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Leguminosenmüdigkeit -
Neue Strategien der Fruchtfolgegestaltung
und Düngung
von
Prof. Dr. Knut Schmidtke
Wissenstransfer zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit
von landwirtschaftlichen Betrieben
12.04.2018
Abb. 1: Kornertragsleistung der Erbse in der Betrieben des ökologischen
Landbaus in der Bundesrepublik Deutschland (Schmidt 2010)
Abb. 2: Fußkrankheiten der Erbse (Finckh 2010)
Abb. 3: Befall der Körnererbsen im ökologischen Landbau in 2009 (Finckh et al. 2010)
Abb. 3: Befall der Körnererbsen im ökologischen Landbau in 2009 (Finckh et al. 2010)
* *
*10 Jahre Überdauerung im Boden möglich
Überdauerung im Boden
- Mycosphaerella pinodes *+: bis zu 10 Jahre (Amon 2000)
- Ascochyta pisi (samenbürtig)
- Phoma medicaginis *+: bis zu 10 Jahre (Amon 2000)
- Fusarium spp.*
überdauern saprophytisch an Pflanzenresten im Boden
*und über Chlamydosporen im Boden und + derzeit
bedeutsamste Erreger an Erbse in Deutschland
(auch im ökologischen Landbau, Köhler 2007, Bruns et al. 2009)
Abb. 4: Kornertrag weißblühender Körnererbse im ökologischen Landbau
in Abhängigkeit von der Häufigkeit des Anbaus der Erbse in den
zurückliegenden 25 Jahren (Schmidt et al. 2014)
* *
Körnerleguminose Anbaupause in
Jahren
Erbse, weißblühend 6 bis 9
Erbse, buntblühend 5 bis 7
Lupine 5 bis 6
Ackerbohne 4 bis 5
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen
im Hauptfruchtbau
Weitere Wirtspflanzen neben der Erbse
- Mycosphaerella pinodes: Wicken- u. Lupinenarten,
Ackerbohne, Saat-Platterbse
Linse, Phaseolusbohne
- Fusarium oxisporum f. sp. pisi
Fusarium solani f. sp. pisi: unklar, wahrscheinlich
spezialisiert
- (Aphanomyces euteiches): Luzerne, Gelbklee, Wicken,
Linse, Phaseolusbohne,
Rot-, Weiß-, Erdklee,
Saat-Platterbse)
- Phoma medicaginis: Wicken- u. Lupinenarten
var. pinodella Gelbklee, Rotklee, Erdklee
zurzeit in Deutschland
kaum relevant
Körnerleguminose Futterleguminose Anbaupause
in Jahren
Erbse,
weißblühend
Rotklee
(Luzerne)
3 - 5
Erbse,
buntblühend
Rotklee
(Luzerne)
2 - 4
Lupine Rotklee
(Luzerne)
2 - 4
alle Körner-
leguminosen
Weißklee
Gelbklee
Schwedenklee
Serradella
2 - 4
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 2: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen zu
Futterleguminosen im Hauptfruchtbau
Erreger Luzerne Weißklee Rotklee Andere
Leguminosen
Kleekrebs x x x Inkarnatklee,
Horn-, Gelb- und
Schwedenklee
Falscher Mehltau x x x
Stängelählchen x
x
x
AB, EB
AB, EB
AB, EB, I, P
Brennflecken-
krankheit
x x Inkarnat-,
Schwedenklee
Echter Mehltau x x
Klappenschorf x x
Tab. 3: Wichtige, über den Boden übertragbare Schaderreger der
Futterleguminosen
Konsequenzen für die Fruchtfolgeplanung
1. Vorsorglich Anbaupausen bei Erbsen: 6 bis 9 Jahre
2. Bei nachgewiesenem stärkerem Befall mit
Mycosphaerella pinodes oder Phoma medicaginis
Anbaupause auf 10 Jahre erweitern
3. Möglichst kein Anbau von Lupine und Wicke in
einer Fruchtfolge mit der Erbse
4. Rotklee und Erbse im Hauptfruchtanbau in einer
Fruchtfolge ist kritisch (Phoma medicaginis)
Futterleguminose
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Körnererbse
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Weitere Wirtspflanzen neben der Erbse
- Mycosphaerella pinodes: Wicken- u. Lupinenarten,
Ackerbohne, Saat-Platterbse
Linse, Phaseolusbohne
- Fusarium oxisporum f. sp. pisi
Fusarium solani f. sp. pisi : unklar, wahrscheinlich
spezialisiert
- (Aphanomyces euteiches: Luzerne, Gelbklee, Wicken,
Linse, Phaseolusbohne,
Rot-, Weiß-, Erdklee,
Saat-Platterbse)
- Phoma medicaginis: Wicken- u. Lupinenarten
var. pinodella Gelbklee, Rotklee, Erdklee
zurzeit in Deutschland
kaum relevant
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Körnererbse
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Körnerleguminose Anbaupause in
Jahren
Erbse, weißblühend 6 bis 9
Erbse, buntblühend 5 bis 7
Lupine 5 bis 6
Ackerbohne 4 bis 5
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen
im Hauptfruchtbau
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Wechsel von
Körnererbse (5) mit
Ackerbohne (10)
oder Sojabohne (10)
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Körnerleguminose Anbaupause in
Jahren
Erbse, weißblühend 6 bis 9
Erbse, buntblühend 5 bis 7
Lupine 5 bis 6
Ackerbohne 4 bis 5
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen
im Hauptfruchtbau
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Sojabohne
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Foto: Wilbois, FiBL Deutschland e.V.
Sklerotinia sclerotiorum Rhizoctonia solanum
Foto: Sprich, ZG Raiffeisen eG
Wirtspflanzen
Sojabohne
Raps
Luzerne
Ackerbohne, Erbse
Sonnenblume
Kohlarten
Wirtspflanzen
Sojabohne
Kartoffel
Zuckerrübe
Mais
Kohlarten
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Sojabohne
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Schmalblättrige
Lupine
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Körnerleguminose Anbaupause in
Jahren
Erbse, weißblühend 6 bis 9
Erbse, buntblühend 5 bis 7
Lupine 5 bis 6
Ackerbohne 4 bis 5
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen
im Hauptfruchtbau
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Wechsel von
Schmalblättrige
Lupine (5) mit
Sojabohne (10)
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Rotklee(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Ackerbohne
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
(Winter-)
Standort eher
kühl/feucht
Körnerleguminose Anbaupause in
Jahren
Erbse, weißblühend 6 bis 9
Erbse, buntblühend 5 bis 7
Lupine 5 bis 6
Ackerbohne 4 bis 5
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen
im Hauptfruchtbau
Schlussfolgerungen für die Fruchtfolgeplanung
5. Möglichst Luzerne statt Rotklee in einer Frucht-
folge mit der Erbse anbauen
6. Kombination Luzerne und Sojabohne/Lupine im
Hauptfruchtanbau erscheint ebenfalls gut möglich
7. Auf nicht „luzernefähigen“ Standorten ist die Kombination von
Rotklee und Ackerbohne eine machbare pflanzenbauliche
Option
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Gemenge
Körnerleguminose
mit Getreide
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Erbse
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
weiß- versus buntblühend?
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Standort eher
trocken/warm
Körnerleguminose Anbaupause in
Jahren
Erbse, weißblühend 6 bis 9
Erbse, buntblühend 5 bis 7
Lupine 5 bis 6
Ackerbohne 4 bis 5
verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013)
Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen
im Hauptfruchtbau
Ist eine Schaderregerprognose
schlagspezifisch möglich?
(Finckh 2010)
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Erbse
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Schaderregerprognose
durch Testfläche mit
Erbsen-Zwischenfrucht
Standort eher
trocken/warm
Praxistest Differenzialdiagnose
mehr Infos unter:
Abb. 4: Einfluss der Bodenerhitzung (12 h, 70 bis 100°C) vor Saat auf den
Sprossertrag der Erbse (Bilder: J. Fuchs, FIbL 2013)
ohne Bodenerhitzung mit Bodenerhitzung
Schlussfogerungen für die Fruchtfolgeplanung
10. Test zur Befallsprognose bodenbürtiger Erreger
zur schlagspezifischen Fruchtfolgeplanung nutzen
8. Leguminosen/Nichtleguminosen-Gemenge sind
hinsichtlich bodenbürtiger Krankheiten in der
Fruchtfolgeplanung nicht wesentlich anders als die
Reinsaaten zu bewerten
9. Bitterstoffhaltige Körnerleguminosen reagieren
weniger stark auf bodenbürtige Erreger, allerdings
hemmen sie deren Vermehrung auch nicht grundsätzlich
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Erbse
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Untersaat Weißklee
Untersaat Erdklee
Standort eher
trocken/warm
Erdkleeuntersaat in Körnererbse
15.06.2009
Bilder: Schmidtke 2009
Pflug Grubber Direktsaat ohne US mit US
2009 33.5 a 28.5 ab 24.8 b 30.9 a 27.7 a
2010 35.4 a 33.2 a 26.1 b 33.9 a 29.3 b
Tab. 4: Kornertrag der Erbse [dt TM ha-1] in Abhängigkeit der
Bodenbearbeitung und einer Untersaat (US) in den Jahren
2009 und 2010 (Stieber & Schmidtke 2011)
nicht gleiche Buchstaben kennzeichnen signifikante Mittelwertdifferenzen innerhalb eines Jahres ,
Tukey-Test α=0,05, Wechselwirkung US x Bodenbearbeitung n.s.
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20SprossmasseUnkraut[dtTMha-1]
Pflug
Grubber
Direktsaat
ohne US
mit US
Abb. 5: Sprosstrockenmasse Unkraut [dt TM ha-1] zur Ernte der
Erbse (27.07.09/30.07.10) in Abhängigkeit der
Bodenbearbeitung und der Untersaat (US) Erdklee
(Stieber & Schmidtke 2011)
______27.07.2009_______ ______30.07.2010______
Luzerne(-gras)
Winterweizen
Mais
Wintertriticale
Erbse
Winterroggen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von
Leguminosenmüdigkeit
Untersaat Weißklee
Untersaat Erdklee
Gezielt Fruchtfolgefelder ohne Leguminosenanbau planen!
Standort eher
trocken/warm
Schlussfogerungen für die Fruchtfolgeplanung
10. Test zur Befallsprognose bodenbürtiger Erreger
zur schlagspezifischen Fruchtfolgeplanung nutzen
8. Leguminosen/Nichtleguminosen-Gemenge sind
hinsichtlich bodenbürtiger Krankheiten in der
Fruchtfolgeplanung nicht wesentlich anders als die
Reinsaaten zu bewerten
9. Bitterstoffhaltige Körnerleguminosen reagieren
weniger stark auf bodenbürtige Erreger, allerdings
hemmen sie deren Vermehrung auch nicht grundsätzlich
11. Sicherstellen, dass 40 bis 50 % der Fruchtfolgefelder
ohne Leguminosen im Haupt- oder Zwischenfruchtbau
in der Fruchtfolge vorhanden sind
Tab. 5: Gewogenes Mittel* der N-, P- und K-Flächenbilanzsalden auf 810
Ackerschlägen in 32 Betrieben des ökologischen Landbaus in Sachsen
(Angaben in kg je ha und Jahr, Schmidtke et al. 2016)
*Gewogenes Mittel aller untersuchten Ackerschläge
(= 6742 ha) der Jahre 2006 bis 2011
N-Saldo P-Saldo K-Saldo
-11,0 -9,0 -38,9
Nährstoffbilanz langjährig ökologisch
bewirtschafteter Ackerböden
im ökologischen Ackerbau Sachsens
ist kein geschlossener Nährstoff-
Kreislauf vorhanden
0,00 1,00
P-Versorgungsstufe
0
20
40
60
80
Messparzellenertrag[dt/ha]


A - B C - D
Abb. 6: Box-Plot des Erbsenkornertrages in den Messparzellen der Erbsenschläge
der Bofru-Praxisbetriebe (Schmidt, 2013)
n = 36
n = 37
Konsequenzen geringer Nährstoffversorgung
für den Erbsenertrag
Konsequenzen einer langjährigen Bewirtschaftung
ohne Düngung betriebsfremder Dünge- und
Futtermittel im ökologischen Landbau
aus: Römer & Lehne 2004
Beispiel: Gemischtbetrieb in Südniedersachsen
Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen
in Löss-Parabraunerde nach
30 Jahren ökologischer Bewirtschaftung
Tab. 6: pH-Wert und Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen
im Boden (Löss-Parabraunerde) nach 30 Jahren ökologischer
Bewirtschaftung ohne Nährstoffrückführung über importierte
Futter- oder Düngemittel
pH (CaCl2)
Kalium (CAL,
mg je 100 g
Boden)
Phosphor
(CAL, mg je
100 g Boden)
Wert 5,4 11,5 0,5
Gehalts-
klasse B C A
aus: Römer & Lehne 2004
Wirkt eine P-Düngung auf Ertrag, P und N-
Aufnahme von Rotklee?
Tab. 7: Varianten der Düngung zu Rotklee im Gefäßversuch
(Nährstoffgaben in mg je 100 g Boden)
Kontrolle
(ohne
Düngung)
Roh-
phosphat
Bioabfall-
kompost
Triplesuper-
phosphat +
Kaliumsulfat
P-Düngung 0 6,7 6,7 6,7
K-Düngung 0 0 23,3 16,7
aus: Römer & Lehne 2004
TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle]
0
100
200
300
400 TM-Ertrag
P-Ertrag
K-Ertrag
N-Ertrag
Kontrolle
ohne Düngung
Roh-
phosphat
Bioabfall-
Kompost
Triplesuper-
phosphat +
Kaliumsulfat
Abb. 7: Einfluss verschiedener Düngemittel auf den Spross-Ertrag
und die Nährstoffmenge im Spross von Rotklee auf einem
P-armen Boden (Kontrolle = 100 %)
Rotklee
aus: Römer & Lehne 2004
TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle]
0
100
200
300
400 TM-Ertrag
P-Ertrag
K-Ertrag
N-Ertrag
Kontrolle
ohne Düngung
Roh-
phosphat
Bioabfall-
Kompost
Triplesuper-
phosphat +
Kaliumsulfat
Abb. 7: Einfluss verschiedener Düngemittel auf den Spross-Ertrag
und die Nährstoffmenge im Spross von Rotklee auf einem
P-armen Boden (Kontrolle = 100 %)
Rotklee
aus: Römer & Lehne 2004
TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle]
0
100
200
300
400 TM-Ertrag
P-Ertrag
K-Ertrag
N-Ertrag
Kontrolle
ohne Düngung
Roh-
phosphat
Bioabfall-
Kompost
Triplesuper-
phosphat +
Kaliumsulfat
Abb. 7: Einfluss verschiedener Düngemittel auf den Spross-Ertrag
und die Nährstoffmenge im Spross von Rotklee auf einem
P-armen Boden (Kontrolle = 100 %)
Rotklee
aus: Römer & Lehne 2004
Abb. 8: Einfluss der Düngung zu Rotklee auf den Spross-Ertrag
und die Nährstoffmenge im Spross der Folgefrucht Hafer auf
einem P-armen Boden (Kontrolle = 100 %)
TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle]
0
100
200
300
400 TM-Ertrag
P-Ertrag
K-Ertrag
N-Ertrag
Kontrolle
ohne Düngung
Roh-
phosphat
Bioabfall-
Kompost
Triplesuper-
phosphat +
Kaliumsulfat
Folgefrucht Hafer
Versuchsfeld
Dresden-Pillnitz
Haftnässe-Braunerde aus Auenlehm, 650 mm Jahresniederschlag,
pH-Wert und Nährstoffversorgung in Versorgungsklasse C oder D
Düngung kohlenstoffreicher organischer
Düngemittel zu Leguminosen
Tab. 2: Eingesetzte Düngemittel zu den Leguminosen 2008 bis 2010 (Lux & Schmidtke 2013)
Saatplatterbse
„Merkus“
2008/2009
Ackerbohne
„Fuego“
2009/2010
Rotklee
„Titus“
2009/2010
Kontrolle ohne Düngung
CaCO3 (2,2 t Ca/ha-1)
Ca3(PO4)2,CaCO3, MgCO3 + K2SO4
Pferdemist (frisch, strohreich)
Grüngutkompost (RAL-GZ 251)
Stroh Gehölzhäcksel
Tab. 8: Ausgebrachte Mengen an Stickstoff und Kohlenstoff aus eingesetzten
organischen Düngemitteln (2008 bis 2010, Lux & Schmidtke 2013)
Düngemittel
Ct
[ kg ha-1]
Nt
[ kg ha-1]
C/N
Grüngutkompost 10000 554 18
Pferdemist 10000 289 35
Gehölzhäcksel 10000 192 52
Stroh 4500 52 86
Tab. 8: Ausgebrachte Mengen an P, K, S aus eingesetzten Düngemitteln (2009)
Düngemittel
P
[ kg ha-1]
K
[ kg ha-1]
S
[ kg ha-1]
Grüngutkompost 110 569 86
Pferdemist 45 365 61
Gehölzhäcksel 23 103 23
Kalisulfat +
Dolophos
102 399 173
Saatplatterbse
Spross
2008 2009 2009 2010 2009 2010
TM-Ertrag[dtha-1
]
0
20
40
60
80
100
120
140
Kontrolle
Mineralisch
Kalk
Stroh/Gehölzhäcksel
Pferdemist
Grüngutkompost
Ackerbohne
Korn
Rotklee
Spross
b
ab
ab
ab ab*
a
b
a*
abab
ab ab
a a a a a a
a a a a a a
a a a a a
a a a a a a
Abb. 9: Einfluss der Düngung auf den Ertrag der Saatplatterbse, Ackerbohne und des
Rotklee, Tukey-Test, P < 0.05 (Lux & Schmidtke 2013)
Abb 10: Nmin-Vorrat im Boden in 0 bis 60 cm Tiefe, 35 bis 40 Tage nach Applikation der
Düngemittel, Mittel Rotklee und Ackerbohne in 2010, Tukey-Test P < 0,01
Nmin[kgNha-1]
-35
-30
-25
-20
-15
-10
-5
0
Grüngutkompost
PferdemistKontrolle
Mineralisch
Kalk
Grünguthäcksel
ab
ab
a**
ab
b
b
C/N im Düngemittel: 45 36 16
Gehölzhäcksel
Ackerbohne
- Kontrolle -
15. Mai 2009
Ackerbohne
- mit Gehölzhäcksel -
15. Mai 2009
Spross-TMUnkraut[dtha-1]
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Kompost
PferdemistKalk
G.-häcksel
Kontrolle
Mineralisch
20102009
ab
ab
ab
b
a
ab*
Abb. 11: Einfluss des Jahres und der Düngung auf den Sprossertrag der Unkräuter in
Ackerbohne zur Kornreife, Mittel der Jahre 2009 und 2010, Tukey-Test, P < 0.05
Tab. 9: Einfluss der Düngung auf boden- und düngebütrige sowie luftbürtige N-Menge
im Spross des Rotklees (Summe 3 Schnitte und Stoppelmasse,
Tukey-Test, P < 0.05 (Lux & Schmidtke 2013)
Düngevariante
boden- +
düngebürtig
[ kg N ha-1]
Kontrolle 40 b
Kalk 42 b
Mineralisch 42 b
Grüngutkompost 41 b
Grünguthäcksel 44 b
Pferdemist 86 a
Tab. 10: Einfluss der Düngung auf boden- und düngebütige sowie luftbürtige N-Menge
im Spross des Rotklees (Summe 3 Schnitte und Stoppelmasse,
Tukey-Test, P < 0.05, (Lux & Schmidtke 2013)
Düngevariante
boden- +
düngebürtig
[ kg N ha-1]
luftbürtig
[ kg N ha-1]
Kontrolle 40 b 263
Kalk 42 b 292
Mineralisch 42 b 318
Grüngutkompost 41 b 285
Grünguthäcksel 44 b 281
Pferdemist 86 a 282
Abb. 12: Einfluss der Düngung auf den Stickstoff- und Kaliumgehalt im
Schnittgut des Rotklees (1. Schnittermin, Lux & Schmidtke 2013)
N K N K
Nährstoffgehalti.d.TM[gkg
-1
]
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Kontrolle
Kalk
Mineralisch
Grüngutkompost
Pferdemist
Gehölzhäcksel
2009 2010
P P Mo Mo
Nährstoffgehalti.d.TM[gkg
-1
]
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
4.0
Nährstoffgehalti.d.TM[mgkg
-1
]
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
4.0
Kontrolle
Kalk
Mineralisch
Grüngutkompost
Pferdemist
Gehölzhäcksel
2009 20102010 2009
Abb. 13: Einfluss der Düngung auf den Phosphor- und Molybdängehalt im
Schnittgut des Rotklees (1. Schnittermin, Lux & Schmidtke 2013)
Vorfrucht
Saatplatterbse
2009 2010 2010 2011 2010 2011
ErtragKorn[dtha-1
]
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Kontrolle
Mineralisch
Kalk
Stroh/Gehölzhäcksel
Pferdemist
Grüngutkompost
Vorfrucht
Ackerbohne
Vorfrucht
Rotklee
a*
ab
ab
b
b
b
a a a a a a a a a a a a
a a a a a a
a a a a a a
a a a a a a
Abb. 26: Kornertrag von Winterweizen nach unterschiedlicher Düngung und Vorfrucht
2009 bis 2011, Tukey-Test, P < 0.05 (Lux & Schmidtke 2013)
1) bei hypogäisch keimenden Arten und tiefer Saat sowie flacher
Einarbeitung
Tab. 11: Eignung der kohlenstoffreichen organischen
Düngemittel für einen Einsatz in Leguminosen
Leguminosenart
Grüngut-
kompost
Gehölz-
häcksel
Pferde-
mist
Stroh
Großkörnige
Zwischenfrucht-
leguminose
gut
gut1)/
nicht
geeignet2)
gut bei
tiefer Ein-
arbeitung
bedingt
2) bei epigäisch keimenden Arten und flacher Saat sowie flacher
Einarbeitung
1) bei hypogäisch keimenden Arten und tiefer Saat sowie flacher
Einarbeitung
Tab. 12: Eignung der kohlenstoffreichen organischen
Düngemittel für einen Einsatz in Leguminosen
Leguminosenart
Grüngut-
kompost
Gehölz-
häcksel
Pferde-
mist
Stroh
Großkörnige
Zwischenfrucht-
leguminose
gut
gut1)/
nicht
geeignet2)
gut bei
tiefer Ein-
arbeitung
bedingt
Hauptfrucht-
Körnerlegu-
minose
gut
gut1)/
nicht
geeignet2)
gut bei
tiefer Ein-
arbeitung
nicht
geprüft
2) bei epigäisch keimenden Arten und flacher Saat sowie flacher
Einarbeitung
1) bei hypogäisch keimenden Arten und tiefer Saat sowie flacher
Einarbeitung
Tab. 13: Eignung der kohlenstoffreichen organischen
Düngemittel für einen Einsatz in Leguminosen
epigäische Keimungnur eingeschränkt
Leguminosenart
Grüngut-
kompost
Gehölz-
häcksel
Pferde-
mist
Stroh
Großkörnige
Zwischenfrucht-
leguminose
gut
gut1)/
nicht
geeignet2)
gut bei
tiefer Ein-
arbeitung
bedingt
Hauptfrucht-
Körnerlegu-
minose
gut
gut1)/
nicht
geeignet2)
gut bei
tiefer Ein-
arbeitung
nicht
geprüft
Futterlegu-
minose
gut gut gut
nicht
geprüft
2) bei epigäisch keimenden Arten und flacher Saat sowie flacher
Einarbeitung
Leguminosenmüdigkeit -
Neue Strategien der Fruchtfolgegestaltung
und Düngung
von
Prof. Dr. Knut Schmidtke
Wissenstransfer zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit
von landwirtschaftlichen Betrieben
12.04.2018

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Leguminosenmüdigkeit - Neue Strategien der Fruchtfolgegestaltung und Düngung

  • 1. Leguminosenmüdigkeit - Neue Strategien der Fruchtfolgegestaltung und Düngung von Prof. Dr. Knut Schmidtke Wissenstransfer zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben 12.04.2018
  • 2. Abb. 1: Kornertragsleistung der Erbse in der Betrieben des ökologischen Landbaus in der Bundesrepublik Deutschland (Schmidt 2010)
  • 3. Abb. 2: Fußkrankheiten der Erbse (Finckh 2010)
  • 4. Abb. 3: Befall der Körnererbsen im ökologischen Landbau in 2009 (Finckh et al. 2010)
  • 5. Abb. 3: Befall der Körnererbsen im ökologischen Landbau in 2009 (Finckh et al. 2010) * * *10 Jahre Überdauerung im Boden möglich
  • 6. Überdauerung im Boden - Mycosphaerella pinodes *+: bis zu 10 Jahre (Amon 2000) - Ascochyta pisi (samenbürtig) - Phoma medicaginis *+: bis zu 10 Jahre (Amon 2000) - Fusarium spp.* überdauern saprophytisch an Pflanzenresten im Boden *und über Chlamydosporen im Boden und + derzeit bedeutsamste Erreger an Erbse in Deutschland (auch im ökologischen Landbau, Köhler 2007, Bruns et al. 2009)
  • 7. Abb. 4: Kornertrag weißblühender Körnererbse im ökologischen Landbau in Abhängigkeit von der Häufigkeit des Anbaus der Erbse in den zurückliegenden 25 Jahren (Schmidt et al. 2014) * *
  • 8. Körnerleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend 6 bis 9 Erbse, buntblühend 5 bis 7 Lupine 5 bis 6 Ackerbohne 4 bis 5 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 9. Weitere Wirtspflanzen neben der Erbse - Mycosphaerella pinodes: Wicken- u. Lupinenarten, Ackerbohne, Saat-Platterbse Linse, Phaseolusbohne - Fusarium oxisporum f. sp. pisi Fusarium solani f. sp. pisi: unklar, wahrscheinlich spezialisiert - (Aphanomyces euteiches): Luzerne, Gelbklee, Wicken, Linse, Phaseolusbohne, Rot-, Weiß-, Erdklee, Saat-Platterbse) - Phoma medicaginis: Wicken- u. Lupinenarten var. pinodella Gelbklee, Rotklee, Erdklee zurzeit in Deutschland kaum relevant
  • 10. Körnerleguminose Futterleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend Rotklee (Luzerne) 3 - 5 Erbse, buntblühend Rotklee (Luzerne) 2 - 4 Lupine Rotklee (Luzerne) 2 - 4 alle Körner- leguminosen Weißklee Gelbklee Schwedenklee Serradella 2 - 4 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 2: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen zu Futterleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 11. Erreger Luzerne Weißklee Rotklee Andere Leguminosen Kleekrebs x x x Inkarnatklee, Horn-, Gelb- und Schwedenklee Falscher Mehltau x x x Stängelählchen x x x AB, EB AB, EB AB, EB, I, P Brennflecken- krankheit x x Inkarnat-, Schwedenklee Echter Mehltau x x Klappenschorf x x Tab. 3: Wichtige, über den Boden übertragbare Schaderreger der Futterleguminosen
  • 12. Konsequenzen für die Fruchtfolgeplanung 1. Vorsorglich Anbaupausen bei Erbsen: 6 bis 9 Jahre 2. Bei nachgewiesenem stärkerem Befall mit Mycosphaerella pinodes oder Phoma medicaginis Anbaupause auf 10 Jahre erweitern 3. Möglichst kein Anbau von Lupine und Wicke in einer Fruchtfolge mit der Erbse 4. Rotklee und Erbse im Hauptfruchtanbau in einer Fruchtfolge ist kritisch (Phoma medicaginis)
  • 15. Weitere Wirtspflanzen neben der Erbse - Mycosphaerella pinodes: Wicken- u. Lupinenarten, Ackerbohne, Saat-Platterbse Linse, Phaseolusbohne - Fusarium oxisporum f. sp. pisi Fusarium solani f. sp. pisi : unklar, wahrscheinlich spezialisiert - (Aphanomyces euteiches: Luzerne, Gelbklee, Wicken, Linse, Phaseolusbohne, Rot-, Weiß-, Erdklee, Saat-Platterbse) - Phoma medicaginis: Wicken- u. Lupinenarten var. pinodella Gelbklee, Rotklee, Erdklee zurzeit in Deutschland kaum relevant
  • 17. Körnerleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend 6 bis 9 Erbse, buntblühend 5 bis 7 Lupine 5 bis 6 Ackerbohne 4 bis 5 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 18. Luzerne(-gras) Winterweizen Mais Wintertriticale Wechsel von Körnererbse (5) mit Ackerbohne (10) oder Sojabohne (10) Winterroggen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von Leguminosenmüdigkeit Standort eher trocken/warm
  • 19. Körnerleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend 6 bis 9 Erbse, buntblühend 5 bis 7 Lupine 5 bis 6 Ackerbohne 4 bis 5 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 21. Foto: Wilbois, FiBL Deutschland e.V. Sklerotinia sclerotiorum Rhizoctonia solanum Foto: Sprich, ZG Raiffeisen eG Wirtspflanzen Sojabohne Raps Luzerne Ackerbohne, Erbse Sonnenblume Kohlarten Wirtspflanzen Sojabohne Kartoffel Zuckerrübe Mais Kohlarten
  • 24. Körnerleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend 6 bis 9 Erbse, buntblühend 5 bis 7 Lupine 5 bis 6 Ackerbohne 4 bis 5 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 25. Luzerne(-gras) Winterweizen Mais Wintertriticale Wechsel von Schmalblättrige Lupine (5) mit Sojabohne (10) Winterroggen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von Leguminosenmüdigkeit Standort eher trocken/warm
  • 27. Körnerleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend 6 bis 9 Erbse, buntblühend 5 bis 7 Lupine 5 bis 6 Ackerbohne 4 bis 5 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 28. Schlussfolgerungen für die Fruchtfolgeplanung 5. Möglichst Luzerne statt Rotklee in einer Frucht- folge mit der Erbse anbauen 6. Kombination Luzerne und Sojabohne/Lupine im Hauptfruchtanbau erscheint ebenfalls gut möglich 7. Auf nicht „luzernefähigen“ Standorten ist die Kombination von Rotklee und Ackerbohne eine machbare pflanzenbauliche Option
  • 31. Körnerleguminose Anbaupause in Jahren Erbse, weißblühend 6 bis 9 Erbse, buntblühend 5 bis 7 Lupine 5 bis 6 Ackerbohne 4 bis 5 verändert nach Völkel und Voigt-Kaute (2013) Tab. 1: Empfohlene Anbaupausen von Körnerleguminosen im Hauptfruchtbau
  • 33. Luzerne(-gras) Winterweizen Mais Wintertriticale Erbse Winterroggen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von Leguminosenmüdigkeit Schaderregerprognose durch Testfläche mit Erbsen-Zwischenfrucht Standort eher trocken/warm
  • 34. Praxistest Differenzialdiagnose mehr Infos unter: Abb. 4: Einfluss der Bodenerhitzung (12 h, 70 bis 100°C) vor Saat auf den Sprossertrag der Erbse (Bilder: J. Fuchs, FIbL 2013) ohne Bodenerhitzung mit Bodenerhitzung
  • 35. Schlussfogerungen für die Fruchtfolgeplanung 10. Test zur Befallsprognose bodenbürtiger Erreger zur schlagspezifischen Fruchtfolgeplanung nutzen 8. Leguminosen/Nichtleguminosen-Gemenge sind hinsichtlich bodenbürtiger Krankheiten in der Fruchtfolgeplanung nicht wesentlich anders als die Reinsaaten zu bewerten 9. Bitterstoffhaltige Körnerleguminosen reagieren weniger stark auf bodenbürtige Erreger, allerdings hemmen sie deren Vermehrung auch nicht grundsätzlich
  • 36. Luzerne(-gras) Winterweizen Mais Wintertriticale Erbse Winterroggen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von Leguminosenmüdigkeit Untersaat Weißklee Untersaat Erdklee Standort eher trocken/warm
  • 38. Pflug Grubber Direktsaat ohne US mit US 2009 33.5 a 28.5 ab 24.8 b 30.9 a 27.7 a 2010 35.4 a 33.2 a 26.1 b 33.9 a 29.3 b Tab. 4: Kornertrag der Erbse [dt TM ha-1] in Abhängigkeit der Bodenbearbeitung und einer Untersaat (US) in den Jahren 2009 und 2010 (Stieber & Schmidtke 2011) nicht gleiche Buchstaben kennzeichnen signifikante Mittelwertdifferenzen innerhalb eines Jahres , Tukey-Test α=0,05, Wechselwirkung US x Bodenbearbeitung n.s.
  • 39. 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20SprossmasseUnkraut[dtTMha-1] Pflug Grubber Direktsaat ohne US mit US Abb. 5: Sprosstrockenmasse Unkraut [dt TM ha-1] zur Ernte der Erbse (27.07.09/30.07.10) in Abhängigkeit der Bodenbearbeitung und der Untersaat (US) Erdklee (Stieber & Schmidtke 2011) ______27.07.2009_______ ______30.07.2010______
  • 40. Luzerne(-gras) Winterweizen Mais Wintertriticale Erbse Winterroggen 1. 2. 3. 4. 5. 6. Fruchtfolgeplanung zur Vermeidung von Leguminosenmüdigkeit Untersaat Weißklee Untersaat Erdklee Gezielt Fruchtfolgefelder ohne Leguminosenanbau planen! Standort eher trocken/warm
  • 41. Schlussfogerungen für die Fruchtfolgeplanung 10. Test zur Befallsprognose bodenbürtiger Erreger zur schlagspezifischen Fruchtfolgeplanung nutzen 8. Leguminosen/Nichtleguminosen-Gemenge sind hinsichtlich bodenbürtiger Krankheiten in der Fruchtfolgeplanung nicht wesentlich anders als die Reinsaaten zu bewerten 9. Bitterstoffhaltige Körnerleguminosen reagieren weniger stark auf bodenbürtige Erreger, allerdings hemmen sie deren Vermehrung auch nicht grundsätzlich 11. Sicherstellen, dass 40 bis 50 % der Fruchtfolgefelder ohne Leguminosen im Haupt- oder Zwischenfruchtbau in der Fruchtfolge vorhanden sind
  • 42. Tab. 5: Gewogenes Mittel* der N-, P- und K-Flächenbilanzsalden auf 810 Ackerschlägen in 32 Betrieben des ökologischen Landbaus in Sachsen (Angaben in kg je ha und Jahr, Schmidtke et al. 2016) *Gewogenes Mittel aller untersuchten Ackerschläge (= 6742 ha) der Jahre 2006 bis 2011 N-Saldo P-Saldo K-Saldo -11,0 -9,0 -38,9 Nährstoffbilanz langjährig ökologisch bewirtschafteter Ackerböden im ökologischen Ackerbau Sachsens ist kein geschlossener Nährstoff- Kreislauf vorhanden
  • 43. 0,00 1,00 P-Versorgungsstufe 0 20 40 60 80 Messparzellenertrag[dt/ha]   A - B C - D Abb. 6: Box-Plot des Erbsenkornertrages in den Messparzellen der Erbsenschläge der Bofru-Praxisbetriebe (Schmidt, 2013) n = 36 n = 37 Konsequenzen geringer Nährstoffversorgung für den Erbsenertrag
  • 44. Konsequenzen einer langjährigen Bewirtschaftung ohne Düngung betriebsfremder Dünge- und Futtermittel im ökologischen Landbau aus: Römer & Lehne 2004 Beispiel: Gemischtbetrieb in Südniedersachsen Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen in Löss-Parabraunerde nach 30 Jahren ökologischer Bewirtschaftung
  • 45. Tab. 6: pH-Wert und Gehalt an pflanzenverfügbaren Nährstoffen im Boden (Löss-Parabraunerde) nach 30 Jahren ökologischer Bewirtschaftung ohne Nährstoffrückführung über importierte Futter- oder Düngemittel pH (CaCl2) Kalium (CAL, mg je 100 g Boden) Phosphor (CAL, mg je 100 g Boden) Wert 5,4 11,5 0,5 Gehalts- klasse B C A aus: Römer & Lehne 2004 Wirkt eine P-Düngung auf Ertrag, P und N- Aufnahme von Rotklee?
  • 46. Tab. 7: Varianten der Düngung zu Rotklee im Gefäßversuch (Nährstoffgaben in mg je 100 g Boden) Kontrolle (ohne Düngung) Roh- phosphat Bioabfall- kompost Triplesuper- phosphat + Kaliumsulfat P-Düngung 0 6,7 6,7 6,7 K-Düngung 0 0 23,3 16,7 aus: Römer & Lehne 2004
  • 47. TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle] 0 100 200 300 400 TM-Ertrag P-Ertrag K-Ertrag N-Ertrag Kontrolle ohne Düngung Roh- phosphat Bioabfall- Kompost Triplesuper- phosphat + Kaliumsulfat Abb. 7: Einfluss verschiedener Düngemittel auf den Spross-Ertrag und die Nährstoffmenge im Spross von Rotklee auf einem P-armen Boden (Kontrolle = 100 %) Rotklee aus: Römer & Lehne 2004
  • 48. TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle] 0 100 200 300 400 TM-Ertrag P-Ertrag K-Ertrag N-Ertrag Kontrolle ohne Düngung Roh- phosphat Bioabfall- Kompost Triplesuper- phosphat + Kaliumsulfat Abb. 7: Einfluss verschiedener Düngemittel auf den Spross-Ertrag und die Nährstoffmenge im Spross von Rotklee auf einem P-armen Boden (Kontrolle = 100 %) Rotklee aus: Römer & Lehne 2004
  • 49. TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle] 0 100 200 300 400 TM-Ertrag P-Ertrag K-Ertrag N-Ertrag Kontrolle ohne Düngung Roh- phosphat Bioabfall- Kompost Triplesuper- phosphat + Kaliumsulfat Abb. 7: Einfluss verschiedener Düngemittel auf den Spross-Ertrag und die Nährstoffmenge im Spross von Rotklee auf einem P-armen Boden (Kontrolle = 100 %) Rotklee aus: Römer & Lehne 2004
  • 50. Abb. 8: Einfluss der Düngung zu Rotklee auf den Spross-Ertrag und die Nährstoffmenge im Spross der Folgefrucht Hafer auf einem P-armen Boden (Kontrolle = 100 %) TM-undNährstoffertrag[in%zurKontrolle] 0 100 200 300 400 TM-Ertrag P-Ertrag K-Ertrag N-Ertrag Kontrolle ohne Düngung Roh- phosphat Bioabfall- Kompost Triplesuper- phosphat + Kaliumsulfat Folgefrucht Hafer
  • 51. Versuchsfeld Dresden-Pillnitz Haftnässe-Braunerde aus Auenlehm, 650 mm Jahresniederschlag, pH-Wert und Nährstoffversorgung in Versorgungsklasse C oder D Düngung kohlenstoffreicher organischer Düngemittel zu Leguminosen
  • 52. Tab. 2: Eingesetzte Düngemittel zu den Leguminosen 2008 bis 2010 (Lux & Schmidtke 2013) Saatplatterbse „Merkus“ 2008/2009 Ackerbohne „Fuego“ 2009/2010 Rotklee „Titus“ 2009/2010 Kontrolle ohne Düngung CaCO3 (2,2 t Ca/ha-1) Ca3(PO4)2,CaCO3, MgCO3 + K2SO4 Pferdemist (frisch, strohreich) Grüngutkompost (RAL-GZ 251) Stroh Gehölzhäcksel
  • 53. Tab. 8: Ausgebrachte Mengen an Stickstoff und Kohlenstoff aus eingesetzten organischen Düngemitteln (2008 bis 2010, Lux & Schmidtke 2013) Düngemittel Ct [ kg ha-1] Nt [ kg ha-1] C/N Grüngutkompost 10000 554 18 Pferdemist 10000 289 35 Gehölzhäcksel 10000 192 52 Stroh 4500 52 86
  • 54. Tab. 8: Ausgebrachte Mengen an P, K, S aus eingesetzten Düngemitteln (2009) Düngemittel P [ kg ha-1] K [ kg ha-1] S [ kg ha-1] Grüngutkompost 110 569 86 Pferdemist 45 365 61 Gehölzhäcksel 23 103 23 Kalisulfat + Dolophos 102 399 173
  • 55. Saatplatterbse Spross 2008 2009 2009 2010 2009 2010 TM-Ertrag[dtha-1 ] 0 20 40 60 80 100 120 140 Kontrolle Mineralisch Kalk Stroh/Gehölzhäcksel Pferdemist Grüngutkompost Ackerbohne Korn Rotklee Spross b ab ab ab ab* a b a* abab ab ab a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a Abb. 9: Einfluss der Düngung auf den Ertrag der Saatplatterbse, Ackerbohne und des Rotklee, Tukey-Test, P < 0.05 (Lux & Schmidtke 2013)
  • 56. Abb 10: Nmin-Vorrat im Boden in 0 bis 60 cm Tiefe, 35 bis 40 Tage nach Applikation der Düngemittel, Mittel Rotklee und Ackerbohne in 2010, Tukey-Test P < 0,01 Nmin[kgNha-1] -35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 Grüngutkompost PferdemistKontrolle Mineralisch Kalk Grünguthäcksel ab ab a** ab b b C/N im Düngemittel: 45 36 16 Gehölzhäcksel
  • 57. Ackerbohne - Kontrolle - 15. Mai 2009 Ackerbohne - mit Gehölzhäcksel - 15. Mai 2009
  • 58. Spross-TMUnkraut[dtha-1] 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Kompost PferdemistKalk G.-häcksel Kontrolle Mineralisch 20102009 ab ab ab b a ab* Abb. 11: Einfluss des Jahres und der Düngung auf den Sprossertrag der Unkräuter in Ackerbohne zur Kornreife, Mittel der Jahre 2009 und 2010, Tukey-Test, P < 0.05
  • 59. Tab. 9: Einfluss der Düngung auf boden- und düngebütrige sowie luftbürtige N-Menge im Spross des Rotklees (Summe 3 Schnitte und Stoppelmasse, Tukey-Test, P < 0.05 (Lux & Schmidtke 2013) Düngevariante boden- + düngebürtig [ kg N ha-1] Kontrolle 40 b Kalk 42 b Mineralisch 42 b Grüngutkompost 41 b Grünguthäcksel 44 b Pferdemist 86 a
  • 60. Tab. 10: Einfluss der Düngung auf boden- und düngebütige sowie luftbürtige N-Menge im Spross des Rotklees (Summe 3 Schnitte und Stoppelmasse, Tukey-Test, P < 0.05, (Lux & Schmidtke 2013) Düngevariante boden- + düngebürtig [ kg N ha-1] luftbürtig [ kg N ha-1] Kontrolle 40 b 263 Kalk 42 b 292 Mineralisch 42 b 318 Grüngutkompost 41 b 285 Grünguthäcksel 44 b 281 Pferdemist 86 a 282
  • 61. Abb. 12: Einfluss der Düngung auf den Stickstoff- und Kaliumgehalt im Schnittgut des Rotklees (1. Schnittermin, Lux & Schmidtke 2013) N K N K Nährstoffgehalti.d.TM[gkg -1 ] 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Kontrolle Kalk Mineralisch Grüngutkompost Pferdemist Gehölzhäcksel 2009 2010
  • 62. P P Mo Mo Nährstoffgehalti.d.TM[gkg -1 ] 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 Nährstoffgehalti.d.TM[mgkg -1 ] 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 Kontrolle Kalk Mineralisch Grüngutkompost Pferdemist Gehölzhäcksel 2009 20102010 2009 Abb. 13: Einfluss der Düngung auf den Phosphor- und Molybdängehalt im Schnittgut des Rotklees (1. Schnittermin, Lux & Schmidtke 2013)
  • 63. Vorfrucht Saatplatterbse 2009 2010 2010 2011 2010 2011 ErtragKorn[dtha-1 ] 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Kontrolle Mineralisch Kalk Stroh/Gehölzhäcksel Pferdemist Grüngutkompost Vorfrucht Ackerbohne Vorfrucht Rotklee a* ab ab b b b a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a a Abb. 26: Kornertrag von Winterweizen nach unterschiedlicher Düngung und Vorfrucht 2009 bis 2011, Tukey-Test, P < 0.05 (Lux & Schmidtke 2013)
  • 64. 1) bei hypogäisch keimenden Arten und tiefer Saat sowie flacher Einarbeitung Tab. 11: Eignung der kohlenstoffreichen organischen Düngemittel für einen Einsatz in Leguminosen Leguminosenart Grüngut- kompost Gehölz- häcksel Pferde- mist Stroh Großkörnige Zwischenfrucht- leguminose gut gut1)/ nicht geeignet2) gut bei tiefer Ein- arbeitung bedingt 2) bei epigäisch keimenden Arten und flacher Saat sowie flacher Einarbeitung
  • 65. 1) bei hypogäisch keimenden Arten und tiefer Saat sowie flacher Einarbeitung Tab. 12: Eignung der kohlenstoffreichen organischen Düngemittel für einen Einsatz in Leguminosen Leguminosenart Grüngut- kompost Gehölz- häcksel Pferde- mist Stroh Großkörnige Zwischenfrucht- leguminose gut gut1)/ nicht geeignet2) gut bei tiefer Ein- arbeitung bedingt Hauptfrucht- Körnerlegu- minose gut gut1)/ nicht geeignet2) gut bei tiefer Ein- arbeitung nicht geprüft 2) bei epigäisch keimenden Arten und flacher Saat sowie flacher Einarbeitung
  • 66. 1) bei hypogäisch keimenden Arten und tiefer Saat sowie flacher Einarbeitung Tab. 13: Eignung der kohlenstoffreichen organischen Düngemittel für einen Einsatz in Leguminosen epigäische Keimungnur eingeschränkt Leguminosenart Grüngut- kompost Gehölz- häcksel Pferde- mist Stroh Großkörnige Zwischenfrucht- leguminose gut gut1)/ nicht geeignet2) gut bei tiefer Ein- arbeitung bedingt Hauptfrucht- Körnerlegu- minose gut gut1)/ nicht geeignet2) gut bei tiefer Ein- arbeitung nicht geprüft Futterlegu- minose gut gut gut nicht geprüft 2) bei epigäisch keimenden Arten und flacher Saat sowie flacher Einarbeitung
  • 67. Leguminosenmüdigkeit - Neue Strategien der Fruchtfolgegestaltung und Düngung von Prof. Dr. Knut Schmidtke Wissenstransfer zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben 12.04.2018