Eos Entrepreneur Foundation - Update September 2016
1. Newsletter September 2016
Stiftungszweck
SozialunternehmerInnen zu
unterstützen, die ökologische
Herausforderungen und soziale
Missstände angehen, um positive,
nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Einsatzgebiete
Lateinamerika, Schweiz
Eos = griechische Göttin der Morgenröte,
kündigt den kommenden Tag an, verwandelt
das Dunkel in Licht
Eos Entrepreneur Foundation
Eos Stiftung für UnternehmerInnen | Fundación Eos Emprendedores
Ist Betroffenheit lernbar oder einfach
eine Tugend, die uns mitgegeben
wurde?
Leben wir entgegen dem Zeitgeist des
Narzissmus, wenn wir einen selbst-
losen Blick für die anderen haben?
Verdrängen Demagogen und
Dogmatiker auf der Suche nach
Anhängerschaft den diskursiven Dialog
statt Fakten zu erarbeiten, zu differen-
zieren, und pragmatisch Lösungen
voranzutreiben?
Wohin driftet eine solche Gesellschaft,
die den Akzent auf die Bewirtschaftung
von Launen und Abhängigkeit setzt?
Als Mensch, aber auch als Stiftung,
wollen wir uns mit sozio-ökonomischen
Entwicklungen auseinandersetzen, ist
dies doch unseres Erachtens geradezu
eine Voraussetzung, um nachhaltige,
integere und verantwortungsvolle
SozialunternehmerInnen zu fördern.
Mit unserem Engagement setzen wir
auf Selbstverantwortung, Motivation,
Kreativität, Aus- und Durchhaltewillen,
sofern Rahmenbedingungen nicht
diametral entgegengesetzt wirken.
Wo stehen wir heute und wohin
bewegen wir uns?
Ich bin überzeugt, dass Sie dazu eigene
Erfahrungen und Überlegungen
gemacht haben. Wie sehen diese aus
und was sind Ihre Konsequenzen? Wie
setzt sich dies im Handeln um? Wieso
machen wir nicht alles im Namen des
Kalküls?
Teilen Sie mit uns Ihre Ueberlegungen
auf LinkedIn, Facebook und Twitter.
Unsere Erfahrung, u.a. in den
Projekten, zeigt, dass für Themen wie
soziale Integration, Zugang zu Gesund-
heitsgrundversorgung und nach-
haltigem Kakaoanbau es den Dialog
braucht; Engagement sollte folgen.
In diesem Newsletter zeigen wir Ihnen
die Entwicklungen in unseren
Projekten auf, dass manche Hürde
genommen werden muss und viel
Engagement ausserhalb des
individuellen Kalküls liegt, um positive
Wirkung zu erzielen.
Ja, es beeindruckt mich zutiefst, wie
SozialunternehmerInnen in ihren
Aufgaben integere Haltung und einen
Blick für die anderen, für die
Mitmenschen, haben obwohl ihre
Rahmenbedingungen oft äusserst
suboptimal sind.
Begleiten Sie uns in diesem
Newsletter, auf unserer Webseite
oder Social Media und lassen Sie sich
von den Projekten betroffen machen!
Herzlichst, Ihre
Dr. Erna Karrer-Rüedi
Geschäftsleiterin | Mitgründerin
Betroffenheit
Selbstloser Blick für die anderen
Unterstützung
Projekte der Stiftung im Fokus
Engagement
Macht beugt sich dem Argument
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Buen Cacao Vida Buena
Nachhaltiges Kakaoprojekt mit Kleinbauern Kooperative im Valle del Cauca, Kolumbien
Guter Kakao im Agroforst
Seit letztem Herbst haben die rund
220 Kakao Kleinbauern rund 40 000
Kakaosetzlinge aufgezogen ...
... und im nachhaltigen, ökologischen
Anbau, d.h. im Agroforst, gepflanzt.
Damit kann der Kakaobaum Bestand
verjüngt und brachliegende, der
Erosion ausgesetzte Flächen,
produktiv genutzt werden.
Basiseinkommen generieren
Auch wird durch gute Praktiken die
Produktivität gesteigert; dies ist
besonders wichtig für die Klein-
bauern, um ein Basiseinkommen
generieren zu können.
Eine Acopio wird benötigt
Die Kooperative braucht eine zentrale
Sammelstelle für Kakaobohnen, d.h.
evtl. auch für die Nachernteverarbei-
tung wie Fermentation, Trocknung
sowie Qualitätskontrolle, bevor die
Kakaobohnen in Säcke abgepackt und
transportiert werden.
Land für die Acopio konnte letztes
Jahr im Pueblo reserviert werden. Wir
versuchen die Kosten für den Bau
und Betrieb der Acopio durch den
direkten Verkauf der Edelkakao-
bohnen zu erwirtschaften.
Schweizer Chocolatiers u/o Händler,
die gute Qualität aus Lateinamerika
suchen, könnten von einer
verbessertern Infrastruktur für ihre
Kakaobohnen profitieren.
Projekte der Stiftung im Fokus
Begleitende Ausbildung
Ein Team von Agronomen und
Technical Assistants begleiten die
Qualitätsverbesserung des Kakao-
anbaus vor Ort seit über einem Jahr.
Diesen Sommer führte unser Team
vor Ort für eine weitere Kakao Klein-
bauern Kooperative in der Region
Training durch; dies mit einer Ko-
operative, die unsere Stiftung
eventuell in unser Projektportfolio
aufnehmen wird.
Richtig pfropfen (oben) und stutzen
der heranwachsenden Bäumchen
trägt wesentlich zu gutem Kakao bei.
Ein wichtiger Bestandteil des
Trainings, der Qualitätsver-
besserung, ist die Nachernte-
verarbeitung.
3. 3
Persönlichkeit und ihre unter-
nehmerische Fähigkeiten stark zum
Tragen kamen, die Business Idee u.a.
jedoch viel zu vage und zu wenig mit
ihrem Wissen und gemachten
Erfahrungen kompatibel waren.
Die Stiftungsleitung zusammen mit
dem Projektbeirat entschied sich für
ein Onboarding, sobald und sofern die
Business Idee aligniert war
· mit ihrer geographischen Ver-
ankerung und Erfahrungen
· mit ihrem Wissen und Möglich-
keiten, die Wertschöpfungskette auf
Qualität und Nachhaltigkeit
aufzubauen und zu prüfen, sowie
· keine kapitalintensiven Verpflich-
tungen eingegangen werden
müssen, um sich nicht unnötig
enormen Risikofaktoren auszu-
liefern respektive dadurch unter
Druck zu setzen.
Die angehende Social Entrepreneur ist
auf diese Bedingungen eingegangen
und nach einigen Onboarding und
Visioning Sessions konnte sie in die Eos
ECIS Kollaborationsplattform aufge-
nommen werden; eine Beraterin der
Stiftung nahm das Coaching für Maria
auf.
Ermutigende erste Ergebnisse
Die revidierte Businessidee wurde
skizziert, hinterfragt, verbessert und in
Ausgangssituation
Vor Jahrzehnten migrierte Maria* in
die Schweiz und ging hier einer An-
stellung nach. Diese wurde jedoch
nach mehreren Jahren aufgelöst.
Sie meldete sich beim RAV und
wurde dort nach Möglichkeiten des
kantonalen Amtes unterstützt.
Gleichzeitig wusste sie aber auch,
dass ihre Chancen, nochmals in ein
Angestelltenverhältnis einzutreten,
klein waren, da sie typische, schwer
überwindbare Kriterien aufwies wie
z.B. Frau über 50 sowie Migrations-
hintergrund.
Sie wurde nach gegebener Zeit vom
RAV ausgegliedert und geriet damit
in eine schwierige Situation, obwohl
es sich um eine engagierte, sach-
kundige und liebenswürdige Fach-
person handelt.
Über Netzwerkkontakte wurde sie
auf die Stiftung Eos Entrepreneur
Foundation aufmerksam; dies v.a.
weil sie den Gedanken hegte, selb-
ständig erwerbend zu sein
respektiive früher schon teilweise
war.
Assessment und Onboarding
Erste Gespräche wurden geführt, um
Hintergrundsinformationen, Business
Idee, Selbsteinschätzung, etc.
beurteilen zu können. Dieses Erst-
Assessment zeigte, dass ihre
Eos ECIS Kollaborationsplattform
Lösungsansatz für die Integration von Social Entrepreneurs in der Schweiz
www.eosentrepreneurfoundation.org/eos-ecis-plattform
den folgenden Meetings zwischen
Coach und Social Entrepreneur
geschärft. Auf der Eos ECIS Plattform
wurden zudem Gedanken ausge-
tauscht, vertiefende Informationen
und Feedback ge- und erteilt. Dieses
Vorgehen ermöglicht der Social
Entrepreneur einer Beschäftigung da
und dort nachzugehen, die ihr
erlaubt, das Leben zu bestreiten und
gleichzeitig, die eigene Business Idee
weiter zu entwickeln.
Seit anfangs 2015 wird die Social
Entrepreneur nun von der Eos
Entrepreneur Foundation beraten,
sporadisch werden weitere Coaches
für spezielle Themen zugezogen, sei
es in Value Chain Development,
Gestaltung des Marktauftritts, oder
für Sustainability & FairTrade.
Unterdessen hat die Social
Entrepreneur erste Aufträge und die
Nachfrage nach dem Produkt und den
Dienstleistungen steigt. Die Zeit der
Planung, Arbeit mit den Coaches und
dem Projektbeirat zeigt erste Erfolge.
Die Stiftung konnte damit einer
ausgegrenzten Fachperson mit
Migrationshintergrund in der Schweiz
Unterstützung anbieten. Sie selber
kann nun Kleinbauern in ihrem
Herkunftsland unterstützen, indem
agil eine Marktnische für nachhaltige
Produkte auf- und bearbeitet wird.
*Name aus Vertraulichkeit geändert
Sie wollen zu einer besseren Welt beitragen, indem Sie durch Eigeninitiative
· soziale Integration, Mobilität und ökologische Nutzung der Ressourcen erreichen
· finanzielle Nachhaltigkeit und somit Hilfe zur Selbsthilfe anstreben
· Marktzugang und Wertschöpfung für Kleinproduzenten optimieren
Sie haben erste Schritte bereits gemacht und suchen nun Hilfe, um ihre Herausforderungen zu überwinden
Unsere Stiftung hilft mit Coaching und Beratung .... mehr dazu im untenstehenden
aktuellen Fallbeispiel der Sozialunternehmerin Maria in der Schweiz
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Eos Entrepreneur Foundation
Quarzstrasse 32, 8053 Zürich
info@eosentrepreneurfoundation.org
www.eosentrepreneurfoundation.org
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Raiffeisenbank Thalwil, 8800 Thalwil
IBAN: CH75 8149 0000 0019 8991 7
BIC: 81490 / SWIFT: RAIFCH22E90
Mehr als 20 Social Entrepreneurs in Nicaragua hat die Stiftung in den vergangen zwei Jahren evaluiert und selektiv
Coaching angeboten. Ihre Gesundheitsdienstleitungen wie Augentests, Diabetes Type 2-Tests und Blutdruckmessungen
wurden in unterversorgten Regionen angeboten, jedoch war aufgrund persönlicher u/o familiärer Situationen oft
Instabilität in der Erbringung dieser Dienstleistungen zu verzeichnen.
Sie können Social Entrepreneurs und deren Initiativen mit einem finanziellen Beitrag
oder als ehrenamtlich tätiger Coach unterstützen
Zugang zu Gesundheitsgrundversorgung
SozialunternehmerInnen in unterversorgten Regionen Nicaraguas unterwegs
Eos Entrepreneur Foundation wurde 2012 von
Erna Karrer-Rüedi, Dr. sc.nat. ETH und Urs
Karrer, Dr. oec. gegründet und kann auf
langjährige Erfahrung in Beratung, Strategie-
entwicklung und umsetzung zurückgreifen,
u.a. 20+ Jahre internationale Berufserfahrung in
Microfinance und sozialverantwortlichem
Investieren wie auch in Umweltwissenschaft und
nachhaltiger Entwicklung.
Erna und Urs sind regelmässig bei den aktuellen
und möglichen weiteren Projekten vor Ort, u.a.
in Nicaragua und Kolumbien.
So können Sie die Projekte der Stiftung fördern
Danke für Ihr Engagement!
Um ein robusteres Oekosystem sowie Skalierbarkeit zu erreichen, hat
die Stiftung anfangs 2016 eine weitere Phase der Initiative Zugang zu
Gesundheitsdienstleistungen gestartet: Hub und Spoke Netzwerk für
Social Entrepreneurs. Durch nicaraguanische NGO Allianzen werden
die Social Entrepreneurs rekrutiert, wobei die NGOs bereits im
Gesundheits-/Ernährungsbereich arbeiten, jedoch deren
Gesundheitsberaterinnen noch nicht einer nachhaltigen Tätigkeit im
Sinne von Triple Bottom Line nachgehen können. Mit dem Coaching
zum Social Entrepreneur soll diese Nachhaltigkeit erreicht werden.
Erste Vereinbarungen wurden nun im Sommer mit mehreren Social
Entrepreneurs unterzeichnet, entsprechend haben wir mit der
Beratung begonnen.
In einem nächsten Schritt werden die Coaches vor Ort zusätzliche Social Entrepreneurs in den abgelegenen Regionen
trainieren, respektive begleiten; dies im Sinne des Hub und Spoke Netzwerkes.
Somit soll eine kontinuilerliche Skalierung im Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen in den unterversorgten Regionen
erreicht werden, gleichzeitig das Coaching sowie eine verbesserte Einbettung der Social Entrepreneurs nachhaltiger
gewährleistet werden.