Information Governance - Die Rolle des Verwaltungsrats (Board of Directors)
Wertewandel Schweiz 2030 - Was werden wir zukuenftig unter Sicherheit verstehen?
1. 4 Szenarien Wertewandel Schweiz 2030:
Was werden wir zukünftig
unter Sicherheit verstehen?
Jahresschlussrapport Zentralschule
19.12.2011 Luzern
Dr. Andreas M. Walker
Co-Präsident swissfuture
Teammitglied Hauptstudie „Wertewandel in der Schweiz 2030“
Co-Leiter Vertiefungsstudie „Sicherheit“
3. Ziel des Referates?
• Vor-Denken ist besser als Nach-Denken
• Zur Diskussion herausfordern:
• In welcher Form und zu welchem Preis
soll der Wert «Sicherheit» in Zukunft
in der Schweiz gestaltet werden?
• Und welche Rolle spielt die Armee dabei?
swissfuture 3
4. Wertewandel in der Schweiz 2030
„Der künftige Wert der Sicherheit“
• Studie von swissfuture
• Mit freundlicher Unterstützung von
• SAGW
• VBS-GS-Sipol
• BABS
• weiterdenken.ch
• und zahlreichen Experten
swissfuture 4
5. Aufbau des Referates
1. Werte
als Grundlage einer Sicherheits-Debatte?
2. Megatrends
nehmen Einfluss auf den Sicherheits-Bereich
3. 4 Wertewandel-Szenarien
und ihre Auswirkungen auf den Sicherheitsbereich
swissfuture 5
6. Alternative Zukunfts-Szenarien als Methode der Studie
• 4 verschiedene «Schweiz der Zukunft 2030»
• 4 Szenarien zum Wertewandel
• 4 Szenarien - KEIN parteipolitisches Programm.
• 4 Szenarien - KEINE Aussage über Wahrscheinlichkeiten.
• 4 verschiedene zukünftige «Lagebilder» der
Sicherheitsbedürfnisse und des Sicherheitsverständnisses
• Was würde das für das Verständnis von innerer und
äusserer Sicherheit bedeuten?
• Wie würde Bereitschaft für «Miliz»-Dienste aussehen?
• Wo könnte die Grenze zwischen staatlicher Sicherheit
und Private Security verlaufen?
swissfuture 6
7. Zukunft vorhersagen?
• Es kommt nicht darauf an,
die Zukunft vorherzusagen,
sondern auf die Zukunft
vorbereitet zu sein.
Perikles, griechischer Feldherr
swissfuture 7
8. Zukunft geschieht nicht einfach so
• Man kann nicht
in die Zukunft schauen,
aber man kann den Grund für etwas
Zukünftiges legen –
denn Zukunft kann man bauen.
Antoine de Saint-Exupéry
swissfuture 8
9. Vorstellungskraft für die Zukunft
• Imagination
is more important
than knowledge.
Albert Einstein
swissfuture 9
10. Dr. Andreas M. Walker
• Co-Präsident swissfuture
• Gründer weiterdenken.ch
• Seit 1985 NaZ Inf Bat 22
• Seit 1994 Kdo Stab BR Info Zen / C Ausb
• Seit 2006 Astt 110 / Of Strat Fhr Ausb
• Bundeskanzlei, NAZ, BWL, SECO, BAG, EKDF, BAFU
• KKPKS, KaPo ZH, KaPo BS
• Basel, 1965,
• seit 20 Jahren verheiratet, Vater von 4 Kindern
swissfuture 10
12. swissfuture
Frühere Präsidiumsmitglieder u.a.
• Alt-Bundeskanzlerin Dr. h.c. Annemarie Huber-Hotz
• Sylvia Egli von Matt, MAZ-Direktorin
• Dr. Regula Stämpfli, Politologin
• Prof. em. Dr. Bruno Fritsch, Ökonom ETHZ
• Prof. em. Dr. Walter Wittmann, Ökonom UNI FR
• Dr. Kurt Grüter, Direktor Eidg. Finanzkontrolle
• Alt-Regierungsrat Dr. Theo Meier, BL
• Dr. Christian Lutz, früherer GDI Direktor
• Dr. Samuel Mauch, früher INFRAS
• Cla Semadeni, Leiter Amt für Raumentwicklung GR
• Dr. Andreas M. Walker
swissfuture 12
17. Aufbau des Referates
1. Wertewandel
als Grundlage einer Sicherheits-Debatte?
2. Megatrends
nehmen Einfluss auf den Sicherheits-Bereich
3. 4 Wertewandel-Szenarien
und ihre Auswirkungen auf den Sicherheitsbereich
swissfuture 17
18. „Der künftige Wert der Sicherheit“
• Sicherheit ist in der Schweiz ein wichtiger Wert.
• Bundesverfassung sieht den Zweck der Schweizerischen
Eidgenossenschaft unter anderem darin, Freiheit und
Rechte des Volkes zu schützen und Unabhängigkeit und
Sicherheit des Landes zu wahren.
• Sicherheit ist ein wichtiger, aber kein absoluter Wert.
• Die Wahrnehmung von Sicherheit, die Aversion
gegenüber Gefährdungen und die Bereitschaft, in
Schutz und Sicherheit zu investieren, verändern sich in
Abhängigkeit von den zugrunde liegenden Werten.
swissfuture 18
19. Was sind Werte?
• Werte sind Ideen von menschlichen
Individuen oder Gruppen
• über das Wünschenswerte,
• das Richtige,
• das Gute und das Böse.
Anthony Giddens
swissfuture 19
20. Wertewandel
Werte wandeln sich in einem
dreiseitigen Wirkungsverhältnis: Werte
• Werte
• Soziale Praxis
• Institutionen
Institutionen Soziale
Praxis
swissfuture 20
21. Wozu brauchen wir Werte?
Wir handeln …
… aufgrund von Entscheiden.
Wir entscheiden …
… aufgrund von Werten. (?)
swissfuture 21
22. Wozu brauchen wir Werte?
Wir entscheiden und handeln …
Geschieht dies bewusst … … oder unbewusst …
… aufgrund einer Lageanalyse? … aufgrund unseres «Mind Settings»
… und der Abschätzung der … geprägt von Elternhaus, Schule,
Lageentwicklung? Umwelt?
Kennen wir unsere Werte, die unsere Grundlage bilden?
Sind unsere Werte tatsächlich die Grundlagen
unserer Entscheidungen und Handlungen?
Erkennen wir den Wertewandel
und dessen Auswirkungen auf Entscheidungen und Handlungen?
swissfuture 22
24. Einfluss der Werte
• Fettsteuer?
• Internet-Führerschein für Jugendliche?
• Sexualerziehung durch Schule oder Elternhaus?
• Ehe auf Zeit?
• Wieder mehr Kinder?
• Tagesschulen für alle?
• Erziehungslizenz für Grosseltern und Tanten?
• Videoüberwachung im öffentlichen Raum?
swissfuture 24
25. Einfluss der Werte
• Milizdienst?
• Verbot von Söldnerfirmen?
• Erhöhung des Rentenalters?
• Subventionierung alternativer Energien?
• Bonus-Steuer?
• Abbau der Sozialhilfe?
• Minderheiten-Quoten?
• Gender-Quoten?
• Freigabe von Hirn-Doping?
swissfuture 25
34. Wertewandel 2030
Was bedeuten „innere Sicherheit“ und
„äussere Sicherheit“ in der Zukunft?
Gestern
Heute
Morgen
swissfuture 34
35. Aufbau des Referates
1. Werte
als Grundlage einer Sicherheits-Debatte?
2. Megatrends
nehmen Einfluss auf den Sicherheits-Bereich
3. 4 Wertewandel-Szenarien
und ihre Auswirkungen auf den Sicherheitsbereich
swissfuture 35
37. Allgemeine Megatrends gemäss Hauptstudie
• Individualisierung
• Bevölkerungswachstum
• Globalisierung
• Technologisierung und Fortschritt
• Verknappung von Ressourcen und Umwelt
• Langlebigkeit und demografische Schere
• Keine apokalyptischen Wild Cards in Europa
swissfuture 37
39. 1. Machtverschiebung zu einer multipolaren Weltordnung
• Nach dem Zerfall der alten Blöcke nach dem «Mauerfall» wird
die Welt multipolarer werden.
• Ökonomische und militärische Vormachtstellung der
transatlantischen Staaten wird von BRIC Staaten
(Brasilien, Russland, Indien und China) in Frage gestellt.
• China und Indien werden den USA den Spitzenrang als
wirtschaftlicher Grossmacht streitig machen.
• Noch fällt ungefähr die Hälfte der globalen Rüstungsausgaben
auf die USA. Aber China, Indien und Brasilien erhöhen ihre
Militärausgaben.
swissfuture 39
40. 2. Zunehmende Bedeutung von Non-State-Actors
• Unterscheidung von Krieg, Terrorismus, Kriminalität und
wirtschaftlichem Konkurrenzkampf zunehmend diffus.
• Unterscheidung zwischen Investment Company, organisierter
Kriminalität, Terrororganisation, NGO häufig kaum nachvollziehbar.
• «Non-State-Actors» sind nicht an Territorien gebunden, entziehen
sich häufig gezielt den nationalstaatlichen Gesetzgebungen.
• «Global Players» sind häufig nicht loyal zu ihrem Domizilland und
handeln nicht im Interesse der Bewohner des Domizillandes.
swissfuture 40
41. 3. Wechsel der machtpolitischen Instrumente
• Zwischen Nationalstaaten wird immer weniger der klassisch-
konventionelle Krieg erklärt, um Territorien zu erobern.
• Erpressungsähnliche Drohungen von Staaten und grossen
Institutionen – auch von Non-State-Actors (Steuern).
• Zunehmend medialer Pranger eingesetzt.
Es gibt einen Krieg der Bilder und der Symbole.
• Viele Konflikte werden ökonomisch ausgetragen.
Als Machtmittel dienen
Industriespionage, Embargos, Rohstoffe, Börsentransaktionen, A
rbeitsplatzabbau.
• Komplexität ökonomischer Systeme ist am steigen,
wobei die Verletzlichkeit zunimmt.
swissfuture 41
42. 4. Verschärfter globaler Wettbewerb um Ressourcen
• Wirtschaftlicher Aufstieg von Schwellenländern und globale
Zunahme an Wohlstand erhöhen Rohstoff-und Energie-Bedarf.
• Technologischer Fortschritt verlangt nach neuen Rohstoffen und
spezifischem Know-How.
• Kauf von Patenten und Aktienmehrheiten durch
Strohleute, Wirtschaftsspionage, Sabotage.
• Wirtschaftskriminalität wird wichtiger als Krieg.
• Wer ist zuständig? Armee oder Polizei?
swissfuture 42
43. 5. Wachsende Verletzbarkeit kritischer Infrastrukturen
• Moderne Gesellschaften sind auf hoch-komplexe, technische
Infrastrukturen angewiesen.
• Transportsysteme, Pipelines, Elektrizitäts-infrastrukturen und
Alarmierungssysteme etc. sind abhängig von Informations- und
Kommunikationstechnologien.
• Hoher Investitionsbedarf für Instandhaltung und Ausbau.
Verletzlich gegenüber Gefährdungen aus Natur, Technik und
Gesellschaft.
Anschläge im Cyberspace bewirken sehr reale Gefährdung.
swissfuture 43
44. 6. Information wird schneller verbreitet und verfügbarer
• Geschwindigkeit der Verbreitung von Information nimmt
laufend zu
• Wer hat den «Lead» in der Information?
• Wem wird geglaubt?
• Vieles wird transparent – und bleibt aufgrund der Komplexität
und Informationsflut intransparent
• Begriffe «Privat» und «Öffentlich» müssen neu definiert werden
• Schutz und Kontrolle der virtuellen Öffentlichkeit durch
staatliche Organe wird nahezu unmöglich
swissfuture 44
45. 7. Cyberspace als neuer Tatort
• Internetkriminalität nimmt dramatisch zu
• Entzieht sich aufgrund ihres virtuellen Charakters der
nationalstaatlichen Gesetzgebungen
• Raubzüge finden innerhalb virtueller Welten statt –
durchgeführt von realen Tätern, die sich im virtuellen Raum
verstecken.
• Wirtschaft ist virtuell angreifbar – sie muss hohe Beträge
tätigen, um die Sicherheit ihrer realen
Daten, Produktion, Mitarbeitenden und Kunden zu
gewährleisten
swissfuture 45
46. Aufbau des Referates
1. Werte
als Grundlage einer Sicherheits-Debatte?
2. Megatrends
nehmen Einfluss auf den Sicherheits-Bereich
3. 4 Wertewandel-Szenarien
und ihre Auswirkungen auf den
Sicherheitsbereich
swissfuture 46
47. Szenario-Technik
Grundlage der Wertewandel-Studie:
4 Wertewandel-Szenarien 2030!
Also NICHT
- Geopolitik
- Waffentechnologie
- Keine „wild cards“
- Krieg in Europa
- Basler Erdbeben, Pandemie
- Nuklearer Zwischenfall
swissfuture 47
48. Vergleich 4 Wertewandel-Szenarien
Persönliche Risikobereitschaft nimmt ab
Persönliche Risikobereitschaft nimmt zu
Wohlstand nimmt zu
Gemeinsinn und Solidarität nimmt ab
Gemeinsinn und Solidarität nimmt zu
Individualistische Entwicklung erweitert
Schwacher Staat
EGO BALANCE
Starker Staat
CLASH BIO CONTROL
Individualistische Entwicklung eingeschränkt
Wohlstand nimmt ab
49. Vergleich 4 Wertewandel-Szenarien
Wohlstand nimmt zu
Persönliche Risikobereitschaft nimmt zu Persönlich-individualistische Entwicklung erweitert
Persönliche Risikobereitschaft nimmt ab
Gemeinsinn und Solidarität nimmt ab
EGO – Risky Business BALANCE - Deeskalation
Gemeinsinn und Solidarität nimmt zu
• Leistung und Wettbewerb, Individualismus • Gleichgewicht, Harmonie, Beziehungen,
• Unternehmertum (Ich AG), • Integration, Partizipation, Demokratie
• Erfolgschancen für alle • Solidarität, Verantwortung,
Schwacher Staat
• mobil, kosmopolitisch • Transparenz,
Starker Staat
• materialistisch
CLASH - Parallelgesellschaften BIO CONTROL - Prävention
• Segregation, • Hohes Ansehen von (staatlichen) Experten
• Zugehörigkeit zur eigenen Gruppe • Klare Normen, strenge moralische Regeln
• Vertrauen und Schutz in der Gruppe • hohe «Gesundheits»-Bewusstsein,
• Werte-Subkulturen • Kontrolle, Regulierung zum Wohle aller
• Nationaler Zusammenhalt ist zerbrochen • Hohe Loyalität gegenüber Gemeinschaft
Persönlich-individualistische Entwicklung eingeschränkt
Wohlstand nimmt ab
50. EGO BALANCE
Ego – Schweiz: CLASH BIO CONTROL
Risky Business
• (Global) Hohe Wohlstandschancen für alle.
• Eigentum! Funktionalität! Schutz kritischer Infrastrukturen und
Versorgung prioritär. Hochqualifizierte Hightech-Security.
• Ökonomische Transparenz und Effizienz sehr wichtig.
• Verursacher- und kostengerechtes Pricing.
• Verdrängung Restrisiko, für das es keinen Markt gibt.
• Welche Beziehung hat der mobile Kosmopolit zur „Heimat“?
• Miliztätigkeit – wozu? Security is a business …
• Professionelle Elitetruppen sind attraktiv.
swissfuture 50
51. EGO BALANCE
Ego – Schweiz: CLASH BIO CONTROL
Schlank – schlagfertig - kommerzialisiert
• Stark aufgabendelegiertes Netzwerk
von staatlichen und zivilen Sicherheitsinstrumenten.
• (Kommerzialisierte und hochgerüstete) Security Profis
gewährleisten den Schutz (im Auftrag der Wirtschaft).
• Viele private Sicherheitsakteure
Rechtsunsicherheit zwischen Akteuren?
• Staat fokussiert: Überwachung der lizenznehmenden Private
Security und Überprüfung Qualitätsstandards.
• Attraktivität der staatlichen Arbeitgeber gering.
swissfuture 51
52. EGO BALANCE
Balance-Schweiz: CLASH BIO CONTROL
Deeskalation
• Viel Freiheit UND Sicherheit, Verhandlungslösungen, Integration,
Partizipation und Chancengleichheit
• Nachbarschaftliches Engagement,
soziale Kontrolle macht Quartiere sicher
• Deeskalation, Think Tanks für Friedensforschung
• Starker Staat bei grossem Eigen-Engagement und Solidarität
• Viel Zeitbedarf, grosser Budgetbedarf, grosser Apparat.
swissfuture 52
53. EGO BALANCE
Balance-Schweiz: CLASH BIO CONTROL
Gemeinschaftsdienst
• „Community Policing“ in Quartieren hat wichtige
gesellschaftliche Funktion.
• Solidarität und der (Miliz-) Dienst an der Gemeinschaft sind
wichtig und ehrbar: von Männern und Frauen, Alten und
Jungen, für Umwelt, für Bedürftige, für die Sicherheit …
• Ausbildungen der Sicherheitskräfte sind anspruchsvoll: soziale
und kommunikative Kompetenzen, Verhältnismässigkeit,
administrativer Aufwand, Friedenstruppen.
swissfuture 53
54. EGO BALANCE
Clash-Schweiz: CLASH BIO CONTROL
Parallelgesellschaften
• Parallele Rechte in parallelen Gesellschaften.
• Partikularisierung und Ideologisierung der Gesellschaft.
• Segregation gefährdet gemeinsames Staatsverständnis .
• Aggression gefährdet die öffentliche Ordnung.
• Zerfall der Infrastruktur und Sabotage an Versorgungssystemen.
• Hohe politische Aufmerksamkeit für Sicherheitsfragen
• Konflikte finden nicht zwischen nationalstaatlichen Territorien
sondern zwischen «Werte»-Gesellschaften statt.
swissfuture 54
55. EGO BALANCE
Clash-Szenario: CLASH BIO CONTROL
Boom-Markt Sicherheit
• Private Sicherheitsdienste als Gewinner: Schutz der Gated
Communities und VIPs mit grossem Aufwand und modernen
Technologien.
• Armee-, Polizisten- und Sicherheitsberufe bieten für Menschen
aus unterprivilegierten Milieus gesellschaftliche
Aufstiegschancen – aber Gefahr spezifischer Kulturmilieus.
• Staat zieht sich als Garant der Sicherheit aus Problemquartieren
zurück.
• Kompetenzstreitigkeiten zwischen staatlichen und privaten
Sicherheitskräften.
swissfuture 55
56. EGO BALANCE
Bio-Control-Schweiz: Prävention CLASH BIO CONTROL
„Verhütung“ um jeden Preis
• Hoher Wert der staatlichen und fachlichen Expertenmeinung.
• Recht auf „Recht und Ordnung“. Totale Sorge.
• Suche nach Idealen und Regeln.
• Mache ich etwas falsch? Wer sich konform verhält, geniesst
hohe Sicherheit.
• Brave New World im öffentlichen Raum durch übersteigerten
Bürgersinn und Überverantwortlichkeit im persönlichen Umfeld.
• Wenig Verständnis für Andersartige. Abschottung gegen aussen.
swissfuture 56
57. EGO BALANCE
Bio-Control: CLASH BIO CONTROL
Kontrolle und Überwachung
• Ansehen der Ordnungskräfte ist hoch – sie stehen für Recht und
Ordnung.
• Sicherheit und Stabilität sind hohe Werte – in jeglicher Hinsicht.
• Privatisierung von öffentlichen Aufgaben steht in dieser
Gesellschaft nicht zur Diskussion.
• Soziale Kontrolle ist wichtig. In Milizarmee können staatliche
Werte nachhaltig vermittelt und geübt werden.
• Sicherheitskräfte arbeiten als „Präventionsexperten“.
swissfuture 57
58. Vergleich 4 Wertewandel-Szenarien
Persönliche Risikobereitschaft nimmt ab
Persönliche Risikobereitschaft nimmt zu
Wohlstand nimmt zu
Gemeinsinn und Solidarität nimmt ab
Gemeinsinn und Solidarität nimmt zu
Individualistische Entwicklung erweitert
Schwacher Staat
EGO BALANCE
Starker Staat
CLASH BIO CONTROL
Individualistische Entwicklung eingeschränkt
Wohlstand nimmt ab
59. Schlussfolgerungen
• Ob und wie sehr «Heimat» in Zukunft noch durch die Grenzen
eines Nationalstaates definiert werden wird, ist unklar.
• Öffentlich Sicherheit ist und bleibt eine Kernaufgabe des Staates.
• Sicherheit für das Individuum nach wie vor primär eine Frage der
eigenen körperlich-biologischen Dimension (Leib und Leben).
• Im Widerspruch dazu finden die Bedrohungen immer stärker in der
virtuellen Dimension statt.
• Antwort auf komplexe Entwicklungen und Risiken ist oft eine
Angstkultur.
• Allgemeine Wehrpflicht und Milizdienst sind nicht
selbstverständlich sondern abhängig vom Werteverständnis.
60. Dr. Andreas M. Walker
walker@weiterdenken.ch
http://www.weiterdenken.ch
http://www.swissfuture.ch
• Roos Georges T. et al. (2011) Wertewandel in der Schweiz; ISBN 978-3-
9523839-0-2
• Walker Andreas M., Roos Georges T. et al. (2011) Vertiefungsstudie: Der
künftige Wert der Sicherheit; ISBN 978-3-9523839-2-6
• Zu beziehen bei: swissfuture, Kasimir-Pfyffer-Strasse 2, 6003 Luzern,
future@swissfuture.ch
swissfuture 60