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Kapital & Märkte
Ausgabe Oktober 2013

der in den USA die Aktienkurse innerhalb der vierjährigen
Wahlperiode der Präsidenten bessere und schlechtere Phasen
durchlaufen.

Politik und Börse
„Politische Börsen haben kurze Beine“ lautet ein gängiger
Satz. Er stammt aus der Erfahrung, dass Kursverwerfungen,
die aus politischen Einflüssen entstanden sind, in der Regel
bald wieder ausgebügelt werden. Die Aussage kommt ursprünglich aus den USA und ist dort auch angebracht, weil
politische Überraschungen in Übersee erstens selten sind
und zweitens in der Vergangenheit noch seltener zu einer
wesentlichen Trendänderung bei den Aktienkursen geführt
haben. Ob dies heute noch so zutrifft und wie sich politische Entscheidungen auf die Börsen auswirken, soll hier
betrachtet werden.
Eines der besten Beispiele für die Bedeutung der Politik ,auch
und gerade für die Börsenkurse, ist die Regelmäßigkeit, mit

Danach steigen die Aktienkurse tendenziell im Vorwahl- und
im Wahljahr, um dann in den zwei Jahren nach der Wahl
vorübergehende Tiefststände zu erreichen. Ausnahmen, wie
die Zeit um die Finanzkrise von 2007 bis 2009, zeigen aber,
dass man sich nicht blind auf diese Regel verlassen sollte.
Auch das Nachwahljahr 2013 läuft bisher über Plan.
Überraschend ist auch die historische Tatsache, dass die
Aktienkurse in der Regel unter demokratischen Präsidenten
mehr stiegen als unter den republikanischen Staatsoberhäuptern. Demokratische Regierungen zielen mit ihrer Politik
­
mehr auf Wachstum und stellen dafür die Ziele Preisstabilität
und gesunde Staatsfinanzen zurück. ❚

ABBILDUNG 1: PRÄSIDENTSCHAFTSZYKLUS
140
130

140

Dow Jones Index,
historischer Durchschnitt
(US-Dollar, normiert)

130

120

120

110

110

100

100

90

90

80

80

Jahr 1 Nachwahljahr

Jahr 2 Zwischenwahljahr

Quelle: Eigene Darstellung, Wellenreiter-Invest

Jahr 3 Zwischenwahljahr

Jahr 4 Wahljahr

siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)

Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail.
Wenn Sie hiervon Gebrauch machen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail an:
KapitalundMaerkte@privatbank.de
2

ABBILDUNG 2: PRÄSIDENTEN UND AKTIENKURSE
16.000

16.000

Dow Jones Index (US-Dollar)

14.000

14.000

12.000

November 1988
George Bush
wird Präsident

10.000
Seit November
1980 ist Ronald
6.000 Reagan Präsident
8.000

12.000
10.000
November 1992
Bill Clinton wird
Präsident

8.000
6.000
November 2000
George W. Bush
wird Präsident

4.000
2.000

November 2008
Barack Obama
wird Präsident

0
Jan 82 Jan 84 Jan 86 Jan 88 Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Jan 04 Jan 06 Jan 08 Jan 10 Jan 12

Republikaner

Demokraten

Quelle: Bloomberg

  

USA aktuell: Vom Showdown zum
              
Shutdown
  

Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist der Showdown, also die
Machtprobe zwischen den beiden Parteien in den Vereinigten
Staaten um die Anhebung der Schuldenobergrenze, hoffentlich abgeklungen. Bei Redaktionsschluss war der wieder einmal tobende Kampf um den Haushalt und die Erhöhung der
Verschuldungsgrenze noch in vollem Gange. Er führte zum
Shutdown, also der teilweisen Einstellung der nicht essen­
ziellen bundesstaatlichen Tätigkeiten, seit dem 1. ­ ktober.
O
Weil die Republikaner ihre Zustimmung für weitere Nothaushalte, mit denen der Regierungsbetrieb schon das ganze
Jahr provisorisch geführt wird, teilweise verweigert haben,
da ihnen die Demokraten nicht entgegenkamen, gab es
Beurlaubungen von fast einer Million Beschäftigten. Dies entspricht rund einem Drittel der gesamten Bundesangestellten.

Republikaner

4.000
2.000
0

Demokraten

siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)

laufenden Einnahmen nicht mehr ausreichen, um die gesamten Ausgaben zu decken. Die Folge: Die Weltmacht wird nicht
mehr allen Verpflichtungen nachkommen können. Da für
jeden Dollar Ausgaben nur 70 Cents an Steuern hereinkommen, müssen laufend neue Schulden gemacht werden.
Dafür muss aber erneut die gesetzlich fixierte Höchstgrenze
für Bundesschulden in Höhe von 16,7 Billionen Dollar angehoben werden. Sie wurde eigentlich schon im März gerissen
(Vergleich Abbildung 3). Durch Geldtransfers aus den zwei
großen Sozialversicherungsfonds wurden aber Finanzmittel
geliehen. Diese Manövriermasse ist nun verbraucht.
Dass die USA nur mit einem Nothaushalt operieren, ist beklagenswert, aber nicht neu. In den vergangenen 40 Jahren
musste die Verwaltung bereits 17 Mal ihre Tätigkeit für einige
Tage oder Wochen mangels Geld einschränken und Personal
vorübergehend freistellen. Der letzte große Shutdown
ereignete sich 1995/96 unter Präsident Clinton.

Die Republikaner fordern ernsthafte Gespräche über Aus­
gabenkürzungen und eine Verschiebung von „Obamacare“,
der seit dem 1. Oktober angebotenen Krankenversicherung
für Arbeitnehmer. Dieses wesentliche Reformwerk der jetzigen
Administration ist auch in der Bevölkerung nicht sehr beliebt,
weil es eine extreme Bürokratie schafft, für junge Arbeitnehmer
wenig attraktiv ist und die Technik in den wenigen Tagen seit
dem laufenden Betrieb vor allem durch Versagen von sich
reden macht. Es wird auch den Bund viel Geld kosten.

Wie reagierte die Aktienbörse in der Vergangenheit auf diese
Vorkommnisse? In diesen Tagen gingen die Aktienkurse
mehrheitlich zurück. In der Spitze verlor der S&P 500 um bis
zu 4,4 Prozent (Oktober 1979). Im Durchschnitt betrug der
Rückgang hingegen nur 0,8 Prozent. Weil die Anleger richtigerweise davon ausgingen, dass es nur kleinere Schäden für
den Staatshaushalt und die Wirtschaft geben würde, stiegen
die Kurse oft trotzdem um bis zu 1,3 Prozent. Schon zwei
Wochen nach dem Ende eines Shutdowns lagen die Aktiennotierungen im Schnitt wieder um ein Prozent über dem
Stand vor der Krise.

Demokraten und Republikaner pokern sehr hoch in diesem
gefährlichen Spiel. Spätestens Ende Oktober werden die

Dieses Mal sind die Parteien in der Auseinandersetzung besonders entschlossen. Die Republikaner wie auch die Mehrheit
2
3
3

ABBILDUNG 3: SCHULDENGRENZE

x 100000000

17
16,5

US-Staatsschulden (Bill. US-Dollar)
Anhebung Schuldengrenze (Bill. US-Dollar)

17

16,699
16,394

16,5

16

16

15,5
15
14,5

15,5

15,194

15

14,694

14,5

14,294

14
13,5

Jan 11
Quelle: Bloomberg

14

Mai 11

Sep 11

Jan 12

Mai 12

der Bevölkerung fordern ein Ende der andauernden Neuverschuldung. Eine radikale Kehrtwende der Finanzpolitik lässt
sich allerdings nicht auf die Schnelle erreichen. Weil die beiden politischen Lager aber gemäß einer Untersuchung des
Abstimmungsverhaltens so weit auseinander liegen wie seit
1879 nicht mehr, könnte der Streit auch eskalieren – mit den
entsprechenden Risiken für die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Es ist falsch, dass die USA, wie oft behauptet wird,
noch nie in diese Lage gekommen seien. In den Jahren 1779,
1782/90, 1862 und 1934 kam es bereits zu Zahlungsausfällen.
Zuletzt war dies 1979 aufgrund technischer Probleme der
Fall. Auch im Juli 2011 wurde um die Erhöhung der Schulden­
obergrenze lange gestritten. Dies trug wesentlich zum Kurssturz bei Aktien Anfang August desselben Jahres bei.
Eingeführt wurde die Schuldengrenze, die in einigen Jahren
auch in Deutschland gelten soll, bereits im Zuge der Finanzierungserfordernisse für die in den Krieg eingetretenen USA im
Jahr 1917. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger und stärker erhöht, wie in der Darstellung ersichtlich ist.
Diese Grenze kannte nur eine Richtung, und zwar nach oben.
Ausnahmslos alle US-Präsidenten seit Herbert Hoover (Amtszeit
1929–1933) hoben die „Grenze“ an, die meisten von ihnen
sogar mehrfach. Allein seit 1962 kam es zu rund 75 solcher
Anhebungen. Diese traurige Routine im Schuldenmachen haben die Anleger praktisch abgehakt, wie man an der nur sehr
verhaltenen Kursschwäche ablesen kann. Das Motto lautet: Es
wird nicht sein, was nicht sein darf. Hoffentlich behalten sie
Recht und in Washington passiert nichts Unvorhergesehenes.
Eine auch nur vorübergehende Zahlungsverzögerung hätte
gravierende Folgen. Das einzig Positive daran wäre, dass man
die Probleme dann ernsthaft angehen müsste. ❚

Sep 12

Jan 13

Mai 13

Sep 13

13,5

Über den Einfluss der Bundestagswahlen auf die Entwicklung des
deutschen Aktienmarktes
Vor einer Bundestagswahl ist der DAX tendenziell schwächer
als in Zeiten ohne anstehende Wahlen. Wie eine Auswertung
des Marktverhaltens auch im Vergleich zu US-Börsenindizes
zeigt, neigte der deutsche Leitindex in den zehn Wochen vor
der Wahl bislang eher zur Schwäche. Die gilt sowohl wenn
es nach der Wahl zu einem Wechsel kommt als auch für den
Fall, dass die Regierung im Amt bestätigt wird.
In diesem Jahr haben sich die Börsianer nicht an die historische
Vorlage gehalten und die Kurse schon unmittelbar vor der
Wahl weiter auf Jahreshöchststände getrieben. Nach einer
Bundestagswahl geht es am Aktienmarkt normalerweise aufwärts, und zwar ebenfalls unabhängig davon, ob es zu einer
Regierungsablösung kommt oder nicht. Erstaunlicherweise
ist der positive Effekt bei einem Regierungswechsel noch deutlich ausgeprägter. Aktuell würde dies für eine Große Koalition
oder eine Schwarz-Grüne Regierung gelten können. Ob ein
rechnerisch mögliches Rot-Dunkelrot-Grünes Bündnis den
deutschen Aktienmarkt auch beflügeln würde? Das ist mehr
als fraglich. Auch Statistiken sind bekanntlich ohne den Einsatz
des gesunden Menschenverstandes wenig hilfreich. Zur Zeit
des Redaktionsschlusses war noch unklar, zu welcher Koalition
es kommen wird.

x 100000000

Bill.

Bill.
4

ABBILDUNG 4: REGIERUNGEN UND DEUTSCHE AKTIENKURSE
10.000

10.000

DAX (Euro)

9.000

9.000

8.000

8.000

7.000

7.000

6.000
5.000
4.000

6.000
Oktober 1982
Helmut Kohl wird
Bundeskanzler

5.000
4.000

3.000

3.000

2.000

September 1998
Gerhard Schröder
wird Bundeskanzler

1.000

2.000

September 2005
Angela Merkel
wird Bundeskanzlerin

1.000

0
Jan 82 Jan 84 Jan 86 Jan 88 Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Jan 04 Jan 06 Jan 08 Jan 10 Jan 12
CDU/CSU & FDP

SPD & Grüne

Kohl

Schröder

Quelle: Bloomberg

Vielleicht liegt es an dieser Unsicherheit, welche die Wirtschaft
lähmt und die Börse hemmt, dass die Kurse bis Redaktionsschluss nicht mehr weiter geklettert sind. Bis zur 48. Kalenderwoche bestünde aber noch Zeit, um der Regel in Form neuer
Jahreshochs genüge zu tun.

  

Hat eine bestimmte politische Konstellation einen Einfluss auf
die Entwicklung der deutschen Aktien? Diese Frage lässt sich
schwer beantworten, denn neben den politischen Rahmenbedingungen verarbeiten die Anleger am Aktienmarkt eine
Vielzahl anderer Einflüsse, die sich nur schwer von der deutschen Politik isolieren lassen.
Auf den ersten Blick zeigt die obige Darstellung, dass unionsgeführte Regierungen wesentlich höhere Wertzuwächse zu
bringen scheinen als SPD-geführte Koalitionen.
Aufgrund der Komplexität der Einflussfaktoren ist dies natürlich
nur ein Indiz für mögliche Vorteile bestimmter Regierungskonstellationen für Aktienanlagen. Denn unberücksichtigt – weil
auch nicht getrennt zu analysieren – bleibt die Langfristwirkung großer Reformen. Beispielsweise gilt die Arbeitsmarktreform „Agenda 2010“ der SPD-Regierungskoalition unter
Kanzler Schröder als eine wesentliche Grundlage für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft
in den vergangenen Jahren. Die Früchte, auch am Aktienmarkt, wurden allerdings unter den unionsgeführten Koalitionen geerntet. Dass die Ölkrise in den siebziger Jahren in die
Zeit einer SPD/FDP-Koalition fiel, hat ebenfalls nichts mit der
Regierung in Deutschland zu tun. Dieses Beispiel zeigt auch,
dass von keinem eindeutigen Einfluss einer bestimmten Regierungspolitik auf den Aktienmarkt ausgegangen werden kann,
sofern insgesamt eine marktwirtschaftliche Politik vorherrscht.

CDU/CSU & SPD

0

CDU/CSU & FDP

Merkel
siehe auch Hinweis im Impressum zu (2)

Ohnehin sind durch die Globalisierung, insbesondere der
Unternehmen im DAX, weltwirtschaftliche Einflüsse mittlerweile erheblich bestimmender geworden. Anders verhält es
sich bei Unternehmen, die überwiegend lokal ausgerichtet
sind. Hier ist der Einfluss politischer Entscheidungen deutlich
ausgeprägter. Als Paradebeispiel dafür kann die Entwicklung
der Versorgeraktien nach dem beschlossenen Atomausstieg
2011 dienen. Dagegen dürften sich die großen multinationalen Konzerne langfristig unabhängiger vom Ergebnis der
Bundestagswahl entwickeln. ❚

Nach der Wahl die Qual
Der Wahlsieg von Bundeskanzlerin Merkel entsprach zwar
den Wünschen der Wirtschaft und des Kapitalmarktes. Aufgrund der Tatsache, dass die FDP nicht mehr im Bundestag
vertreten sein wird, braucht sie allerdings einen Koalitionspartner, der mit Sicherheit weniger wirtschaftsfreundlich sein
wird, als es die FDP war.
In Deutschland ist die künftige Marschrichtung der Politik
weit weniger klar, als es das Wahlergebnis mit dem offensichtlichen Votum für eine Große Koalition erscheinen lässt. Eine
solche Koalition wird es nur geben, wenn die SPD-Basis damit
leben kann. Alle anderen Konstellationen erscheinen zunächst
weniger wahrscheinlich und würden eine stabile Regierungsarbeit kaum erlauben. Die SPD wird sich eine Teilnahme an der
Regierung aber sehr teuer abkaufen lassen, was die Kanzlerin
selbst eher akzeptieren wird als ihre Partei und die CSU.
4
5
5

ABBILDUNG 5: BAUAKTIEN
600

600

DAXsector Construction Index (Euro, normiert)

500

500

400

400

300

300

200

200

100

100

0
Jan 03

Jan 05

Jan 07

Quelle: Bloomberg

Die SPD muss ihre Strategie neu ordnen. Der Plan, die Basis
der Partei darüber entscheiden zu lassen, ob und wie in einer
großen Koalition mitregiert werden soll, zeugt von großer
Unsicherheit. Es gibt auch andere Interpretationen dieses
unüblichen Verhaltens: Damit kann die Partei die auch von
der Bevölkerung präferierte Große Koalition gegebenenfalls
verhindern und sich die Option auf das Modell NordrheinWestfalen (Rot-Grüne Koalition unter Duldung durch die
Linkspartei) offenhalten. Auf jeden Fall erhöht sich damit der
Druck auf die Union, den Anliegen der SPD entgegenzukommen. Für ein Bündnis von CDU und Grünen ist es vermutlich trotz der großen personellen Veränderungen an der
grünen Parteispitze noch zu früh. Auf diese Option müsste
die Partei ihre Wähler erst noch vorbereiten. Die Avancen der
CDU an die Grünen haben wohl primär das Ziel, die SPD
unter Zugzwang zu setzen. Doch dieser Flirt der CDU könnte
die SPD vollends koalitionsunwillig machen. Das gute Ergebnis
der neuen Partei Alternative für Deutschland, dürfte ein Weckruf für die künftigen Regierungsparteien sein, es mit der Haftungsunion in Europa nicht zu übertreiben. Andernfalls
wäre ein Einzug der Eurogegner ins Europaparlament und
später auch in den Bundestag zu erwarten.
Wie auch immer die neue Regierung zusammengesetzt sein
wird, es dürfte schwierig werden viele Gemeinsamkeiten zu
finden. So ist vor allem bei einer Neuauflage der Großen
Koalition, wie nach 2005, mit Stillstand zu rechnen. Dies
würde angesichts der gewaltigen Herausforderungen – über
die im Wahlkampf nur am Rande diskutiert wurde – keine
positiven Folgen für das Land haben. ❚

Jan 09

Jan 11

Jan 13

0

siehe auch Hinweis im Impressum zu (2)

Die großen Themen der neuen
Regierung
Infrastruktur und Bau
Der Investitionsrückstand bei der deutschen Infrastruktur beträgt inzwischen geschätzt über 100 Milliarden Euro. Wenn
es, wie erwartet, zu einer großen Koalition käme, dürfte die
deutsche Bauwirtschaft davon profitieren. Abschreibungserleichterungen im Wohnungsbau sowie die Förderung von
Energiesparmaßnahmen und die Freigabe von Mitteln für
den dringend notwendigen Infrastrukturausbau sind dank
guter Steuereinnahmen realistisch. Weitere Energiesparauf­
lagen werden vor allem den Bauzulieferern und dem Handwerk helfen.
Steuerpolitik
Schützenhilfe bekommt die Union für ihre Forderung, die
kalte Progression abzumildern auch durch die EU Kommission, die Deutschland zur Steuer- und Abgabensenkung
aufgefordert hat. Vor allem geringe Einkommen sollen netto
mehr bekommen. Das wiederum stützt die Position der
SPD. Mit steuerlichen Entlastungen ist also allenfalls bei
niedrigen Einkommen zu rechnen. In Deutschland brachten
Große Koalitionen immer auch Steuererhöhungen. Hohe
Einkommen und Vermögenserträge werden etwas höher
belastet werden. Und die Finanztransaktionssteuer wird
früher oder später in einer wie auch immer gearteten Weise
kommen. Die Folge: Unternehmen und Anleger werden
diese neue Steuer bezahlen müssen.
6

ABBILDUNG 6: VERSORGERAKTIEN
200
180

200

MSCI World Versorger Index (US-Dollar)
MSCI Deutschland Versorger Index (Euro)

180

160

160

140

140

120

120

100

100

Nuklearkatastrophe
Fukushima
11.03.2011

80
60
40
Jan 10

Mai 10

Sep 10

Jan 11

80
60

Mai 11

Sep 11

Quelle: Bloomberg

Korrektur der Energiewende
Die beiden großen Parteien werden gemeinsam die dringend
notwendigen Nacharbeiten an der dilettantisch umgesetzten Energiewende erledigen müssen. Dies wird ein
sehr schwieriges Unterfangen sein. Kurzfristig könnten
unter dem Druck der EU-Kommission die Strompreise für
die subventionierten großen Stromverbraucher ansteigen.
Und ob es für Privathaushalte nach einer möglichen Verringerung der Stromsteuer zu einem Ende der permanenten
Preissteigerungen kommen wird, darf bezweifelt werden.
Die Versorger sollten etwas profitieren können, wenn sie
für das Bereithalten ihrer konventionellen Kraftwerke besser
entschädigt werden. Vor allem die Kohle als Energieträger
sollte von einer Teilnahme der SPD an der Regierung profitieren. Produzenten von Solar- und Windstrom könnten
mit Netzkosten belastet werden.
Es bleibt zu hoffen, dass der immer größer werdende
Standortnachteil Deutschlands bei den Energiekosten aufgehalten werden kann und die Planungssicherheit für
Industrie und Energiewirtschaft nach den drei Energiewenden der letzten Regierungen verbessert wird.
Euro
Bei einem von den meisten Ökonomen erwarteten neuen
Schuldenschnitt für Griechenland drohen Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe für den Bund. Die geplante Bankenunion wird zumindest ein Mehr an gemeinschaftlicher

Jan 12

Mai 12

Sep 12

Jan 13

Mai 13

Sep 13

40

siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3)

Haftung bringen. Die Kompetenzübertragung von der
deutschen Bankenaufsicht auf die EZB, die nicht mehr der
deutschen Regierung untersteht, ist ohnehin beschlossen.
Nach überschlägigen Berechnungen hat sich Deutschland
inzwischen in eine Verschuldungsgrößenordnung aus der
Eurohaftung drängen lassen, aus der es nicht mehr herauskommt. Alle Rechnungen basieren darauf, dass die großen
Nationen dazu stehen, den Euro zu erhalten. Auch deutsche
Staatsanleihen sind nur so sicher wie der Euro. Aus deutscher
Sicht scheint leider nur die Wahl zwischen großem Schuldenschnitt oder Dauersubventionen für das Weiterbestehen des
Euros zu bestehen.
Arbeitsrecht
Eine Große, von der CDU/CSU dominierte, Koalition wird
faktisch Mindestlöhne zulassen, welche die Tarifparteien
für die einzelnen Branchen aushandeln sollen. Infolgedessen
würden das allgemeine Lohnniveau und damit auch die
Kosten für die Wirtschaft steigen. Das schadet tendenziell
der Wettbewerbsfähigkeit und hilft dem Konsum, dem
Bau und der Immobilienwirtschaft.
Immobilienwirtschaft
Diese müsste andererseits mit einer Mietpreisbremse und
Auflagen zur Energieeinsparung rechnen; womöglich würden auch Umlagen und Steuern erhöht werden.
6
7
7

ABBILDUNG 7: DEUTSCHE VERSUS EUROPÄISCHE AKTIEN
6.000
5.000

6.000

DAX Kursindex
(Euro, normiert)

5.000

EURO STOXX 50
(Euro, normiert)

4.000

4.000

3.000

3.000

2.000

2.000
23.04.2010:
Griechenland
beantragt offiziell
EU-Hilfe

1.000
0
Jan 05

27.09.2012:
Der ESM
tritt in Kraft

Sep 05

Mai 06

Jan 07

Sep 07

Mai 08

Jan 09

Sep 09

Mai 10

Jan 11

Amtsgericht Stuttgart HRA 738
Persönlich haftende Gesellschafter:

Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli


Ihr Ansprechpartner:
Michael Beck
Leiter Portfolio Management
Telefon 0711/2148-242, Telefax 0711/2148-250
Michael.Beck@privatbank.de
Redaktion:
Helmut Kurz
Leiter Fondsmanagement Immobilienaktien
www.privatbank.de/kapitalmarkt

Jan 13

Sep 13

0

Insgesamt ist der deutsche Wahlausgang nicht positiv für
die deutschen Aktien und die deutsche Wirtschaft, sondern perspektivisch negativ zu bewerten. Einfach wird es
eine Große Koalition nicht haben. Falls sie zustande
kommt, ist die Gefahr eines vorzeitigen Endes nicht gering. In vielen Punkten ist die Übereinstimmung zwischen
der SPD und den Grünen beziehungsweise Linken deutlich
größer als die mit der Union. Für den Fall eines vorzeitigen
Bruchs einer Großen Koalition wird es an den deutschen
Finanzmärkten „Kraft“-voll nach unten gehen. ❚

Impressum	

BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG
Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart

Mai 12

siehe auch Hinweis im Impressum zu (2)

Quelle: Bloomberg

Zusammengefasst kann man davon ausgehen, dass
Deutschlands ausgezeichnete Wettbewerbsfähigkeit, die
vor allem dank Jahrzehnten von Lohnzurückhaltung entstanden ist, allmählich erodiert. Es gibt Stimmen von ausländischen Anlagestrategen, die deshalb konsequent empfehlen, deutsche Aktien zu Lasten von anderen europäischen
Ländern abzubauen. Sie gehen von einer Abschwächung
der deutschen Ausnahmestellung und einer allmählichen
Besserung der zugegebenermaßen schlechten wirtschaftlichen Lage der meisten Nachbarländer aus.

Sep 11

1.000

Stand: Oktober 2013
Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum
Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne Vorankündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen
wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit
und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Die Informationen sind
keine Anlageberatung, Empfehlung oder Finanzanalyse. Für individuelle Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater unseres
Hauses gerne zur Verfügung. Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche
und ­ raphische Gestaltung liegen beim Herausgeber und dürfen gerne, jedoch
g
nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden.

Ergänzende Hinweise:
(1)	Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art.
Für eine individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten
Aspekte und ggf. abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren
­Steuerberater hinzuziehen.
(2)	Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger
Indikator für zukünftige Entwicklungen.
(3)	Finanzinstrumente oder Indizes können in Fremdwährungen notiert
sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
8

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Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart
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  • 1. MF 1 Kapital & Märkte Ausgabe Oktober 2013 der in den USA die Aktienkurse innerhalb der vierjährigen Wahlperiode der Präsidenten bessere und schlechtere Phasen durchlaufen. Politik und Börse „Politische Börsen haben kurze Beine“ lautet ein gängiger Satz. Er stammt aus der Erfahrung, dass Kursverwerfungen, die aus politischen Einflüssen entstanden sind, in der Regel bald wieder ausgebügelt werden. Die Aussage kommt ursprünglich aus den USA und ist dort auch angebracht, weil politische Überraschungen in Übersee erstens selten sind und zweitens in der Vergangenheit noch seltener zu einer wesentlichen Trendänderung bei den Aktienkursen geführt haben. Ob dies heute noch so zutrifft und wie sich politische Entscheidungen auf die Börsen auswirken, soll hier betrachtet werden. Eines der besten Beispiele für die Bedeutung der Politik ,auch und gerade für die Börsenkurse, ist die Regelmäßigkeit, mit Danach steigen die Aktienkurse tendenziell im Vorwahl- und im Wahljahr, um dann in den zwei Jahren nach der Wahl vorübergehende Tiefststände zu erreichen. Ausnahmen, wie die Zeit um die Finanzkrise von 2007 bis 2009, zeigen aber, dass man sich nicht blind auf diese Regel verlassen sollte. Auch das Nachwahljahr 2013 läuft bisher über Plan. Überraschend ist auch die historische Tatsache, dass die Aktienkurse in der Regel unter demokratischen Präsidenten mehr stiegen als unter den republikanischen Staatsoberhäuptern. Demokratische Regierungen zielen mit ihrer Politik ­ mehr auf Wachstum und stellen dafür die Ziele Preisstabilität und gesunde Staatsfinanzen zurück. ❚ ABBILDUNG 1: PRÄSIDENTSCHAFTSZYKLUS 140 130 140 Dow Jones Index, historischer Durchschnitt (US-Dollar, normiert) 130 120 120 110 110 100 100 90 90 80 80 Jahr 1 Nachwahljahr Jahr 2 Zwischenwahljahr Quelle: Eigene Darstellung, Wellenreiter-Invest Jahr 3 Zwischenwahljahr Jahr 4 Wahljahr siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3) Kapital & Märkte erhalten Sie sehr gerne auch per E-Mail. Wenn Sie hiervon Gebrauch machen möchten, senden Sie uns bitte eine kurze E-Mail an: KapitalundMaerkte@privatbank.de
  • 2. 2 ABBILDUNG 2: PRÄSIDENTEN UND AKTIENKURSE 16.000 16.000 Dow Jones Index (US-Dollar) 14.000 14.000 12.000 November 1988 George Bush wird Präsident 10.000 Seit November 1980 ist Ronald 6.000 Reagan Präsident 8.000 12.000 10.000 November 1992 Bill Clinton wird Präsident 8.000 6.000 November 2000 George W. Bush wird Präsident 4.000 2.000 November 2008 Barack Obama wird Präsident 0 Jan 82 Jan 84 Jan 86 Jan 88 Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Jan 04 Jan 06 Jan 08 Jan 10 Jan 12 Republikaner Demokraten Quelle: Bloomberg   USA aktuell: Vom Showdown zum               Shutdown   Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist der Showdown, also die Machtprobe zwischen den beiden Parteien in den Vereinigten Staaten um die Anhebung der Schuldenobergrenze, hoffentlich abgeklungen. Bei Redaktionsschluss war der wieder einmal tobende Kampf um den Haushalt und die Erhöhung der Verschuldungsgrenze noch in vollem Gange. Er führte zum Shutdown, also der teilweisen Einstellung der nicht essen­ ziellen bundesstaatlichen Tätigkeiten, seit dem 1. ­ ktober. O Weil die Republikaner ihre Zustimmung für weitere Nothaushalte, mit denen der Regierungsbetrieb schon das ganze Jahr provisorisch geführt wird, teilweise verweigert haben, da ihnen die Demokraten nicht entgegenkamen, gab es Beurlaubungen von fast einer Million Beschäftigten. Dies entspricht rund einem Drittel der gesamten Bundesangestellten. Republikaner 4.000 2.000 0 Demokraten siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3) laufenden Einnahmen nicht mehr ausreichen, um die gesamten Ausgaben zu decken. Die Folge: Die Weltmacht wird nicht mehr allen Verpflichtungen nachkommen können. Da für jeden Dollar Ausgaben nur 70 Cents an Steuern hereinkommen, müssen laufend neue Schulden gemacht werden. Dafür muss aber erneut die gesetzlich fixierte Höchstgrenze für Bundesschulden in Höhe von 16,7 Billionen Dollar angehoben werden. Sie wurde eigentlich schon im März gerissen (Vergleich Abbildung 3). Durch Geldtransfers aus den zwei großen Sozialversicherungsfonds wurden aber Finanzmittel geliehen. Diese Manövriermasse ist nun verbraucht. Dass die USA nur mit einem Nothaushalt operieren, ist beklagenswert, aber nicht neu. In den vergangenen 40 Jahren musste die Verwaltung bereits 17 Mal ihre Tätigkeit für einige Tage oder Wochen mangels Geld einschränken und Personal vorübergehend freistellen. Der letzte große Shutdown ereignete sich 1995/96 unter Präsident Clinton. Die Republikaner fordern ernsthafte Gespräche über Aus­ gabenkürzungen und eine Verschiebung von „Obamacare“, der seit dem 1. Oktober angebotenen Krankenversicherung für Arbeitnehmer. Dieses wesentliche Reformwerk der jetzigen Administration ist auch in der Bevölkerung nicht sehr beliebt, weil es eine extreme Bürokratie schafft, für junge Arbeitnehmer wenig attraktiv ist und die Technik in den wenigen Tagen seit dem laufenden Betrieb vor allem durch Versagen von sich reden macht. Es wird auch den Bund viel Geld kosten. Wie reagierte die Aktienbörse in der Vergangenheit auf diese Vorkommnisse? In diesen Tagen gingen die Aktienkurse mehrheitlich zurück. In der Spitze verlor der S&P 500 um bis zu 4,4 Prozent (Oktober 1979). Im Durchschnitt betrug der Rückgang hingegen nur 0,8 Prozent. Weil die Anleger richtigerweise davon ausgingen, dass es nur kleinere Schäden für den Staatshaushalt und die Wirtschaft geben würde, stiegen die Kurse oft trotzdem um bis zu 1,3 Prozent. Schon zwei Wochen nach dem Ende eines Shutdowns lagen die Aktiennotierungen im Schnitt wieder um ein Prozent über dem Stand vor der Krise. Demokraten und Republikaner pokern sehr hoch in diesem gefährlichen Spiel. Spätestens Ende Oktober werden die Dieses Mal sind die Parteien in der Auseinandersetzung besonders entschlossen. Die Republikaner wie auch die Mehrheit
  • 3. 2 3 3 ABBILDUNG 3: SCHULDENGRENZE x 100000000 17 16,5 US-Staatsschulden (Bill. US-Dollar) Anhebung Schuldengrenze (Bill. US-Dollar) 17 16,699 16,394 16,5 16 16 15,5 15 14,5 15,5 15,194 15 14,694 14,5 14,294 14 13,5 Jan 11 Quelle: Bloomberg 14 Mai 11 Sep 11 Jan 12 Mai 12 der Bevölkerung fordern ein Ende der andauernden Neuverschuldung. Eine radikale Kehrtwende der Finanzpolitik lässt sich allerdings nicht auf die Schnelle erreichen. Weil die beiden politischen Lager aber gemäß einer Untersuchung des Abstimmungsverhaltens so weit auseinander liegen wie seit 1879 nicht mehr, könnte der Streit auch eskalieren – mit den entsprechenden Risiken für die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Es ist falsch, dass die USA, wie oft behauptet wird, noch nie in diese Lage gekommen seien. In den Jahren 1779, 1782/90, 1862 und 1934 kam es bereits zu Zahlungsausfällen. Zuletzt war dies 1979 aufgrund technischer Probleme der Fall. Auch im Juli 2011 wurde um die Erhöhung der Schulden­ obergrenze lange gestritten. Dies trug wesentlich zum Kurssturz bei Aktien Anfang August desselben Jahres bei. Eingeführt wurde die Schuldengrenze, die in einigen Jahren auch in Deutschland gelten soll, bereits im Zuge der Finanzierungserfordernisse für die in den Krieg eingetretenen USA im Jahr 1917. Sie wurde in den vergangenen Jahren immer häufiger und stärker erhöht, wie in der Darstellung ersichtlich ist. Diese Grenze kannte nur eine Richtung, und zwar nach oben. Ausnahmslos alle US-Präsidenten seit Herbert Hoover (Amtszeit 1929–1933) hoben die „Grenze“ an, die meisten von ihnen sogar mehrfach. Allein seit 1962 kam es zu rund 75 solcher Anhebungen. Diese traurige Routine im Schuldenmachen haben die Anleger praktisch abgehakt, wie man an der nur sehr verhaltenen Kursschwäche ablesen kann. Das Motto lautet: Es wird nicht sein, was nicht sein darf. Hoffentlich behalten sie Recht und in Washington passiert nichts Unvorhergesehenes. Eine auch nur vorübergehende Zahlungsverzögerung hätte gravierende Folgen. Das einzig Positive daran wäre, dass man die Probleme dann ernsthaft angehen müsste. ❚ Sep 12 Jan 13 Mai 13 Sep 13 13,5 Über den Einfluss der Bundestagswahlen auf die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes Vor einer Bundestagswahl ist der DAX tendenziell schwächer als in Zeiten ohne anstehende Wahlen. Wie eine Auswertung des Marktverhaltens auch im Vergleich zu US-Börsenindizes zeigt, neigte der deutsche Leitindex in den zehn Wochen vor der Wahl bislang eher zur Schwäche. Die gilt sowohl wenn es nach der Wahl zu einem Wechsel kommt als auch für den Fall, dass die Regierung im Amt bestätigt wird. In diesem Jahr haben sich die Börsianer nicht an die historische Vorlage gehalten und die Kurse schon unmittelbar vor der Wahl weiter auf Jahreshöchststände getrieben. Nach einer Bundestagswahl geht es am Aktienmarkt normalerweise aufwärts, und zwar ebenfalls unabhängig davon, ob es zu einer Regierungsablösung kommt oder nicht. Erstaunlicherweise ist der positive Effekt bei einem Regierungswechsel noch deutlich ausgeprägter. Aktuell würde dies für eine Große Koalition oder eine Schwarz-Grüne Regierung gelten können. Ob ein rechnerisch mögliches Rot-Dunkelrot-Grünes Bündnis den deutschen Aktienmarkt auch beflügeln würde? Das ist mehr als fraglich. Auch Statistiken sind bekanntlich ohne den Einsatz des gesunden Menschenverstandes wenig hilfreich. Zur Zeit des Redaktionsschlusses war noch unklar, zu welcher Koalition es kommen wird. x 100000000 Bill. Bill.
  • 4. 4 ABBILDUNG 4: REGIERUNGEN UND DEUTSCHE AKTIENKURSE 10.000 10.000 DAX (Euro) 9.000 9.000 8.000 8.000 7.000 7.000 6.000 5.000 4.000 6.000 Oktober 1982 Helmut Kohl wird Bundeskanzler 5.000 4.000 3.000 3.000 2.000 September 1998 Gerhard Schröder wird Bundeskanzler 1.000 2.000 September 2005 Angela Merkel wird Bundeskanzlerin 1.000 0 Jan 82 Jan 84 Jan 86 Jan 88 Jan 90 Jan 92 Jan 94 Jan 96 Jan 98 Jan 00 Jan 02 Jan 04 Jan 06 Jan 08 Jan 10 Jan 12 CDU/CSU & FDP SPD & Grüne Kohl Schröder Quelle: Bloomberg Vielleicht liegt es an dieser Unsicherheit, welche die Wirtschaft lähmt und die Börse hemmt, dass die Kurse bis Redaktionsschluss nicht mehr weiter geklettert sind. Bis zur 48. Kalenderwoche bestünde aber noch Zeit, um der Regel in Form neuer Jahreshochs genüge zu tun.   Hat eine bestimmte politische Konstellation einen Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Aktien? Diese Frage lässt sich schwer beantworten, denn neben den politischen Rahmenbedingungen verarbeiten die Anleger am Aktienmarkt eine Vielzahl anderer Einflüsse, die sich nur schwer von der deutschen Politik isolieren lassen. Auf den ersten Blick zeigt die obige Darstellung, dass unionsgeführte Regierungen wesentlich höhere Wertzuwächse zu bringen scheinen als SPD-geführte Koalitionen. Aufgrund der Komplexität der Einflussfaktoren ist dies natürlich nur ein Indiz für mögliche Vorteile bestimmter Regierungskonstellationen für Aktienanlagen. Denn unberücksichtigt – weil auch nicht getrennt zu analysieren – bleibt die Langfristwirkung großer Reformen. Beispielsweise gilt die Arbeitsmarktreform „Agenda 2010“ der SPD-Regierungskoalition unter Kanzler Schröder als eine wesentliche Grundlage für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Jahren. Die Früchte, auch am Aktienmarkt, wurden allerdings unter den unionsgeführten Koalitionen geerntet. Dass die Ölkrise in den siebziger Jahren in die Zeit einer SPD/FDP-Koalition fiel, hat ebenfalls nichts mit der Regierung in Deutschland zu tun. Dieses Beispiel zeigt auch, dass von keinem eindeutigen Einfluss einer bestimmten Regierungspolitik auf den Aktienmarkt ausgegangen werden kann, sofern insgesamt eine marktwirtschaftliche Politik vorherrscht. CDU/CSU & SPD 0 CDU/CSU & FDP Merkel siehe auch Hinweis im Impressum zu (2) Ohnehin sind durch die Globalisierung, insbesondere der Unternehmen im DAX, weltwirtschaftliche Einflüsse mittlerweile erheblich bestimmender geworden. Anders verhält es sich bei Unternehmen, die überwiegend lokal ausgerichtet sind. Hier ist der Einfluss politischer Entscheidungen deutlich ausgeprägter. Als Paradebeispiel dafür kann die Entwicklung der Versorgeraktien nach dem beschlossenen Atomausstieg 2011 dienen. Dagegen dürften sich die großen multinationalen Konzerne langfristig unabhängiger vom Ergebnis der Bundestagswahl entwickeln. ❚ Nach der Wahl die Qual Der Wahlsieg von Bundeskanzlerin Merkel entsprach zwar den Wünschen der Wirtschaft und des Kapitalmarktes. Aufgrund der Tatsache, dass die FDP nicht mehr im Bundestag vertreten sein wird, braucht sie allerdings einen Koalitionspartner, der mit Sicherheit weniger wirtschaftsfreundlich sein wird, als es die FDP war. In Deutschland ist die künftige Marschrichtung der Politik weit weniger klar, als es das Wahlergebnis mit dem offensichtlichen Votum für eine Große Koalition erscheinen lässt. Eine solche Koalition wird es nur geben, wenn die SPD-Basis damit leben kann. Alle anderen Konstellationen erscheinen zunächst weniger wahrscheinlich und würden eine stabile Regierungsarbeit kaum erlauben. Die SPD wird sich eine Teilnahme an der Regierung aber sehr teuer abkaufen lassen, was die Kanzlerin selbst eher akzeptieren wird als ihre Partei und die CSU.
  • 5. 4 5 5 ABBILDUNG 5: BAUAKTIEN 600 600 DAXsector Construction Index (Euro, normiert) 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Quelle: Bloomberg Die SPD muss ihre Strategie neu ordnen. Der Plan, die Basis der Partei darüber entscheiden zu lassen, ob und wie in einer großen Koalition mitregiert werden soll, zeugt von großer Unsicherheit. Es gibt auch andere Interpretationen dieses unüblichen Verhaltens: Damit kann die Partei die auch von der Bevölkerung präferierte Große Koalition gegebenenfalls verhindern und sich die Option auf das Modell NordrheinWestfalen (Rot-Grüne Koalition unter Duldung durch die Linkspartei) offenhalten. Auf jeden Fall erhöht sich damit der Druck auf die Union, den Anliegen der SPD entgegenzukommen. Für ein Bündnis von CDU und Grünen ist es vermutlich trotz der großen personellen Veränderungen an der grünen Parteispitze noch zu früh. Auf diese Option müsste die Partei ihre Wähler erst noch vorbereiten. Die Avancen der CDU an die Grünen haben wohl primär das Ziel, die SPD unter Zugzwang zu setzen. Doch dieser Flirt der CDU könnte die SPD vollends koalitionsunwillig machen. Das gute Ergebnis der neuen Partei Alternative für Deutschland, dürfte ein Weckruf für die künftigen Regierungsparteien sein, es mit der Haftungsunion in Europa nicht zu übertreiben. Andernfalls wäre ein Einzug der Eurogegner ins Europaparlament und später auch in den Bundestag zu erwarten. Wie auch immer die neue Regierung zusammengesetzt sein wird, es dürfte schwierig werden viele Gemeinsamkeiten zu finden. So ist vor allem bei einer Neuauflage der Großen Koalition, wie nach 2005, mit Stillstand zu rechnen. Dies würde angesichts der gewaltigen Herausforderungen – über die im Wahlkampf nur am Rande diskutiert wurde – keine positiven Folgen für das Land haben. ❚ Jan 09 Jan 11 Jan 13 0 siehe auch Hinweis im Impressum zu (2) Die großen Themen der neuen Regierung Infrastruktur und Bau Der Investitionsrückstand bei der deutschen Infrastruktur beträgt inzwischen geschätzt über 100 Milliarden Euro. Wenn es, wie erwartet, zu einer großen Koalition käme, dürfte die deutsche Bauwirtschaft davon profitieren. Abschreibungserleichterungen im Wohnungsbau sowie die Förderung von Energiesparmaßnahmen und die Freigabe von Mitteln für den dringend notwendigen Infrastrukturausbau sind dank guter Steuereinnahmen realistisch. Weitere Energiesparauf­ lagen werden vor allem den Bauzulieferern und dem Handwerk helfen. Steuerpolitik Schützenhilfe bekommt die Union für ihre Forderung, die kalte Progression abzumildern auch durch die EU Kommission, die Deutschland zur Steuer- und Abgabensenkung aufgefordert hat. Vor allem geringe Einkommen sollen netto mehr bekommen. Das wiederum stützt die Position der SPD. Mit steuerlichen Entlastungen ist also allenfalls bei niedrigen Einkommen zu rechnen. In Deutschland brachten Große Koalitionen immer auch Steuererhöhungen. Hohe Einkommen und Vermögenserträge werden etwas höher belastet werden. Und die Finanztransaktionssteuer wird früher oder später in einer wie auch immer gearteten Weise kommen. Die Folge: Unternehmen und Anleger werden diese neue Steuer bezahlen müssen.
  • 6. 6 ABBILDUNG 6: VERSORGERAKTIEN 200 180 200 MSCI World Versorger Index (US-Dollar) MSCI Deutschland Versorger Index (Euro) 180 160 160 140 140 120 120 100 100 Nuklearkatastrophe Fukushima 11.03.2011 80 60 40 Jan 10 Mai 10 Sep 10 Jan 11 80 60 Mai 11 Sep 11 Quelle: Bloomberg Korrektur der Energiewende Die beiden großen Parteien werden gemeinsam die dringend notwendigen Nacharbeiten an der dilettantisch umgesetzten Energiewende erledigen müssen. Dies wird ein sehr schwieriges Unterfangen sein. Kurzfristig könnten unter dem Druck der EU-Kommission die Strompreise für die subventionierten großen Stromverbraucher ansteigen. Und ob es für Privathaushalte nach einer möglichen Verringerung der Stromsteuer zu einem Ende der permanenten Preissteigerungen kommen wird, darf bezweifelt werden. Die Versorger sollten etwas profitieren können, wenn sie für das Bereithalten ihrer konventionellen Kraftwerke besser entschädigt werden. Vor allem die Kohle als Energieträger sollte von einer Teilnahme der SPD an der Regierung profitieren. Produzenten von Solar- und Windstrom könnten mit Netzkosten belastet werden. Es bleibt zu hoffen, dass der immer größer werdende Standortnachteil Deutschlands bei den Energiekosten aufgehalten werden kann und die Planungssicherheit für Industrie und Energiewirtschaft nach den drei Energiewenden der letzten Regierungen verbessert wird. Euro Bei einem von den meisten Ökonomen erwarteten neuen Schuldenschnitt für Griechenland drohen Verluste in zweistelliger Milliardenhöhe für den Bund. Die geplante Bankenunion wird zumindest ein Mehr an gemeinschaftlicher Jan 12 Mai 12 Sep 12 Jan 13 Mai 13 Sep 13 40 siehe auch Hinweise im Impressum zu (2) und (3) Haftung bringen. Die Kompetenzübertragung von der deutschen Bankenaufsicht auf die EZB, die nicht mehr der deutschen Regierung untersteht, ist ohnehin beschlossen. Nach überschlägigen Berechnungen hat sich Deutschland inzwischen in eine Verschuldungsgrößenordnung aus der Eurohaftung drängen lassen, aus der es nicht mehr herauskommt. Alle Rechnungen basieren darauf, dass die großen Nationen dazu stehen, den Euro zu erhalten. Auch deutsche Staatsanleihen sind nur so sicher wie der Euro. Aus deutscher Sicht scheint leider nur die Wahl zwischen großem Schuldenschnitt oder Dauersubventionen für das Weiterbestehen des Euros zu bestehen. Arbeitsrecht Eine Große, von der CDU/CSU dominierte, Koalition wird faktisch Mindestlöhne zulassen, welche die Tarifparteien für die einzelnen Branchen aushandeln sollen. Infolgedessen würden das allgemeine Lohnniveau und damit auch die Kosten für die Wirtschaft steigen. Das schadet tendenziell der Wettbewerbsfähigkeit und hilft dem Konsum, dem Bau und der Immobilienwirtschaft. Immobilienwirtschaft Diese müsste andererseits mit einer Mietpreisbremse und Auflagen zur Energieeinsparung rechnen; womöglich würden auch Umlagen und Steuern erhöht werden.
  • 7. 6 7 7 ABBILDUNG 7: DEUTSCHE VERSUS EUROPÄISCHE AKTIEN 6.000 5.000 6.000 DAX Kursindex (Euro, normiert) 5.000 EURO STOXX 50 (Euro, normiert) 4.000 4.000 3.000 3.000 2.000 2.000 23.04.2010: Griechenland beantragt offiziell EU-Hilfe 1.000 0 Jan 05 27.09.2012: Der ESM tritt in Kraft Sep 05 Mai 06 Jan 07 Sep 07 Mai 08 Jan 09 Sep 09 Mai 10 Jan 11 Amtsgericht Stuttgart HRA 738 Persönlich haftende Gesellschafter:
 Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli

 Ihr Ansprechpartner: Michael Beck Leiter Portfolio Management Telefon 0711/2148-242, Telefax 0711/2148-250 Michael.Beck@privatbank.de Redaktion: Helmut Kurz Leiter Fondsmanagement Immobilienaktien www.privatbank.de/kapitalmarkt Jan 13 Sep 13 0 Insgesamt ist der deutsche Wahlausgang nicht positiv für die deutschen Aktien und die deutsche Wirtschaft, sondern perspektivisch negativ zu bewerten. Einfach wird es eine Große Koalition nicht haben. Falls sie zustande kommt, ist die Gefahr eines vorzeitigen Endes nicht gering. In vielen Punkten ist die Übereinstimmung zwischen der SPD und den Grünen beziehungsweise Linken deutlich größer als die mit der Union. Für den Fall eines vorzeitigen Bruchs einer Großen Koalition wird es an den deutschen Finanzmärkten „Kraft“-voll nach unten gehen. ❚ Impressum BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart Mai 12 siehe auch Hinweis im Impressum zu (2) Quelle: Bloomberg Zusammengefasst kann man davon ausgehen, dass Deutschlands ausgezeichnete Wettbewerbsfähigkeit, die vor allem dank Jahrzehnten von Lohnzurückhaltung entstanden ist, allmählich erodiert. Es gibt Stimmen von ausländischen Anlagestrategen, die deshalb konsequent empfehlen, deutsche Aktien zu Lasten von anderen europäischen Ländern abzubauen. Sie gehen von einer Abschwächung der deutschen Ausnahmestellung und einer allmählichen Besserung der zugegebenermaßen schlechten wirtschaftlichen Lage der meisten Nachbarländer aus. Sep 11 1.000 Stand: Oktober 2013 Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne Vorankündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Die Informationen sind keine Anlageberatung, Empfehlung oder Finanzanalyse. Für individuelle Anlageempfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater unseres Hauses gerne zur Verfügung. Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und ­ raphische Gestaltung liegen beim Herausgeber und dürfen gerne, jedoch g nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden. Ergänzende Hinweise: (1) Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art. Für eine individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten Aspekte und ggf. abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren ­Steuerberater hinzuziehen. (2) Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Entwicklungen. (3) Finanzinstrumente oder Indizes können in Fremdwährungen notiert sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
  • 8. 8 DIE BESTE STRATEGIE. MASSGESCHNEIDERTE FINANZIERUNGEN. Konditionen sind bei Finanzierungen wichtig, doch entscheidend ist das richtige Konzept. Tilgungsvarianten, Sondertilgungsoptionen, Berücksichtigung von staatlichen Förderprogrammen – all dies macht eine gute und maßgeschneiderte Finanzierung aus. Sprechen Sie mit unseren Beratern. Wir unterbreiten Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot. BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart www.privatbank.de EN ARLEH ARD D FORW hre tzt an I n Sie je ng. Denke anzieru hlussfin Ansc