10 Tipps für die optimale Benutzerfreundlichkeit (Usability) Ihrer Webseite
1. Unter Usability versteht man die benutzerfreundliche Gestaltung von
Webseiten mit dem Ziel, dass sich Besucher auf der Seite spontan wohl-
fühlen, gut zurechtfinden und natürlich das gewünschte Ziel aus Sicht
des Webseiten-Betreibers möglichst schnell und effizient erreicht wird.
Bei benutzerfreundlichen Webseiten liegt der Fokus stets darauf, ohne
große Probleme möglichst sofort zu verstehen, worum es auf der Web-
seite geht. Der User sollte das Angebot schnell erfassen können und
intuitiv erkennen, was er als Nächstes tun soll. Eine gute Usability reicht
von einer einfachen Navigation und übersichtlichen Präsentation der
Inhalte über schnelle Ladezeiten und die optimierte Darstellung auf
Mobilgeräten bis hin zu einer bestmöglichen Nutzbarkeit auch für älte-
re oder behinderte Menschen (Barrierefreiheit).
Für die optimale Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite haben wir fol-
gende Tipps und praktische Anregungen zusammengestellt:
10 Tipps für die optimale
Benutzerfreundlichkeit
Ihrer Webseite.
2. Auch wenn Besucher über Verlinkungen von anderen Seiten kommen oder über
Suchmaschinenergebnisse »quer einsteigen« und auf einer Unterseite Ihrer
Web-Präsenz landen, klicken viele User während ihres Besuchs durchaus auch
auf die Startseite – sei es, um sich zu orientieren oder um sich ein Gesamtbild
Ihres Unternehmens und der angebotenen Leistungen zu verschaffen.
Unser Tipp:
Machen Sie auf den ersten Blick erkennbar, wer und was Sie sind, was Sie anbie-
ten, und natürlich, warum Ihre Besucher bei Ihnen genau richtig sind. Beschrän-
ken Sie sich dabei auf das Wesentliche. Oft sind Startseiten hoffnungslos mit
Informationen vollgestopft, sodass manche Besucher sofort überfordert sind
und genervt weiterklicken. Versuchen Sie, Ihre Informationen optisch zu glie-
dern und thematisch getrennte Inhalte separat auszuweisen. Achten Sie darauf,
dass alle wichtigen Informationen auf möglichst kurzem Wege erreichbar sind.
Ihre Starseite sollte Vertrauen wecken und Orientierung geben.
Schaffen Sie Vertrauen und
Orientierung auf der
Startseite.
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3. Die meisten Webseiten haben eine Haupt- und eine Sekundär-Navigation, wobei
üblicherweise nach einem Klick auf einen Menüpunkt der Hauptnavigation die
Sekundär-Navigation in einem weiteren Bereich erscheint – etwa Hauptnavigati-
on oben und Sekundärnavigation links. Je nach Umfang des Angebots kann die
Navigation auch weitere Ebenen enthalten, die dann über Detail-Navigationen
erreichbar sind. Ihr Logo sollte auf jeder Seite zu finden sein und stets auf die
Startseite verlinken. Das ist heute Standard.
Unser Tipp:
Konzentrieren Sie sich bei der Hauptnavigation auf die Kernelemente Ihres
Angebots. Basis-Links wie Impressum, Kontakt oder Datenschutzbestimmun-
gen wecken Vertrauen und sollten daher gut auffindbar platziert werden (z.B.
oben rechts oder im Footer), müssen aber nicht zwingend in der Hauptnavi-
gation erscheinen. Versuchen Sie, tiefere Navigationen immer logisch und für
den User nachvollziehbar aufzubauen und zu strukturieren. Verwenden Sie zur
Beschreibung der Menü- und Navigationspunkte klare und einfach verständ-
liche Begriffe.
Entwickeln Sie eine
logische und klare
Navigation.
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4. Achten Sie darauf, dass der User stets den Überblick über seine aktuelle Posi-
tion behält. Kennzeichen Sie in der Navigation klar und deutlich, auf welcher
Ebene er sich gerade befindet – z.B. durch eine andere Farbe des Link-Textes
oder durch eine andere Hintergrundfarbe des Navigationspunkts. Bei tieferen
Seitenstrukturen können Sie die einzelnen Navigationsebenen auch über eine
sogenannte »Brotkrumen-Navigation« darstellen, also eine schematische Dar-
stellung des zurückgelegten Klickpfads, die dem Besucher genau anzeigt, bei
welcher »Abzweigung« innerhalb einer Webseite er sich gerade befindet.
Unser Tipp:
Selbst Navigationen, die nach den bekannten Regeln aufgebaut werden, schaf-
fen es nicht immer, dem User die notwendige, gewünschte oder erwartete
Orientierung zu geben. Das ist meist dann der Fall, wenn der User quer in Ihre
Seite einsteigt und sich überhaupt erst einmal orientieren muss. Es kann aber
auch sein, dass der User während des Besuchs auf Ihrer Seite schon mehrfach
weitergeklickt hat und nicht mehr genau weiß, wo er sich gerade befindet.
Zeigen Sie dem User stets, wo
er sich im Moment befindet.
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5. Unser Tipp:
Erstellen Sie übersichtlich strukturierte Texte mit einer klaren, aussagekräftigen
Hauptüberschrift, sinnvollen Absätzen und ebenso aussagekräftigen Zwischen-
überschriften. Machen Sie die Überschriften und die Hierarchie der Überschrif-
ten auch als solche erkennbar – durch Farbe, Schriftgröße usw. Stellen Sie die
wichtigsten Informationen an den Anfang Ihres Textes und kommen Sie schnell
auf den Punkt. Nutzen Sie Standard-Formatierungen wie Bullet-Points für Auf-
zählungen und Anführungsstriche oder Einrückungen für Zitate.
Im Internet werden Texte grundsätzlich weniger aufmerksam gelesen als im
Printbereich –zumindest am Anfang. Beim Lesen wird der Inhalt einer Websei-
te meist nur kurz überflogen (Scanning bzw. Skimming). Daher ist es wichtig,
dem User »Ankerpunkte« zu geben, an denen sein Auge hängen bleibt, damit
er den Inhalt der Seite schnell erfassen kann. Ein übersichtlicher Textaufbau
mit Absätzen und aussagekräftigen Überschriften ist beim Schreiben fürs Web
unbedingt erforderlich – auch für Suchmaschinen.
Schreiben Sie
web-freundliche Texte.
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6. Inhalte müssen nicht immer nur aus Text oder Bildern bestehen. Das Internet
bietet eine Vielzahl von attraktiven Content-Formaten an, mit denen sich Ihre
Produkte oder Dienstleistungen oft transparenter, einfacher und anschauli-
cher darstellen lassen – etwa Infografiken, How-to-Anleitungen, Videos, Pod-
casts, 3D-Grafiken und -Animationen, 360°-Ansichten, Studien, Interviews oder
E-Books.
Unser Tipp:
Nutzen Sie die Vielfalt der im Web verfügbaren Darstellungsmöglichkeiten, um
Ihre Produkte und Leistungen optimal darzustellen. Überlegen Sie, welches For-
mat für Ihre Zielgruppe den größten Nutzen darstellt bzw. in welchem Format
man Ihre Inhalte möglicherweise erwartet. Hochwertige und gut aufbereitete
Inhalte werden außerdem gerne in sozialen Netzwerken an Freunde und Fol-
lower empfohlen. Content-Marketing wird von vielen Experten heute schon als
das neue SEO gehandelt. Damit schlagen Sie also gleich zwei Fliegen mit einer
Klappe!
Wählen Sie das richtige
Content-Format für Ihre Inhalte.
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7. Der heute durchaus online-affine, aber auch kritische User erwartet auf Ihrer
Unternehmenswebseite aktuelle, relevante und gut aufbereitete Inhalte. Die
Inhalte sollten auf allen gängigen Endgeräten gut les- und bedienbar, sowie gut
navigierbar aufrufbar sein. Je nach Anwendung einer Webseite erwarten User
außerdem ein bestimmtes Maß an Sicherheit in Bezug auf Verschlüsselung und
Datenschutz.
Unser Tipp:
Prüfen Sie, ob Ihre Webseite sowohl inhaltlich als auch technisch auf dem neu-
esten Stand ist. Sind die Texte aktuell? Haben Sie veraltete Inhalte entfernt?
Ist Ihre Webseite auf mobilen Geräten gut lesbar und navigierbar (Stichwort:
Responsive Design)? Ist Ihre Webseite mit einem validen und modernen Pro-
grammiercode (z.B. HTML 5) erstellt? Werden die Daten an den notwendigen
Stellen (z.B. Anmelde- oder Registrierungsprozesse) verschlüsselt übertragen?
Bringen Sie Ihre Webseite
auf den neuesten Stand,
sowohl inhaltlich als auch
technisch.
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8. Überlegen Sie, welches Ziel Sie mit Ihrer Seite erreichen möchten. Soll der Kun-
de etwas kaufen? Soll er weitere Informationen aufrufen? Soll er mit Ihnen in
Kontakt treten? Oder soll er sich registrieren bzw. anmelden? Lassen Sie Ihre
Ziele in die komplette Gestaltung Ihres Internetauftritts einfließen. Bildsprache,
Farbgebung, Texte, Navigation, Call-to-Action – all das sollte im Sinne Ihrer Ziel-
setzung optimal gestaltet sein! Die primäre Funktion Ihrer Webseite und die
gewünschte Aktion der User sollten für den Nutzer zweifelsfrei erkennbar sein.
Unser Tipp:
Um das Internet erfolgreich zu nutzen, müssen Sie sich über die Positionierung
des eigenen Unternehmens im Web im Klaren sein. Dabei ist es wichtig, die
Gründe (Ziele) zu kennen, ob und warum Sie im Internet präsent sein wollen
und mit welchem Ziel Sie gegebenenfalls weiterführende Marketingkampagnen
starten wollen. Auch Webseiten sollten klare Ziele haben!
Definieren Sie konkrete Ziele
zur Optimierung Ihrer
Webseite.
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9. Unser Tipp:
Identifizieren Sie die »wertvollsten« Zielseiten Ihres Web-Auftritts und versu-
chen Sie, diese Seiten genau zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren.
Arbeiten Sie dazu mit Web-Analyse-Tools, um das Besucherverhalten auf Ihrer
Webseite und den diversen Landing Pages zu untersuchen. Testen Sie verschie-
dene Bilder, Farben oder Texte und analysieren Sie, welcher Text, welches Bild
oder welche farbliche Gestaltung bei Ihren Usern zu einer höheren Zielerrei-
chung führt.
Eine zentrale Frage für jedes Usability-Konzept lautet: Wo landet der Besucher
bzw. auf welcher Seite Ihres Web-Auftritts steigt der Besucher ein? Oft ist das
nach wie vor die Startseite. Zunehmend erfolgen Einstiege jedoch über Suchma-
schinen und das sind dann zu einem großen Teil Quereinstiege auf Unterseiten
Ihres Web-Auftritts. Das Gleiche gilt für Marketing-Kampagnen, bei denen die
Interessenten meist direkt zu einer bestimmten Zielseite (Landing Page), also
einer einzelnen Produkt- bzw. Angebotsseite geführt werden.
Identifizieren Sie wichtige
Landing Pages innerhalb Ihres
Web-Auftritts.
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10. Unternehmen stecken teilweise enorme Budgets in ihre Online-Aktivitäten.
Und selbstverständlich wollen diese Unternehmen auch wissen, wie »gut«
bzw. erfolgreich die Budgets investiert sind. Im Sinne der Usability-Optimie-
rung sollten Sie lernen, Ihre Besucher mitsamt Ihren Bedürfnissen, Wünschen
und Anforderungen zu verstehen. Nur dann können Sie Ihr Angebot zielgenau
für Ihre Kunden optimieren.
Unser Tipp:
Nutzen Sie ein professionelles Web-Analyse-Tool, um das Nutzerverhalten Ihrer
Zielgruppe zu analysieren. Auf dem Markt gibt es dafür vielfältige kostenfreie
oder auch kostenpflichtige Lösungen – z.B. Google Analytics, etracker, Web-
trends, Piwik oder Webtrekk. Wichtig für eine erfolgreiche Analyse ist, dass
Sie sich regelmäßig mit den Analysedaten auseinandersetzen, die ermittelten
Zahlen gezielt hinterfragen und versuchen, die richtigen Rückschlüsse für sich
und Ihre Geschäftsziele zu ziehen.
Nutzen Sie Web-Analyse-Tools,
um Ihre Besucher besser zu
verstehen.
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11. Die 100-prozentig perfekte Webseite gibt es nicht. Keiner weiß genau, welches
Bild, welche Farbe oder welcher Text den User optimal anspricht. Jeder User
tickt ein wenig anders. Trotzdem wäre es hilfreich zu wissen, welches Bild, wel-
che Farbe oder welchen Text die meisten User gut finden, um sich auf Ihrer
Webseite angesprochen zu fühlen – und am Ende auch zu konvertieren. Ein
gängiger Weg, dies herauszufinden, sind sogenannte A/B-Tests. Dazu erstellt
man zwei verschiedene Versionen einer Landing Page, die dann im Wechsel an
die User ausgespielt werden, um zu testen, mit welcher Version ein Ziel besser
erreicht werden kann.
Unser Tipp:
Informieren Sie sich, mit welchen Tools sich solche Tests durchführen lassen.
Teilweise haben Web-Analyse-Tools diese Funktion bereits integriert. Oder Sie
greifen auf spezielle Test-Dienstleister zurück. Wenn Sie noch keine Erfahrung
mit Tests haben, tasten Sie sich langsam vor. Überlegen Sie, welches Element
Sie auf einer Landing Page testen wollen: Header-Bild, Überschrift, Produktab-
bildung oder Ähnliches. Legen Sie den Test in Ihrem Tool entsprechend an und
behalten Sie die Entwicklung der Ergebnisse im Auge, bis Sie eine fundierte
Aussage darüber treffen können, welche Variante die bessere ist.
Testen, testen
und nochmals testen.
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Bildquelle: andresrimaging (gettyimages.de)
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