Nutzungsmöglichkeiten und Beispiele für Soziale Medien in Verbands- und Bildungsarbeit. Präsentiert auf der Wintertagung 2014 von Arbeit und Leben Niedersachsen. Nach einer kurzen Einführung zu einzelne Aspekten der Herausforderungen für Verbandsarbeit gehe ich auf Möglichkeiten von Sozialen Medien ein und präsentiere Beispiele und Nutzungstipps. Dabei beziehe ich mich ausschließlich auf die Nutzung von kostenlosen Angeboten.
Nutzungsmöglichkeiten und Beispiele für Soziale Medien in Verbands- und Bildungsarbeit
1. Möglichkeiten und Beispiele für Partizipation
und Kommunikation mit Sozialen Medien
in Jugend- und Bildungsarbeit
Steffen Stubenrauch
Wintertagung Arbeit und Leben Nds
Kloster Drübeck
10.01.2014
4. Organisationsform in Verbänden
Klassisches Demokratiemodell
Formalisiertes Engagement
StellvertreterInnen-Beteiligung
Beteiligung über Wahlen und Ämter
Mitgliedschaft ist Voraussetzung
Engagement auf Langfristigkeit ausgelegt
Satzung definiert Strukturen und Ziele
Foto: ljr NDS e.V.
(Partei-)Politische Mitbestimmung ist ebenso
organisiert (Wahlen, Parteien,...)
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
5. Beteiligung / Engagement heute (Stichworte)
„Politikverdrossenheit“
aber: Bereitschaft zu Engagement ist da
Interesse eher an Themen statt Strukturen
→ direkte Aktivitäten statt StellvertreterInnenWahlen gefragt
Bereitschaft, Mitglied zu werden, sinkt
eher projektorientiert
oft zeitlich befristet
Erfolgsaussicht muss da sein
BürgerInnenbeteiligung gewinnt an Bedeutung
flexibles Engagement (zeitlich, räumlich,...)
oft wenig Zeit, Terminfindungsprobleme
unendlich viele Engagement-Möglichkeiten
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
6. Anforderungen an Beteiligung heute
Engagement- und Mitwirkemöglichkeiten schaffen, die
zeitlich befristet und flexibel,
überschaubar und transparent sind,
etwas bewegen,
niedrigschwellig und zielgerichtet sind.
Veränderung / Ergänzung der Verbandsstrukturen
direkte Beteiligungsmöglichkeiten schaffen
Punktuelle Mitwirkung möglich machen
Starke Ausrichtung an Interessen und Bedürfnissen der
Zielgruppe
frühzeitige Einbindung notwendig
zeitnahes Feedback einholen
Begleitung von Beteiligungsprozessen mit
Bildungsmaßnahmen
Je tiefergehender, desto wichtiger
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
7. Soziale Medien ermöglichen neue Beteiligungs-Formen!
Internet hat Kommunikation drastisch
beschleunigt und verändert
keine Zeitverzögerung
direkte Massenkommunikation möglich
klares Sender-Empfänger-Schema ist aufgelöst
direktes Feedback auf Aktivitäten möglich
Soziale Medien besitzen enormes
demokratisches Potential
Demokratisierung von Wissen und Information
Ortsunabhängige Beteiligung wird möglich
KonsumentInnen werden ProduzentInnen
etc.
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
8. 2. Einsatzfelder von Sozialen Medien für
Verbände
Fokus Öffentlichkeitsarbeit
direkte Zielgruppen-Ansprache über Communities
Viralität / Schneeballeffekt
Kampagnen
Fokus E-Partizipation
Umfragen, Meinungen einholen, Abstimmungen
Beteiligung an Diskussionen
Mitwirkungsmöglichkeiten schaffen
Fokus kollaboratives Arbeiten (Arbeitsabläufe)
Brainstormings, Ideensammlungen
Projektmanagement
Anträge / Positionspapiere erstellen
Einbindung von Nicht-Anwesenden in Sitzungen
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
9. Soziale Medien: Probleme und Fragen
Unendliche Auswahl an Angeboten
Was brauche ich? Was nutzt mir? Mehrwert?
Zielgruppen
Wen erreiche ich (nicht)? Fördern Soziale Medien soziale Ausgrenzung? Oder
reduzieren sie sie?
(Wie) erreiche ich meine Zielgruppen? Und (wie) kann ich sie aktivieren?
Foto: GG-Berlin / pixelio.de
Datenschutz
Was nutzen – was nicht?
Wem gehören die Daten? Zugriff?
Software auf eigenen Servern oder Webangebote?
Social Media bedeutet erhöhten Zeitaufwand
Prioritäten setzen, Ressourcen und Unterstützung ausloten
Kosten und Juristisches
Viele Tools kosten Geld
Rechtliche Bestimmungen müssen eingehalten werden, Know-How notwendig
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
10. Bei Social-Media-Nutzung beachten
Soziale Medien sind Kommunikationsmittel!
Online / Offline zusammen denken!
Soziale Medien sind Ergänzung, kein Ersatz!
Entscheidend: gute Ideen & Inhalte!
Zielgruppen genau beobachten!
Gemeinsam auf Nutzung einigen (wenn möglich)!
Je höher die emotionale Bindung und das
persönliche Interesse, desto höher die Bereitschaft
auf Neues und „Kompliziertes“ einzulassen - und
umgekehrt!
Foto: karinjanner / flickr.com
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
11. Erfolgsfaktoren für E-Partizipation
Faktoren für gelingende Beteiligung
Es gibt tatsächlich etwas zu entscheiden
Selbstbestimmung
Beteiligung ist wirklich gewollt
Transparentes Verfahren
Mitbestimmung
Lebensweltbezug der Zielgruppe vorhanden
Mitwirkung
Beteiligung funktioniert möglichst einfach und
nachvollziehbar
Teilhabe
Es macht Spaß
Alibi-Partizipation
Stufen der Partizipation nach Dr. Waldemar Stange
… sicher vieles mehr...
→ viel Experimentieren!
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
13. 3. Konkrete Beispiele und Erfahrungen
Vorstellung von Anwendungsbeispielen aus der
Jugendverbands- und NGO-Arbeit
Nur kostenlos nutzbare Tools
Nur eine Auswahl – es gibt viele mehr!
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
14. Facebook
Facebook-Seiten für Organisationen
Aktuelle News an Zielgruppe
Feedback einholen
Umfragen
Chat → schnelle Kontaktaufnahme
Statistiken geben Überblick
Tipps
vgl. Social Media Guide
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
15. Whatsapp
meist verbreitete Kommunikations-App momentan
sehr einfache Bedienung
„SMS-Ersatz“, kostenlose Nachrichten (App kostet
wenig)
Gruppen-Chat
Diskussion
Austausch zu News etc.
Multimedia-Unterstützung (Dateien, Filme, Bilder,
Audio,...)
„Geschlossene“ Community
Tel.-Nr. notwendig zur Nutzung, Kontakte über
Adressbuch im Handy
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
16. Adhocracy / Ypart
Abstimmungs-Software für Vereine, Parteien, Organisationen
Diskussion von Papieren, Satzungen, Zielen etc.
Status Quo als Grundlage
→ Vorschläge, Kommentare, Diskussionen
Abstimmungen
Delegated-Voting möglich
Ypart: Anpassung für Jugendliche
Mächtiges Tool, aber nicht einfach
Tipps
Intensive Begleitung notwendig (online und offline)
Tool zeigen → visuelle Eindrücke der Software bauen
Hemmschwelle ab
Gemeinsames Einigen auf Nutzung der Software erhöht NutzungsChancen
Ziel und Umgang mit Ergebnissen vorher klären
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
17. Ich mache Politik
Jugendbeteiligungs-Projekt des DBJR zur
Eigenständigen Jugendpolitik
Beteiligungsrunden zu verschiedenen
Themen
„eParTool“ zum Eingeben und Bewerten von
Vorschlägen, anschließend Abstimmung
Ergebnisse fließen in Politik ein – Politik hat
sich zu Feedback verpflichtet
19. Twitter-Walls bei Veranstaltungen
Hashtag für Veranstaltung wählen
Alle posts mit #hashtag landen auf Wall
Beteiligung bei Diskussionen, ergänzend zu
Fragen
Nutzbar für An- und Abwesende (gut
kombinierbar mit Livestream)
Accounts und ggf. Geräte zur Verfügung
stellen
Twitter generell: in Deutschland immer noch
recht wenig genutzt (bei Jugendlichen)
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
20. Google Drive
Texte live gemeinsam bearbeiten
Diskussionen der Texte
Texte, Tabellen, Präsentationen
Online-Speicher
Differenzierte Freigabeeinstellungen
Anwendungsbeispiele:
Anträge erstellen / diskutieren
live-Protokolle schreiben
Ideensammlungen
Vorträge / Präsentationen planen
Tipps
Unterstützung durch Video-/Telefonkonferenz (hangout, skype,...)
festlegen, wie markiert / kommentiert werden soll
Alternativen
etherpads, z.B. openetherpad.org
MS Office / skydrive
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
21. Tricider
sehr einfaches Abstimmungstool
Umfragen können in eigene Webseiten
eingebunden werden
Anwendungsbeispiele:
Brainstorming zu Veranstaltungsthemen
Meinungsbild zu konkreten Fragestellungen
Abstimmungen
Tipps
Einbinden in eigene Seiten baut NutzungsHemmschwelle ab
Fragen sollten klar formuliert und Umsetzung
der Ergebnisse benannt sein
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
22. Trello
Aufgabenverwaltung und Projektmanagement
Sehr leicht zu bedienen und flexibel anpassbar
Aufgaben teilen
Checklisten
Kategorien, Fälligkeitsdaten,...
chic, NutzerInnen-freundlich
Anwendungsbeispiele
Projektpläne gemeinsam bearbeiten
Tipps
Benachrichtigungen abonnieren
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
23. Aufgabentools - Remember The Milk
Aufgabenverwaltung
mehrere Listen (Arbeitsbereiche)
Daten, Prioritäten zuordnen
Listen / Aufgaben teilen und weitergeben
Prioritäten, Fristen, Schlagwörter,...
Einbindung in google-Kalender, mobil-Applikationen und andere
Shortcuts
Erinnerungen per Email
Anwendungsbeispiele
Aufgaben sammeln und bei Team-Sitzungen verteilen
Projekte organisieren
Alternativen
viele :-)
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
24. Terminfindung - doodle
Der Klassiker zur Terminfindung
Auswahlmöglichkeiten flexibel
Sehr einfach
Tipps
Frist zum Eintragen setzen (Laufzeit vereinbaren)
Schnell auswerten
Mgl. Termine vorher reduzieren
Doodle-link muss von Zielgruppe schnell gefunden
werden
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
26. Web-Kalender (z.B. Google Calendar)
Kalender mit vielen Optionen
zuverlässig
kostenlos
nutzbar mit jeder Email-Adresse
Kalender teilen
mobil nutzbar etc.
Anwendungsbeispiele
gemeinsame Arbeitsprozesse
Sitzungen planen
Tipps
TOPs und Notizen in Termine eintragen, z.B.
Anmeldungen etc.
mehrere Kalender verwenden
Alternativen
Andere Web-Kalender
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
27. Mindmeister.com
Mindmaps erstellen
gemeinsam arbeiten
viele Einbindungsmöglichkeiten (Bilder,
links,...)
Anwendungsbeispiele
gemeinsame Projektideenentwicklung
Programmvorschlags-Sammlung
Tipps
live bei TKs nutzbar
Alternativen
Novamind (kostenpflichtig)
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
28. Videokonferenzen
Anbieter:
skype
google Hangout (kostenlos, auch für Konferenzen und
Bildschirmübertragung)
Teamviewer
weitere
Foto: Clemens Löcker, flickr
Tipp
bei schlechter Internetverbindung auf Telefonkonferenz
ausweichen und google drive etc. als live-Protokoll und
zum Kommentieren nutzen
-> gemeinsamer Blick auf Inhalte
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
29. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Diskussion und Fragen
Kontakt:
www.steffen-stubenrauch.de
mail@steffen-stubenrauch.de
www.facebook.com/stubenrauch
www.twitter.com/st_stubenrauch
JANUN: 0511-3945457
Herausforderungen
NutzungsMgl.
Beispiele
Diskussion
Notas do Editor
Auf steffen-stubenrauch.de werde ich auf die Präsentation hinterlegen bzw. verlinken
Ich komme aus der Jugendverbandsarbeit / NGO-Arbeit
Darauf habe ich die Präsentation ausgerichtet
1) Kurze Hinführung und einzelne Aspekte
Keine theoretische Abhandlung
Ein wichtiger Aspekt:
Organisationsform von Beteiligung verändert sich
Soziale Medien sind kein Allheilmittel!
Ich will Fragen hier nicht vertiefen, aber sie sollten gestellt und beantwortet werden!
Wichtig: Social-Media-Strategie entwickeln!
Reihenfolge:
Communities (kurz)
Fokus auf E-Partizipation
Fokus auf Kollaborativem Arbeiten
Ich gehe zügig durch
Fragen stellen ok
Diskussion bzw. Vertiefung anschließend
Beispiel: Per Facebook schreiben: ruf mal deine Mails ab, du hast wichtige Nachricht!
Beispiel Schreberjugend!
Diskussion im HA über wenige Anmeldungen aus den Verbänden → per Whatsapp innerhalb von 10 Minuten einige Anmeldungen
Auf steffen-stubenrauch.de werde ich auf die Präsentation hinterlegen bzw. verlinken