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Exkursionsbericht
                      25. März 2010




Betreuer: Frau Mag. Hirsch, Herr Mag. Dr. Hofer
Ausgangspunkt: Berchtoldshof/Buzzihütte
Noch bevor wir losgegangen waren, sichteten wir mit dem Fernglas einen Bussard,
welcher über uns seine Kreise zog. Erkennbar ist dieser Vogel daran, dass die
Flügelspitzen abgerundet sind und zwischen den Federn oft Lücken sind. Zudem
konnten wir beobachten, wie der Bussard sich an einer Stelle in der Luft halten kann
bzw. mit wenig Flügelbewegung in der Luft gleitet. Weiters erfuhren wir, dass man
einen Bussard an der braunen Körperunterseite erkennt.


Als wir durch den Wald wanderten, ließ uns ein besonderes Vogelzwitschern
innehalten. Frau Mag. Hirsch erklärte uns, dass es sich um den heimischen Zilp Zalp
handle, den wir aus dem Baumdickicht heraus hörten. Das in seinem Gesang typisch
verankerte „Zilp-zalp-zilp…“ gibt dem Vogel seinen Namen. Diese bescheidene
Strophe ist ihm schon angeboren und beim Singen wendet er sich hin und her.
Meistens sind es die Männchen, die auf hohen Zweigen sitzen und fröhlich ihre
Weisen zwitschern. Dadurch halten sie allerdings konkurrierende Artgenossen fern.
Das Weibchen ist für die Nahrung der Jungen und für das Brüten zuständig.
Weiters charakteristisch für diesen Vogel sind seine braungraue Oberseite und seine
dunklen Füße. Lichte Laubwälder, Feldgehölze und Gärten gehören zu seinem
Lebensraum. Meistens findet man ihn in feuchten Lagen, wo es genügend Insekten,
Spinnen und Beeren gibt, von denen er sich ernähren kann. (vgl. Sauer, 1982,
S.194)


Kaum war der Zilp Zalp verstummt, begann schon ein anderer Vogel uns mit seinem
Gesang zu beglücken. Es war die bekannte Kohlmeise, die in unseren Wäldern zu
Hause ist. Ihre Länge von 14 cm und ihr Gewicht von 20 Gramm machen sie zur
größten und schwersten Meise Mitteleuropas. Weitere Merkmale sind ihr schwarzer
Kopf mit den gelben Wangen und das schwarze Längsband, das sich über ihre gelbe
Brust erstreckt. Von den 45 verschiedenen Arten von Meisen findet man die
Kohlmeise in Gärten, Parks und lichten Wäldern am häufigsten vor.
Sie liebt es, mit ihrer vielseitigen Stimme verschiedenste Vögel vorzutäuschen. (vgl.
Sauer, 1982, S.224)


Der schmetternde Gesang des Buchfinken spielt im Vogelkonzert eine
dominierende Rolle. Er kennzeichnet sich durch weiße Doppelstreifen auf den
Flügeln und durch weiße äußere Steuerfedern. Das Männchen ist unten und im
Gesicht rotbraun, oben kastanienbraun, Oberkopf und Nacken sind blau. Das
Weibchen hingegen ist grünlichbraun. (Vgl. Stidworthy 1987, S. 61)


Das Rotkehlchen könnte man als stets fröhlichen Vogel bezeichnen, welcher uns
nahezu den ganzen Tag mit seinem Gesang erfreut. Bis in die späte Dämmerung
hinein hört man das Rotkehlchen zwitschern. Die hohen aneinandergereihten Töne
und die hellen abfallenden Triller geben dem Gesang eine feierliche und leicht
melancholische Note. Erkennbar ist dieser Vogel an seiner rostroten Stirn, Kehle und
Brust, seiner olivbraunen Oberseite, den großen Augen und der rundlich wirkenden
Form. Keck stelzt er häufig den Schwanz in die Luft, knickst und lässt die Flügel
hängen.
Wenn man sich in Gärten oder in Laub-, Misch- und Nadelwäldern mit viel Unterholz
aufhält, kann einem schon gelegentlich ein Rotkehlchen über den Weg flattern. (Vgl.
Nicolais, S.38)



Bei der Buzzihütte fanden wir Zapfen, die von verschiedenen Tieren bearbeitet
wurden. Der erste Zapfen zeigt die Hackspuren des Spechts. Der folgende Zapfen
ist relativ gleichmäßig abgenagt, was das Kennzeichen für ein Eichhörnchen ist.
Am genauesten nagt jedoch die Maus. Der von ihr bearbeitete Zapfen zeigt das
letzte Bild.




Nach einem Stück unserer Wanderung fand eine Studienkollegin einen toten
Kleiber. Frau Mag. Hirsch berichtete, dass der Kleiber der einzige Vogel ist, der
auch mit dem Kopf voran stammabwärts klettern kann. Weiters nistet er sich in
verlassene Spechthöhlen ein, deren Eingang er mit Lehm zuklebt, um ihn zu
verkleinern und den Ameisen den Zugang zu verwehren. Daher kommt auch sein
Name „Kleiber“. Sein Schnabel ist kräftig und spitz, Scheitel und Oberseite sind
blaugrau, die Unterseite ist rahmgelb mit kastanienbraunen Flanken. Über den
weißen Wangen läuft ein schwarzer Streifen durch das Auge. (Vgl. Eisenreich et al.
1986, S. 48)
Nachdem zwei Gruppen à sechs Studentinnen eingeteilt wurden, beschäftigte sich
unsere Gruppe zuerst mit den Buchen und Blumen.
Unzählige Samen, Blätter, Früchte und Zweige der Buche wurden von uns
gesammelt. Zudem fanden wir Buchenkeimlinge in feuchter Erde. Bei der Keimung
der Buche wachsen die Keimblätter und die Fruchtwand mit dem Trieb empor. Nach
zwei Jahren ist die junge Pflanze erst wenige Zentimeter groß. Es dauert über fünfzig
Jahre bis sich der Stamm und die ausladende Krone, des erwachsenen Baumes,
entwickelt haben. (Vgl. Anger 1995, S. 44 f.)




Die Buche (Rotbuche – Fagus silvatica) zählt zu den wichtigsten einheimischen
Laubbäumen und wächst im Buchen-, Laub- und Mischwald. Sie wird bis zu 30-40 m
hoch. Der Stamm ist schlank und gerade, die glatte Rinde ist grau und an den
braungrauen Ästen befinden sich zweizeilige, vorne zugespitzte, eiförmige Blätter mit
leicht welligem Rand. Die Buche trägt Früchte, die man Bucheckern nennt. Diese
fallen so wie die Blätter im Herbst ab.
Das deutsche Wort Buche findet sich auch im Buch wieder, denn früher wurden
Schreibtafeln aus Buchenholz gemacht. (Vgl. Eisenreich et al. 1984, S. 16)
Zum Zeitpunkt de Exkursion (März) entdeckten wir vorwiegend Leberblümchen
(Hepatica nobilis). Sie kommen meist in größeren Beständen in Buchen-, Eichen-
und Nadelmischwäldern vor. Leberblümchen bevorzugen kalkhaltige
Böden. Die Blätter sind dreilappig (wie die menschliche Leber, daher
kommt auch der Name) und an der Oberseite sind dunkelgrün. Die
langstieligen Blüten haben sechs bis neun Kronblätter. (Vgl.
Eisenreich et al. 1987, S. 42)
Auffallend sind die Farbgebungen der Blüten, die von weiß über rosa und lila bis zu
blau reichen.




Auch der Huflattich ist ein bekannter Frühblüher. Im Sommer entwickelt er große
Blätter. Als Tee wird er häufig bei Husten eingesetzt.




Beim Heidekraut wird zwischen der Frühlings- und der
Herbsterika unterschieden. Die Frühlingserika wird unter
anderem auch Schneeheide genannt. Das Heidekraut ist
oft neben Föhren, auf lichten, trockenen, kalk- und
nährstoffarmen Böden zu finden. (Vgl. Stichmann-Marny
1997, S. 276)


Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist uns als „Hänsel und Gretel“ bekannt.
                    Die Blüten verfärben sich von rot zu blauviolett. Der
                    Farbwechsel der hängt mit dem Stoffwechsel der Pflanze
                    zusammen. Der Blütenfarbstoff hat Indikatoreigenschaften,
das heißt er wechselt seine Farbe in Abhängigkeit vom Säuregrad des Zellsaftes.
(Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 49)
Wir erfuhren, dass die Insekten möglicherweise nur auf die roten Blüten gehen und
eine Bestäubung oder Befruchtung den Farbwechsel hervorruft.
Man findet dieses Raublattgewächs in feuchteren Laubmischwäldern, an
Waldrändern und in Gebüschen. Die Pflanze wird in der Naturheilkunde zur
Wundbehandlung und bei Lungenerkrankungen verwendet. (Vgl. Stichmann-Marny
1997, S. 374)


Das Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana) ist in Laub- und Nadelmischwäldern
sowie in Gebüschen anzutreffen. Die rötlich-violetten Blüten sind abwärts gebogen.
Die Grundblätter sind herz-eiförmig. Der für die bestäubenden Insekten produzierte
Nektar wird von einem Staubblattanhängsel in den Sporn (ist 5-6 mm lang abwärts
gebogen und dunkelviolett) hinein abgegeben. Neben Insektenbestäubung kommt
auch Selbstbestäubung vor. (Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 44) Unsere Betreuer
ließen uns wissen, dass die Veilchen hauptsächlich von den Ameisen verbreitet
werden. Veilchensamen besitzen einen kleinen, schmackhaften Anhang, extra zum
Abknabbern für die Ameisen. Dabei verschleppen sie die Samen, die dann
unbeschädigt auf liegenbleiben. Deshalb findet man entlang der Ameisenwege oft
eine „Veilchenallee“.
In Parfüms nutzen wir die Blütendüfte des Veilchens (Viola odorata), die eigentlich
Insekten anlocken sollen. (Vgl. Jacobs 1988, S. 33 f.)




Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist ein
Hahnenfußgewächs und hat weiße, manchmal außen rötlich
überlaufene Blüten. 6-8 Blüten umgeben die vielen gelben
Staubblätter der meist einblütigen Pflanze. Am Stengel findet
man 3 handförmig geteilte Hochblätter. Der Blattrand ist grob
und ungleich gesägt. Das Buschwindröschen wächst in Laub-
und Nadelwäldern, in Gebüschen und auf Bergwiesen.
Bestäubt wird es von verschiedenen Insekten, die
Verbreitung der Nussfrüchte wird von den Ameisen
übernommen. (Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 8)
Der Seidelbast ist ein kleiner Strauch mit stark duftenden Blüten
                   und wächst in Eichen- und Buchenwäldern, vor allem auf
                   kalkreichen Böden. Der Duft ist 10-20 m weit wahrnehmbar.
                   Später fallen die erbsengroßen, scharlachroten Beeren auf, die
                   wie alle anderen Teile des Strauches giftig sind. Schon wenige
                   Früchte wirken tödlich. Der scharf brennende, überaus
                   unangenehme Geschmack verhindert normalerweise den
                   Verzehr einer tödlichen Dosis. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S.
                   272/418) Manchmal wird der Seidelbast auch in Gärten
                   angepflanzt.


Meisten umhüllen die Früchte des Sanddorns in großen Mengen die Zweige,
allerdings nur bei einem Teil aller Pflanzen. Der Sanddorn gehört auch zu den
zweihäusigen Pflanzen, das heißt, es gibt rein männliche und rein
weibliche Sträucher. Von den Vögeln (vor allem von Fasanen)
werden die, den ganzen Winter über verfügbaren Früchte, gerne
verzehrt. Ebenso schätz der Mensch die Wildfrucht aufgrund des
hohen Vitamin C-Gehaltes. Die Beeren werden nicht nur zu
Marmelade und Saft verarbeitet, sondern auch zu Extrakten, die
bei Erschöpfung, Appetitlosigkeit und der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen
Erkältungskrankheiten hilfreich sind. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 420)


Zu den Klematisgewächsen zählt die Heimische Liane. Die Pflanze hängt sich bei
Bäumen ein. Die Klematis blüht weiß. Die Zweige der Heimischen Liane haben dicke
Rohrleitungen, aufgrund des Wassertransportes und sind elastisch.




Frau Mag. Hirsch machte uns auf einen Baumstumpf aufmerksam, unter dessen
Rinde wir einen riesigen Ameisenbau vorfanden. Die Waldameisen tummelten sich
erschreckt, als wir die Rinde vorsichtig hoben, um fasziniert die von den rötlichen
Lebewesen erstellten Gänge und Höhlen genauer betrachten zu können. Diese
Kammern dienen zur Eiablage, zur Brut und als Vorratsspeicher. Ein Ameisenstaat
kann aus 200 000 bis zu 2 000 000 Tieren bestehen. Die Waldameisen sind
ausgezeichnete Baumeisterinnen, die sich häufig Ameisenhügel, die bis zu 2 m hoch
werden und in denen sie leben können, bauen. Das ist eine gewaltige Leistung, da
das Material, das aus Fichtennadeln oder Zweigen besteht, nicht selten rund das 40-
fache des Eigengewichts einer Ameise ausmacht.
Die Waldameise gilt als Gesundheitspolizei des Waldes. Sie erfüllt verschiedene
wichtige Aufgaben wie Samen zu verbreiten, Schädlinge zu bekämpfen, Läuse zu
züchten, Aas zu fressen und vieles mehr. Somit ist sie für das gesunde
Gleichgewicht des Waldes unverzichtbar. (Planet Wissen, 5.4.2010)




Als nächstes bestaunten wir ein Stück Holz, welches deutliche Spuren des
Borkenkäfers erkennen ließ. Frau Mag. Hirsch ließ uns wissen, dass der Borkkäfer
                                         auch als Forstschädling gilt, aber nur bei
                                         einer Monokultur. Die Kennzeichen dieses
                                         Käfers sind seine langen Fühler, die er zum
                                         Riechen einsetzt. Die Eier werden vom
                                         Weibchen in regelmäßigen Abständen ins
                                         Holz gelegt. Die Larven fressen Gänge und
                                         ihr Wachstum ist an den breiter werdenden
                                         Gängen ersichtlich.
                                         Die Borkenkäfer (Scolytidae) haben meist
einen kurzen, zylindrischen, gelb bis schwarz gefärbten Körper, dieser ist oft
punktiert oder gestreift. Sie werden zwischen 1-9mm groß und haben gekniete
Fühler mit deutlicher Keule. Ihre Flügeldecken sind halbkugelig bis halbzylindrisch,
oft mit einem Absturz am Hinterende. Er ist Pflanzenfresser und lebt oft in Symbiose
mit Pilzen, um sich vom Holz zu ernähren. Dadurch richtet er in der Forstwirtschaft
großen wirtschaftlichen Schaden an.




Entwicklung der Borkenkäfer
Der Borkenkäfer sucht für seine Nachkommen meist kränkelnde und beschädigte
Bäume aus, wenn dieser erst einmal befallen ist, locken Sexual- und
Aggregationshormone weitere Tiere an. Die Paarung selbst findet im Gangsystem im
Holz, in der so genannten Rammelkammer, statt. Die Eier werden in Brutzellen im
Holz abgelegt. Die Larven haben keine Beine und sind gekrümmt., sie leben unter
der Rinde (Rindenbrüter) oder im Holz (Holzbrüter). Die Entwicklung der Larve kann
von weniger als ein Jahr bis zu mehrere Jahre dauern. Die Verpuppung findet unter
der Rinde statt. Die geschlüpften Käfer führen meist eine Reifungsfraß durch. Bei
günstigen Bedingungen (Warmes, trockenes Wetter, Windbruch) kommt es zu
Massenvermehrungen.


Wildbienen: leben allein (Solitärbienen), ca. 160 verschiedene Sorten an Bienen


Später fanden wir einen Ast der von Schimmel (= Pilz) befallen war.


Weiden (Sal-Weiden) sind vor allem auf Waldlichtungen, an Waldrändern, auf
Wildland weit verbreitet, meist jedoch als Sträuche. Zur Blütezeit kann man die
männlichen Sträucher mit gelben leicht von den weiblichen mit graugrünen Kätzchen
unterschieden. Mit ihrem frühen und reichen Pollen- und Nektarangebot sind die
Weiden erste Nahrungsspender für die Bienen. Die Zweige dienen am Palmsonntag
vielerorts als „Palmstöcke“. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 256)




Dann entdeckten wir einen C-Falter, den wir anfangs für einen Distelfalter hielten,
auf einer weiblichen Weide.
Der Distelfalter ist eigentlich ein Zug- bzw. Wanderschmetterling, welcher alljährlich
nach Mittel- und Nordeuropa einfliegt und dessen Nachkommen im Herbst wieder
zurückziehen. Jedoch gibt es immer mehr Falter, die versuchen bei uns zu
überwintern. Seine (mit Ausnahme von Südamerika) weltweite Verbreitung zeigt sich
auch durch den Überflug des offenen Meeres über Hunderte von Kilometern (dies
zeigen Nachweise auf Island). Zu erkennen ist er an einer gelbbraunen Oberseite mit
weiß gefleckter schwarzer Flügelspitze. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 190)




Schwarzerle (Alnus glutinosa)

Die Schwarzerle erträgt die meiste Bodennässe und
gehört zu den einheimischen Gehölzen. Meist blüht die
Blauerle schon im März. Der Baum ist einhäusig. Ein
besonderes Merkmal der Erle ist, dass die männlichen
Kätzchen lang von den Zweigen herab hängen, während
die weiblichen winzig sind und erst im Lauf des Sommers zu zapfenähnlichen
Fruchständen heranwachsen. Die Blätter der Erle sind wechselständig, rundlich,
einfach gesägt, an der Spitze ausgerandet oder stumpf. (Vgl. Wegweiser durch die
Natur, S. 151)




Gewöhnliche Kiefer (Pinus silvestris)

Als nächstes erfuhren wir mehr zu den Föhren (Kiefern), wie beispielsweise, dass
sich je zwei Nadeln an den Trieben befinden. Die Föhren wachsen auf kargen und
trockenen Böden. Mit Herrn Mag. Dr. Hofer ermittelten wir das Alter einer jungen
Föhre (ca. 7 Jahre) durch das Zählen am Stamm bzw. an den Seitenästen.
Die Föhre/Kiefer gehört zu den Kieferngewächsen (Pinaceae). Die Kiefer ist ein
immergrüner Nadelbaum und hat tiefgehende Pfahlwurzeln mit zahlreichen
Nebenwurzeln. Der Baum kann bis zu 30 m erreichen. Der Stamm ist je nach
Standort entweder bis hoch hinauf astrein oder aber niedrig und knorrig gedreht. Die
Kiefer hat ein sehr harzreiches Holz. Bei jungen Bäumen ist die Rinde meist fuchsrot
und wird im Alter hell rötlichbraun bis graubraun mit tiefen Furchen und dicken
Platten.
Die langen Nadeln stehen in Büscheln zu 2, 3 oder 5 und werden zwei bis drei Jahre
alt. Die ersten Blüten werden zwischen dem 30. und 70. Lebensjahr gebildet. Die
männlichen gelben Blüten befinden sich als ährenartige Stände an jungen Trieben.
Die weiblichen Blüten sind zunächst rosa und dann grün. Zwei Jahre brauchen die 3
bis 7 cm langen Zapfen der Kiefer bis zur Reife. Sie bleiben auch nach der
Samenausschüttung am Baum hängen. Die Kiefer oder auch Föhre genannt ist ein
sehr sturmfester Baum, da die Wurzeln des Baumes tief im Boden verwurzelt sind.
Der Baum gedeiht auf fast allen Böden. (Vgl. http://www.natur-lexikon.com/Texte/wp/
001/00022-Kiefer/wp00022-Kiefer.html)




Seggen stellen eine eigene Gattung der Gräser dar. Seggen
(Carex) sind eine Gattung aus der Familie der
Sauergrasgewächse (Cyperaceae) mit bis zu etwa 2000 Arten,
die meist in den kalten und klimatisch gemäßigten Zonen
vorkommen. Der Standort ist je nach Art sonnig bis halbschattig und ihr Wuchs ist
zum Teil Rasen bildend. Ihre Blätter sind meist w-förmig gefaltet und die Blüte ist
braun, die Blütezeit ist je nach Art verschiedenen. Die Segge wird zwischen 15-18cm
groß. Die Vermehrung geschieht durch Teilung.


Außerdem begegneten wir Hackspuren des Buntspechts, die auf einem
abgestorbenen Baum zu erkennen waren. Den Ruf „Kick“ des Buntspechtes überhört
man meist nicht und erkennbar ist dieser Vogel an seinem schwarz-weiß-rotem
Gefieder mit roten Unterschwanzdecken und großen weißen Schulterflecken. Zudem
ist er die häufigste Spechtart in Wäldern, Gärten und Parks. Dieser Vogelgeselle
kommt im Winter bis ans Futterhaus, entzieht sich sonst aber eher dem Beobachter,
indem er auf die abgewandte Stammseite läuft. Die Kontaktaufnahme, zwischen
Männchen und Weibchen, erfolgt im Frühling durch das Trommeln. Auf dem
Speiseplan des Buntspechtes stehen hauptsächlich Insektenlarven, Käfer und
Raupen. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 52)




Dann lernten wir den Unterschied zwischen einem Maulwurfgang und einem Gang
der Wühlmaus kennen. Beim Maulwurfgang sind die Wurzeln noch vorhanden.




Während hingegen die Wühlmaus alle Wurzeln abfrisst.




Tolle Unterrichtsideen und Wissenswertes über den Maulwurf findet man auf dieser
Seite. In diesem Bericht möchten wir nur einige Beispiele zeigen:
http://www.goethe.lb.bw.schule.de/faecher/biologie/biologie/klasse06/maulwurf/maulwurf.htm

Der Name Maulwurf kommt von dem alten Wort "Mull" für Erde (Humus). Also ist er
eigentlich ein "Erdwerfer". In manchen Gegenden nennt man ihn selbst Mull, auf
Englisch heißt er ganz ähnlich, nämlich mole.
Der Maulwurf ist ein Einzelgänger. Er gräbt mit seinen kräftigen Schaufelhänden
                                      unter der Erde Röhrengänge. Dabei kommt er
                                      bis zu 30 cm in der Minute voran. In einer
                                      einzigen Nacht kann er neue Tunnels von fast
                                      100 m Länge anlegen. Mehrmals am Tag läuft
                                      der Maulwurf durch seine Gänge auf der Suche
                                      nach Beutetieren, die in die Röhren gepurzelt
                                      sind. Dabei kann er sich auf der Stelle
                                      umdrehen      wie  bei     einem   Rückwärts-
                                      Purzelbaum.
                                      Nur nachts verlässt er manchmal seine
                                      unterirdische Wohnung. Dann ist er in Gefahr,
                                      denn er hat vor allem Katzen, Marder und
                                      Raubvögel              als             Feinde.
                                      Auch die Menschen gehören zu seinen Feinden,
                                      denn viele ärgern sich nämlich sehr über die
                                      vielen Erdhügel. Diese Hügel machen den
                                      Menschen die Arbeit auf den Feldern und
                                      Wiesen                                 schwer.
Mit seiner Wühlarbeit lockert er aber auch den Boden und frisst unzählige der für uns
oft schädlichen Insekten. Er hält keinen Winterschlaf, sondern lebt von seinen
Vorräten.

Eine „Wohnung“ eines Maulwurfes besteht meist aus 6 Teilen:




Wissenswertes über die Wühlmaus
Bevorzugter Lebensraum der Wühlmaus sind leichte bis mittelschwere Böden, in
denen sie ohne Schwierigkeiten ihr Gangsystem anlegen kann. Während viele
Wühlmausgattungen sich Gangsysteme im Boden anlegen, leben manche auf
Wiesen oder sogar auf Bäumen (Tannenmäuse). Bei ihrer Wühltätigkeit werfen sie
länglich flache Erdhaufen auf, die oft mit Gras oder Wurzeln durchzogen sind. Ihre
Hügel werden deshalb auch oft mit denen des Maulwurfes verwechselt. Neben der
Unterscheidungsmöglichkeit der Wurzeln (siehe oben) sind die Erdhaufen des
Maulwurfes rundlicher und größer und werden von ihm auch in regelmäßigen
Abständen aufgeworfen, was bei den Wühlmäusen nicht der Fall ist.
Die Wühlmaus                                     Über unseren Maulwurf (Talpa europaea) hat
                                                  niemand treffender gedichtet als Friedrich
           Die Wühlmaus nagt von einer
                                                  Rückert (1788 bis 1866):
           Wurzel das W hinfort, bis an die –
           urzel. Sie nagt dann an der hintern        "Der Maulwurf ist nicht blind, gegeben hat
           Stell auch von der –urzel noch das         ihm nur ein kleines Auge, wie ers brauchet,
           l. Die Wühlmaus nagt und nagt, o           die Natur; mit welchem er wird sehn, so
           weh, auch von der –urze- noch das          weit er es bedarf im unterirdischen Palast,
           e. Sie nagt die Wurzel klein und           den er entwarf; und Staub ins Auge wird
           kurz, Bis aus der –urze- wird ein –        ihm desto minder fallen, wenn wühlend er
           urz-.                                      emporwirft die gewölbten Hallen. Den
                                                      Regenwurm, den er mit anderen Sinnen
           Die Wühlmaus ohne Rast und Ruh
                                                      sucht, braucht er nicht zu erspähn, nicht
           nagt von der –urz- auch noch das u.
                                                      schnell ist dessen Flucht. Und wird in
           Der Rest ist schwer zu reimen jetzt,
                                                      warmer Nacht er aus dem Boden steigen,
           es bleibt zurück nur noch das -rz-.
                                                      auch seinem Augenstern wird sich der
           Nun steht dies –rz- im Wald allein.
                                                      Himmel zeigen, und ohne daß ers weiß,
           Die Wühlmäuse sind so gemein.
                                                      nimmt er mit sich hernieder auch einen
                Fred Endrikat                         Strahl und wühlt im Dunkeln wieder."




Am Wegesrand fanden wir einen Ölkäfer. Den Namen erhielt der Käfer, weil er bei
Bedrohung Hämolymphe, die an Öltröpfchen erinnern, absondert. Diese
Hämolymphe enthalten Cantharidin, einen Giftstoff, der beim Menschenschon in
einer Dosis von 30 mg tödlich wirken kann und daher sollte dieser Käfer nicht
angefasst werden. Viele Tiere, wie beispielsweise Vögel und Igel, sind gegen das
Gift immun, so dass die Schutzwirkung des Käfers eingschränkt ist. Die Entwicklung
dieses Käfers ist eher kompliziert: aus dem Ei schlüpft ein 1. Larvenstadium, die
Dreiklauer-Larve; diese Larve klettert auf eine Blüte und klammert sich dort an eine
nahrungssuchende Biene, von der er sich in den Stock tragen lässt; in einer Wabe
werden dann das Bienenei und der Nektar gefressen, bevor sich ein 2.
Larvenstadium entwickelt; nach drei Häutungen wandelt sich diese Stadium zu einer
so genannten Scheinpuppe um; im nächsten Frühjahr geht aus dieser ein weiters
Larvenstadium hervor, diese Larve verpuppt sich dann und schließlich schlüpft ein
fertiger Käfer und verlässt das Bienennest. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 238)
Der Käfer, den wir beobachteten, hatte einen aufgewölbten Hinterleib. Dies wies auf
ein Weibchen hin, welches bald Eier legen wird.
Später betrachteten wir einen Wollschweber (Bombylius major), der den Fliegen
zugeordnet wird. Beim Wollschweber konnten wir seinen langen Rüssel gut
erkennen. Der Große Wollschweber gehört zum Stamm der Gliedertiere und Klasse
der Insekten. Der Wollschweber ist ein kleines, hummelartiges Insekt. Er hat einen
langen und kräftigen Rüssel. Für die Menschen ist dieses Tier völlig harmlos. Der
Wollschweber ruht sich gerne auf trockenen Blättern oder Steinen aus. Wenn er
Nektar aus Blüten saugt, steht er förmlich in der Luft mit extrem schnellen
Flügelbewegungen. Der Flug dieser Tier ist sehr ruhig – schwebend. Meistens findet
man diese Tiere in den sonnigen Bereichen von Waldrändern oder auf Wiesen und
Gärten.
Der Körper des Wollschwebers ist zwischen 13 und 16 mm lang. Sein Rüssel ist in
etwa gleich lang wie sein Körper. Der Körper ist stark pelzig, braun bis gelblich und
behaart.       (Vgl.     http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00176-grosser-
Wollschweber/mz00176-grosser-Wollschweber.html)




                                Dann lernten wir die Weiße Pestwurz kennen. Diese
                                Pflanze entwickelt im Sommer große Blätter, ähnlich
                                wie der Huflattich. Die weiße Pestwurz gehört zu den
                                Korbblütengewächsen.        Die    Pflanze    kommt
                                überwiegend auf feuchten Lehm- oder Tonböden in
                                den Laubwäldern und Gebüschen der Mittelgebirge
                                sowie der Alpen. Die Pflanze kann bis zu 30 cm hoch
                                werden. Die Blätter sind breit, rundlich, am Rande
                                gezähnt. Die weißen Korbblüten sind in Form einer
Traube angeordnet. Die Pflanze blüht im März und April. Die Pflanze ist zweihäusig,
das heißt, dass männlicihe und weibliche blüten auf unterschiedlichen Pflanzen sind.
Interessant ist, dass die Blüten der Weißen Pestwurz scheinbar beide
Geschlechtsmerkmale tragen, jedoch ist pro Pflanze nur ein Geschlecht
funktionsfähig. (Vgl. http://www.giftpflanzen.com/petasites_albus.html)


Zu unserem Erstaunen begegneten wir sogar einem Grasfroschweibchen sowie
auch einem –männchen. Kennzeichnend für diese Froschart sind die braune, dunkle
Zeichnung, eine stumpfe Schnauze und ein kleiner, flacher Fersenhöcker. Sehr früh
im Jahr erscheinen sie an ihren Laichgewässern. Die Männchen mit ihren
kehlständigen Schallblasen lassen dort relativ leise, knurrende Rufe ertönen. Von
den Weibchen werden Laichballen mit bis zu 4.000 Eiern auf den Gewässergrund
gelegt. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 126)




Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört unter den Echten Fröschen zur Gruppe
der Braunfrösche (Gras-, Moor- und Springfrösche). Diese besitzen einen
charakteristischen dunklen Fleck auf der Schläfe hinter dem Auge (daher auch der
Name temporaria: lat.: die Schläfe betreffend). Im Durchschnitt wird der Grasfrosch
10cm lang, wobei die weiblichen Grasfrösche etwas größer und schwerer als die
männlichen sind.
Während der Laichzeit zeigen die Weibchen eine starkrot gefleckte oder marmorierte
Unterseite. Diese wird auch als Laichausschlag bezeichnet. Gemeint sind helle
Höckerchen auf dem Hinterrücken, den Körperseiten und auf den Ober- und
Unterschenkeln. Die Männchen bilden während der Paarungszeit oder auch schon
im Herbst schwarzbraune Schwielen am verdickten Daumen aus, und ihre Ober- und
Unterarme sind deutlich dicker als die der Weibchen. Durch die aufgestaute
Lymphflüssigkeit wirken die Arme ödematös und sie färben sich auf dem Höhepunkt
ihrer Balzstimmung dunkelgrau. Dabei verschwinden der Schläfenfleck und die
schwärzlichen und bräunlichen Abzeichnungen fast gänzlich. Auffallend bei den
Männchen sind die Kehlen, die sich schon im Herbst oder spätestens im Frühjahr im
Laichgewässer bläulich färben und die großflächigeren Schwimmhäute. Ein weiteres
Merkmal sind die beiden Schallblasenöffnungen an den Seiten des
Mundhöhlenbodens, diese sind aber von außen nicht sichtbar. Nur die Männchen
geben Paarungsrufe von sich.
Die Färbung und Zeichnung des Grasfrosches ist sehr variabel. Die Grundfarbe kann
Gelb-, Braun-, Rot-, oder Grautöne aufweisen, diese kann braune oder schwarze
Flecken in verschiedener Anordnung und Intensität enthalten. Der Kopf hat die
gleiche Färbung wie der Rücken. Allerdings ist die Unterseite weißlich, gelblich oder
rötlich und an der Kehle, der Brust und am Vorderbauch mit unregelmäßigen
Flecken, in den Farben braun, grau oder rot, versehen. Die Iris des Grasfrosches ist
goldgelb mit schwarzen Sprenkeln.
In der Lebensraumauswahl zeigt sich der Grasfrosch wenig spezifisch. Er ist in den
weiten Teilen des nördlichen, östlichen und westlichen Europas anzutreffen,
ausgenommen der Mittelmeerraum. Südlich verbreitet er sich bis über die
Gebirgsregion hinaus. Als einzigste Amphibienart geht sein Areal bis hin zum
Nordkap. Der Grasfrosch ist im gesamten deutschsprachigen Raum vom Flachland
bis in Höhen von 2500m über NN vorzufinden. Auch seine Laichgewässer betreffend
ist er sehr anpassungsfähig. (Vgl. Amphibien und Reptilien Deutschlands, S.413ff)


Nahrung, Fressfeinde und Verteidigung
Die Larven des Grasfrosches nehmen noch keine Nahrung auf, lediglich durch
Wasseraufnahme gewinnen sie an Gewicht. Weitere Erkenntnisse liegen nicht vor.
Erst die frei beweglichen Larven ernähren sich von Detritus, Algen und kleineren
Krebsen.
Die Vierbeinigen Frösche ernähren sich von allem, was sie vorfinden und erbeuten
können, wie Spinnen, Käfer, Mücken, Würmer und Schnecken. Dabei gehen sie
vorwiegend in der Abenddämmerung und nachts, bei Regenwetter auch tagsüber auf
Suche.
Zutreffend beschreibt Landois den Beutefang: „Ist dem Frosch ein Beutestück
fanggerecht nahe, so fliegt die in gewöhnlichen Zustand kaum 10-12mm lange, aber
auf das Fünffache ausdehnbare Zunge wie ein Blitz darauf hin und führt fast jedes
Mal den Bissen dem Mund zu. Ist das Stück verhältnismäßig groß, dann wird nicht
die Zunge zum Fang benutzt, sondern der Frosch schnappt es direkt mit dem Kiefer
des breiten Maules.“ (Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 447).
Bereits der Laich des Grasfrosches dient vielen Tieren als Nahrung. So fressen
beispielsweise Molche, Kleinfische und Enten den Amphibienlaich.
Im Wasser haben diese Tiere eine große Fluchttendenz, d.h. sie tauchen bei
Störungen im Wasser fort. An Land dagegen nehmen sie bei eventueller Gefahr eine
Drohhaltung ein.

Tagesverstecke, Winterquartiere und Überwinterung
Der Grasfrosch verbringt den Sommer nicht in Verstecken unter Laub oder unter
Brettern. Rana temporaria verbringt die Sommerzeit in dichter Gras- und
Krautvegetation. Dort findet er Schutz vor Sonneneinstrahlung, und durch den Tau
die nötigt Feuchtigkeit. An Regentagen wagt er sich aus seinem Versteck und geht
auf Beutejagd.
Im Winter ist der Grasfrosch überwiegend am Grund von stehenden oder fließenden
Gewässern. In stehenden Gewässern allerdings verendet der Grasfrosch aufgrund
der extremen Sauerstoffzehrung bei wochenlanger Eisbedeckung. Somit herrscht ein
großer Selektionsdruck bezüglich der Überwinterung in Fließgewässern.
Jungtiere sind im Gegensatz zu den adulten Tieren meist keine Wasserüberwinterer.
Sie bevorzugen eine Überwinterung am Land, unter Laub, in Erdhöhlen oder in
hohlen Baumstämmen. (Vgl. Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 428)

Fortpflanzung und Wanderungsverhalten
Das Fortpflanzungsverhalten des Grasfrosches ist hochgradig unflexibel. Er ist an
sein Geburtsgewässer gebunden, daher ist eine Umsiedlung nur in wenigen Fällen
möglich. Heusser stellte sogar fest, „dass Grasfrösche zu diesen Plätzen
zurückkehren, auch als dort längst kein Wasser mehr vorhanden war.“ (Amphibien
und Reptilien Deutschlands, S. 431).
Zu einer bestimmte Zeit im Frühling begeben sich die fortpflanzungswilligen Tiere auf
Wanderschaft zu ihrem Laichplatz. Man bezeichnet sie als Explosivlaicher, da sich
ihre Laichzeit im Frühling nicht wesentlich verschiebt. Allgemein nimmt die
Wanderungsintensität, wie auch die allgemeine Aktivität zu, je wärmer und feuchter
das Klima ist. Bei Unterschreitung eines bestimmten Schwellenwertes sind
Wanderungsintensität, sowie auch allgemeine Aktivitäten gleich null. Die Wander-
Sollzeit im Frühjahr zu den einzelnen Laichgewässern bestimmt nicht nur die
Luftfeuchtigkeit und die Temperatur, vielmehr wird sie auch durch eine innere Uhr
hervorgerufen. Man spricht von einer endogenen Steuerung, d.h. bestimmte
Hormone versetzen die Tiere in Wanderbereitschaft. Erst wenn diese Hormone
wirken, verstärken bestimmte Außenfaktoren, wie Dämmerung, Temperatur und
Feuchtigkeit, den Wandertrieb.

Die Paarungstaktik der Männchen
Die Männchen erscheinen in der Regel einige Tage früher am Laichgewässer als die
Weibchen. Die erste Zeit verharren sie meist noch unter der Wasseroberfläche und
zeigen ein starkes Fluchtverhalten. Durch Ausschüttung der Sexualhormone rückt
schließlich das Fluchtverhalten in den Hintergrund und der Anschwimm- und
Klammerreflex in den Vordergrund. Dies ist der Höhepunkt ihrer
Paarungsbereitschaft und nun sind sie auch schon tagsüber an der
Wasseroberfläche anzutreffen. Der Paarungstrieb verbunden mit dem Klammerreflex
ist jetzt soweit ausgeprägt, dass sie nicht nur artgleiche Weibchen umklammern,
sondern auch Ersatzobjekte, wie Treibholz, Tonklumpen, oder sogar tote Fische
anklammern. Die dominierende Paarungstaktik der Männchen ist das aktive Suchen
nach einem Weibchen, und schließlich das Kämpfen um dieses. Die Männchen
verfügen noch über eine andere Taktik: die Lockrufe. Diese Paarungsrufe sollen
fortpflanzungswillige Weibchen anlocken. Die ankommenden Weibchen werden
sofort von einem Männchen angesprungen oder angeschwommen. Die Männchen
halten sich mit den Vorderbeinen in der Achselgegend fest, die Hinterbeine werden
zur Abwehr anderer Männchen benutzt. Bei den Amphibien gibt es keine aktive
Partnerselektion, es findet eine zufällige Partnerwahl statt. (Amphibien und Reptilien
Deutschlands, S. 436-440)

Die Paarung
Nachdem sich ein Paar gefunden hat vergehen 5-10 Tage bis sie mit dem
Laichvorgang beginnen. Bevorzugt werden hierfür ufernahe, vegetationsreiche
Stellen des Gewässers.
Bei der Paarung nimmt das Weibchen kurz vor Austritt des Laiches eine
Signalstellung ein. Bei der Signalstellung wird der Rücken bauchwärts
durchgebogen, Kopf und Hinterkörper werden nach oben gedrückt und die
Hinterbeine werden ausgestreckt. „Die Signalstellung veranlasst das Männchen,
seine Hinterfüße ’trichterförmig’ zwischen die Hinterextremitäten des Weibchens an.
Das Männchen leitet gleichzeitig durch die trichterförmig gehaltenen Hinterfüße seine
Samenflüssigkeit auf die austretenden Eier, ein Vorgang, der einige Sekunden
dauert. Danach zieht das Weibchen die Hinterbeine an, biegt den Rücken wieder
gerade und kriecht oder schwimmt eine kurze Strecke weiter, wobei die [Laichballen]
ausgedehnt werden. Alle 15-30 min. erfolgen weitere Lauchschübe und der gesamte
Laichvorgang ist in der Regel nach 6-12 Std. beendet.“ (Amphibien und Reptilien
Deutschlands, S. 294f)
Schließlich veranlasst das Ausbleiben der Laichschübe und der schlaffe Körper des
Weibchens das Männchen seine Umklammerung zu lösen.


Auf dem Rückweg erblickten wir zudem drei Rehe und eine Blindschleiche.
Rehe sind inzwischen sehr häufige Tiere in unseren Wäldern, weil ihre Feinde wie
Wölfe oder andere wilde Raubtiere nicht mehr bei uns leben. Da Rehe aber scheu
sind, sieht man sie trotzdem nicht so oft. Heute sind die Jäger zuständig, dass es
nicht zu viele Rehe in den Wäldern gibt.
Die Rehe fressen Gräser, Kräuter, Klee, Blumen wie Löwenzahn, Eicheln, Beeren,
Holunder und Hartriegel. Rehe sind Vegetarier. Sie fressen also nur Pflanzen.
Da sie gerne Triebe von Laubbäumen essen können diese dann nicht wachsen.
Deshalb gibt es manchmal im Wald eingezäunte Waldstücke.


Die Blindschleiche ist systematisch trotz ihrer schlangenähnlichen Körperform den
Eidechsen zuzurechnen. Sie besitzt verkümmerte, in den Köper verlagerte und von
außen nicht sichtbare Extremitäten. Ihre Fortbewegungsweise ist schlängelnd.
Blindschleichen leben meist versteckt unter Steinen, Holz sowie Brettern und sind
dämmerungs- bis nachtaktiv. Doch häufig sonnen sie sich auf den steinigen Wegen
und darum begegnen manche Spaziergänger bzw. Wanderer immer wieder diesen
Tieren. Die Blindschleichen ernähren sich von Nacktschnecken und Regenwürmern.
Im Garten gelten sie aus diesem Grund als wertvolle Schädlingsvertilger.


Abschließend sammelten wir Zweige verschiedener Sträucher und Bäume für zu
Hause und das Waldbingelkraut (Mercurialis perennis)
wurde uns näher gebracht.
Diese Pflanze wächst unter anderem im tiefsten Schatten
von dichten Buchenwäldern. Sie entstehen meist durch
vegetative Vermehrung mithilfe unterirdisch kriechender,
dünner Wurzelstöcke. Das Kraut riecht unangenehm und
ist giftig. Früher wurde diese Pflanze als Heilpflanze
eingesetzt. Das Bingelkraut ist vor allem in wärmeren
Landschaften, in Gärten und Weinbergen als Wildkraut
verbreitet.
Die männliche Blüte hat 8-15 Staubblätter. Die Stängel und Blätter sind behaart. Die
Blätter sind gegenständig und kurz gestielt. (Vgl. Wegweiser durch die Natur, S. 120)
Der Schwarze Hollunder (Sambucus nigra) ist ein bis zu 12 m hoher Strauch. Die
Rinde des flachwurzelnden Stammes ist hellgrau bis braun und an den jungen
Zweigen grüngrau sowie von zahlreichen, auffälligen Rindensporen besetzt. Die
Borke ist tiefgefurcht und korkig. Charakteristisch für den Schwarzen Hollunder ist
das weiße Mark junger Zweige. Die unpaarig gefiederten Blätter treiben schon früh
vor der Blüte aus und bestehen aus 3-7 (meist 5) eiförmig-elliptischen, zugespitzten
Blättchen. Der Strauch gedeiht im Unterholz der Laub- und Auwälder, in Hecken und
Ortschaften. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 48)
Ab Juni erscheinen am jungen Holz weiße Blüten an bis zu 30 Zentimeter großen
Dolden. Ihr frischer fruchtiger Duft ist unverwechselbar und typisch für den Holunder.
Aus Ihnen bilden sich im August/September die anfangs roten später schwarzen
Vitamin-C-reichen ungefähr 6 mm großen Beeren mit jeweils drei Samen und
burgunderrotem Saft. Diese sind nach Abkochen oder Vergären essbar. (Vgl.
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Schwarzer_Holunder.html, 14.04.2010)
Der Schwarze Hollunder ist wegen seiner heilkräftigen Wirkung bekannt und noch
heute in der bäuerlichen Bevölkerung angesehen. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 48)




Der Haselstrauch (Corylus avellana) ist sicher schon jedem von uns begegnet.
Dieser Strauch ist 1-4 hoch. Er hat eine rötlich- oder weißlichgraue, glatte, glänzende
Rinde, die leicht abschuppt und von braunen Korkwarzen durchsetzt ist. Die grauen
Zweige sind in jungen Zeiten rauhaarig und oft auffallend rotborstig. Die 1cm lang
gestielten, eirundlich bis verkehrt-eiförmigen Blätter sitzen an schwächeren Zweigen
zweizeilig, an stärkeren spiralig. Sie sind am Grunde meist herzförmig, vorne
zugespitzt, auf der Unterseite weichhaarig und grob doppelt gesägt. Das Laub treibt
vor der Blüte aus. Der vielfach kultivierte Strauch liebt tiefgrundige Kalkböden, hohe
Niederschläge und Licht. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 37)
                   Die Hasel trägt männliche und weibliche Blütenstände auf
                   derselben Pflanze und wird vom Wind bestäubt. Die männlichen
                   Blüten sind die 4-8 cm langen hängenden Kätzchen, Die weibliche
                   Blüte ist wegen ihrer Winzigkeit kaum zu sehen; sie gleicht einer
                   Knospe, aus der rote Narben heraus hängen. Die im
                   September/Oktober heranreifenden hartschalige Nuss
                   ist erst gelblich und verfärbt sich mit der Reife braun.
Haselnüsse verbreiten sich unter anderem durch Eichhörnchen, die Nüsse
verstecken und viele hinterher nicht wiederfinden.
(Vgl. http://www.botanikus.de/Beeren/Haselnuss/haselnuss.html, 14.04.2010)




Die Pflanzengattung Schneeball (Viburnum) umfasst mehrere verschiedene Arten.
                                 Der Gemeine Schneeball (Viburnum opulus) wächst
                                 in feuchten Gebüschen, Laub- und Auwäldern, in
                                 Erlenbrüchen, auf feuchten Wiesen, meist auf
                                 lehmigen, grundwasserfeuchten Böden. Es ist ein bis
                                 zu 4 m hoher Strauch
                                 mit dünner, hellgrauer
                                 Rinde, die im Alter
abschuppt. An den kahlen Zweigen sind die
3-5lappigen Blätter gegenständig angeordnet. Die
eiförmigen buchtig gezähnten, spitzen Lappen sind
glatt, auf der Oberseite kahl und auf der Unterseite
flaumig. Im Herbst ist der Strauch weinrot gefärbt. Der Gemeine Schneeball trägt rote
                     Früchte. Aus den Stock- und Stammschößlingen wurden früher
                     Pfeifenrohre und Spazierstöcke geschnitzt.
                     Der Wollige Schneeball (Viburnum lantana) ist ein bis zu 5 m
                     hoher, aufrechter, buschiger Strauch. Junger trägt er vor allem
                     sternfilzige Zweige. Die gegenständigen, kurzgestielten Blätter
                     sind elliptisch bis länglich-eiförmig, am Rand scharf oder stumpf
                     gezähnelt. Auf der Oberseite sind die Blätter runzelig und
                     dunkelgrün,        die     Unterseite
                     hingegen ist sternhaarig-filzig bis
weißgrau-wollig (daher auch der Name „wollig“). Diese
Art wächst gerne an steinigen, felsigen Abhängen,
sonnigen Waldrändern, in Holzschlägen, Auen und
Gebüsch. Dabei liebt sie Kalk und relative Trockenheit.
Der lateinische Name „lantana“ kommt wahrscheinlich
von lentare = biegen, da die biegsamen Zweige früher zum Flechten und
hauptsächlich zum Binden von Korngarben verwendet wurden.
Beide Arten tragen ihre weißen Blüten in Dolden, sie haben 5 Blütenblätter und
erscheinen von Mai - Juni. Die Früchte sind bei beiden Arten zuerst rot, verfärben
sich aber dann beim Wolligen Schneeball schwarz. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 50 f.)


Roter Hartriegel




Esche
Ahorn


Lärche


Bockkäfer (Wir sahen auch Spuren in der Rinde  ovale Ausschlupflöcher)


Kleiner Fuchs


Zitronenfalter




Literatur:

Anger, Eberhard: Der Taschen-Brockhaus. Bäume. F.A. Brockhaus, Leipzig-Mannheim 1999
Eisenreich, Dorothee/Handel, Alfred: Singvögel. Die wichtigsten heimischen Arten. Kaiser, 2. Aufl., Klagenfurt 1986
Eisenreich, Dorothee/Handel, Alfred: Pflanzen des Waldes. Nach Blütenfarben bestimmen. Kaiser, Klagenfurt 1987
Eisenreich, Dorothee/Zimmer, Ute E.: Bäume und Sträucher. Zweige, Blätter, Nadeln. Kaiser, 2. Aufl., Klagenfurt 1984
Günther, Rainer (Hrsg.): Amphibien und Reptilien Deutschlands. Gustav Fischer Verlag, Jena 1996
Jacobs, Una: Die Blumen-Uhr. Heinrich. München 1988
Nicolais: Singvogel Kompass, Gräfe und Unzer Verlag, 3. Auflage, München
Sauer: Landvögel, Mosaik Verlag, München, 1996
Stichmann-Marny, Ursula (Hrsg.): Der neue Kosmos Tier- und Pflanzenführer. Franckh-Kosmos, 2. Aufl., Stuttgart 1997
Stidworthy, John: Vögel. Ein Bestimmungsbuch für Naturfreunde. Econ Taschenbuch, Düsseldorf 1987
Wegweiser durch die Natur. Die Tiere und Pflanzen Mitteleuropas. (ohne Autor, ohne Jahr)
Planet Wissen, Waldameise unter der URL http://www.planet-
wissen.de/natur_technik/insekten_und_spinnentiere/ameisen/rote_waldameise.jsp
http://www.botanikus.de/Beeren/Haselnuss/haselnuss.html
http://www.goethe.lb.bw.schule.de/faecher/biologie/biologie/klasse06/maulwurf/maulwurf.htm
http://www.salzburg.gv.at/blindschleiche.htm
http://www.learnweb.de/Tiere/Reh.htm
http://www.natur-lexikon.com/Texte/wp/001/00022-Kiefer/wp00022-Kiefer.html
http://www.giftpflanzen.com/petasites_albus.html
http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00176-grosser-Wollschweber/mz00176-grosser-Wollschweber.html
http://www.insektenbox.de/fibel/hol/kaefer/borke.htm
http://www.mein-schoener-garten.de/wiki/gartenwiki/Segge
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Schwarzer_Holunder.html

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Exkursionsbericht der natur auf der spur 3

  • 1. Exkursionsbericht 25. März 2010 Betreuer: Frau Mag. Hirsch, Herr Mag. Dr. Hofer Ausgangspunkt: Berchtoldshof/Buzzihütte
  • 2. Noch bevor wir losgegangen waren, sichteten wir mit dem Fernglas einen Bussard, welcher über uns seine Kreise zog. Erkennbar ist dieser Vogel daran, dass die Flügelspitzen abgerundet sind und zwischen den Federn oft Lücken sind. Zudem konnten wir beobachten, wie der Bussard sich an einer Stelle in der Luft halten kann bzw. mit wenig Flügelbewegung in der Luft gleitet. Weiters erfuhren wir, dass man einen Bussard an der braunen Körperunterseite erkennt. Als wir durch den Wald wanderten, ließ uns ein besonderes Vogelzwitschern innehalten. Frau Mag. Hirsch erklärte uns, dass es sich um den heimischen Zilp Zalp handle, den wir aus dem Baumdickicht heraus hörten. Das in seinem Gesang typisch verankerte „Zilp-zalp-zilp…“ gibt dem Vogel seinen Namen. Diese bescheidene Strophe ist ihm schon angeboren und beim Singen wendet er sich hin und her. Meistens sind es die Männchen, die auf hohen Zweigen sitzen und fröhlich ihre Weisen zwitschern. Dadurch halten sie allerdings konkurrierende Artgenossen fern. Das Weibchen ist für die Nahrung der Jungen und für das Brüten zuständig. Weiters charakteristisch für diesen Vogel sind seine braungraue Oberseite und seine dunklen Füße. Lichte Laubwälder, Feldgehölze und Gärten gehören zu seinem Lebensraum. Meistens findet man ihn in feuchten Lagen, wo es genügend Insekten, Spinnen und Beeren gibt, von denen er sich ernähren kann. (vgl. Sauer, 1982, S.194) Kaum war der Zilp Zalp verstummt, begann schon ein anderer Vogel uns mit seinem Gesang zu beglücken. Es war die bekannte Kohlmeise, die in unseren Wäldern zu Hause ist. Ihre Länge von 14 cm und ihr Gewicht von 20 Gramm machen sie zur größten und schwersten Meise Mitteleuropas. Weitere Merkmale sind ihr schwarzer Kopf mit den gelben Wangen und das schwarze Längsband, das sich über ihre gelbe Brust erstreckt. Von den 45 verschiedenen Arten von Meisen findet man die Kohlmeise in Gärten, Parks und lichten Wäldern am häufigsten vor. Sie liebt es, mit ihrer vielseitigen Stimme verschiedenste Vögel vorzutäuschen. (vgl. Sauer, 1982, S.224) Der schmetternde Gesang des Buchfinken spielt im Vogelkonzert eine dominierende Rolle. Er kennzeichnet sich durch weiße Doppelstreifen auf den Flügeln und durch weiße äußere Steuerfedern. Das Männchen ist unten und im Gesicht rotbraun, oben kastanienbraun, Oberkopf und Nacken sind blau. Das Weibchen hingegen ist grünlichbraun. (Vgl. Stidworthy 1987, S. 61) Das Rotkehlchen könnte man als stets fröhlichen Vogel bezeichnen, welcher uns nahezu den ganzen Tag mit seinem Gesang erfreut. Bis in die späte Dämmerung hinein hört man das Rotkehlchen zwitschern. Die hohen aneinandergereihten Töne und die hellen abfallenden Triller geben dem Gesang eine feierliche und leicht
  • 3. melancholische Note. Erkennbar ist dieser Vogel an seiner rostroten Stirn, Kehle und Brust, seiner olivbraunen Oberseite, den großen Augen und der rundlich wirkenden Form. Keck stelzt er häufig den Schwanz in die Luft, knickst und lässt die Flügel hängen. Wenn man sich in Gärten oder in Laub-, Misch- und Nadelwäldern mit viel Unterholz aufhält, kann einem schon gelegentlich ein Rotkehlchen über den Weg flattern. (Vgl. Nicolais, S.38) Bei der Buzzihütte fanden wir Zapfen, die von verschiedenen Tieren bearbeitet wurden. Der erste Zapfen zeigt die Hackspuren des Spechts. Der folgende Zapfen ist relativ gleichmäßig abgenagt, was das Kennzeichen für ein Eichhörnchen ist. Am genauesten nagt jedoch die Maus. Der von ihr bearbeitete Zapfen zeigt das letzte Bild. Nach einem Stück unserer Wanderung fand eine Studienkollegin einen toten Kleiber. Frau Mag. Hirsch berichtete, dass der Kleiber der einzige Vogel ist, der auch mit dem Kopf voran stammabwärts klettern kann. Weiters nistet er sich in verlassene Spechthöhlen ein, deren Eingang er mit Lehm zuklebt, um ihn zu verkleinern und den Ameisen den Zugang zu verwehren. Daher kommt auch sein Name „Kleiber“. Sein Schnabel ist kräftig und spitz, Scheitel und Oberseite sind blaugrau, die Unterseite ist rahmgelb mit kastanienbraunen Flanken. Über den weißen Wangen läuft ein schwarzer Streifen durch das Auge. (Vgl. Eisenreich et al. 1986, S. 48)
  • 4. Nachdem zwei Gruppen à sechs Studentinnen eingeteilt wurden, beschäftigte sich unsere Gruppe zuerst mit den Buchen und Blumen. Unzählige Samen, Blätter, Früchte und Zweige der Buche wurden von uns gesammelt. Zudem fanden wir Buchenkeimlinge in feuchter Erde. Bei der Keimung der Buche wachsen die Keimblätter und die Fruchtwand mit dem Trieb empor. Nach zwei Jahren ist die junge Pflanze erst wenige Zentimeter groß. Es dauert über fünfzig Jahre bis sich der Stamm und die ausladende Krone, des erwachsenen Baumes, entwickelt haben. (Vgl. Anger 1995, S. 44 f.) Die Buche (Rotbuche – Fagus silvatica) zählt zu den wichtigsten einheimischen Laubbäumen und wächst im Buchen-, Laub- und Mischwald. Sie wird bis zu 30-40 m hoch. Der Stamm ist schlank und gerade, die glatte Rinde ist grau und an den braungrauen Ästen befinden sich zweizeilige, vorne zugespitzte, eiförmige Blätter mit leicht welligem Rand. Die Buche trägt Früchte, die man Bucheckern nennt. Diese fallen so wie die Blätter im Herbst ab. Das deutsche Wort Buche findet sich auch im Buch wieder, denn früher wurden Schreibtafeln aus Buchenholz gemacht. (Vgl. Eisenreich et al. 1984, S. 16)
  • 5. Zum Zeitpunkt de Exkursion (März) entdeckten wir vorwiegend Leberblümchen (Hepatica nobilis). Sie kommen meist in größeren Beständen in Buchen-, Eichen- und Nadelmischwäldern vor. Leberblümchen bevorzugen kalkhaltige Böden. Die Blätter sind dreilappig (wie die menschliche Leber, daher kommt auch der Name) und an der Oberseite sind dunkelgrün. Die langstieligen Blüten haben sechs bis neun Kronblätter. (Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 42) Auffallend sind die Farbgebungen der Blüten, die von weiß über rosa und lila bis zu blau reichen. Auch der Huflattich ist ein bekannter Frühblüher. Im Sommer entwickelt er große Blätter. Als Tee wird er häufig bei Husten eingesetzt. Beim Heidekraut wird zwischen der Frühlings- und der Herbsterika unterschieden. Die Frühlingserika wird unter anderem auch Schneeheide genannt. Das Heidekraut ist oft neben Föhren, auf lichten, trockenen, kalk- und nährstoffarmen Böden zu finden. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 276) Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist uns als „Hänsel und Gretel“ bekannt. Die Blüten verfärben sich von rot zu blauviolett. Der Farbwechsel der hängt mit dem Stoffwechsel der Pflanze zusammen. Der Blütenfarbstoff hat Indikatoreigenschaften,
  • 6. das heißt er wechselt seine Farbe in Abhängigkeit vom Säuregrad des Zellsaftes. (Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 49) Wir erfuhren, dass die Insekten möglicherweise nur auf die roten Blüten gehen und eine Bestäubung oder Befruchtung den Farbwechsel hervorruft. Man findet dieses Raublattgewächs in feuchteren Laubmischwäldern, an Waldrändern und in Gebüschen. Die Pflanze wird in der Naturheilkunde zur Wundbehandlung und bei Lungenerkrankungen verwendet. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 374) Das Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana) ist in Laub- und Nadelmischwäldern sowie in Gebüschen anzutreffen. Die rötlich-violetten Blüten sind abwärts gebogen. Die Grundblätter sind herz-eiförmig. Der für die bestäubenden Insekten produzierte Nektar wird von einem Staubblattanhängsel in den Sporn (ist 5-6 mm lang abwärts gebogen und dunkelviolett) hinein abgegeben. Neben Insektenbestäubung kommt auch Selbstbestäubung vor. (Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 44) Unsere Betreuer ließen uns wissen, dass die Veilchen hauptsächlich von den Ameisen verbreitet werden. Veilchensamen besitzen einen kleinen, schmackhaften Anhang, extra zum Abknabbern für die Ameisen. Dabei verschleppen sie die Samen, die dann unbeschädigt auf liegenbleiben. Deshalb findet man entlang der Ameisenwege oft eine „Veilchenallee“. In Parfüms nutzen wir die Blütendüfte des Veilchens (Viola odorata), die eigentlich Insekten anlocken sollen. (Vgl. Jacobs 1988, S. 33 f.) Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist ein Hahnenfußgewächs und hat weiße, manchmal außen rötlich überlaufene Blüten. 6-8 Blüten umgeben die vielen gelben Staubblätter der meist einblütigen Pflanze. Am Stengel findet man 3 handförmig geteilte Hochblätter. Der Blattrand ist grob und ungleich gesägt. Das Buschwindröschen wächst in Laub- und Nadelwäldern, in Gebüschen und auf Bergwiesen. Bestäubt wird es von verschiedenen Insekten, die Verbreitung der Nussfrüchte wird von den Ameisen übernommen. (Vgl. Eisenreich et al. 1987, S. 8)
  • 7. Der Seidelbast ist ein kleiner Strauch mit stark duftenden Blüten und wächst in Eichen- und Buchenwäldern, vor allem auf kalkreichen Böden. Der Duft ist 10-20 m weit wahrnehmbar. Später fallen die erbsengroßen, scharlachroten Beeren auf, die wie alle anderen Teile des Strauches giftig sind. Schon wenige Früchte wirken tödlich. Der scharf brennende, überaus unangenehme Geschmack verhindert normalerweise den Verzehr einer tödlichen Dosis. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 272/418) Manchmal wird der Seidelbast auch in Gärten angepflanzt. Meisten umhüllen die Früchte des Sanddorns in großen Mengen die Zweige, allerdings nur bei einem Teil aller Pflanzen. Der Sanddorn gehört auch zu den zweihäusigen Pflanzen, das heißt, es gibt rein männliche und rein weibliche Sträucher. Von den Vögeln (vor allem von Fasanen) werden die, den ganzen Winter über verfügbaren Früchte, gerne verzehrt. Ebenso schätz der Mensch die Wildfrucht aufgrund des hohen Vitamin C-Gehaltes. Die Beeren werden nicht nur zu Marmelade und Saft verarbeitet, sondern auch zu Extrakten, die bei Erschöpfung, Appetitlosigkeit und der Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Erkältungskrankheiten hilfreich sind. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 420) Zu den Klematisgewächsen zählt die Heimische Liane. Die Pflanze hängt sich bei Bäumen ein. Die Klematis blüht weiß. Die Zweige der Heimischen Liane haben dicke Rohrleitungen, aufgrund des Wassertransportes und sind elastisch. Frau Mag. Hirsch machte uns auf einen Baumstumpf aufmerksam, unter dessen Rinde wir einen riesigen Ameisenbau vorfanden. Die Waldameisen tummelten sich erschreckt, als wir die Rinde vorsichtig hoben, um fasziniert die von den rötlichen Lebewesen erstellten Gänge und Höhlen genauer betrachten zu können. Diese Kammern dienen zur Eiablage, zur Brut und als Vorratsspeicher. Ein Ameisenstaat kann aus 200 000 bis zu 2 000 000 Tieren bestehen. Die Waldameisen sind ausgezeichnete Baumeisterinnen, die sich häufig Ameisenhügel, die bis zu 2 m hoch werden und in denen sie leben können, bauen. Das ist eine gewaltige Leistung, da
  • 8. das Material, das aus Fichtennadeln oder Zweigen besteht, nicht selten rund das 40- fache des Eigengewichts einer Ameise ausmacht. Die Waldameise gilt als Gesundheitspolizei des Waldes. Sie erfüllt verschiedene wichtige Aufgaben wie Samen zu verbreiten, Schädlinge zu bekämpfen, Läuse zu züchten, Aas zu fressen und vieles mehr. Somit ist sie für das gesunde Gleichgewicht des Waldes unverzichtbar. (Planet Wissen, 5.4.2010) Als nächstes bestaunten wir ein Stück Holz, welches deutliche Spuren des Borkenkäfers erkennen ließ. Frau Mag. Hirsch ließ uns wissen, dass der Borkkäfer auch als Forstschädling gilt, aber nur bei einer Monokultur. Die Kennzeichen dieses Käfers sind seine langen Fühler, die er zum Riechen einsetzt. Die Eier werden vom Weibchen in regelmäßigen Abständen ins Holz gelegt. Die Larven fressen Gänge und ihr Wachstum ist an den breiter werdenden Gängen ersichtlich. Die Borkenkäfer (Scolytidae) haben meist einen kurzen, zylindrischen, gelb bis schwarz gefärbten Körper, dieser ist oft punktiert oder gestreift. Sie werden zwischen 1-9mm groß und haben gekniete Fühler mit deutlicher Keule. Ihre Flügeldecken sind halbkugelig bis halbzylindrisch, oft mit einem Absturz am Hinterende. Er ist Pflanzenfresser und lebt oft in Symbiose mit Pilzen, um sich vom Holz zu ernähren. Dadurch richtet er in der Forstwirtschaft großen wirtschaftlichen Schaden an. Entwicklung der Borkenkäfer
  • 9. Der Borkenkäfer sucht für seine Nachkommen meist kränkelnde und beschädigte Bäume aus, wenn dieser erst einmal befallen ist, locken Sexual- und Aggregationshormone weitere Tiere an. Die Paarung selbst findet im Gangsystem im Holz, in der so genannten Rammelkammer, statt. Die Eier werden in Brutzellen im Holz abgelegt. Die Larven haben keine Beine und sind gekrümmt., sie leben unter der Rinde (Rindenbrüter) oder im Holz (Holzbrüter). Die Entwicklung der Larve kann von weniger als ein Jahr bis zu mehrere Jahre dauern. Die Verpuppung findet unter der Rinde statt. Die geschlüpften Käfer führen meist eine Reifungsfraß durch. Bei günstigen Bedingungen (Warmes, trockenes Wetter, Windbruch) kommt es zu Massenvermehrungen. Wildbienen: leben allein (Solitärbienen), ca. 160 verschiedene Sorten an Bienen Später fanden wir einen Ast der von Schimmel (= Pilz) befallen war. Weiden (Sal-Weiden) sind vor allem auf Waldlichtungen, an Waldrändern, auf Wildland weit verbreitet, meist jedoch als Sträuche. Zur Blütezeit kann man die männlichen Sträucher mit gelben leicht von den weiblichen mit graugrünen Kätzchen unterschieden. Mit ihrem frühen und reichen Pollen- und Nektarangebot sind die Weiden erste Nahrungsspender für die Bienen. Die Zweige dienen am Palmsonntag vielerorts als „Palmstöcke“. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 256) Dann entdeckten wir einen C-Falter, den wir anfangs für einen Distelfalter hielten, auf einer weiblichen Weide.
  • 10. Der Distelfalter ist eigentlich ein Zug- bzw. Wanderschmetterling, welcher alljährlich nach Mittel- und Nordeuropa einfliegt und dessen Nachkommen im Herbst wieder zurückziehen. Jedoch gibt es immer mehr Falter, die versuchen bei uns zu überwintern. Seine (mit Ausnahme von Südamerika) weltweite Verbreitung zeigt sich auch durch den Überflug des offenen Meeres über Hunderte von Kilometern (dies zeigen Nachweise auf Island). Zu erkennen ist er an einer gelbbraunen Oberseite mit weiß gefleckter schwarzer Flügelspitze. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 190) Schwarzerle (Alnus glutinosa) Die Schwarzerle erträgt die meiste Bodennässe und gehört zu den einheimischen Gehölzen. Meist blüht die Blauerle schon im März. Der Baum ist einhäusig. Ein besonderes Merkmal der Erle ist, dass die männlichen Kätzchen lang von den Zweigen herab hängen, während die weiblichen winzig sind und erst im Lauf des Sommers zu zapfenähnlichen Fruchständen heranwachsen. Die Blätter der Erle sind wechselständig, rundlich, einfach gesägt, an der Spitze ausgerandet oder stumpf. (Vgl. Wegweiser durch die Natur, S. 151) Gewöhnliche Kiefer (Pinus silvestris) Als nächstes erfuhren wir mehr zu den Föhren (Kiefern), wie beispielsweise, dass sich je zwei Nadeln an den Trieben befinden. Die Föhren wachsen auf kargen und trockenen Böden. Mit Herrn Mag. Dr. Hofer ermittelten wir das Alter einer jungen Föhre (ca. 7 Jahre) durch das Zählen am Stamm bzw. an den Seitenästen.
  • 11. Die Föhre/Kiefer gehört zu den Kieferngewächsen (Pinaceae). Die Kiefer ist ein immergrüner Nadelbaum und hat tiefgehende Pfahlwurzeln mit zahlreichen Nebenwurzeln. Der Baum kann bis zu 30 m erreichen. Der Stamm ist je nach Standort entweder bis hoch hinauf astrein oder aber niedrig und knorrig gedreht. Die Kiefer hat ein sehr harzreiches Holz. Bei jungen Bäumen ist die Rinde meist fuchsrot und wird im Alter hell rötlichbraun bis graubraun mit tiefen Furchen und dicken Platten. Die langen Nadeln stehen in Büscheln zu 2, 3 oder 5 und werden zwei bis drei Jahre alt. Die ersten Blüten werden zwischen dem 30. und 70. Lebensjahr gebildet. Die männlichen gelben Blüten befinden sich als ährenartige Stände an jungen Trieben. Die weiblichen Blüten sind zunächst rosa und dann grün. Zwei Jahre brauchen die 3 bis 7 cm langen Zapfen der Kiefer bis zur Reife. Sie bleiben auch nach der Samenausschüttung am Baum hängen. Die Kiefer oder auch Föhre genannt ist ein sehr sturmfester Baum, da die Wurzeln des Baumes tief im Boden verwurzelt sind. Der Baum gedeiht auf fast allen Böden. (Vgl. http://www.natur-lexikon.com/Texte/wp/ 001/00022-Kiefer/wp00022-Kiefer.html) Seggen stellen eine eigene Gattung der Gräser dar. Seggen (Carex) sind eine Gattung aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae) mit bis zu etwa 2000 Arten, die meist in den kalten und klimatisch gemäßigten Zonen vorkommen. Der Standort ist je nach Art sonnig bis halbschattig und ihr Wuchs ist zum Teil Rasen bildend. Ihre Blätter sind meist w-förmig gefaltet und die Blüte ist braun, die Blütezeit ist je nach Art verschiedenen. Die Segge wird zwischen 15-18cm groß. Die Vermehrung geschieht durch Teilung. Außerdem begegneten wir Hackspuren des Buntspechts, die auf einem abgestorbenen Baum zu erkennen waren. Den Ruf „Kick“ des Buntspechtes überhört man meist nicht und erkennbar ist dieser Vogel an seinem schwarz-weiß-rotem Gefieder mit roten Unterschwanzdecken und großen weißen Schulterflecken. Zudem ist er die häufigste Spechtart in Wäldern, Gärten und Parks. Dieser Vogelgeselle kommt im Winter bis ans Futterhaus, entzieht sich sonst aber eher dem Beobachter, indem er auf die abgewandte Stammseite läuft. Die Kontaktaufnahme, zwischen Männchen und Weibchen, erfolgt im Frühling durch das Trommeln. Auf dem
  • 12. Speiseplan des Buntspechtes stehen hauptsächlich Insektenlarven, Käfer und Raupen. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 52) Dann lernten wir den Unterschied zwischen einem Maulwurfgang und einem Gang der Wühlmaus kennen. Beim Maulwurfgang sind die Wurzeln noch vorhanden. Während hingegen die Wühlmaus alle Wurzeln abfrisst. Tolle Unterrichtsideen und Wissenswertes über den Maulwurf findet man auf dieser Seite. In diesem Bericht möchten wir nur einige Beispiele zeigen: http://www.goethe.lb.bw.schule.de/faecher/biologie/biologie/klasse06/maulwurf/maulwurf.htm Der Name Maulwurf kommt von dem alten Wort "Mull" für Erde (Humus). Also ist er eigentlich ein "Erdwerfer". In manchen Gegenden nennt man ihn selbst Mull, auf Englisch heißt er ganz ähnlich, nämlich mole.
  • 13. Der Maulwurf ist ein Einzelgänger. Er gräbt mit seinen kräftigen Schaufelhänden unter der Erde Röhrengänge. Dabei kommt er bis zu 30 cm in der Minute voran. In einer einzigen Nacht kann er neue Tunnels von fast 100 m Länge anlegen. Mehrmals am Tag läuft der Maulwurf durch seine Gänge auf der Suche nach Beutetieren, die in die Röhren gepurzelt sind. Dabei kann er sich auf der Stelle umdrehen wie bei einem Rückwärts- Purzelbaum. Nur nachts verlässt er manchmal seine unterirdische Wohnung. Dann ist er in Gefahr, denn er hat vor allem Katzen, Marder und Raubvögel als Feinde. Auch die Menschen gehören zu seinen Feinden, denn viele ärgern sich nämlich sehr über die vielen Erdhügel. Diese Hügel machen den Menschen die Arbeit auf den Feldern und Wiesen schwer. Mit seiner Wühlarbeit lockert er aber auch den Boden und frisst unzählige der für uns oft schädlichen Insekten. Er hält keinen Winterschlaf, sondern lebt von seinen Vorräten. Eine „Wohnung“ eines Maulwurfes besteht meist aus 6 Teilen: Wissenswertes über die Wühlmaus Bevorzugter Lebensraum der Wühlmaus sind leichte bis mittelschwere Böden, in denen sie ohne Schwierigkeiten ihr Gangsystem anlegen kann. Während viele Wühlmausgattungen sich Gangsysteme im Boden anlegen, leben manche auf Wiesen oder sogar auf Bäumen (Tannenmäuse). Bei ihrer Wühltätigkeit werfen sie länglich flache Erdhaufen auf, die oft mit Gras oder Wurzeln durchzogen sind. Ihre Hügel werden deshalb auch oft mit denen des Maulwurfes verwechselt. Neben der Unterscheidungsmöglichkeit der Wurzeln (siehe oben) sind die Erdhaufen des Maulwurfes rundlicher und größer und werden von ihm auch in regelmäßigen Abständen aufgeworfen, was bei den Wühlmäusen nicht der Fall ist.
  • 14. Die Wühlmaus Über unseren Maulwurf (Talpa europaea) hat niemand treffender gedichtet als Friedrich Die Wühlmaus nagt von einer Rückert (1788 bis 1866): Wurzel das W hinfort, bis an die – urzel. Sie nagt dann an der hintern "Der Maulwurf ist nicht blind, gegeben hat Stell auch von der –urzel noch das ihm nur ein kleines Auge, wie ers brauchet, l. Die Wühlmaus nagt und nagt, o die Natur; mit welchem er wird sehn, so weh, auch von der –urze- noch das weit er es bedarf im unterirdischen Palast, e. Sie nagt die Wurzel klein und den er entwarf; und Staub ins Auge wird kurz, Bis aus der –urze- wird ein – ihm desto minder fallen, wenn wühlend er urz-. emporwirft die gewölbten Hallen. Den Regenwurm, den er mit anderen Sinnen Die Wühlmaus ohne Rast und Ruh sucht, braucht er nicht zu erspähn, nicht nagt von der –urz- auch noch das u. schnell ist dessen Flucht. Und wird in Der Rest ist schwer zu reimen jetzt, warmer Nacht er aus dem Boden steigen, es bleibt zurück nur noch das -rz-. auch seinem Augenstern wird sich der Nun steht dies –rz- im Wald allein. Himmel zeigen, und ohne daß ers weiß, Die Wühlmäuse sind so gemein. nimmt er mit sich hernieder auch einen Fred Endrikat Strahl und wühlt im Dunkeln wieder." Am Wegesrand fanden wir einen Ölkäfer. Den Namen erhielt der Käfer, weil er bei Bedrohung Hämolymphe, die an Öltröpfchen erinnern, absondert. Diese Hämolymphe enthalten Cantharidin, einen Giftstoff, der beim Menschenschon in einer Dosis von 30 mg tödlich wirken kann und daher sollte dieser Käfer nicht angefasst werden. Viele Tiere, wie beispielsweise Vögel und Igel, sind gegen das Gift immun, so dass die Schutzwirkung des Käfers eingschränkt ist. Die Entwicklung dieses Käfers ist eher kompliziert: aus dem Ei schlüpft ein 1. Larvenstadium, die Dreiklauer-Larve; diese Larve klettert auf eine Blüte und klammert sich dort an eine nahrungssuchende Biene, von der er sich in den Stock tragen lässt; in einer Wabe werden dann das Bienenei und der Nektar gefressen, bevor sich ein 2. Larvenstadium entwickelt; nach drei Häutungen wandelt sich diese Stadium zu einer so genannten Scheinpuppe um; im nächsten Frühjahr geht aus dieser ein weiters Larvenstadium hervor, diese Larve verpuppt sich dann und schließlich schlüpft ein fertiger Käfer und verlässt das Bienennest. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 238) Der Käfer, den wir beobachteten, hatte einen aufgewölbten Hinterleib. Dies wies auf ein Weibchen hin, welches bald Eier legen wird.
  • 15. Später betrachteten wir einen Wollschweber (Bombylius major), der den Fliegen zugeordnet wird. Beim Wollschweber konnten wir seinen langen Rüssel gut erkennen. Der Große Wollschweber gehört zum Stamm der Gliedertiere und Klasse der Insekten. Der Wollschweber ist ein kleines, hummelartiges Insekt. Er hat einen langen und kräftigen Rüssel. Für die Menschen ist dieses Tier völlig harmlos. Der Wollschweber ruht sich gerne auf trockenen Blättern oder Steinen aus. Wenn er Nektar aus Blüten saugt, steht er förmlich in der Luft mit extrem schnellen Flügelbewegungen. Der Flug dieser Tier ist sehr ruhig – schwebend. Meistens findet man diese Tiere in den sonnigen Bereichen von Waldrändern oder auf Wiesen und Gärten. Der Körper des Wollschwebers ist zwischen 13 und 16 mm lang. Sein Rüssel ist in etwa gleich lang wie sein Körper. Der Körper ist stark pelzig, braun bis gelblich und behaart. (Vgl. http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00176-grosser- Wollschweber/mz00176-grosser-Wollschweber.html) Dann lernten wir die Weiße Pestwurz kennen. Diese Pflanze entwickelt im Sommer große Blätter, ähnlich wie der Huflattich. Die weiße Pestwurz gehört zu den Korbblütengewächsen. Die Pflanze kommt überwiegend auf feuchten Lehm- oder Tonböden in den Laubwäldern und Gebüschen der Mittelgebirge sowie der Alpen. Die Pflanze kann bis zu 30 cm hoch werden. Die Blätter sind breit, rundlich, am Rande gezähnt. Die weißen Korbblüten sind in Form einer Traube angeordnet. Die Pflanze blüht im März und April. Die Pflanze ist zweihäusig, das heißt, dass männlicihe und weibliche blüten auf unterschiedlichen Pflanzen sind. Interessant ist, dass die Blüten der Weißen Pestwurz scheinbar beide Geschlechtsmerkmale tragen, jedoch ist pro Pflanze nur ein Geschlecht funktionsfähig. (Vgl. http://www.giftpflanzen.com/petasites_albus.html) Zu unserem Erstaunen begegneten wir sogar einem Grasfroschweibchen sowie auch einem –männchen. Kennzeichnend für diese Froschart sind die braune, dunkle Zeichnung, eine stumpfe Schnauze und ein kleiner, flacher Fersenhöcker. Sehr früh im Jahr erscheinen sie an ihren Laichgewässern. Die Männchen mit ihren
  • 16. kehlständigen Schallblasen lassen dort relativ leise, knurrende Rufe ertönen. Von den Weibchen werden Laichballen mit bis zu 4.000 Eiern auf den Gewässergrund gelegt. (Vgl. Stichmann-Marny 1997, S. 126) Der Grasfrosch (Rana temporaria) gehört unter den Echten Fröschen zur Gruppe der Braunfrösche (Gras-, Moor- und Springfrösche). Diese besitzen einen charakteristischen dunklen Fleck auf der Schläfe hinter dem Auge (daher auch der Name temporaria: lat.: die Schläfe betreffend). Im Durchschnitt wird der Grasfrosch 10cm lang, wobei die weiblichen Grasfrösche etwas größer und schwerer als die männlichen sind. Während der Laichzeit zeigen die Weibchen eine starkrot gefleckte oder marmorierte Unterseite. Diese wird auch als Laichausschlag bezeichnet. Gemeint sind helle Höckerchen auf dem Hinterrücken, den Körperseiten und auf den Ober- und Unterschenkeln. Die Männchen bilden während der Paarungszeit oder auch schon im Herbst schwarzbraune Schwielen am verdickten Daumen aus, und ihre Ober- und Unterarme sind deutlich dicker als die der Weibchen. Durch die aufgestaute Lymphflüssigkeit wirken die Arme ödematös und sie färben sich auf dem Höhepunkt ihrer Balzstimmung dunkelgrau. Dabei verschwinden der Schläfenfleck und die schwärzlichen und bräunlichen Abzeichnungen fast gänzlich. Auffallend bei den Männchen sind die Kehlen, die sich schon im Herbst oder spätestens im Frühjahr im Laichgewässer bläulich färben und die großflächigeren Schwimmhäute. Ein weiteres Merkmal sind die beiden Schallblasenöffnungen an den Seiten des Mundhöhlenbodens, diese sind aber von außen nicht sichtbar. Nur die Männchen geben Paarungsrufe von sich. Die Färbung und Zeichnung des Grasfrosches ist sehr variabel. Die Grundfarbe kann Gelb-, Braun-, Rot-, oder Grautöne aufweisen, diese kann braune oder schwarze Flecken in verschiedener Anordnung und Intensität enthalten. Der Kopf hat die gleiche Färbung wie der Rücken. Allerdings ist die Unterseite weißlich, gelblich oder rötlich und an der Kehle, der Brust und am Vorderbauch mit unregelmäßigen Flecken, in den Farben braun, grau oder rot, versehen. Die Iris des Grasfrosches ist goldgelb mit schwarzen Sprenkeln. In der Lebensraumauswahl zeigt sich der Grasfrosch wenig spezifisch. Er ist in den weiten Teilen des nördlichen, östlichen und westlichen Europas anzutreffen, ausgenommen der Mittelmeerraum. Südlich verbreitet er sich bis über die Gebirgsregion hinaus. Als einzigste Amphibienart geht sein Areal bis hin zum
  • 17. Nordkap. Der Grasfrosch ist im gesamten deutschsprachigen Raum vom Flachland bis in Höhen von 2500m über NN vorzufinden. Auch seine Laichgewässer betreffend ist er sehr anpassungsfähig. (Vgl. Amphibien und Reptilien Deutschlands, S.413ff) Nahrung, Fressfeinde und Verteidigung Die Larven des Grasfrosches nehmen noch keine Nahrung auf, lediglich durch Wasseraufnahme gewinnen sie an Gewicht. Weitere Erkenntnisse liegen nicht vor. Erst die frei beweglichen Larven ernähren sich von Detritus, Algen und kleineren Krebsen. Die Vierbeinigen Frösche ernähren sich von allem, was sie vorfinden und erbeuten können, wie Spinnen, Käfer, Mücken, Würmer und Schnecken. Dabei gehen sie vorwiegend in der Abenddämmerung und nachts, bei Regenwetter auch tagsüber auf Suche. Zutreffend beschreibt Landois den Beutefang: „Ist dem Frosch ein Beutestück fanggerecht nahe, so fliegt die in gewöhnlichen Zustand kaum 10-12mm lange, aber auf das Fünffache ausdehnbare Zunge wie ein Blitz darauf hin und führt fast jedes Mal den Bissen dem Mund zu. Ist das Stück verhältnismäßig groß, dann wird nicht die Zunge zum Fang benutzt, sondern der Frosch schnappt es direkt mit dem Kiefer des breiten Maules.“ (Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 447). Bereits der Laich des Grasfrosches dient vielen Tieren als Nahrung. So fressen beispielsweise Molche, Kleinfische und Enten den Amphibienlaich. Im Wasser haben diese Tiere eine große Fluchttendenz, d.h. sie tauchen bei Störungen im Wasser fort. An Land dagegen nehmen sie bei eventueller Gefahr eine Drohhaltung ein. Tagesverstecke, Winterquartiere und Überwinterung Der Grasfrosch verbringt den Sommer nicht in Verstecken unter Laub oder unter Brettern. Rana temporaria verbringt die Sommerzeit in dichter Gras- und Krautvegetation. Dort findet er Schutz vor Sonneneinstrahlung, und durch den Tau die nötigt Feuchtigkeit. An Regentagen wagt er sich aus seinem Versteck und geht auf Beutejagd. Im Winter ist der Grasfrosch überwiegend am Grund von stehenden oder fließenden Gewässern. In stehenden Gewässern allerdings verendet der Grasfrosch aufgrund der extremen Sauerstoffzehrung bei wochenlanger Eisbedeckung. Somit herrscht ein großer Selektionsdruck bezüglich der Überwinterung in Fließgewässern. Jungtiere sind im Gegensatz zu den adulten Tieren meist keine Wasserüberwinterer. Sie bevorzugen eine Überwinterung am Land, unter Laub, in Erdhöhlen oder in hohlen Baumstämmen. (Vgl. Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 428) Fortpflanzung und Wanderungsverhalten Das Fortpflanzungsverhalten des Grasfrosches ist hochgradig unflexibel. Er ist an sein Geburtsgewässer gebunden, daher ist eine Umsiedlung nur in wenigen Fällen möglich. Heusser stellte sogar fest, „dass Grasfrösche zu diesen Plätzen
  • 18. zurückkehren, auch als dort längst kein Wasser mehr vorhanden war.“ (Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 431). Zu einer bestimmte Zeit im Frühling begeben sich die fortpflanzungswilligen Tiere auf Wanderschaft zu ihrem Laichplatz. Man bezeichnet sie als Explosivlaicher, da sich ihre Laichzeit im Frühling nicht wesentlich verschiebt. Allgemein nimmt die Wanderungsintensität, wie auch die allgemeine Aktivität zu, je wärmer und feuchter das Klima ist. Bei Unterschreitung eines bestimmten Schwellenwertes sind Wanderungsintensität, sowie auch allgemeine Aktivitäten gleich null. Die Wander- Sollzeit im Frühjahr zu den einzelnen Laichgewässern bestimmt nicht nur die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur, vielmehr wird sie auch durch eine innere Uhr hervorgerufen. Man spricht von einer endogenen Steuerung, d.h. bestimmte Hormone versetzen die Tiere in Wanderbereitschaft. Erst wenn diese Hormone wirken, verstärken bestimmte Außenfaktoren, wie Dämmerung, Temperatur und Feuchtigkeit, den Wandertrieb. Die Paarungstaktik der Männchen Die Männchen erscheinen in der Regel einige Tage früher am Laichgewässer als die Weibchen. Die erste Zeit verharren sie meist noch unter der Wasseroberfläche und zeigen ein starkes Fluchtverhalten. Durch Ausschüttung der Sexualhormone rückt schließlich das Fluchtverhalten in den Hintergrund und der Anschwimm- und Klammerreflex in den Vordergrund. Dies ist der Höhepunkt ihrer Paarungsbereitschaft und nun sind sie auch schon tagsüber an der Wasseroberfläche anzutreffen. Der Paarungstrieb verbunden mit dem Klammerreflex ist jetzt soweit ausgeprägt, dass sie nicht nur artgleiche Weibchen umklammern, sondern auch Ersatzobjekte, wie Treibholz, Tonklumpen, oder sogar tote Fische anklammern. Die dominierende Paarungstaktik der Männchen ist das aktive Suchen nach einem Weibchen, und schließlich das Kämpfen um dieses. Die Männchen verfügen noch über eine andere Taktik: die Lockrufe. Diese Paarungsrufe sollen fortpflanzungswillige Weibchen anlocken. Die ankommenden Weibchen werden sofort von einem Männchen angesprungen oder angeschwommen. Die Männchen halten sich mit den Vorderbeinen in der Achselgegend fest, die Hinterbeine werden zur Abwehr anderer Männchen benutzt. Bei den Amphibien gibt es keine aktive Partnerselektion, es findet eine zufällige Partnerwahl statt. (Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 436-440) Die Paarung Nachdem sich ein Paar gefunden hat vergehen 5-10 Tage bis sie mit dem Laichvorgang beginnen. Bevorzugt werden hierfür ufernahe, vegetationsreiche Stellen des Gewässers. Bei der Paarung nimmt das Weibchen kurz vor Austritt des Laiches eine Signalstellung ein. Bei der Signalstellung wird der Rücken bauchwärts durchgebogen, Kopf und Hinterkörper werden nach oben gedrückt und die Hinterbeine werden ausgestreckt. „Die Signalstellung veranlasst das Männchen, seine Hinterfüße ’trichterförmig’ zwischen die Hinterextremitäten des Weibchens an. Das Männchen leitet gleichzeitig durch die trichterförmig gehaltenen Hinterfüße seine
  • 19. Samenflüssigkeit auf die austretenden Eier, ein Vorgang, der einige Sekunden dauert. Danach zieht das Weibchen die Hinterbeine an, biegt den Rücken wieder gerade und kriecht oder schwimmt eine kurze Strecke weiter, wobei die [Laichballen] ausgedehnt werden. Alle 15-30 min. erfolgen weitere Lauchschübe und der gesamte Laichvorgang ist in der Regel nach 6-12 Std. beendet.“ (Amphibien und Reptilien Deutschlands, S. 294f) Schließlich veranlasst das Ausbleiben der Laichschübe und der schlaffe Körper des Weibchens das Männchen seine Umklammerung zu lösen. Auf dem Rückweg erblickten wir zudem drei Rehe und eine Blindschleiche. Rehe sind inzwischen sehr häufige Tiere in unseren Wäldern, weil ihre Feinde wie Wölfe oder andere wilde Raubtiere nicht mehr bei uns leben. Da Rehe aber scheu sind, sieht man sie trotzdem nicht so oft. Heute sind die Jäger zuständig, dass es nicht zu viele Rehe in den Wäldern gibt. Die Rehe fressen Gräser, Kräuter, Klee, Blumen wie Löwenzahn, Eicheln, Beeren, Holunder und Hartriegel. Rehe sind Vegetarier. Sie fressen also nur Pflanzen. Da sie gerne Triebe von Laubbäumen essen können diese dann nicht wachsen. Deshalb gibt es manchmal im Wald eingezäunte Waldstücke. Die Blindschleiche ist systematisch trotz ihrer schlangenähnlichen Körperform den Eidechsen zuzurechnen. Sie besitzt verkümmerte, in den Köper verlagerte und von außen nicht sichtbare Extremitäten. Ihre Fortbewegungsweise ist schlängelnd. Blindschleichen leben meist versteckt unter Steinen, Holz sowie Brettern und sind dämmerungs- bis nachtaktiv. Doch häufig sonnen sie sich auf den steinigen Wegen und darum begegnen manche Spaziergänger bzw. Wanderer immer wieder diesen Tieren. Die Blindschleichen ernähren sich von Nacktschnecken und Regenwürmern. Im Garten gelten sie aus diesem Grund als wertvolle Schädlingsvertilger. Abschließend sammelten wir Zweige verschiedener Sträucher und Bäume für zu Hause und das Waldbingelkraut (Mercurialis perennis) wurde uns näher gebracht. Diese Pflanze wächst unter anderem im tiefsten Schatten von dichten Buchenwäldern. Sie entstehen meist durch vegetative Vermehrung mithilfe unterirdisch kriechender, dünner Wurzelstöcke. Das Kraut riecht unangenehm und ist giftig. Früher wurde diese Pflanze als Heilpflanze eingesetzt. Das Bingelkraut ist vor allem in wärmeren Landschaften, in Gärten und Weinbergen als Wildkraut verbreitet. Die männliche Blüte hat 8-15 Staubblätter. Die Stängel und Blätter sind behaart. Die Blätter sind gegenständig und kurz gestielt. (Vgl. Wegweiser durch die Natur, S. 120)
  • 20. Der Schwarze Hollunder (Sambucus nigra) ist ein bis zu 12 m hoher Strauch. Die Rinde des flachwurzelnden Stammes ist hellgrau bis braun und an den jungen Zweigen grüngrau sowie von zahlreichen, auffälligen Rindensporen besetzt. Die Borke ist tiefgefurcht und korkig. Charakteristisch für den Schwarzen Hollunder ist das weiße Mark junger Zweige. Die unpaarig gefiederten Blätter treiben schon früh vor der Blüte aus und bestehen aus 3-7 (meist 5) eiförmig-elliptischen, zugespitzten Blättchen. Der Strauch gedeiht im Unterholz der Laub- und Auwälder, in Hecken und Ortschaften. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 48) Ab Juni erscheinen am jungen Holz weiße Blüten an bis zu 30 Zentimeter großen Dolden. Ihr frischer fruchtiger Duft ist unverwechselbar und typisch für den Holunder. Aus Ihnen bilden sich im August/September die anfangs roten später schwarzen Vitamin-C-reichen ungefähr 6 mm großen Beeren mit jeweils drei Samen und burgunderrotem Saft. Diese sind nach Abkochen oder Vergären essbar. (Vgl. http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Schwarzer_Holunder.html, 14.04.2010) Der Schwarze Hollunder ist wegen seiner heilkräftigen Wirkung bekannt und noch heute in der bäuerlichen Bevölkerung angesehen. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 48) Der Haselstrauch (Corylus avellana) ist sicher schon jedem von uns begegnet. Dieser Strauch ist 1-4 hoch. Er hat eine rötlich- oder weißlichgraue, glatte, glänzende Rinde, die leicht abschuppt und von braunen Korkwarzen durchsetzt ist. Die grauen Zweige sind in jungen Zeiten rauhaarig und oft auffallend rotborstig. Die 1cm lang gestielten, eirundlich bis verkehrt-eiförmigen Blätter sitzen an schwächeren Zweigen zweizeilig, an stärkeren spiralig. Sie sind am Grunde meist herzförmig, vorne zugespitzt, auf der Unterseite weichhaarig und grob doppelt gesägt. Das Laub treibt vor der Blüte aus. Der vielfach kultivierte Strauch liebt tiefgrundige Kalkböden, hohe Niederschläge und Licht. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 37) Die Hasel trägt männliche und weibliche Blütenstände auf derselben Pflanze und wird vom Wind bestäubt. Die männlichen Blüten sind die 4-8 cm langen hängenden Kätzchen, Die weibliche Blüte ist wegen ihrer Winzigkeit kaum zu sehen; sie gleicht einer Knospe, aus der rote Narben heraus hängen. Die im September/Oktober heranreifenden hartschalige Nuss ist erst gelblich und verfärbt sich mit der Reife braun.
  • 21. Haselnüsse verbreiten sich unter anderem durch Eichhörnchen, die Nüsse verstecken und viele hinterher nicht wiederfinden. (Vgl. http://www.botanikus.de/Beeren/Haselnuss/haselnuss.html, 14.04.2010) Die Pflanzengattung Schneeball (Viburnum) umfasst mehrere verschiedene Arten. Der Gemeine Schneeball (Viburnum opulus) wächst in feuchten Gebüschen, Laub- und Auwäldern, in Erlenbrüchen, auf feuchten Wiesen, meist auf lehmigen, grundwasserfeuchten Böden. Es ist ein bis zu 4 m hoher Strauch mit dünner, hellgrauer Rinde, die im Alter abschuppt. An den kahlen Zweigen sind die 3-5lappigen Blätter gegenständig angeordnet. Die eiförmigen buchtig gezähnten, spitzen Lappen sind glatt, auf der Oberseite kahl und auf der Unterseite flaumig. Im Herbst ist der Strauch weinrot gefärbt. Der Gemeine Schneeball trägt rote Früchte. Aus den Stock- und Stammschößlingen wurden früher Pfeifenrohre und Spazierstöcke geschnitzt. Der Wollige Schneeball (Viburnum lantana) ist ein bis zu 5 m hoher, aufrechter, buschiger Strauch. Junger trägt er vor allem sternfilzige Zweige. Die gegenständigen, kurzgestielten Blätter sind elliptisch bis länglich-eiförmig, am Rand scharf oder stumpf gezähnelt. Auf der Oberseite sind die Blätter runzelig und dunkelgrün, die Unterseite hingegen ist sternhaarig-filzig bis weißgrau-wollig (daher auch der Name „wollig“). Diese Art wächst gerne an steinigen, felsigen Abhängen, sonnigen Waldrändern, in Holzschlägen, Auen und Gebüsch. Dabei liebt sie Kalk und relative Trockenheit. Der lateinische Name „lantana“ kommt wahrscheinlich von lentare = biegen, da die biegsamen Zweige früher zum Flechten und hauptsächlich zum Binden von Korngarben verwendet wurden.
  • 22. Beide Arten tragen ihre weißen Blüten in Dolden, sie haben 5 Blütenblätter und erscheinen von Mai - Juni. Die Früchte sind bei beiden Arten zuerst rot, verfärben sich aber dann beim Wolligen Schneeball schwarz. (Vgl. Eisenreich 1984, S. 50 f.) Roter Hartriegel Esche
  • 23. Ahorn Lärche Bockkäfer (Wir sahen auch Spuren in der Rinde  ovale Ausschlupflöcher) Kleiner Fuchs Zitronenfalter Literatur: Anger, Eberhard: Der Taschen-Brockhaus. Bäume. F.A. Brockhaus, Leipzig-Mannheim 1999 Eisenreich, Dorothee/Handel, Alfred: Singvögel. Die wichtigsten heimischen Arten. Kaiser, 2. Aufl., Klagenfurt 1986 Eisenreich, Dorothee/Handel, Alfred: Pflanzen des Waldes. Nach Blütenfarben bestimmen. Kaiser, Klagenfurt 1987 Eisenreich, Dorothee/Zimmer, Ute E.: Bäume und Sträucher. Zweige, Blätter, Nadeln. Kaiser, 2. Aufl., Klagenfurt 1984 Günther, Rainer (Hrsg.): Amphibien und Reptilien Deutschlands. Gustav Fischer Verlag, Jena 1996 Jacobs, Una: Die Blumen-Uhr. Heinrich. München 1988 Nicolais: Singvogel Kompass, Gräfe und Unzer Verlag, 3. Auflage, München Sauer: Landvögel, Mosaik Verlag, München, 1996 Stichmann-Marny, Ursula (Hrsg.): Der neue Kosmos Tier- und Pflanzenführer. Franckh-Kosmos, 2. Aufl., Stuttgart 1997 Stidworthy, John: Vögel. Ein Bestimmungsbuch für Naturfreunde. Econ Taschenbuch, Düsseldorf 1987 Wegweiser durch die Natur. Die Tiere und Pflanzen Mitteleuropas. (ohne Autor, ohne Jahr) Planet Wissen, Waldameise unter der URL http://www.planet- wissen.de/natur_technik/insekten_und_spinnentiere/ameisen/rote_waldameise.jsp http://www.botanikus.de/Beeren/Haselnuss/haselnuss.html http://www.goethe.lb.bw.schule.de/faecher/biologie/biologie/klasse06/maulwurf/maulwurf.htm http://www.salzburg.gv.at/blindschleiche.htm http://www.learnweb.de/Tiere/Reh.htm http://www.natur-lexikon.com/Texte/wp/001/00022-Kiefer/wp00022-Kiefer.html http://www.giftpflanzen.com/petasites_albus.html http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00176-grosser-Wollschweber/mz00176-grosser-Wollschweber.html http://www.insektenbox.de/fibel/hol/kaefer/borke.htm http://www.mein-schoener-garten.de/wiki/gartenwiki/Segge http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Schwarzer_Holunder.html