Für das mit Bahnverkehr völlig überlastete Mittelrheintal sollen angesichts weiter steigenden Güterverkehrs Alternativen her. Die Studie im Auftrag des BUndesverkehrsministeriums stellt drei Planfallvarianten mit Güterverkehrs-Neubaustrecken vor.
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Konzept aus Berlin: Alternative für Eisenbahnkorridor Mittelrhein
1. Entwicklung einer verkehrlichen Konzeption für
den Eisenbahnkorridor Mittelrheinachse –
Rhein/Main – Rhein/Neckar – Karlsruhe
15.09.2014
2. 1 Ausgangssituation und Zielsetzung der Untersuchung
Der Eisenbahnkorridor Mittelrheinachse – Rhein/Main – Rhein/Neckar – Karlsruhe
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weist die höchsten Zugbelastungen und gleichzeitig die größten Engpässe im
deutschen Eisenbahnnetz auf
Diese Engpässe führen dazu, dass die für die Schiene erreichbaren Nachfrage-potentiale
nicht ausgeschöpft werden können
Aufgabenstellung dieser Studie ist die Entwicklung eines neuen Zielkonzeptes für
den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, das den folgenden Anforderungen genügen
muss:
Bereitstellung ausreichender Trassenkapazitäten für den
Schienengüterverkehr zur Abwicklung der prognostizierten Transportmengen
Ermöglichung von Verdichtungen der Bedienungsangebote des Schienen-personenfern-
und -nahverkehrs sowie Verkürzung der Fahrzeiten
Erhöhung der Betriebsqualität durch Entmischung von schnellen und
langsamen Zügen
Entlastung der Anwohner an den Bestandsstrecken vom Schienenlärm durch
Bündelung des Schienengüterverkehrs auf autobahnparallelen
Neubaustrecken
3. 2 Untersuchungsgebiet
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Das Untersuchungsgebiet ist in ein
engeres und ein erweitertes gegliedert
Das hier dargestellte engere
Untersuchungsgebiet ist weiter in
einen Nordkorridor und einen Zentral-und
Südkorridor unterteilt
Das erweiterte Untersuchungsgebiet
entspricht dem der
Bundesverkehrswegeplanung und
umfasst Deutschland und das sonstige
Kontinentaleuropa
4. 3 Planfallkonfiguration
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Bezugsfall „Mittelrhein“
ohne die zu untersuchenden Infrastrukturmaßnahmen
Planfälle im Zentral- und
Südkorridor
Zielnetz für den Zentral-und
Südkorridor
Planfälle im Nordkorridor
Zielnetz gesamt
5. 4 Derzeitiger Stand der Bearbeitung
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Die Ergebnisse der im Zentral- und Südkorridor untersuchten Planfälle wurden
am 21.07.2014 beim „Regionalforum ICE-Knoten Rhein/Neckar“ zur Diskussion
gestellt.
Aufgrund dieser Untersuchungsergebnisse wurde ein Zielnetz für den Zentral-und
Südkorridor entwickelt.
Die Untersuchung der Planfallvarianten im Nordkorridor baut auf diesem Zielnetz
auf und laufen noch.
Neben der Nutzung der bestehenden Strecken wurden hierzu die folgenden drei
Planfallvarianten mit Güterverkehrs-Neubaustrecken links- und rechtsrheinisch
entwickelt.
Güterverkehrs-NBS linksrheinisch lang von Köln-Eifeltor bis Bobenheim
mit Ausbaustrecke (ABS) Molzau - Karlsruhe
Güterverkehrs-NBS linksrheinisch kurz von Köln-Eifeltor bis Bingen Langen-lonsheim
mit Ausbau der Route via Alsenzbahn
Güterverkehrs-NBS rechtsrheinisch von Troisdorf bis Mainz-Bischofsheim
6. 6
Planfall: Güterverkehrs-NBS linksrheinisch lang zuzüglich
ABS Molzau – Graben-Neudorf – Karlsruhe
Projektdefinition
Geplante Maßnahmen:
Zweigleisige Neubaustrecke Köln-Eifeltor – Bobenheim
gebündelt mit der BAB A61
Zweigleisige Anbindung der Moselstrecke an die
Güterverkehrs-NBS
4-gleisiger Ausbau ABS Molzau – Graben-Neudorf – Karlsruhe
Kapazitätssteigernde Maßnahmen zwischen Bobenheim und
Ludwigshafen
Die Kombination der Güterverkehrs-NBS mit der ABS Molzau –
Graben-Neudorf – Karlsruhe ist erforderlich, um im gesamten
Korridor zwischen Köln und Karlsruhe ein gleichmäßiges
Kapazitätsniveau für den Schienengüterverkehr zwischen Köln
und Karlsruhe anbieten zu können.
Investitionskosten:
NBS Köln-Eifeltor – Bobenheim 10.000 Mio. €
Anbindung Moselstrecke 200 Mio. €
ABS Molzau – Graben-Neudorf – Karlsruhe 750 Mio. €
Kapazitätsoptimierung 50 Mio. €
Summe ca. 11 Mrd. €
(Grobschätzungen des Gutachters)
Köln
Bobenheim
Karlsruhe
K-Eifeltor
Molzau
7. 7
Planfall: Güterverkehrs-NBS linksrheinisch kurz zuzüglich
Ertüchtigung der Route via Alsenzbahn
Projektdefinition
Köln
Bingen
Hochspeyer
Neustadt (Weinstr.)
Landau Karlsruhe
K-Eifeltor
Langenlonsheim
Geplante Maßnahmen:
Zweigleisige Neubaustrecke Köln-Eifeltor – Langenlonsheim
Zweigleisige Anbindung der Moselstrecke in Höhe Treis-Karden
Alle Anbindungen höhenfrei
Ausbau Langenlonsheim – Ockenheim
Ausbau Bingen – Wörth
Investitionskosten:
NBS Köln-Eifeltor – Langenlonsheim 7.000 Mio. €
Anbindung Moselstrecke 200 Mio. €
Langenlonsheim – Ockenheim 200 Mio. €
Ausbau Bingen – Wörth 750 Mio. €
Summe ca. 8,2 Mrd. €
(Grobschätzungen des Gutachters)
8. 8
Planfall: Güterverkehrs-NBS rechtsrheinisch
Maßnahmendefinition
Geplante Maßnahmen:
Zweigleisige Neubaustrecke Troisdorf – Mainz-Bischofsheim
gebündelt mit den BAB A3 und A671
Eingleisige Neubaustrecke Gremberg – Troisdorf
Eingleisiger Neubau eines S-Bahngleises
Groß Gerau-Dornberg – Riedstadt-Goddelau
Alle Anbindungen höhenfrei
Investitionskosten:
NBS Troisdorf – MZ-Bischofsheim 7.000 Mio. €
NBS Gremberg - Troisdorf 200 Mio. €
S-Bahngleis 100 Mio. €
Summe 7.300 Mio. €
(Grobschätzung des Gutachters)
Köln
Anbindug
Str. 3525
MZ-Bischofsheim
Gremberg
Troisdorf
GG-Dornberg
Riedstadt-
Goddelau
9. 4. Derzeitiger Stand der Bearbeitung
• Das vollständige Gutachten zum gesamten Korridor Köln - Karlsruhe wird noch in
diesem Jahr vorgelegt werden. In der anschließenden Konsultationsphase können
sich Bürgerinnen und Bürger einbringen. Die abschließenden Lösungsvorschläge
werden dann im Rahmen der Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans
weiter untersucht.
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