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DIGITALISIERUNG
BRAUCHT
ZIVILGESELLSCHAFT
REPORT
2 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
						 Liebe Leserinnen und Leser,
warum tun sich Stiftung Neue Verantwortung, PHINEO, Bertelsmann Stiftung und Robert Bosch Stiftung für diesen
Report über den zivilgesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Digitalisierung zusammen? Uns eint das Ziel, die
Zivilgesellschaft in Deutschland für den digitalen Wandel zu stärken. Für uns steht dabei nicht die Technik, sondern
der Mensch im Mittelpunkt. Denn die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung sind immens. Nur wenn sich zivil-
gesellschaftliche AkteurInnen mit ihren Chancen und Risiken auseinandersetzen, können sie Möglichkeiten fürs
Gemeinwohl nutzen und unsere digitale Zukunft aktiv mitgestalten. Das Digitale in den Dienst der Gesellschaft zu
stellen ist ein großer Gestaltungsauftrag unserer Zeit. In der aktuellen politischen Debatte dominieren dabei noch
die Stimmen aus der Privatwirtschaft. Damit also jenseits der ökonomischen Perspektive das Potenzial der Digitali-
sierung für mehr bürgerschaftliches Engagement, für die Überwindung sozialer Benachteiligungen und für größeren
gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgeschöpft werden kann, braucht es dringend auch die Stimmen der Zivilgesell-
schaft. Sie müssen deutlich hörbar sein, vielfältig und sachkundig.
Jeder kennt einzelne Beispiele guter digitaler Praxis, manche auch aus dem eigenen Haus oder von PartnerInnen. Doch
wie sieht es darüber hinaus aus: Was machen die jungen Pioniere der digitalen Zivilgesellschaft? Wie gehen etablierte
Organisationen mit dem Digitalen Wandel um? Wie lässt sich das alles strukturieren? Und was brauchen die verschie-
denen AkteurInnen der Zivilgesellschaft aktuell, um auf allen relevanten Ebenen digital handlungsfähig zu sein?
Auf diese Fragen haben wir Antworten gesucht. Das Ergebnis ist der Report „Digitalisierung braucht Zivilgesell-
schaft“. Er zeigt, was und wie bereits etwas passiert – immer wieder auch jenseits des deutschen Tellerrands. Und
er beleuchtet, wo Handlungsbedarf oder Lücken bestehen. „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ bietet einen
strukturierten Zugang zu den verschiedenen Facetten des Themas und gibt Anregungen und Impulse, wie Akteu-
rInnen des Dritten Sektors selbst den digitalen Wandel als Thema aufgreifen und für ihre gemeinnützigen Zwecke
nutzen können.
Wir hoffen, dass Ihnen der Report genauso hilft wie uns, den digitalen Wandel in der deutschen Zivilgesellschaft
besser zu verstehen, und die Lektüre hilfreiche Inspirationen für Ihre eigene Organisation bietet. Wir sind über-
zeugt: Der Dritte Sektor muss und sollte nicht alles digitalisieren, aber er braucht eine Strategie fürs digitale Zeit-
alter. Wenn diese Publikation dazu einen Beitrag leistet, wenn sie ein Auftakt ist für Gespräche und Kooperationen,
dann hat sie ein wichtiges Ziel bereits erreicht. Ebenso erfreulich wäre es, wenn es uns zusammen gelingt, die
Förderlandschaft und Politik dafür zu sensibilisieren, dass Digitalisierung eine wichtige und unterstützenswerte
Gestaltungsaufgabe für die Zivilgesellschaft ist. Dieser Report ist daher auch eine Einladung an Sie, liebe LeserIn-
nen, mit uns in Kontakt zu treten: Packen wir es gemeinsam an!
Die vorliegende Executive Summary bietet eine Zusammenfassung der Langversion des
Reports, die Sie hier kostenlos abrufen können: → www.digitaldabei.org
Editorial
Uta-Micaela Dürig
stv. Vorsitzende der
Geschäftsführung
Robert Bosch Stiftung
Dr. Brigitte Mohn
Mitglied des Vorstands
Bertelsmann Stiftung
Dr. Andreas Rickert
Vorstand
PHINEO gAG
Anna Wohlfarth
Sprecherin des Vorstands
Stiftung Neue
Verantwortung
2 © 2019 Executive Summary Report Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft
3© 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
Der Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
bietet eine Übersicht, wie die Zivilgesellschaft in
Deutschland in Sachen Digitalisierung aufgestellt
ist. Wir richten uns mit diesem Report insbesondere
an zivilgesellschaftliche Organisationen, die gerade
am Anfang der Auseinandersetzung mit dem Thema
stehen, aber auch an alle, die besser verstehen
wollen, wie Digitalisierung die Zivilgesellschaft
bewegt und verändert. Der Report will:
	 Digitalisierung als vielschichtigen Verände-
rungsprozess für den Dritten Sektor einordnen und
als Begriff schärfen.
	 Digitalisierung als Gestaltungsaufgabe der
Zivilgesellschaft platzieren und konkrete Digitale
Gestaltungsfelder für gemeinnützige Organisa-
tionen benennen.
	 Beispiele beschreiben, wie Nonprofits
in Deutschland und international ihre digitale
Gestaltungsaufgabe mit Leben füllen.
	 Stolpersteine identifizieren.
	 Lösungsansätze diskutieren, wie diese
Barrieren durch Kooperation und Unterstützung
durch FörderInnen überwunden werden können.
Der Report arbeitet empirisch, qualitativ, explorativ
und anekdotisch. Wir sichteten Studien und sprachen
mit einer Reihe digitaler ExpertInnen, um zu verstehen,
was Digitalisierung für die Gesellschaft und für den
Dritten Sektor bedeutet. Die Publikation enthält zahl-
reiche Praxisbeispiele. Einen Anspruch auf Vollständig-
keit oder Repräsen­tativität erheben wir dabei nicht.
Definition des
Digitalisierungsbegriffs
Digitalisierung ist ein Sammelbegriff. Innerhalb dieser
Studie differenzieren wir digitale Herausforderungen
organisationsintern und gesellschaftlich wie folgt:
organisationsintern in „Digitalisierung nutzen“ und
„Digitalisierung gestalten“, gesellschaftlich in Form
einer Systematik der Digitalen Gestaltungsfelder.
Organisationsintern:
„Digitalisierung nutzen“
und „Digitalisierung gestalten“
Stiftungen, Vereine und Nonprofits aus traditionellen
Engagementfeldern wie Bildung, Soziales und Umwelt
sind auf verschiedenen Ebenen mit Digitalisierung
befasst. In diesem Report unterscheiden wir zwischen
„Digitalisierung nutzen“ und „Digitalisierung gestal-
ten“. „Digitalisierung nutzen“ sieht Digitalisierung als
Mittel zum Zweck und fragt, wie digitale Lösungen und
Tools dazu beitragen können, dass Organisationen ihre
Aufgaben von Kommunikation bis Skalierung besser
erfüllen können. „Digitalisierung gestalten“ steht für
die inhaltliche (Neu-)Ausrichtung von Projekten und Pro-
grammen der Organisationen auf die digitalisierte Welt.
Hier geht es darum, wie Digitalisierung den Kernauftrag
einer Nonprofit verändert. Der Report fokussiert auf
„Digitalisierung gestalten“, ohne aber „Digitalisierung
nutzen“ außen vor zu lassen.
Gesellschaftlich: Systematik
der Digitalen Gestaltungsfelder
der Zivilgesellschaft
Die Herausforderung „Digitalisierung gestalten“ ist
vielschichtig. Der Report bietet eine Systematik,
die die Gestaltungsaufgabe Digitalisierung für die
Zivilgesellschaft auf fünf Felder herunterbricht,
in denen Handlungsbedarf, aber auch bereits erste
Angebote von gemeinnützigen Initiativen bestehen.
Zielsetzungen und
Vorgehen des Reports
Ergebnisse
4 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
	 Digitale Zukunft durch Vision und Position voranbringen
Eine übergeordnete Begleitung des Diskurses ist essenziell – das große Ganze darf nicht aus
den Augen verloren werden. Digitale Think Tanks (Denkfabriken) haben genau diesen Auftrag:
eigene Visionen gestalten, Diskursräume erzeugen, technologische Entwicklungen abwägen
und mit Positionen politisch einwirken. Digitalisierung ist nicht schwarz, nicht weiß. Sie
erfordert aufgrund der simultanen Chancen und Risiken einen ethischen Diskurs – innerhalb
der Zivilgesellschaft, aber auch mit Politik und Öffentlichkeit.
	 Schutz der Persönlichkeit im digitalen Raum gewährleisten
Die Geschäftsmodelle der Digitalwirtschaft basieren auf der Generierung und dem Austausch
von Daten, ohne dass NutzerInnen immer Kenntnis und Kontrolle über die Verarbeitung ihrer
Daten haben. Sich im Netz zu bewegen birgt noch weitere Risiken, von Cybermobbing bis Fake
News. Faktisch geht es schon heute und noch viel weniger morgen nicht, sich aufgrund der
bestehenden Risiken dem digitalen Raum zu entziehen. BürgerInnen sollten in der Lage sein,
sich sicher im Netz zu bewegen und zu wissen, wie ihre Daten verarbeitet werden. Dies berührt
auch rechtliche Dimensionen der Informationsfreiheit und des Persönlichkeitsschutzes.
	 Datenbasierte Innovationen für die Gesellschaft ermöglichen
Daten sind die Währung des digitalen Zeitalters: Sie bilden die Grundlage für neue Geschäfts-
modelle und Anwendungen. Außerdem schaffen gut aufbereitete Daten Transparenz und
Vertrauen – allerdings nur für jene, die Zugriff haben und mit Daten umzugehen wissen. Ent-
sprechend sind die gemeinwohlorientierte Nutzung und Bereitstellung von Daten und Algo­
rithmen eine gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe.
	 Digitale Kompetenzen vermitteln
Unter digitaler Kompetenz wird die Häufigkeit, Selbstverständlichkeit und Bewusstheit ver-
standen, mit der Menschen digitale Technologien in Alltag und Beruf nutzen. Es geht neben
Programmierkenntnissen auch um emotionale und soziale Fähigkeiten, die unverzichtbar für
Lernen und Teilhabe in einer digitalen Gesellschaft sind. Es kommt darauf an, dass relevante
digitale Kompetenzen über alle Schichten, Altersgruppen und Berufsfelder hinweg erlernt
werden können.
	 Zugang zu Netz und Technik schaffen
Die Grundvoraussetzung für digitale Teilhabe ist technische Ausstattung. Mangelt es an
Anschluss, Netz, Endgerät und Software, bleiben Teile der Bevölkerung außen vor. Das birgt
nicht nur für den Einzelnen die Gefahr neuer Gerechtigkeitslücken, sondern auch für ganze
oft ohnehin schon benachteiligte Gruppen. Der Faktor Zeit verschärft das Problem: Wer heute
ausgeschlossen wird, läuft Gefahr, in Zukunft den Anschluss vollständig zu verlieren. In einer
chancengerechten, digitalen Gesellschaft hat jede/r Zugang zu der notwendigen Technologie,
die Teilhabe ermöglicht.
Digitale Gestaltungsfelder der Zivilgesellschaft
4 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
5© 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
	 Digitale Spezialisten sind jene Organisationen,
die sich aufgrund einer digitalen Herausforderung über-
haupt erst begründet haben. Für sie ist Digitalisierung
Teil ihrer Organisations-DNA. Diese Nonprofits sind häu-
fig jüngere Initiativen, die den gemeinnützigen Sektor
mit noch weitgehend unbekannten Engagementthemen
ergänzen und die sich noch einen Namen machen müssen.
Das vielfältige Engagement der Digitalen Spezialisten
zeigen wir anhand von 40 ausgesuchten Projekten
bekannter und weniger bekannter Nonprofits aus
Deutschland und dem Ausland. Daneben listen wir
knapp 300 weitere Projektansätze auf.
→ Erkenntnisse:
	 Die Digitalen Spezialisten sind beeindruckend
breit aufgestellt. Sie sehen digitale Chancen und
Herausforderungen und versuchen auf verschiedenen
Ebenen Voraussetzungen für einen gesellschaftlich
stimmigen digitalen Wandel zu schaffen. So technisch
also das Thema Digitalisierung im ersten Moment
anmuten mag, so steht am Ende doch wieder die mög-
lichst positive und gerechte Gestaltung des mensch-
lichen Miteinanders im Mittelpunkt.
Digitale Spezialisten
Die Digitalen Gestaltungsfelder sind normativ angelegt. Sie geben Antworten auf die Frage, wo sich die Zivilgesell-
schaft einbringen sollte. Die Systematik eignet sich damit aber auch für eine Bestandsaufnahme von bestehendem
Engagement der Zivilgesellschaft.
Digitalisierungsgrade der Zivilgesellschaft
Die Digitalisierungsgrade zivilgesellschaftlicher Organisationen sind sehr unterschiedlich. Für den Report haben wir
die Organisationen in drei Gruppen eingeteilt: Digitale Spezialisten, Digitale Novizen und Digitale Pioniere.
	 Einige Digitale Spezialisten haben andere gemein-
nützige Initiativen als Zielgruppe, um sie digital zu be-
fähigen. Hier engagieren sich Spezialisten direkt dafür,
dass die deutsche Zivilgesellschaft die Digitalisierung
zunehmend als Auftrag begreift und damit in die Rolle
eines Gestalters wächst.
	 Die Digitalen Spezialisten machen Digitalisierung
nicht nur zum Thema, viele arbeiten auch online-
gestützt und datenbasiert („Digitalisierung nutzen“),
was ein digitales Mindset befördert. So vertreten
AkteurInnen aus der Open-Bewegung Prinzipien, die
dabei helfen können, die Ansprüche an Transparenz
und Kollaboration im Dritten Sektor besser zu erfüllen.
	 Zudem prägen die Digitalen Spezialisten neue
Formen von Engagement (Digitales Ehrenamt oder neue
Spendenformen wie Code- und Datenspenden) und
geben damit Impulse in die klassische Zivilgesellschaft.
	 Gleichzeitig wird deutlich, dass viele der digitalen
Themen und Projekte noch weitgehend unbekannt sind
und nur eine kleine Lobby haben.
Digitale Spezialisten Digitale Pioniere Digitale Novizen
→ Digitalisierung als
Gründungsthema
→ Klassische Zivilgesellschaft:
Digitalisierung als zusätzliches Thema
Durchschnittlicher Digitalisierungsgradhoch niedrig
6 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
	 Digitale Novizen sind Organisationen, die sich
nicht in erster Linie mit Digitalisierung befassen. Für
sie kommt Digitalisierung nun als neues, zusätzliches
Thema auf die Agenda – sowohl hinsichtlich Prozessen,
Kultur und Infrastruktur („Digitalisierung nutzen“) als
auch mit Blick auf die inhaltlichen Angebote an ihre
Zielgruppen („Digitalisierung gestalten“). Anders als
Digitale Pioniere stehen Digitale Novizen am Anfang
dieses Veränderungsprozesses.
Wir gehen davon aus, dass sich in dieser Gruppe das
Gros der Nonprofits in Deutschland wiederfindet.
Im Report zeigen wir, mit welchen digitalen Themen
und Herausforderungen die klassische Zivilgesellschaft
aus Engagementfeldern wie Umwelt, Bildung oder So-
ziales befasst ist. Dazu haben wir 17 zivilgesellschaft-
liche Dachverbände und Arbeitsgruppen betrachtet.
Diese Verbände von Deutschem Gewerkschaftsbund
über LandFrauenverband bis hin zur Bundesarbeits-
gemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege machen Aus-
sagen zu digitalen Herausforderungen innerhalb ihres
Themenfelds bzw. ihrer Mitgliedsorganisationen
und benennen darüber hinaus auch gute digitale
Gestaltungsbeispiele aus den Reihen ihrer Mitglieder.
→ Erkenntnisse:
	 In welcher Form sich Verbände engagieren, hängt
von zwei Faktoren ab: Erstens, in welchem Umfang
ihr Geschäftsfeld bereits jetzt schon von Digitalisierung
betroffen ist, und zweitens von der Veränderungs­
bereitschaft eines Verbandes.
	 Verbände können Digitalisierung thematisieren
und Unterstützung bieten. Dabei nehmen sie externe
wie interne Impulse auf und geben genauso auch
Impulse an ihre Mitglieder und als Vertretung ihrer
Mitglieder an Politik und andere AkteurInnen. Die
eigentliche digitale Gestaltungsaufgabe liegt aber
in der Regel bei den einzelnen Vereinen, Stiftungen
und Wohlfahrtsorganisationen.
	 Digitale Pioniere sind Organisationen aus der
klassischen Zivilgesellschaft, für die Digitalisierung
zunächst ein neues Thema bedeutet, die aber bereits
erste Meilensteine in Richtung einer digitalen
Transformation erreicht haben. In dem Report por­t­rä­
tie­ren wir sechs solcher Digitalen Pioniere. Sie reprä-
sentieren eine Bandbreite unterschiedlicher Organisa-
tionen und Lösungsansätze.
→ Erkenntnisse:
	 Es braucht Mut, sich auf das neue Thema Digi­
talisierung einzulassen. Es braucht Ausdauer, da
der Weg zur Lösung erst noch auf der Karte einge­
zeichnet werden muss. Es braucht Menschen, die
die Schnittstelle zwischen dem eigentlichen Thema
der Organisation und Digitalisierung denken können
und wollen.
	 Es braucht auch Mut zu investieren, und zwar
nicht nur in die Technik, sondern vor allem in die
eigene Organisation. Digitalisierung sollte dabei
nicht als einzelnes Projekt verstanden werden,
sondern als ein organisationaler Prozess, der sich
auf die einzelnen Aktivitäten genauso auswirkt wie
auf die Strategie.
Digitale Novizen
Digitale Pioniere
7© 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
Stärken der Zivilgesellschaft für Digitalisierung nutzen
Wie aber kommen diese Gruppen zusammen, um
als digitale Zivilgesellschaft voneinander zu lernen
und letztlich gemeinsam zu wirken?
Der Report betont die Bedeutung von Kooperation und
Wissensaustausch über Digitalisierung innerhalb
der Zivilgesellschaft und darüber hinaus. Für operativ
tätige Initiativen innerhalb der einzelnen Akteursgrup-
pen haben wir einige Anregungen.
	 Digitale Spezialisten lernen durch die Zusam-
menarbeit andere Logiken und Netzwerke des Dritten
Sektors kennen und können sie für ihre Themen und
Organisationen nutzen. Bei den Digitalen Spezialisten
handelt es sich oft um noch recht junge und weniger
finanzstarke AkteurInnen. In Zusammenarbeit mit
etablierten AkteurInnen lässt sich die Wirkung ihrer
Arbeit daher deutlich erhöhen.
	 Digitale Novizen können zum einen die bestehen-
den Angebote der Digitalen Spezialisten nutzen, die
genau ihnen die Türen ins Digitale öffnen wollen – sei
es, indem sie ihnen technische Infrastruktur vermitteln,
Kompetenztrainings anbieten oder dabei helfen, mit
ihren Daten Mehrwert zu stiften. Zum anderen sollten
sie den fachlichen Austausch mit den Digitalen Spezialis-
ten suchen, um Digitalisierung in ihrer Komplexität und
Vielseitigkeit besser zu verstehen. Dabei bekommen sie
nicht nur Einblick in digitale Themen, sondern erfahren
auch einiges über moderne Arbeitskulturen und neue,
•	ältere Initiativen mit
	Engagementtradition
•	klassischer
	Themenfokus
•	vernetzt in Zivilgesell-
	 schaft sowie in Förder-
	 landschaft und Politik
•	eher: erprobte
	Vorgehensweisen
•	 zumeist renommierte
	AkteurInnen
•	 klassischer Themenfokus
	 und erste Bearbeitung der
	 Schnittmengen zwischen
	 tradiertem Engagementfeld
	 und Digitalisierung
•	 Digitale Transformation
	 von Prozessen / Programmen
	 ist im Gange
•	 vernetzt in Zivilgesell-
	 schaft sowie in Förder-
	 landschaft und Politik
•	 eher: erste Erfahrungen
	 in der Zusammenarbeit mit
	 Digitalen Spezialisten•	 häufig junge,
	 flexible Initiativen
•	Digitalisierungsfokus
•	 vernetzt in der
	 digitalen Szene
•	eher: intern und extern
	 agile Vorgehensweise /
	 moderne Methoden →
Digitale Novizen, Digitale Pioniere, Digitale Spezialisten – sie verfügen über sehr unterschiedliche Erfahrungen,
Kompetenzen und Expertisen. Diese Stärken zu vereinen könnte großen Nutzen stiften.
Digitale
Spezialisten
Klassische Zivilgesellschaft
Digitale
Pioniere
Digitale
Novizen
IMPRESSUM
Berlin, Januar 2019
Ralph Müller-Eiselt
Bertelsmann Stiftung
Carl-Bertelsmann-Straße 256
33311 Gütersloh
www.bertelsmann-stiftung.de
ralph.mueller-eiselt@bertelsmann-stiftung.de
Wiebke Gülcibuk
PHINEO gemeinnützige AG
Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
10117 Berlin
www.phineo.org
wiebke.guelcibuk@phineo.org
Michael von Winning
Robert Bosch Stiftung GmbH
Heidehofstraße 31
70184 Stuttgart
www.bosch-stiftung.de
michael.vonwinning@bosch-stiftung.de
Anna Wohlfarth
Stiftung Neue Verantwortung e. V.
Beisheim Center
Berliner Freiheit 2
10785 Berlin
www.stiftung-nv.de
awohlfarth@stiftung-nv.de
Autorin
Dr. Wiebke Rasmussen (PHINEO gemeinnützige AG)
Illustrationen
Stefan Schultze (PHINEO gemeinnützige AG)
Der Report und dieses Summary unterliegen einer Creative
Commons Lizenz (CC BY-SA). Die Vervielfältigung, Verbreitung
und Veröffentlichung, Veränderung oder Übersetzung
von Inhalten, die mit der Lizenz „CC BY-SA“ gekennzeichnet
sind, sowie die Erstellung daraus abgeleiteter Produkte
sind unter den Bedingungen „Namensnennung“ und „Weiter-
verwendung unter gleicher Lizenz“ gestattet. Ausführliche
Informationen zu den Lizenzbedingungen finden Sie hier:
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
digitale Engagementmöglichkeiten. Leider fehlt es der-
zeit noch an einer umfassenden Begleitung der Digitalen
Novizen. Angebote in Form von Beratung, Austausch
und Orientierung sind noch rar gesät. Umso wichtiger ist
es, die eigenen Bedarfe möglichst konkret zu benennen
und dadurch leichter Finanzierungs- bzw. Kooperations-
partnerInnen zu finden.
	 Digitale Pioniere können aufgrund ihres Erfah-
rungshintergrundes eine besondere Rolle in der Digita-
lisierung der Zivilgesellschaft spielen. Vor allem größere
AkteurInnen können als Scharnier in der Zivilgesellschaft
wirken und ihre Kontakte in die digitale Szene sowie
ihre Erfahrungen in die Breite tragen. Das gilt natürlich
auch für kleinere Nonprofits, die andere an ihrem Erfah-
rungswissen teilhaben lassen sollten.
Wie FörderInnen Digitalisierung in
der Zivilgesellschaft stärken können
Eine Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft erfordert
auch ein Umdenken der FörderInnen:
	 Digitalisierung bedeutet Organisationsentwicklung
– für FörderInnen selbst und für die geförderten Nonpro-
fits. Sie ist eine wichtige Investition in die Zukunftsfähig-
keit dieser Organisationen.
	 Förderstiftungen und auch die Öffentliche Hand
sollten Digitalisierung mehr und mehr als Teil der
Engagementlandkarte verstehen. Sie sollten auch den
Digitalen Spezialisten, die sich womöglich bislang
noch nicht in ihre Förderlogiken einreihen, zu Sichtbar-
keit und finanzieller Unterstützung verhelfen.
	 Eine Zusammenarbeit mit den Digitalen Spezialis-
ten lohnt sich auch für die FörderInnen: Förderlogiken
können moderner gedacht, flexiblere Meilensteine
entwickelt, Ziele und Ergebnisse regelmäßig überprüft
und Kooperationen auf Augenhöhe erprobt und ggf. zum
allgemeinen Förderverständnis werden.
GEMEINSAM
... arbeiten wir mit dem Report auf das Ziel einer
Zivilgesellschaft hin, die den digitalen Wandel
sichtbar, gestärkt und mit gesellschaftlicher
Wirkung begleitet. Der Report „Digitalisierung
braucht Zivilgesellschaft“ benennt dafür
zentrale Fragestellungen und ist Anlass für Aus-
tausch und noch mehr Engagement.

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Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft _Summary

  • 2. 2 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ Liebe Leserinnen und Leser, warum tun sich Stiftung Neue Verantwortung, PHINEO, Bertelsmann Stiftung und Robert Bosch Stiftung für diesen Report über den zivilgesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Digitalisierung zusammen? Uns eint das Ziel, die Zivilgesellschaft in Deutschland für den digitalen Wandel zu stärken. Für uns steht dabei nicht die Technik, sondern der Mensch im Mittelpunkt. Denn die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung sind immens. Nur wenn sich zivil- gesellschaftliche AkteurInnen mit ihren Chancen und Risiken auseinandersetzen, können sie Möglichkeiten fürs Gemeinwohl nutzen und unsere digitale Zukunft aktiv mitgestalten. Das Digitale in den Dienst der Gesellschaft zu stellen ist ein großer Gestaltungsauftrag unserer Zeit. In der aktuellen politischen Debatte dominieren dabei noch die Stimmen aus der Privatwirtschaft. Damit also jenseits der ökonomischen Perspektive das Potenzial der Digitali- sierung für mehr bürgerschaftliches Engagement, für die Überwindung sozialer Benachteiligungen und für größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgeschöpft werden kann, braucht es dringend auch die Stimmen der Zivilgesell- schaft. Sie müssen deutlich hörbar sein, vielfältig und sachkundig. Jeder kennt einzelne Beispiele guter digitaler Praxis, manche auch aus dem eigenen Haus oder von PartnerInnen. Doch wie sieht es darüber hinaus aus: Was machen die jungen Pioniere der digitalen Zivilgesellschaft? Wie gehen etablierte Organisationen mit dem Digitalen Wandel um? Wie lässt sich das alles strukturieren? Und was brauchen die verschie- denen AkteurInnen der Zivilgesellschaft aktuell, um auf allen relevanten Ebenen digital handlungsfähig zu sein? Auf diese Fragen haben wir Antworten gesucht. Das Ergebnis ist der Report „Digitalisierung braucht Zivilgesell- schaft“. Er zeigt, was und wie bereits etwas passiert – immer wieder auch jenseits des deutschen Tellerrands. Und er beleuchtet, wo Handlungsbedarf oder Lücken bestehen. „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ bietet einen strukturierten Zugang zu den verschiedenen Facetten des Themas und gibt Anregungen und Impulse, wie Akteu- rInnen des Dritten Sektors selbst den digitalen Wandel als Thema aufgreifen und für ihre gemeinnützigen Zwecke nutzen können. Wir hoffen, dass Ihnen der Report genauso hilft wie uns, den digitalen Wandel in der deutschen Zivilgesellschaft besser zu verstehen, und die Lektüre hilfreiche Inspirationen für Ihre eigene Organisation bietet. Wir sind über- zeugt: Der Dritte Sektor muss und sollte nicht alles digitalisieren, aber er braucht eine Strategie fürs digitale Zeit- alter. Wenn diese Publikation dazu einen Beitrag leistet, wenn sie ein Auftakt ist für Gespräche und Kooperationen, dann hat sie ein wichtiges Ziel bereits erreicht. Ebenso erfreulich wäre es, wenn es uns zusammen gelingt, die Förderlandschaft und Politik dafür zu sensibilisieren, dass Digitalisierung eine wichtige und unterstützenswerte Gestaltungsaufgabe für die Zivilgesellschaft ist. Dieser Report ist daher auch eine Einladung an Sie, liebe LeserIn- nen, mit uns in Kontakt zu treten: Packen wir es gemeinsam an! Die vorliegende Executive Summary bietet eine Zusammenfassung der Langversion des Reports, die Sie hier kostenlos abrufen können: → www.digitaldabei.org Editorial Uta-Micaela Dürig stv. Vorsitzende der Geschäftsführung Robert Bosch Stiftung Dr. Brigitte Mohn Mitglied des Vorstands Bertelsmann Stiftung Dr. Andreas Rickert Vorstand PHINEO gAG Anna Wohlfarth Sprecherin des Vorstands Stiftung Neue Verantwortung 2 © 2019 Executive Summary Report Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft
  • 3. 3© 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ Der Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ bietet eine Übersicht, wie die Zivilgesellschaft in Deutschland in Sachen Digitalisierung aufgestellt ist. Wir richten uns mit diesem Report insbesondere an zivilgesellschaftliche Organisationen, die gerade am Anfang der Auseinandersetzung mit dem Thema stehen, aber auch an alle, die besser verstehen wollen, wie Digitalisierung die Zivilgesellschaft bewegt und verändert. Der Report will: Digitalisierung als vielschichtigen Verände- rungsprozess für den Dritten Sektor einordnen und als Begriff schärfen. Digitalisierung als Gestaltungsaufgabe der Zivilgesellschaft platzieren und konkrete Digitale Gestaltungsfelder für gemeinnützige Organisa- tionen benennen. Beispiele beschreiben, wie Nonprofits in Deutschland und international ihre digitale Gestaltungsaufgabe mit Leben füllen. Stolpersteine identifizieren. Lösungsansätze diskutieren, wie diese Barrieren durch Kooperation und Unterstützung durch FörderInnen überwunden werden können. Der Report arbeitet empirisch, qualitativ, explorativ und anekdotisch. Wir sichteten Studien und sprachen mit einer Reihe digitaler ExpertInnen, um zu verstehen, was Digitalisierung für die Gesellschaft und für den Dritten Sektor bedeutet. Die Publikation enthält zahl- reiche Praxisbeispiele. Einen Anspruch auf Vollständig- keit oder Repräsen­tativität erheben wir dabei nicht. Definition des Digitalisierungsbegriffs Digitalisierung ist ein Sammelbegriff. Innerhalb dieser Studie differenzieren wir digitale Herausforderungen organisationsintern und gesellschaftlich wie folgt: organisationsintern in „Digitalisierung nutzen“ und „Digitalisierung gestalten“, gesellschaftlich in Form einer Systematik der Digitalen Gestaltungsfelder. Organisationsintern: „Digitalisierung nutzen“ und „Digitalisierung gestalten“ Stiftungen, Vereine und Nonprofits aus traditionellen Engagementfeldern wie Bildung, Soziales und Umwelt sind auf verschiedenen Ebenen mit Digitalisierung befasst. In diesem Report unterscheiden wir zwischen „Digitalisierung nutzen“ und „Digitalisierung gestal- ten“. „Digitalisierung nutzen“ sieht Digitalisierung als Mittel zum Zweck und fragt, wie digitale Lösungen und Tools dazu beitragen können, dass Organisationen ihre Aufgaben von Kommunikation bis Skalierung besser erfüllen können. „Digitalisierung gestalten“ steht für die inhaltliche (Neu-)Ausrichtung von Projekten und Pro- grammen der Organisationen auf die digitalisierte Welt. Hier geht es darum, wie Digitalisierung den Kernauftrag einer Nonprofit verändert. Der Report fokussiert auf „Digitalisierung gestalten“, ohne aber „Digitalisierung nutzen“ außen vor zu lassen. Gesellschaftlich: Systematik der Digitalen Gestaltungsfelder der Zivilgesellschaft Die Herausforderung „Digitalisierung gestalten“ ist vielschichtig. Der Report bietet eine Systematik, die die Gestaltungsaufgabe Digitalisierung für die Zivilgesellschaft auf fünf Felder herunterbricht, in denen Handlungsbedarf, aber auch bereits erste Angebote von gemeinnützigen Initiativen bestehen. Zielsetzungen und Vorgehen des Reports Ergebnisse
  • 4. 4 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ Digitale Zukunft durch Vision und Position voranbringen Eine übergeordnete Begleitung des Diskurses ist essenziell – das große Ganze darf nicht aus den Augen verloren werden. Digitale Think Tanks (Denkfabriken) haben genau diesen Auftrag: eigene Visionen gestalten, Diskursräume erzeugen, technologische Entwicklungen abwägen und mit Positionen politisch einwirken. Digitalisierung ist nicht schwarz, nicht weiß. Sie erfordert aufgrund der simultanen Chancen und Risiken einen ethischen Diskurs – innerhalb der Zivilgesellschaft, aber auch mit Politik und Öffentlichkeit. Schutz der Persönlichkeit im digitalen Raum gewährleisten Die Geschäftsmodelle der Digitalwirtschaft basieren auf der Generierung und dem Austausch von Daten, ohne dass NutzerInnen immer Kenntnis und Kontrolle über die Verarbeitung ihrer Daten haben. Sich im Netz zu bewegen birgt noch weitere Risiken, von Cybermobbing bis Fake News. Faktisch geht es schon heute und noch viel weniger morgen nicht, sich aufgrund der bestehenden Risiken dem digitalen Raum zu entziehen. BürgerInnen sollten in der Lage sein, sich sicher im Netz zu bewegen und zu wissen, wie ihre Daten verarbeitet werden. Dies berührt auch rechtliche Dimensionen der Informationsfreiheit und des Persönlichkeitsschutzes. Datenbasierte Innovationen für die Gesellschaft ermöglichen Daten sind die Währung des digitalen Zeitalters: Sie bilden die Grundlage für neue Geschäfts- modelle und Anwendungen. Außerdem schaffen gut aufbereitete Daten Transparenz und Vertrauen – allerdings nur für jene, die Zugriff haben und mit Daten umzugehen wissen. Ent- sprechend sind die gemeinwohlorientierte Nutzung und Bereitstellung von Daten und Algo­ rithmen eine gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe. Digitale Kompetenzen vermitteln Unter digitaler Kompetenz wird die Häufigkeit, Selbstverständlichkeit und Bewusstheit ver- standen, mit der Menschen digitale Technologien in Alltag und Beruf nutzen. Es geht neben Programmierkenntnissen auch um emotionale und soziale Fähigkeiten, die unverzichtbar für Lernen und Teilhabe in einer digitalen Gesellschaft sind. Es kommt darauf an, dass relevante digitale Kompetenzen über alle Schichten, Altersgruppen und Berufsfelder hinweg erlernt werden können. Zugang zu Netz und Technik schaffen Die Grundvoraussetzung für digitale Teilhabe ist technische Ausstattung. Mangelt es an Anschluss, Netz, Endgerät und Software, bleiben Teile der Bevölkerung außen vor. Das birgt nicht nur für den Einzelnen die Gefahr neuer Gerechtigkeitslücken, sondern auch für ganze oft ohnehin schon benachteiligte Gruppen. Der Faktor Zeit verschärft das Problem: Wer heute ausgeschlossen wird, läuft Gefahr, in Zukunft den Anschluss vollständig zu verlieren. In einer chancengerechten, digitalen Gesellschaft hat jede/r Zugang zu der notwendigen Technologie, die Teilhabe ermöglicht. Digitale Gestaltungsfelder der Zivilgesellschaft 4 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“
  • 5. 5© 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ Digitale Spezialisten sind jene Organisationen, die sich aufgrund einer digitalen Herausforderung über- haupt erst begründet haben. Für sie ist Digitalisierung Teil ihrer Organisations-DNA. Diese Nonprofits sind häu- fig jüngere Initiativen, die den gemeinnützigen Sektor mit noch weitgehend unbekannten Engagementthemen ergänzen und die sich noch einen Namen machen müssen. Das vielfältige Engagement der Digitalen Spezialisten zeigen wir anhand von 40 ausgesuchten Projekten bekannter und weniger bekannter Nonprofits aus Deutschland und dem Ausland. Daneben listen wir knapp 300 weitere Projektansätze auf. → Erkenntnisse: Die Digitalen Spezialisten sind beeindruckend breit aufgestellt. Sie sehen digitale Chancen und Herausforderungen und versuchen auf verschiedenen Ebenen Voraussetzungen für einen gesellschaftlich stimmigen digitalen Wandel zu schaffen. So technisch also das Thema Digitalisierung im ersten Moment anmuten mag, so steht am Ende doch wieder die mög- lichst positive und gerechte Gestaltung des mensch- lichen Miteinanders im Mittelpunkt. Digitale Spezialisten Die Digitalen Gestaltungsfelder sind normativ angelegt. Sie geben Antworten auf die Frage, wo sich die Zivilgesell- schaft einbringen sollte. Die Systematik eignet sich damit aber auch für eine Bestandsaufnahme von bestehendem Engagement der Zivilgesellschaft. Digitalisierungsgrade der Zivilgesellschaft Die Digitalisierungsgrade zivilgesellschaftlicher Organisationen sind sehr unterschiedlich. Für den Report haben wir die Organisationen in drei Gruppen eingeteilt: Digitale Spezialisten, Digitale Novizen und Digitale Pioniere. Einige Digitale Spezialisten haben andere gemein- nützige Initiativen als Zielgruppe, um sie digital zu be- fähigen. Hier engagieren sich Spezialisten direkt dafür, dass die deutsche Zivilgesellschaft die Digitalisierung zunehmend als Auftrag begreift und damit in die Rolle eines Gestalters wächst. Die Digitalen Spezialisten machen Digitalisierung nicht nur zum Thema, viele arbeiten auch online- gestützt und datenbasiert („Digitalisierung nutzen“), was ein digitales Mindset befördert. So vertreten AkteurInnen aus der Open-Bewegung Prinzipien, die dabei helfen können, die Ansprüche an Transparenz und Kollaboration im Dritten Sektor besser zu erfüllen. Zudem prägen die Digitalen Spezialisten neue Formen von Engagement (Digitales Ehrenamt oder neue Spendenformen wie Code- und Datenspenden) und geben damit Impulse in die klassische Zivilgesellschaft. Gleichzeitig wird deutlich, dass viele der digitalen Themen und Projekte noch weitgehend unbekannt sind und nur eine kleine Lobby haben. Digitale Spezialisten Digitale Pioniere Digitale Novizen → Digitalisierung als Gründungsthema → Klassische Zivilgesellschaft: Digitalisierung als zusätzliches Thema Durchschnittlicher Digitalisierungsgradhoch niedrig
  • 6. 6 © 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ Digitale Novizen sind Organisationen, die sich nicht in erster Linie mit Digitalisierung befassen. Für sie kommt Digitalisierung nun als neues, zusätzliches Thema auf die Agenda – sowohl hinsichtlich Prozessen, Kultur und Infrastruktur („Digitalisierung nutzen“) als auch mit Blick auf die inhaltlichen Angebote an ihre Zielgruppen („Digitalisierung gestalten“). Anders als Digitale Pioniere stehen Digitale Novizen am Anfang dieses Veränderungsprozesses. Wir gehen davon aus, dass sich in dieser Gruppe das Gros der Nonprofits in Deutschland wiederfindet. Im Report zeigen wir, mit welchen digitalen Themen und Herausforderungen die klassische Zivilgesellschaft aus Engagementfeldern wie Umwelt, Bildung oder So- ziales befasst ist. Dazu haben wir 17 zivilgesellschaft- liche Dachverbände und Arbeitsgruppen betrachtet. Diese Verbände von Deutschem Gewerkschaftsbund über LandFrauenverband bis hin zur Bundesarbeits- gemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege machen Aus- sagen zu digitalen Herausforderungen innerhalb ihres Themenfelds bzw. ihrer Mitgliedsorganisationen und benennen darüber hinaus auch gute digitale Gestaltungsbeispiele aus den Reihen ihrer Mitglieder. → Erkenntnisse: In welcher Form sich Verbände engagieren, hängt von zwei Faktoren ab: Erstens, in welchem Umfang ihr Geschäftsfeld bereits jetzt schon von Digitalisierung betroffen ist, und zweitens von der Veränderungs­ bereitschaft eines Verbandes. Verbände können Digitalisierung thematisieren und Unterstützung bieten. Dabei nehmen sie externe wie interne Impulse auf und geben genauso auch Impulse an ihre Mitglieder und als Vertretung ihrer Mitglieder an Politik und andere AkteurInnen. Die eigentliche digitale Gestaltungsaufgabe liegt aber in der Regel bei den einzelnen Vereinen, Stiftungen und Wohlfahrtsorganisationen. Digitale Pioniere sind Organisationen aus der klassischen Zivilgesellschaft, für die Digitalisierung zunächst ein neues Thema bedeutet, die aber bereits erste Meilensteine in Richtung einer digitalen Transformation erreicht haben. In dem Report por­t­rä­ tie­ren wir sechs solcher Digitalen Pioniere. Sie reprä- sentieren eine Bandbreite unterschiedlicher Organisa- tionen und Lösungsansätze. → Erkenntnisse: Es braucht Mut, sich auf das neue Thema Digi­ talisierung einzulassen. Es braucht Ausdauer, da der Weg zur Lösung erst noch auf der Karte einge­ zeichnet werden muss. Es braucht Menschen, die die Schnittstelle zwischen dem eigentlichen Thema der Organisation und Digitalisierung denken können und wollen. Es braucht auch Mut zu investieren, und zwar nicht nur in die Technik, sondern vor allem in die eigene Organisation. Digitalisierung sollte dabei nicht als einzelnes Projekt verstanden werden, sondern als ein organisationaler Prozess, der sich auf die einzelnen Aktivitäten genauso auswirkt wie auf die Strategie. Digitale Novizen Digitale Pioniere
  • 7. 7© 2019 Summary Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ Stärken der Zivilgesellschaft für Digitalisierung nutzen Wie aber kommen diese Gruppen zusammen, um als digitale Zivilgesellschaft voneinander zu lernen und letztlich gemeinsam zu wirken? Der Report betont die Bedeutung von Kooperation und Wissensaustausch über Digitalisierung innerhalb der Zivilgesellschaft und darüber hinaus. Für operativ tätige Initiativen innerhalb der einzelnen Akteursgrup- pen haben wir einige Anregungen. Digitale Spezialisten lernen durch die Zusam- menarbeit andere Logiken und Netzwerke des Dritten Sektors kennen und können sie für ihre Themen und Organisationen nutzen. Bei den Digitalen Spezialisten handelt es sich oft um noch recht junge und weniger finanzstarke AkteurInnen. In Zusammenarbeit mit etablierten AkteurInnen lässt sich die Wirkung ihrer Arbeit daher deutlich erhöhen. Digitale Novizen können zum einen die bestehen- den Angebote der Digitalen Spezialisten nutzen, die genau ihnen die Türen ins Digitale öffnen wollen – sei es, indem sie ihnen technische Infrastruktur vermitteln, Kompetenztrainings anbieten oder dabei helfen, mit ihren Daten Mehrwert zu stiften. Zum anderen sollten sie den fachlichen Austausch mit den Digitalen Spezialis- ten suchen, um Digitalisierung in ihrer Komplexität und Vielseitigkeit besser zu verstehen. Dabei bekommen sie nicht nur Einblick in digitale Themen, sondern erfahren auch einiges über moderne Arbeitskulturen und neue, • ältere Initiativen mit Engagementtradition • klassischer Themenfokus • vernetzt in Zivilgesell- schaft sowie in Förder- landschaft und Politik • eher: erprobte Vorgehensweisen • zumeist renommierte AkteurInnen • klassischer Themenfokus und erste Bearbeitung der Schnittmengen zwischen tradiertem Engagementfeld und Digitalisierung • Digitale Transformation von Prozessen / Programmen ist im Gange • vernetzt in Zivilgesell- schaft sowie in Förder- landschaft und Politik • eher: erste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Digitalen Spezialisten• häufig junge, flexible Initiativen • Digitalisierungsfokus • vernetzt in der digitalen Szene • eher: intern und extern agile Vorgehensweise / moderne Methoden → Digitale Novizen, Digitale Pioniere, Digitale Spezialisten – sie verfügen über sehr unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen und Expertisen. Diese Stärken zu vereinen könnte großen Nutzen stiften. Digitale Spezialisten Klassische Zivilgesellschaft Digitale Pioniere Digitale Novizen
  • 8. IMPRESSUM Berlin, Januar 2019 Ralph Müller-Eiselt Bertelsmann Stiftung Carl-Bertelsmann-Straße 256 33311 Gütersloh www.bertelsmann-stiftung.de ralph.mueller-eiselt@bertelsmann-stiftung.de Wiebke Gülcibuk PHINEO gemeinnützige AG Anna-Louisa-Karsch-Straße 2 10117 Berlin www.phineo.org wiebke.guelcibuk@phineo.org Michael von Winning Robert Bosch Stiftung GmbH Heidehofstraße 31 70184 Stuttgart www.bosch-stiftung.de michael.vonwinning@bosch-stiftung.de Anna Wohlfarth Stiftung Neue Verantwortung e. V. Beisheim Center Berliner Freiheit 2 10785 Berlin www.stiftung-nv.de awohlfarth@stiftung-nv.de Autorin Dr. Wiebke Rasmussen (PHINEO gemeinnützige AG) Illustrationen Stefan Schultze (PHINEO gemeinnützige AG) Der Report und dieses Summary unterliegen einer Creative Commons Lizenz (CC BY-SA). Die Vervielfältigung, Verbreitung und Veröffentlichung, Veränderung oder Übersetzung von Inhalten, die mit der Lizenz „CC BY-SA“ gekennzeichnet sind, sowie die Erstellung daraus abgeleiteter Produkte sind unter den Bedingungen „Namensnennung“ und „Weiter- verwendung unter gleicher Lizenz“ gestattet. Ausführliche Informationen zu den Lizenzbedingungen finden Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ digitale Engagementmöglichkeiten. Leider fehlt es der- zeit noch an einer umfassenden Begleitung der Digitalen Novizen. Angebote in Form von Beratung, Austausch und Orientierung sind noch rar gesät. Umso wichtiger ist es, die eigenen Bedarfe möglichst konkret zu benennen und dadurch leichter Finanzierungs- bzw. Kooperations- partnerInnen zu finden. Digitale Pioniere können aufgrund ihres Erfah- rungshintergrundes eine besondere Rolle in der Digita- lisierung der Zivilgesellschaft spielen. Vor allem größere AkteurInnen können als Scharnier in der Zivilgesellschaft wirken und ihre Kontakte in die digitale Szene sowie ihre Erfahrungen in die Breite tragen. Das gilt natürlich auch für kleinere Nonprofits, die andere an ihrem Erfah- rungswissen teilhaben lassen sollten. Wie FörderInnen Digitalisierung in der Zivilgesellschaft stärken können Eine Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft erfordert auch ein Umdenken der FörderInnen: Digitalisierung bedeutet Organisationsentwicklung – für FörderInnen selbst und für die geförderten Nonpro- fits. Sie ist eine wichtige Investition in die Zukunftsfähig- keit dieser Organisationen. Förderstiftungen und auch die Öffentliche Hand sollten Digitalisierung mehr und mehr als Teil der Engagementlandkarte verstehen. Sie sollten auch den Digitalen Spezialisten, die sich womöglich bislang noch nicht in ihre Förderlogiken einreihen, zu Sichtbar- keit und finanzieller Unterstützung verhelfen. Eine Zusammenarbeit mit den Digitalen Spezialis- ten lohnt sich auch für die FörderInnen: Förderlogiken können moderner gedacht, flexiblere Meilensteine entwickelt, Ziele und Ergebnisse regelmäßig überprüft und Kooperationen auf Augenhöhe erprobt und ggf. zum allgemeinen Förderverständnis werden. GEMEINSAM ... arbeiten wir mit dem Report auf das Ziel einer Zivilgesellschaft hin, die den digitalen Wandel sichtbar, gestärkt und mit gesellschaftlicher Wirkung begleitet. Der Report „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ benennt dafür zentrale Fragestellungen und ist Anlass für Aus- tausch und noch mehr Engagement.