Branded Entertainment Online - kurz: BEO - ist die News- und Austauschplattform zu den Themen Product Placement und Branded Entertainment in Deutschland. Ziel von BEO ist es, den Informationsaustausch zwischen den Marktteilnehmern zu fördern.
Inhalt:
Die 10 auffälligsten Placements Die wichtigsten Definitionen Beispiele zu den Definitionen
Entstehung des PP
Etablierung des PP
Entwicklung des PP in den USA Rechtslage des PP im TV
Rechtslage des PP im Kino
Die künftige Rechtslage des PP
Die Kosten des PP
Die kommunikative Umsetzung des PP
2. Inhalt:
Zur Person
Die 10 auffälligsten Placements
Die wichtigsten Definitionen
Beispiele zu den Definitionen
Entstehung des PP
Etablierung des PP
Entwicklung des PP in den USA
Rechtslage des PP im TV
Rechtslage des PP im Kino
Die künftige Rechtslage des PP
Die Kosten des PP
Die kommunikative Umsetzung des PP
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3. Inhalt: (Fortsetzung)
Die Ablaufplanung eines PP
Die Umsetzung des PP
Die Kommunikationsziele des PP
Die Werbewirkung des PP
Die Zukunft des PP
Filmbeispiele II
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4. Zur Person:
Studium der Wirtschaftswissenschaften an der
Universität Konstanz.
Anschließend Gründung der eigenen Firma.
Veröffentlichungen: 1988 „Product Placement – Die
neue Kunst der geheimen Verführung, Econ-Verlag,
Düsseldorf; 1989 „Marketing für neue Zielgruppen“,
mi-verlag, Landsberg/Lech; 1991 „Social
Marketing“, mi-verlag, Landsberg/Lech; 1993
„Werbung below the line“, mi-verlag, Landsberg/
Lech; 2000 „Top oder Flop – Marketing für Film und
Fernsehen“, Universitäts-Verlag, Konstanz.
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5. Die 10 auffälligsten Placements:
Platz 1 „Mac and me“ Mc Donalds
Platz 2 „The Wizard“ Nintendo
Platz 3 „The Island“ Calvin Klein
Platz 4 „I, Robot“ Audi
Platz 5 „You´ve got mail“ AOL, Starbucks
Platz 6 „Minority Report“ LEXUS, OMEGA
Platz 7 „Transformers“ GM
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6. Die 10 auffälligsten Placements:
Platz 8 „The Thomas Crown Affair“ PEPSI
Platz 9 „Little Nicky“ Popeye´s chicken
Platz 10 „E.T“ Reese´s Pieces
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7. Definitionen:
Product Placement (PP): Einbindung eines Markenartikels in die
Handlung von fiktionalen Programmen (Kinospielfilme, TV-Spielfilme
oder TV-Serien).
Schleichwerbung: Integration werblicher Inhalte in redaktionelle
Programme (Magazinsendungen, Ratgebersendungen, Nachrichten,
Talk shows etc.).
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8. Definitionen PP-Instrumente:
Product Placement (PP): Einbindung eines Markenartikels in die
Handlung eines Kinospielfilms, TV-Spielfilms oder TV-Serie.
Generic Placement (GP): Einbindung eines Markenartikels ohne
Markenname in die Handlung eines Kinospielfilm, TV-Spielfilms oder
TV-Serie.
Image Placement (IP): Einbindung von Produkt-, Unternehmens- und
Dienstleistungs-Images (z.B. Politik, Religion etc.) in die Handlung
eines Kinospielfilms, TV-Spielfilms oder TV-Serie.
Reverse Placement: Marken aus Filmen setzen sich in der Realität
durch. Z.B. BUBBA GUMP SHRIMP Co. oder KWIK E-MARTS.
Creative Placement (CP): Integration von Werbebotschaften in ein
Drehbuch.
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9. Definitionen:
Tie-in: Verknüpfung von klassischer Werbung und Product Placement
(z.B. Fedex und „Cast away“).
Licensing/Merchandising: Lizenzrechtliche Vermarktung von Filmtiteln
und Filmcharakteren (z.B. „Star Wars“)
Warehouse: Markenartikeldepot der Placement-Agenturen in Los
Angeles zur direkten Belieferung von Filmproduktionsgesellschaften.
Programmsponsoring: Nennung von Unternehmen vor- bzw. nach
Ausstrahlung von TV-Sendungen.
Programming: Produktion von TV-Sendungen auf Kosten von
Markenartiklern, um als Gegenleistung TV-Werbezeiten zu erhalten (z.B.
„Viper“ wegen Chrysler Viper).
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10. Beispiele:
„E.T. – der Außerirdische“ PP: Reese´s Pieces,
BMX – Fahrräder
„Auf der Suche nach dem CP: PEPSI
goldenen Kind“
„Blind Date“ PP: Coca-Cola
„Space Balls“ CP: ACE Kamm
„Pretty Woman“ PP/CP: Mode
„Demolition Man“ verbal Placement:
Marlboro
„Gorillas im Nebel“ CP: Snickers
„Wayne´s World“ Schleichwerbung:
Pizza Hut, Reebok, PEPSI
„Wayne´s World 2“ Calgon, Cheer
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11. Die Entstehung des PP:
In den USA: Pionier war Walter E. Kline. Er gründete in den
dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts die erste Placement-
Agentur. Seine ersten Kunden waren Mobil Oil und American
Express. Er entwickelte auch die „Supermarkt-Methode“ (Warehouse)
des Product Placement. In den vierziger Jahren setzt De Beers
erstmals strategisch Creative placements
ein. In Hollywood-Filmen werden speziell
zu Weihnachten Geschenkszenen integriert,
in welchen Frauen Diamanten geschenkt
bekommen. In den fünfziger Jahren wird
der ACE- Kamm durch Generic Placement
durch Filme wie „Rebel without a cause“
mit James Dean zum Kultobjekt. In den
sechziger Jahren initiiert Coca-Cola sein
Placement-Programm mit dem Film
„It´s a mad, mad world“.
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12. Entstehung des PP:
In den USA: Der eigentliche Boom beginnt dann in den siebziger
Jahren. Die Filme sind zu diesem frühen Zeitpunkt bereits stark mit
PP durchsetzt.
In Deutschland: Zu Zeiten der Ufa-Studios in Babelsberg (bis 1945)
werden auch in Deutschland die Autos von der Industrie in den
Filmen platziert. Bekannte Modedesigner wie Schulze-Varell statten
die Ufa-Filme mit ihrer Mode aus. Allerdings entstehen keine
Placement-Agenturen. Erst Mitte der achtziger Jahre gründen sich
nach amerikanischem Vorbild die ersten Placement-Agenturen. Die
Placements in den Heimatfilmen der fünfziger Jahre (z.B. „Wo die
alten Wälder rauschen“ 1956) werden von den Markenartiklern
selbst durchgeführt.
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13. Etablierung des PP:
Durchbruch: Den eigentlichen Durchbruch erreichte das PP in
Deutschland erst 1993/1994. In diesem Zeitraum stiegen die Eigen-
produktionen der damals neuen Privatsender RTL und SAT 1 deutlich
an.
Mehr Werbung bis 2001: Parallel dazu stieg die Zahl der Werbespots
pro Tag ebenfalls deutlich an. Waren es 1989 noch 260 Werbespots pro
Tag, gab es 1999 bereits 6.214 Werbespots pro Tag. Die Effizienz der
TV-Werbespots ließ im gleichen Zeitraum deutlich nach. Dies
verschaffte dem PP weiteres Wachstum.
Zusätzlichen Rückenwind verschaffte dem PP die Problematik des
channnel switching bzw. zapping. Das Placement kann nicht weg-
gezappt werden.
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14. Die Krise des PP in Deutschland:
Der Rückgang des PP nach 2001 hatte unterschiedliche Gründe: PP
hatte außerhalb der Automobilbranche noch nicht etabliert. Als bei den
Etats der Rotstift angesetzt wurde, wurde bei PP-Budgets ordentlich
gekürzt.
Nach dem großen Erfolg von „Big Brother“ 2000 setzten alle Sender
plötzlich auf Real life Formate. Diese erwiesen sich bereits ab Anfang
2001 („girls camp tv“) als nicht tragfähig. Nachdem auch die
Werbeeinnahmen einbrachen (1 Mrd. Euro alleine aufgrund des „Neuen
Marktes“) fehlten den TV-Sendern plötzlich die finanziellen Mittel zu
klassischen Eigenproduktionen.
Die TV-Auftragsproduktionen gingen um über ein Drittel zurück,
welches auch einen entsprechenden Rückgang der Placements zur
Folge hatte. Ohne neue TV-Serien gibt es natürlich auch nichts zu
platzieren.
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15. Die Krise des PP in Deutschland:
Weitere Gründe waren:
Sehr schlechte Umsetzungen von Placements durch Filmproduktionen
bei gleichzeitig völlig übertriebenen Preisvorstellungen.
Die weiterhin sehr ungünstige Rechtslage für Placement in
Deutschland. Es konnten keine rechtsgültigen Verträge abgeschlossen
werden.
Hinzu kam das weithin fehlende Wissen über den Einsatz von PP in
der täglichen Praxis.
Ein drastischer Rückschlag für die Entwicklung des PP in Deutschland
war die Schleichwerbeaffäre 2005 (ausgelöst durch die daily soap
„Marienhof“). De facto ist das PP seit Oktober 2005 auf den
Automobilmarkt reduziert.
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16. Die Entwicklung des PP in den USA:
Mitte 2005 schichtet Procter & Gamble in den USA seinen Mediaetat
drastisch von klassischer TV- Werbung in Richtung PP um.
Das Wachstum des PP in den USA betrug 2004 insgesamt 44%. Das
Gesamtvolumen erreichte erstmals 1 Mrd. Dollar. Das Wachstum für
PP im TV stieg mit 84% doppelt so stark an als der Gesamtmarkt
(Film und TV). Für eine Folge der TV-Serie „The Apprentice“ wurde
beispielsweise 2 Mio. Dollar bezahlt. 2005 betrug der Jahresumsatz
schon 2,6 Mrd. US-Dollar und 2010 sollen es über 10 Mrd. US-Dollar
sein.
Im Vergleich dazu betrug der PP- Markt in Deutschland 2004 noch 35
Mio. Euro. 2005 waren es 42 Mio. Euro und 2006 nur noch 11 Mio. Euro.
Stagnation in 2007 auf diesem Niveau. Die größten PP-Märkte sind die
USA, gefolgt von Brasilien, Japan, Australien und Frankreich.
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17. Die Rechtslage des PP:
Zusammenfassend kann man sagen, dass PP in einigen Bereichen
erlaubt und in anderen einfach geduldet wird. Vom Grundsatz her ist
das klassische PP jedoch im TV nach wie vor verboten und daran wird
sich auf absehbare Zeit auch juristisch nichts ändern. Die teilweise
Liberalisierung des PP in Deutschland hängt mit zwei entscheidenden
BGH-Urteilen zusammen. Immer waren verunglückte Placements der
Auslöser für diese BGH-Urteile. Das erste BGH-Urteil von 1990 war das
Resultat eines missglückten Jeans-Placements in der ARD-Videoclip-
Sendung „Formel eins“. Die Agentur
erhielt eine Anzahlung von 150.000
Euro und der Jeanshersteller klagte
auf Rückzahlung der Anzahlung und
Schadenersatz.
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18. Die Rechtslage des PP im TV:
Der BGH entschied 1990 anders. Product Placement sei ein
sittenwidriges Geschäft und deshalb bekam der Jeanshersteller sein
Geld nicht zurück, ganz zu schweigen vom Schadenersatz. Die Richter
legalisierten aber gleichzeitig sowohl im öffentlich-rechlichen, wie auch
privaten TV das so genannte Ausstattungs-Placement. Wenn kein Geld
für die Platzierung bezahlt wird (weil z.B. das Auto benötigt wird), dann
ist das rechtens.
Die Sittenwidrigkeit ist bis heute das Kernproblem des Product
Placement. Denn alle Placement-Verträge (mit der Ausnahme von reinen
Kinospielfilmen) sind ungültig. 1998 war PP für sechs Wochen gemäß
einer Entscheidung des OLG Hamburg nicht sittenwidrig, bis der BGH
wieder anders entschied
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19. Die Rechtslage des PP im Kino:
Im zweiten BGH-Urteil von 1995 ging es um den Kinospielfilm „Fire, Ice
and Dynamite“ in welchem Willi Bogner offensives
PP betrieb. Der Film durfte nicht in den Kinos
bleiben, weil die Kinowerber dagegen klagten.
Nach zwei Durchgängen entschied der BGH 1995,
dass PP in reinen Kinospielfilmen erlaubt ist.
Werbung muß erkennbar sein: In Kinospielfilmen sollte man die
Placement-Partner im Nachspann aufführen, um nicht gegen den
§ 1 des UWG zu verstoßen.
Künstlerische Freiheit: Wenn ein Regisseur einen Mercedes in seinem
Film in die Luft sprengt (und es sich nicht um einen Firmenwagen der
Mercedes Benz AG handelt), dann ist dies sein in Artikel 5 des GG
verbrieftes Grundrecht
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20. Rechtslage des PP im TV:
Seit dem 1. April 2000 können laut geändertem Rundfunkstaatsvertrag
von den Landesmedienanstalten Bußgelder für offensives PP (ab
25.000 Euro aufwärts) verhängt werden. Bis heute war das jedoch nur
äußerst selten der Fall, weil sich die Privatsender in Deutschland mit
dem PP sehr zurückhalten. Nur die Privatsender werden von den
Landesmedienanstalten beaufsichtigt.
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender kontrollieren sich selbst. Dies
erklärt die Auswüchse beim ZDF, insbesondere in der Show „Wetten,
dass ..?“.
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21. Die künftige Rechtslage des PP:
Ende 2006 beschloss das EU-Parlament eine neue EU-Werberichtlinie.
Hierin wird zwischen Schleichwerbung und PP differenziert. Schleich-
werbung soll weiterhin verboten sein. PP soll in so genannten
fiktionalen Programmen (TV-Spielfilme, TV-Serien und Sport-
übertragungen) grundsätzlich erlaubt werden. Die Freigabe wird
jedoch jedem Land anheim gestellt.
PP soll jedoch im Vorspann und Nachspann, sowie spätestens nach 20
Minuten im laufenden Programm erneut deutlich gekennzeichnet
werden. Deutschland muss die EU-Werberichtlinie bis September 2009
ohne Veränderungen übernehmen.
Diese Regelung für das PP gilt künftig auch für IPTV und video on
demand vod. Wenn der Anbieter jedoch außerhalb der EU seinen
Geschäftssitz hat, gilt für ihn das dortige Recht.
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22. Die Kosten des PP:
Product Placement (Ausstattungsplacement)
Jährliches Dienstleistungshonorar für die Placement-Agentur
(ähnlich dem einer PR-Agentur). Es werden die zu erbringenden
Agenturleistungen festgelegt und hierfür ein Festhonorar
vereinbart. Z.B. für einen Automobilhersteller eine bestimmte Zahl
von Placements in Movies und Serien pro Jahr zu erbringen.
Creative Placement (Marken-Placement)
Für die Platzierung einer Marke in den großen 5 TV-Sendern (ARD,
ZDF, Sat 1, PRO7 und RTL ist mit Kosten in Höhe von 850,- Euro
pro Sekunde zu rechnen. Die Umsetzung kann in Form einer
Markenvisualisierung oder einer inhaltlichen Einbindung in das
Drehbuch vorgenommen werden.
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23. Die kommunikative Umsetzung:
PP und klassische Werbung (Print und TV):
Diese als Tie-in bezeichnete Kombination wird in den USA zu allen
großen Kinoproduktionen durchgeführt (z.B. Fedex und „Cast
away“). Bei TV-Placements in Deutschland lässt sich diese
Kombination aus rechtlichen Gründen nicht durchführen. Hinzu
käme die Problematik der Reaktanz: Der Zuschauer würde durch die
klassische Werbung auf Placements aufmerksam gemacht werden.
Das wäre mediatechnisch kontraproduktiv.
PP und nichtklassische Werbung:
Für TV-Placements empfiehlt sich eher eine dezente Verknüpfung
mit anderen below the line Instrumenten wie z.B.
Programmsponsoring.
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25. Ablaufplanung eines PP:
Etatfreigabe
Akquisition von Drehbüchern bzw. Projekten („road show“)
Drehbuchlektüre zur Evaluierung von Placement-Möglichkeiten.
Absprache des geplanten Placements mit der Filmproduktion.
Rücksprache des geplanten Placements mit dem Kunden.
Abschluß von Verträgen
Auslieferung der Produkte
Dreharbeiten
Rückholung der Produkte
Dokumentation des Placements
Abrechnung des Placements
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26. Umsetzung des PP:
Einzel-Placement (so genannte one shot placements) haben ein
hohes Ausfallrisiko (50%). Als vermittelnde Agentur hat man dann
das Problem, dass man den Kunden anschließend verliert.
Etat-Placements: Die Lösung besteht in den Etatplacements. Nur
diese Vorgehensweise ermöglicht eine Planbarkeit des PP. Um
beispielsweise aber 10 Placements pro Jahr garantiert abliefern zu
können, muss man als Agentur mindestens 14 durchführen. Die
Ausfallquote liegt auch hier bei über 30%. Nur eine kontinuierliche
und konzeptionell gestützte Platzierungsstrategie bringt messbare
Erfolge.
Mindestlaufzeit von PP-Strategien: Mindestens 2 bis 3 Jahre. On-air-
Vorlauf d.h. Zeit zwischen Platzierung und Ausstrahlung: Ca. 6 Monate.
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27. Kommunikationsziele:
Penetration des Filmproduktionsmarktes:
Dies wird durch eine jahrelange und kontinuierliche Platzierung im
gleichen Umfeld erreicht. Zum Beispiel die Marke „Budweiser“ von
Anheuser-Busch in den meisten Hollywood-Filmen. Der
europäische Zuschauer geht dann davon aus, dass Budweiser eine
monopolartige Marke ist.
Imageveränderungen von Produkten und Dienstleistungen:
Ein einprägsames Creative placement kann wirkungsvoller sein, als
ein paar Dutzend Werbespots. Z.B. die Platzierung der Mercedes A-
Klasse in einer „Tatort“- Verfolgungsjagd unmittelbar nach der
Veröffentlichung der Ergebnisse des „Elchtests“. Die A-Klasse
blieb in der Krimireihe in der Spur, während andere Marken
umkippten. In der Krimiserie „24“ arbeiten die Guten (CIA) mit
Apple Macs und die Bösen mit Microsoft
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28. Die Werbewirkung des PP:
Kommunikationsziel Penetration:
Beim PP handelt es sich um eine Maßnahme des Imagetransfers von
Filmen und Stars auf Produkte und Dienstleistungen. Bausch & Lomb
(USA), stattete zwischen 1985 und 1990 zielgruppenadäquate
Hollywood-Stars mit Sonnenbrillen der Marke „Ray Ban“ aus. Deshalb
trugen Tom Cruise, Jack Nicholson etc. diese Brillen im Film. Weil
keine klassische TV-Werbung gemacht wurde, konnte nach 5 Jahren
die Effizienz wie folgt gemessen werden: Der Preis für die Marke Ray
Ban erhöhte sich von 31,50 $ (1986) auf 50 $ (1990). Der Umsatz stieg
im gleichen Zeitraum um 25% (Zahlen von Bausch & Lomb, USA
1990).
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29. Die Werbewirkung des PP:
Kommunikationsziel: Veränderung der Imagedimensionen:
Untersuchung des Renault-Placements aus dem James Bond-Film „Im
Angesicht des Todes“. Ermittlung des Polaritätenprofils für die Marke
Renault vor und nach der Aufführung dieses Spielfilms im Kino. Es
handelt sich dabei um das ideale Umfeld für ein automotive placement,
d.h. eine Verfolgungsjagd. Allerdings wird hierbei der Renault 19 zerlegt.
Für die Filmaufnahmen zu diesem Placement wurden 20 neue Renault
19 verbraucht. Die Marktforschung
zeigte keine einheitliche Richtung: Einige
Imagedimensionen wurden deutlich verbessert
Und andere verschlechtert. Schlussfolgerung:
Produkteinsätze bei welchen die Produkte
beschädigt werden, sind fraglich.
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30. Die Werbewirkung des PP:
Eine der ganz seltenen veröffentlichten und repräsentativen Studien
zur Werbewirkung des PP:
PP wird vom TV-Zuschauer besser erinnert, als Produkte im
klassischen Werbespot. Einen Tag nach der Ausstrahlung
erinnerten sich noch 56% an die Placements, jedoch nur noch
26% an die Produkte in den Werbespots. Markenartikel im
Hintergrund des Films wurden immerhin noch von 8% erinnert.
Die Stichprobe betrug n=350. Quelle: Krown/ Young & Rubicam,
USA 1989.
Studie zum PP in Computer- und Videospielen:
TNS-Emnid 1/2004: PP in Computerspielen stößt auf eine sehr
hohe Akzeptanz
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31. Die Werbewirkung des PP:
Ein durch einen Film ausgelöster latenter Eindruck kann geraume Zeit
später durch ein reales Ereignis kombiniert und dadurch bis zur
Auslösung einer Handlung verstärkt werden (Zillman, Journal of
Marketing, 1971).
Im Idealfall wird ein direkter Kaufimpuls durch PP ausgelöst:
Beispielsweise Red Stripe Beer bei Tom Cruise in „The Firm“. Die
Umsätze stiegen durch einen Tie-in um 53%. Während der
sechswöchigen Laufzeit von „Coneheads“ in den USA verzeichneten
die U-Bahnen New Yorks ihren größten Umsatzanstieg. Der Film „Dirty
Dancing“ ließ 1987 weltweit die Tanzschulen boomen. Durch die ZDF-
Serie „Rivalen der Rennbahn“ wuchsen die Umsätze an den Galopp-
Rennbahnen um 10,2%. Der Zeichentrickfilm „Madagascar“ führt zu
einer Erhöhung der Übernachtungszahlen (insbesondere von
Familien) auf der gleichnamigen Insel von 400%.
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32. Die Werbewirkung des PP:
Skurriles: Die „Jedi-Ritter“ sind in GB als Religion vom Finanzamt
anerkannt. Durch Filme wie „Natural Born Killers“ können Zuschauer
auch nachweislich zum Totschlag verführt werden. Deshalb musste
sich der Regisseur Oliver Stone auch mehrfach vor Gericht
verantworten. Durch den Film „Flashdance“ rissen sich die
Jugendlichen weltweit Löcher in ihre Jeans.
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33. Die Zukunft des PP:
Die Zukunft des PP liegt im Internet. Die für das webtv produzierten
Sendungen können sich nur über eine Kombination aus Prerolls,
Overlay ads, ecommerce und PP finanzieren. Jedoch niemals nur
durch Prerolls.
In den USA ist google Anfang 2008 testweise in die Vermarktung
von Videos im Internet eingestiegen. Neue Plattformen neben
Youtube, Myvideo, iTunes etc. sind Zattoo und Apple TV.
Das analoge Fernsehen ist ein Auslaufmodell und mit ihm auch die
„Probleme“ des PP in Deutschland.
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