In der Diskussion um Medien an der Hochschule lässt sich eine Überbetonung bestimmter Varianten des E-Learnings identifizieren. Es herrschen oft Angebote vor, die Medienrezeption als Zielkategorie aufnehmen oder sich innerhalb Software- und Werkzeug-orientierter Schulungen auf die technisch-funktionale Seite der Medien ‚schlagen’. Gleichzeitig stoßen digitale Infrastrukturen mit wachsender Komplexität der medialen Arrangements und subjektiven Handlungspraktiken an ihre eigenen (Ressourcen-)Grenzen. Greift man diese aktuellen Erkenntnisse auf, wird auch an der Hochschule die Subjekt-Umwelt-Relation mit persönlichkeitsbildenden Zielen wie wissenschaftliche und gesellschaftliche Mündigkeit oder Partizipation (wieder) virulent. Anhand einer Dokumentenanalyse wird daher im Poster aufgezeigt, wie Medienbildung an der Hochschule ermöglicht werden könnte und welche Rolle medienpädagogische Forschungs- und Entwicklungstätigkeit dabei spielt. ///// In the broader discussion of e-learning very closely interpreted settings of the well-known theoretical media pedagogical concepts could be identified. These settings often allow only a special kind of media education – the media reception – or they focus on the tool part or to be precise on the functional part of media and technology. We also see that the elder digital infrastructures like LMS do not have an answer of the user’s complex needs. This complexity and the constant change of practices led the infrastructures as digital resources more und more collide. Taking these insights and also Humboldt-ian goals of education (sensu Bildung) into consideration the relation between the subjects (learners, teaching staff etc.) and their (media) ecologies are getting highly virulent. Hence, the poster will show what potentials media education (‘Medienbildung’) at universities has and which role media pedagogical research and development plays in this context.
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) media
Medienbildung an der Hochschule? #mwb2015
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Media Perspektiven 7-8/2013 | 386
Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013
„Always on“ –
Smartphone, Tablet &
Co. als neue Taktgeber
im Netz
Von Birgit van Eimeren*
Der Internetkonsum ist drastisch angestiegen:
Statt 133 Minuten wie im Vorjahr weist die ARD/
ZDF-Onlinestudie 2013 nun eine tägliche Nut-
zungsdauer von 169 Minuten aus. Dieser Anstieg
ist nicht nur wegen der absoluten Größenordnung
bemerkenswert, sondern auch angesichts dessen,
dass sich die Häufigkeit der Onlinenutzung pro
Woche nur geringfügig ausgedehnt hat (2013: 5,8
Tage; 2012: 5,7 Tage). Besonders stark stieg die
Internetnutzung bei den 14- bis 29-Jährigen an:
von 168 Minuten (2012) auf 237 Minuten (2013)
(vgl. dazu ausführlich den Beitrag von Birgit van
Eimeren und Beate Frees in diesem Heft).
Die Ausweitung des Internetkonsums ist auf
die gestiegene Nutzung mobiler Endgeräte und
die zunehmende Bedeutung der Unterwegsnut-
zung zurückzuführen. Personen, die mobile Gerä-
te verwenden, sind häufiger und länger im Netz
als Personen, die nicht über Smartphones, Tablets,
MP3-Player oder E-Book-Reader ins Internet ge-
hen. An 6,3 Tagen in der Woche sind sie online,
ihre durchschnittliche tägliche Verweildauer be-
trägt 208 Minuten. Diejenigen, die keine mobilen
Geräte für den Netzzugang verwenden, sind an
5,1 Tagen online, ihre Verweildauer im Netz liegt
bei 122 Minuten täglich (vgl. Tabelle 1).
Geräteausstattung der Onlinehaushalte
Der Anstieg der Nutzungsdauer geht eng einher
mit der steigenden Verfügbarkeit neuer mobiler
Endgeräte in den deutschen Haushalten. In den
letzten Jahren haben die Deutschen beträchtlich
in ihre Haushaltsausstattung investiert, was sich
sowohl in der Anzahl der im Haushalt vorhande-
nen Endgeräte, über die man ins Internet geht,
wie auch in der zunehmenden Spezialisierung bei
der Nutzung dieser Endgeräte zeigt. Im Schnitt
stehen in jedem Onlinerhaushalt 5,3 internetfähi-
ge Endgeräte zur Verfügung, die abhängig von der
jeweiligen Nutzungssituation und Nutzungsab-
sicht eingesetzt werden.
Kein anderes mobiles Endgerät hat sich schneller
verbreitet als der Tablet-PC. Allein in den USA
wurden in weniger als zwei Jahren nach Markt-
einführung des iPads über 40 Millionen Tablets
verkauft – eine Anzahl, für die die Smartphones
sieben Jahre brauchten. Zwar reicht die Tablet-
PC-Ausstattung in deutschen Haushalten noch
nicht an US-amerikanische Verhältnisse heran.
Jedoch erkennen auch hierzulande immer mehr
Onliner die Vorzüge gegenüber Laptop und PC ei-
nerseits und gegenüber dem Smartphone ande-
rerseits. Gegenüber PC und Laptop zeichnen sich
die Tablets vor allem durch ihr geringeres Gewicht
und den Umstand aus, dass man nahezu sofort
und (theoretisch) überall online ist, gegenüber
den Smartphones durch ihren größeren Bild-
schirm – Vorzüge, die inzwischen 19 Prozent der
deutschen Onlinehaushalte zu einer Anschaffung
bewogen haben (vgl. Tabelle 2). 2012 war ein
Tablet erst in 8 Prozent der Internethaushalte
vorhanden.
Mobile Zugangswege ins Netz
War bis 2008 der stationäre PC das Mittel der
Wahl für den Internetzugang (85%), nutzen inzwi-
schen nur noch 70 Prozent der Nutzer den statio-
nären PC (vgl. Tabelle 3). Im Gegenzug gewinnen
Laptop, Tablet-PC und Smartphone immer stärker
an Zuspruch. 67 Prozent der deutschen Onliner
gehen inzwischen (auch) über einen Laptop ins
Netz (2008: 40%). Der Anteil derjenigen, die für
den Internetzugang ihr Smartphone nutzen, stieg
binnen fünf Jahren von 4 Prozent (2008) auf 45
Prozent (2013). Versechsfacht hat sich innerhalb
von einem Jahr auch die Zahl derjenigen, die über
ihren Fernseher ins Internet gehen: von 2 Prozent
auf 12 Prozent.
Im Einsatz der Endgeräte zeichnen sich deut-
liche altersspezifische Unterschiede ab. Während
in den älteren Onlinersegmenten der stationäre
PC (noch) der erste Weg ins Internet ist, wird
dieser bei den unter 50-Jährigen allmählich durch
kleinere, flexiblere und mobile Geräte abgelöst.
Zwar verwenden unter den 14- bis 29-Jährigen
noch zwei Drittel den stationären PC (65%) für
den Weg ins Netz, mobile Geräte wie Laptop
(75%) und Smartphone (69%) werden jedoch
bevorzugt. Bei den 30- bis 49-Jährigen rangiert
der Laptop (69%) mit dem stationären PC (71%)
nahezu gleichauf. Das Smartphone wird von jedem
Zweiten aus der mittleren Generation für den Inter-
netzugang eingesetzt (48%).
Jedoch nicht jedes internetfähige Gerät im Haus-
halt nutzen die Onliner für den Weg ins Netz. Von
den in einem durchschnittlichen Onlinerhaushalt
verfügbaren 5,3 internetfähigen Geräten werden
für den Internetzugang lediglich 2,5 mehr oder
weniger regelmäßig eingesetzt. Dabei ist die Wahl
des Endgerätes keine „Entweder-oder-Entschei-
dung“, sondern jeweils abhängig davon, welche
Anwendungen eingesetzt werden und an wel-
chem Ort sich der Onliner aktuell befindet: Über
das Smartphone findet ein Großteil der täglichen
Kommunikation mit Freunden, Bekannten und
Kollegen statt. Das Smartphone ist auch das
Gerät, das am häufigsten unterwegs, sprich au-
Unterwegsnutzung
treibt Entwicklung
beim Internetkonsum
Zunehmende
Spezialisierung
in der Nutzung
der Endgeräte
Größter Zuwachs
bei Tablet-PCs
Trend:
Mobile Endgeräte
lösen stationäre
Geräte bei Internet-
zugang ab
Nutzungsszenarien
mobiler Endgeräte
abhängig von
Anwendung und
Nutzungsort
* BR-Unternehmensplanung und Medienforschung,
Leiterin der ARD/ZDF-Projektgruppe Multimedia
ISBN 978-3-86644-665-6
Michael Grosch
Gerd Gidion
Mediennutzungs-
gewohnheiten im Wandel
Ergebnisse einer Befragung zur studiumsbezogenen
Mediennutzung
Jüngste Entwicklungen im Medienbereich, oft umschrieben mit
dem Begriff „Web 2.0“, führten zu tiefgreifenden Veränderungen
in Studium. So haben relativ neue Angebote wie beispielsweise
Google oder Wikipedia bereits den Alltag der Studierenden
vollständig durchdrungen. Diese Angebote erfreuen sich höchster
Akzeptanz nicht nur im privaten, sondern auch im universitären
Bereich. Gleichzeitig werden die von den Universitäten selbst
angebotenen E-Learning-Dienste häufig von den Studierenden
abgelehnt. Vor diesem Hintergrund wurde am Karlsruher Institut
für Technologie das Mediennutzungsverhalten der Studierenden
untersucht. Vorliegende Arbeit beschreibt detailliert welche Medien
und Medientypen von den Studierenden besonders akzeptiert
werden, welche Geräte genutzt und welche möglichen Einflüsse
auf das Nutzungsverhalten der Studierenden bestehen.
IBPInstitut für Berufspädagogik
und Allgemeine Pädagogik
MichaelGrosch,GerdGidionMediennutzungsgewohnheitenimWandel
HIS:Forum Hochschule
7 | 2013
Bernd Vogel | Andreas Woisch
Orte des Selbststudiums
Eine empirische Studie zur zeitlichen und räumlichen
Organisation des Lernens von Studierenden
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