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Facebook-Nutzung Jugendlicher als doppelte
Veralltäglichung technisch vermittelter Interaktion

      Andreas Bischof, M.A. Kulturwissenschaften
Inhalt




             1) Einleitung

             2) Theoretische Konzeptualisierung

             3) Gestaltungsprinzipien Facebooks

             4) Das Flirten in Zeiten von Facebook



04.10.2012                                                2
1. Einleitung




Diskrepanz empirische Verbreitung
     - weltweit gut 840 Millionen "aktive Nutzer"
     - Verbreitet in über 130 Länder
     - Folge: "doppelte Veralltäglichung"


und sozialwissenschaftliche Thematisierung
     - Mangel an zitationswürdiger Literatur generell
     - spezifische Leerstelle an rekonstruktiven Zugängen



04.10.2012                                                         3
2. Theoretische
                                                Konzeptualisierung




Facebook-Nutzung irritiert soziologische Grundbestände
     - Verlust der Unmittelbarkeit der Interaktion
     - Rolle der Technik als menschgemachte Materialität


„klinischer“ Interaktionsbegriff?
     - Mittelbarkeit als anthropolgischer Grundbestand
     - Beschreibung der Art und Weise der Vermitteltheit



04.10.2012                                                       4
2. Theoretische
                                               Konzeptualisierung


  "Where is the Goffman of the Internet?" - Trevor Pinch

Soziale Situation
     Wahrnehmungsschranken
               Kopräsenz
                 Informationsflüsse
                             Handlungsrahmen
                               wechselseitig
                                      konkrete Interaktion


04.10.2012                                                      5
3. Gestaltungsprinzipien
                                                  Facebooks




         Technische Bedingungen der Facebook-Nutzung

Abbildung, reziproke Sichtbarmachung und Hervorrufung
persönlicher Informationen (NewsFeed, Profilbild)

Quantifizierung von natürlich-sprachlichen Daten (EdgeRank)

Homogenisierung und Normdruck (Chronik)



04.10.2012                                                  6
4. Flirten in Zeiten von Facebook



             „Cruisen“ als gezielte Kontaktanbahnung

• "Naja, ich bin hauptsächlich eigentlich wegen dem andren
  Geschlecht da drinne.", Felix (16)
• „[…] bis jetzt hab ich so meine ganzen Freundinnen kennen
  gelernt [...] Da hat man halt bessere Chancen (.) bei Facebook",
  Artur (17)
• " [...] halt von meinen Freunden, also von meinen männlichen
  Freunden sag ich jetzt mal so //I:hmm//, immer die
  Freundschaftsliste durchgegangen und hab immer nach
  @hübschen Kerlen gesucht@", Janine (16)


04.10.2012                                                           7
4. Flirten in Zeiten von Facebook




               Flirten in Zeiten von Facebook

•   soziale Situation - Hanging-Out-Struktur
•   Informationsflüsse - Monitoring & „Stalking“
•   Handlungsrahmen? - Anstupsen & Anfreunden
•   Interaktion - Anschreiben & Flirten
•   Täuschung - Fake-Profile




04.10.2012                                                     8
Credits


    Der Vortrag basiert auf:

    Bischof, Andreas. 2012. Was geht auf Facebook eigentlich vor.
    Eine qualitative Analyse der Facebook-Nutzung als technisch
    vermittelte Interaktion. Masterarbeit betreut von Dr. Harald
    Homann und Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr. Universität Leipzig,
    Institut für Kulturwissenschaften.
    Verfügbar unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-91672



    Diese Präsentation darf gemäß der Creative Commons Lizenz
                                                                             andreas.bischof@
    BY-NC-SA gern weiter verwendet werden, so lange dabei der                phil.tu-chemnitz.de
    Name des Urhebers genannt und kein Geld verdient wird.
    Außerdem hat die Weitergabe des neuen Produkts zu den                    facebook.com/andi.bischof
    gleichen Bedingung wie diese Präsentation zu erfolgen:                   twitter.com/analogandi
    Kostenlos und frei.
                                                                             academia.edu/AndreasBischof




04.10.2012                                                                                                 9

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Die Facebook-Nutzung Jugendlicher als doppelte Veralltäglichung technisch vermittelter Interaktion

  • 1. Facebook-Nutzung Jugendlicher als doppelte Veralltäglichung technisch vermittelter Interaktion Andreas Bischof, M.A. Kulturwissenschaften
  • 2. Inhalt 1) Einleitung 2) Theoretische Konzeptualisierung 3) Gestaltungsprinzipien Facebooks 4) Das Flirten in Zeiten von Facebook 04.10.2012 2
  • 3. 1. Einleitung Diskrepanz empirische Verbreitung - weltweit gut 840 Millionen "aktive Nutzer" - Verbreitet in über 130 Länder - Folge: "doppelte Veralltäglichung" und sozialwissenschaftliche Thematisierung - Mangel an zitationswürdiger Literatur generell - spezifische Leerstelle an rekonstruktiven Zugängen 04.10.2012 3
  • 4. 2. Theoretische Konzeptualisierung Facebook-Nutzung irritiert soziologische Grundbestände - Verlust der Unmittelbarkeit der Interaktion - Rolle der Technik als menschgemachte Materialität „klinischer“ Interaktionsbegriff? - Mittelbarkeit als anthropolgischer Grundbestand - Beschreibung der Art und Weise der Vermitteltheit 04.10.2012 4
  • 5. 2. Theoretische Konzeptualisierung "Where is the Goffman of the Internet?" - Trevor Pinch Soziale Situation Wahrnehmungsschranken Kopräsenz Informationsflüsse Handlungsrahmen wechselseitig konkrete Interaktion 04.10.2012 5
  • 6. 3. Gestaltungsprinzipien Facebooks Technische Bedingungen der Facebook-Nutzung Abbildung, reziproke Sichtbarmachung und Hervorrufung persönlicher Informationen (NewsFeed, Profilbild) Quantifizierung von natürlich-sprachlichen Daten (EdgeRank) Homogenisierung und Normdruck (Chronik) 04.10.2012 6
  • 7. 4. Flirten in Zeiten von Facebook „Cruisen“ als gezielte Kontaktanbahnung • "Naja, ich bin hauptsächlich eigentlich wegen dem andren Geschlecht da drinne.", Felix (16) • „[…] bis jetzt hab ich so meine ganzen Freundinnen kennen gelernt [...] Da hat man halt bessere Chancen (.) bei Facebook", Artur (17) • " [...] halt von meinen Freunden, also von meinen männlichen Freunden sag ich jetzt mal so //I:hmm//, immer die Freundschaftsliste durchgegangen und hab immer nach @hübschen Kerlen gesucht@", Janine (16) 04.10.2012 7
  • 8. 4. Flirten in Zeiten von Facebook Flirten in Zeiten von Facebook • soziale Situation - Hanging-Out-Struktur • Informationsflüsse - Monitoring & „Stalking“ • Handlungsrahmen? - Anstupsen & Anfreunden • Interaktion - Anschreiben & Flirten • Täuschung - Fake-Profile 04.10.2012 8
  • 9. Credits Der Vortrag basiert auf: Bischof, Andreas. 2012. Was geht auf Facebook eigentlich vor. Eine qualitative Analyse der Facebook-Nutzung als technisch vermittelte Interaktion. Masterarbeit betreut von Dr. Harald Homann und Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr. Universität Leipzig, Institut für Kulturwissenschaften. Verfügbar unter http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-91672 Diese Präsentation darf gemäß der Creative Commons Lizenz andreas.bischof@ BY-NC-SA gern weiter verwendet werden, so lange dabei der phil.tu-chemnitz.de Name des Urhebers genannt und kein Geld verdient wird. Außerdem hat die Weitergabe des neuen Produkts zu den facebook.com/andi.bischof gleichen Bedingung wie diese Präsentation zu erfolgen: twitter.com/analogandi Kostenlos und frei. academia.edu/AndreasBischof 04.10.2012 9