DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Euro-Phoenix aus der Asche
1. Presseinformation
.
.
Stuttgart, 21. August 2013
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Euro-Phönix aus der Asche
Totgesagte leben länger – nicht nur in der griechischen
Mythologie erfreuen sich Götter und Fabelwesen der
Unsterblichkeit, auch im Devisengeschäft scheint dies der Fall zu
sein. Der Euro, der insbesondere in der angelsächsischen
Analysten- und Hedgefonds-Szene zum Abschuss freigegeben
wurde, zeigt derzeit unverhoffte relative Stärke. Der gravierende
Ausverkauf vieler Schwellenländer-Währungen, wie der
indischen Rupie oder der indonesischen Rupiah, oder auch von
Rohstoff-Währungen, wie dem Austral-Dollar oder der
norwegischen Krone, stärkt offensichtlich den Euro mehr als den
US-Dollar. Der Euro-Höhenflug kommt eher überraschend, da
die Wirtschaftsdaten in den USA wesentlich besser ausfallen, als
in der Euro-Zone. Zudem spricht der hohe Zinsabstand im mittel-
und langfristigen Zinsbereich im Grunde für die US-Währung.
Auch die „Safe-Haven“-Funktion stützte in der Vergangenheit bei
allen geopolitischen Krisen – von denen es zurzeit genügend gibt
– den US-Dollar.
Der Wind hat sich allerdings seit Juni gedreht. Nicht nur die
Schwellenländer erleben zum wiederholten Male einen
Kapitalexodus, auch US-Treasuries wurden von ausländischen
Kapitalgebern in so starkem Umfang verkauft wie seit Jahren
nicht. Grund dafür waren nicht zuletzt die Ankündigungen des
Zentralbankchefs der USA, Ben Bernanke, die monatlichen
2. 2
Anleihenkäufe der Fed in Höhe von circa 85 Mrd. USD
sukzessive zurückfahren zu wollen. Dies verwechselten wohl
viele Investoren mit einer Zinserhöhung, denn zunächst sind das
ja nur kleine, schrittweise Maßnahmen, die im Übrigen dringend
notwendig sind. Es steht zu hoffen, dass dies nicht die Anzeichen
eines fundamentalen Vertrauensverlustes internationaler
Investoren in den Greenback sind. Weitere Übertreibungsphasen
sind also kurzfristig durchaus zu erwarten. Viele Aktienmärkte
der Schwellenländer sind inzwischen wieder auf ein faires
Bewertungsniveau abgesunken. Mittel- bis langfristig orientierten
Investoren bieten sich dort günstige Einstiegschancen.
Sie finden die Marktmeinung ebenfalls unter folgendem Link:
www.privatbank.de/presse
Hinweise:
Die vorliegenden Informationen sind keine Finanzanalyse im Sinne des
Wertpapierhandelsgesetztes und genügen nicht allen gesetzlichen
Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von
Finanzanalysen und unterliegen nicht einem Verbot des Handels vor der
Veröffentlichung von Finanzanalysen.
Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum
Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne
Vorankündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen
Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr
für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden.
Die Informationen sind keine Anlageberatung oder Empfehlung. Für individuelle
Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater
unseres Hauses gerne zur Verfügung.
Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und graphische Gestaltung liegen
bei der Bankhaus Ellwanger & Geiger KG und dürfen gerne, jedoch nur mit
schriftlicher Genehmigung, verwendet werden.
Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art. Für eine
individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten Aspekte und ggf.
abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren Steuerberater hinzuziehen.
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für
zukünftige Entwicklungen. Finanzinstrumente oder Indizes können in
Fremdwährungen notiert sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund
von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
3. 3
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Michael Beck
Leiter Portfolio Management
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Telefon +49 711-21 48-232
Telefax +49 711-21 48-250
natalie.maier@privatbank.de
www.privatbank.de