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JoyHotel.Berlin	
emotional.	open-minded.	verspielt.
1 Executive	Summary	
Angebot,	Kunden,	Markt,	Strategie,	Finanzen,	Gründer	
Das	JoyHotel	ist	ein	niveauvolles,	modernes	
und	kreatives	Lifestyle-Hotel.	Es	bietet	erotische	
Übernachtungsmöglichkeiten	für	Pärchen,	die	das	
Besondere	suchen.	Das	Hotel	verfügt	über	12	unter-
schiedlich	eingerichtete	Zimmer,	die	mit	Sextoys	und	
erotischen	Utensilien	sowie	außergewöhnlichen	
Möbeln	ausgestattet	sind.	Die	Zimmer	sind	ge-
schmackvoll	von	verspielt	bis	verrucht	nach	sexuel-
len	und	erotischen	Themengebieten	eingerichtet.	
Auf	diese	Weise	erfüllen	sie	die	persönlichen	eroti-
schen	Fantasien	und	Wünsche	unserer	Hotelgäste.		
Das	angeschlossene	Seminar-	und	Workshopange-
bot	zu	Beziehungs-,	Erotik-	und	Sexualitätsthemen	
erweitert	das	Hotelkonzept	und	bietet	auch	Nicht-
Hotelgästen	ein	spannendes	Angebot.	
Im	Kern	sprechen	wir	Menschen	im	Alter	von	30	bis	
60	Jahren	an.	Sie	sind	oftmals	selbstständig	und	kre-
ativ.	Die	Gesellschaftsschicht	unserer	Zielgruppe	ist	
weltoffen	und	tolerant.	Sie	schätzen	Genuss,	Kunst
3	
und	Kultur,	Zeitsouveränität	und	Authentizität.	Sie	
zeigen	überdurchschnittliche	Leistungsbereitschaft,	
Flexibilität	und	Lust	auf	Neues.	Sie	schätzen	Selbst-
bestimmung,	anspruchsvollen	Konsum	und	legen	
Wert	auf	Kreativität	und	individuellen	Selbstaus-
druck.	Sie	möchten	Neues	ausprobieren	und	dabei	
Spaß	haben.	Sie	sind	zielstrebig	und	kompromissbe-
reit,	flexibel	und	erfolgreich	(siehe	Anhang,	Abb.	2).	
Die	anhaltende	Entwicklung	der	Sexual-	und	Bezie-
hungsthemen	raus	aus	dem	Image	der	unschönen	
„Schmuddelecke“	mit	Rotlichtmilieu-Charakter	hat	
längst	eine	durchdringende	Mainstream-
Entwicklung	erreicht.	
Der	ganze	Bereich	hat	einen	enormen	gesellschaftli-
chen	Wandel	hin	zu	einer	Offenheit	der	stilvoll	ge-
lebten	Erotik	vollzogen.
4	
Über	8	Mio.	Menschen	sind	monatlich	auf	Singlebör-
sen	aktiv.	Weitere	3,5	Mio.	User	suchen	explizit	nach	
Sexkontakten.	30	Prozent	der	geschlossenen	Ehen	
beginnen	mittlerweile	als	Kontakt	im	Internet	(siehe	
Anhang,	Abb.	1).	
Die	Szene	in	Berlin	ist	groß	und	lockt	durch	ihre	öf-
fentlichen	Events	wie	Carneval	der	Kulturen,	CSD,	
Motz-Straßenfest,	Explora,	Venus,	authentic	eros	
viele	Menschen	aus	ganz	Deutschland	und	Europa	
an.	Es	gibt	zahlreiche	Clubs	und	Lokalitäten	in	denen	
freizügige	Körperkultur	gewünscht	und	betrieben	
wird.	Zudem	existieren	bekannte	Swingerclubs	in	
denen	Besucher	mit	sich	und	anderen	Menschen	auf	
eine	erotische	Art	spielen	können.		
Der	gesamte	Erotikmarkt	befindet	sich	derzeit	im	
Wandel	in	Richtung	niveauvollem	Lifestyle.	
Das	Thema	Sexualität	ist	somit	in	den	letzten	Jahren	
sehr	salonfähig	geworden	mit	Angeboten,	die	alle	
Gesellschaftsschichten	ansprechen.	Der	Film	„50	
Shades	of	Grey“	hat	eine	besonders	spezielle	Zün-
dung	initiiert.	Auch	die	Serie	„Sex	and	the	City“	oder	
das	Buch	„Feuchtgebiete“	haben	das	Thema	Sexuali-
tät	nachhaltig	mit	allen	Facetten	in	den	Vordergrund	
gerückt.
5
6	
Gleichzeitig	entstanden	zahlreiche	Plattformen	im	
Internet	wie	FriendScout24,	Parship,	Joyclub,	Tinder	
und	ein	neues	Niveau	von	Online-Sexshops	wie	FUN	
FACTORY,	Amorelie	und	Eis.	Der	Wandel	hin	zu	ei-
ner	ästhetischen,	sinnlichen	und	verspielten	Pro-
dukt-	und	Unternehmensdarstellung	hat	auch	die	
alteingesessenen	Erotikunternehmen	wie	Beate	
Uhse	und	Orion	mit	erfasst.		
Zusätzlich	entstanden	in	den	letzten	Jahren	vielfälti-
ge	Offline-Angebote,	die	sich	dem	Thema	Sexualität	
und	Erotik	widmen.	Zahlreiche	Workshops	zum	
Thema	Beziehungen	und	Sexualität	durchziehen	den	
Markt.	Von	Kuschelgruppen	über	authentic	eros	bis	
hin	zu	Bondage-Workshops	oder	Sklaven-Abenden	
gibt	es	so	gut	wie	alles,	was	Menschen	sich	in	sexuel-
ler	Hinsicht	wünschen	zu	erleben.		
Allein	bei	Joyclub	(dem	Facebook	für	erotische	Be-
kanntschaften)	sind	über	2,5	Mio.	User	registriert,	
350.000	davon	sind	monatlich	online	und	pro	Monat	
verzeichnet	die	Plattform	1.000	Neuanmeldungen.	
Auch	im	Bereich	der	Hotelbranche	zeigen	die	Zahlen	
einen	ungebrochenen	Wachstumstrend.	Aktuell	liegt	
Berlin	jährlich	bei	über	30	Mio.	Übernachtungen	und	
mehr	als	12	Mio.	Besucher.	Damit	bleibt	Berlin	mit
7	
Abstand	die	beliebteste	deutsche	Stadt	für	Besucher	
aus	dem	In-	und	Ausland.		
Die	Presse	feiert	regelmäßig	den	jährlich	anhalten-
den	Boom	und	die	immer	höheren	Besucherzahlen	
in	Berlin	(siehe	Anhang,	Abb.	3).		
Im	Kern	besteht	unsere	Marketing-Erfolgsstrategie	
darin,	unser	Alleinstellungsmerkmal	(USP:	unique	
selling	proposition)	sehr	klar	und	eindeutig	zu	defi-
nieren	und	entlang	unserer	Kundenbedürfnisse	in-
telligent	zu	kommunizieren.		
Als	Kleinunternehmen	verfügen	wir	über	wenig	fi-
nanzielle	Mittel	und	müssen	uns	daher	auf	Aspekte	
des	Guerilla-Marketings	beschränken.		
Unser	Hauptaugenmerk	legen	wir	dabei	auf	folgende	
Marketinginstrumente:	
Ø Community-Aufbau	und	-Pflege	bei	Nutzung	mul-
tidimensionaler	Social-Media-Kanäle	wie	Face-
book,	Pinterest	und	Instagram	
Ø Content-Marketing	durch	externe	Blogger	
Ø Empfehlungsmarketing	(Anreizsysteme	für	Neu-
kundenempfehlungen)	
Ø Öffentlichkeits-	und	Pressearbeit	
Ø Seminar-	und	Workshop-Angebote	zu	außerge-
wöhnlichen	erotischen	und	sexuellen	Themen	
wie	zum	Beispiel	authentic	eros,	de-armoring,	
Orgasmusbeherrschung	
Ø Listung	bei	einschlägigen	Reise-	und	Buchungs-
portalen	wie	TripAdvisor,	Booking.com,	Erotik-
Hotels,	Airbnb,	Windu
8	
Das	langfristige	strategische	Ziel	ist,	das	JoyHotel	zu	
einer	erfolgreichen	Marke	aufzubauen	und	weltweit	
zu	etablieren.	Um	dieses	Ziel	zu	erreichen,	wird	zu-
nächst	die	Metropole	Berlin	als	Testmarkt	gewählt.		
Das	Hotel	wird	in	den	ersten	zwei	Jahre	hinsichtlich	
Gesamtkonzept,	Angebot,	Corporate	Design	und	
Marketingstrategie	kontinuierlich	angepasst	und	op-
timiert.	
	
	
Im	zweiten	Schritt	werden	in	anderen	deutschen	
Großstädten	wie	Hamburg,	Frankfurt	a.	M.,	München	
und	Köln	JoyHotels	entstehen.	
Im	dritten	Schritt	wollen	wir	europaweit	wachsen.	
Hierfür	werden	wir	ein	Franchise-System	aufbauen,	
um	das	JoyHotel-Konzept	dann	in	einem	vierten	
Schritt	auch	weltweit	vertreiben	zu	können.
9	
	
	
	
	
	
	
	
	
Unsere	kalkulierten	Prognosen	für	den	Kapitalbe-
darf	für	diese	Unternehmung	liegen	bei	350	TEUR.	
Die	Berechnung	ist	für	ein	Mietobjekt	in	Berlin	Mitte	
mit	12	Zimmern	ausgelegt.	Die	Gesamtkosten	für	das	
erste	Geschäftsjahr	haben	wir	mit	401	TEUR	kalku-
liert.		
Unsere	kalkulierten	Umsatzprognosen	für	diese	Un-
ternehmung	sehen	eine	Steigerung	der	Umsätze	in	
den	ersten	drei	Jahren	von	731	TEUR	(64%	Auslas-
tung)	im	ersten	Jahr,	über	807	TEUR	(71%	Auslas-
tung)	im	zweiten	bis	hin	zu	821	TEUR	(72%	Auslas-
tung)	im	dritten	Jahr	vor.	Unseren	Berechnungen	zu-
folge	verbleibt	damit	ein	Gewinn	nach	Steuern	in	
Höhe	von	240	TEUR,	im	ersten	Jahr,	242	TEUR	im	
zweiten	und	258	TEUR	im	dritten.		
Die	Netto-Umsatzrentabilität	liegt	unter	Einbezie-
hung	der	Unternehmerlöhne	(36	TEUR	im	ersten	
und	jeweils	72	TEUR	im	zweiten	und	dritten	Jahr)	
demzufolge	bei	32%	im	ersten	und	bei	je	31%.	im	
zweiten	und	dritten	Jahr.
10	
Wir,	das	sind	Sven	Dönni	und	Stefanie	Jungkunz,	
haben	uns	auf	der	Online-Plattform	Joyclub.de	ken-
nen	gelernt.	Beide	waren	wir	zu	der	Zeit	an	einem	
Wendepunkt	im	Leben	und	offen	für	neue	Projekte.	
Die	Grundidee	für	eine	Übernachtungsmöglichkeit	
mit	erotischen	Komponenten	lag	schon	einige	Mona-
te	bei	Sven	Dönni	auf	dem	Schreibtisch.	Mit	Stefanie	
Jungkunz	hat	er	die	richtige	Geschäftspartnerin	ge-
funden,	um	das	JoyHotel	zum	Leben	zu	erwecken.	
Sven	Dönni	ist	Dipl.-
Betriebswirt,	Lehrtrainer	
und	Lehrcoach	sowie	
selbständiger	und	akkre-
ditierter	Unternehmens-
berater	(KFW	und	
BMAS).	
Seit	über	zwölf	Jahren	ist	
er	in	der	Beratungsbran-
che	als	Business-	und	
Personal-Coach	tätig	und	
war	darüber	hinaus	bei	
den	.andersBeratern	für	20	Berater	und	Coaches	als	
Geschäftsführer	mitverantwortlich.		
Stefanie	Jungkunz	hat	
nach	ihrem	Bachelorab-
schluss	beim	Aufbau	ver-
schiedener	Unternehmen	
mitgewirkt	und	dabei	die	
Bereiche	B2B,	Sales	und	
Teamaufbau	verantwor-
tet.		
Ihre	Leidenschaft	für	die	
Erstellung	kreativer	Mar-
ketingkonzepte	(on-und	
offline)	hat	sie	theore-
tisch	in	einem	Master-Studium	„Wirtschaftspsycho-
logie,	Leadership	&	Management	(Schwerpunkt	
Marketingpsychologie)“	fundiert	und	praktisch	in	
ihrer	Tätigkeit	als	Projektleiterin	im	Marketing	um-
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