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INFORMATION
EU-weiter Aktions- und Solidaritätstag des Europäischen
Gewerkschaftsbundes (EGB) am 14. November 2012



    NEIN zur ruinösen Sparpolitik in Europa!
    Die sozialen Krisenfolgen spitzen sich zu. Europa steuert in die Rezession.
                Europa braucht einen sozialen Kurswechsel. Jetzt!

Europa befindet sich in einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise. Immer sichtbarer werden die
tiefgreifenden sozialen Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa. Seit 2007 sind die Arbeits-
losenzahlen in der EU um mehr als 20% gestiegen. Fast 26 Mio. Menschen sind heute EU-weit heute
ohne Arbeit. Das entspricht einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von fast 12%. In mehreren
EU-Ländern ist fast jeder vierte ohne Job, und die Jugendarbeitslosigkeit beträgt mehr als 50%.
Jeder sechste Europäer ist heute armutsgefährdet, das sind mehr als 80 Mio. Menschen. Das ist Wahnsinn!
Das ist eine sozialpolitische Bombe ersten Ranges!

Die Lage spitzt sich zu. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Trotzdem wird in nahezu
allen EU-Mitgliedsstaaten in hohem Maß am Kurs einer als alternativlos hingestellten Spar- und Kürzungs-
politik festgehalten. Zahlreiche politische EU- Initiativen durchzieht ein roter Faden: Die Beschäftigungs- und
Sozialpolitik soll die Hauptlast der Anpassung tragen. Die Arbeitnehmer/innen und Pensionist/innen
sollen die Kosten für Krise bezahlen.



           Lohnkürzungen und Sozialabbau sind allgegenwärtig. In immer mehr Ländern …

   werden die Arbeitszeiten ohne entsprechende           z.B. Portugal: allg. AZ-Verlängerung , Streichung v.
    Mehrbezahlung verlängert                              Feiertagen, z.B. Griechenland: 6-Tage Woche

   das Renteneintrittsalter erhöht , Pensions-           z.B. Italien, Spanien, Portugal: Erhöhung Antritts-
    automatismen, Pensionen gekürzt                       alter auf 65+, tlw. empfindliche Rentenkürzungen

   der öffentliche Dienst verkleinert und privati-       z.B. Griechenland, Spanien: massive Privatisierun-
    siert , Personal reduziert                            gen und Gehaltskürzungen, großer Stellenabbau

   Mindestlöhne gekürzt und soziale Ansprüche            z.B. Griechenland: Kürzungen beim Mindestlohn um
    geschmälert                                           22%, unter 25-Jahre -32%; AL-Geldbezug – 40%

   das Arbeitsrecht wird durchforstet und Arbeits-       z.B. Spanien, Portugal, Griechenland : sog. Troika-
    märkte flexibilisiert                                 Auflagen zu drastischen Arbeitsmarktreformen

   in Lohnfindungssysteme eingegriffen, um               z.B. Italien, Spanien, Portugal, Griechenland:
    Lohnsenkungen zu erzwingen                            Verlagerung der Verhandlungen auf Betriebsebene

   per Gesetz oder auf dem Verordnungsweg                z.B. Griechenland: Außerkraftsetzung/Aufhebung
    bestehende Kollektivverträge ausgesetzt               der Nachwirkung v. Branchenkollektivverträgen


Die europaweite Sparpolitik droht den Kontinent darüber hinaus nachhaltig in eine Rezession zu
stürzen. Die kurzsichtige Krisenpolitik in der EU hat mehrere EU-Länder einen kaum mehr zu bewältigenden
Schuldenstand beschert. Diesen werden weiterhin drastische Sparprogramme aufgezwungen. Die Staaten
Südeuropas stehen heute vor wirtschaftlichem Abgrund und sozialer Katastrophe. Aber auch jene
Länder, die sich vorerst v.a. über die Exportwirtschaft stabilisieren konnten, kommen zunehmend in den Sog
des wirtschaftlichen Abschwungs. Das ist wirtschaftlich unvernünftig und sozial verwerflich!
INFORMATION
EU-weiter Aktions- und Solidaritätstag des Europäischen
Gewerkschaftsbundes (EGB) am 14. November 2012


Damit muss Schluss sein. Europas Gewerkschaften fordern einen Kurswechsel:
                   Hin zu sozialen Wegen aus der Krise!

Europaweit protestieren Gewerkschaften gegen diese Politik. In Portugal, Spanien, Zypern und wahr-
scheinlich auch in Italien und Griechenland kommt es am 14. Dezember zu Generalstreiks gegen
diesen ruinösen Weg, die Schuldenkrise, die v.a. durch die Rettung des Finanzsektors entstanden ist, v.a.
über Sparpakete und Kürzungsprogramme zu bereinigen.

Wie unsere Partnergewerkschaften in Europa, so wollen auch wir als GPA-djp ein Europa, in dem jeder
Mensch Arbeit findet und davon in Würde leben kann. Wir wollen ein Europa, in dem arbeitslose, kranke und
alte Menschen nicht in Armut fallen. Wir wollen ein Europa, in dem alle Menschen gleichen Zugang zu guter
Bildung und sozialer Versorgung haben.

Deshalb unterstützen wir als GPA-djp gemeinsam mit dem ÖGB den europaweiten Aktions- und
Solidaritätstag des EGB am 14. November und erklären unsere Solidarität mit den Protesten und
Abwehrkämpfen der Gewerkschaften in Südeuropa solidarisch.



GPA-djp unterstützt die EGB-Forderungen zum Aktions- und Solidaritätstag:
Ein Sozialpakt für Europa



Stopp …                                                EGB-Forderungen:


   dem Abbau sozialer Sicherungssysteme und weite-       eine wirtschaftliche Steuerung, die Wachstum und
    rer Flexibilisierung d. Arbeitsmärkte                  Beschäftigung ermöglicht

   der Einschränkung sozialer Rechte und dem Abbau       Abbau wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheiten
    von Arbeitsrechten                                     durch Umverteilung

   der Privatisierung öffentlicher Dienste und dem       eine Beschäftigungsgarantie für Jugendliche in
    verengten Zugang zu Grundversorgung                    ganz Europa

   dem offenen Druck auf Löhne und Gehälter sowie        wirksame Instrumente, zur Eindämmung der
    weiteren Rentenreformen und -kürzungen                 hohen Staatsschulden (z.B. Euro-Bonds)

   der steigenden Ungleichheit, Verarmung und            Kampf gegen Sozial- und Lohndumping sowie
    sozialem Ausschluss                                    Schutz von KV- und Gewerkschaftsrechten

   den Eingriffen in Kollektivverträge, Lohnfin-         Wirksame Finanzmarktregeln und rasche Einführung
    dungssysteme u. gewerkschaftlichen Rechten             der Finanztransaktionssteuer

   der einseitigen Erhöhung v. Massensteuern und         Harmonisierung und Mindestsätze bei Unter-
    der Zurückhaltung bei Vermögenssteuern                 nehmensbesteuern; Kampf d. Steuerbetrug

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  • 1. INFORMATION EU-weiter Aktions- und Solidaritätstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) am 14. November 2012 NEIN zur ruinösen Sparpolitik in Europa! Die sozialen Krisenfolgen spitzen sich zu. Europa steuert in die Rezession. Europa braucht einen sozialen Kurswechsel. Jetzt! Europa befindet sich in einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise. Immer sichtbarer werden die tiefgreifenden sozialen Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa. Seit 2007 sind die Arbeits- losenzahlen in der EU um mehr als 20% gestiegen. Fast 26 Mio. Menschen sind heute EU-weit heute ohne Arbeit. Das entspricht einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von fast 12%. In mehreren EU-Ländern ist fast jeder vierte ohne Job, und die Jugendarbeitslosigkeit beträgt mehr als 50%. Jeder sechste Europäer ist heute armutsgefährdet, das sind mehr als 80 Mio. Menschen. Das ist Wahnsinn! Das ist eine sozialpolitische Bombe ersten Ranges! Die Lage spitzt sich zu. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Trotzdem wird in nahezu allen EU-Mitgliedsstaaten in hohem Maß am Kurs einer als alternativlos hingestellten Spar- und Kürzungs- politik festgehalten. Zahlreiche politische EU- Initiativen durchzieht ein roter Faden: Die Beschäftigungs- und Sozialpolitik soll die Hauptlast der Anpassung tragen. Die Arbeitnehmer/innen und Pensionist/innen sollen die Kosten für Krise bezahlen. Lohnkürzungen und Sozialabbau sind allgegenwärtig. In immer mehr Ländern …  werden die Arbeitszeiten ohne entsprechende z.B. Portugal: allg. AZ-Verlängerung , Streichung v. Mehrbezahlung verlängert Feiertagen, z.B. Griechenland: 6-Tage Woche  das Renteneintrittsalter erhöht , Pensions- z.B. Italien, Spanien, Portugal: Erhöhung Antritts- automatismen, Pensionen gekürzt alter auf 65+, tlw. empfindliche Rentenkürzungen  der öffentliche Dienst verkleinert und privati- z.B. Griechenland, Spanien: massive Privatisierun- siert , Personal reduziert gen und Gehaltskürzungen, großer Stellenabbau  Mindestlöhne gekürzt und soziale Ansprüche z.B. Griechenland: Kürzungen beim Mindestlohn um geschmälert 22%, unter 25-Jahre -32%; AL-Geldbezug – 40%  das Arbeitsrecht wird durchforstet und Arbeits- z.B. Spanien, Portugal, Griechenland : sog. Troika- märkte flexibilisiert Auflagen zu drastischen Arbeitsmarktreformen  in Lohnfindungssysteme eingegriffen, um z.B. Italien, Spanien, Portugal, Griechenland: Lohnsenkungen zu erzwingen Verlagerung der Verhandlungen auf Betriebsebene  per Gesetz oder auf dem Verordnungsweg z.B. Griechenland: Außerkraftsetzung/Aufhebung bestehende Kollektivverträge ausgesetzt der Nachwirkung v. Branchenkollektivverträgen Die europaweite Sparpolitik droht den Kontinent darüber hinaus nachhaltig in eine Rezession zu stürzen. Die kurzsichtige Krisenpolitik in der EU hat mehrere EU-Länder einen kaum mehr zu bewältigenden Schuldenstand beschert. Diesen werden weiterhin drastische Sparprogramme aufgezwungen. Die Staaten Südeuropas stehen heute vor wirtschaftlichem Abgrund und sozialer Katastrophe. Aber auch jene Länder, die sich vorerst v.a. über die Exportwirtschaft stabilisieren konnten, kommen zunehmend in den Sog des wirtschaftlichen Abschwungs. Das ist wirtschaftlich unvernünftig und sozial verwerflich!
  • 2. INFORMATION EU-weiter Aktions- und Solidaritätstag des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) am 14. November 2012 Damit muss Schluss sein. Europas Gewerkschaften fordern einen Kurswechsel: Hin zu sozialen Wegen aus der Krise! Europaweit protestieren Gewerkschaften gegen diese Politik. In Portugal, Spanien, Zypern und wahr- scheinlich auch in Italien und Griechenland kommt es am 14. Dezember zu Generalstreiks gegen diesen ruinösen Weg, die Schuldenkrise, die v.a. durch die Rettung des Finanzsektors entstanden ist, v.a. über Sparpakete und Kürzungsprogramme zu bereinigen. Wie unsere Partnergewerkschaften in Europa, so wollen auch wir als GPA-djp ein Europa, in dem jeder Mensch Arbeit findet und davon in Würde leben kann. Wir wollen ein Europa, in dem arbeitslose, kranke und alte Menschen nicht in Armut fallen. Wir wollen ein Europa, in dem alle Menschen gleichen Zugang zu guter Bildung und sozialer Versorgung haben. Deshalb unterstützen wir als GPA-djp gemeinsam mit dem ÖGB den europaweiten Aktions- und Solidaritätstag des EGB am 14. November und erklären unsere Solidarität mit den Protesten und Abwehrkämpfen der Gewerkschaften in Südeuropa solidarisch. GPA-djp unterstützt die EGB-Forderungen zum Aktions- und Solidaritätstag: Ein Sozialpakt für Europa Stopp … EGB-Forderungen:  dem Abbau sozialer Sicherungssysteme und weite-  eine wirtschaftliche Steuerung, die Wachstum und rer Flexibilisierung d. Arbeitsmärkte Beschäftigung ermöglicht  der Einschränkung sozialer Rechte und dem Abbau  Abbau wirtschaftlicher und sozialer Ungleichheiten von Arbeitsrechten durch Umverteilung  der Privatisierung öffentlicher Dienste und dem  eine Beschäftigungsgarantie für Jugendliche in verengten Zugang zu Grundversorgung ganz Europa  dem offenen Druck auf Löhne und Gehälter sowie  wirksame Instrumente, zur Eindämmung der weiteren Rentenreformen und -kürzungen hohen Staatsschulden (z.B. Euro-Bonds)  der steigenden Ungleichheit, Verarmung und  Kampf gegen Sozial- und Lohndumping sowie sozialem Ausschluss Schutz von KV- und Gewerkschaftsrechten  den Eingriffen in Kollektivverträge, Lohnfin-  Wirksame Finanzmarktregeln und rasche Einführung dungssysteme u. gewerkschaftlichen Rechten der Finanztransaktionssteuer  der einseitigen Erhöhung v. Massensteuern und  Harmonisierung und Mindestsätze bei Unter- der Zurückhaltung bei Vermögenssteuern nehmensbesteuern; Kampf d. Steuerbetrug