Die Präsentation entstammt einem Workshop der Weiterbildungs-Reihe "Montagsseminare" des Popbüros Stuttgart.
Titel dieser Veranstaltung war "Individualisiertes Marketing für Musikprojekte im Internet"
1. Montagsseminar | Popbüro | 11.05.09
Jonathan Imme
Individualisiertes Marketing
für Musikprojekte
(featuring Web 2.0, Crowdsourcing und Co)
2. Fahrplan
1. Vorstellung: Wer sitzt hier?
2. Input: Web 2.0
3. Let‘s do it: Eure Projekte
4. Input: Crowdsourcing überall...
5. Let‘s do it: Der Taxifahrer Ali A.
6. Fazit + Feedback
4. Fahrplan
1. Vorstellung: Wer sitzt hier?
2. Input: Web 2.0
3. Let‘s do it: Eure Projekte
4. Input: Crowdsourcing überall...
5. Let‘s do it: Der Taxifahrer Ali A.
6. Fazit + Feedback
5. Intro
Es geht heute nicht um den richtigen Marketingmix:
Radio Print TV Online
Individualisiertes Marketing:
• mehr als individualisierte Bannerschaltung!
• vor allem Interaktion mit dem User / Fan
6. The Spirit of Web 2.0
Video: „Web 2.0 is here“
http://www.youtube.com/watch?v=RoWKkl5nA08
12. Twitter
Twitter ist der populärste Microblogging-Dienst im Web
Das Bild zeigt den Twitter-Account von Coldplay: www.twitter.com/coldplay
13. Contests
Wettbewerbe im Netz mit Votingmöglichkeiten sind ein beliebtes Tool.
Das Bild zeigt einen Videowettbewerb der Band Deichkind.
14. Interaktives Videoblogging
Mobile, interaktives (Live-)Videoblogging kann eine besonders emotionale Nähe zwischen
Künstler und Fan herstellen. Ein Dienst, der das ermöglichst ist z.B. KYTE (kyte.com)
15. Interaktive Musikvideos
Interaktive Musikvideos geben dem Fan die Möglichkeit, einem Musikvideo ein individuelles
Gesicht zu geben. Hier im Beispiel das Video „My Turn“ von Hoobastank (http://
myturn.hoobastank.com/)
16. Individualisierte Promovideos
Individualisierte (Flash-)videos lassen sich personlieren (durch eigene Texte, Bilder und
weitere Angaben zu Personen) und an Freunde verschicken. Beispiel im Bild: Promovideo zu
einer DVD mit Carmen Electra (www.carmenhadacrushonyou.com)
17. Social Communities
Promotion und Kommunikation mit den Fans in den großen Social Communities (Facebook,
MySpace etc.) gehören inzwischen zu den Standard-Tools einer jeden Newcomer Band.
18. Die eigene Community
Baukasten-Communitylösungen wie NING (ning.com) oder MIXXT (mixxt.de) geben den
Machern von Musikprojekten allerdings auch die Chance, im Handumdrehen eine eigene,
leicht anpassbare Community ins Leben zu rufen. Im Bild zu sehen die Fan-Community
(basierend auf NING) von der Band MBWTEYP (www.mbwteyp.ning.com)
19. Alternate Reality Games
Alternate Reality Games - Eine medienkonvergente Schnitzeljagd zieht den User/Fan in ein
komplexes Spiel, von dem er zu Beginn nicht merkt, dass es eins ist. Beispiele: „Year Zero“
von Nine Inch Nails oder „A Posterion“ für Enigma (Video dazu: www.youtube.com/watch?
v=mEwA4KKbhdA)
20. !
Zwischenfazit
Das Internet bietet eine fast unendliche Anzahl
an Möglichkeiten zur individuellen und
interaktiven Kundenansprache.
Bevor diese Tools eingesetzt werden,
sollte ich mir allerdings überlegen:
Wen will ich erreichen? Wie viel Zeitaufwand
kostet mich der Einsatz? Und will ich überhaupt
den aktiven Dialog mit meinen Fans / Kunden?
21. Fahrplan
1. Vorstellung: Wer sitzt hier?
2. Input: Web 2.0
3. Let‘s do it: Eure Projekte
4. Input: Crowdsourcing überall...
5. Let‘s do it: Der Taxifahrer Ali A.
6. Fazit + Feedback
22. Let‘s do it - Eure Projekte.
2-3 Projektgruppen formen. Zeit: 30 Minuten
✤
Überlegt euch Onlinemaßnahmen für euer nächstes
✤
Projekt / Festival / Album, wie ihr in den aktiven Dialog
mit euren Kunden gehen könnt.
Dabei die Wünsche & Interessen eurer Kunden / Fans
✤
berücksichtigen: Wo würde euer Kunde gerne
mitmachen? Was würde er gerne erfahren?
Findet einen thematischen Aufhänger für eure
✤
Onlinekampagne. Wie fließen eure einzelnen
Onlinemaßnahmen wieder zusammen?
23. Fahrplan
1. Vorstellung: Wer sitzt hier?
2. Input: Web 2.0
3. Let‘s do it: Der Taxifahrer Ali A.
4. Input: Crowdsourcing
5. Let‘s do it: Eure Projekte.
6. Fazit + Feedback
25. Crowdsourcing in Worten
Eine Schar kostenloser oder gering bezahlter Amateure:
generiert bereitwillig Inhalte
löst diverse Aufgaben und Probleme
trifft und fällt Entscheidungen
übernimmt Vertriebs- und Finanzierungsaufgaben
ist an Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt
Quelle: wikipedia.de
Schwarmintelligenz, wisdom of the crowd, open innovation
26. Beispiele von Crowdsourcing
Goldcorp: Auf der Suche nach Gold
Goldcorp aus Toronto hat der Community ihre sensiblen Geodaten zur Goldsuche
freigegeben. Ein voller Erfolg: Aus der 100 Millionen Dollar Company ist eine 9 Milliarden
Company geworden
27. Beispiele von Crowdsourcing
Mister Wong: Auf der Suche nach einem neuen Logo
Das Bookmarking -Startup „Mister Wong“ hat die Community ein neues LOGO entwerfen
lasen.
28. Beispiele von Crowdsourcing
Mammut: Auf der Suche nach
dem perfekten Reißverschluss
Crowdsourcing-Aktion für Mammut, durchgeführt auf dem Open-Innovation Portal Atizo
(atizo.com)
29. Musik ist emotional...
und damit prädestiniert für‘s Crowdsourcing
MUSIK VERSICHERUNG
(c) Robert Bruck 2007, in Anlehnung an eine Studie der Boston Consulting Group
Musik ist im Vergleich zu einer Versicherung in der Lage, Leute sehr schnell zu einem hohen
Involvement zu bewegen
30. Die Wertschöpfungskette
Musikbranche 1.0
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
Was ist bisher der Job einer Plattenfirma? Kurzer Blick auf die Wertschöpfungskette..
Früher wurde das Potential des Konsumenten lediglich ganz am Ende gesehen: er sollte das
fertige Produkt kaufen!
31. Die Wertschöpfungskette
Musikbranche 1.5
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
+
Integration der
Fans & Online-
Communities
Und wie sieht es aus im Web 2.0-Zeitalter?
Bisher setzen Plattenfirma die Möglichkeit der User-Interaktion nur für den Bereich Promotion
ein. Hintergrund: hier lässt sich das Crowdsourcing noch relativ gut steuern.
32. Die Wertschöpfungskette
Doch was ist mit dem Rest der Arbeitsfelder?
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
+
Integration der
Fans & Online-
Communities
33. Die Wertschöpfungskette
Doch was ist mit dem Rest der Arbeitsfelder?
?
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
+
Integration der
Fans & Online-
Communities
34. Die Wertschöpfungskette
Crowdsourcing kann überall stattfinden!
!
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
+
Integration der
Fans & Online-
Communities
35. Wo kann Crowdsourcing stattfinden?
Der Künstler arbeitet nicht mehr alleine..
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
36. Collaborative Songwriting
musicshake.com
Jambassador.com
Ist die Produktgestaltung auch crowd-sourcebar? Wie können kreative Menschen kollaborativ
zusammen arbeiten? Im Bild Beispiele für solche Plattformen.
37. Wo kann Crowdsourcing stattfinden?
Die Konsumenten werden zu Trendscouts
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
38. Collaborative Filtering
last.fm
„the role of identifying new talent is no longer
about discovery but about filtering“
Zitat von einem A&R-Manager von „EMI Publishing“ - Last.FM bietet personalisierte
Internetradiostationen auf der Basis von kollaborativen Filter-Technologien.
39. Wo kann Crowdsourcing stattfinden?
Kein Geld mehr? Dann lass die Fans bezahlen!
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler A&R
Verlag Onlinestores
Promoter
40. Crowdfunding
sellaband.com:
5000 Teile x 10 $ = 1 professionelle Produktion
Bei Sellaband kann jeder in eine Band investieren und im Erfolgsfall (eine Band schat es
$50.000 zu akquirieren) an den Verkäufen der Musik der Band mit verdienen.
41. Crowdfunding
artistshare.com
slicethepie.com
Weitere Beispiele für das Crowdfunding - so wird der Prozess der Finanzmittelakquise über
eine (Online-)Community genannt.
42. Wie viel Fan willst du sein?!
Jill Sobule
Jill Sobule hat sich bei ihrem letzten Album gegen die Zusammenarbeit mit einem Label
entschieden. Stattdessen hat sie $75.000 über ihre Fans akquiriert.
43. Wo kann Crowdsourcing stattfinden?
Fans wissen was sie wollen und sind die besten Promoter!
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler AR
Verlag Onlinestores
Promoter
44. Ein Blick in die Plattenfirma
Die täglichen Fragen...
45. 1. Hmm, was könnte bloß die nächste Single sein?
Denk nicht mehr in Singles. Der Fan bestimmt, welcher Song
heiß ist - indem er ihn kauft, lädt und tauscht... Dann pushe
die Songs, die gut laufen...
2. Buch ich lieber meinen Spot bei RTL oder bei Pro7?
Spar das Geld und investiere es in den Aufbau einer
spannenden Fancommunity. Gib ihnen alles an die Hand, was
sie zum Promoten der Band wollen und brauchen!
3. Wie bezahle ich denn jetzt auch noch das Artwork?
Veranstalte doch einen Contest und lass die Fans das Cover
gestalten. Das Cover mit den meisten Votes gewinnt.
4. Wie teuer mach ich die CD?
Lerne von Radiohead. Lass die Fans das bezahlen, was sie für
angemessen halten...
46. Promotionaktionen im Web
Becoming a
Top-Friend
MySpace
Fanaktion
Beispiele von Integration der User in die Promotion via MySpace (neben Communities darf
auch die eigene Artist-HP nicht vernachlässigt werden, wenn es um den Community-Aufbau
geht)
47. Einbindung von user generated content
Die Berichterstattung der Fans (Fotos, Videos, Blogeinträge) wird gesammelt auf der
ofiziellen Homepage des Küntlers angezeigt (pussymediaworld.com - von MBWTEYP)
48. Wo kann Crowdsourcing stattfinden?
Wer braucht schon einen Händler, wenn jeder ein Verkäufer ist..?!
Promotion +
Produktion
Finanzierung
Entdeckung Vertrieb
Content Vermarktung
der CD
des Künstlers
des Künstlers des Künstlers
des Künstlers
Label / Handel +
PM /
Label
Künstler AR
Verlag Onlinestores
Promoter
49. snocap.com
Über Widgets kann jeder User seine Lieblingsmusik
weiterverkaufen. Und verdient dabei mit.
Das Bild zeigt den amerikanischen, vom Napster-Gründer erschaenen Service Snocap.
Dieser wurde 2008 von imeem.com gekauft.
50. Fahrplan
1. Vorstellung: Wer sitzt hier?
2. Input: Web 2.0
3. Let‘s do it: Eure Projekte
4. Input: Crowdsourcing überall...
5. Let‘s do it: Der Taxifahrer Ali A.
6. Fazit + Feedback
54. Fahrplan
1. Vorstellung: Wer sitzt hier?
2. Input: Web 2.0
3. Let‘s do it: Der Taxifahrer Ali A.
4. Input: Crowdsourcing
5. Let‘s do it: Eure Projekte.
6. Fazit + Feedback
55. Der Befürworter sieht beim Crowdsourcen:
Kostenlose und effiziente Marktforschung
✤
Die Bedürfnisse der Kunden (insbesondere im öffentlichen
Kultursektor) erkennen.
Kostenlose Dienstleistung
✤
Die Community erledigt Aufgaben kostenlos, für die ansonsten
bezahlt werden müssten
Mehr Input = mehr Innovation
✤
Völlig neue Blickwinkel und frische Ideen können entstehen
Höhere Partizipation = höhere Kundenbindung
✤
Wer ein Produkt aktiv mitgestalten darf, ist emotional hoch
involviert und wird zum Botschafter und Multiplikator
56. Der Skeptiker sieht hingegen:
Kultur erfüllt einen Auftrag - hier soll keiner mitmischen
✤
Wenn Konsumenten mit in die Ausgestaltung von Prozessen
einbezogen werden, so besteht die Gefahr, dass Produkte
und Dienstleistungen mainstreamiger werden
Hoher Koordinationsaufwand der Ideen
✤
In einer Kulturorganisation stehen keine Ressourcen bereit, um
den geleisteten Input zu koordinieren und umzusetezn
Kulturkunden sind erwachsen und wollen konsumieren!
✤
Der gemeine Kunde eines kulturellen Angebots möchte
konsumieren und fühlt sich von Interaktion überfordert, wenn
er nicht einen direkten Mehrwert sieht
57. Ein Ausblick in die digitale Welt
Video: „Prometeus - The Media Revolution“
http://www.youtube.com/watch?v=xj8ZadKgdC0
58. So. Fertig.
Danke für die Aufmerksamkeit!
Kontakt:
jonathan@dignatives.com (privat)
jonathan.imme@palomar5.com (work)
+49 (0)179 / 674 22 60
twitter.com/derjonathan