1. Nr. 9 | September 2009 | 6. Jahrgang | www.payoff.ch | CHF 12.50 | EUR 8.–
all about derivative investments
Wohin geht die
Reise der USA?
USA im Fokus
Jens Korte im Interview
Solarenergie
Branche mit grossem Entwicklungspotenzial
Emittentenumfrage
Zertifikatebranche gibt sich optimistisch
2. OPINION
2
Daniel Manser
Chefredaktor payoff
Zu Tode betrübt,
himmelhoch jauchzend!
F
ocus
3
6
10
13
Zunehmendes Anleger-Know-how als Herausforderung
Investitionen in Solarenergie erfordern Geduld
Die Zertifikatebranche blickt optimistisch in die Zukunft
payoff sprach mit Jens Korte, Börsenkorrespondent an
der Wallstreet
Focus ETF
18 Gratis-Fallschirm für Risiko aus Swap
Interview
20 payoff sprach mit Maurice Picard, Partner der Picard
Angst Gruppe
Product News
21 Ein viel versprechendes Rohstoff-Zertifikat
22 Mit den Top 6 den CH-Aktienmarkt abbilden
23 BR(I)C für einmal ohne Indien
Investment ideA
24 Partizipations-Zertifikate auf Dividenden-
Futures als Alternative zu Aktieninvestments
Derive
25 Roche - Aufwind dank Schweinegrippe
26 Kommt der Dollar ins Rutschen?
27 Gold zündet die nächste Stufe der Hausse
Musterportfolio
28 Musterportfolio CH-Wachstum weiter im Aufwind
P
roduct review
29 Produktevorstellungen und was daraus wurde
Learning CurvE
31 Weniger Risiko – mehr Rendite
Market monitor
33
34
35
36
37
38
Payoff Market Making Index
Korrelationsmatrix
Rating Watch
Attraktive Neuemissionen
Meistgehandelte derivative Hebel-Produkte
Meistgehandelte derivative Anlageprodukte
R
EADER'S SERVICE
39 Reader’s Voice
40 Ticker News/Impressum
www.payoff.ch | September 2009
Vor zwölf Monaten befand sich die Finanzwelt einen
Schritt vor dem Abgrund, zwei Wochen später wurde
dieser Schritt mit dem Kollaps von Lehman Brothers getan. Rückblickend kann nun festgehalten werden, dass
der vermeintliche Abgrund nur ein Abhang war, und
schon 6 Monate später startete der Markt zu einem fulminanten Rebound. Anfangs zögerlich, doch zunehmend
beschwingter stimmen die Anleger in den Reigen ein und
lassen so die Aktienmärkte boomen. Anfänglich als Bärenmarktrally bezeichnet, entpuppte sich die aktuelle Hausse
immer mehr zur Sommer-Rally, welche durchaus auch im
Herbst ihren Fortgang finden kann. Und mit jedem Tag,
so scheint es, wird die Stimmung im Anlegerlager besser.
Vor kurzem noch zu Tode betrübt, bald schon himmelhoch
jauchzend? Payoff wollte es genau wissen. In einer Umfrage bei den führenden in der Schweiz tätigen DerivatEmittenten wollten wir wissen, wie die Stimmung bei den
professionellen und privaten Anlegern ist. Die Resultate
dieser Befragung sind in der erstmaligen Publikation des
dp sentiment Index festgehalten.
Apropos Stimmung, wie diese derzeit in New York ist
erfahren Sie im grossen Interview mit Jens Korte. Der
bekannte Journalist gibt unverblümt seine Ansichten zum
globalen Wirtschaftsgeschehen wieder und unterlässt es
dabei nicht, seinen Unmut über die selbstherrlichen Banker loszuwerden. Aber auch die US-Schuldenwirtschaft
bekommt ihr Fett weg. Zu guter Letzt verrät der Kenner
der Finanzmärkte, wo seiner Meinung nach in Zukunft die
Wirtschafts-Musik spielen wird.
3. 3
FOCUS
Zunehmendes Anleger-Knowhow als Herausforderung
www.istockphotos.com
Bei all den monetären Verlusten, die die Finanzkrise mit sich
brachte, gilt es einen positiven Aspekt hervorzuheben. Mit
dem Niedergang der Notierungen verschiedenster Finanzanlagen sind den Anlegern die Risiken der Investitionen wieder
bewusster geworden, und manch ein Investor setzt sich wieder
vermehrt mit seinem Depotinhalt auseinander.
gemärkte rund um den Globus eine lange
und umfassende Stärkephase. Fast alles,
was man mit Geld kaufen konnte, gewann
an Wert. Da ist es nicht weiter erstaunlich,
dass das Vertrauen in die Allmacht der Vermögensverwalter stetig zunahm. Solange
die Performance stimmte, gab es ja auch
keinen Grund, misstrauisch zu sein. Mit
«Solange die Performance
stimmte, gab es keinen Grund,
gegenüber Vermögensverwaltern misstrauisch zu sein.»
Die Lernkurve steigt: Anleger werden künftig vermehrt gute von schlechten Produkten unterscheiden können.
Daniel Manser
D
er durchschnittliche Privatanleger
befasst sich nur eingeschränkt mit
seinen Anlagen, vor allem wenn
alles in geordneten Bahnen verläuft. Dies
ist nicht weiter verwunderlich. Autofahrer
kümmern sich im Normalfall auch nicht um
die Funktionsweise ihres Gefährts, solange
es seinen Dienst leistet. Kommt es zu einem
Defekt, will man die Ursache wissen. Genau
so verhält es sich bei Anlegern: Solange es
nach ihrem Gusto läuft, beschäftigen sie
sich wenig mit ihren Anlagen. Wenn aber
eine Baisse sich verschärft, dann schrecken
viele auf und betrachten genauer, was in
ihren Depots liegt. Manch einem dürfte dabei ein Schrecken in die Glieder gefahren
www.payoff.ch | September 2009
sein, hat sich doch während der Hausse
im Portfolio einiges angesammelt, über
dessen Funktionsweise und Risiken man
nicht genau im Bilde ist. Klumpenrisiken,
bei Basiswerten wie auch Emittenten, zu
hohe Risikoquoten und ungewünschte
Währungsallokationen wurden festgestellt.
Hinzu kamen wohl beim einen oder anderen Papiere, bei denen er keine Ahnung hat,
was sie beinhalten oder wo die Risiken liegen. Es galt, das Depot wieder einmal von
Grund auf aufzuarbeiten.
Vermögensverwalter
nutzten ihre Freiräume
Von 2003 bis 2007 durchlebten die Anla-
dem Rückgang der Kurse stieg das Interesse der Anleger und man wollte genauer
wissen, was denn da eigentlich im Depot
liegt. Und nur zu oft stellten sich Anleger
erstaunt die Frage: «Was ist denn das?» Ihr
Anlageberater oder Vermögensverwalter
hatte, immer unter Einhaltung des massgebenden Risikoprofils, ins Portfolio zum
Teil Finanzanlagen integriert, bei denen der
Depotinhaber nicht mit Gewissheit beurteilen konnte, wo die Chancen und Risiken
lagen. Die Produkte an sich müssen dabei
nicht unpassend oder zu risikoreich sein,
aber alleine schon die Tatsache, dass man
nicht versteht was im Depot liegt, ist unbefriedigend. So wie hier beschrieben dürfte
es einigen Anlegern in den vergangenen
Monaten ergangen sein - sei es bei Aktien, Fonds und vor allem Strukturierten
Produkten. Es ist daher zu erwarten, dass
sich eine Grosszahl von Anlegern künftig
wieder vermehrt mit dem Thema „Anlegen“
auseinandersetzen und das Anlage-Wissen
gezielt verbessern wird.
Know-how führt zu
kompetitiverem Umfeld
Umfragen zum Anlegerverhalten kommen
immer wieder zu ähnlichen Resultaten:
Das Wissen der Anleger über Finanzanlagen ist sehr tief, auch in der von Banken
übersäten Schweiz. Im Zusammenhang
5. 5
mit der aktuellen Krise werden viele Anleger in ihr Anlagewissen investieren,
dies wird unter anderem deutlich spürbar aufgrund steigender Leseranfragen
bei Wirtschaftspublikationen. Steigt das
Anlegerinteresse, so sind Emittenten und
Vertriebsbanken vermehrt gefordert. Anleger werden künftig vermehrt gute von
schlechten Produkten unterscheiden kön-
«Die Berater müssen die Depotinhalte ihrer Kunden unmissverständlich erklären können und
die Risiken der verschiedenen
Anlagen kennen.»
nen. Versteckte Risiken wie zum Beispiel
unvorteilhafte Korrelationen oder Fremdwährungsengagements werden erkannt
und hinterfragt werden. Zudem werden
sowohl professionelle als auch private
Investoren künftig vermehrt in der Lage
sein, erwartete Erträge zu kalkulieren
und den Risiken gegenüberzustellen. Auf
diese Art und Weise werden ungewollte
Risiken in Zukunft weniger eingegangen,
sofern sie nicht adäquat entgeltet werden. Wohlgemerkt: Das waren Risiken,
die vor kurzem noch ungefragt toleriert
wurden, wie beispielsweise Emittentenri-
FOCUS
siken. Investoren wissen vermehrt, was
Credit Spreads bedeuten und dass diese
bei einem Investment miteinkalkuliert
werden müssen. Dies heisst nicht, dass
langfristig weniger Risiken eingegangen
werden, sondern, dass diese Risiken fair
entgolten werden müssen. Der Markt beginnt in Bereichen zu spielen, die früher
keine Preisrelevanz hatten.
Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu
mehr Wettbewerb und damit faireren Bedingungen für die Anleger. Das grössere
Wissen führt zu mehr Verständnis über die
Funktionsweise und die Risiken von Produkten. Die Banken sind damit gefordert.
Die Berater müssen die Depotinhalte ihrer Kunden unmissverständlich erklären
können und die Risiken der verschiedenen
Anlagen kennen. Die Zeiten, in denen den
Klienten ein schlichtes: «Keine Sorge, wir
haben das Risiko im Griff.», genügte, werden bald schon der Vergangenheit angehö■
ren.
payoff - Leuchtturmkampagne
Die Finanzkrise meistern –
mit Strukturierten Produkten
Mai:
Juni:
Juli:
August:
➤ September:
Oktober:
November:
Emittenten-Risiko als Chance
Das Gebührenmärchen stirbt
Wettbewerbsvorteil dank höherer Transparenz
Regulierung schafft Vertrauen
Anleger-Know-how wird deutlich zunehmen
Klassische Anlagefonds werden überflüssig
Marktanteil Strukturierter Produkte steigt auf 15 %
Anzeige
Die muss man
einfach haben.
Die neuen Aktienanleihen Plus
der Commerzbank.
Die neuen Aktienanleihen Plus der Commerzbank sind
so attraktiv, dass man einfach alles versucht, um an
diese Kupons zu kommen. Die Plus-Variante ist
mit einer Kursschwelle unter dem Basispreis ausgestattet, die eine Tilgung zum Nominalbetrag
ermöglicht, wenn der Kurs der zugrunde liegenden
Aktie am Bewertungstag unter dem Basispreis
liegt. Nur wenn gleichzeitig auch die Kursschwelle
während der Laufzeit berührt oder unterschritten
wurde, erfolgt die Tilgung durch Aktien.
Internet: www.neueaktienanleihen.de
www.payoff.ch | September 2009
6. 6
FOCUS
Investitionen in Solarenergie
erfordern Geduld
Nachhaltigkeits-Serie
www.istockphotos.com
Sonnenenergie zählt zu den Hoffnungsträgern zur Sicherstellung
des künftigen Weltenergiebedarfs. Eine Umsetzung in erfolgsversprechende Anlageprodukte erweist sich als schwieriges Unterfangen, wie ein Vergleich der verschiedenen Zertifikate zeigt.
Noch befindet sich die Solarbranche in Schräglage - das Geschäft mit der Sonnenenergie
verspricht allerdings viel.
Dieter Haas
N
eulich warnte selbst der Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris, Fatih Birol,
vor einer kommenden Ölknappheit auf den
Weltmärkten. Die IEA nimmt dabei auf den
Zeitpunkt des Erreichens des maximalen
Förderausstosses Bezug, den Peak Oil, wie
er in Fachkreisen genannt wird. Gemäss Birol könnte die Weltwirtschaft in weniger als
5 Jahren von einer epochalen Ölkrise in die
Tiefe gezogen werden. Es ist somit höchste
Zeit, dass alternative Energieformen aus
den Kinderschuhen herauswachsen und
einen substanziellen Anteil der vier endlichen Energieträger Öl, Gas, Uran und
Kohle übernehmen. Biomasse, Biogas, Wasser, Gezeiten, Sonne, Wind und Erdwärme
stehen dabei im Brennpunkt, um dereinst
die drohenden Energielücken zu schliessen. Angefangen mit der Sonnenenergie,
möchten wir Ihnen in einer Serie (siehe Box
oben) zeigen, welche Lösungen Zertifikate
in diesen zukünftigen Schlüsselindustrien
www.payoff.ch | September 2009
anbieten. Viele Ansätze kämpfen um die
Gunst der Investoren. Längst nicht alle bringen die gewünschten Ergebnisse.
Das Wachstumspotenzial
Die Sonnenenergie besitzt mit Abstand das
grösste physikalische Potenzial unter den
alternativen Energien. Gelänge eine kos-
«Die Sonnenenergie besitzt
mit Abstand das grösste Potenzial unter den alternativen
Energien.»
tengünstige Umsetzung, müsste sich die
Menschheit keine Sorgen machen. Bis es
soweit ist und die technischen Voraussetzungen geschaffen sind, wartet die Industrie zwar Jahr für Jahr mit eindrücklichen
Wachstumsraten auf, der eigentliche Quantensprung steht aber noch aus. Die Weltwirtschaftskrise hinterliess zudem deut-
➤ September:
Oktober:
November:
Dezember:
Solarenergie
Windenergie
Wasserkraft
Wärmeenergie
liche Bremsspuren im gesamten Bereich
der alternativen Energien. So stiegen die
weltweiten Investitionen im vergangenen
Jahr nur noch um fünf Prozent auf rund 155
Milliarden US-Dollar (http://sefi.unep.org/
english/globaltrends2009.html). Nebst den
bereits beschlossenen Stimulierungspaketen
verschiedener Staaten werden darum vor
allem von der im Dezember anstehenden
UN-Klimakonferenz in Kopenhagen neue
Impulse erwartet. Erst danach ist absehbar,
wie rasch die alternativen Energien zu ihrer alten Stärke zurückfinden werden. Das
trifft auch für die wichtigsten Technologien
der Solarenergie zu: Photovoltaik oder die
direkte Umwandlung der Sonnenenergie in
Strom und solarthermische Anwendungen.
Wie gewonnen, so zerronnen
Rasch wachsende Branchen zählen zu den
Lieblingen der Investoren, da sich hier
in der Regel die grössten Gewinner tummeln. Auf lange Sicht trifft dies zu, kurzfristig kann es zu bösen Überraschungen
kommen, wie die Entwicklung seit Anfang
2008 zeigt (vgl. Grafik). Die atomistische
Struktur der Branche erschwert ferner die
Trüffelsuche. Sektorindizes könnten helfen,
den Markttrend in seiner Gesamtheit zu
fassen. Bislang haben sich mit der Société
Générale und ABN Amro zwei Emittenten
an diese Aufgabe herangewagt und Börsenbarometer für die Solarenergie konstruiert,
die als Basiswerte für Tracker-Zertifikate
fungieren. Dabei überzeugt der Ansatz der
französischen Gruppe mehr, obwohl die
Unterschiede auf den ersten Blick klein
erscheinen. Beide konzentrieren sich auf
die weltweit wichtigsten Unternehmen,
die ihren grössten Umsatzanteil im Solar-
7. Kapitalschutz
Das Val di Campo.
Eine der 162 schützenswerten Landschaften der Schweiz.
BONUS PROTEIN
ZKB Nachhaltigkeits-Basket
Die ZKB und der WWF Schweiz
engagieren sich gemeinsam für den
verantwortungsvollen Umgang
mit Natur und Umwelt.
Mit 0.50 % Minimum Coupon nachhaltig investieren
Nachhaltiges Wirtschaftswachstum ist darauf ausgerichtet, wirtschaftliche, soziale und umweltbezogene Aspekte gleichermassen zu berücksichtigen.
Unternehmen, die eine fortschrittliche Nachhaltigkeitsstrategie an den Tag legen, bringen die drei genannten Zielbereiche erfolgreich in Einklang.
Dabei spielen Themen wie der Kli mawandel oder ein sorgsamer Umgang mit knappen Ressourcen wie z.B. Energie oder Wasser ebenso eine Rolle
wie eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit oder Transparenz im Bereich der Corporate Governance.
Ihr Motiv für eine Investition in unseren BONUS PROTEIN ZKB Nachhaltigkeits-Basket
– Garantierte Mindestrückzahlung von 100 % Ihres Kapitals bei Verfall
– Garantierter jährlicher Minimum Coupon von 0.50 %
– Möglic her Maximum Coupon von 3.80 %
– Aktienkorb mit 20 international diversifizierten Unternehmen aus dem ZKB Nachhaltigkeitsuniversum
Die Auswahl der Titel wurde in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsresearch der ZKB getroffen, welches die Unternehmen unter Anwendung
umfangreicher Nachhaltigkeitskriterien prüft. Die Kriterien erfüllen die strengen Anforderungen des WWF Schweiz bezüglich Umweltverträglich keit.
Emittentin
Zürcher Kantonalbank Finance (Guernsey) Limited, Guernsey
Lead Manager
Zürcher Kantonalbank, AAA
Produktekategorie / Bezeichnung
Kapitalschutz-Produkte / Kapitalschutz-Produkt mit Coupon
Währung /Stückelung
CHF (Quanto Style) / CHF 5 000 Nominal
Ausgabepreis
100 % vom Nominal
009
ber 2
frist
eptem
ungs
S
n
Zeich woch, 9.
itt
EZ
bis M
rM
0 Uh
12.0
Valor
10 483 234
Laufzeit
5 Jahre
Kotierung
wird an der SIX Swiss Exchange beantragt, provisorischer erster Handelstag 17. September 2009
ZKB Structured Products Sales
+41 44 293 66 65*
,
Telekurs: 85,ZKB
derivate@zkb.ch
Bloomberg: ZKBY go
Reuters: ZKBSTRUCT
Aufträge nehmen jede ZKB Geschäftsstelle sowie Ihre Hausbank entgegen.
Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eine Aufforderung zum Abschluss einer
Finanztransaktion. Des weiteren stellt das Inserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweizerischen Obligationenrechts (OR) respektive keinen vereinfachten Prospekt gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über
kollektive Kapitalanlagen (KAG) dar. Ferner stellt dieses Produkt auch keine Beteiligung an einer Kollektivanlage dar
und untersteht somit nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der für dieses Produkt massgebende Prospekt kann unter documentation@zkb.ch bezogen werden.
Kapitalschutz Produkte: 1. Platz
www.zkb.ch/strukturierteprodukte
* Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche auf der oben erwähnten Nummer aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.
8. 8
FOCUS
Performance Solarindizes vs. MSCI-World
Performance SG Alpha Solex/MSCI vs. SOLEX und MSCI
%
200
%
160
180
140
160
120
140
120
100
100
80
80
60
60
40
40
20
04.06
12.06
08.07
04.08
12.08
08.09
ABN Amro Solar Energy Index
MSCI-World
World Solar Energy Index (SOLEX)
Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 07.04.06)
Ardour Solar Energy Index
bereich erwirtschaften. Ferner müssen die
ausgewählten Titel über eine ausreichende
Liquidität verfügen und an der Börse kotiert
sein. Während bei ABN die zehn gefilterten
Unternehmen mit jeweils 10 Prozent in den
Index einfliessen, gewichtet Société Générale Générale in ihrem World Solar Index
(SOLEX) die Gesellschaften entsprechend
ihrer Marktkapitalisierung.
Nach eindrücklichen Kursfortschritten bis
Ende 2007 kamen die beiden Solarindizes
gehörig unter die Räder. Sie verloren ihre
zuvor erzielte Outperformance zum MSCI
World, wobei die relativen Verluste beim
SOLEX etwas geringer ausfielen. Die Kursentwicklung des mit 30 Unternehmen am
breitesten gefassten Ardour Solar Energy Index (http://ardour.snetglobalindexes.com)
ähnelt sehr stark derjenigen des SOLEX.
Wer an diesem Index partizipieren will, der
muss aber wegen dem Fehlen von TrackerCOMIC
www.payoff.ch | September 2009
20
06.07
11.07
04.08
SG Alpha Solex/MSCI World TR Index
SOLEX
Zertifikaten auf den Market Vectors Solar
Energy ETF (ISIN: US57060U8119 – siehe
www.vaneck.com) ausweichen.
«Bei Neuengagements in Solarzertifikate empfiehlt sich ein
stufenweiser Einstieg sowie
eine langfristige Anlageoptik
von mindestens drei Jahren.»
Outperformance nur in
guten Wirtschaftszeiten
Der starke Preisrückgang der fossilen Energieträger sowie Überkapazitäten innerhalb
der Branche haben dem Alpha Zertifikat
SG3SQ3 zuletzt schwer zu schaffen gemacht. Es setzt auf das langfristig höhere
Wertschöpfungspotenzial von Solarenergieunternehmen gemessen am SOLEX im
09.08
02.09
07.09
MSCI-World TR Index
Quelle: Bloomberg (indexiert in EUR ab 27.06.07)
Vergleich zum Weltaktienindex. Die Finanzkrise hat diesen Trend abrupt gestoppt.
Erst wenn sich die gegenwärtige Erholung
als dauerhaft und nachhaltig herausstellt,
dürfte das Zertifikat wieder auf den Erfolgspfad einschwenken. Auf eine Sicht von drei
bis fünf Jahren besitzt das an der Scoach
Deutschland kotierte open-end Zertifikat
jedoch intakte Gewinnchancen.
Gut konstruierte Baskets
schlagen Index Tracker
Für einmal zeigen sich Basket- gegenüber
Indexlösungen im Vorteil. Nahezu alle an
der Scoach kotierten Solarbaskets konnten
in diesem Jahr eine bessere Performance erzielen als der Index Tracker SOLAR. Von der
besten Seite zeigen sich insbesondere SOLAF
und JBSOL. SOLAF, der Spitzenreiter enthält
zehn Titel, darunter mit Meyer Burger als
gewichtigstem ein Schweizer Unternehmen.
9. 9
Daneben finden sich drei französische und
sechs deutsche Firmen. Völlig anders zusammengesetzt ist CESUN mit ebenfalls 10
Werten im Basket. Sein Schwerpunkt liegt
auf amerikanischen Unternehmen, ergänzt
durch Renewable Energy (Norwegen), Sharp
(Japan) sowie die beiden deutschen Firmen
Q-Cells und SolarWorld. JBSOL, der dritte im
Bunde, enthält 15 Titel und ähnelt in seiner
Machart einem Mix zwischen SOLAF und
CESUN.
FOCUS
Ausgewählte Tracker-Zertifikate auf Solarenergie
Kurs
ISIN
Basiswert
Ticker Emittent Laufzeit
Währung 27.08.09
CH0043955266 JB Solar Basket
JBSOL
BAER
04.08.2010 EUR
46.80
CH0032567247 ML Solar Companies Basket
SOLAF
ML
23.07.2010 EUR
56.10
55.00
«Die besten Chancen räumen wir dem an der Scoach
Deutschland kotierten IndexZertifikat auf den World Solar
Energy Index ein.»
das laufende Jahr bei rund 90 – braucht es
eine nachhaltige Stabilisierung der Weltwirtschaft. Erst dann werden Engagements
in Solaraktien wieder in Champagnerlaune
versetzten. Bei Neuengagements in SolarzerAnzeige
www.payoff.ch | September 2009
BKBSO BKB
02.07.2010 USD
SOLAR ABN
07.06.2050 CHF
CH0046649395 CLEU Solar Energy Basket
CESUN CLEU
17.11.2011
EUR
886.50
CH0101897467 SARA Solar Basket
BSSOL
SAR
05.06.2012 CHF
86.25
CH0103592736 Solar Energy II Basket
VZSOR VON
25.07.2011 USD
103.60
DE000SG0SUN4 Tracker auf World Solar Energy Index
SG0SUN SG
open-end
EUR
DE000SG3SQ35 SG Alpha SOLEX / MSCI World TR Index SG3SQ3 SG
Erst zaghafte Erholung
Seit Anfang März geht es mit Engagements
in Solaraktien aufwärts. Auf zwei Schritte
vor folgte allerdings fast immer mindestens
ein Schritt zurück. In Anbetracht der hohen
Bewertung der Titel – das Kursgewinnverhältnis für die im Ardour Solar Energy
Index zusammengefassten Werte liegt für
CH0032434612 BKB Solar Basket
CH0025523538 ABN Solar Energy Index
open-end
EUR
37.40
43.62
67.47
Quelle: Bloomberg
Performancevergleich Solarzertifikate
%
120
110
100
90
80
70
60
50
40
12.08
SOLAF
02.09
CESUN
04.09
JBSOL
tifikate empfiehlt sich ein stufenweiser Einstieg sowie eine langfristige Anlageoptik von
mindestens drei Jahren. Aus diesem Grunde
kommen in erster Linie die endlos laufenden
Partizipationszertifikate in Frage. Die besten
Chancen räumen wir dem an der Scoach
06.09
SOLAR
08.09
Quelle: Bloomberg
(indexiert in CHF ab 10.11.08)
Deutschland kotierten Index-Zertifikat auf
den World Solar Energy Index ein (ISIN:
DE000SG0SUN4). Schade, dass es keine
Partizipationsprodukte auf den Ardour Solar
■
Energy Index gibt.
10. 10
FOCUS
Die Zertifikatebranche blickt
optimistisch in die Zukunft
Wie ist die Stimmung bei den privaten und institutionellen Anlegern? Wie gross ist die Nachfrage nach Strukturierten Produkten und ETFs? Der neu geschaffene dp Sentiment Index fühlt den
Emittenten auf den Puls. Alle zwei Monate führt payoff neu eine Umfrage bei den wichtigsten
Emittenten durch. Aus der aktuellen Befragung geht hervor, dass sich der Zertifikatemarkt erholt
hat und die Nachfrage nach Strukturierten Produkten wieder steigt.
Igor Moser
D
er Optimismus in der Zertifikatebranche kehrt zurück: Institutionelle als auch private Anleger
haben in den vergangenen zwei Monaten
zwar nur mässig Zertifikate nachgefragt.
Erfreulich ist allerdings, dass die Mehrheit
der befragten Emittenten in den kommenden zwei Monaten bei beiden Anlegergruppen mit einer höheren Nachfrage rechnet.
Dies dürfte wohl auch mit der Erholung an
den Finanzmärkten zusammenhängen.
Bei den Basiswerten sind gemäss den Emittenten bei privaten und institutionellen
Investoren aktuell vor allem Währungen,
Zinsen, Indizes und Aktien beliebt. Weniger nachgefragt werden Edelmetalle und
Rohstoffe. Auf wenig Anklang stossen gegenwärtig Strukturierte Produkte, die sich
auf mehrere Basiswerte beziehen.
«Das Misstrauen von Privatanlegern gegenüber Derivaten ist
nach wie vor gross.»
Es wird gehebelt und geschützt
Getreu dem Motto «Sicherheit geht vor»
waren Kapitalschutzprodukte in den vergangenen zwei Monaten besonders populär. Unvermindert hält auch die Nachfrage
nach Hebelprodukten an: Acht von zwölf
befragten Emittenten gaben an, dass derzeit die besagten Instrumente besonders
gefragt sind. Etwas weniger beliebt waren
Partizipations- und RenditeoptimierungsProdukte.
Bezüglich börsengehandelten Indexfonds
www.payoff.ch | September 2009
Wie schätzen Banken die Nachfrage nach Strukturierten Produkten…
Institutionelle Anleger
Private Anleger
Anzahl Nennungen
Anzahl Nennungen
4
4
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3
2
2
1
1
0
0
2
1
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5
6
7
8
9
1
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2
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5
6
7
8
9
10
1 = gering , 10 = hoch
... in den vergangenen 2 Monaten ein?
... in den kommenden 2 Monaten ein?
Quelle: Derivative Partners Media
Wie schätzen Banken die Nachfrage nach ETFs…
Institutionelle Anleger
Private Anleger
Anzahl Nennungen
Anzahl Nennungen
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0
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... in den vergangenen 2 Monaten ein?
8
9
10
1
2
3
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7
8
9
10
1 = gering , 10 = hoch
... in den kommenden 2 Monaten ein?
sind sich die Banken einig: ETFs schwingen
oben auf. Knapp 70 Prozent der befragten
Banken gaben an, dass die Produkte in den
vergangenen zwei Monaten auf grosses
Interesse gestossen sind. Institutionelle
Anleger fragten die passiven Indexfonds
deutlich mehr nach als private Anleger.
Auch in den zwei kommenden Monaten
Quelle: Derivative Partners Media
gehen die meisten Banken von einer grossen Nachfrage aus. Das unterschiedliche
Verhalten zwischen privaten und institutionellen Investoren kommt auch bei
den allgemeinen Anlagen zum Tragen:
Professionelle Anleger haben dort in den
vergangenen zwei Monaten deutlich mehr
Transaktionen getätigt.
11. 11
FOCUS
Der Stimmungsbarometer «dp Sentiment Index»
Strukturierte Produkte
40
30
50
ETFs
60 70 80
90
100
40
30
20
20
10
60 70 80
90
100
50
57.5 Institutionelle Anleger 10
55.0 Private Anleger
67.5 Institutionelle Anleger
62.5 Private Anleger
Quelle: Derivative Partners Media
dp Sentiment Index
Payoff fühlt den Puls der Emittenten.
Der neu geschaffene Stimmungsbarometer dp Sentiment Index gibt
Auskunft darüber, wie die Derivathäuser die Nachfrage privater als
auch institutioneller Anleger nach
Strukturierten Produkten und ETFs
einschätzen. Die Umfrage findet alle
zwei Monate statt, der dp Sentiment
Index gibt die Stimmung graphisch
wieder.
Gründe für die Hemmnisse im Geschäft mit Strukturierten Produkten
Institutionelle Anleger
6
8
1
4
6
6
2
5
8
4
in Strukturierte Produkte zu investieren.
Die befragten Banken nannten allerdings
auch das Misstrauen gegenüber Derivaten
Private Anleger
8
10
9
10
9
7
5
1
Anzahl Nennungen
Anzahl Nennungen
Börsenumfeld allgemein
Finanzkrise
Interne Anlagevorschriften
Konjunktursorgen
mangelnde Liquidität
Misstrauen gegenüber Derivaten
Produkte sind zu komplex
Regulierung
Unsicherheit der Marktteilnehmer
Quelle: Derivative Partners Media
Die Nachfrage nach Basiswerten in den kommenden zwei Monaten
Anzahl Nennungen (Durchschnitt)
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Aktien
Institutionelle Anleger
Indizes
Private Anleger
Rohstoffe
Edelmetalle
Währungen
Zinsen
1 = gering , 10 = hoch
Quelle: Derivative Partners Media
Finanzkrise und interne
Anlagevorschriften
Grosse Unterschiede zwischen institutionellen und privaten Anlagen kamen vor
allem bei der Frage nach den grössten
Hemmnissen für das Geschäft mit Strukturierten Produkten zum Vorschein. Bei
institutionellen Investoren sind es mehr-
www.payoff.ch | September 2009
heitlich interne Anlagevorschriften sowie
das allgemeine Börsenumfeld. Weniger
überraschend stellen auch Regulierungen
ein Hindernis dar, wenn es um den Erwerb
von Strukturierten Produkten geht.
Anders bei den Privatanlegern: Die Finanzkrise ist dort der Hauptgrund, nicht
«Getreu dem Motto «Sicherheit
geht vor» waren Kapitalschutzprodukte in den vergangenen zwei
Monaten besonders populär.»
und die Komplexität der Produkte als Ursache für die Zurückhaltung privater Investoren. Hinderlich bei privaten Investoren
in Bezug auf ein Engagement in Strukturierte Produkte ist zudem das allgemeine
Börsenumfeld.
Fazit: Trotz einer gewissen Zurückhaltung
bei den Anlegern wird deutlich, dass die
Mehrheit der befragten Banken in den
kommenden zwei Monaten mit einer
deutlich besseren Nachfrage nach Strukturierten Produkten und vor allem ETFs
rechnet. Es ist zu hoffen, dass das Börsenumfeld dem Optimismus keinen Strich
durch die Rechnung macht. ■
13. 13
FOCUS
«Ich zweifle an einem
starken US-Wachstum.»
payoff-Chefredaktor Daniel Manser sprach mit Jens G. Korte,
Börsenkorrespondent an der Wallstreet, über die Finanzkrise
und deren Auswirkungen.
Jens G. Korte | Vor zehn Jahren zog
Jens Korte nach New York. Das war
inmitten des Internetbooms. Seit über
neun Jahren arbeitet Jens Korte als
wirtschaftspolitischer Korrespondent
für Fernsehen (SF, n-tv und Deutsche
Welle TV), Radio (u.a. DRS 4, infoRadio Berlin, Hessischer Rundfunk) und
Print (Kolumnist Neue Zürcher Zeitung am Sonntag und Financial Times
Deutschland). Er berichtet täglich vom
Parkett der New York Stock Exchange,
der Energiebörse Nymex und Technologiebörse Nasdaq.
Von 1999 bis 2003 war er erst Mitarbeiter dann Partner bei dem Korrespondentenbüro Wall Street Correspondents. Im April 2003 gründet Jens
Korte die eigene Firma nygp new york
german press. Während der Studienzeit war er freier Mitarbeiter bei der
Berliner Morgenpost. Der heutige Börsenkorrespondent hat Volkswirtschaft
und Kulturmanagement an der Freien
Universität Berlin studiert.
www.payoff.ch | September 2009
payoff | Mit der Hausse am US-Aktienmarkt, die seit dem 6. März anhält,
sieht die Finanzwelt wieder etwas
freundlicher aus. Wie beurteilen Sie
aus Ihrer persönlichen Sicht die gegenwärtige Stimmung in den USA?
Ist die Hausse an der Wallstreet bloss
Zweckoptimismus ohne echte Verbesserung der Lage, oder gibt es Anzeichen einer Trendwende?
Na ja, grundsätzlich ist extrem was in den
vergangenen Monaten passiert ist. Die
Frage ist natürlich: War es übertrieben,
was wir kurz vor dem grossen Fall an den
Finanzmärkten hatten? Seit dem 9. März
2009 ist der Dow Jones Index um über 45
Prozent gestiegen. Das ist in so kurzer Zeit
der grösste Anstieg, den es an der Wall-
«Die aktuelle Hausse ist in so
kurzer Zeit der grösste Anstieg,
den es an der Wallstreet seit
1975 gab.»
street seit 1975 gab. Wir sprechen über
einen Zeitraum von 34 Jahren. Woher diese Kursanstiege kommen, liegt zum einen daran, dass die Ertragssaison besser
gelaufen ist als erwartet. Aber: Weshalb
läuft die Ertragssaison besser? Das liegt
daran, dass die Unternehmen enorm an
der Kostenschraube drehen. Das können
Massenentlassungen, Restrukturierungsmassnahmen oder Werkschliessungen
sein. Nicht zuletzt ist da die Hoffnung, dass
die Rezession gegen Jahresende nachlässt.
Denn: Es braucht ja lediglich ein Quartal
mit positivem Wirtschaftswachstum. Es
gibt aber auch viele, die sagen, dass sich
die Zeit danach immer noch wie eine
Rezession anfühlen könnte; mit extrem
hohen Arbeitslosenzahlen etc. Ich bin
da skeptisch, dass wir wirklich stärkeres
Wachstum in der kommenden Zeit von irgendwoher erhalten sollen.
Sieht denn der US-Konsument Licht am
Ende des Tunnels, oder sind es nur Erwartungen auf eine Besserung?
Es gibt im Moment noch keine Anzeichen
einer Entspannung auf der Konsumseite.
US-Präsident Barack Obama will eigentlich
weg von einer starken Konsumgesellschaft
hin zu einem kräftigen Exportgeschäft im
Industriebereich. Aber Vorsicht: Gut zwei
Drittel der US-Wirtschaft hängt, zumindest
bisher, an den Konsumenten. Der von Obama beabsichtigte Wechsel wird sich nicht
über Nacht einstellen. Skeptisch bin ich
auch, was die Arbeitslosenzahlen betrifft.
Die Quote wird in den kommenden Monaten voraussichtlich zweistellig werden.
Das klingt aus europäischer Sicht nicht so
dramatisch. Wir haben bei vorherigen Rezessionen in Deutschland auch schon Arbeitslosenquoten von etwa 10 Prozent gesehen. Aber: Die Arbeitsmarktstatistiken
in den USA werden anders erhoben als in
der Schweiz oder in Deutschland. Arbeitsmarktexperten sagen, dass bei einem
ernsthaften Vergleich die Arbeitslosenquoten in den USA gegenüber denen in Europa verdoppelt werden müssten. Das wären
dann 16 bis zu 20 Prozent. Kalifornien hat
jetzt schon eine Rekordarbeitslosenquote.
Und Kalifornien gehört zu den zehn grössten Volkswirtschaften der Welt.
Wie beurteilen Sie den Immobilienmarkt.
Ist hier mit einer Entspannung zu rechnen? Wie sieht die Situation beispielsweise für den Markt in New York aus?
In New York gab es keine grosse Preiskorrektur. Fallende Preise hat es vor allem im
hohen Immobiliensegment gegeben, also
14. m
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4. Septe
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15. 15
FOCUS
bei Appartements, die mehrere Millionen
kosten. Wenn dann ein Appartement statt
8 Millionen nur noch 6 Millionen kostet,
dann kommen Sie auf einen Preisnachlass von 25 Prozent. Das heisst noch lange
«Die Chinesen haben nur ein
bedingtes Interesse, den Dollar
loszulassen.»
nicht, dass die Preise in sämtlichen Immobilienklassen so stark gefallen sind. Ich
habe zum Glück kein Geld verloren in der
Krise, weil ich einfach nicht investiert war.
Das hat nichts mit Cleverness zu tun. Ich
habe in den vergangenen Jahren meine eigene Firma aufgebaut und hatte schlicht
keine Zeit, mich ernsthaft um irgendwelche Anlagen zu kümmern. Ich habe etwas
zur Seite gelegt und würde gerne mit meiner Frau zusammen eine Wohnung kaufen,
aber die Preise sind immer noch abartig
hoch. Sie zahlen in Brooklyn, also nicht an
einer Toplage, für eine 80 bis 90 Quadratmeter grosse Wohnung locker noch USD
600‘000.
Ich habe nicht das Gefühl, dass in New
York der Markt den Boden schon erreicht
hat. Vielleicht kann man im Herbst oder
gegen Jahresende in New York mit einer
Erholung rechnen. Im Rest des Landes
sieht es anders aus. In Florida, Detroit,
Nevada und Kalifornien ist der Boden
langsam gefunden. Aber da sind die Preise auch deutlich stärker eingebrochen als
hier in New York.
Was die Pleite von Lehman Brothers
für die Wallstreet, wäre ein Konkurs
der CIT-Gruppe für die Mainstreet der
USA gewesen. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung? Ist die vorläufige
Rettung von CIT nur eine Fristverlängerung oder droht neues Ungemach?
Ob CIT letztendlich gerettet ist, ist noch
nicht klar. Der Fall CIT ist ein gewisses
Paradebeispiel für das, was hier häufig
gelaufen ist. Was hat letztendlich viele
Wallstreet Banken an den Rand des Ruins
getrieben? Was hat jetzt CIT an den Rand
des Ruins getrieben? Das ist oft Profilneurose oder Narzissmus. Der CEO von CIT
Jeffrey Peek wollte 2003 Chef von Merrill
Lynch werden. Das hat er nicht geschafft
und hat dann Merrill Lynch verärgert
verlassen, um anschliessend Chef bei
CIT zu werden. Diese war damals eine
grosse Mittelstandsbank und hatte ihren
Firmensitz irgendwo 50 Meilen weg von
New York in New Jersey. Er wollte CIT zu
einem grossen Player am Finanzmarkt machen. Er verlegte den Hauptsitz an die 5th
Avenue und stellte sich dort einen Glaspalast hin. Das Kerngeschäft, kurzfristig
Geld zu verleihen, langfristig Geld an den
Kapitalmärkten aufnehmen, wäre simpel
gewesen. Er ist allerdings immer grössere
Wetten eingegangen und hat u.a. auch in
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16. FOCUS
16
eine Neuordnung des Weltwährungssystems fordern, in den USA überhaupt
zur Kenntnis genommen?
Wenn Sie auf der Strasse jemanden zum
verhältnismässig schwachen Dollar befragen, und das ist mir auch schon passiert,
dann werden Sie mit grossen Augen angeschaut. Wie, der Dollar ist schwach? Die
meisten Amerikaner reisen wenig und
kriegen den Aussenwert des Dollars nicht
mit. In der Finanzwelt ist das natürlich
anders und die Meinungen gehen stark
auseinander. Grundsätzlich sollte man
aufpassen, die Amerikaner allzu schnell
In Europa wird immer mehr auf die
drohende Gefahr einer Kreditverknappung hingewiesen. Wie sieht es
diesbezüglich in den USA aus? Sind in
diesem Bereich staatliche Eingriffe zu
erwarten?
Die Kreditverknappung, also der Credit
Crunch, war ja schon in den vergangenen
Monaten ein Thema und letztendlich haben ja das Finanzministerium und vor
allem die Notenbank extreme Massnahmen ergriffen, um die Kreditmärkte wieder in Gang zu bringen. Und die Notenbank stellt nicht nur Garantien, sondern
Daniel Manser
hochriskante Papiere investiert. Und das
hat CIT letztendlich das Genick gebrochen.
Der Fall von CIT hängt stark von der Person Jeffrey Peek ab, weil er sich mit CIT an
der Wallstreet profilieren wollte.
«Es gibt mehr Konkurrenz für den
Dollar als in der Vergangenheit
und es kann durchaus sein, dass
der Dollar an Einfluss verliert.»
«Oft ist es Profilneurose, die die
Wallstreetbanken an den Rand
des Ruins getrieben hat.»
sie greift aktiv ein und hat Hypothekenpapiere und Staatsanleihen für hunderte
Milliarden Dollar erworben. Mit diesen
Massnahmen hat man es auch geschafft,
die Kreditmärkte anzukurbeln. Es sind
letztendlich diese staatlichen Eingriffe,
die nach wie vor das Funktionieren der
Märkte überhaupt ermöglichen. Aus diesem Grund wird momentan nicht über die
Strategie nachgedacht. Wann kann sich die
Notenbank, wann kann sich die Regierung
von dieser aktiven Rolle lösen und sich
einfach wieder von den Märkten zurückziehen? Da gibt es momentan noch keine
Anzeichen, dass das jetzt schon erfolgen
kann. Das zeigt eben auch, wie instabil die
Kreditmärkte sind, wenn die Regierung
nicht aktiv wäre.
Die steigende Staatsverschuldung in
den USA und die aggressive Notenbankpolitik belasten zunehmend den
Aussenwert des Dollars. Werden Äusserungen wie diejenigen von China, die
www.payoff.ch | September 2009
den Dollar als in der Vergangenheit und es
kann durchaus sein, dass der Dollar an Einfluss verliert. Ich glaube aber nicht, dass
auf einmal in Euro gehandelt wird. Die
USA sind als homogene Volkswirtschaft
immer noch mit Abstand der mächtigste
Spieler dieses Planeten und das sollte man
nicht vergessen. China kann durchaus politisch mitreden und zum Teil auch schocken. Das hat man in den vergangenen
Monaten gesehen. Letztendlich ist China
auch ein Land, dass aus verschiedenen
Volksgruppen zusammengewürfelt ist. Die
Kulturrevolution ist gerade mal rund 40
Jahre her. Ich meine damit, dass es China
in der heutigen Form noch nicht so lange
gibt. Es ist aus meiner Sicht noch kein stabiles Land. Deshalb wäre ich vorsichtig,
jetzt alles auf China zu setzen und die USA
abzuschreiben.
Die US-Flaggen in Schräglage: Die Wallstreet
findet aber zunehmend den Tritt.
auszuzählen. Vor allem weil die Chinesen
nur ein bedingtes Interesse haben, den
Dollar loszulassen. Denn sie sind ja der
grösste Gläubiger der Vereinigten Staaten.
Dennoch gibt es immer mehr Leute, die
sich ernsthaft Gedanken um den Dollar
machen. Man nimmt zur Kenntnis, dass
die asiatischen Länder wachsen, man sieht
die Schwellenländer in Lateinamerika, die
sich verhältnismässig ökonomisch stabilisiert haben. Es gibt mehr Konkurrenz für
Der neue Präsident schwimmt seit seinem Amtsantritt auf einer Welle des
Erfolges. Wie beurteilen seine Landsleute das erste Halbjahr von Barack
Obama?
Er hat bereits die ersten Makel und Kanten bekommen. Natürlich kann er nichts
für die Krise, die wir momentan haben.
Aber er muss sie angehen und es kann natürlich passieren, dass man die Krise mit
Barack Obama verbindet. Man erwartet
Lösungen und Verbesserungen. Er hatte
vor ein paar Monaten gesagt, er werde in
den kommenden zwei Jahren zwei Millionen Arbeitsplätze schaffen oder zumindest
sichern. Statistisch wird ihm das vielleicht
gelingen, real glaube ich nicht, dass ihm
das nur annähernd gelingt. Er braucht
Zeit. Gut finde ich, dass er probiert, Änderungen herbeizuführen. Da ist er gnadenlos. Ihm wird vorgeworfen, dass er die
Wirtschaftskrise dafür nutzt, um seine
17. 17
FOCUS
Sandra Amport
Programme durchzuboxen. Aber das ist
normal. Sein Vorgänger George Bush hat
auch die Anschläge vom 11. September
2001 dazu genutzt, um seine Sicherheits-
«Es sind die Zeiten der Krise
die Chancen bieten, die Dinge
zu ändern.»
Alle Blicke auf die Wallstreet.
politik durchzuführen. Es sind die Zeiten
der Krise, die Chancen bieten, die Dinge
zu ändern. Das probiert Barack Obama, da
lässt er sich nicht beirren. Obama ist nach
wie vor einer der beliebtesten Präsidenten,
die das Land je hatte. Die Wahl war im November 2008 und Sie sehen heute immer
noch Leute mit Obama-Shirts und Stickern
rumrennen. Ich habe in der Schweiz noch
nie jemanden gesehen, der mit einem TShirt eines Bundesrates rumläuft. Das
zeigt schon, was für eine Popularität der
Präsident hat.
sein. Bleiben Sie vorläufig in den USA
oder verlegen Sie Ihre Tätigkeit auch
schon bald nach Asien?
Als junger Journalist wäre ich wohl ebenfalls nach Asien gegangen. Singapur wäre
mir wahrscheinlich einen Tick zu langweilig. Von China habe ich unterschiedliche
Geschichten gehört. In wie weit man mit
den Leuten vor Ort interagieren kann, ist
dahingestellt. Ich will nicht in irgendeinem
Club sitzen und mit Landsleuten und
Westeuropäern zu tun haben. Aus diesem
Grund würde ich eher nach Indien gehen.
Dort ist derzeit vieles im Umbruch, vor
allem in Mumbai. Dort gibt es aus meiner
Sicht auch zu wenig Journalisten. Ich überlege mir hie und da, ob man nicht noch
eine Zweigstelle aufmachen sollte, gerade
in Mumbai. Mal schauen was die Zukunft
■
bringt.
Der Rohstoffguru Jim Rogers hat seinen Wohnsitz nach Singapur verlegt,
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18. 18
FOCUS ETF
Gratis-Fallschirm für Risiko aus Swap
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Als Sondervermögen landen Exchange Traded Funds (ETFs) bei
einer Insolvenz des Anbieters nicht in dessen Konkursmasse.
Der Swap-Anteil synthetisch replizierter ETFs ist jedoch einem
Gegenparteirisiko ausgesetzt. Zusätzlich mit Wertschriften bestückt, wird auch dieses aufgefangen.
Kein freier Fall: Die Sicherheit bei Swap-basierten ETFs nimmt markant zu.
Angelika Meyer
I
m Gegensatz zu Strukturierten Produkten fallen ETFs als Sondervermögen
nie ins Bodenlose, wenn den entsprechenden Anbietern die Luft ausgeht. Einzig der Swap-Anteil bei synthetisch replizierten ETFs ist dem freien Fall ausgesetzt,
wenn der Swap-Partner ausfällt. Deutsche
Bank und Lyxor (Société Générale) replizieren ihre ETFs synthetisch, weil einerseits
die Abweichung (tracking error) von der
Indexperformance geringer ist und sich anderseits etliche Indizes nicht voll replizieren lassen – beispielsweise Rohstoffindizes.
Im Gegensatz dazu setzen die Credit Suisse
bei ihrer Xmtch-Palette und auch die UBS
mit ihren ETFs auf die volle Replikation.
Die iShares von Barclays greifen je nach
Index auf die eine oder andere Methode
zurück.
Der Swap-Partner – Absetzmaschine
und Risikofaktor
Synthetisch replizierte ETFs sind ebenfalls
Fondsvermögen, die einen Teil ihres Net-
www.payoff.ch | September 2009
toinventarwertes (Net Asset Value, NAV)
in Swaps mit einem oder mehreren Kontrahenten anlegen. Der Fonds besteht in
«Der Ausfall eines Swap-Partners würde sofort kompensiert.»
der Regel aus einem Aktien- oder Bondportfolio und aus einem Derivat – dem
Swap. Dabei liefert der Swap die Indexper-
formance und macht den ETF zum Indextracker. Die Derivatkomponente ist durch
die Fondsgesetzgebung (UCITS III) auf 10
Prozent des Fondsvermögens beschränkt
– eine Limite, die aber kaum ausgeschöpft
wird. Auf diesem Teil des Fondsvermögens
lastet ein Kontrahentenrisiko, was seit der
Insolvenz von Lehman Brothers immer
wieder Kritik der Verfechter einer vollen
Replikation auf den Plan ruft. Würde der
Swap-Partner nämlich ausfallen, gäbe es
im Fonds nicht nur den entsprechenden
Fehlbetrag von maximal 10 Prozent des
Vermögens, sondern dann könnte der
ETF auch nicht die versprochene Indexperformance liefern. In der Praxis würde
dies – wie Simon Klein, Head of ETF Sales
Europe von db x-trackers (Deutsche Bank)
in Frankfurt sagt – kein Anbieter zulassen
und umgehend einen neuen Swap-Partner
einspannen, um die Indexperformance zu
erbringen. An Interessenten, die umgehend
in die Bresche springen könnten, würde es
nicht mangeln.
Trotzdem hat die Deutsche Bank für den
höchst unwahrscheinlichen Fall, dass kein
Swap-Partner den Ausfall kompensieren
würde, – vergleichbar mit der Pfandbesicherung Strukturierter Produkte – einen
Fallschirm entwickelt und damit die dritte
Generation der voll besicherten synthetischen ETFs eingeläutet. Mit dieser Besicherung beschreitet das deutsche Finanzinstitut nicht nur neue Wege, sondern
erbringt eine Sicherheit, die vom Gesetzgeber so nicht gefordert ist.
Neue Wege bei der Besicherung
Indexperformance
ETF
SWAP
Swap-Partner
Basketperformance
Pfandvertrag
liefert Wertschriften
Sicherheitspool (collateral securities)
Depotbank
Quelle: Derivative Partners Media
19. 19
Sicherheitspool – Reissleine für Fonds
Im aktuellen Verkaufsprospekt liest sich
dies unter Punkt 11 «Reduzierung des Kontrahentenrisikos» wie folgt: «Die (Fonds-)
Gesellschaft kann das Gesamt-Kontrahentenrisiko der OTC-Swap-Transaktion
jedes Teilfonds insbesondere reduzieren,
indem sie von dem Swap-Kontrahenten
FOCUS ETF
Strategien der wichtigsten Anbieter
gegenüber der Depotbank eine Sicherheit
in Form von liquiden Mitteln oder Wertpapieren verlangt.» Die entsprechende Pressemitteilung führt weiter aus: «Es wird ab
sofort der NAV (Net Asset Value) der meisten Aktien-, Rohstoff- und Devisen-ETFs
hinsichtlich ihrer Swap-Struktur mit Wertpapieren besichert. Die Besicherung geht
über den Wert des NAV hinaus und erfolgt
zu mindestens 108 Prozent des NAVs.»
In der Praxis sieht dies wie folgt aus: Der
Swap-Partner, also die Deutsche Bank,
liefert in einen bei der Depotbank liegenden Aktienpool Wertschriften, deren Wert
immer höher sein muss, als es für den
Nettoinventarwert nötig ist. Bei den db
x-trackers sind nicht nur die rechtlich zulässigen 10 Prozent des Swap-Anteils versichert, sondern darüber hinaus weitere
Rating
Swap-Partner
(Moody’s, SP, Fitch)
db x-trackers
synthetisch
(Deutsche Bank)
68 ETFs besichert,
Rest max. 10 Prozent
Deutsche Bank AG
Aa1/AA-/A+
iShares (Barclays)
wenn synthetisch:
max. 10 Prozent
Bayerische Hypo-
und Vereinsbank
A1/A/A+
Lyxor (Société Générale) synthetisch
max. 10 Prozent
Société Générale S.A.
Aa2/AA-/AA-
UBS
«Einfach handelbar heisst nicht
simpel replizierbar.»
ETF-Anbieter
Strategie
Emittentenrisiko
Swap-Partner
voll, sampling
Nein
-
-
Xmtch (Credit Suisse) voll, sampling
Nein
-
-
voll, sampling,
synthetisch
Quelle: Emittenten/Derivative Partners Media
8 Prozent als zusätzliches Polster. Die Hinterlegung mit Aktien (Collateral) ist mit
1'600 erstklassigen und liquiden Titeln bestückt. Da dabei jeder Titel nicht mehr als
4 Prozent des gesamten Collaterals ausmachen darf, ist dieses Portefeuille auch sehr
gut diversifiziert. Die Swap-Besicherung
führt weder zu zusätzlichen Kosten, noch
schmälert sie die Indexperformance, dies
im Gegensatz zur Pfandbesicherung bei
den Strukturierten Produkten, bei denen
die höhere Sicherheit zu Lasten der Rückzahlungskonditionen geht.
Seitenwind durch Securities Lending
Voll replizierende ETFs weisen aufgrund
der entstehenden Transaktionskosten eine
negative Abweichung (tracking error) von
ihrem Index aus. Durch Ausleihe von Wertschriften, die sich im Portfolio des ETFs be-
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welche die Performance optimieren. Würde
der Entleiher ausfallen, bekäme der Fonds
seine Wertpapiere nicht zurück. Deshalb
bietet sich auch hier eine Besicherung an,
wie sie z.B. die db x-trackers bieten.
Navigation wünschenswert
Das Marketing für ETFs hat sich auf die Formel «einfach, transparent, kostengünstig»
eingeschworen. Die Realität ist einiges komplexer, die Replikation eines Index keineswegs simpel. Das Bemühen, so viele Risiken
wie möglich auszuschalten, ist zu begrüssen. Jedoch leidet die Transparenz. Es wird
hoffentlich nur eine Frage der Zeit sein,
bis die einschlägigen Fondsdatenbanken
die ETFs entsprechend kennzeichnen. Eine
erste Orientierung gibt obige Tabelle. ■
20. 20
INTERVIEW
«Ich rechne damit, dass der Ölpreis schon
bald wieder über USD 100 steigen wird.»
payoff-Chefredaktor Daniel Manser sprach mit Maurice Picard
über den Picard Angst Commodity Index (PACI)
investiert werden. Dies sind Rohöl, Heizöl, Weizen, Mais, Soja, Zucker, Gold, Silber,
Aluminium und Kupfer. Damit ist Energie
tendenziell untergewichtet und der Agrarbereich übergewichtet. Ein Rebalancing
findet nur einmal jährlich statt, immer anfangs Jahr. Dann werden die Gewichtungen
bei allen Indexrohstoffen wieder auf 10 Prozent zurückgesetzt. Dieser Ansatz erzielte
in den vergangenen zehn Jahren eine überdurchschnittliche Rendite von 10,6 Prozent
bei einer Volatilität p.a. von nur gerade 18,3
Prozent, was für einen Rohstoffindex sehr
tief ist.
Maurice Picard ist Mitgründer und
Partner der unabhängigen Picard
Angst Gruppe. Diese bietet seit 2003
professionellen Anlegern umfassende
Dienstleistungen in den Bereichen
Strukturierte Produkte, Rohstoffe und
Asset Management an. Zuvor war Maurice Picard als Leiter der Abteilung Derivative und Strukturierte Produkte für
den Aufbau dieses Bereichs bei einer
Zürcher Privatbank verantwortlich. Er
absolvierte unter Anderem das IEP an
der INSEAD.
payoff | Wie unterscheidet sich der Picard Angst Commodity Index von den
klassischen Rohstoffindizes wie SP
GSCI, DJAIG, RICI oder CRB?
Die Unterschiede der verschiedenen Rohstoff-Indices sind grösser als man denkt.
Die Besonderheit des PACI ist, dass je 10
Prozent in zehn verschiedene Rohstoffe
www.payoff.ch | September 2009
Worauf führen Sie dieses gute Rendite/
Risiko-Verhältnis zurück?
Der PACI ist defensiver aufgestellt als andere Rohstoffindices. Durch das jährliche Rebalancing werden zudem Gewinne auf den
gut performenden Rohstoffen abgeschöpft
und Underperformer wieder aufgestockt.
«Der Zuckerpreis ist bereits stark
angestiegen, die aktuellen Werte
sehen wir als oberes Limit.»
Geholfen hat dem PACI aber auch die Untergewichtung im Energiesektor, gerade
auch letztes Jahr. Der SP GSCI TR verlor
2008 gut 45 Prozent, mit einem Rückgang
von rund 30 Prozent steht da der PACI deutlich besser da.
Gibt es ausstehende Derivate mit ihrem
Rohstoffindex als Underlying, falls ja
welche?
Das investierte Volumen auf den PACI
beträgt rund CHF 100 Mio., die Hälfte davon via unseren «All Commodity Tracker
Plus-Fonds» und die andere Hälfte direkt in
unserem Asset Management. Strukturierte
Produkte auf den PACI selber gibt es noch
nicht. Wir betreuen durch unsere Vermögensverwaltung derzeit jedoch rund CHF
200 Mio. in Rohstoff-Investments.
Bei welchen Rohstoffsegmenten sehen
sie für die nächsten sechs bis zwölf Monate das grösste Potenzial?
Für mich ganz klar im Vordergrund stehen
Energie und Agrargüter. Den Metallen, sowohl im Industriebereich als auch den Edelmetallen, traue ich für diese Zeitperiode weniger zu. Sobald es der Wirtschaft wieder
besser geht, wird die Nachfrage nach Energie wieder stark zunehmen. Zudem sind
verschiedene Förderprojekte auf Eis gelegt
worden. Es wird einige Zeit dauern, bis das
Angebot erhöht werden kann. Zu beachten
gilt es weiter auch, dass die Erschliessung
der neu entdeckten Ölfelder sehr kostenintensiv ist. Aus all diesen Gründen rechne
ich damit, dass der Ölpreis schon bald wieder über USD 100 steigen wird.
Bei den Agrarrohstoffen springt die Nachfrage bei einer wirtschaftlichen Erholung ebenfalls sehr schnell an, sie werden unmittelbar
teurer. Zudem sehen wir bei Weizen zur Zeit
ein Überangebot. Sollten sich die klimatischen Verhältnisse etwas verschlechtern,
könnte der Weizenpreis relativ schnell ansteigen. Zucker hingegen ist aufgrund einer
Missernte in Indien und wegen zu viel Regens in Brasilien bereits stark angestiegen,
die aktuellen Preise sehen wir als oberes Limit. Bei den Industriemetallen rechnen wir
erst mittelfristig mit höheren Preisen.
Wie können sich interessierte Anleger
über den Picard Angst Commodity Index informieren?
Am einfachsten über unsere Website www.
picardangst.ch oder in Bloomberg mit dem
■
Kürzel «PACO»
21. PRODUCT NEWS
21
ISIN: CH0102766109 – Tracker-Zertifikat der CS in USD auf den CS GAINS SP GSCI ER Index
Ein viel versprechendes Rohstoff-Zertifikat
Die Credit Suisse «Glencore Active Index
Strategie» oder kurz GAINS auf den SP GSCI
Excess Return Index zählt zu den gelungensten
Ansätzen. Mit der seit der Lancierung am 15.
Oktober 2008 erzielten Performance gehört er
zu den besten «Customized Indizes» der Anlageklasse Rohstoffe.
Dieter Haas
Die Credit Suisse lancierte im Juni eine neue Produktfamilie von
Rohstoff-Indizes. Darunter befinden sich quantitative Ansätze wie
CS MOVERS (Momentum und Volatility Enhanced Return Strategy),
die absolute Gewinne in allen Marktphasen anstreben. Andere, wie
«CS GAINS gehört er zu den besten «Customized
Indizes» der Anlageklasse Rohstoffe.»
CS CARES (Commodity and Resource Equity Switch), wechseln
dynamisch zwischen Anlagen auf Rohstoffen sowie einem rohstoffbezogenen Aktienbasket. Ferner kreierte die Credit Suisse zusammen mit Glencore International den CS GAINS. Dabei werden die
Gewichte der einzelnen Rohstoffe monatlich angepasst, basierend
auf den Einschätzungen des Allianzpartners Glencore. Die Glencore
International AG ist eine im Rohstoffhandel weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Baar im Kanton Zug.
Basierend auf dem Know-how von Glencore strebt CS GAINS die
Erzielung einer Outperformance gegenüber den klassischen traditionellen Rohstoffindizes an. Der Investitionsgrad im Rohstoffmarkt
kann zwischen null und 100 Prozent schwanken. Dadurch besteht
CS GAINS SP GSCI ER Index , SP GSCI ER Index und DJ-UBS ER Index
die Möglichkeit, während Korrekturphasen die erzielten Renditen
zu schützen. Basierend auf der fundamentalen Einschätzung der
einzelnen Rohstoffe durch die Experten von Glencore auf einer
Skala von 1 bis 5 (negativ, leicht negativ, neutral, leicht positiv, positiv) werden die relativen Gewichte des CS GAINS monatlich neu
zusammengestellt. Das bisherige Ergebnis darf sich sehen lassen.
Die Strategie übertraf den traditionellen SP GSCI um Längen. Dasselbe gilt auch für den DJ-UBS Commodity Index. Während beim
DJ-UBS der Anteil eines einzelnen Sektors auf 33 Prozent begrenzt
ist, kennt der SP GSCI keine solche Limite. Dadurch ist der Anteil
der Energierohstoffe mit rund 70 Prozent sehr viel dominanter als
bei DJ-UBS und den übrigen Rohstoffindizes.
Mit dem ausserbörslich gehandelten Tracker-Zertifikat auf den CS
GAINS SP GSCI kann der Schweizer Anleger erstmals über ein
Strukturiertes Produkt an der neuen Rohstoffindexfamilie der CS
partizipieren. Für das in USD gehandelte Zertifikat verrechnet der
Emittent eine jährliche Management Fee von aus unserer Sicht
eher hohen 1,50 Prozent.
payoff-Einschätzung: Das Tracker-Zertifikat besitzt seine Reize. Es
ist allerdings nicht verständlich, wieso die Laufzeit lediglich ein
Jahr beträgt. Eine open-end-Lösung wäre hier eindeutig die bessere
Wahl gewesen.
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Glencore Active Index Strategie
Valor
%
130
10276610
Produkttyp
Tracker-Zertifikat
120
Emittent
Credit Suisse
110
Basiswert
SP GSCI ER Index
100
Währung
USD
Laufzeit
15.07.2010
Handelsplatz
OTC
Sales Fee
1 Prozent
90
80
70
60
10.08
12.08
02.09
CS GAINS SP GSCI ER Index
04.09
DJ-UBS ER Index
06.09
08.09
SP GSCI ER Index
Quelle: Bloomberg (indexiert in USD ab 15.10.08)
www.payoff.ch | September 2009
Briefkurs (24.08.2009 - 17.15 Uhr) USD 1063.55
Kursziel (31.12.09)
USD 1150.00
Daten, Kurse, Termsheets
www.derivatives.csfb.ch
22. PRODUCT NEWS
22
CORBA – ZKB Core Basket
Mit den Top 6 den CH-Aktienmarkt abbilden
Viele aktiv gemanagte Aktienfonds versuchen
die Kursentwicklung des Swiss Performance
Index (SPI) zu übertreffen. Den wenigsten
gelingt das Vorhaben. Der Basket CORBA setzt
dieses Ziel mit einfachen Mitteln kostengünstig
und transparent um.
Dieter Haas
Das Rezept ist simpel und der Erfolg durchschlagend. Der im Juli
2007 emittierte und bis Juli 2012 laufende Basket setzt sich gegenwärtig aus den sechs gemessen an der Börsenkapitalisierung
grössten Schweizer Unternehmen zusammen. Dabei wurden Nestlé, CS und ABB gegenüber ihrem damaligen Indexgewicht leicht
über- und Roche, Novartis und UBS leicht untergewichtet. Eine
Analyse zum jetzigen Zeitpunkt zeigt, dass die damals gewählten
Gewichtsverschiebungen nur teilweise glücklich gewählt wurden
«Die Performance von CORBA lässt fast alle Manager von Schweizer Aktienfonds alt aussehen.»
(NESN, UBSN und ABBN). Dennoch vermochte die getroffene Auswahl den SMI klar zu übertreffen (vgl. Grafik). Rechnet man zur
Kursentwicklung die jährlichen Ausschüttungen von 90 Prozent
der vereinnahmten Netto-Dividenden hinzu, dann übertrifft die
Performance von CORBA auch den breiten Index SPI.
Gerade in Zeiten angespannter Kreditvergabe spielt die Grösse
eines Unternehmens eine wichtige Rolle. Der Ausdruck «too big to
fail» oder «zu gross, um zu scheitern» kommt nicht von ungefähr.
Kleine Firmen verspüren die Auswirkungen der Kreditverknappung meist viel stärker. Wie erfolgreich die Top 6 die Krise bislang
gemeistert haben, zeigt ihr gestiegener Anteil an den Börsenbarometern. So liegt ihr aktuelles Gewicht am SPI gegenüber dem Stand
am 18. Juli 2007 inzwischen bei rund 67 Prozent und beim SMI bei
79 Prozent. Das entspricht einer Steigerung um fünf respektive
sechs Prozent gegenüber dem Wert vor zwei Jahren. Obwohl die
UBS in der Zwischenzeit über die Hälfte ihres damaligen Gewichtes
eingebüsst hat und nur noch knapp vor ABB an fünfter Position
rangiert, vermochte kein anderes Unternehmen in den erlauchten
Kreis der Top 6 einzudringen.
Wegen der seither eingetretenen relativen Verschiebung der Gewichte hat die Dominanz von Nestlé im Basket zugenommen. Solange der Nahrungsmittelmulti nicht ins Straucheln gerät, bleibt
CORBA in der Erfolgsspur.
payoff-Einschätzung: Die Performance von CORBA lässt fast alle
Manager von Schweizer Aktienfonds alt aussehen. Die Chancen
stehen gut, dass es dem Basket gelingen wird seine, relativ betrachtet, gute Performance zu halten.
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Für eine Abbildung des schweizerischen Aktienmarktes reicht es
somit aus, sich auf die sechs Indexschwergewichte zu konzentrieren. Sie überstanden die schwierige Phase – abgesehen von der
UBS – mit Bravour und erlitten geringere Einbussen als der Rest.
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Performance Basket-Zertifikat CORBA vs. SMI
Tracker-Zertifikat auf den ZKB Core Basket
%
110
Symbol
CORBA
Emittent
ZKB
Währung
CHF
Laufzeit
18.07.2012
70
Handelsplatz
Scoach CH
60
Briefkurs (24.08.2009 - 17.15 Uhr)
CHF 70.30
50
Kursziel (31.12.09)
CHF 85.00
SVSP Risk Rating
3
SVSP Risikokennzahl (VaR) in %
17.8
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
100
90
80
40
07.07
03.08
11.07
CORBA
SMI
07.08
11.08
03.09
07.09
Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 25.07.09)
www.payoff.ch | September 2009
23. 23
PRODUCT NEWS
ETFBC - Multi-Bonus-Zertifikat auf Brasilien-, Russland- und China- ETFs von Clariden Leu
BR(I)C für einmal ohne Indien
Clariden Leu emittierte mit ETFBC am 12.
August ein Multi-Bonus-Zertifikat auf ETFs,
welche den Aktienmarkt von drei der vier wichtigsten Schwellenländer abdecken.
Tobias Walter
Beim in USD kotierten Multi-Bonus-Zertifikat ETFBC handelt es
sich bezüglich Struktur um ein klassisches Exemplar seiner Gattung. Es verfügt über eine Laufzeit von zwei Jahren, womit die
relevante Beobachtungszeit vom 5. August 2009 bis zum 8. August 2011 ist. Als Basiswerte dienen der iShares MSCI Brazil Index
Fund, der Market Vectors Russia ETF, sowie der iShares FTSE/
Xinhua China 25 Index Fund (Bloomberg: EWZ UP, RSX UP, FXI
UP). Wenn während der Beobachtunsperiode keiner dieser drei
ETFs die Barriere von 59 Prozent des Fixierungspreises berührt
oder unterschreitet, erhält der Anleger mindestens den Bonus-
«Trotz noch nicht vollständig entwickelten Volkswirtschaften gehören die Aktienmärkte Brasilien,
China und Russland als Ergänzung ins Depot.»
level von USD 1'250 ausbezahlt. Sollte der Wert des aus den drei
ETFs bestehenden Baskets bei der Schlussfixierung höher sein als
der Bonuslevel, so wird dieser höhere Wert ausbezahlt. Wird die
Barriere jedoch verletzt, verwandelt sich das Zertifikat in einen
normalen Tracker desjenigen ETFs, der am Ende die schwächste
Performance aufweist.
Seit Beginn der Beobachtungsperiode haben die drei ETFs schon
einige Kursbewegungen vollführt. Einen bisherigen Tiefpunkt erreichten die Basiswerte alle am 17. August, als der Market Vectors
Russia ETF mit etwa 10 Prozent am tiefsten im Minus lag. Er konnte
sich jedoch rasch wieder erholen und erreichte am 21. August
exakt den Stand, welchen er zu Beginn der Beobachtung aufwies.
Komfortabel steht auch der brasilianische ETF da: Er konnte sich
vom 17. bis zum 21. August von -5,24 Prozent auf knapp ein Prozent
im grünen Bereich steigern. Als einziger noch immer negativ notiert der iShares FTSE/Xinhua China 25 Index ETF. Er steht noch
mit 4,65 Prozent im roten Bereich, konnte sich aber gegenüber seinem Tiefststand von -8,58 Prozent ebenfalls steigern. Die Talsohle
erreichten die drei ETFs zwischen Oktober 2008 und Mai 2009.
Damals befanden sie sich im Bereich des Barrier Levels und zum
Teil noch etwas darunter.
Eine gewisse Schwankungsbreite ist den Indizes der ausgewählten Emerging Markets generell zu attestieren. Dies liegt in der
Natur der aufstrebenden aber noch nicht vollständig entwickelten
Volkswirtschaften. Dies führt oft dazu, dass zum Teil grössere Kursschwankungen zur Tagesordnung gehören. Dem Investor wird deshalb geraten, die aktuellen Kursentwicklungen stets im Auge zu
behalten.
payoff-Einschätzung: Brasilien, Russland und China haben – wie
der Rest der Welt – in der Krise Federn lassen müssen. Dennoch
haben sie das Potenzial, in den kommenden zwei Jahren eine stabile bis erfreuliche Entwicklung aufzuweisen. Ein Engagement kann
lohnenswert sein.
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Berechnen Sie die mögliche
Kursentwicklung einer Option
Historische Entwicklung der Basket-Komponenten
Multi Bonus-Zertifikat auf Brasilien/ Russland/ China ETFs
%
200
Symbol
ETFBC
180
Produkttyp
Bonus-Zertifikat
160
Emittent
Clariden Leu
Verfall
08.08.2011
Handelsplatz
Scoach CH
Währung
USD
140
120
100
80
60
Briefkurs (24.8.09 - 17.15 Uhr) USD 980.5
40
20
08.08
Brazil
Russia
10.08
12.08
China
Barriere
02.09
04.09
06.09
08.09
Bonus-Level
www.payoff.ch | September 2009
Quelle: Bloomberg (indexiert auf 04.08.2009)
Kursziel (31.12.09)
USD 1100.5
Barrier Level
59 Prozent des Fixierungspreises
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
25. 25
DERIVE
Roche - Aufwind dank Schweinegrippe
Die pandemische Ausbreitung des H1N1-Virus liess die Tamiflu-Verkäufe anschwellen und
beschert im laufenden Jahr einen unerwarteten Umsatz- und Gewinnschub.
Analyse
Umsetzung
ROCHE
CHF 168.50
CH0012032048 | ROG | Schweiz
Analyse vom 22-Aug-2009
Schlusskurs vom 21-Aug-2009
ROCHE gehört zur Branche «Gesundheitswesen» und dort zum Sektor «Pharma». Mit einer Marktkapitalisierung von 137.71 Milliarden US
Dollar zählt Roche zu den grossen «large-cap» Gesellschaften und liegt
weltweit auf dem 2. Platz der Branche. Während der letzten 12 Monate
lag der Kurs zwischen CHF 190.80 und CHF 127.40. Der Preis vom 21.
August von CHF 168.50 liegt 11,7% unter dem höchsten und 32,3% über
dem tiefsten Wert in dieser Periode. Ergebnis seit 20. August 2008: ROCHE: -9,2%, Gesundheitswesen: -1,1%, DJ Stoxx 600: -16,4%
Vergleich (20. August 2008 - 21. August 2009)
%
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
10.08
12.08
02.09
ROG
DJ Stoxx 600
Fundamentale und
technische Analyse
Gesamteindruck
Negativ
06.09
08.09
Quelle: thescreener.com
Risikoanalyse*
Neutral
Sehr
negativ
04.09
HEA@EP
Mittleres Risiko
Sehr Hohes
positiv Risiko
Eher negativ
Neutral
Geringes
Risiko
Eher positiv
Kann der Abwärtstrend gebrochen werden?
Seit dem am 6. Februar 2007 erzielten Höchstkurs von CHF 241.40
befindet sich der Genussschein im Abwärtstrend. Nach dem Erreichen eines Intraday- Tiefkurses von CHF 122.80 am 4. März 2009
geht es allmählich wieder aufwärts. Die Chancen steigen, dass es
gelingen könnte, aus der Negativspirale der vergangenen zweieinhalb Jahre auszubrechen. So wies Roche im ersten Semester
2009 ein zweistelliges Wachstum von Verkäufen, Betriebsgewinn
und Kerngewinn pro Aktie auf und zeigte sich damit von der Wirtschaftskrise nahezu unbeeindruckt. Für das Gesamtjahr 2009 und
2010 erwartet die Konzernleitung unter der Annahme konstanter
Wechselkurse ein zweistelliges Wachstum des Kerngewinns pro
Titel. Sollte die für den Herbst befürchtete rasche weltweite Ausbreitung der Schweinegrippe Tatsache werden, wäre der Konzern
wohl einer der wenigen Profiteure.
Ein Kursanstieg über CHF 190 würde dabei das Ende der gegenwärtigen Talfahrt bestätigen. Solange diese Marke nicht überschritten
wird, können aus technischer Sicht erneute Rückschläge nicht
ausgeschlossen werden. Für optimistische, aber dennoch vorsichtige Anleger bietet das Bonus-Zertifikat ROGTR eine interessante
Anlagemöglichkeit. Im Zeitpunkt der Lancierung befand sich der
Kurs praktisch auf derselben Höhe wie jetzt. Damit die bei CHF
118.37 fixierte Barriere verletzt würde, müsste der Genussschein
auf neue Tiefstkurse fallen, was wir als eher unwahrscheinlich
erachten. Somit wird der Anleger mit ROGTR am Ende der Laufzeit zumindest eine Ausschüttung von CHF 204.61 einstreichen
können. Startet der Genussschein den Turbo, ist man in vollem
Umfang dabei.
Positiv
Symbol: ROGTR
Preis
• Bei CHF 168 fundamental stark unterbewertet, relativ zum
Wachstum leicht unterbewertet.
• Sektorpotenzial Pharma: sehr gut 15%
Gewinnprognosen
• Die Konsensus Gewinnprognosen wurden seit dem 13.
Mai mehrheitlich nach oben korrigiert.
Technische Tendenz
• Die Aktie verfügt über ein schwaches positives Momentum.
Risiko
• Mittelstarke Korrelation von 46% mit dem Referenzindex.
• Die Volatilität hat deutlich abgenommen, von 40% über 12
Monate auf 20% (annualisiert) im letzten Monat.
• Defensives Marktrisiko, bei mittlerem spezifischem Risiko, gesamthaft gilt Roche als durchschnittlich riskant.
www.payoff.ch | September 2009
Bonus-Zertifikat
Valor
3'966’577
Produktkategorie
Partizipations-Produkte
Emittent
UBS
Basiswert
Roche GS – 168.30 (01.09.2009)
Verfall
06.05.2011
Handelsplatz
Scoach CH
Briefkurs (28.8.09 – 10.00 Uhr)
CHF 172.60
Barriere
CHF 118.37
Bonuslevel
CHF 204.61
Kursziel ROGTR
CHF 204.61
SVSP Risk Rating
3
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
26. 26
DERIVE
Kommt der Dollar ins Rutschen?
Eine Abwertung als Unterstützungshilfe für die Wirtschaft
Analyse
Umsetzung
USD/CHF (daily)
CHF/USD
SWISS FRANC [CHF=BID Täglich] 25.08.2009 - 0:1,0614 H:1,0640 L:1,0600 C:1,0618
Moving Average Simple [Close, 200, Nein] 1,1220 {CHF=}
- 1,2500
-1,2000
-1,1500
1 1012
1 0875 -1,1000
-1,0500
1 0367
1 0143
1.0009
-1,0000
ARO
Aroon {14, 25, 75} Aroon Up 21,4286 Aroon Down 85,7143 {CHF=}
-50
Mrz Apr
Das Eis wird dünner
Ein wichtiger Eckpfeiler in der orchestrierten Erholung der USWirtschaft könnte der Exportindustrie zufallen. Damit diese in
Schwung kommt und die Konsumschwäche kompensieren kann,
müsste der US Dollar deutlich nachgeben. Die Entwicklung in den
letzten Wochen lässt vermuten, dass der langfristige Zerfall des
Greenback weitergehen wird. Er bekundet immer mehr Mühe, sein
Niveau gegenüber den meisten anderen Währungen zu halten. Aus
Mai
Jun
Jul
Aug Sep Okt
Nov Dez 2009 Feb Mrz Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Quelle: tradesignal.com
USD/CHF (daily) Unterschreiten der Bastion bei CHF
1.0549 ebnet den Weg zur Parität
Das Währungspaar USD/CHF zeigte sich trotz einer im Vergleich
zum Jahresanfang nahezu unveränderten Notierung im ersten
Halbjahr sehr volatil. Seit Anfang Juni wurden die Amplituden
aber sukzessive geringer. Die horizontale Unterstützungszone aus
diversen Tiefpunkten zwischen CHF 1.0587 und CHF 1.0549 bildet nun in Verbindung mit dem Abwärtstrend seit dem 24. Juni
(aktuell bei CHF 1.0875) ein absteigendes Dreieck. Eine solche
Konsolidierungsformation sollten Anleger immer prozyklisch im
Ausbruchsfall handeln. Wird demnach die Bastion bei CHF 1.0549
unterschritten, dürfte der US-Dollar im Vergleich zum Schweizer
Franken weiter zur Schwäche neigen. Das kalkulatorische Kurspotenzial lässt sich dann auf rund CHF 0.05 beziffern, so dass die
Parität und damit wieder das zyklische Tief von Mitte Juli 2008
bei CHF 1.0009 in den Fokus rückt. Zwei wichtige Zwischenstationen auf dem Weg zum Ausschöpfen dieses Anschlusspotenzials
stellen das Tief vom 29. Dezember 2008 bei CHF 1.0367 sowie die
Parallele (aktuell bei CHF 1.0143) zum Abwärtstrend seit März
2009 dar. Als Belastungsfaktor für die US-Valuta sind derzeit die
trendfolgenden Indikatoren zu interpretieren. So haben MACD
und Aroon zuletzt neue Verkaufssignale geliefert. Ein erstes Indiz für eine Stabilisierung wäre dagegen ein Überwinden des o.
g. Abwärtstrends seit Juni. Beachten sollten Anleger in diesem
Zusammenhang aber auch den mittelfristigen Abwärtstrend seit
März (aktuell bei CHF 1.1012). Da diese Trendlinie deutlich stärker
fällt als das zuvor angeführte Pendant, ergibt sich Anfang Oktober
der Schnitt zwischen beiden Trendlinien, wodurch zu diesem Zeitpunkt bei rund CHF 1.0770 ein massiver Widerstand entsteht.
Jörg Scherer, Technischer Analyst, HSBC Trinkaus
Weitere technische Analysen erhalten Sie kostenlos unter
www.hsbc-zertifikate.ch
www.payoff.ch | September 2009
«Die Entwicklung in den letzten Wochen lässt
vermuten, dass der langfristige Zerfall des
Greenbacks weitergehen wird.»
technischer Sicht sieht die Lage zunehmend ungemütlicher aus.
Das trifft auch für die Relation zum Schweizer Franken zu, obwohl
dieser mehr und mehr zum Euro-Klon mutiert. Bis zum Erreichen
der Parität ist es nur ein kleiner Schritt. Anleger mit Dollarengagement in ihren Portfolios tun daher gut daran, ihr Wechselkursrisiko
abzusichern. Für kleinere Depots eignen sich Hebelprodukte. Dabei
favorisieren wir die Knock-out Puts sowie die Mini-Shorts, da bei
ihnen die Volatilität keine Rolle spielt. Zu den Favoriten unter
den Minis zählen in absteigender Reihenfolge: MUSDW, MUSDX,
MUSDZ und CHFMD. Alle weisen Stop Loss Limiten auf, die weit
genug entfernt sind von den aktuellen Niveaus. Unter den Knockout Puts gefallen SUSVY, SUSVZ, SUSPP und SUSVP. Ihre Laufzeit
endet erst am 19. März 2010.
Für die kommenden Monate rechnen wir mit einem Abgleiten des
Dollarkurses zum Swissie auf rund CHF 0.90. Das Kursgewinnpotenzial für alle genannten Hebelprodukte ist unter dieser Prämisse
beträchtlich und macht ein Engagement nebst reinen Absicherungszwecken auch für Spekulanten lukrativ.
Symbol: SUSVY
Knock-out Put
ISIN
CH0102354179
Produktkategorie
Hebelprodukte
Emittent
Vontobel
Basiswert
USD/CHF – 1.06
Verfall
19.03.2010
Handelsplatz
Scoach CH
Briefkurs (28.8.09 – 10.00 Uhr)
CHF 0.93
Knock-out Level
USD/CHF 1.15
Kursziel SUSVY
CHF 2.00 – 2.50
SVSP Risk Rating
6
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
27. 27
DERIVE
Gold zündet die nächste Stufe der Hausse
Nach einer langen Konsolidierungsphase ist das Edelmetall bereit für weitere Avancen.
Analyse
Umsetzung
Gold
Derivate für jeden Geschmack
Die Hebelprodukte versprechen naturgemäss die grössten Gewinne. Die Auswahl ist riesig und für jeden Geschmack lässt sich
das Passende finden. Die SVSP Risikokennzahl ermöglicht dabei,
auf Basis des Value-at-Risk (VaR) Ansatzes das Marktrisiko eines
Strukturierten Produktes abzuschätzen. Um die Einordnung zu
erleichtern, werden Strukturierte Produkte in sechs Risikokategorien eingeteilt, wobei die Kategorie 6 das höchste Risiko für eine
Investition in ein Produkt bedeutet und Kategorie 1 das geringste
Risiko. Die Risikokennzahl wird täglich berechnet und dem Markt
zur Verfügung gestellt.
USD/Unze
1300
1200
1100
1000
900
800
700
600
12.06
GOLD
06.07
12.07
O - 50-Tage
06.08
12.08
06.09
12.09
O - 200-Tage
Quelle: Bloomberg
Kommentar Derivative Partners AG
Während der USD schwächelt, setzt das Edelmetall zum
grossen Sprung an. Kann die Marke von USD 1000 nachhaltig überschritten werden, ist der Weg frei für substanzielle
Kursgewinne. Durch die seit März 2008 andauernde Konsolidierungsphase hat sich ein erhebliches Potenzial angestaut.
Langfristig betrachtet, befindet sich Gold bereits seit 2001 im
Aufwärtstrend. Angesichts der desolaten Haushaltslage der
USA und vieler anderer Nationen wird Gold seinem Ruf als
wertbeständiges Zahlungsmittel einmal mehr gerecht. Der
Taucher im Spätsommer war nur von kurzer Dauer und auch
die Hausse an den Aktienmärkten in den letzten Monaten
vermochte den Nimbus des Edelmetalls nicht zu brechen.
Der Zufluss in die verschiedenen physisch gedeckten Goldfonds wie ZGLD oder in den währungsgesicherten JBGOCA
verharrt auf hohem Niveau.
Bei den Long Mini-Futures auf Gold finden sich solche der Kategorien 4 (XAUMJ und XAUMG, beide mit Stop Loss bei USD 509),
deren Risiko vergleichbar ist mit demjenigen von Blue Chip Aktien,
bis 6. Zu letzteren zählt der aktuell aggressivste an der Scoach
Schweiz kotierte Mini-Long MXAUF (Stop Loss USD 903). Bei den
Knock-out Calls fallen alle Angebote in die höchste Risikokategorie. SXAUC (KO bei USD 700, Verfall 30.12.09) fällt demnächst in
die Risikokategorie 5. Unser Favorit in dieser Subgruppe ist SXAUI
(KO bei USD 875, Verfall 30.12.2009). Unter den Anlageprodukten
kommen aufgrund des Potenzials in erster Linie Tracker-Zertifikate
in Frage. Diese gehören zur Risikostufe 3, vergleichbar mit einem
gemischten Portfolio Obligationen/Aktien. Die besten Chancen
räumen wir dem Quanto-Zertifikat GOLDQ ein. Hier muss sich
der Anleger keine Gedankten zur Dollarentwicklung machen.
Der Kursverlauf ähnelt demjenigen des physisch gedeckten ETF
JBGOCA (siehe payoff magazine 06/09).
www.payoff.ch | September 2009
Mini-Long
ISIN:
CH0102588172
Produktkategorie
Die Finanzkrise ist längst nicht besiegt. Nachdem die Zinsen weltweit auf einem sehr niedrigen Niveau angelangt
sind und kaum noch Spielraum bieten, steigt die Versuchung
von Seiten der Notenbanken, durch eine Schwächung ihrer
Währungen der Exportindustrie stärker unter die Arme zu
greifen, zumal der Konsument speziell in den USA noch für
etliche Monate als Antriebskraft ausfallen dürfte. Das würde der Hausse bei den Rohstoffen neue Nahrung verleihen
und bei Gold als Katalysator wirken zur Erreichung neuer
Allzeit-Höchstkurse. Saisonale Faktoren, die in der Regel ab
September eine positive Wirkung entfalten, unterstützen das
Vorhaben, endlich dauerhaft in vierstellige Kursregionen
vorzustossen.
Symbol: MXAUF
Hebelprodukte
Basiswert
Gold – USD 950.65
Emittent
Vontobel
Laufzeit
open-end
Handelsplatz
Scoach CH
Briefkurs (28.8.09 – 10.00 Uhr)
CHF 0.79
Stop Loss Level
USD 903.21
Finanzierungslevel
USD 878.21
Hebel
12,84
Kursziel MXAUF
CHF 3.00
SVSP Risk Rating
6
Daten, Kurse, Termsheets
www.payoff.ch
28. 28
MUSTERPORTFOLIO
Musterportfolio CH-Wachstum weiter im Aufwind
Der Schweizer Aktienmarkt setzte in den vergangenen Wochen
seinen Aufwärtstrend fort. Nachdem unser internes Modell Mitte
Juli auf Kaufen umschaltete, haben wir die Absicherung aufgelöst.
Dieter Haas
U
nverhofft kommt oft. Die anhaltende Stärke der Börse hat uns
überrascht. Sie war so ausgeprägt,
dass unser internes Modell Mitte Juli erstmals seit Februar 2008 die Ampel wieder
auf grün geschaltet hat. Das Kaufsignal ist
zwar erst schwach, dennoch besteht Grund
zur Hoffnung, dass das Gröbste ausgestanden ist. Ganz trauen wir der Sache nicht
und halten daher einen Teil der Mittel in
Reserve, um bei Bedarf reagieren zu können. Wegen des eingesetzten Hebelproduktes MSMIO ist das Depot jedoch voll
investiert.
Die Long-Seite wird nach wie vor durch drei
Exchange Traded Funds FRESMI, XMSMI
und XSMI auf den SMI sowie neu durch
den Exchange Traded Fund XMSMM abge-
«Die Stimmung an den Aktienmärkten ist im Moment besser
als die wirtschaftliche Lage!»
die wirtschaftliche Lage! Sofern sich eine
Trendumkehr abzeichnen sollte, wird die
vorhandene Liquidität für den Kauf von
Absicherungsinstrumenten eingesetzt. Umgesetzt würde diese durch einen der beiden vorsichtigen Mini-Shorts MSMIV und
MSMIG. Im laufenden Jahr lag die Performance des Musterdepots bis zum 13. August
bei plus 16 Prozent und übertraf diejenige
der Benchmark SPI um 3,2 Prozentpunkte.
Seit der Lancierung im März 2007 erzielte
das Portfolio nach Transaktionskosten eine
Rendite von plus 64,8 Prozent. Der SPI verlor in derselben Zeitspanne 26,2 Prozent,
der SMIC 26,1 Prozent und der SPIEX 26,7
Prozent.
In den nächsten drei Monaten rechnen wir
mit einem Auslaufen der Hausse und erwarten zumindest eine Konsolidierung, die
leicht in eine Wiederaufnahme des übergelagerten Abwärtstrends führen könnte. Es
sei denn, die Notenbanken bekennen sich
klar und deutlich zu einer inflationären
Haltung. In diesem Falle wäre das Ende der
Fahnenstange in weitere Ferne gerückt.
News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren Musterportfolios
«Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung» und «Rohstoffe» können Sie auf www.
payoff.ch (Community/Forum/payoff
Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.
Musterportfolio Schweiz versus SPI
%
80
60
40
20
0
deckt. Leidtragender dieser Änderung war
BKSPI, das einzige Tracker-Zertifikat auf
den SPI. Durch den Kauf von XMSMM hat
sich der Schwerpunkt etwas von den Blue
Chips hin zum Gesamtmarkt verlagert. Mit
dem aggressiven Mini-Long MSMIO gleichen wir die vorhandene Liquidität aus
oder heben aus taktischen Gründen den
Investitionsgrad leicht über 100 Prozent an.
Nach der kräftigen Hausse seit Mitte Juli
rechnen wir in den kommenden Wochen
nur noch mit kleinen Kursfortschritten.
Da die gegenwärtige Erholung an den Börsen vor allem von der Zufuhr frischer Liquidität durch die Notenbanken lebt, bleiben wir vorsichtig. Die Stimmung an den
Aktienmärkten ist im Moment besser als
www.payoff.ch | September 2009
-20
-40
-60
03.07
07.07
11.07
Musterportfolio Schweiz
03.08
SPI
07.08
11.08
03.09
07.09
Quelle: Derivative Partners Media
Musterportfolio Aktien Schweiz-Wachstum
Kurs
Zertifikatstyp
Symbol Emittent Typ
Verfall Ratio (Wert in CHF) Anzahl
DB
Wert Gewicht
14.8.09
in %
ETF SMI
XSMI
ETF
open
100
60.84
500 30'420.00
18.3%
ETF SMI
FRESMI UBS
ETF
open
100
60.41
500 30'205.00
18.2%
ETF SMI
XMSMI CS
ETF
open
100
60.28
600 36'168.00
21.8%
ETF SMIMX
XMSMM CS
ETF
open
100
116.20
300 34'860.00
21.0%
Mini-Long open
500
Mini Futures auf SMI MSMIO VON
1.32 7'000 9'240.00
5.6%
CASH 25'235.52
15.2%
Performance Total 64.8 Prozent 166'128.52 100.0%
Quelle: Derivative Partners Media
29. 29
PRODUCT REVIEW
Produktvorstellungen und was daraus wurde
In der Product Review analysieren wir den Erfolg oder Misserfolg der vor einem Jahr im payoff
express oder payoff magazine präsentierten Strukturierten Produkte.
Starke Erholung an Indiens Börse
Symbol: INDIA
Tracker-Zertifikat
ISIN
CH0025082949
Basiswert
UBS India ADR Index
Emittent
UBS
Verfall
Fazit
open-end
Performance India Basket vs. India ETF und SP CNX Nifty
%
110
Ausblick
100
90
80
Performance seit Vorstellung + 1,59 Prozent
70
60
Das im payoff magazine 09/08 vorgestellte Open-end Zertifikat auf
den UBS India ADR Index erholte sich wesentlich schneller als
viele andere Partizipationsprodukte auf Indizes. Beim Basiswert
handelt es sich um einen in CHF berechneten Performanceindex,
bei dem 70 Prozent der Nettodividenden reinvestiert werden. Er
umfasst alle ADR- und GDR-Aktien, welche Gesellschaften von
Indien repräsentieren. ADR (American Depository Receipts) oder
GDR (Global Depository Receipts) sind Anrechte, herausgegeben
von einer Bank, die Anspruch auf Aktien verbriefen. Die Top 10
des Index werden aufgrund ihrer Marktkapitalisierung gewichtet,
wobei ein Cap bei 15 Prozent für eine vernünftige Diversifikation
sorgt.
50
40
10.08
12.08
India Basket - INDIA
02.09
04.09
SP CNX Nifty
06.09
08.09
DB X-TR SP CNX NIFTY (XNIF)
Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 03.09.08)
INDIA erzielte in den vergangenen 12 Monaten im Vergleich zum
SP CNX Nifty, dem bekanntesten Börsenbarometers Indiens, sowie dem an der Schweizer Börse kotierten ETF XNIF eine leichte
Outperformance. Die sehr beachtliche Leistung unterstreicht den
Wert von gut konstruierten Anlageprodukten.
Die Börse Schweiz im Gesamtpaket
Symbol: BKSPI
Tracker-Zertifikat
ISIN
CH0045070742
Basiswert
Swiss Performance Index SPI
Emittent
BKB
Verfall
Fazit
open-end
Performance Tracker-Zertifikat BKSPI versus SPI
%
120
Performance seit Vorstellung - 5,69 Prozent
Das einzige Tracker-Zertifikat auf den alle börsenkotierte schweizerische Unternehmen umfassenden Swiss Performance Index
(payoff express 09/08) wurde an den diesjährigen Swiss Derivative
Awards mit dem ersten Platz in der Kategorie der Partizipationsprodukte ausgezeichnet. Damit honorierte die Jury den Mut des
Emittenten, sich erstmals an den Basiswert SPI heranzuwagen.
Der bisherige Kursverlauf erfüllt die Erwartungen vollauf. Da in
der Erholung seit dem 6. März 2009 atypischerweise die grosskapitalisierten Werte den Ton angaben, vermochte der SPI wie auch
BKSPI nicht ganz mit dem Blue Chip Barometer SMIC mitzuhalten.
Was nicht ist, das kann ja noch werden. In den letzten Wochen
www.payoff.ch | September 2009
110
1
100
0
90
-1
80
Ausblick
%
2
-2
70
-3
-4
60
10.08
BKSPI
12.08
02.09
04.09
06.09
Differenz BKSPI - SPI (rechte Skala)
SPI
08.09
Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 17.09.08)
hat das Interesse an der zweiten Garde etwas zugenommen. Mit
steigendem Vertrauen in die gegenwärtige Aufwärtsbewegung
dürften die kleinen und mittleren Gesellschaften stärker nachgefragt werden und ein Nachziehen des SPI zum SMIC ermöglichen.
Davon sollte auch BKSPI profitieren können.
30. 30
PRODUCT REVIEW
Gold rückt wieder vor
Symbol: XAUMH
Mini-Futures
ISIN
CH0024897511
Basiswert
Gold
Emittent
open-end
Verfall
Fazit
ABN Amro
Mini-Long XAUMH auf Gold versus Gold
%
180
Ausblick
Performance seit Vorstellung + 43,23 Prozent
160
140
120
100
80
Der im payoff express 09/08 erwähnte Mini-Long auf Gold hat sich
sehr erfreulich entwickelt. Nach dem kurzzeitigen Taucher des
Basiswertes im Spätsommer 2008 vermochte das Edelmetall seine
Wertbeständigkeit eindrücklich unter Beweis zu stellen. Nach einer rund eineinhalbjährigen Konsolidierungsphase zwischen USD
712 und USD 1000 ist Gold reif für einen Sprung über die ominöse
Marke von USD 1000. Gelingt dies, liegen Kurse bis mindestens
USD 1200 in Reichweite. Auslösendes Moment für die Wiederaufnahme der Hausse könnte eine Schwäche des Dollars sein. Im
Vorfeld des G-20-Gipfels vom 24./25. September in Pittsburgh USA
dürften die Diskussionen um eine Ablösung des Greenback als al-
60
40
10.08
XAUMH
12.08
Gold
02.09
06.09
08.09
Quelle: Bloomberg (indexiert in CHF ab 03.08.09)
leinige Welthandelswährung wieder aufflammen. Das verleiht Gold
möglicherweise den nötigen Schub für einen dauerhaften Vorstoss
in vierstellige Kursregionen. Für den Mini-Long XAUMH wäre
das Musik in den Ohren. Die Chancen für weitere substanzielle
Kursgewinne sind aus unserer Sicht intakt.
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www.payoff.ch | September 2009
04.09