelder ist insbesondere auf die
Unternehmensstrategie abzustellen sowie eine geeignete Wettbewerbsstrategie
festzulegen.
Operative Planung
In der operativen Produktionsprogrammplanung erfolgt eine Determinierung von Art,
Menge und Zeitpunkt der Produktionsleistung für den folgenden Planungszeitraum.
Neben der Festlegung der quantitativen und qualitativen Aufteilung des
Produktionsprogramms muss auch bestimmt werden, mit welchen Anlagen, in
welchen Mengen und in welcher Reihenfolge die jeweiligen Produkte zu produzieren
sind.
Ziel: Ermittlung des gewinnoptimalen Produktionsprogramms nach Art und Menge
Kfix + (Kvariabel je Stück • x) = Preis je Stück • x
Kfix Kfix
XB = =
Preis je Stück - Kvariabel je Stück DB je Stück
Kfix ...Fixkosten je Stück
XB …Break-even-Point (Gewinnschwelle: Punkt, an dem Erlös und Kosten gleich hoch sind)
DB ... Deckungsbeitrag Differenz zwischen den erzielten Erlösen (Umsatz) und den
variablen Kosten; Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht)
-7-
8. DB = Preis je Stück - Kvariabel je Stück
Gewinn = Preis je Stück - Kostengesamt
Ziel: Abschaffung aller Produkte mit negativem Deckungsbeitrag
Produktionsalternativen für die nächste Periode:
Fall 1:
Produkt xmax Kv Kf Kgesamt P DB G
max. variable fixe Absatz- P - Kv Stückgewinn
absetzbare Stück- Stück- preis P - Kgesamt
Menge kosten kosten pro Stück
1 800 17 5 22 29 12 7
2 1.200 22 7 29 35 13 6
3 900 18 9 27 25 7 -2
4 1.000 25 5 30 22 -3 -8
5 700 27 6 33 34 7 1
Fixkosten für nächste Periode damit insgesamt: ∑ xmax • Kf = 29.700 EUR
DB = 800 • 12 + 1.200 • 13 + 900 • 7 + 700 • 7 = 36.400 EUR
max. Gewinn: 36.400 EUR - 29.700 EUR = 6.700 EUR
DB = 800 • 12 + 1200 • 13 + 700 • 7 = 30.100 EUR
Gewinn: 30.100 EUR - 29.700 EUR = 400 EUR
Fall 2: Engpass durch Maschinenausfall. Welche Produkte stelle ich noch her?
Relative Deckungsbeiträge
Produkte xmax PK DBstab DBrel = DBstab Rangplatz
PK
1 800 5 12 2,4 2
2 1.200 8 13 1,6 4
3 900 3 7 2,3 3
5 700 2 7 3,5 1
5 Maschinen: können 17.700 Einheiten produzieren
3 Maschinen: 10.620 Einheiten (60%)
PK... Produktionskoeffizient
-8-
10. a) Welcher Gewinn lässt sich in dieser Situation maximal erzielen?
DB = 600 • 8 + 900 • 9 + 700 • 1 + 1.100 • 13 = 27.900 EUR
Fixkosten für nächste Periode = 600 • 5 + 900 • 7 + 700 • 4 + 1100 • 5 = 17.600 EUR
maximaler Gewinn = 27.900 EUR - 17.600 EUR = 10.300 EUR
b) Wie verändert sich das Ergebnis, wenn insgesamt 12.000 Kapazitätseinheiten zur
Verfügung stehen und folgende Produktionskoeffizienten vorliegen:
PK1 = 3; PK2 = 1; PK3 = 6 und PK4 = 10 ?
Produkt xmax PK DBstab DBrel Rangplatz benötigte Kap. restliche Kap.
DBstab xmög • PK 12.000-benötig.
= PK Kapazitäten
2 900 1 9 9 1 900 11.100
1 600 3 8 2,667 2 1.800 9.300
4 1.100 10 13 1,3 3 11.000 0
3 700 6 1 0,167 4 0
900 • 1 + 600 • 3 + x • 10 = 12.000
x = 930
DB = 600 • 8 + 900 • 9 + 930 • 13 = 24.990 EUR
maximaler Gewinn = 24.990 EUR - 17.600 EUR = 7.390 EUR
Produktionsablaufplanung
Organisationsformen der Fertigung:
Werkstattfertigung
- nach dem Verrichtungsprinzip
- gleiche Verrichtungen werden zusammengefasst
- gleiche Maschinen werden in einer Werkstatt zusammengefasst
(Fräswerkstatt, Bohrwerkstatt,...)
- Teile steuern beliebig oft die Werkstatt an
- rein kundenauftragsbezogen (= Auftragsfertigung)
- Form der Einzelfertigung oder Kleinserienfertigung.
Vorteile:
- volle Auslastung der Maschinen, weniger Fixkosten
- geringere Störanfälligkeit (Fertigungsbetrieb auch bei Ausfall einer Werkstatt)
- Flexibilität bei Auftragsänderungen
- Anspruchsvollere Arbeit für Angestellte
- schnelle Einführung neuer Produkte
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11. Nachteile:
- Logistik, viele Transportwege
- Zwischenlagerung
- geringe Produktivität, lange Durchlaufzeiten
- Koordinations- und Planungsaufwand
- ungleichmäßige Kapazitätsauslastung der Arbeitsplätze
Fließfertigung
- Fließbandfertigung, Massenproduktion
- Prinzip: Rohteillager Stanzen Bohren Schleifen Fertigteillager
- kontinuierlicher Produktionsprozess
- Fertigungstakt bestimmt Fließband
- automatischer Transport des Produktionsteils
- wenig Handgriffe
- genaue Zeitplanung
Vorteile:
- kurze Durchlaufzeit
- geringe Zwischenlagerungszeit
- gute Terminplanung
- gute Prozesskontrolle
- einfache, exakte Bedarfsermittlung
- (Kosten-)Vorteile durch Arbeitsteilung und Spezialisierung
- Es können schnelle Spezialmaschinen eingesetzt werden, sogar Automaten
Nachteile:
- störungsanfällig
- geringe Flexibilität
- hoher Kapitalbedarf (viele Maschinen)
- hohe Fixkosten
- Monotonie als psychische Belastung für Mitarbeiten
- mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten erzeugen soziale Probleme der Arbeiter
Gruppenarbeit
- Mischung aus Fließfertigung und Werkstattfertigung
- einer Gruppe von Arbeitnehmern wird für einen abgegrenzten Aufgabenbereich im
arbeitsteiligen Produktionsprozess die selbständige Regelung der internen
Aufgabenverteilung überlassen
- Fertigungsgruppen: Fertigungsinseln
Baustellenfertigung
- bezieht sich auf unbewegliche Erzeugnisse
- Betriebsmittel und Arbeitsplätze werden zu den zu erstellenden Erzeugnissen
gebracht
- Hochbau, Tiefbau, Schiffsbau, Großmaschinenbau
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12. Fertigungstypen
Einzelfertigung
- einzelnes Erzeugnis wird erstellt
- Großmaschinenbau, Straßenbau, Brückenbau, Schiffbau
- Werkstatt-, Gruppen- oder Baustellenfertigung
- hoher Planungsaufwand
- wenig Rationalisierungsmöglichkeiten
- gut ausgebildete Mitarbeiter erforderlich
- gleichmäßige Kapazitätsauslastung schwer erreichbar
Massenfertigung
- Gegenteil zur Einzelfertigung
- es wird keine exakte Produktionsmenge festgelegt
- z.B. Zigarettenindustrie
- je mehr man produziert, desto geringer werden die Kosten je Produkt
- Fließfertigung, Gruppenfertigung
- Kostendegression (anfangs schnell fallend, dann immer langsamer)
Sortenfertigung
- verschiedene Endprodukte, die fertigungstechnisch nahezu identisch sind und
keine unterschiedlichen Anforderungen an die Produktion stellen
- nur minimale produktionstechnische Umstellungen
- z.B. Zündkerzen, Glühlampen, Schuhe, Bier
Serienfertigung
- Stückzahl begrenzt
- Klein-, Mittel-, Großserienproduktion
- von Serie zu Serie qualitativ verwandte Produkte, die sich aber fertigungstechnisch
deutlich von einander unterscheiden
- mehrere Erzeugnisse einer Erzeugnisart werden aufgrund eines Auftrags gefertigt
Chargenfertigung
- Charge ist eine Menge, die in einem Produktionsvorgang hergestellt wird
- Qualität innerhalb einer Charge ist konstant
- bei ständig wechselnden Ausgangsbedingungen ist das Produktionsergebnis von
Charge zu Charge unterschiedlich
- z.B. Wandfarbe, Fliesen, Holz, Textilindustrie
2.2 Marketing
Marketing ist der Ausdruck eines marktorientierten, unternehmerischen Denkstils
(Philosophie), der sich durch eine schöpferische und systematische Vorgehensweise
auszeichnet.
Es geht darum, Kunden und Kundenwünsche zu verstehen.
Nachfrage > Angebot : Verkäufermärkte (Nachkriegsjahre)
Nachfrage << Angebot : Käufermärkte (Marketing wichtig)
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13. Die 4 Kernaufgaben des Marketing
• Kundengewinnung (kostenintensiv)
• Kundenbindung (z.B. mit Abos)
• Leistungs- bzw. Produktinnovation
• Leistungs- bzw. Produktpflege
Marketinginstrumente (Au 61)
• Produktpolitik
• Servicepolitik
• Preispolitik
• Kommunikationspolitik
• Distributionspolitik