Die wunder des propheten muhammad (friede sei mit ihm). german deutsche
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6. ADNAN OKTAR, der unter dem Pseudonym HARUN
YAHYA schreibt, wurde 1956 in Ankara geboren. Nachdem er
Grundschule und Gymnasium in Ankara absolviert hatte, stu-
dierte er Kunst an der Mimar Sinan Universität in Istanbul und
Philosophie an der Istanbul Universität. Seit den 1980er Jahren
verfasst er zahlreiche Werke zu Themen des Glaubens, der
Wissenschaft und der Politik. Harun Yahya ist bekannt als Autor
wichtiger Werke, die die Hochstapeleien der Evolutionisten auf-
decken, ihre falschen Behauptungen und die dunklen
Verbindungen zwischen Darwinismus und so blutigen
Ideologien wie Faschismus und Kommunismus.
Harun Yahyas Werke, übersetzt in 60 Sprachen, umfassen
mehr als 45000 Seiten mit 30000 Illustrationen.
Das Pseudonym des Autors besteht aus den Namen Harun
(Aaron) und Yahya (Johannes), im geschätzten Andenken an die bei-
den Propheten, die gegen den Unglauben kämpften. Das Siegel des
Propheten, das auf dem Umschlag aller Bücher des Autors abgebildet
ist, symbolisiert, dass der Quran das letzte Buch und das letzte Wort
Allahs ist und dass der Prophet Muhammad (Möge Allah ihn segnen
und Frieden auf ihm sein lassen) der letzte der Propheten ist. Der
Autor verwendete in all seinen Arbeiten den Quran und die Sunnah
(Überlieferungen) des Propheten Muhammad (Möge Allah ihn seg-
nen und Frieden auf ihm sein lassen) zu seiner Führung. Er zielt dar-
auf ab, alle grundlegenden Behauptungen der ungläubigen Systeme
einzeln zu widerlegen, die Einwände gegen die Religion endgültig
auszuräumen und ein "letztes Wort" zu sprechen. Er verwendet
das Siegel des letzten Propheten, der endgültige Weisheit
und moralische Perfektion erlangte (Möge Allah ihn seg-
nen und Frieden auf ihm sein lassen) als Ausdruck seiner
Absicht, ein abschließendes Wort zu sprechen.
Das gemeinsame Ziel aller Werke des Autors ist
es, die Verkündigungen des Quran in der Welt zu ver-
breiten und auf diese Weise die Menschen dazu anzu-
leiten, über grundlegende Glaubensthemen wie die
Existenz Allahs, Seine Einheit und das Jenseits nach-
zudenken und das verrottete Fundament der un-
gläubigen Systeme und deren heidnische
Praktiken vor aller Augen darzulegen.
So werden denn auch die Werke
7. Harun Yahyas in vielen Ländern der Welt, von Indien bis Amerika, von England bis
Indonesien, von Polen bis Bosnien, von Spanien bis Brasilien, von Malaysia bis Italien, von
Frankreich bis Bulgarien und Russland gerne gelesen. Die Bücher, die u.a. in englisch, franzö-
sisch, deutsch, italienisch, spanisch, portugiesisch, urdu, arabisch, albanisch, chinesisch, sua-
heli, haussa, divehi (gesprochen in Mauritius), russisch, bosnisch, serbisch, polnisch, malaisch,
uigurisch, indonesisch, bengalisch, dänisch und schwedisch übersetzt wurden, finden im
Ausland eine große Leserschaft.
Die Werke werden auf der ganzen Welt begeistert aufgenommen, und mit ihrer Hilfe ha-
ben viele Menschen den Glauben an Allah zurückgewonnen und tiefere Einsichten in ihren
Glauben bekommen. Jeder, der diese Bücher liest, erfreut sich an deren weisen, auf den Punkt
gebrachten, leicht verständlichen und aufrichtigen Stil sowie an der intelligenten, wissen-
schaftlichen Annäherung an das Thema. Eindringlichkeit, absolute Konsequenz, einwandfreie
Darlegung und Unwiderlegbarkeit kennzeichnen die Werke. Für ernsthafte, nachdenkliche
Leser besteht keine Möglichkeit mehr, materialistische Philosophien, Atheismus und andere
abwegige Ansichten zu verteidigen. Werden diese dennoch verteidigt, dann lediglich auf-
grund einer Trotzreaktion, da die Argumente widerlegt wurden. Alle leugnerischen
Strömungen unseres Zeitalters mussten sich dem Gesamtwerk von Harun Yahya ideologisch
geschlagen geben.
Ohne Zweifel resultieren diese Eigenschaften aus der beeindruckenden Weisheit und
Erzählweise des Quran. Der Autor hat nicht die Absicht, sich mit seinen Werken zu rühmen,
sondern beabsichtigt lediglich, andere zu veranlassen, den richtigen Weg zu finden. Er strebt
mit der Veröffentlichung seiner Werke keinerlei finanziellen Gewinn an.
Wer die Menschen ermutigt, diese Werke zu lesen, ihren Geist und ihre Herzen zu öffnen
und sie anleitet, noch ergebenere Diener Allahs zu sein, leistet der Gemeinschaft einen un-
schätzbaren Dienst.
Gegenüber der Bekanntmachung dieser wertvollen Werke käme die Veröffentlichung von
bestimmten Büchern allgemeiner Erfahrung, die den Verstand der Menschen trüben, die ge-
dankliche Verwirrung hervorrufen und die bei der Auflösung von Zweifeln und bei der
Rettung des Glaubens ohne starke Wirkung sind, einer Verschwendung von Mühe und Zeit
gleich. Doch mehr noch als das Ziel der Rettung des Glaubens ist deutlich, dass bei Werken,
die die literarische Kraft des Verfassers zu betonen versuchen, diese Wirkung nicht erreicht
wird. Falls diesbezüglich Zweifel aufkommen, so möge es aus der allgemeinen Überzeugung
des Autors verständlich sein, dass es das einzige Ziel der Werke Harun Yahyas ist, den
Atheismus zu beseitigen und die Moral des Quran zu verbreiten und dass Wirkung, Erfolg
und Aufrichtigkeit dieses Anliegens deutlich zu erkennen sind.
Man muss wissen, dass der Grund für die Unterdrückung und die Qualen, die Muslime
erlitten haben, in der Vorherrschaft des Unglaubens liegt. Der Ausweg besteht in einem ideo-
logischen Sieg der Religion über den Unglauben, in der Darlegung der Glaubenswahrheiten
und darin, die Quranische Moral so zu erklären, dass sie von den Menschen begriffen und ge-
lebt werden kann. Es ist klar, dass dieser Dienst in einer Welt, die tagtäglich immer mehr in
Unterdrückung, Verderbtheit und Chaos versinkt, schnell und wirkungsvoll durchgeführt
werden muss, bevor es zu spät sein wird.
Das Gesamtwerk von Harun Yahya, das die Führungsrolle bei diesem wichtigen Dienst
übernommen hat, wird mit dem Willen Allahs die Menschen im 21. Jahrhundert zu der im
Quran beschriebenen Ruhe, zu Frieden und Gerechtigkeit, Schönheit und Fröhlichkeit führen.
8. ● Der Grund, dass in all diesen Arbeiten die Widerlegung der Evolutionstheorie so stark
betont wird, liegt darin, dass diese Theorie eine Grundlage für jede gegen die Religion
gerichtete Philosophie darstellt. Der Darwinismus, der die Schöpfung und damit die
Existenz Allahs ablehnt, hat seit 140 Jahren vielen Menschen ihren Glauben genommen
oder sie in Zweifel gestürzt. Aus diesem Grund ist es eine wichtige Aufgabe, die
Widerlegung der Theorie zu veröffentlichen. Der Leser muss die Möglichkeit zu dieser
grundlegenden Erkenntnis erhalten. Da manche Leser vielleicht nur die Gelegenheit ha-
ben, eines der Bücher zu lesen, wurde beschlossen, in allen Büchern Harun Yahyas die-
sem Thema ein Kapitel zu widmen, wenn auch nur als kurze Zusammenfassung.
● In allen Büchern des Autors werden Fragen, die sich auf den Glauben beziehen, auf
der Grundlage des Inhalts des Quran erklärt, und die Menschen werden dazu ermutigt,
Allahs Wort zu lernen und ihm entsprechend zu leben. Alle Themen, die Allahs
Offenbarung selbst betreffen, werden in einer Weise erklärt, dass sie beim Leser keine
Zweifel oder unbeantwortete Frage hinterlassen. Die aufrichtige, direkte und fliessende
Darstellung erleichtert das Verständnis der behandelten Themen und ermöglicht, die
Bücher in einem Zug zu lesen. Harun Yahyas Bücher sprechen Menschen jeden Alters
und jeder sozialen Zugehörigkeit an. Selbst Personen, die Religion und Glauben streng
ablehnen, können die hier vorgebrachten Tatsachen nicht abstreiten und deren
Wahrheitsgehalt nicht leugnen.
● Die Bücher von Harun Yahya können individuell oder in Gruppen gelesen werden.
Leser, die von diesen Büchern profitieren möchten, werden Gespräche über deren
Inhalte sehr aufschlußreich finden, denn so können sie ihre Überlegungen und
Erfahrungen einander mitteilen.
● Gleichzeitig ist es ein großer Verdienst, diese zum Wohlgefallen Allahs verfassten
Bücher bekannt zu machen und einen Beitrag zu deren Verbreitung zu leisten. In allen
Büchern ist die Beweis- und Überzeugungskraft des Verfassers zu spüren, so dass es für
jemanden, der anderen die Religion erklären möchte, die wirkungsvollste Methode ist,
die Menschen zum Lesen dieser Bücher zu ermutigen.
● Wir hoffen, der Leser wird die Rezensionen der anderen Werke des Autors zur
Kenntnis nehmen. Sein reichhaltiges Quellenmaterial über glaubensbezogene Themen
ist äußerst hilfreich und vergnüglich zu lesen.
● In diesen Werken wird der Leser niemals – wie es mitunter in anderen Werken der Fall
ist – die persönlichen Ansichten des Verfassers vorfinden oder auf zweifelhafte Quellen
gestützte Ausführungen; er wird weder einen Schreibstil vorfinden, der Heiligtümer her-
abwürdigt oder mißachtet, noch hoffnungslos verfahrene Erklärungen, die Zweifel und
Hoffnungslosigkeit erwecken.
www.harunyahya.de
9. Einleitung 8
Die Wunder, die Gott dem Prophet Muhammad (s.a.w.s) vor seinem
Prophetentum wirken ließ 24
Das Wunder der Offenbarung 28
Die Wunder des Qur'an 40
Die Wunder des edlen Charakters des Propheten Muhammad (s.a.w.s) 60
Einige Wunder aus dem Leben des Propheten Muhammad (s.a.w.s) 76
Die Wirksamkeit der Gebete des Propheten (s.a.w.s) 94
Gottes wundersamer Schutz des Propheten (s.a.w.s) 98
Das Wissen des Verborgenen, das unserem Propheten
(s.a.w.s) gegeben wurde 122
Schlussfolgerung 152
Des Evolutionsschwindel 159
10.
11. urch die Geschichte hindurch sandte Gott
Seine Propheten, damit sie ihren Völkern den
Rechten Weg weisen können und damit sie in
dieser und der nächsten Welt Gutes vollbringen können. Der
Qur'an lehrt uns, dass dies eine große Gnade für alle die glauben
ist.
Gott war wahrlich gegen die Gläubigen gnädig, indem Er unter
ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte erweckte, ihnen Seine
Verse zu verlesen, sie zu läutern und das Buch und die
Weisheit zu lehren; denn siehe, sie wären zuvor in offen-
kundigem Irrtum. (Sure Al 'Imran: 164)
Und Gott sagte zu Seinem Gesandten
Muhammad (s.a.w.s):
Und Wir entsandten dich fürwahr als eine
Barmherzigkeit für alle Welt. (Sure al-Anbiya':
107)
Diese Gesandten waren leitende
Lichter für die Gemeinden, zu welchen
sie gesandt wurden; sie zeigten ihren
Menschen den Rechten Pfad und
übermittelten ihnen die Gebote
Gottes. Sie überbrachten die
Bedeutung, an
12. Die wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Gott zu glauben und Seinen Geboten zu folgen, damit sie Erfolg
im jenseitigen Leben haben. Im Laufe der Geschichte haben jedoch
nur wenige Menschen den Rat befolgt oder geschätzt, welch gro-
ße Gnade diese Gesandten für sie waren, so wie es der Qur'an be-
tonte.
... Jedoch die meisten Menschen glauben nicht. (Sure ar-Ra'd: 1)
Doch die meisten Menschen glauben es nicht, wie sehr du es auch
wünschst. (Sure Yusuf: 103)
Das einzige Ziel dieser Gesandten war, das Wort Gottes zu
verbreiten. Sie wollten keine materiellen Belohnungen für ihre
Arbeit, sondern wünschten nur Gott zu gefallen. Sie waren
Menschen mit edlem Charakter und wahrhaftiger
Gottesfürchtigkeit (taqwa). Sie erhielten nicht nur keine materiel-
len Vorteile durch ihre Arbeit, sondern erfuhren durch sie auch
große Schwierigkeiten und wurden in verschiedenster Weise in
Versuchung geführt als sie versuchten, den Menschen den
Glauben zu bringen. Aber diese offensichtlichen Schwierigkeiten
dienten nur, um ihren Glauben und Hingabe zu stärken. Als Dank
für ihre Hingabe, ihren Glauben, Standfestigkeit, Erhlichkeit und
Glaube an Gott, half und unterstützte Er Seine Gesandten, so wie
Er es im Qur'an sagt:
Gott hat festgelegt: "Ich werde obsiegen, Ich und meine
Gesandten!" Gott ist fürwahr stark, erhaben. (Sure al-Mujadalah:
21)
Gott half Seinen Gesandten und jenen, die glaubten mit ma-
terieller und geistiger Stärke gegen die Ungläubigen, die sie schä-
digen wollten. Er vermehrte die Fülle von Gnaden, die Er ihnen
schenkte und verschaffte einen Ausweg aus jeder Schwierigkeit.
Er vermehrte ihren Mut und ihre Stärke in jedem Mühsal, erleich-
terte ihre Bürde und verstärkte ihre Entschlossenheit, indem Er sie
an Seine Barmherzigkeit erinnerte. Gott erzählt uns im Qur'an
von der Unterstützung und dem Schutz, den Er Seinen
10
13. Propheten und jenen Gläubigen gibt, die ihnen folgen:
Siehe, Wir werden Unseren Gesandten und den Gläubigen wahr-
lich helfen, im irdischen Leben und am Tage, an dein sich die
Zeugen erheben. (Sure Ghafir: 51)
Harun Yahya (Adnan Oktar)
11
14. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Gott unterstützte einige Seiner Gesandten, indem Er ihnen
Wunder gewährte. Ein Wunder erfordert eine Herausforderung
Gottes an seine Schöpfung. Es ist etwas, was Menschen selbst zu
tun nicht in der Lage sind; es kann nur durch den Willen Gottes
geschehen. Wunder sind von Natur aus ein außergewöhnli-
ches Ereignis und haben deswegen eine enorme Wirkung
auf die Menschen. Sie hatten den zweifachen Effekt,
Stärkung der Entschlossenheit und des Glaubens
12
15. derjenigen, die bereits glaubten und den Anschluss vieler
Ungläubiger an den Glauben. Diejenigen, die nicht glaubten, wur-
den herausgefordert, etwas ähnliches zu vollbringen. Waren sie
dazu nicht in der Lage, wurde die Botschaft Gottes bestätigt
und die Schwäche der Ungläubigen enthüllt.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
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17. Die Wunder, die Gott den
Propheten wirken ließ
Im Qur'an gibt es ausführliche Berichte über das Leben der
Propheten, über die Wunder mit denen Gott ihren Glauben ge-
stärkt und ihre Botschaft unterstützt hat; und über die Wunder,
die Er ihnen als Schutz gegen ihre Leugner gab. Die Propheten
Ibrahim (a.s), Musa (a.s) und Jesus (a.s) waren unter diesen
Gesandten, denen Gott die Kraft, Wunder zu vollbringen, von de-
nen untern einige angeführt sind.
Die Wunder Ibrahims (a.s)
Das Feuer, in welches Ibrahim (a.s) geworfen
wurde, erkaltete:
Die Götzenanbeter waren über Ibrahim (a.s) wütend, da er
ihre Götter kritisierte, sie verschworen sich gegen ihn, um ihn ins
Feuer zu werfen, aber Gott behütete Seinen Gesandten durch ein
Wunder. Gott sagte uns im Qur'an, dass auf Seinen Befehl die
Flammen Ibrahim kein Leid zufügten.
Wir sprachen: "O Feuer, sei kühl und unschädlich für Ibrahim!"
(Sure al-Anbiya': 69)
Die Vögel, die Ibrahim (a.s) in Stücke schnitt, kamen
lebend zurück zu ihm:
Und als Ibrahim sprach: "Mein Herr, zeige mir, wie du die Toten
lebendig machst!", sprach Er: "Glaubst du etwa noch nicht?" Er
sagte: "Doch! Aber ich möchte in meinem Herzen ganz sicher
sein." Er sprach: "So nimm vier Vögel und zähme sie. Dann setze
auf jeden Berg einen von ihnen. Dann rufe sie, und sie werden ei-
lends zu dir kommen. Und wisse, dass Gott mächtig und weise
ist." (Sure al-Baqara: 260)
Harun Yahya (Adnan Oktar)
15
18. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Die Wunder des Musa (a.s)
Gott gab Musa (a.s) die Kraft, Wunder zu vollbringen, die er
verwendete, um den Pharao und seine Höflinge auf den Rechten
Weg zu bringen.
Der Stab von Musa (a.s) wurde eine Schlange und
verschlang die Tricks der Zauberer:
Er sprach: "Wenn du wahrhaftig mit einem Wunderzeichen
kamst, so zeige es her." Da warf er seinen Stab hin und, siehe, er
wurde offensichtlich zu einer Schlange. (Sure al-A'raf: 106-107)
"Wirf nur, was du in deiner Rechten hältst. Es wird verschlingen,
was sie fabriziert haben. Sie brachten es nur mit einem
Zaubertrick zustande. Aber Zauberern ergeht es nicht wohl, wo
auch immer." (Sure Ta Ha: 69)
Die Hand Musa (a.s) wurde weiß wie Schnee:
'Und stecke deine Hand unter deine Achsel. Du wirst sie weiß her-
ausziehen, unbeschädigt -ein weiteres Wunderzeichen! So lassen Wir
dich einige Unserer größten Zeichen sehen. ' (Sure Ta Ha: 22-23)
Als Musa (a.s) und die Söhne Israels vor dem Pharao und sei-
nen Leuten flohen, erlaubte ein Wunder Gottes heil zu entkom-
men, während die Ägypter untergingen.
Musa (a.s) schlug die See mit seinem Stab und
ein Weg öffnete sich:
Und as die beiden Gruppen in Sichtweite waren, riefen Musa
Gefährten: "Wir werden tatsächlich eingeholt!" Er sprach:
"Keineswegs! Seht, mein Herr ist mit mir. Er wird mich richtig
führen." Und da offenbarten Wir Musa: "Schlag mit deinem Stab
auf das Meer!" Da teilte es sich, und jeder Teil war wie ein ge-
waltiger Berg. Daraufhin ließen Wir die anderen nachkommen.
Wir retteten Musa und die mit ihm waren, allesamt. Dann lie-
ßen Wir die anderen ertrinken. (Sure ash-Shu'ara': 61-66)
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20. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Die Wunder des Yunus (a.s)
Yunus (a.s) wurde auf wunderbare Weise gerettet,
nachdem ihn ein Fisch verschlang:
Yunus war gewiss auch einer der Gesandten. Als er zum beladenen
Schiff floh Warf er Lose und verlor dabei. Dann verschlang ihn der
Fisch; denn er verdiente Tadel. Und wenn er (Uns) nicht gepriesen
hätte, Wäre er gewiss in seinem Bauch geblieben, bis zum Tage der
Auferstehung. Doch Wir warfen ihn auf einen öden Strand, krank wie
er war. (Sure as-Saffat: 139-145)
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21. Die Wunder des Zacharias (a.s)
Zacharias (a.s) wurde gesagt, dass er trotz seines
Alters ein Kind haben wird:
Da rief Zacharias zu seinem Herrn und sprach: "Mein Herr, gib
mir von Dir gute Nachkommen; Du erhörst ja die Gebete!" Und
während er zum Gebete im Tempel stand, riefen ihm die Engel
zu: "Gott verheißt dir Johannes, den Bestätiger eines Wortes von
Gott, einen Herrn, einen Asketen und Propheten, einen der
Rechtschaffenen." Er sagte: "Mein Herr, wie soll ich einen Jungen
erhalten, wo das Alter über mich gekommen und meine Frau un-
fruchtbar ist?" Er sprach: "Gott bewirkt, was Er will." (Sure Al
'Imran: 38-40)
Harun Yahya (Adnan Oktar)
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22. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Die Wunder Marias (a.s)
Maria (a.s) hatte immer Essen bei sich:
... So oft Zacharias zu ihr in den Tempel trat, fand er bei ihr
Nahrung. Da fragte er: "O Maria, woher hast du das?" Sie antwor-
tete: "Es ist von Gott. Fürwahr, Gott versorgt, wen Er will, ohne zu
rechnen." (Sure Al 'Imran: 37)
Die Wunder Jesus' (a.s)
Der Qur'an lehrte uns, dass Jesus (a.s) Wunder von Geburt an
und während seines ganzen Lebens vollbrachte:
Dann wird Gott sprechen: "O Jesus, Sohn der Maria, gedenke
Meiner Gnade gegen dich und deine Mutter, als Ich dich mit hei-
liger Eingebung stärkte, auf dass du zu den Menschen in der
Wiege und als Erwachsener reden solltest. Und als Ich dich die
Schrift und die Weisheit und die Thora und das Evangelium lehr-
te. Und als du mit Meiner Erlaubnis aus Ton die Gestalt eines
Vogels formtest, in sie hineinhauchtest und sie mit Meiner
Erlaubnis zum Vogel wurde. Und als du mit Meiner Erlaubnis die
Blinden und Aussätzigen heiltest und mit meiner Erlaubnis die
Toten erwecktest. Und als Ich die Kinder Israels von dir zurück-
hielt, als du ihnen die deutliche Botschaft brachtest und die
Ungläubigen unter ihnen sprachen: "Dies ist nichts als offenkun-
dige Zauberei!". (Sure al-Ma'ida: 110)
Und Er wird ihn das Buch und die Weisheit und die Thora und
das Evangelium lehren. Und ihn zu den Kindern Israels entsen-
den: "Siehe, ich komme mit einem Zeichen von euerem Herrn zu
euch. Wahrlich, ich will euch aus Ton die Gestalt eines Vogels
formen und in sie hauchen. Und mit Gottes Erlaubnis soll sie ein
Vogel werden. Und ich will den Blindgeborenen und
Aussätzigen heilen und mit Gottes Erlaubnis die Toten lebendig
machen, und ich will euch verkünden, was ihr essen und was
20
24. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
ihr in eueren Häusern aufspeichern sollt. Siehe, hierin ist wahr-
lich ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid.' (Sure Al 'Imran:
48-49)
Im Qur'an gib es neben den oben angeführten noch viele
mehr Wunder. Diese und andere Wunder werden auf Gottes
Geheiß vollbracht und so wie Er will. Gott sagt im Qur'an:
Und wahrlich, Wir entsandten Gesandte schon vor dir und gaben
ihnen Gattinnen und Nachkommenschaft. Kein Gesandter konn-
te aber ohne Gottes Erlaubnis Wunder wirken. Jedes Zeitalter hat
sein Buch. (Sure ar-Ra'd: 38)
Der Prophet Muhammad (s.a.w.s) war ein gesegneter
Mensch, den Gott den Menschen als Beispiel für seine Tugend, sei-
nen starken Glauben und seine Worte und Handlungen sandte.
Wie den vorausgegangenen Propheten gab Gott ihm
22
25. die Erlaubnis, sein ganzes Leben Wunder zu vollbringen, damit
die Menschen sie sehen und davon lernen. Nur seine Gefährten
konnten einige dieser Wunder bezeugen, aber eine große Anzahl
derjenigen, die den Propheten leugneten konnten andere bezeu-
gen.
Eine Beschreibung einiger Wunder des Propheten (s.a.w.s)
kam durch den Qur'an zu uns herunter. Wir wissen von anderen
durch die Hadithe des Propheten (s.a.w.s) und durch zahlreiche
Schriften Islamischer Gelehrter. Durch diese Quellen ist es mög-
lich, die wunderbaren Eigenschaften dieses gesegneten Mannes,
der als Gnade auf die Welt gesandt wurde, zu sehen und die
Bedeutung der Verwendung des Qur'an und der Sunnah des
Propheten als Wegweiser in unserem täglichen Leben zu verste-
hen.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
23
26.
27. ach historischen Texten erhielt Muhammad
(s.a.w.s) mit vierzig Jahren die Ehre, Prophet zu
sein. Bevor er aber irgendwelche Offenbarungen erhielt, fanden in
seinem Leben gewisse übernatürliche Vorkommnisse statt, die auf
seine Zukunft hinwiesen.
Die Hebamme, ash-Shifa, Mutter des berühmten Gefährten
'Abdur-Rahman ibn 'Awf, die bei seiner Geburt zur Stelle war
sagte aus, dass, als der Prophet (s.a.w.s) auf die Welt kam
und in ihren Händen lag, er nießte und sie hörte je-
manden sagen: "Gott sei dir barmherzig!" und sie
sah, dass der gesamte Horizont vor Licht er-
strahlte (Abu Nu'aym).
Wenn der Prophet (s.a.w.s) reiste, war
er immer beschattet. Khadijah erwähnte,
dass sie, wenn ihr Gatte reiste, zwei Engeln
sah, die ihm Schatten spendeten. (Ibn
Sa'd). Halima, seine Ziehmutter aus
dem Wüstenstamm der Bani Sa'd ibn
Bakr, sagte, dass sie eine Wolke
sah, die ihm Schatten spendete,
während er bei ihr war.
29. Eines Tages, als der Prophet (s.a.w.s) auf ei-
ner Reise war, setzte er sich unter einen tro-
ckenen Baum, um zu rasten. Der Baum wuchs
und trieb aus und nach manchen Überliefe-
rungen neigte sich der Schatten des Baumes
zu dem Propheten (s.a.w.s), um ihn Schatten
zu spenden. Das Gelände um den Baum wur-
de ebenfalls saftig und grün.
Als sich der Moment seines
Prophetentums näherte, sah der Prophet
(s.a.w.s) in seinem Schlaf Träume mit
Vorausahnungen, die sich schließlich bewahr-
heiteten. Diese Träume erschienen nach der
Hadith über einen Zeitraum von sechs
Monaten. Imam al-Bukhar, ein angesehener
Islamischer Gelehrter berichtet von diesen
Träumen in seiner Sammlung.
Aisha erzählte: Das Erste womit die Offenbarung
für den Gesandten Gottes begann waren richtige
Träume in seinem Schlaf. Er hatte nie Träume
aber dieser kam wie der Tagesanbruch. (Al-
Bukhari)
Islamische Gelehrte erklären, dass der
Grund der Wahrwerdung dieser Art Träume
eine Vorbereitung von Muhammad (s.a.w.s)
in seinem Schlaf auf die große Verantwortung
des Prophetentums war.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
27
30.
31. as größte Wunder, welches dem Prophet
Muhammad (s.a.w.s) gestattet wurde, war un-
zweifelhaft Gottes Offenbarung des Qur'an. Der Prophet (s.a.w.s)
war durch Gott erwählt worden, um Seine Botschaft der
Menschheit zu übermitteln. Das war, wie der Qur'an erläutert, ei-
ne große Verantwortung.
O du Verhüllter! Steh während der Nacht (im Gebet) außer ein
wenig. Die Hälfte davon oder etwas weniger. Oder etwas mehr
- und trage den Qur'an vor, bedächtig und deutlich.
Wahrlich Wir werden dir ein gewichtiges Wort anver-
trauen. Fürwahr, das Gebet in der Nacht macht stär-
keren Eindruck und lässt leichter das richtige Wort
finden, Während du am Tage lange den
Geschäften nachgehen kannst. So gedenke des
Namens deines Herrn und widme dich Ihm
voll und ganz. (Sure al-Muzzammil: 1-8)
Die Offenbarung
Die erste Offenbarung kam
bald, nachdem Muhammad
(s.a.w.s) die wah-
ren Träume
32. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
zu sehen begann. Wegen diesen Träumen begann er sich in die
Höhle von Hira (Ghar Hira') auf dem Berg des Lichts (Jabal an-
Nur), ungefähr zwölf Kilometer von Makkah entfernt, zurückzu-
ziehen. Der Prophet (s.a.w.s) war gerade vierzig Jahre alt, als er
sich während des Monats Ramadan alleine in der Höhle befand,
ihm der Engel Gabriel erschien und ihn aufforderte zu lesen. Diese
Begebenheiten sind vollständig in dem Hadith beschrieben:
Aisha erzählte: Zu Beginn der Offenbarung an den Gesandten Gottes wa-
ren es richtige Träume in seinem Schlaf. Er sah nie einen Traum, dieser
kam plötzlich wie der Tagesanbruch. Üblicherweise ging er in die
30
33. Abgeschiedenheit (der Höhle) von Hira', wo er (Gott alleine) ununterbro-
chen während vieler Nächte anbetete. Er nahm für diesen (Aufenthalt)
Vorräte mit sich, dann kam er zu Khadijah zurück um wiederum Essen für
eine weitere Zeitdauer mit zu- nehmen. Dann kam plötzlich die Wahrheit
auf ihn herab, als er in der Höhle von Hira' weilte. Der Engel kam zu ihm
in die Höhle und forderte ihn auf zu lesen. Der Prophet antwortete, "Ich
kann nicht lesen" (Der Prophet fügte hinzu), "Der Engel ergriff mich kräf-
tig und drückte mich so stark, dass ich es nicht mehr aushalten konnte. Er
ließ mich aus und verlangte von mir, dass ich lese, und ich antwortete,
"Ich kann nicht lesen," worauf er mich wieder ergriff und mich ein zwei-
tes Mal drückte, bis ich es nicht mehr aushalten konnte. Dann gab er mich
Harun Yahya (Adnan Oktar)
31
34. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
frei und
verlangte von
mir nochmals zu le-
sen, aber ich antworte-
te, "Ich kann nicht le-
sen" oder, "Was soll ich
lesen?" Daraufhin ergriff
er mich ein drittes Mal,
drückte mich und ließ mich
los und sagte: "Lies: Im Namen
deines Herrn, Der erschuf. Er er-
schuf den Menschen aus einem
Klumpen. Lies! Denn dein Herr
ist gütig, ... was er nicht wusste."
(Sure al-'Alaq: 1-5) Dann kam
der Bote Gottes mit ihm zurück ...
(Al-Bukhari)
Es gibt auch mehrere Verse im Qur'an, die
die Begegnung des Propheten (s.a.w.s) mit dem
Engel Gabriel und der Offenbarung des Qur'an be-
schreiben:
32
35. Euer Gefährte irrt nicht und wurde nicht getäuscht. Noch spricht
er aus eigenem Antrieb. Er ist nichts anderes als eine ihm geof-
fenbarte Offenbarung, Die ihn der überaus Mächtige gelehrt hat.
Der überaus Weise. Aufrecht stand er da. Am höchsten Horizont.
Dann näherte er sich und kam nahe. Bis auf zwei Bogen(schüsse)
entfernt oder noch näher Und offenbarte seinem Diener, was er
zu offenbaren hatte. Sein Herz erlog nicht, was er sah. Wollt ihr
ihm denn bestreiten, was er sah? (Sure an-Najm: 2-12)
Gemäß einigen Interpretationen des Qur'an beziehen sich
diese Verse auf die Offenbarung des Qur'an, jedoch einige an-
dere Auslegungen verwenden diese Verse um sich auf das
Mi'raj (Auffahrt zu den Himmeln) zu beziehen.
Verschiedene andere Verse belegen die Tatsache,
dass es Gabriel war, der den Qur'an von Gott dem
Propheten (s.a.w.s) überbrachte. In diesen
Versen wird auf Gabriel als "die reinste
Seele (Ruh)" oder "die getreue Seele
(Ruh)" verwiesen.
Sprich: "Wer auch immer
Gabriels Feind ist -ist er es
doch, der deinem Herzen
mit Gottes
Harun Yahya (Adnan Oktar)
33
37. Erlaubnis (den Qur'an) offenbarte als eine Bestätigung des
Früheren und eine Rechtleitung und eine Heilsbotschaft für die
Gläubigen. (Sure al-Baqara: 97)
Sprich: "Der Geist der Heiligkeit hat ihn von deinem Herrn ge-
bracht, in Wahrheit, um die Gläubigen damit zu stärken, und als
eine Leitung und Heilsbotschaft für die Gottergebenen." (Sure
an-Nahl: 102)
Und siehe, er ist eine Offenbarung des Herrn der Welten. Mit ihm
kam der getreue Geist herab. Auf dein Herz, damit du einer der
Warner seist. (Sure ash-Shu'ara': 192-194)
Dieser letzte Vers zeigt, dass der Qur'an direkt in das Herz
des Propheten (s.a.w.s) geoffenbart wurde. Das war eine Gnade,
die Gott dem Propheten (s.a.w.s) gespendet hat, so wie Gott im
Qur'an sagt:
Außer der Barmherzigkeit deines Herrn. Siehe, Seine Huld gegen
dich ist groß. (Sure al-Isra': 87)
Du selbst konntest nicht hoffen, dass dir das Buch gegeben wür-
de; es war die Barmherzigkeit deines Herrn ... (Sure al-Qasas: 86)
Nach der Offenbarung der ersten Verse, ist es überliefert,
dass die Offenbarung an den Propheten (s.a.w.s) für eine gewisse
Zeit aufhörte. Als die Offenbarungen wieder aufgenommen wur-
den, erzählte uns der Hadith, dass die nächsten Verse der Anfang
der Sure al-Muddaththir waren:
O du Bedeckter! Steh auf und warne. Und verherrliche deinen
Herrn. (Sure al-Muddaththir: 1-3)
Nachdem er diese Verse erhielt, gehorchte der Prophet
(s.a.w.s) den Befehlen von Gott und nahm die Verantwortung der
Verkündung der Offenbarung wieder auf. Der Prophet (s.a.w.s)
erhielt fortgesetzt die Göttlichen Offenbarungen bis zu seinem
Tod, dreiundzwanzig Jahre später.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
35
38. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Der Zustand Muhammads (s.a.w.s)
während er die Offenbarung erhielt
Es gibt in den Hadith Beschreibungen, wie es für den
Propheten (s.a.w.s) war, Offenbarungen zu empfangen. Zum
Beispiel hörten die, mit dem Propheten (s.a.w.s) Anwesenden, ein
Geräusch wie von Bienensummen, sobald die Offenbarung kam.
Andere Quellen sagen, dass das Geräusch wie das Summen der
Bienen rund um das Gesicht des Propheten (s.a.w.s) war. Einige
Hadith beschreiben den Zustand des Propheten (s.a.w.s), wäh-
rend er die Offenbarung erhält.
Aisha erzählte: Al-Harith ibn Hisham fragte den Propheten (s.a.w.s): "Wie
kommt die Offenbarung zu dir?" Er sagte, "In verschiedenen Formen
kommt der Engel zu mir, manchmal gleicht er dem Geräusch einer läuten-
den Glocke. Sobald dieser Zustand mich verläßt erinnere ich mich, was der
Engel sagte. Diese Art der Offenbarung ist die schwerste für mich;
Manchmal kommt der Engel in der Form eines Mannes und spricht mit
mir, und ich verstehe und erinnere mich, was er sagt." (Al-Bukhari)
Aisha erzählte: "An einem sehr kalten Tag sah ich den Propheten (s.a.w.s)
wie er die Offenbarung erhielt und bemerkte, dass der Schweiß von seiner
Stirne tropfte." (Al-Buhkari und At-Tirmidhi)
Zayd ibn Thabit erzählte: "Ich schrieb die Offenbarung Gottes an den
Propheten (s.a.w.s). Sobald die Offenbarung kam, befiel ihn eine große
36
39. Müdigkeit und er hatte Schweißperlen auf
der Stirne. Sobald der Zustand der
Offenbarung endete rezitierte er und ich
schrieb." (At-Tabarani)1
Abu Hurayrah erzählte: "Sobald die
Offenbarung Gottes zum Propheten (s.a.w.s)
kam, war es, als ob er in Ohnmacht gefallen war."
(Abu Nu'aym)2
Der Qur'an wurde direkt in das Herz des
Propheten (s.a.w.s) geoffenbart
Gott offenbarte den Qur'an in Abschnitten über einen
Zeitraum von dreiundzwanzig Jahren, direkt in das Herz des
Propheten Muhammad (s.a.w.s):
Und die Ungläubigen fragen: "Warum ist der Qur'an nicht auf
einmal (als ganzes) auf ihn herabgesandt worden?" Dies, um so
dein Herz zu festigen. Und Wir haben ihn in sich stimmig wohl
geordnet. (Sure al-Furqan: 32)
Während des Zeitraumes der Offenbarung unterstützte Gott
Seinen Propheten (s.a.w.s) und half ihm, Seine Botschaft richtig
den Menschen zu übermitteln. Gott unterwies den Propheten
(s.a.w.s), wie der Qur'an zu zitieren ist:
Bewege deine Zunge nicht zu schnell. Uns obliegt schließlich sei-
ne Sammlung und Verlesung. Darum, wenn Wir ihn vortragen
lassen, dann folge seiner Vortragsweise aufmerksam. Uns obliegt
dann seine Erklärung. (Sure al-Qiyama: 16-19)
Und erhaben ist Gott, der wahre König! Und übereile dich nicht
mit dem (Zitieren des) Qur'an, bevor er dir vollständig geof-
Harun Yahya (Adnan Oktar)
37
40. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
fenbart worden ist, sondern sprich: "O mein Herr! Mehre mein
Wissen!" (Sure Ta Ha: 114)
Er half auch dem Propheten (s.a.w.s), die Verse im Gedächnis
zu behalten:
Wir werden dich vortragen lehren, und du wirst nichts vergessen.
(Sure al-A'la: 6)
Die Fähigkeit des Propheten (s.a.w.s), all die Verse des
Qur'an auf diese Art zu lernen ist ein weiteres Wunder, welche
Gott ihm gab. In der Lage zu sein, sich an die Verse, sobald er sie
benötigte, zu erinnern, machte die Arbeit des da'wah des
Propheten (s.a.w.s) leichter:
38
41. Und Wir werden dich auf den leichtesten Weg bringen. (Sure al-
A'la: 8)
Es war auch Gottes Art, den Qur'an zu beschützen und sicher
zu stellen, dass er nicht verzerrt oder vergessen wird. Es ist ein
Wunder, welches durch die gewaltige Anzahl an Menschen, die
den Qur'an auswendig können (huffaz), bis heute Fortbestand hat.
Trag vor, was dir von dem Buch deines Herrn geoffenbart wurde,
Dessen Wort niemand verändert. Niemals findest du Zuflucht,
außer bei Ihm. (Sure al-Kahf: 27)
Harun Yahya (Adnan Oktar)
39
42.
43. er Qur'an ist das Wort Gottes, geoffenbart für
die gesamte Menschheit und für alle Zeiten. Die
Gründe, wofür der Qur'an als Wunder bezeichnet werden kann
sind so zahlreich, dass sie selbst nicht aufgezählt werden können.
Es gibt jedoch drei Hauptgründe, die den Qur'an als Wunder aus-
zeichnen: Seine literarische Vorzüglichkeit, sein Inhalt und sein
Schutz durch Gott.
Die literarische Vorzüglichkeit
des Qur'an
Der Qur'an wurde, wie darin erklärt,
den Arabern in arabischer Sprache geoffen-
bart:
Hätten Wir ihn zu einem fremdsprachigen
Qur'an gemacht, hätten sie gewiss gesagt:
"Warum sind seine Zeichen nicht deutlich
erklärt worden? (Ein Buch) in fremder
Sprache und ein Araber?... (Sure
Fussilat: 44)
44. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Um die literarische Vorzüglichkeit des Qur'an besser verste-
hen zu können, ist es nötig, über die Sprache der Araber, denen
der Qur'an geoffenbart wurde, zu lernen. Vor dem Erscheinen des
Islam waren Dichtkunst und Literatur in Arabien hoch entwickelt.
Es gab erstaunlich originelle Dichter und wortgewandte Personen,
die die arabische Sprache äußerst gut beherrschten. Die Literaten
eines Stammes wurden gleichwertig mit den größten Heldes des
Volkes betrachtet. Auf Grund der Wichtigkeit der Literatur und
Rhetorik wurden die Mu'allaqat (sieben Gedichte von sieben
Dichtern) in goldenen Buchstaben geschrieben und an den
Wänden der Ka'bah (Kaaba) aufgehängt.3
Einige davon wurden
dem Volk zu großen Anlässen, wie der Markt in Ukkaz, vorgele-
sen. Sogar beduinische Nomaden rezitierten manchmal
Dichtungen, die ebensogut, wenn nicht besser waren als die, der
Poeten in den Städten, und die Menschen waren bewegt von ihren
Vorträgen.4
Es war deshalb in jener Zeit, als der Qur'an geoffenbart wur-
de, dass Wortgewandtheit und Stil der Sprache gut entwickelt wa-
ren. Als der Prophet (s.a.w.s) den Qur'an den Ungläubigen von
Makkah rezitierte, waren sogar diese Literaten davon beein-
druckt. Manche Menschen traten lediglich nach Anhören der
schönen Verse zum Islam über – Umar ibn al-Khattab, einer der
erbittertsten Gegner des Islam, konvertierte, nachdem er die er-
sten Verse der Sure Ta-Ha las.
Manche Menschen nahmen den Islam, nachdem sie den
Qur'an hörten, noch nicht an, jedoch konnten sie auch keine
Antwort darauf finden. Die Ungläubigen verspotteten den
Propheten (s.a.w.s) und bezichtigten ihn, dass er den Qur'an selbst
schrieb:
Und die Ungläubigen behaupten: "Dies ist nichts als Betrug, den
er sich mit Hilfe anderer Leute ausgedacht hat." Doch sie äußern
da nur Ungerechtigkeit und Falschheit. (Sure al-Furqan: 4)
42
46. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Und sie behaupten: "Fabeleien früherer Geschlechter hat er sich
aufschreiben lassen; sie werden ihm am Morgen und am Abend
vorgelesen."(Sure al-Furqan: 5)
Gott gab die weiseste Antwort auf die, bis ins einzelne ver-
zierte Rhetorik der Araber und an ihre berühmtesten Dichter und
besten Redner und forderte sie heraus, ähnliche Werke zu voll-
bringen.
Und falls ihr über das, was Wir auf Unseren Diener hernieder-
sandten, in Zweifel seid, so bringt eine gleiche Sure hervor und
ruft andere Zeugen als Gott an, so ihr wahrhaftig seid. (Sure al-
Baqara: 23)
Dennoch sagen sie: "Er hat ihn sich ausgedacht!" Sprich: "So
bringt (wenigstens) eine einzige ebenbürtige Sure hervor, und
ruft dafür an, wen ihr könnt - außer Gott - sofern ihr wahrhaftig
44
47. seid." (Sure Yunus: 38)
Aber Gott weiß, dass
niemand in der Lage ist, noch
jemals sein wird, dies zu
vollbringen:
Sprich: "Wahrlich,
selbst wenn sich Menschen und
Dschinn zusammentäten, um einen
Qur'an wie diesen hervorzubringen, bräch-
ten sie nichts Gleiches hervor, auch wenn die
einen den anderen beistünden."(Sure al-Isra': 88)
Oder sie behaupten: "Er hat ihn zusammengedichtet!"
Sprich: "So bringt zehn gleichwertige Suren herbei, (von euch)
erdichtet, und ruft dafür an, wen ihr könnt - außer Gott sofern ihr
wahrhaft seid. Und wenn sie euch nicht erhören, dann wisst, dass
er aus Gottes Weisheit hinabgesandt wurde, und dass es keinen
Gott außer Ihm gibt. Wollt ihr euch nicht (Gott) ergeben?" (Sure
Hud: 13-14)
Dennoch sagen sie: "Er hat ihn sich ausgedacht!" Sprich: "So
bringt (wenigstens) eine einzige ebenbürtige Sure hervor, und
ruft dafür an, wen ihr könnt - außer Gott - sofern ihr wahrhaftig
seid." Aber was ihr Wissen nicht umfasste und was ihnen noch
nicht erläutert worden war, nannten sie Lüge. So leugneten auch
jene, die vor ihnen lebten. Und schau, wie das Ende der
Ungerechten war! (Sure Yunus: 38-39)
Der große Islamische Denker Bediuzzaman Said Nursi be-
schreibt die Auswirkung der Offenbarung des Qur'an auf die
Araber:
Als der Qur'an geoffenbart wurde, forderte er Experten in vier Bereichen
heraus Zuerst verneigten sich die Wortgewandten vor ihm. Sie alle hörten
mit Verwunderung zu. Zweitens verblüffte er die Dichter und Redner, so
dass sie enstaunt in ihre Finger bissen. Ihre schönsten, in Gold geschrie-
benen Dichtungen erhielten einen Schlag und die berühmten Sieben
45
Harun Yahya (Adnan Oktar)
48. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Gedichte, die an den Wänden der Ka'bah (Kaaba) als Gegenstand des
Hochmutes aufgehängt waren, wurden heruntergerissen. Drittens brachte
er die Wahrsager und Zauberer zum Schweigen. Er ließ sie ihre
Entdeckungen von verstecktem Wissen vergessen, was zur Vertreibung
des Jinn aus den Himmeln führte und brachte das Weissagen zu einem de-
finitiven Ende. Viertens befreite er alle jenen von Mythos und Phantasien,
welche die Ereignisse von längst vergangenen Zeiten und die Fakten der
Kosmologie kannten, indem er sie die wahren Geschichten der vergange-
nen Ereignisse und das erleuchtende Wissen über die Schöpfung lehrte.
Aus diesen Gründen verneigten sich diese vier Gruppen vor dem Qur'an
mit Erstaunen und Hochachtung und wurden seine Schüler. Keiner von
ihnen wagte es jemals wieder, einen einzigen Vers in Zweifel zu ziehen.5
Der Qur'an ist in solcher Weise geschrieben, dass kein
menschliches Wesen etwas ähnliches wiedergeben könnte. Die
arabische Sprache selbst ist sehr rein; sie ist nicht so, wie die
Araber heute sprechen. Der Qur'an verkündet seine Botschaft klar
und prägnant und doch eloquent. Um die Botschaft des Qur'an zu
verdeutlichen wurden zahlreiche Gleichnisse und Ausdrücke ver-
wendet.
So haben Wir den Menschen in diesem Qur'an allerlei
Gleichnisse aufgestellt. Doch der Mensch bestreitet die meisten
Dinge. (Sure al-Kahf: 54)
Es ist ein Buch von großer Tiefe und vielschichtiger
Bedeutung. Selbst ein oberflächliches Lesen des Qur'an wird er-
kennen lassen, dass nur eine begrenzte Anzahl von Worten (eini-
ge zweitausend) in dem ganzen Qur'an verwendet wurde, um ei-
ne gewaltige Auswahl an Befehlen, Gedanken und Tatsachen zu
überliefern. Gerade diese Wiederholungen machen das Buch allen
Lesern leicht verständlich und merkbar:
Wir machten den Qur'an gewiss leicht zum Erinnern ... (Sure al-
Qamar: 17)
46
50. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Und doch, trotz offensichtlicher
Wiederholung von Schlüsselthemen, kann man
den Qur'an nicht als repetitiv bezeichen. Selbst
wenn jemand ihn oft in seinem Leben liest, wird
er niemals unterlassen, seine Eleganz zu würdi-
gen und nie durch sein Lesen ermüden.
Gott hat die schönste Botschaft hinabgesandt:
ein Buch, in Einklang mit sich selbst, voll
Wiederholung... (Sure az-Zumar: 23)
Der Inhalt des Qur'an
Der Qur'an ist in seinem Gehalt einzig, da er
eine Göttliche Offenbarung ist. Er beinhaltet die
Rechtleitung Gottes für die gesamte Menschheit;
er hilft den Menschen, ihr eigenes ich zu erken-
nen; er gibt Auskunft über die Vergangenheit und
die Zukunft, über Dinge, die kein menschliches
Wesen noch Geist wissen konnten und alle seine
Enthüllungen sind wahr. Außerdem spielte der
Qur'an bereits von 1400 Jahren auf wissenschaft-
liche Themen an, die erst kürzlich mit Hilfe der
Technologie des zwanzigsten und einundzwan-
zigsten Jahrhunderts ans Licht kamen.
Mit der ehrfurchtsgebietenden Weisheit, die
er beinhaltet, der Wahrheit,
die die Vergangenheit und
Zukunft offenlegt, den
Offenbarungen, die die
Unwissenheit vertreiben
und die Geheimnisse der
menschlichen Gesinnung
48
52. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
enthüllen, hat der Qur'an nichts gleichartiges. Sein wundervoller
Charakter ist für alle Menschen in der Vergangenheit und der
Zukunft maßgebend. Seine Gebote und Verbote sind bis zum Tag
des Urteils gültig. Er war, ist und wird für alle Zeiten und für alle
Menschen, vom Tage seiner Offenbarung bis zum Letzten Tag
maßgeblich sein.
... Und dies ist nur eine Mahnung für die Menschen. (Sure al-
Muddaththir: 31)
Doch dies ist nichts anderes als eine Ermahnung für alle Welt.
(Sure al-Qalam: 52)
Gott hat im Qur'an in vielen Versen Seine Eigenschaften,
Seine Macht und Seinen Gefallen an Seiner Schöpfung dargestellt.
Er offenbart, dass Er das Universum schuf; dass Er frei von welt-
lichen Bedürfnissen ist; dass Er frei von Fehlern ist; dass Er all-
wissend und alles-sehend ist. Das ist für uns wichtig, damit wir
ein besseres Verständnis des Einen, den wir anbeten, erlangen, so
dass wir für Seine Wohltätigkeiten dankbar sein können und uns
weiter bemühen, Ihm zu gefallen. Außerdem spricht Gott direkt
zu uns, persönlich und kollektiv, zu Moslems und nicht-Moslems,
und gib uns Zuversicht und Rückhalt, gute Nachrichten und eine
Warnung. Er sagt uns, dass Er unser Freund und Helfer ist und
dass die Menschen Ihn in Zeiten der Not anrufen sollen.
Da Gott der Schöpfer aller Dinge ist, weiß Er, was für Seine
Schöpfung am besten ist, sowohl für die Menschen als auch für sie
als ein Ganzes. Deshalb hat Er im Qur'an die Grenzen Seines
Gesetzes (Shariah), innerhalb welchen wir handeln sollen, umris-
sen. Gott hat im Qur'an ausdrücklich erklärt, was richtig und
falsch ist; was rechtmäßig und was verboten ist:
Er ist es, der auf dich das Buch herabsandte. In ihm sind eindeu-
tig klare Verse - sie sind die Mutter des Buchs ... (Sure Al 'Imran:
7)
Die im Qur'an enthaltene Rechtleitung ist voll mit
50
53. Weisheit und kann ohne Schwierigkeiten erfaßt werden. Die in
seinen Versen auferlegten Gebote und Verbote sind klar und leicht
verständlich. Ein Mensch mit ernsten Vorsätzen, den Gott auf dem
Rechten Weg geleitet hat, kann sie ohne Schwierigkeiten verste-
hen und sie vollständig in seinem Handeln befolgen.
Der Qur'an ist aber viel mehr als ein Buch mit Vorschriften.
Gott offenbarte im Qur'an, wie man körperlich und geistig gesund
sein kann, und was in Zeiten von Schwierigkeiten und unerwar-
teter Mißgeschicke zu tun ist. Er beschrieb auch unterschiedliche
menschliche Charaktere. Gott enthüllte auch Verse, die uns
Kenntnisse bei der Lösung von Problemen, sei es persönliche oder
gemeinschaftliche, bescherten. In anderen Worten beinhaltet der
Qur'an alle grundlegenden Kenntnisse, die jederzeit im Leben ei-
ner Person oder einer Gemeinschaft benötigt werden, gleichgültig,
wie unbedeutend sie auch sein mögen.
Aber es sind nur jene, die Gott fürchten und seine Gebote
und Verbote befolgen, und die sich Ihm in ihrem Herzen unter-
werfen, und die der kommenden Welt, der jetzigen den Vorzug
geben, sind in der Lage, die Ratschläge des Qur'an für sich geltend
zu machen. Gott sagt im Qur'an:
Wollen sie denn nicht über den Qur'an nachdenken - oder sind
ihre Herzen verriegelt? (Sure Muhammad: 24)
Der Qur'an berichtet uns über vergangene Nationen und
Menschen, die Gott leugnen oder Ihm nicht gehorchten, um uns
zu helfen, Gottes Gebote in unserem täglichen Leben zu befolgen.
Wir erfahren von ihrem Ende und wie sie bestraft wurden, damit
auch wir aus der Geschichte eine Lehre ziehen können. Das ist ei-
ne Gnade, an der uns Gott teilhaben läßt.
Dies ist ein Teil der Berichte über Städte, die Wir dir erzählen; ei-
nige von ihnen stehen noch, und andere sind wie niedergemäht.
(Sure Hud: 100)
Harun Yahya (Adnan Oktar)
51
55. Diese Geschichten von vergangenen Nationen ist ebenfalls
eine Art, den Ungläubigen zu beweisen, dass der Qur'an das Wort
Gottes ist. Der Prophet konnte einen Großteil der geschichtlichen
Details nicht wissen, da er von keinem Gelehrten unterrichtet
wurde. Er konnte nicht lesen noch schreiben und er ist auch nicht
viel gereist. Das beweist, dass er den Qur'an nicht geschrieben ha-
ben kann. Viele Beschreibungen der vergangenen Nationen wur-
den vor kurzem durch Historiker und Archäologen bestätigt.6
Wahrlich, in den Geschichten über sie finden sich Lehren für die
Verständigen. Er ist keine erfundene Geschichte, sondern eine
Bestätigung dessen, was ihm vorausging, und eine Erklärung al-
ler Dinge und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für ein gläu-
biges Volk. (Sure Yusuf: 111)
Im Qur'an wurden Gebote und Verbote für uns erläutert, da-
mit wir das Beste in der kommenden Welt erreichen. Um uns zu
motivieren, mehr Gutes zu tun, beschreibt Gott im Detail, was wir
im Jenseits zu erwarten haben. Es hängt von unserer Reinheit taw-
hid ab und den Taten, die wir in diesem Leben erbracht haben. Der
Garten wurde bis ins Detail beschrieben, damit wir uns bemühen,
ihn zu erstreben, so Gott will. Gleicherweise wurde ein ebenso
graphisches Bild des Höllenfeuers gezeichnet, damit wir
uns vom Unglauben, von der offenen oder versteckten
Anmaßung, Partner Gottes zu sein und von schlechten
Taten distanzieren, da wir das Mißfallen Gottes erre-
gen.
Es ist gewiss eine Ermahnung für dich und für dein
Volk, und ihr werdet darüber zur
Rede gestellt werden. (Sure az-
Zukhruf: 44)
Gott sagt
uns, dass Er uns
Harun Yahya (Adnan Oktar)
53
56. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
die Fähigkeit, zwischen richtig und falsch (furqan) zu urteilen, ge-
geben hat und mit diesem Leistungsvermögen lädt Er uns ein,
über seine Schöpfung nachzudenken.
Zu Seinen Zeichen gehört auch die Schöpfung der Himmel und
der Erde und die Verschiedenartigkeit euerer Sprachen und eue-
rer (Haut-)Farben. Darin sind fürwahr Zeichen für die
Wissenden. (Sure ar-Rum: 22)
54
57. In mehreren Versen des Qur'an gibt es Hinweise auf wis-
senschaftliche Gebiete, die erst vor kurzem von Forschern mit
Hilfe von fortgeschrittlicher Technologie oder schwerverständ-
licher Mathematik weiterentwickelt wurden. Zur Zeit der
Offenbarung des Qur'an war es unmöglich, diese Gebiete wissen-
schaftlich zu erforschen. Dies ist einmal mehr ein ernstzunehmen-
der Hinweis für jene, die den Qur'an als Wort Gottes an die
Menschheit leugnen.
Als der Qur'an im siebenten Jahrhundert geoffenbart wurde,
hatten die Araber unzählige Mythen über die Welt. Sie hatten
nicht die Technologie um das Universum zu erforschen noch die
Welt der Natur. Sie glaubten in Mythen und Legenden, die von
Generation zu Generation überliefert wurden. Sie glaubten z.B.
dass der Himmel durch Berge hochgehalten wird; dass die Erde
flach wäre und dass hohe Berge an den beiden Enden der Welt als
Säulen dienten um das Himmelszelt abzustützen. Solcherlei
Mythen wurden durch die Offenbarung des Qur'an ad absurdum
geführt.
Gott ist es, der die Himmel ohne sichtbare Säulen aufgerichtet
hat... (Sure ar-Ra'd: 2)
Über dies und viele andere Angelegenheiten vermittelt der
Qur'an wichtige Kenntnisse, die den meisten Menschen dieser
Zeit unbekannt waren. Als der Qur'an heruntergesandt wurde,
wußten die Menschen sehr wenig über Astronomie, Physik und
Biologie. Er beinhaltete bedeutendes Wissen über viele Dinge, wie
die Schöpfung des Universums und der Menschen, die
Bestandteile der Atmosphäre und das Gleichgewicht in der Natur.
Es gibt wahrhaftig Tatbestände im Qur'an, welche wir noch nicht
verstehen oder schätzen, weil wir noch nicht die Fähigkeit haben,
sie zu erfassen.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
55
58. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Sehr detailliertes Wissen über diese Welt und die zukünfti-
ge wird im Qur'an vernünftig erklärt. Dies ist die Einzigartikeit
des Qur'an. Obwohl der Qur'an viel Material für jene mit erfor-
derlichem Verstand, Kenntnis und Gelehrsamkeit hat, benötigt
der durchschnittliche Mensch keinen hohen Intellekt, umfassende
Kultur oder Geschicklichkeit, um den Qur'an zu verstehen; man
braucht nur Aufrichtigkeit. Der Qur'an wurde der gesamten
Menschheit gesandt, aber er ist nur der Rechte Weg für jene, die
Gott fürchten und die an den Letzten Tag glauben:
Dies sind die Verse des weisen Buches, Rechtleitung und
Barmherzigkeit für die Rechtschaffenen. (Sure Luqman: 2-3)
O ihr Menschen! Nun ist eine Mahnung eueres Herrn zu euch ge-
kommen und eine Arznei für das, was euere Herzen bewegt, und
eine Leitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen. (Sure Yunus:
57)
Bediuzzaman Said Nursi sagte, dass der Qur'an ein Führer
zur Wahrheit für ergebene Sklaven Gottes ist:
Der Allwissende Qur'an ist der Führer zum Wissen und Bewußtsein, der
Führer der Geister und Männer (sowie Frauen), der Lehrer jener, die nach
Vollendung streben und der Ausbilder derjenigen, die die Wirklichkeit su-
chen.7
Der Qur'an sagt, dass die Worte Gottes genau und vollstän-
dig sind und dass eine Person nur dann die Wahrheit erreicht,
wenn sie den Qur'an und die Sunnah des Propheten (s.a.w.s) als
Richtlinie nimmt.
... Nichts haben Wir in dem Buch übergangen... (Sure al-An'am:
38)
... Und diejenigen, denen Wir das Buch gaben, wissen, dass es in
Wahrheit von deinem Herrn hinabgesandt wurde. So sei keiner
der Zweifler. Und das Wort deines Herrn hat sich in
Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit erfüllt. Niemand vermag Sein
56
59. Harun Yahya (Adnan Oktar)
57
Versprechen zu ändern; und Er ist der Hörende, der Wissende.
(Sure al-An'am: 114-115)
Der Schutz des Qur'an
Einer der wichtigsten Eigenschaften des Qur'an ist, dass er,
ohne Änderung seit der Zeit, als er dem Prophet Muhammad
(s.a.w.s) geoffenbart wurde, zu uns heruntergekommen ist:
Wahrlich, Wir sandten die Ermahnung herab, und Wir wollen
fürwahr ihr Bewahrer sein. (Sure al-Hidschr: 9)
... Dessen Wort niemand verändert... (Sure al-Kahf: 27)
Es ist im Qur'an selbst erklärt, dass der Qur'an nicht die erste
Offenbarung Gottes an die Menschheit ist:
Er hat auf dich das Buch in Wahrheit herabgesandt, bestätigend,
was ihm vorausging. Und Er sandte hinab die Thora und das
Evangelium-(Schon) zuvor - als eine Rechtleitung für die
Menschen... (Sure Al 'Imran: 3-4)
Das Wunder des Qur'an ist, dass er die letzte Offenbarung
Gottes ist und er wird heute so rezitiert wie vor 1400 Jahren rezi-
tiert. Er wird für allezeit unverändert bleiben. Der originale
Zustand der zuvor geoffenbarten Schriften wurde geändert. Über
Jahre wurden Zusätze und Änderungen gemacht und einzelne
Teile wurden völlig geändert.
Wenn aber eine Offenbarung dem Propheten (s.a.w.s) ge-
macht wurde, befähigte ihn Gott auf wundervolle Weise, sie sich
zu merken. Sofort danach ließ der Prophet (s.a.w.s) den Qur'an
von ausgewählten Männern unter den Gefährten, den "Schreibern
der Offenbarung", aufzeichnen. Aus diesem Grund wurde der
Qur'an in schriftlicher Form bewahrt. Während des Kalifates von
Abu Bakr wurde der Qur'an in einem Band gesammelt. Während
des Kalifates von Osman wurden zahlreiche Kopien angefertigt
und in die großen Städte des Islam versendet.
60. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Auf Grund dieses Göttlichen Schutzes ist der Qur'an ein
solch gewaltiges Buch, mit der Erlaubnis und dem Willen Gottes:
... Es ist wahrlich ein erhabenes Buch! Von keiner Seite kann
Falschheit an es herankommen. Es ist eine Offenbarung von ei-
nem Weisen, Rühmenswerten. (Sure Fussilat: 41-42)
Hätten wir diesen Qur'an auf einen Berg herabgesandt, dann hät-
test du ihn sich demütigen und aus Ehrfurcht vor Gott sich spal-
ten sehen. Solche Gleichnisse stellen Wir für die Menschen auf,
damit sie nachdenklich werden. (Sure al-Hashr: 21)
Wenn man den Qur'an rezitiert, können in dieser und der
kommenen Welt vielfältige Wohltaten erworben werden und
mehr davon, wenn man ihn versteht.
... Von Gott ist zu euch nunmehr ein Licht und ein deutliches
Buch gekommen, Womit Gott zu Wegen des Heils leitet, wer Sein
Wohlgefallen anstrebt, und sie mit Seiner Erlaubnis aus den
Finsternissen zum Licht und auf einen rechten Pfad führt. (Sure
al-Ma'ida: 15-16)
Dies dient der Einsicht der Menschen und ist eine Rechtleitung
und Barmherzigkeit für Leute, die ihres Glaubens gewiss sind.
(Sure al-Dschathiya: 20)
Unter der Autorität von 'Abdullah ibn Mas'ud wurde erzählt, dass der
Prophet (s.a.w.s) sagte: Der Qur'an ist ein Fürbitter. Er wurde geschaffen
um Fürsprache einzulegen und es ist rechtmäßig, daran zu glauben. Wer
immer ihn vor sich legt, den wird er ins Paradies geleiten; wer ihn aber
hinter sich legt, den wird er ins Höllenfeuer lenken.' (At-Tarabani)
Die Rezitation des Qur'an bringt dem Herzen Ruhe und
Friede der Seele. Er ist eine Führung und Gnade von Gott für alle
Gläubigen.
... sollten die Herzen im Gedanken an Gott denn nicht in Frieden
sein? (Sure Ra'd: 28)
Und wenn der Quran verlesen wird, so hört zu und schweigt, da-
mit ihr Barmherzigkeit findet... (Sure al-A'raf: 204)
58
63. er Prophet Muhammad (s.a.w.s) war ein ge-
segneter und in den Augen Gottes hoch ver-
ehrter Mensch. Gott schuf ihn gehorsam zu sein und
machte ihn in der Welt groß; sein Charakter machte ihn zu dem
Vertrauenswürdigsten aller Menschen und er war für die anderen
ein Beispiel durch seine Ehrlichkeit. Er war ein edler Gesandter
Gottes, dessen taqwa, Charakter und Gemüt beispielhaft waren.
Mit seiner Barmherzigkeit, Höflichkeit, feinsinnigem
Verständnis, Vertrauen in Gott und geduldiger
Entschlossenheit ist er ein geistiger Führer für die ge-
samte Menschheit und ein Beispiel für uns alle.
Ibrahim ibn Muhammad, ein Enkel von Ali
sagte dieses über den Propheten (s.a.w.s):
Immer wenn Ali die edlen Eigenschaften des
Gesandten Gottes beschrieb, sagte er: "Er war der
Edelmütigste und der Ehrlichste. Er war der
Gutherzigste. Jeder der ihn plötzlich sah wäre einge-
schüchtert. Jeder, der mit ihm in engeren Kontakt
kam und von seinem außerordentlichen
Charakter wußte, liebte ihn." Einer der ihn
beschrieb sagte: "Ich habe nie jemanden
wie ihn gesehen, weder vor ihm noch
nach ihm." (At-
Tirmidhi)
64. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
In der Gemeinde, wo er lebte war der Prophet (s.a.w.s) als
al-Amin (der Vertrauenswürdige) gut bekannt; alle stimmten
überein, dass er ehrlich und verläßlich war. Das Gesicht des
Propheten (s.a.w.s) strahlte ein erhabenes Licht aus, welches je-
den, der es sah, von seiner Ehrhaftigkeit überzeugte. Jedermann,
der auf seine Stimme des Gewissens hörte, während er mit ihm
sprach oder sich in ein Gespräch mit ihm einschaltete, verstand,
dass er etwas Besonderes war; Sie sahen zahlreiche Beweise, dass
er ein Prophet war. Er war intelligent und einsichtig und auf
Grund seines vorzüglichen Charakters wandten sich sogar
Ungläubige an ihn, um Mißverständnisse, die sich unter ihnen er-
gaben, zu lösen.
Ibn Sa'd erzählte die folgende Beschreibung, die er von Ibn
'Asakir über die Tugend und Güte des Propheten (s.a.w.s), die die
Gefährten immerfort bezeugen konnten, erhielt.
Gottes Prophet wuchs als der Beste unter den Menschen hinsichtlich
Erhlichkeit, edlen Charakter, größter Vollendung in gesellschaftlicher
Beziehung, Großzügigkeit im nachbarschaftlichen Zusammenleben,
Fortschrittlichkeit in Liebenswürdigkeit und Wahrhaftigkeit. Er legte auf
Höflichkeit und gute Manieren größten Wert. Er kam mit allen gut zu-
recht. Deswegen wurde er al-Amin – der Wahrhaftigste und
Vertrauenswürdigste – genannt.8
Ibn Sa'd erzählte die folgende Begebenheit von Ibn Hisham:
In der Zeit der Unwissenheit vor dem Islam wandte sich jeder an Gottes
Propheten, um Streitigkeiten zu schlichten.9
Ya'qub ibn Sufyan und al-Bayhaqi erhielten von Ibn Shihab
die folgende Erzählung:
Als die Quraysh die Ka'ba neu errichteten, begannen sie über die
Verlegung des Schwarzen Steins zu streiten. Jeder Stamm wollte daran be-
teiligt sein. Dann sagten sie: "Laß uns denjenigen, der über diese Straße
kommt einsetzen, zwischen uns zu schlichten." Der Erste, der sich näher-
te war der Prophet Muhammad, der noch ein junger Mann war. (Er
62
65. war nach einer glaubwürdigen Quelle fünfundreißig Jahre alt.) Sie be-
nannten ihn als Schlichter. Er sagte, "Bringt ein Bodentuch."Das Tuch
wurde gebracht. Er sagte: "Legt nun gemeinsam den Stein auf das Tuch,"
Als sich der Stein auf dem Tuch befand sagte er, "Der Älteste jedes
Stammes möge kommen und das Ende des Tuches halten." Sie trugen den
Stein auf diese Weise zu seinem Platz. Er ging dann hinauf und stetzte den
Stein, den er von ihnen genommen hat, anseinen Platz. Als er älter wurde
gewann er die Liebe und den Respekt von allen. Der Ruhm seiner
Ehrlichkeit ließ ihm den Namen al-Amin (der Vertrauenswürdigste) ge-
winnen. Das war noch bevor er die Offenbarungen erhielt.10
Die Haltung der Ungläubigen änderte sich jedoch, nachdem
der Qur'an dem Propheten (s.a.w.s) geoffenbart wurde. Sie ver-
suchten ihr Äußerstes um die Verbreitung des Islam zu verhin-
dern und obwohl sie sahen, dass der Prophet (s.a.w.s) sowohl in
seinem privaten Leben als auch charakterlich gut war, verschwo-
ren sie sich, um ihm Leid zuzufügen. Gott erzählt uns darüber im
Qur'an:
Sie wunderten sich, dass ein Warner aus ihrer eigenen Mitte zu ihnen
kam, und so sagten die Ungläubigen: "Dies ist ein Zauberer, ein
Lügner!" (Sure Sad: 4)
Dennoch wurden diejenigen, die einen guten, gesegneten
und von Gott auserwählten Mann verleumdeten Zeugen seiner
Verdienste. Sie sahen mit ihren eigenen Augen Muhammad's
(s.a.w.s) Treue zu seinen Versprechungen, seine Loyalität,
Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Güte zu Witwen und Weisen und
Menschen in Not und seine Großzügigkeit zu, und sein Interesse
für die Mitmenschen. Die Vorzüglichkeit seines Charakter und
seines Benehmens erregte die Aufmerksamkeit der Umwelt und
er war ein vertrauter, geliebter und respektierter Freund vieler
Menschen.
Nach Islamischen Quellen gab es einen Mann mit dem
Namen Nadr ibn al-Harith, der den Propheten (s.a.w.s) ver-
leumdete. Eines Tages traf er sich mit den Führern der
Harun Yahya (Adnan Oktar)
63
66. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Quraysh und erzählte ih-
nen folgendes über den von Gott gesegneten
Gesandten:
Quraysh , ich schwöre, dass ihr heute etwas hören wer-
det, das euch zuvor nie zu Ohren gekommen ist. Von
jüngster Kindheit an war Muhammad euer meist
Geliebter, der größte Sprecher der Wahrheit und derjenige, der
den größten Respekt verdiente. Als er älter war und Gottes
Buch brachte sagtet ihr, dass er ein Zauberer sei. Ich schwöre, er
ist kein Zauberer. Wir haben viele Zauberer gesehen. Wir haben
gesehen, wie sie auf Knoten hauchten. Ihr nanntet ihm einen
Seher. Ich schwöre, er ist auch kein Seher. Wieviele Seher haben
wir gesehen und wurden Zeuge von ihren Reden? Ihr nanntet ihn
einen Dichter. Ich schwöre, er ist kein Dichter. Wieviele Gedichte
haben wir gelernt und ihre Versmaße gehört. Ihr nanntet ihn einen
Verrückten. Ich schwöre, er ist nicht verrückt. Zeigt er irgenwelche
Zeichen von Ohnmacht, Unsinn oder Anfällen? Quraysh, denkt gut und
entscheidet ...11
Der große Islamische Gelehrte Imam al-Ghazali berichtet
über den vorzüglichen Charakter des Propheten (s.a.w.s). Er er-
hielt seine Informationen von wichtigen Hadith Gelehrten wie At-
Tirmidhi, At-Tabarani, Imam al-Bukhari, Imam Muslim, Imam
Ahmad, Abu Daqud und Ibn Majah:
Der Prophet war der geduldigste aller Menschen, der heldenhafteste, der
beste Richter und jemand, der den meisten verzeiht. Er war der mildtätig-
ste aller Menschen. Er hortete nicht die Vorräte seiner Familie als es Gott
gefiel, ihm mehr als für ein Jahr zu geben. Was zuviel war, gab er übli-
cherweise als Almosen (sadaqah). Er gab oft Sadaqah demjenigen, der ihn
um nichts bat, sogar von seinen eingelagerten Vorräten.
Er sprach die Wahrheit, obwohl sie ihm und seinen Gefährten manch-
mals Unannehmlichkeiten bereitete.
64
68. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Er nahm Einladungen zu Hochzeiten an, besuchte die Kranken und die
Gestorbenen und begleitete Begräbnisse. Er war der Bescheidenste, ohne
Stolz und seine Zunge war äußerst redegewandt ohne langatmig zu wer-
den. Er war von schönem Körperbau.
Er ging sogar zu weit entfernten Orten, um die Kranken zu besuchen, ...
er saß mit den Armen und Mittellosen, aß mit ihnen, er ehrte die Adeligen,
empfahl ihnen, gute Dinge zu verrichten und freundlich zu den
Vewandten zu sein. Er behandelte niemand barsch und nahm
Entschuldigungen an.
Er pflegte zu scherzen aber sprach die Wahrheit.
Er hielt harmlosen Sport und Spiel für gesetzmäßig, spielte mit seinen
Frauen und machte Rennen mit ihnen. Er setzte die Armen nicht für ihre
Armut herunter und er zeigte keinen Respekt vor dem Eigentum der
Reichen. Er rief oft Leute zu Gott.12
Gott war wegen seines edlen Charakter, wegen seiner außer-
gewöhnlichen Entschlossenheit angesichts von Mißgeschick und
wegen seiner großzügigen Natur über den Propheten (s.a.w.s) er-
freut und beschrieb seine Tugenden im Qur'an:
Und du erhältst wahrlich unendlichen Lohn. Und du bist fürwahr
von edler Natur. (Sure al-Qalam: 3-4)
Dies ist wahrlich das Wort eines ehrenwerten
Gesandten. (Sure al-Haqqa: 40)
Die Kombination von Gottes
Hilfe, Seiner Göttlichen Offenbarung
mit der Charakterstärke des
Propheten war es, dass innerhalb
eines kurzen Zeitabschnitts von
dreiundzwanzig Jahren
eine ganze
66
69. Gesellschaft aus der Dunkelheit heraus in das Licht
geführt wurde. Menschen, die ihre Frauen mißhan-
delten und weibliche Babys lebendig begruben, die
arme Leute und Sklaven quälten, wurden barmherzig
und gerecht im Lichte des Islam. Menschen, die
Götzenbilder aus Stein anbeten und an zahllosen Mythen
und Aberglauben festhielten, glaubten jetzt an den einen Gott.
Um diese grundlegende und andauernde Änderung zu
Stande zubringen erduldete der Prophet (s.a.w.s) viele Leiden.
Ungläubige boten ihm große materielle Belohnungen an, wenn er
aufhörte, das Wort Gottes zu predigen, aber der Prophet (s.a.w.s)
wies all diese Angebote zurück. Er war ein Mensch mit Prinzipien
der nur die Anerkennung duch Gott und das Beste für den Islam
und die Muslime wünschte. Er hoffte auf Gottes Hilfe selbst in den
schwierigsten Situationen und er glaubte, dass Er ihn und die
Gläubigen triumphieren lassen wird. Gott belohnte ihn und die
Gläubigen, indem Er ihnen half und Schutz gewährte vor jenen,
die keinen Glauben hatte.
Das Wunder des ungelehrten Propheten
(s.a.w.s) (Ummi)
Als der Prophet (s.a.w.s) den Qur'an erhielt, konnte er weder
lesen noch schreiben; in anderen Worten, er war ungelehrt. Das
war eines der wichtigsten Hinweise, dass er ein Prophet war.
Obwohl sie wußten, dass der Prophet (s.a.w.s) ungelehrt war,
akzeptierten die Ungläubigen nicht, dass der Qur'an ihm geoffen-
bart wurde und beschuldigten ihn, ihn selbst zu schreiben. Jedoch
kannten die Ungläubigen den Propheten schon vor seinem
Prophetentum und waren sich sehr wohl bewusst, dass er nicht
die Kenntnisse dafür hatte. Gott sagt im Qur'an:
Harun Yahya (Adnan Oktar)
67
70. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Und so ließen Wir dir auf Unser Geheiß von Unserem Geist of-
fenbaren. Du wusstest zuvor nicht, was die Schrift und was der
Glaube war. Jedoch machten Wir es zu einem Licht, mit dem Wir
leiten, wen von Unseren Dienern Wir wollen. Du leitest fürwahr
auf den geraden Weg. (Sure ash-Shura: 52)
... Und Gott hat die Schrift und die Weisheit hinabgesandt und
hat dich gelehrt, was du nicht wusstest. Und Gottes Gnade gegen
dich war groß. (Sure an-Nisa': 113)
Der Prophet (s.a.w.s) überbrachte den Qur'an der Menschheit
als eine "Offenbarung von Gott"; er behauptete niemals ein
Schriftsteller oder ein Dichter zu sein und erinnerte die Menschen,
dass sie ihn jahrelang kannten, bevor er Prophet wurde.
Sprich: "Hätte Gott dies gewollt, hätte ich ihn euch nicht vorge-
tragen und euch nicht damit belehrt. Ich hatte doch schon ein
Leben lang unter euch gelebt. Begreift ihr denn nicht?" (Sure
Yunus: 16)
Ungeachtet der Tatsache, dass er ungelehrt war, überbrachte
der Prophet (s.a.w.s) seine Nachricht sehr effektiv. Gott gab ihm
mittels Offenbarung was die Tora und Bibel beinhalten. Als Gott
den Qur'an offenbarte, gab Er ihm die Kenntnis anderer geoffen-
barter Bücher und Gesellschaften, die vorausgegangen sind. Dies
wäre ohne Gottes Offenbarung an den Propheten (s.a.w.s) un-
möglich gewesen. Al-Ghazali erläutert die Eigenschaften des
Propheten (s.a.w.s):
Der Charakter und das Benehmen des Propheten, seine Handlungen,
Geschäftsführung, Behandlung der verschiedenen Klassen der Menschen,
seine Art, ihnen den geraden Weg zu zeigen, seine wunderbaren
Antworten auf verschiedene schwierige und heikle Fragen, seine uner-
müdlichen Bemühungen für das Wohl der Menschen, seine gute Führung
im Hinblick auf die offenen Gesetze der Shari'ah; alle diese Tatsachen füh-
ren zu der Schlussfolgerung, dass diese ohne Hilfe von einer unsichtbaren
Hand jenseits der Kraft eines Mannes liegen. Es ist für einen Heuchler
oder Lügner unmöglich. Die Menschen bezeugten, nachdem sie sei-
68
71. nen Körperbau und seine Fähigkeiten sahen, dass er ein großer und wahr-
haftiger, von Gott gesendeter Mann ist.
Gott gab ihm diese Fähigkeiten, obwohl er ungelehrt war und keine
Ausbildung hatte und immer unter des Lesens unkundigen Arabern lebte.
Obwohl er ungelehrt war, ein Waise und schwach, wie konnte er sich solch
einen guten Charakter und Benehmen und Kenntnisse über Gott aneignen
ohne natürliche bzw. übernatürliche Erziehung? Seine wahren und richti-
gen Kenntnisse über die früheren Propheten, der Friede sei mit ihnen, zei-
gen, dass er ein wahrer Gesandten Gottes ist, weil er diese Wahrheiten
durch die Offenbarung erfuhr. Wie konnte er wissen, was jenseits der
Meschheit war, wenn er keine Offenbarung erhielt?13
Alle die ihn kannten, einschließlich Ungläubige, waren sich
bewusst, dass der Prophet (s.a.w.s) nie mit Gelehrten zusammen-
saß, um eine Bildung zu erwerben; die Weisheit in seinen
Aussagen konnte nur ein von Gott seinem Gesandten geschenktes
Wunder sein. Gott sagt im Qur'an:
Du hast vor ihm kein Buch vorgetragen, noch schriebst du eines
mit deiner Hand. Sonst hätten diejenigen, die es für falsch erklä-
ren, deswegen Zweifel geäußert. (Sure al-'Ankabut: 48)
Die Encyclopaedia of Seerah beschreibt, wie die großen
Kenntnisse, die Gott Muhammad (s.a.w.s) gegeben hat, Beweise
sind, dass er Sein Gesandten ist.
Der Prophet Muhammad war ungelehrt, er konnte nicht lesen noch schrei-
ben. Weder die Mitglieder der Familie, in der er aufwuchs, noch diejenigen
die ihm nahe standen, noch die Menschen von Makkah sahen ihn jemals
ein Buch angreifen oder eine Feder zu halten. Aus diesem Grund ist der
Qur'an das Meer an Kenntnissen, das ihm geoffenbart wurde, ein einziges
Wunder. Der Text beinhaltet Schätze von Informationen, wie z.B. das
Hauptthema aller alten Göttlichen Schriften, Erzählungen von ehemaligen
Propheten, Religionen und deren Glauben, alte Geschichte, Zivilisationen,
Kulturen und Wirtschaftsräume, Politik und Moralwerte. ... Die Tatsache,
dass er, obwohl ungelehrt, vor den Ungläubigen mit einem Buch erschie-
nen ist, ist auf alle Fälle der größte Beweis seines Prophetentums.14
Harun Yahya (Adnan Oktar)
69
75. Jüdische Gelehrte anerkennen den
Propheten (s.a.w.s)
Juden und Christen, im Qur'an als die "Menschen des
Buches" beschrieben, haben gewisse Verfälschungen in ihrem
Glauben und Praktiken, dennoch folgen sie einer Religion, die ur-
sprünglich von Gott herniedergesandt wurde.
Und glaubt an das, was Ich zur Bestätigung euerer Schrift herab-
sandte, und seid nicht die ersten, die es leugnen, und verkauft
nicht meine Botschaft für einen winzigen Preis. Mich allein sollt
ihr fürchten. (Sure al-Baqara: 41)
Die Ankunft eines ungelehrten Propheten (s.a.w.s) wurde in
der Tora und Bibel angekündigt. Deswegen wussten die
Gelehrten dieses Buches über den Propheten Muhammad (s.a.w.s)
und auch über die Offenbarung des Qur'an, als das endgültige
Wort Gottes:
Und wahrlich, er ist in den vorausgegangenen (Offenbarungs-
)Schriften enthalten. Dass Weise der Kinder Israels ihn anerken-
nen, wird ihnen dies denn kein Zeichen sein? (Sure ash-Shu'ara':
196-197)
Imam Sa'id Hawa, der interpretierende Gelehrte, erklärte die-
se Verse des Qur'an in seinem Werk Al-Asas fi't-Tafsir auf folgen-
de Art:
Es ist gewiss, dass der Qur'an in früheren Büchern erwähnt wurde. Mit
anderen Worten, in früheren Schriften gab es Hinweise auf den Qur'an,
bzw. Gedanken, die er enthält wurden von den Propheten anderer
Gemeinden übermittelt und existierten in ihren Büchern, so wie sie Gott
geoffenbart hat und wie man es in den Göttlichen Texten sehen kann.
... gemäßigte und ehrliche jüdische Gelehrte wissen, dass die Tawrah,
Psalmen und Injil (Tora, Psalmen und Bibel) den Inhalt des Qur'an ent-
halten und dass jedes Element in ihm die Wahrheit Gottes ist, und dass
dies das letzte Buch und der letzte Prophet ist, von dem die alten
Schriften sprechen.15
Harun Yahya (Adnan Oktar)
73
76. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Als der Prophet (s.a.w.s) kam, erkannten viele jüdische und
christliche Gelehrten, dass er der ungelehrte Prophet war, was in
ihren Schriften vorhergesagt wurde. Der Prophet (s.a.w.s) wusste
durch die Offenbarung des Qur'an von dem Inhalt der Tora und
Bibel und über die Geschichte der Bani Isra'il, wie es der folgende
Vers versinnbildlicht:
O ihr Kinder Israels! Gedenkt Meiner Gnade, mit der Ich euch be-
gnadete, und haltet euer Versprechen Mir gegenüber, dann will
auch Ich halten, was Ich euch verheißen habe. Mich allein sollt
ihr ehren. Und glaubt an das, was Ich zur Bestätigung euerer
Schrift herabsandte, und seid nicht die ersten, die es leugnen, und
verkauft nicht meine Botschaft für einen winzigen Preis. Mich al-
lein sollt ihr fürchten. Und kleidet nicht die Wahrheit in Lüge,
und verbergt nicht die Wahrheit wider Wissen. (Sure al-Baqara:
40-42)
Als Muhammad (s.a.w.s) ihnen diese Verse vorlas, erkannten
die Gelehrten der Israeliten in ihm den Gesandten, dessen
Ankunft sie erwartet haben. Die Menschen des Buches sahen, dass
er der Gesandten Gottes war und dass er in jeder Beziehung die
Wahrheit sprach. In seiner Lebensart und Charakter war er jener
gesegnete Gesandten, dessen Kommen in der Tora und Bibel vor-
hergesagt wurde. Der Qur'an sagt:
Jene, die dem Gesandten, dem des Lesens und Schreibens un-
kundigen Propheten, folgen werden, über den sie bei sich in der
Thora und dem Evangelium geschrieben finden: Gebieten wird er
ihnen, was Rechtens ist, und das Unrechte verbieten, und wird ih-
nen die guten (Speisen) erlauben und die schlechten verbieten.
Und er wird ihnen ihre Last und die Fesseln, die ihnen angelegt
wären, abnehmen. Und jenen, die an seine Mission glauben und
ihn unterstützen und ihm helfen und dem Licht folgen werden,
das mit ihm hinabgesandt wird, ihnen wird es wohlergehen.
(Sure al-A'raf: 157)
74
77. Der Islamische Gelehrte Omer Nasuhi Bilmen erklärte diese
Verse in seinem Kommentar des Qur'an wie folgt:
Diese Verse offenbaren, dass diejenigen, die von den ausgezeichneten
Eigenschaften, den besten Taten und Vortrefflichkeiten in dieser und der
jenseitigen Welt erfüllt sind, Anhänger des Khatam al-Anbiya (Letzter
Prophet) sind: Diejenigen, die den Prophet Muhammad folgen – dem das
Heilige Buch, welches das Wissen der Vergangenheit und der Zukunft
beinhaltet, geoffenbart wurde, obwohl er weder von jemandem ablas noch
etwas schrieb – erwerben die Ehre, seiner Gesellschaft anzugehören. In der
Tawrah und Injil (Tora und Bibel) gibt es Hinweise auf seinen Namen oder
seinen Charakter. Denn es ist unzweifelhaft, dass er mit seinem Namen
und mit seinem Charakter in diesen Büchern erwähnt wurde. Würde der
Prophet Muhammad behaupten, dass man sich auf ihn bezieht und es da-
her einen Grund für seine Ablehnung gibt, wenn es nicht in den Büchern
so geschrieben stünde? Er ist solch ein großer Prophet, dass er allen, die er
zum Glauben ruft (die gesamte Menschheit), befiehlt und empfiehlt, die
Gebote Gottes zu respektieren und zu ehren, richtigen Glauben und Moral
zu erwerben und Zuneigung zu Tieren zu zeigen (und er verbietet das
Schlechte).16
Die Tatsache, dass die Ankunft des Propheten (s.a.w.s) und
seine Eigenschaften den Menschen des Buches vorhergesagt wur-
den, ist ein weiteres Wunder, wel-
ches mit ihm verbunden ist. Jene
unter den Menschen des Buches,
die mit Glauben und gesundem
Menschenverstand ihren Intellekt
verwendeten um die Dinge, die sie
sahen zu bedenken, ha-
ben diese offenkundli-
che Wahrheit bestä-
tigt.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
75
78.
79. s gibt eine Anzahl von Wunder, die der
Prophet (s.a.w.s) während seines Lebens voll-
bringen durfte. Wie schon vorher erwähnt, ist die
Offenbarung des Qur'an und der Qur'an selbst das größte dieser
Wunder. Der hervorragende Charakter des Propheten, seine
Taten und sogar seine Hadithe sind alles Wunder. Es gibt einige
andere Wunder, die während des Lebens des Propheten (s.a.w.s)
vollbracht, und im Qur'an und der Seerah (die Biographie des
Propheten) beschrieben wurden. Nachfolgend ist eine
Auswahl einiger dieser wunderbaren Ereignisse.
Die Nachtreise des Propheten
(s.a.w.s) und die Auffahrt
zu den Himmeln
(al-Isra' wa'l-Mi'raj)
Eines der bedeutendsten Wunder,
die im Leben des Propheten (s.a.w.s)
vollbracht wurden war die al-Isra'
wa'l Mi'raj (Die Nachtreise und
die Auffahrt zum
H i m m e l ) ,
81. welche ungefähr 17 Monate vor der Hijrah stattfand. Die
Nachreise (Isra') ist in dem ersten Vers der Sure al-Isra beschrie-
ben:
Gepriesen sei Der, Der seinen Diener des Nachts von der unver-
letzlichen Moschee zur fernsten Moschee führte, deren
Umgebung Wir gesegnet haben, um ihm einige von Unseren
Zeichen zu zeigen. Wahrlich, Er ist der Hörende, der Schauende.
(Sure al-Isra: 1)
Gemäß dem Hadith schlief der Prophet (s.a.w.s) neben der
Ka'bah (Kaaba) als ihm Jibril (Gabriel) erschien, setzte ihn auf ein
weißes Tier, halb Maultier, halb Esel, Buraq genannt, und brachte
ihn von der Masjid al-Haram zur der Masjid al-Aqsa. Die Masjid
al-Haram ist die große Moschee in Makkah und die Masjid al-
Aqsa ist die Moschee in Jerusalem (das Wort aqsa bedeutet wei-
test); die Entfernung zwischen diesen zwei Orten beträgt ungefähr
1235 Kilometer.
Der Prophet (s.a.w.s) begab sich von der Masjid al-Aqsa auf
die zweite Etappe seiner Reise – die Auffahrt zu den Himmeln
(Mi'raj) zu den Sidrat al-Muntaha (Lote-Baum der obersten
Grenze) und, gemäß dem Hadith, jenseits von dort zur Gegenwart
Gottes, gepriesen sei Er, und seine Begegnung mit Ihm. Ibn Kathir
sagte, dass wenigstens fünfundzwanzig seiner Gefährten über-
mittelten die Erzählung von der Nachtreise des Propheten
(s.a.w.s) aber diese Anzahl könnte auch fünfundvierzig gewesen
sein. Die als die Verläßlichsten anerkannten Erzählungen sind die
von Anas ibn Malik, Abu Hurayrah, Abu Sa'id al-Khudri, Malik
ibn Sa'sa', Abu Dharr al-Ghifari, Abdullah ibn 'Abbas, Abdullah
ibn Mas'ud und Umm Hani.
Der Hadith gibt sehr detaillierte Informationen über das, was
der Prophet (s.a.w.s) während seiner Mi'raj sah. In einem anderen
Hadith der Muslime, erzählt von Anas ibn Malik, erfahren wir
von den Begebenheiten, die sich während seiner wunder-
Harun Yahya (Adnan Oktar)
79
82. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
samen Reise ereignet haben. Als der Prophet (s.a.w.s) mit Jibril
(Gabriel) zu den Himmeln auffuhr, begegnete er die Propheten
Adam (a.s), 'Isa (a.s), Yahya (a.s), Yusuf (a.s), Idris (a.s), Harun
(a.s), Musa (a.s) und Ibrahim (a.s). Er kam dann zum Sidrat al-
Muntaha und erhielt eine Offenbarung (Sure al-
Baqara: 285).Von dort brachte man den
Propheten (s.a.w.s) zu Gott und es war dort,
wo er das Gebot, dass Muslime beten (salah)
müssen, erhielt.
Der Qur'an beschreibt ebenfalls die
Auffahrt des Propheten (s.a.w.s) zum Sidrat al-
Muntaha:
Und wahrlich, er sah ihn noch ein zweites
Mal. Bei dem Lotosbaum am äußersten Ende.
Neben dem Garten der Geborgenheit, Als
80
83. den Lotosbaum verhüllte, was ihn verhüllte. Da wich der Blick
nicht aus, noch schweifte er ab. Wahrlich, er sah einige der größ-
ten Wunder seines Herrn! (Sure an-Nadschm: 13-18)
Nach seiner Rückkehr erzählte der Prophet (s.a.w.s) den
Quraysh die Begebenheiten der vorangegan-
genen Nacht. Die Ungläubigen und sogar ei-
nige schwächere Muslime zweifelten an dem
Wunder des Mi'raj und wandten sich an Abu
Bakr mit grundlosen Anschuldigungen gegen
den Propheten (s.a.w.s). Als die Ungläubigen
Abu Bakr fragten, ob er die Erzählung der
Nachtreise glaubte und ob er weiterhin an den
Propheten (s.a.w.s) glaubte, sagte er: "Wenn er
es sagte, ja, dann glaube ich ihm." Für seine
Treue in dieser Beziehung gab der Prophet
(s.a.w.s) Abu Bakr den Titel al-Sidd
(Vollkommen Treuer).
Harun Yahya (Adnan Oktar)
81
84. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Die Ungläubigen befragten den Propheten (s.a.w.s), um her-
auszufinden, ob er die Wahrheit spricht. Er war in der Lage, alle
ihre Fragen vollständig zu beantworten. Hier sind die Berichte
darüber im Hadith:
Sie sagten: "Kannst du uns die Masjid al-Aqsa beschreiben?". Einige von
ihnen waren dort und haben sie gesehen.
Der Prophet sagte: "Ich begann die Moschee zu beschreiben. Bei der
Schilderung einiger Stellen bekam ich Zweifel. Umgehend wurde die
Moschee gebracht und vor das Haus des Iqal oder Aqil gestellt. Ich schau-
te darauf und begann die Moschee zu beschreiben.
Nach der Ansprache des Propheten sagten sie: "Was die Beschreibung be-
trifft, bei Gott, sie war zutreffend!" (Imam Ahmad, Musnad)
"Ich erinnere mich, als ich auf der al-Hijr war und die Quraysh mich über
die Nachtreise befragten. Sie fragten mich Dinge über das Bayt al-Maqdis,
aber ich war nicht sicher ... Dann gab mir Gott das Bayt al-Maqdis zu se-
hen und da war nichts, was sie mich fragten, worüber ich nicht berichtet
habe.17
Trotzdem weigerten sich die Ungläubigen an das Wunder
der Auffahrt zu glauben und wollten Beweise. Mit Gottes Hilfe
war der Prophet (s.a.w.s) in der Lage, ihnen die geforderten
Beweise zu bringen und sie konnten das nicht verleugnen.
Sie sagten zu dem Propheten, "Was ist dein Beweis?" Der Prophet ant-
wortete: "Ich begegnete eine Karawane, die den Quraysh gehörte. Das war
dort und dort. Die Karawane fürchtete sich vor uns und änderte die
Richtung. In der Karawane gab es ein Kamel, beladen mit einem schwar-
zen und weißen Sack, dieses Kamel schrie plötzlich und fiel zusammen. Als
die Karawane zurückkam fragten sie, was passierte und sie beschrieben den
Zwischenfall so wie der Prophet es tat. "18
Die Nachtreise und die Auffahrt (Isra' wa Mi'raj) war eines
der großen Wunder, die der Prophet (s.a.w.s) wirkte und es ver-
lieh seiner Botschaft viel Stärke. Die Ereignisse selbst waren große
Wunder so wie die Tatsache, dass Gott Seinem Gesandten half,
82
85. die Zweifel der Ungläubigen zu beseitigen. Auf diese Weise wur-
de der Prophet (s.a.w.s) als ehrlicher Mensch gesehen.
Gott spaltete den Mond für den Propheten
(s.a.w.s) in zwei Teile
Der Prophet (s.a.w.s) durfte ein anderes außergewöhnliches
Wunder vollbringen, bei welchem der Mond, so wie es im Qur'an
geschrieben steht, in zwei Teile geteilt wurde.
Genaht ist die Stunde und gespalten wird der Mond. (Sure al-
Qamar: 1)
Der Satz "und der Mond wurde gespaltet" (wa'nshaqqa al-qa-
mar) ist ein Verbalsatz, der aus den Worten "spalten"
und "Mond" besteht. Das Verb "spalten" leitet sich von
der arabischen Wurzel ab, die "teilen" im Sinn "des
Erscheines einer Pflanze, nachdem die Erde gepflügt
wurde", bedeutet. In diesem Sinn bedeutet "teilen" so-
viel wie "geteilt werden", "in Stücke geschnitten werden"
oder "getrennt werden".
Die Geschichte der Teilung des Mondes wird in den
Werken der großen Gelehrten des Hadith, so wie Imam
al-Bukhari, Imam Muslim, at-Tirmidhi, Ahmad ibn
Hanbal, Abu Dawud, Al-Hakim, Al-Bayhaqi, und Abu
Nu'aym erzählt.19
Abdullah ibn Mas'ud (sagte): "Wir waren in Mina mit dem
Gesandten Gottes, als sich der Mond in zwei Teile teilte. Ein
Teil befand sich jenseits des Berges und der andere be-
fand sich auf dieser Seite des Berges. Der
Gesandte Gottes sagte zu uns: "Bezeuge
dies." (Muslim)
Abdullah ibn Mas'ud berichtete, dass der
Mond während des Lebens des
Harun Yahya (Adnan Oktar)
83
86. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Propheten in zwei Teile gespaltet war. Der Berg bedeckte einen seiner
Hälften und der andere Teil befand sich über dem Berg und Gott sagte:
"Bezeuge dies." (Muslim)
Während des Lebens des Propheten Gottes war der Mond in zwei Teile ge-
teilt; ein Teil blieb über dem Berg und der andere Teil befand sich jenseits
des Berges. Daraufhin sagte der Gesandten Gottes, "Bezeuge dieses
Wunder" (Al-Bukhari).
In der Tat, es waren die Menschen aus Makkah, die vom
Propheten (s.a.w.s) ein klares Zeichen Gottes verlangten, und der
Prophet (s.a.w.s) hat, mit der Einwilligung Gottes, ihnen die
Spaltung des Mondes gezeigt:
Die Menschen von Makkah verlangten vom Gesandten Gottes ein Zeichen
zu zeigen (Wunder) und er zeigte ihnen zweimal die Spaltung des
Mondes. (Muslim)
Trotz der klaren und unbestreitbaren Art dieses Wunders
stellten es die Götzendiener der Quraysh in Abrede und weiger-
ten sich zu glauben. Sie konnten jedoch nicht bestreiten, was sie
gesehen haben und deswegen beschlossen sie, dieses Wunder zu
diffamieren, indem sie es Hexerei oder Zauberei nannten:
Doch wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen:
"Ewige Zauberei!" Und sie leugnen und folgen ihren Begierden.
Dabei steht alles schon fest. (Sure al-Qamar: 2-3)
Würden sie doch sagen: "Unsere Blicke sind (nur) berauscht! Ja,
wir sind bestimmt verzauberte Leute!" (Sure al-Hidschr: 15)
Bediuzzaman Said Nursi erzählte, dass dieses Wunder von
vielen Gefährten bezeugt wurde, und er berichtete uns, wie ohn-
mächtig die Götzendiener angesichts dieses Geschehens waren.
Unter seinen größten Wundern ist die Spaltung des Mondes
ein mutawatir [überliefert bei so vielen Menschen in jeder
Generation, dass ein Zweifel unmöglich erscheint]. Diese Wunder
wurde duch zahlreiche Wege erzählt, bis zu Grad des tawatur,
84
87. und durch die führenden Gefährten wie Ibn Mas'ud, Ibn 'Abbas,
Ibn 'Umar, 'Ali, Anas und Hudhayfah. Außerdem verkündete der
Qur'an dieses höchste Wunder der ganzen Welt:
Genaht ist die Stunde und gespalten wird der Mond. (Sure al-
Qamar: 1)
Selbst starrköpfige Ungläubige dieser Zeit konnten diesen Vers nicht ver-
leugnen; alles was sie sagten war, "Es ist Zauberei". Demnach waren so-
gar Ungläubige der Spaltung des Mondes gewiss.20
Nursi setzt fort mit der Erklärung des Grundes der subtilen
Art dieses Wunders:
Wunder werden vollbracht, um den Anspruch auf das Prophetenamt zu
bestätigen und Verleumder zu überzeugen, jedoch nicht, um sie zum
Glauben zu zwingen. Dieses Wunder wurde benötigt, um jene zu über-
zeugen, die schon von dem Prophetentum Muhammad's gehört haben, da-
mit es von anderen Seiten der Welt gesehen werden kann, oder um es in ei-
ner unbestreitbaren und eindeutigen Weise zu zeigen. Es wäre deshalb ent-
gegengesetzt der Allwissenheit des Schöpfers und der Zweckbestimmung
des Menschens im Universum, nämlich den Weg für den Geist zu öffnen,
ohne den freien Willen einzuschränken. Wenn der Allwissende Schöpfer,
in Übereinstimmung mit den Launen der materialistischen Philosophen,
den Mond für einige Stunden in der selben Stellung gelassen hätte, um es
der ganzen Welt zu zeigen, und wenn diese Tatsache dabei von allen
Historikern aufgezeichnet worden wäre, hätte man es als eines der astro-
nomischen Vorkommnisse behandelt, ohne Bezug auf die Berufung
Muhammad's als Gesandten und ohne Berücksichtigung eines Beweises
für sein Prophetenamt. Oder wäre es ein derart offensichtliches Wunder
gewesen, dass es den Glauben aufgezwungen, und demnach den freien
Willen unterbunden hätte.
Die Konsequenz wäre gewesen, dass Kohle und Diamant (oder Abu Jahl
und Abu Bakr) das selbe gewesen wäre und die Funktion des Menschen im
Universum wäre verloren gewesen ...21
Harun Yahya (Adnan Oktar)
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88. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Bäume antworteten dem Propheten
(s.a.w.s)
Es gibt eine Anzahl von Hadithen, die beschreiben, wie
Bäume dem Propheten (s.a.w.s) gehorchten und auf seine Fragen
antworteten. Zum Beispiel bezeugte ein Mimosenstrauch die
Einheit Gottes und das Prophetentum Muhammad's (s.a.w.s),
nachdem der Prophet (s.a.w.s) selbst ihn dazu aufgefordert hat.
Ibn 'Umar sagte: "Wir waren mit dem Gesandten Gottes auf einer Reise,
als ein Beduine des Weges kam, und er fragte ihn: "Beduine, wohin gehst
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89. du?" Er antwortete: "Zu meiner Familie." Er sagte: "Willst du etwas
Gutes tun?" Der Mann fagte: "Was ist es?" Der Prophet sagte: "Dass du
bezeugst, dass es nur einen Gott alleine gibt, ohne Partner und dass
Muhammad sein Sklave und Gesandten ist.". Der Beduine fragte: "Wer
wird bezeugen, was du sagst?" "Dieser Mimosenstrauch." Der Strauch
bewegte sich vom Rand des Flußbettes, die Erde zerfurchend, bis er vor ihm
stand und er forderte von ihm dreimal, das Zeugnis abzulegen. Der
Strauch tat so und kehrte an seinen Platz zurück. (Ad-Darimi, al-Bayhaqi
and al-Bazzar)22
Sogar die unbelebten Felsen grüßten den Propheten (s.a.w.s),
wenn er vorbei kam und bezeugten seine Stellung als Gesandter
Gottes.
Ali und andere erzählten: Einst spazierte ich mit dem Propheten in der
Umgebung von Makkah und ich bemerkte, dass kein Baum und kein Fels
ihn vorübergehen ließen, ohne zu murmeln: Der Friede sei mit dir,
Gesandten Gottes. (At-Tirmidhi)
Mit Gottes Erlaubnis bewegten sich die Bäume für die
Bequemlichkeit und Behagen des Propheten (s.a.w.s). Der folgen-
de Hadith ist einer von vielen, die sich darauf beziehen:
Ibn Furak erwähnte, dass der Prophet während des Ta'if Feldzuges in der
Nacht reiste, als er schläfrig wurde. Ein Lote-Baum, der auf seinem Weg
stand spaltete sich in zwei Hälften und ließ ihn dazwischen durchgehen.
Die Stämme dieser Hälften verblieben bis heute und sind gut bekannt.23
Es gibt eine gutbekannte Geschichte des Propheten (s.a.w.s)
ist, als er, gegen eine spezielle Palme gelehnt, sein Khutbah über-
gab. Als der minbar für ihn gebaut wurde und die Palme nicht län-
ger benötigt wurde, ächzte und weinte sie aus Liebe zum
Propheten (s.a.w.s):
Jabir ibn 'Abdullah sagte: "Die Moschee wurde aus den Stämmen der
Palmen, mit einem daraufliegenden Dach gebaut. Als der Prophet zu den
Menschen sprach, lehnte er sich gegen einen dieser Stämme. Als der min-
bar für ihn gebaut war, hörte er, wie aus dem Stamm ein Laut wievon
einem Kamel kam." (Al-Bukhari)24
Harun Yahya (Adnan Oktar)
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90. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Überfluß an Essen und Wasser
Gott erwies dem Propheten (s.a.w.s) während seines ganzen
Lebens zahlreiche Wohltaten wie Überfluss und Fruchtbarkeit.
Auf allem, was er berührte oder durch seine Anwesenheit ehrte
war barakah durch den Willen Gottes. Es gibt Berichte in den
Hadith vom, Überfluss an Nahrung und Wasser in der Gegenwart
der Propheten (s.a.w.s), selbst wenn es eine augenscheinliche
Knappheit gab.
Bei einer Gelegenheit gab es nicht genug Wasser für die Leute
für ihr Wudu', und dennoch konnten es viele Leute durch ein
Wunder des Propheten (s.a.w.s) verrichten.
Anas ibn Malik sagte, "Ich sah den Gesandten Gottes zur Zeit des 'Asr
Gebets. Die Leute suchten Wasser für ihr Wudu' und konnten keines fin-
den, dann brachte man dem Gesandten Gottes etwas Wudu'-Wasser. Er
legte seine Hand in das Gefäß und befahl den Leuten, Wudu' daraus zu
verrichten. Er fügte hinzu, "Ich sah das Wasser aus seinen Fingern fließen
und alle, bis zum letzten Mann, verrichteten damit Wudu'." (Muslim und
al-Bukhari)25
Jabir ibn 'Abdullah berichtet in einem Sahih Hadith, dass es
bei einer anderen Gelegenheit in al-Hudaybiyah eine Knappheit
an Wudu'-Wasser gab. Der Prophet (s.a.w.s) tauchte seine Finger
in das Gefäß und einige 15.000 Menschen konnten davon ihr
Wudu' verrichten.26
Es gibt gleichartige Berichte wo tatsächlich Wasser zwischen
den Fingern des Propheten (s.a.w.s) herausfloss.
Ibn Abbas berichtete: Auf einer Reise, als der Gesandten Gottes am
Morgen erschien, war für die Truppe kein Wasser geblieben. Jemand sag-
te, "Prophet Gottes, die Armee hat kein Wasser!"
"Gibt es überhaupt nichts, auch nicht ein wenig?"
"Ja!"
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92. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Sofort brachte man eine Schale mit ein wenig Wasser. Der Prophet legte
seine Finger an den Rand der Schale und öffnete sie. Wasser floß aus der
rechten Seite seines Finger, wie aus einem Brunnen. Er befahl Bilal, die
Leute zu rufen: "[Komm zu] dem gesegneten Wasser!" (Ibn Hanbal, al-
Bayhaqi, Bazzar, at-Tabarani und Abu Nu'aym)27
Ziyad ibn al-Harith as-Suda'i erzählten: Der Prophet reiste: Er hielt vor
dem Morgengrauen an. Er erschien und sagte zu mir: "Bruder des
[Stammes der] Suda, gibt es hier etwas Wasser?"
"Nein, ausgenommen einer ganz kleinen Menge, die dir nicht genügen
würde," sagte ich.
"Gib es in eine Schale und bringe es mir," befahl er.
Ich tat was er sagte. Er legte seine Hände in das Wasser. Ich sah, dass zwi-
schen seinen zwei Fingern Wasser wie aus einer Quelle floss. Dann befahl
er, "Ruf alle meine Gefährten, die Wasser benötigen!" Ich rief sie. Jeder
nahm soviel Wasser wie er wollte. …
… Wir sagten: "Gesandten Gottes! Wir haben eine Quelle. Hier gibt es im
Winter viel Wasser und wir werden es sammeln. aber im Sommer zieht
sich das Wasser zurück und wir verteilen uns auf andere Quellen, rund
umher. Wir wurden Muslime. Denndoch sind wir von Feinden umringt.
Bitte bete zu Gott, dass Er das Wasser in unserer Quelle reichlicher macht.
Auf diese Weise müssen wir uns nicht nach rechts und links verteilen, son-
dern können immer um unsere Quelle sein."
Daraufhin verlangte er, dass man ihm sieben Steine bringe. Er rieb diese
in seinen Händen und betete über ihnen. Dann befahl er: "Nehmt diese
Steine und sobald ihr die Quelle erreicht habt, werft einen nach dem ande-
ren hinein und nennt den Namen Gottes!" Wir taten was er uns auftrug.
Nachher konnten wir nicht den Boden von ihr [er meinte die Quelle] se-
hen. (Al-Harith ibn Usamah in his Musnad, al-Bayhaqi und Abu
Nu'aym)28
Ein anderer Hadith erzählt, dass aus der Stelle, wo der
Prophet mit dem Fuß stieß, Wasser herausquoll.
'Amr ibn Shu'ayb erzählte, dass er einmal in Dhu'l-Majaz hinter dem
Propheten ritt, als Abu Talib zu ihm sagte, "Ich habe Durst und habe
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93. kein Wasser bei mir." Der Prophet stieg ab, schlug mit seinen Füßen auf
die Erde und Wasser kam heraus. Er sagte, "Trinke."29
Auf die gleiche Weise erzählten seine Gefährten, dass bei
Essen in Gegenwart des Propheten (s.a.w.s) niemals die Nahrung
knapp wurde und dass sich jeder der Anwesenden satt erheben
konnte:
In dem Hadith von Anas über die Hochzeit des Gesandten Gottes, sagte er,
"Meine Mutter, Umm Sulaym, bereitete "hays" und ich gab sie in einen
Topf und brachte sie zum Gesandten Gottes und er sagte: "Stelle ihn nie-
der und lade den Soundso ein und wen immer du triffst." Ich lud alle ein
und vergaß keinen, den ich traf, bis sie das Suffah (eine an die Moschee des
Propheten in Madinah angebaute Veranda, wo arme Muslime normaler-
weise schlafen) den den Raum füllten. Der Prophet stelle den Topf vor sich
hin und tauchte drei Finger hinein. Die Leute begannen zu essen und ver-
ließen dann den Ort. Das Gefäß verblieb so, wie es am Anfang war. Es wa-
ren einundsiebzig oder zweiundsiebzig Gäste. (Muslim and al-Bukhari)30
Bei einer anderen Gelegenheit bereitete Abu Ayyub nur genug Essen für
den Propheten (s.a.w.s) und Abu Bakr. Er erzählte, dass der Prophet
(s.a.w.s) ihm sagte, "Lade dreißig der Adeligen von Ansar ein." Er lud sie
ein und sie aßen und gingen dann. Später sagte er, "Lade sechzig weitere
ein," und dasselbe passierte. Dann sagte er, "Lade siebzig weitere ein,"
und sie sättigten sich und es blieb noch etwas übrig. Keiner von ihnen ging
ohne Muslim zu werden und huldigten ihm. Abu Ayyub sagte, dass ins-
gesamt einhundertachtzig Männer von dem Speisen aßen. (At-Tabarani
and al-Bayhaqi)31
Abu Hurayrah erzählte, dass der Prophet (s.a.w.s) ihn zu einer anderen
Gelegenheit sagte, die Leute von Suffah zu laden. Er versammelte sie und
ein Teller wurde vor sie gestellt und sie aßen was sie wollten und gingen
danach. Das Essen blieb so, wie es serviert wurde, mit Ausnahme, dass die
Spuren der Finger darauf blieben.32
Das sind gerade einige Beispiele der physischen Wunder, die
Gott dem Propheten (s.a.w.s) gestattete. Es gab keinen Moment
im Leben des Propheten (s.a.w.s), wo es keine Wunder gab.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
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94. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Es gab außergwöhnliche und doch unleugenbare einzelne
Begebenheiten, so wie die Auffahrt zu den Himmeln und die
Spaltung des Mondes, oder auch die häufiger erzählten
Begenheiten wie die Bäume, die den Propheten (s.a.w.s)
grüßten. Diese Wunder dienten um die Botschaft
Gottes zu unterstützen; um die
Entschlossenheit der Gläubigen zu
stärken und um Ungläubige ein-
zuladen, den Glauben anzu-
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95. nehmen. Da jedoch Gott den Menschen einen freien Willen gege-
ben hat, erwählte nicht jeder, der diese Wunder bezeugen konnte
den Glauben. Niemals behauptete der Prophet (s.a.w.s), dass er
die Macht hätte, diese Wunder zu vollbringen. Sie wurden
dem Propheten (s.a.w.s) von Gott gewährt. Der
Prophet (s.a.w.s) war ein gesegneter Mann und
in seiner Gegenwart war eine große bara-
kah, so wie wir bei dem Überfluss von
Speise und Wasser gesehen haben.
Es gab auch eine große barakah
in seinen Gebeten für die
Menschen.
Harun Yahya (Adnan Oktar)
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96.
97. ie alle anderen Propheten hatte der Prophet
Muhammad (s.a.w.s) eine innige
Verbundenheit mit Gott; er war ein aufrichtiger
Sklave mit tiefem Glauben und einer starken takwa. Gott erhörte
seine Gebete und das ermöglichte seinen Gefährten und alle an-
deren um ihn, zahlreiche Wunder zu bezeugen.
Die Gebete (du'a) des Propheten Muhammad (s.a.w.s) hat-
ten eine starke barakah und einige Hadithe beschreiben diese
Gebete im Einzelnen und wie sie beantwortet wurden.
Die Gebete des Propheten um
Regen (istisqaa) wurden
von Gott erhört
In einem Hadith gibt es eine dataillier-
te Schilderung des Gebets des Propheten
(s.a.w.s) um Regen und dessen Erhörung
durch Gott.
Anas erzählte: Ein Mann ging am Freitag
in die Moschee wo sich gerade der
Prophet an die Leute wandte. Der
Mann sagte:
"Gesandter
98. Die Wunder Des Propheten Muhammad (s.a.w.s)
Gottes, unser Besitz wurde zerstört und wir haben keine
Transportmöglichkeit zum Markt. Erbitte Regen für uns." Der Prophet er-
hob seine Hände uns sagte: "Oh Gott, gib uns Regen. "Oh Gott, gib uns
Regen. "Oh Gott, gib uns Regen. Bei Gott, zu dieser Zeit waren keine
Wolken am Himmel und kein Haus oder Gebäude befand sich zwischen
uns und dem Berg. Hinter dem Berg aber erhob sich eine Wolke, in Form
eines Schildes. Mit der Zeit erreichte sie die Mitte des Himmels, sie brach
auseinander und es begann zu regnen. (Al-Bukhari und Muslim)
Anas ibn Malik erzählte: Ein Mann kam zum Gesandten Gottes und sag-
te, "Gesandter Gottes, unsere Tiere sterben und unsere Kamele sind zu
schwach, um zu gehen, bete zu Gott." Der Gesandte Gottes betete und es
regnete von einem jumu'ah (Freitag) bis zum nächsten. (Malik's
Muwatta)
oder "... und es regnete von diesem bis zum nächsten Freitag." (Al-
Bukhari)
Gefährten, die die Wohltaten der Gebete
des Propheten erhielten
Der Prophet war eine fürsorgende und barmherzige Person,
die immer für die Gläubigen ein großes Interesse zeigte. Der
Qur'an erwähnte dies:
Wahrlich, nun kam bereits ein Gesandter aus euerer Mitte zu
euch. Schwer liegen euere Missetaten auf ihm. Fürsorglich ist er
für euch! Gegen die Gläubigen (aber) ist er gütig und barmherzig.
(Sure at-Tauba: 128)
In den Hadithen gab er viele Empfehlungen für ihre
Gesundheit, Sicherheit und Glauben und er begegneten ihnen mit
Mitleid und Barmherzigkeit. Er betete wegen vieler Dinge im
Namen seiner Gefährten zu Gott. Im Qur'an sagt Gott folgendes
über die Gebete des Propheten (s.a.w.s) zu Gunsten der
Gläubigen:
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