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Grundlagen des Risikomanagements
Leipzig | 26.03.2019 | Thomas Pallokat
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Gliederung
Grundlagen des Risikomanagements1.
Risikomanagementsystem eines IAK-Mandanten
Fazit
2.
3.
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1. Grundlagen des Risikomanagements
„Es geschieht nichts ohne Risiko, aber ohne Risiko geschieht auch nichts.“
(Altbundespräsident Walther Scheel)
Risiko
● Landwirtschaft
Risiko ist Möglichkeit, dass wirtschaftliche Lage des Unternehmens durch
bestimmte Entwicklungen negativ beeinflusst wird
Unternehmensziel = Gewinnerzielung
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1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikoarten
Politikrisiken
Marktrisiken
Sonstige Risiken
Externe Risiken Interne Risiken
Produktionsrisiken
Personenrisiken
Finanzrisiken
Anlagerisiken
Sonstige Risiken
Landwirtschafts-
unternehmen
●
●
●
●
●
●
●
●
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1. Grundlagen des Risikomanagements
Definition:
Gesamtheit aller organisatorischen Maßnahmen zur Messung und
Risikomanagement
●
Steuerung der Risiken innerhalb eines Unternehmens
Problem:
●
Risikomanagement in Landwirtschaft oft „Stückwerk“; fehlen von
definierten, strukturierten und standardisierten Ablaufprozessen
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1. Grundlagen des Risikomanagements
Prozess
Risikomanagement
1. Risikoidentifizierung
2. Risikobewertung
3. Risikobewältigung
4. Risikokontrolle
7www.iakleipzig.de
1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikomatrix
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
unwesentliches Risiko
wesentliches Risiko
bestandsgefährdendes Risiko
Eintrittswahrscheinlichkeit
Schadenspotential
8www.iakleipzig.de
1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikobewältigung
Instrumente
Risikovermeidung
Risikotragung
Risikominderung
Risikostreuung
Risikoabwälzung
9www.iakleipzig.de
1. Grundlagen des Risikomanagements
Risikostrategie
● grundlegende Beschreibung des betrieblichen Risikomanagementsystems;
Aussagen u.a. zu:
Risikoneigung/Risikoappetit
Organisation des betrieblichen Risikomanagements
(Verantwortlichkeiten, Instrumente, Prozess)
Risikodeckungspotential
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Geschäftstätigkeit
Geschäftsfelder
BiogaserzeugungPflanzenproduktionMilchproduktion
● 1.300 Milchkühe zzgl.
Nachzucht
1.650 ha Acker- und
Grünland
● ● Biogasanlage
(595 kWelektr.)
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2. Risikomanagementsystem eines IAK-Mandanten
Risikostrategie (1/2)
Unternehmenszweck = Förderung des Erwerbs und der Wirtschaft
der Mitglieder; hierzu:
unwesentliche/wesentliche Risiken akzeptiert
●
keine bestandsgefährdenden Risiken akzeptiert
● Risikodeckungspotential:
Barmittel/Guthaben
Cash-flow (nachhaltig)
Risikodeckungspotential (WJ 2015: 2.290.000 €)
+
=
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Risikostrategie (2/2)
●
●
Risikofrüherkennung durch systematische Erfassung aller Risikofelder
Bewertung Risiken mit Eintrittswahrscheinlichkeit/Schadenspotential
Einteilung Risiken anhand Risikodeckungspotential
Risikobewältigung bei wesentlichen Risiken
Vorstandsvorsitzender = Risikobeauftragter
Normalfall: berichtet jeweils im 1. Quartal an Aufsichtsrat
veränderte Risikolage: unverzügliche Konsultation Aufsichtsrat
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Grundlage
● Risikomanagement basiert wesentlich auf betrieblicher Plan-GuV
Worst-Case-Szenarien
Ertrag/Aufwand
WJ 2015 WJ 2016 Ø WJ 2017 dav. 1. HJ dav. 2. HJ
(€) (€) (€) (€) (€) (€)
Verkauf Weizen 210.000 185.000 197.500 230.000 30.000 200.000
… … … … … … …
Gewinn/Verlust
Ist Plan
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenarien
● Horizont = Planjahr (2015):
Worst-Case-Szenario Eintritts- Schadens-
wahrscheinlichkeit potential
Weizenpreis: -25% 40% 118.000 €
Weizenqualität = Futterweizen 10% 105.000 €
Saatgutkosten: +30% 30% 28.000 €
Futterkosten: +15% 20% 146.000 €
Ausfall Melkkarusell 5% unwesentlich
… … …
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenarien
● Horizont = mittelfristig:
Worst-Case-Szenario Eintritts- Schadens-
wahrscheinlichkeit potential
Insolvenz Molkerei 5% 885.000 €
Pachtpreisniveau: +50% 50% 125.000 €
Schlüsselpositionen: Ausfall 10% wesentlich
… … …
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25%
●
●
Plan-GuV:
Erntemenge Weizen = 29.616 dt
Weizenpreis = 16 €/dt
Umsatz Weizen = 473.850 €
Worst-Case:
Weizenpreis/-umsatz: -25% = -4,00 €/dt = -118.000 T€
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25%
● Risikocharakter:
Eintrittswahrscheinlichkeit = 40%
Risikodeckungspotential = 2.290.000 €
Schadenspotential = 5,1 % des Risikodeckungspotentials
Risikostrategie:
Wesentliches Risiko!
Maßnahmen zur Risikobewältigung notwendig!
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2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten
Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25%
● Risikobewältigung:
Lieferkontrakte für 13.920 dt Weizen = 47% Erntemenge
Schadenspotential Restmenge = 62.000 €
Schadenspotential Restmenge = 2,7 % des Risikodeckungspotentials
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3. Fazit
● Landwirtschaftliche Unternehmen:
sind insbesondere durch Markt- und Politikrisiken verstärkt
Verlustgefahren ausgesetzt
nutzen meist diverse Risikomanagementinstrumente; es fehlen
jedoch ein koordinierendes System und fest definierte Ablaufprozesse
Vortrag zeigt ein methodisches Herangehen an Organisation eines
Risikomanagementsystems; aber: keine Standardlösung
●

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  • 3. 3www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements „Es geschieht nichts ohne Risiko, aber ohne Risiko geschieht auch nichts.“ (Altbundespräsident Walther Scheel) Risiko ● Landwirtschaft Risiko ist Möglichkeit, dass wirtschaftliche Lage des Unternehmens durch bestimmte Entwicklungen negativ beeinflusst wird Unternehmensziel = Gewinnerzielung
  • 4. 4www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikoarten Politikrisiken Marktrisiken Sonstige Risiken Externe Risiken Interne Risiken Produktionsrisiken Personenrisiken Finanzrisiken Anlagerisiken Sonstige Risiken Landwirtschafts- unternehmen ● ● ● ● ● ● ● ●
  • 5. 5www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements Definition: Gesamtheit aller organisatorischen Maßnahmen zur Messung und Risikomanagement ● Steuerung der Risiken innerhalb eines Unternehmens Problem: ● Risikomanagement in Landwirtschaft oft „Stückwerk“; fehlen von definierten, strukturierten und standardisierten Ablaufprozessen
  • 6. 6www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements Prozess Risikomanagement 1. Risikoidentifizierung 2. Risikobewertung 3. Risikobewältigung 4. Risikokontrolle
  • 7. 7www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikomatrix 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 unwesentliches Risiko wesentliches Risiko bestandsgefährdendes Risiko Eintrittswahrscheinlichkeit Schadenspotential
  • 8. 8www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikobewältigung Instrumente Risikovermeidung Risikotragung Risikominderung Risikostreuung Risikoabwälzung
  • 9. 9www.iakleipzig.de 1. Grundlagen des Risikomanagements Risikostrategie ● grundlegende Beschreibung des betrieblichen Risikomanagementsystems; Aussagen u.a. zu: Risikoneigung/Risikoappetit Organisation des betrieblichen Risikomanagements (Verantwortlichkeiten, Instrumente, Prozess) Risikodeckungspotential
  • 10. 10www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Geschäftstätigkeit Geschäftsfelder BiogaserzeugungPflanzenproduktionMilchproduktion ● 1.300 Milchkühe zzgl. Nachzucht 1.650 ha Acker- und Grünland ● ● Biogasanlage (595 kWelektr.)
  • 11. 11www.iakleipzig.de 2. Risikomanagementsystem eines IAK-Mandanten Risikostrategie (1/2) Unternehmenszweck = Förderung des Erwerbs und der Wirtschaft der Mitglieder; hierzu: unwesentliche/wesentliche Risiken akzeptiert ● keine bestandsgefährdenden Risiken akzeptiert ● Risikodeckungspotential: Barmittel/Guthaben Cash-flow (nachhaltig) Risikodeckungspotential (WJ 2015: 2.290.000 €) + =
  • 12. 12www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Risikostrategie (2/2) ● ● Risikofrüherkennung durch systematische Erfassung aller Risikofelder Bewertung Risiken mit Eintrittswahrscheinlichkeit/Schadenspotential Einteilung Risiken anhand Risikodeckungspotential Risikobewältigung bei wesentlichen Risiken Vorstandsvorsitzender = Risikobeauftragter Normalfall: berichtet jeweils im 1. Quartal an Aufsichtsrat veränderte Risikolage: unverzügliche Konsultation Aufsichtsrat
  • 13. 13www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Grundlage ● Risikomanagement basiert wesentlich auf betrieblicher Plan-GuV Worst-Case-Szenarien Ertrag/Aufwand WJ 2015 WJ 2016 Ø WJ 2017 dav. 1. HJ dav. 2. HJ (€) (€) (€) (€) (€) (€) Verkauf Weizen 210.000 185.000 197.500 230.000 30.000 200.000 … … … … … … … Gewinn/Verlust Ist Plan
  • 14. 14www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenarien ● Horizont = Planjahr (2015): Worst-Case-Szenario Eintritts- Schadens- wahrscheinlichkeit potential Weizenpreis: -25% 40% 118.000 € Weizenqualität = Futterweizen 10% 105.000 € Saatgutkosten: +30% 30% 28.000 € Futterkosten: +15% 20% 146.000 € Ausfall Melkkarusell 5% unwesentlich … … …
  • 15. 15www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenarien ● Horizont = mittelfristig: Worst-Case-Szenario Eintritts- Schadens- wahrscheinlichkeit potential Insolvenz Molkerei 5% 885.000 € Pachtpreisniveau: +50% 50% 125.000 € Schlüsselpositionen: Ausfall 10% wesentlich … … …
  • 16. 16www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25% ● ● Plan-GuV: Erntemenge Weizen = 29.616 dt Weizenpreis = 16 €/dt Umsatz Weizen = 473.850 € Worst-Case: Weizenpreis/-umsatz: -25% = -4,00 €/dt = -118.000 T€
  • 17. 17www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25% ● Risikocharakter: Eintrittswahrscheinlichkeit = 40% Risikodeckungspotential = 2.290.000 € Schadenspotential = 5,1 % des Risikodeckungspotentials Risikostrategie: Wesentliches Risiko! Maßnahmen zur Risikobewältigung notwendig!
  • 18. 18www.iakleipzig.de 2. Risikomanagement eines IAK-Mandanten Worst-Case-Szenario: Weizenpreis - 25% ● Risikobewältigung: Lieferkontrakte für 13.920 dt Weizen = 47% Erntemenge Schadenspotential Restmenge = 62.000 € Schadenspotential Restmenge = 2,7 % des Risikodeckungspotentials
  • 19. 19www.iakleipzig.de 3. Fazit ● Landwirtschaftliche Unternehmen: sind insbesondere durch Markt- und Politikrisiken verstärkt Verlustgefahren ausgesetzt nutzen meist diverse Risikomanagementinstrumente; es fehlen jedoch ein koordinierendes System und fest definierte Ablaufprozesse Vortrag zeigt ein methodisches Herangehen an Organisation eines Risikomanagementsystems; aber: keine Standardlösung ●