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Tourismus im 21. Jahrhundert
Facts & Figures
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M2
Tourismus im 21. Jahrhundert
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Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss
Tourismus boomt …
Tourist*innen weltweit …
• Verdoppelung der Reisen
zwischen 2010–2030
• Stabiles Wachstum in Amerika
und Europa
• Starkes Wachstum vor allem in
Asien, aber auch in Afrika auf
niedrigem Niveau
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Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss
… aber dennoch ist Reisen für Viele ein Privileg
• 50,8 % der Tourist*innen
kommen aus Europa.
• 78 % der deutschen haben 2018
eine Reise von mindestens fünf Tagen Länge
unternommen.
• Mit einem deutschen Pass lassen sich
171 Länder ohne Vorab-Visum bereisen.
Mehr Reisefreiheit haben nur die
Vereinigten Arabischen Emirate.
Afghanen hingegen können
mit ihrem Pass nur fünf Länder
vollkommen visa-frei bereisen.
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Beliebteste Reiseländer (gemessen an Anzahl internationaler Besucher)
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Reiseverhalten der Deutschen
• 78,1 % der Deutschen reisen –
etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung
reist nicht.
• Die Deutschen unternehmen 70,1 Millionen
Reisen ab fünf Tage Dauer und weitere 83,7
Millionen Kurzurlaube mit einer Dauer
zwischen zwei und vier Tagen.
• In den 1980 und 1990er Jahren dauerte die
Haupturlaubs-Reise im Schnitt noch mehr als
zwei Wochen. Heute liegt die durchschnittliche
Reisedauer bei 12,9 Tagen.
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Transportmittelwahl für die Urlaubsreise
• Mindestens 5 % trägt der weltweite Flugverkehr
durch seinen Ausstoß von CO2, Stickoxiden,
und Wasserdampf zur globalen Erwärmung bei.
• Der Internationale Luftfahrtverband rechnet
mit einer Verdoppelung der Flugpassagierzahl
zwischen 2016 und 2035 auf insgesamt 7,2
Milliarden jährlich.
• 95 % der Weltbevölkerung fliegen nie.
Gleichzeitig gibt es immer mehr Vielflieger:
In Großbritannien zum Beispiel ist 1 % der
Bevölkerung für fast 20 % der Flüge
verantwortlich.
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Tourismus – einer der wichtigsten Wirtschaftszweige
• Weltweit sorgt der Tourismus für ca. 10 % aller wirtschaftlichen Einnahmen pro Jahr.
• Weltweit ist jeder 11. Arbeitsplatz Teil der Tourismusbranche – schätzungsweise aber sind 50
Prozent dieser Arbeitsplätze im informellen Sektor.
• Weltweit hängen 4 % aller Investitionen und 5 % aller Exporte direkt mit dem Tourismus zusammen.
• Weltweit steigen die Touristenzahlen um 3,3 % pro Jahr.
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Beitrag der Tourismusbranche 2017 zur Beschäftigung
• In Deutschland sind knapp 10 % des BIP
direkt oder indirekt auf den Touristiksektor
zurückzuführen.
• Gerade in Entwicklungsländern kommen auf
einen fest angestellten Mitarbeiter bis zu zwei
Personen, die indirekt und oftmals im
informellen Sektor vom Tourismus abhängen.
Tourismus im 21. Jahrhundert
Facts & Figures
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Wasserverbrauch und Tourismus
• Ein Luxushotel auf Sansibar verbraucht
rund 3.195 Liter Wasser pro Tag und Zimmer
für die Gäste.
• Lokalen Durchschnittshaushalten auf Sansibar
stehen insgesamt nur 93 Liter pro Tag zur
Verfügung.
Tourismus im 21. Jahrhundert
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Müllaufkommen im Tourismus
• Malediven: Tourist*innen verursachen pro Tag
über 140 Millionen Tonnen Müll ≙ ein Viertel
des gesamten Müllaufkommens der Malediven.
• Wäre das Müllaufkommen von Reisenden und
Einheimischen gleich, wären es nur gut 5 %.
• 20 % der Lebensmittel, die von Hotels gekauft
werden, landen im Müll.
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Tourismus in der Agenda 2030
• Ziel 8:Bis 2030 Politiken zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus erarbeiten und umsetzen,
der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert
• Ziel 12: Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der
Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige
Entwicklung entwickeln und anwenden
• Ziel 14: Bis 2030 die sich aus der nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen ergebenden
wirtschaftlichen Vorteile für die kleinen Inselentwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten
Länder erhöhen, namentlich durch nachhaltiges Management der Fischerei, der Aquakultur und des
Tourismus
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Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss
Rolle der Nachhaltigkeit bei der Urlaubsplanung

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Tourism in 2021

  • 1. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 1 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss M2 Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures
  • 2. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 2 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Tourismus boomt … Tourist*innen weltweit … • Verdoppelung der Reisen zwischen 2010–2030 • Stabiles Wachstum in Amerika und Europa • Starkes Wachstum vor allem in Asien, aber auch in Afrika auf niedrigem Niveau
  • 3. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 3 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss … aber dennoch ist Reisen für Viele ein Privileg • 50,8 % der Tourist*innen kommen aus Europa. • 78 % der deutschen haben 2018 eine Reise von mindestens fünf Tagen Länge unternommen. • Mit einem deutschen Pass lassen sich 171 Länder ohne Vorab-Visum bereisen. Mehr Reisefreiheit haben nur die Vereinigten Arabischen Emirate. Afghanen hingegen können mit ihrem Pass nur fünf Länder vollkommen visa-frei bereisen.
  • 4. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 4 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Beliebteste Reiseländer (gemessen an Anzahl internationaler Besucher)
  • 5. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 5 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Reiseverhalten der Deutschen • 78,1 % der Deutschen reisen – etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung reist nicht. • Die Deutschen unternehmen 70,1 Millionen Reisen ab fünf Tage Dauer und weitere 83,7 Millionen Kurzurlaube mit einer Dauer zwischen zwei und vier Tagen. • In den 1980 und 1990er Jahren dauerte die Haupturlaubs-Reise im Schnitt noch mehr als zwei Wochen. Heute liegt die durchschnittliche Reisedauer bei 12,9 Tagen.
  • 6. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 6 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Transportmittelwahl für die Urlaubsreise • Mindestens 5 % trägt der weltweite Flugverkehr durch seinen Ausstoß von CO2, Stickoxiden, und Wasserdampf zur globalen Erwärmung bei. • Der Internationale Luftfahrtverband rechnet mit einer Verdoppelung der Flugpassagierzahl zwischen 2016 und 2035 auf insgesamt 7,2 Milliarden jährlich. • 95 % der Weltbevölkerung fliegen nie. Gleichzeitig gibt es immer mehr Vielflieger: In Großbritannien zum Beispiel ist 1 % der Bevölkerung für fast 20 % der Flüge verantwortlich.
  • 7. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 7 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Tourismus – einer der wichtigsten Wirtschaftszweige • Weltweit sorgt der Tourismus für ca. 10 % aller wirtschaftlichen Einnahmen pro Jahr. • Weltweit ist jeder 11. Arbeitsplatz Teil der Tourismusbranche – schätzungsweise aber sind 50 Prozent dieser Arbeitsplätze im informellen Sektor. • Weltweit hängen 4 % aller Investitionen und 5 % aller Exporte direkt mit dem Tourismus zusammen. • Weltweit steigen die Touristenzahlen um 3,3 % pro Jahr.
  • 8. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 8 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Beitrag der Tourismusbranche 2017 zur Beschäftigung • In Deutschland sind knapp 10 % des BIP direkt oder indirekt auf den Touristiksektor zurückzuführen. • Gerade in Entwicklungsländern kommen auf einen fest angestellten Mitarbeiter bis zu zwei Personen, die indirekt und oftmals im informellen Sektor vom Tourismus abhängen.
  • 9. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 9 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Wasserverbrauch und Tourismus • Ein Luxushotel auf Sansibar verbraucht rund 3.195 Liter Wasser pro Tag und Zimmer für die Gäste. • Lokalen Durchschnittshaushalten auf Sansibar stehen insgesamt nur 93 Liter pro Tag zur Verfügung.
  • 10. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 10 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Müllaufkommen im Tourismus • Malediven: Tourist*innen verursachen pro Tag über 140 Millionen Tonnen Müll ≙ ein Viertel des gesamten Müllaufkommens der Malediven. • Wäre das Müllaufkommen von Reisenden und Einheimischen gleich, wären es nur gut 5 %. • 20 % der Lebensmittel, die von Hotels gekauft werden, landen im Müll.
  • 11. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 11 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Tourismus in der Agenda 2030 • Ziel 8:Bis 2030 Politiken zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus erarbeiten und umsetzen, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert • Ziel 12: Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige Entwicklung entwickeln und anwenden • Ziel 14: Bis 2030 die sich aus der nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen ergebenden wirtschaftlichen Vorteile für die kleinen Inselentwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten Länder erhöhen, namentlich durch nachhaltiges Management der Fischerei, der Aquakultur und des Tourismus
  • 12. Tourismus im 21. Jahrhundert Facts & Figures Seite 12 / 12 Verantwortungsvoll Reisen M2  Einleitung | Umwelt | Wirtschaft | Soziales & Kultur | Abschluss Rolle der Nachhaltigkeit bei der Urlaubsplanung

Notas do Editor

  1. Möglicher Rückgriff auf die Frage: Wie oft im Jahr fahren Sie in den Urlaub? Hinweis Wichtig: Die Grafik zeigt nur die internationalen Reisezahlen, also keine innerstaatlichen Reisen, die in Großflächenstaaten wie Indien, China, Brasilien oder den USA erheblich höher liegen. Geschätzt liegt die Zahl der nationalen Reisenden um das 10-fache höher als die Zahl der internationalen Reisenden. Europa ist und bleibt der größte Reisemarkt, sowohl was europäische Reisende betrifft, als auch Reisen nach Europa. Gerade Asien aber wird 2030 so viele Reisende haben wie Afrika, Amerika und der Nahe Osten zusammen. Quellen http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52511/tourismus (Weitere Zahlen) http://www.conscious.travel/wp-content/uploads/2012/12/revised-tourism-2030-projections.jpg (Grafik)
  2. Möglicher Rückgriff auf die Frage: Wie oft sind Sie in Ihrem Leben schon geflogen? Hinweis Reisen hängt nicht nur vom Geldbeutel ab, sondern auch vom richtigen Pass. Alle Staaten haben Abkommen, welchen Ausländern sie eine Einreise zu touristischen Gründen erleichtern, in dem sie z.B. auf Visa verzichten oder das Visum direkt am Flughafen beantragt werden kann. In diesem Zusammenhang zählt der deutsche Pass zu den „wertvollsten“ der Welt. Neben der Restriktionen, die Staaten untereinander haben, spielt es auch eine Rolle, dass Milliarden Menschen gar keinen Reisepass haben. Entweder weil sie ihn nicht beantragt haben (in USA haben nur 42 Prozent der Bürger einen Reisepass) oder weil Ihnen von ihren Staaten ein Reisepass verwehrt wird. Quellen https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/grafik-des-tages-600-millionen-touristen-reisen-nach-14266225.html (Grafik) https://www.bund.net/themen/mobilitaet/infrastruktur/luftverkehr/co2-emissionen https://www.passportindex.org/byRank.php
  3. Hinweis In vielen Ländern spielt der nationale Tourismus eine wesentlich bedeutendere Rolle als die Zahl der internationalen Gäste. In Indien beispielweise macht der internationale Tourismus nur 13% aus, der nationale Tourismus aber 87%. Auf den Malediven ist es anders herum: Dort macht der internationale Tourismus 99% aus und der nationale Tourismus ist zu vernachlässigen. In Deutschland sind die innerdeutschen Reisenden für 390 Millionen Übernachtungen verantwortlich, die internationalen Gäste „nur“ für 88 Millionen. Quelle https://www.indexmundi.com/facts/indicators/ST.INT.ARVL/rankings
  4. Hinweise Die Aufenthaltsdauer hat einen enormen Einfluss darauf, welche wirtschaftlichen Impulse der Tourismus auslösen kann und steht im direkten Zusammenhang mit den Auswirkungen der Anreise auf die Umwelt. Ein Beispiel: Österreich hat in den letzten Jahren allein durch die Verkürzung der Aufenthaltsdauer der Besucher 150.000 Übernachtungen verloren – ein wirtschaftlicher Verlust, der nun durch mehr Reisende aufgefangen werden muss. Das bedeutet, dass mehr Menschen anreisen müssen, um die gleiche Zahl an Übernachtungen zu generieren. Quelle https://www.drv.de/securedl/142/0/0/1573899271/272ebb189b47cc28b054207bc80954339ad49e3e/fileadmin/user_upload/Fachbereiche/Statistik_und_Marktforschung/Fakten_und_Zahlen/19-03-04_DRV_ZahlenFakten_2018.pdf
  5. Möglicher Rückgriff auf die Frage: Welches Verkehrsmittel haben Sie bei Ihrer letzten Reise benutzt? Hinweis Der Flugverkehr wächst schneller als der Tourismus allgemein – d.h. immer mehr Reisen werden mit dem Flugzeug unternommen. Z.B. Deutschland: Im Jahr 2000 wurden noch 55% der Reisen mit dem Auto unternommen, nur 30% mit dem Flugzeug. Heute reisen nur noch 45% mit dem Auto, aber 41% mit dem Flugzeug. Ein Problem sind die Vielflieger: gerade im Geschäftsreisebereich gibt es Menschen, die regelmäßig fliegen und so im Jahr auf bis zu 200 Flüge kommen. Quellen http://media.unwto.org/content/infographics (Grafik) http://fair-reisen.brot-fuer-die-welt.de/vor-ort/schlechte-luft.html (Beitrag Flugverkehr zu globalen Emissionen) https://www.theguardian.com/environment/2019/sep/25/1-of-english-residents-take-one-fifth-of-overseas-flights-survey-shows
  6. Hinweise Der Tourismus gilt als vergleichsweise arbeitsintensiver Sektor. Je Hotelbett generiert der Tourismus im Schnitt einen Angestellten. Ein Angestellter wiederum bedeutet zwei weitere Arbeitskräfte in vor- oder nachgelagerten Wirtschaftszweigen wie Landwirtschaft, Straßenbau, Souvenirproduktion, etc. Quellen https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/grafik-des-tages-600-millionen-touristen-reisen-nach-14266225.html (Grafik) https://reset.org/knowledge/was-ist-nachhaltiger-tourismus-07272015 (Weitere Zahlen)
  7. Hinweis Der Tourismus ist einer der personalintensivsten Wirtschaftssektoren. Viele Jobs erfordern geringe Qualifikationen. Das hat den Vorteil, dass der Tourismus für viele Menschen zugänglich ist. Dies bedeutet aber auch, dass die Arbeitskräfte schnell ausgetauscht werden können. Gewerkschaftliche Organisation ist im Tourismus extrem selten. Selbst in einem stark regulierten Land wie Deutschland geht die Hans-Böckler-Stiftung davon aus, dass neben dem Reinigungsgewerbe in Privathaushalten, das Gastgewerbe - also Hotels- und Restaurants - der Sektor ist, in dem es am häufigsten zur Umgehung des Mindestlohns kommt. Quellen https://de.statista.com/statistik/daten/studie/289178/umfrage/beitrag-der-spanischen-tourismusbranche-zur-beschaeftigung-im-vergleich (Grafik) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/289171/umfrage/beitrag-der-spanischen-tourismusbranche-zum-bip-im-vergleich/ (Zahl BIP) https://www.stern.de/reise/service/knochenjobs-auf-kreuzfahrtschiffen---loehne-zwischen-3-und-5-us-dollar-sind-keine-seltenheit--8500960.html
  8. Hinweis Je höher das Wohlstandsniveau, desto höher der Wasserverbrauch. Das zeigt sich zu Hause, aber auch auf Reisen. Wobei deutlich wird, dass der Wasser-Fußabdruck auf Reisen höher ist als zu Hause. Gründe sind weitläufige Grünanlagen, die gewässert werden, Poollandschaften, häufiges Duschen, aber auch reichhaltige und teilweise überladenen Buffets mit viel Fleisch, das in der Produktion viel Wasser benötigt. Quellen https://www.2030report.de/de/bericht/1400/kapitel/6-tourismus-und-wasserknappheit (Grafik) http://fair-reisen.brot-fuer-die-welt.de/reisevorbereitung/reiseinformationen.html (Weitere Zahlen)
  9. Hinweis Auch wenn keine belastbaren Zahlen vorliegen, muss man davon ausgehen, dass der eigene Müllverbrauch im Urlaub höher ist als zu Hause. Gründe liegen in abgepackten Tagesrationen für Ausflüge und dem Verbrauch von Einweg-Plastikverpackungen. So verbraucht ein*e Urlauber*in, der täglich 2-3 Plastikflaschen nutzt, auf einer zweiwöchigen Reise mehr als 30 Flaschen. Hinzu kommt, dass das Müllmanagement in vielen Ländern nicht sehr professionell ist. Die Steuerabgaben der Hotels vor Ort reichen nicht aus, um ein ordentliches Müllmanagement zu zahlen. In Tunesien etwa fand die Universität Rostock heraus, dass die Steuerabgaben der Hotels nur etwa 15% der Kosten des Müllmanagements decken. Quellen https://www.2030report.de/de/bericht/1400/kapitel/6-tourismus-und-wasserknappheit (Grafik) http://fair-reisen.brot-fuer-die-welt.de/reisevorbereitung/reiseinformationen.html (Weitere Zahlen)
  10. Hinweis Unter dem visionären Titel „Die Transformation unserer Welt“ haben im September 2015 alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen gemeinsam die Agenda 2030 mit ihren17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) verabschiedet. Die Stärke der Agenda liegt in ihrem ganzheitlichen Ansatz, ihrer Komplexität und in ihrer starken Vision einer grundlegenden Transformation unserer Welt. Die Agenda 2030 richtet sich an alle Staaten – sowohl an Länder des Südens als auch des Nordens. Während den Ländern des Globalen Südens besondere Unterstützung zukommen soll, fordert die Agenda von Industrienationen, ihren überproportional hohen Ressourcenverbrauch zu verringern und ihre Wirtschafts- und Handelspolitik so zu reformieren, dass sie nicht zu Lasten anderer Länder geht. In diesem Zusammenhang ist auch der Tourismus zu beachten. Nachhaltiger Tourismus wird insgesamt vier Mal in der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung erwähnt. Die explizite Nennung des Sektors betont nicht nur seine globale Bedeutung, sondern verpflichtet gleichzeitig dazu, heute weit verbreitete Tourismusmodell grundlegend zu verändern. Denn viel zu oft werden im Namen der Tourismusentwicklung Menschenrechte verletzt, Arbeitskräfte ausgebeutet und die Natur zerstört. Kurz: Er steht im scharfen Kontrast zu nachhaltiger Entwicklung. Quellen https://sustainabledevelopment.un.org/content/documents/21252030%20Agenda%20for%20Sustainable%20Development%20web.pdf (Tourismus in der Agenda 2030, S. 24 (8.9), S. 27 (12.b), S. 28 (14.7)) https://shop.brot-fuer-die-welt.de/entwicklungspolitik/Tourismus1/Tourismuswende--Agenda-2030-fuer-nachhaltige-Entwicklung.html (Tourismuswende – Agenda 2030 im Tourismus: Die Transformation des Tourismus gestalten) http://www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/17_ziele/index.html (SDGs)
  11. Möglicher Rückgriff auf die Fragen: Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihr nächstes Reiseziel aus? Achten Sie bei Ihrer Urlaubsplanung auf Nachhaltigkeit? Hinweis In Deutschland ist es immer mehr Menschen wichtig, sozial verantwortlich und umweltschonend zu reisen. Dies belegen repräsentative Umfragen seit vielen Jahren. Wenn es dann aber um die Buchungsentscheidung geht, ist dieser Vorsatz nicht mehr so wichtig. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist immens. Ein Interpretationsansatz geht in die Richtung, dass Reisende noch zu schlecht erkennen können, ob ein Angebot nachhaltig ist, weil bisher nur wenige Angebote über Nachhaltigkeitszertifikate verfügen. Quelle https://www.deutschertourismusverband.de/fileadmin/Mediendatenbank/Bilder/Presse/Presse_PDF/ZDF_2018_Web.pdf (Grafik)