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Basisinformationstechnologie I
Wintersemester 2013/14
27. November 2013 – Rechnertechnologie III

Universität zu Köln. Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung
Jan G. Wieners // jan.wieners@uni-koeln.de
Themenüberblick „Rechnertechnologie III“






Boolesche- / Schaltalgebra
De Morgan‘sche Gesetze: Umformung von
Termen
Rechenschaltung: Halb- und Volladdierer
Eine Schaltung mit Speicherwirkung: Flipflop
…weil‘s so schön ist…
Übungsaufgabe 1
Zum gemütlichen Start: Bestimmen Sie bitte die
vollständigen Wahrheitstabellen für die folgenden
beiden Funktionsgleichungen:
 Y = (A ⋁ B)  (B ⋀ A)
 Y = (A ⋁ B) ⋀ (A ⋀ C) ⋀ B
Übungsaufgabe 1
Y = (A ⋁ B)  (B ⋀ A)
A B A⋁ B

A⋀ B

Y

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Übungsaufgabe 1
Y = (A ⋁ B) ⋀ (A ⋀ C) ⋀ B
A B C A ⋁ B A ⋀ C (A ⋁ B) ⋀ (A ⋀ C) = X

Y= X ⋀ B

0 0 0

0

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1
Stellen Sie die zu der logischen Schaltung gehörende Wahrheitstabelle auf
und beschreiben Sie die Schaltung mit Hilfe eines logischen Ausdrucks:
Stellen Sie die zu der logischen Schaltung gehörende Wahrheitstabelle auf und
beschreiben Sie die Schaltung mit Hilfe eines logischen Ausdrucks:
D
C

E
A

B

C

D

E

Z

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0

1

1

1

0

1

1

0

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1

1

1

0

1

1

0

Z = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ B)

 Exklusives ODER
De Morgan‘sche Gesetze
De Morgan‘sche Gesetze
Augustus De Morgan
(1806 – 1871)
Erstes Gesetz: Z = ¬(A ⋀ B) = ¬A ⋁ ¬B
A B A ⋀ B ¬(A ⋀ B) ¬A

0 0
0 1
1 0
1 1

¬B ¬A ⋁ ¬B
De Morgan‘sche Gesetze
Augustus De Morgan
(1806 – 1871)
Erstes Gesetz: Z = ¬(A ⋀ B) = ¬A ⋁ ¬B
A B A ⋀ B ¬(A ⋀ B) ¬A

¬B ¬A ⋁ ¬B

0 0

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1

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De Morgan‘sche Gesetze
Zweites Gesetz: Z = ¬(A ⋁ B) = ¬A ⋀ ¬B
A B A ⋁ B ¬(A ⋁ B) ¬A
0 0
0 1
1 0
1 1

¬B ¬A ⋀ ¬B
De Morgan‘sche Gesetze
Zweites Gesetz: Z = ¬(A ⋁ B) = ¬A ⋀ ¬B
A B A ⋁ B ¬(A ⋁ B) ¬A

¬B ¬A ⋀ ¬B

0 0

0

1

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0

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1

0

0

0

0
…und die Praxis….
Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur
bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND)
zur Verfügung.
Beispiel 1: Umformung UND zu ODER

X=A⋀B=A⋀B
…und die Praxis….
Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur
bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND)
zur Verfügung.
Beispiel 1: Umformung UND zu ODER

X=A⋀B=A⋀B=A⋁B
…und die Praxis….
Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur
bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND)
zur Verfügung.
Beispiel 1: Umformung UND zu ODER
X=A⋀B=A⋀B=A⋁B
Beispiel 2: Umformung UND zu ODER

Y=A⋁B=A⋁B=A⋀B
…und die Praxis….
Beispiel 3: Ein etwas längerer Term

Z

=A⋀ B⋀ C
…und die Praxis….
Beispiel 3: Ein etwas längerer Term

Z

=A⋀ B⋀ C
=A⋀ B⋀ C
…und die Praxis….
Beispiel 3: Ein etwas längerer Term

Z

=A⋀ B⋀ C
=A⋀ B⋀ C
=A⋁B⋁C
…und die Praxis….
Beispiel 4: Und noch ein etwas längerer Term

Z

=A⋀ B⋀ C
…und die Praxis….
Beispiel 4: Und noch ein etwas längerer Term

Z

=A⋀ B⋀ C
=A⋀ B⋀ C
…und die Praxis….
Beispiel 4: Und noch ein etwas längerer Term

Z

=A⋀ B⋀ C
=A⋀ B⋀ C
=A⋁B⋁C
Übungsaufgabe
Realisieren Sie die Schaltung für den Term
A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter
verwenden.
Übungsaufgabe
Realisieren Sie die Schaltung für den Term
A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter
verwenden.
Z

=A⋁ B

=A⋁ B
=A⋀ B
Übungsaufgabe
Realisieren Sie die Schaltung für den Term
A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter
verwenden.
Z

=A⋁ B

A
=A⋁ B
=A⋀ B

Z
B
Rechenschaltungen
Rechenschaltungen: Halbaddierer
Ein Halbaddierer kann zwei Binärziffern nach den
folgenden Regeln addieren:
0+0= 0
0+1= 1
1+0= 1
1 + 1 = 10
Aufbau / Anforderungen:
 Eingänge: Die eine zu addierende Binärziffer erhält den
Variablennamen A, die andere den Variablennamen B
 Ausgänge: Die Schaltung muss über zwei Ausgänge verfügen
 Einen Ausgang Z für die Wertigkeit 20 und
 Einen Ausgang Ü für den Übertrag, d.h. 21
Übung
Bestimmen Sie bitte die Wahrheitstabelle für die im
Folgenden dargestellte Schaltung:

A

B

¬A

¬B

C

D

Z

Ü
Rechenschaltungen: Halbaddierer
Aus der Zuordnung der Ziffer 0 mit dem binären
Zustand 0 und der Ziffer 1 mit dem binären Zustand
1 ergibt sich folgende Wahrheitstabelle für den
Halbaddierer:
Fall A B Ü Z
1

0 0 0 0

2

0 1 0 1

3

1 0 0 1

4

1 1 1 0

 Der Übertrag Ü ist wahr (und nur dann wahr)
bzw. 1, wenn beide Eingänge Geschaltet sind.
Ü=A⋀B
 Z ist wahr, wenn einer der beiden Eingänge
geschaltet ist, nicht jedoch beide gleichzeitig
geschaltet sind.
 Z = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ B)

Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.
Rechenschaltungen: Volladdierer
Zur Realisierung von Addierwerken werden
Schaltungen benötigt, die drei Dualziffern addieren
können, d.h. bei der Addition von zwei Binärzahlen
die Überträge berücksichtigen
 Ein Volladdierer ist eine Schaltung, die drei
Dualziffern addieren kann
Der Volladdierer verfügt über drei Eingänge (einen
für jede zu addierende Zahl) und zwei Ausgänge
 Ein Volladdierer lässt sich aus zwei
Halbaddierern und einem ODER-Gatter aufbauen.
Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.
Schaltungen mit
Speicherwirkung
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop
Schaltungen mit Speicherwirkung: Flipflops

Flipflops = bistabile Kippstufen; verfügen über die
Möglichkeit, einen Zustand (d.h. ein Bit) zu speichern
 Basale Schaltung, die eine Datenmenge von einem
Bit über eine lange Zeit speichern kann
Unterscheidung von Flipflops in
 Taktgesteuerte (Zusätzlich zu den zwei Eingängen wird ein
Taktsignal eingespeist)
 Taktzustandsgesteuerte Flipflops
 Auffang-Flipflops

 Taktflankengesteuerte Flipflops
 …

 Nicht taktgesteuerte Flipflops
 Speicher-Flipflops (Latch-Flipflops)
Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 184.
Nicht-taktgesteuerte Flipflops: NOR-Latch

Ein einfaches nicht-taktgesteuertes Flipflop lässt
sich aus zwei NOR-Gattern aufbauen
 wird als NOR-Latch (latch = Klinke, einrasten)
bzw. SR-Latch bezeichnet
Ein SR-Latch verfügt über:
 Zwei Eingänge:
 S zum Setzen
 R zum Zurücksetzen (reset, löschen)

 Zwei Ausgänge:
Q
 ¬Q
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop – stabile Zustände

NOR-Latch im Zustand 0

NOR-Latch im Zustand 1
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Annahme Q=0
NOR-Latch im Zustand Q=0 – so funktioniert‘s
 Grundannahmen (sehr wichtig!):

 Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind – dieser Zustand wird
als der Normal- oder Ruhezustand bezeichnet
 Wir nehmen an, dass Q gleich 0 ist

 Ablauf:

 Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist wird
(Rückgekoppelte Schaltung), liegen beide Eingänge
des Gatters auf 0, der Ausgang ¬Q entsprechend
auf 1.
 Die 1 von ¬Q wird in das untere Gatter
eingespeist,
das dann die Eingangsbelegung 1
und 0 hat.
Daraus ergibt sich Q gleich 0.
  Das NOR-Latch erreicht einen
stabilen Zustand
Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte –
Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Annahme Q=1

NOR-Latch im Zustand Q=1 – so funktioniert‘s
 Grundannahmen :
 Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind.
 Wir nehmen an, dass Q gleich 1 ist

 Ablauf:
 Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist
wird, liegen die Eingänge des oberen Gatters
auf 0 (von S) und 1 (von Q), der Ausgang ¬Q entsprechend
auf 0.
 Da ¬Q in das untere Gatter
eingespeist wird, liegt an Q der Wert
1 an.
  Das NOR-Latch erreicht einen
stabilen Zustand
Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte –
Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=1

NOR-Latch im Zustand S=1
Schritt 0: Ruhezustand:
 Ruhezustand: S=R=0, Q=0

Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=1

Schritt 1
 Wir setzen S auf 1, während R auf 0 gesetzt ist.

Was geschieht?
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=1

Schritt 1
 Detailverlauf:
 Wird S auf 1 gesetzt, so wird ¬ Q = 0
(vgl. Wahrheitstabelle für NOR Gatter)
 Die 0 von ¬Q wird eingespeist in das untere NOR Gatter.
Somit verändert sich der Wert Qs von 0 auf 1, denn: ¬(¬Q ⋁
R) =
¬ (0 ⋁ 0) =
¬0 =
1
1


Das Ergebnis: Wird S auf 1
gesetzt, wechselt der
Zustand Qs von 0 auf 1.
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=0

NOR-Latch im Zustand S=0
 Schritt 0:
 Wir gehen davon aus, dass zuvor mittels S=1 das Flipflop
gesetzt wurde.
Nun soll S wieder auf 0 gesetzt werden; dabei soll der
Zustand Q=1 erhalten bleiben
1

Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen.
2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=0

Schritt 1
 Wir setzen S erneut auf 0

Was geschieht?

A

B

Y

0

0

1

0

1

0

1

0

0

1

1

0
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=0

Schritt 1
 Detailverlauf:
 Wird S auf 0 gesetzt, so liegt am oberen Gatter 0 (von S)
und 1 (von Q) an. so wird ¬ Q = 0
 Die 0 von ¬Q wird eingespeist in das untere NOR Gatter. Am
unteren Gatter liegen somit an: 0 und 0 (von R).
 Der Wert von Q ändert
sich nicht, bleibt gesetzt.
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang R=1

NOR-Latch im Zustand R=1
 Schritt 0:
 Wir gehen davon aus, dass zuvor mittels S=1 das Flipflop
gesetzt wurde. Und anschließend S=0 gesetzt ist – der Wert
von Q folglich eine 1 gespeichert hat.
 Nun soll R auf 1 gesetzt werden, um die Schaltung
zurückzusetzen

Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006,
5.Auflage. S. 179 ff)
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang R=1

Schritt 1
 Wir setzen R auf 1


Was geschieht?

A

B

Y

0

0

1

0

1

0

1

0

0

1

1

0
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang R=1

Schritt 1
 Detailverlauf:
 Wird R auf 1 gesetzt, so liegt am unteren Gatter 0 (von ¬Q)
und 1 (von R) an.
 Q wird somit zu 0
 Am oberen Gatter liegt nun 0 (von S) und 0 (von Q) an.
Somit wird ¬ Q = 1

 Ergo: Indem wir R mit 1
belegen, setzen wir
die Schaltung zurück
(Q=0)
SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop
Zusammenfassung:
 Wird S kurzzeitig auf 1 gesetzt, so nimmt das
Latch unabhängig von seinem vorherigen Zustand
den Zustand Q=1 an.
 Wird R kurzzeitig auf 1 gesetzt, geht das Latch in
den Zustand Q=0 über.
  Die Schaltung merkt sich,
ob S oder R zuletzt auf 1
gesetzt war.
Flipflops und die Praxis
Mit Flipflops lassen sich Speicher
realisieren – z.B. Register oder
Cache-Speicher.
Hauptspeicher wird zumeist nicht
über Flipflops, sondern über einzelne
Transistoren und Kondensatoren
realisiert.
 Pro: Günstig in der Produktion
 Contra: Kondensatoren müssen
regelmäßig aufgefrischt werden, da sie
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Bit WiSe 2013 | Basisinformationstechnologie I - 06: Rechnertechnologie II: De Morgansche Gesetze, Halbaddierer, Flip-Flop

  • 1. Basisinformationstechnologie I Wintersemester 2013/14 27. November 2013 – Rechnertechnologie III Universität zu Köln. Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Jan G. Wieners // jan.wieners@uni-koeln.de
  • 2. Themenüberblick „Rechnertechnologie III“     Boolesche- / Schaltalgebra De Morgan‘sche Gesetze: Umformung von Termen Rechenschaltung: Halb- und Volladdierer Eine Schaltung mit Speicherwirkung: Flipflop
  • 4. Übungsaufgabe 1 Zum gemütlichen Start: Bestimmen Sie bitte die vollständigen Wahrheitstabellen für die folgenden beiden Funktionsgleichungen:  Y = (A ⋁ B)  (B ⋀ A)  Y = (A ⋁ B) ⋀ (A ⋀ C) ⋀ B
  • 5. Übungsaufgabe 1 Y = (A ⋁ B)  (B ⋀ A) A B A⋁ B A⋀ B Y 0 0 0 0 1 0 1 1 0 0 1 0 1 0 0 1 1 1 1 1
  • 6. Übungsaufgabe 1 Y = (A ⋁ B) ⋀ (A ⋀ C) ⋀ B A B C A ⋁ B A ⋀ C (A ⋁ B) ⋀ (A ⋀ C) = X Y= X ⋀ B 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 1 1 1 1 0 1 1 0 1 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1
  • 7. Stellen Sie die zu der logischen Schaltung gehörende Wahrheitstabelle auf und beschreiben Sie die Schaltung mit Hilfe eines logischen Ausdrucks:
  • 8. Stellen Sie die zu der logischen Schaltung gehörende Wahrheitstabelle auf und beschreiben Sie die Schaltung mit Hilfe eines logischen Ausdrucks: D C E A B C D E Z 0 0 1 1 1 0 0 1 1 1 0 1 1 0 1 0 1 1 1 1 0 1 1 0 Z = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ B)  Exklusives ODER
  • 10. De Morgan‘sche Gesetze Augustus De Morgan (1806 – 1871) Erstes Gesetz: Z = ¬(A ⋀ B) = ¬A ⋁ ¬B A B A ⋀ B ¬(A ⋀ B) ¬A 0 0 0 1 1 0 1 1 ¬B ¬A ⋁ ¬B
  • 11. De Morgan‘sche Gesetze Augustus De Morgan (1806 – 1871) Erstes Gesetz: Z = ¬(A ⋀ B) = ¬A ⋁ ¬B A B A ⋀ B ¬(A ⋀ B) ¬A ¬B ¬A ⋁ ¬B 0 0 0 1 1 1 1 0 1 0 1 1 0 1 1 0 0 1 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0
  • 12. De Morgan‘sche Gesetze Zweites Gesetz: Z = ¬(A ⋁ B) = ¬A ⋀ ¬B A B A ⋁ B ¬(A ⋁ B) ¬A 0 0 0 1 1 0 1 1 ¬B ¬A ⋀ ¬B
  • 13. De Morgan‘sche Gesetze Zweites Gesetz: Z = ¬(A ⋁ B) = ¬A ⋀ ¬B A B A ⋁ B ¬(A ⋁ B) ¬A ¬B ¬A ⋀ ¬B 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 0 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 1 1 1 0 0 0 0
  • 14. …und die Praxis…. Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND) zur Verfügung. Beispiel 1: Umformung UND zu ODER X=A⋀B=A⋀B
  • 15. …und die Praxis…. Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND) zur Verfügung. Beispiel 1: Umformung UND zu ODER X=A⋀B=A⋀B=A⋁B
  • 16. …und die Praxis…. Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND) zur Verfügung. Beispiel 1: Umformung UND zu ODER X=A⋀B=A⋀B=A⋁B Beispiel 2: Umformung UND zu ODER Y=A⋁B=A⋁B=A⋀B
  • 17. …und die Praxis…. Beispiel 3: Ein etwas längerer Term Z =A⋀ B⋀ C
  • 18. …und die Praxis…. Beispiel 3: Ein etwas längerer Term Z =A⋀ B⋀ C =A⋀ B⋀ C
  • 19. …und die Praxis…. Beispiel 3: Ein etwas längerer Term Z =A⋀ B⋀ C =A⋀ B⋀ C =A⋁B⋁C
  • 20. …und die Praxis…. Beispiel 4: Und noch ein etwas längerer Term Z =A⋀ B⋀ C
  • 21. …und die Praxis…. Beispiel 4: Und noch ein etwas längerer Term Z =A⋀ B⋀ C =A⋀ B⋀ C
  • 22. …und die Praxis…. Beispiel 4: Und noch ein etwas längerer Term Z =A⋀ B⋀ C =A⋀ B⋀ C =A⋁B⋁C
  • 23. Übungsaufgabe Realisieren Sie die Schaltung für den Term A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter verwenden.
  • 24. Übungsaufgabe Realisieren Sie die Schaltung für den Term A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter verwenden. Z =A⋁ B =A⋁ B =A⋀ B
  • 25. Übungsaufgabe Realisieren Sie die Schaltung für den Term A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter verwenden. Z =A⋁ B A =A⋁ B =A⋀ B Z B
  • 27. Rechenschaltungen: Halbaddierer Ein Halbaddierer kann zwei Binärziffern nach den folgenden Regeln addieren: 0+0= 0 0+1= 1 1+0= 1 1 + 1 = 10 Aufbau / Anforderungen:  Eingänge: Die eine zu addierende Binärziffer erhält den Variablennamen A, die andere den Variablennamen B  Ausgänge: Die Schaltung muss über zwei Ausgänge verfügen  Einen Ausgang Z für die Wertigkeit 20 und  Einen Ausgang Ü für den Übertrag, d.h. 21
  • 28. Übung Bestimmen Sie bitte die Wahrheitstabelle für die im Folgenden dargestellte Schaltung: A B ¬A ¬B C D Z Ü
  • 29. Rechenschaltungen: Halbaddierer Aus der Zuordnung der Ziffer 0 mit dem binären Zustand 0 und der Ziffer 1 mit dem binären Zustand 1 ergibt sich folgende Wahrheitstabelle für den Halbaddierer: Fall A B Ü Z 1 0 0 0 0 2 0 1 0 1 3 1 0 0 1 4 1 1 1 0  Der Übertrag Ü ist wahr (und nur dann wahr) bzw. 1, wenn beide Eingänge Geschaltet sind. Ü=A⋀B  Z ist wahr, wenn einer der beiden Eingänge geschaltet ist, nicht jedoch beide gleichzeitig geschaltet sind.  Z = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ B) Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.
  • 30. Rechenschaltungen: Volladdierer Zur Realisierung von Addierwerken werden Schaltungen benötigt, die drei Dualziffern addieren können, d.h. bei der Addition von zwei Binärzahlen die Überträge berücksichtigen  Ein Volladdierer ist eine Schaltung, die drei Dualziffern addieren kann Der Volladdierer verfügt über drei Eingänge (einen für jede zu addierende Zahl) und zwei Ausgänge  Ein Volladdierer lässt sich aus zwei Halbaddierern und einem ODER-Gatter aufbauen. Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.
  • 32.
  • 34. Schaltungen mit Speicherwirkung: Flipflops Flipflops = bistabile Kippstufen; verfügen über die Möglichkeit, einen Zustand (d.h. ein Bit) zu speichern  Basale Schaltung, die eine Datenmenge von einem Bit über eine lange Zeit speichern kann Unterscheidung von Flipflops in  Taktgesteuerte (Zusätzlich zu den zwei Eingängen wird ein Taktsignal eingespeist)  Taktzustandsgesteuerte Flipflops  Auffang-Flipflops  Taktflankengesteuerte Flipflops  …  Nicht taktgesteuerte Flipflops  Speicher-Flipflops (Latch-Flipflops) Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 184.
  • 35. Nicht-taktgesteuerte Flipflops: NOR-Latch Ein einfaches nicht-taktgesteuertes Flipflop lässt sich aus zwei NOR-Gattern aufbauen  wird als NOR-Latch (latch = Klinke, einrasten) bzw. SR-Latch bezeichnet Ein SR-Latch verfügt über:  Zwei Eingänge:  S zum Setzen  R zum Zurücksetzen (reset, löschen)  Zwei Ausgänge: Q  ¬Q
  • 36. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop – stabile Zustände NOR-Latch im Zustand 0 NOR-Latch im Zustand 1
  • 37. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Annahme Q=0 NOR-Latch im Zustand Q=0 – so funktioniert‘s  Grundannahmen (sehr wichtig!):  Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind – dieser Zustand wird als der Normal- oder Ruhezustand bezeichnet  Wir nehmen an, dass Q gleich 0 ist  Ablauf:  Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist wird (Rückgekoppelte Schaltung), liegen beide Eingänge des Gatters auf 0, der Ausgang ¬Q entsprechend auf 1.  Die 1 von ¬Q wird in das untere Gatter eingespeist, das dann die Eingangsbelegung 1 und 0 hat. Daraus ergibt sich Q gleich 0.   Das NOR-Latch erreicht einen stabilen Zustand Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
  • 38. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Annahme Q=1 NOR-Latch im Zustand Q=1 – so funktioniert‘s  Grundannahmen :  Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind.  Wir nehmen an, dass Q gleich 1 ist  Ablauf:  Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist wird, liegen die Eingänge des oberen Gatters auf 0 (von S) und 1 (von Q), der Ausgang ¬Q entsprechend auf 0.  Da ¬Q in das untere Gatter eingespeist wird, liegt an Q der Wert 1 an.   Das NOR-Latch erreicht einen stabilen Zustand Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
  • 39. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=1 NOR-Latch im Zustand S=1 Schritt 0: Ruhezustand:  Ruhezustand: S=R=0, Q=0 Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
  • 40. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=1 Schritt 1  Wir setzen S auf 1, während R auf 0 gesetzt ist. Was geschieht?
  • 41. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=1 Schritt 1  Detailverlauf:  Wird S auf 1 gesetzt, so wird ¬ Q = 0 (vgl. Wahrheitstabelle für NOR Gatter)  Die 0 von ¬Q wird eingespeist in das untere NOR Gatter. Somit verändert sich der Wert Qs von 0 auf 1, denn: ¬(¬Q ⋁ R) = ¬ (0 ⋁ 0) = ¬0 = 1 1  Das Ergebnis: Wird S auf 1 gesetzt, wechselt der Zustand Qs von 0 auf 1.
  • 42. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=0 NOR-Latch im Zustand S=0  Schritt 0:  Wir gehen davon aus, dass zuvor mittels S=1 das Flipflop gesetzt wurde. Nun soll S wieder auf 0 gesetzt werden; dabei soll der Zustand Q=1 erhalten bleiben 1 Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
  • 43. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=0 Schritt 1  Wir setzen S erneut auf 0 Was geschieht? A B Y 0 0 1 0 1 0 1 0 0 1 1 0
  • 44. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang S=0 Schritt 1  Detailverlauf:  Wird S auf 0 gesetzt, so liegt am oberen Gatter 0 (von S) und 1 (von Q) an. so wird ¬ Q = 0  Die 0 von ¬Q wird eingespeist in das untere NOR Gatter. Am unteren Gatter liegen somit an: 0 und 0 (von R).  Der Wert von Q ändert sich nicht, bleibt gesetzt.
  • 45. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang R=1 NOR-Latch im Zustand R=1  Schritt 0:  Wir gehen davon aus, dass zuvor mittels S=1 das Flipflop gesetzt wurde. Und anschließend S=0 gesetzt ist – der Wert von Q folglich eine 1 gespeichert hat.  Nun soll R auf 1 gesetzt werden, um die Schaltung zurückzusetzen Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
  • 46. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang R=1 Schritt 1  Wir setzen R auf 1  Was geschieht? A B Y 0 0 1 0 1 0 1 0 0 1 1 0
  • 47. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop  Eingang R=1 Schritt 1  Detailverlauf:  Wird R auf 1 gesetzt, so liegt am unteren Gatter 0 (von ¬Q) und 1 (von R) an.  Q wird somit zu 0  Am oberen Gatter liegt nun 0 (von S) und 0 (von Q) an. Somit wird ¬ Q = 1  Ergo: Indem wir R mit 1 belegen, setzen wir die Schaltung zurück (Q=0)
  • 48. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Zusammenfassung:  Wird S kurzzeitig auf 1 gesetzt, so nimmt das Latch unabhängig von seinem vorherigen Zustand den Zustand Q=1 an.  Wird R kurzzeitig auf 1 gesetzt, geht das Latch in den Zustand Q=0 über.   Die Schaltung merkt sich, ob S oder R zuletzt auf 1 gesetzt war.
  • 49. Flipflops und die Praxis Mit Flipflops lassen sich Speicher realisieren – z.B. Register oder Cache-Speicher. Hauptspeicher wird zumeist nicht über Flipflops, sondern über einzelne Transistoren und Kondensatoren realisiert.  Pro: Günstig in der Produktion  Contra: Kondensatoren müssen regelmäßig aufgefrischt werden, da sie ansonsten ihre Ladung verlieren.
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