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Geldanlage 2019/2020:
Jahresrückblick und Trends
Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage
im Auftrag des Bankenverbandes
Dezember 2019
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Zentrale Ergebnisse/Thesen
 Das Finanzanlagen-Klima in Deutschland bleibt eher frostig. Weniger als die Hälfte der
Deutschen (46%) legt überhaupt Geld in irgendeiner Form an. Gegenüber 2018 hat der Anteil
der privaten Finanzanleger damit noch einmal leicht abgenommen (-3Pp), vor allem in den
mittleren Altersgruppen.
 Im Jahresrückblick sind von den Sparern/Anlegern auch nur vier von zehn (41%) mit der
Wertentwicklung ihrer Anlagen in 2019 zufrieden. Die Zufriedenheit ist gegenüber dem Vorjahr
zwar ganz leicht gestiegen, mit sechs von zehn (59%) zeigen sich aber weiterhin deutlich mehr
Befragte von ihrem Anlagen- und Sparergebnis eher enttäuscht.
 Der Langzeitvergleich (seit 2012) zeigt die anhaltende Ernüchterung: Der Anteil der Nicht-
Anleger verharrt seit Jahren auf hohem, der Anteil der zufriedenen Anleger dagegen auf einem
relativ niedrigen Niveau.
 Allerdings wird im Jahresrückblick deutlich: Die Privatanleger haben 2019 ihren Anlagemix
gegenüber dem Vorjahr verbreitert. Nahezu alle Anlageklassen haben in der Gunst der Anleger
gewonnen, am stärksten zugelegt haben dabei Aktien, Fonds und Tagesgeld.
2
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Zentrale Ergebnisse - Fortsetzung
 Der Jahresausblick auf 2020 offenbart die möglichen Trends: Wenn die privaten Anleger das
nötige Geld zur Verfügung hätten, würden sie deutlich mehr Kapital vor allem in Immobilien,
Fonds, Gold und festverzinsliche Wertpapiere investieren. Die Präferenzen der Anleger richten
sich damit stärker auf die vermeintlich eher wertstabilen Anlagebereiche.
 An dem sehr sicherheitsorientierten Anlageverhalten der Deutschen wird sich – trotz eines
inzwischen größeren Interesses an Aktien und Fonds – auch in Zukunft nicht allzu viel ändern:
Neun von zehn Befragten neigen – selbst bei größeren Renditechancen – auch künftig nicht zu
mehr Risiko bei der Geldanlage. Trotz weiter anhaltender Niedrigzinsen hat damit die
Risikoaversion der Deutschen bei der Geldanlage gegenüber dem Vorjahr nur leicht
abgenommen.
3
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
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alle 18-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre ab 60 Jahre
2018
2019
Anleger 2018 und 2019 – nach Altersgruppen
Weniger als die Hälfte der Deutschen legt Geld an. Der Anteil der Finanzanleger hat
gegenüber 2018 noch leicht abgenommen, vor allem in den mittleren Altersgruppen.
Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld
angelegt? Basis: n= 1.018
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage
Von den Geldanlegern sind nur vier von zehn mit der Wertentwicklung ihrer Anlagen 2019
zufrieden, doch ist die Zufriedenheit gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.
5
Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld
angelegt? *Basis: n= 1.018; **Basis: n=461
3
51
27
19
zufrieden
nicht zufrieden
kein Geld angelegt
k.A.
alle Befragten* 2019 Zufriedenheit der Anleger**
2018 2019
46%
Anleger
2019
41
38
5962
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage
Zu Sparen und Anlegen herrscht weiterhin gesellschaftliche Ernüchterung. Der Anteil der
Nichtanleger verharrt auf hohem, der Anteil der zufriedenen Anleger auf niedrigem Niveau.
6
Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt? Basis: n= 1.018
46 45 43
52 55 51 54
26 32 38 22
24 30 27
28 23 19
26 21 19 19
zufrieden
nicht zufrieden
kein Geld
angelegt/k.A.
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
Alle Befragten
2012 bis 2019
2012 2013 2014 2015 2016 2018 2019
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
7
Bevorzugte Anlageprodukte 2018 und 2019
Die Anleger haben 2019 ihr Anlagemix gegenüber dem Vorjahr deutlich verbreitert. Aktien,
Fonds und Tagesgeld haben am stärksten zugelegt.
Bevorzugte
Anlageprodukte
2018 und 2019
4
8
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30
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40
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14
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26
26
34
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Kryptowährung (Bitcoin u.a.)
andere Edelmetalle
festverzinsl. Wertpapiere
Gold
Festgeld
Tagesgeld
Aktien
Immobilien
Fondsanteile
Sparkonto/-plan
2018
2019
Frage: Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt?; Mehrfachnennungen; nur Personen, die Geld angelegt haben.
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
8
Bevorzugte/gewünschte Anlageprodukte 2019/2020
Einen größeren Geldbetrag würden Anleger 2020 vermehrt in Immobilien, Fonds, Gold und
festverzinsliche Wertpapiere investieren.
Bevorzugte
Anlageprodukte 2019
Frage: Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt/würden Sie im nächsten Jahr bevorzugen, wenn Sie einen größeren Geldbetrag zur Verfügung hätten?
Mehrfachnennungen; nur Personen, die 2019 Geld angelegt haben (n=461).
Gewünschte
Anlageprodukte 2020
3
20
34
46
24
29
39
60
48
33
Kryptowährung (Bitcoin u.a.)
andere Edelmetalle
festverzinsl. Wertpapiere
Gold
Festgeld
Tagesgeld
Aktien
Immobilien
Fondsanteile
Sparkonto/-plan
4
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Kryptowährung (Bitcoin u.a.)
andere Edelmetalle
festverzinsl. Wertpapiere
Gold
Festgeld
Tagesgeld
Aktien
Immobilien
Fondsanteile
Sparkonto/-plan
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Höheres Anlagerisiko für höhere Rendite?
Neun von zehn Befragten neigen – selbst bei größeren Renditechancen – auch künftig
nicht zu mehr Risiko bei der Geldanlage.
9
„Bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um
ggf. eine höhere Rendite zu erzielen, kann ich mir … vorstellen.“
Frage: Können Sie sich vorstellen, bei künftigen Geldanlagen auch ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen? Basis: n=1.018
3
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35
53
sehr gut gut eher nicht gar nicht
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Höheres Anlagerisiko für höhere Rendite?
Trotz anhaltender Niedrigzinsen hat die Risikoaversion der Deutschen bei der Geldanlage
in den letzten Jahren nur leicht abgenommen.
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2013 2014 2015 2016 2018 2019
sehr gut gut eher nicht gar nicht
Frage: Können Sie sich vorstellen, bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen? Basis: n=1.018
„Bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen,
um ggf. eine höhere Rendite zu erzielen, kann ich mir … vorstellen.“
Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Informationen zur Umfrage
Erhebungszeitraum: 12. bis 17. Dezember 2019
Stichprobe: 1.018 Befragte ab 18 Jahren
(deutsche Wohnbevölkerung)
Erhebungsmethode: Repräsentative, telefonische Befragung (dual frame);
CATI (Computer-Assisted Telephone Interview)
Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin
Erhebung 2018 und 2019: KANTAR, Bielefeld
Erhebungen bis 2016: GfK Marktforschung, Nürnberg

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Geldanlage 2019/2020: Jahresrückblick und Trends Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes

  • 1. Geldanlage 2019/2020: Jahresrückblick und Trends Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes Dezember 2019
  • 2. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Zentrale Ergebnisse/Thesen  Das Finanzanlagen-Klima in Deutschland bleibt eher frostig. Weniger als die Hälfte der Deutschen (46%) legt überhaupt Geld in irgendeiner Form an. Gegenüber 2018 hat der Anteil der privaten Finanzanleger damit noch einmal leicht abgenommen (-3Pp), vor allem in den mittleren Altersgruppen.  Im Jahresrückblick sind von den Sparern/Anlegern auch nur vier von zehn (41%) mit der Wertentwicklung ihrer Anlagen in 2019 zufrieden. Die Zufriedenheit ist gegenüber dem Vorjahr zwar ganz leicht gestiegen, mit sechs von zehn (59%) zeigen sich aber weiterhin deutlich mehr Befragte von ihrem Anlagen- und Sparergebnis eher enttäuscht.  Der Langzeitvergleich (seit 2012) zeigt die anhaltende Ernüchterung: Der Anteil der Nicht- Anleger verharrt seit Jahren auf hohem, der Anteil der zufriedenen Anleger dagegen auf einem relativ niedrigen Niveau.  Allerdings wird im Jahresrückblick deutlich: Die Privatanleger haben 2019 ihren Anlagemix gegenüber dem Vorjahr verbreitert. Nahezu alle Anlageklassen haben in der Gunst der Anleger gewonnen, am stärksten zugelegt haben dabei Aktien, Fonds und Tagesgeld. 2
  • 3. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Zentrale Ergebnisse - Fortsetzung  Der Jahresausblick auf 2020 offenbart die möglichen Trends: Wenn die privaten Anleger das nötige Geld zur Verfügung hätten, würden sie deutlich mehr Kapital vor allem in Immobilien, Fonds, Gold und festverzinsliche Wertpapiere investieren. Die Präferenzen der Anleger richten sich damit stärker auf die vermeintlich eher wertstabilen Anlagebereiche.  An dem sehr sicherheitsorientierten Anlageverhalten der Deutschen wird sich – trotz eines inzwischen größeren Interesses an Aktien und Fonds – auch in Zukunft nicht allzu viel ändern: Neun von zehn Befragten neigen – selbst bei größeren Renditechancen – auch künftig nicht zu mehr Risiko bei der Geldanlage. Trotz weiter anhaltender Niedrigzinsen hat damit die Risikoaversion der Deutschen bei der Geldanlage gegenüber dem Vorjahr nur leicht abgenommen. 3
  • 4. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. 4 49 39 56 52 48 50 46 38 37 48 42 53 alle 18-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre ab 60 Jahre 2018 2019 Anleger 2018 und 2019 – nach Altersgruppen Weniger als die Hälfte der Deutschen legt Geld an. Der Anteil der Finanzanleger hat gegenüber 2018 noch leicht abgenommen, vor allem in den mittleren Altersgruppen. Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt? Basis: n= 1.018 Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
  • 5. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage Von den Geldanlegern sind nur vier von zehn mit der Wertentwicklung ihrer Anlagen 2019 zufrieden, doch ist die Zufriedenheit gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. 5 Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt? *Basis: n= 1.018; **Basis: n=461 3 51 27 19 zufrieden nicht zufrieden kein Geld angelegt k.A. alle Befragten* 2019 Zufriedenheit der Anleger** 2018 2019 46% Anleger 2019 41 38 5962 Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
  • 6. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Zufriedenheit mit der eigenen Geldanlage Zu Sparen und Anlegen herrscht weiterhin gesellschaftliche Ernüchterung. Der Anteil der Nichtanleger verharrt auf hohem, der Anteil der zufriedenen Anleger auf niedrigem Niveau. 6 Frage: Waren Sie mit der Wertentwicklung Ihrer Geldanlagen in diesem Jahr insgesamt eher zufrieden oder eher nicht zufrieden, oder haben Sie gar kein Geld angelegt? Basis: n= 1.018 46 45 43 52 55 51 54 26 32 38 22 24 30 27 28 23 19 26 21 19 19 zufrieden nicht zufrieden kein Geld angelegt/k.A. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent Alle Befragten 2012 bis 2019 2012 2013 2014 2015 2016 2018 2019
  • 7. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. 7 Bevorzugte Anlageprodukte 2018 und 2019 Die Anleger haben 2019 ihr Anlagemix gegenüber dem Vorjahr deutlich verbreitert. Aktien, Fonds und Tagesgeld haben am stärksten zugelegt. Bevorzugte Anlageprodukte 2018 und 2019 4 8 12 18 22 30 35 27 40 37 3 6 9 14 20 24 26 26 34 39 Kryptowährung (Bitcoin u.a.) andere Edelmetalle festverzinsl. Wertpapiere Gold Festgeld Tagesgeld Aktien Immobilien Fondsanteile Sparkonto/-plan 2018 2019 Frage: Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt?; Mehrfachnennungen; nur Personen, die Geld angelegt haben. Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
  • 8. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. 8 Bevorzugte/gewünschte Anlageprodukte 2019/2020 Einen größeren Geldbetrag würden Anleger 2020 vermehrt in Immobilien, Fonds, Gold und festverzinsliche Wertpapiere investieren. Bevorzugte Anlageprodukte 2019 Frage: Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt/würden Sie im nächsten Jahr bevorzugen, wenn Sie einen größeren Geldbetrag zur Verfügung hätten? Mehrfachnennungen; nur Personen, die 2019 Geld angelegt haben (n=461). Gewünschte Anlageprodukte 2020 3 20 34 46 24 29 39 60 48 33 Kryptowährung (Bitcoin u.a.) andere Edelmetalle festverzinsl. Wertpapiere Gold Festgeld Tagesgeld Aktien Immobilien Fondsanteile Sparkonto/-plan 4 8 12 18 22 30 35 27 40 37 Kryptowährung (Bitcoin u.a.) andere Edelmetalle festverzinsl. Wertpapiere Gold Festgeld Tagesgeld Aktien Immobilien Fondsanteile Sparkonto/-plan Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
  • 9. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Höheres Anlagerisiko für höhere Rendite? Neun von zehn Befragten neigen – selbst bei größeren Renditechancen – auch künftig nicht zu mehr Risiko bei der Geldanlage. 9 „Bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um ggf. eine höhere Rendite zu erzielen, kann ich mir … vorstellen.“ Frage: Können Sie sich vorstellen, bei künftigen Geldanlagen auch ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen? Basis: n=1.018 3 9 35 53 sehr gut gut eher nicht gar nicht Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
  • 10. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Höheres Anlagerisiko für höhere Rendite? Trotz anhaltender Niedrigzinsen hat die Risikoaversion der Deutschen bei der Geldanlage in den letzten Jahren nur leicht abgenommen. 10 1 2 3 4 3 7 9 7 8 10 9 28 21 19 24 28 35 67 72 65 58 53 2 63 2013 2014 2015 2016 2018 2019 sehr gut gut eher nicht gar nicht Frage: Können Sie sich vorstellen, bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um gegebenenfalls eine höhere Rendite zu erzielen? Basis: n=1.018 „Bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um ggf. eine höhere Rendite zu erzielen, kann ich mir … vorstellen.“ Quelle: Bankenverband; jüngste Befragung Dezember 2019; Angaben in Prozent
  • 11. ©BundesverbanddeutscherBankene.V. Informationen zur Umfrage Erhebungszeitraum: 12. bis 17. Dezember 2019 Stichprobe: 1.018 Befragte ab 18 Jahren (deutsche Wohnbevölkerung) Erhebungsmethode: Repräsentative, telefonische Befragung (dual frame); CATI (Computer-Assisted Telephone Interview) Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin Erhebung 2018 und 2019: KANTAR, Bielefeld Erhebungen bis 2016: GfK Marktforschung, Nürnberg