2. nen Sinn und dennoch wehrt sich nicht tun. Die Produktion macht sich
keiner dagegen, hält niemand die Gedanken um kosteneffiziente Her- Kann schon sein, dachte ich. Es
Stange fürs Denken hoch.“ Edu stellung, dann muss ich es nicht tun. viel mir schwer so überzeugt zu sein
stimmte mir in so einem Punkt zu, Mein Chef macht sich Gedanken, wie Edu, dass das wirklich viele Un-
das war neu! Und natürlich nicht das dass alles zusammen funktioniert, ternehmen wollten. Meine Realität
Ende seiner Antwort. dann muss ich …! sprach da eine deutlich andere Spra-
Wir organisieren uns zu Denkde- che. Eines wurde mir klar. Ich selbst
„Was bringt uns das ein?“ Edu legierern. Denken ist in so einer Or- hatte, mit Edu im Rücken, neue Kraft
erwartete eine Antwort. Ich zuckte ganisation keine Ressource, kein gefunden, Quertreiber, Aufbegehrer
die Schultern:
„Betriebsfrie-
den?“
„Wirklich
oder Vorder-
gründig?“ Edu
wartete wie-
der. „Natür-
lich nur Vor-
dergründig,
das erlebe ich
ja jeden Tag.“
Meine Ant-
wor t war
nicht die er-
wartete Ge-
nugtuung für
Edu. „Und?“ -
„Und was?“
„ D a s
Problem ist
gar nicht, dass
Führ ungsmit-
arbeiter nicht
fähig sind, mit
denkenden
Menschen
umzugehen, dafür gibt es gute Lö- Mehrwert und keine Qualität es ist und Klugscheißer zu sein anstatt ein
sungen. Das Problem ist auch nicht, Logistik, es ist ein organisatorischer Denkdelegierer. Ich wollte, dass mein
dass heutzutage delegieren von be- Engpass und es ist ein Mangel, sowohl Unternehmen die Chance hat, in E-
trieblichen Denkaufgaben offensicht- bezogen auf den Menschen, wie auch dus Zukunft eine Rolle zu spielen.
lich besser für die Karriere ist. Das die Zusammenarbeit in Prozessen.
Problem ist, unsere Organisationen Wer wirklich denkt, hat einen Makel.“
fördern und reizen an zur Denkdele-
gation.“ Edu machte eine Pause. „Ich glaube,“ schloss er mit ei-
nem aufbrechenden Blick in die Zu-
„Eine Qualitätsabteilung macht kunft „die Organisationen, die wirkli-
sich Gedanken um Qualität, dann ches Denken von ihren Mitarbeitern
muss ich es nicht tun. Der Vertrieb fordern, sich für Denkende organisie-
macht sich Gedanken um den Kun- ren und Denkdelegierer aktiv be-
den, dann muss ich es nicht tun. Das kämpfen, machen anständiges, ethisch
Marketing macht sich Gedanken um korrektes und langfristig erfolgreiches
unsere Identität, dann muss ich es Business!“