Jugendklimagipfel in rottenburg ii maßnahmen zum klimaschutz
1. Jugendklimagipfel in
Rottenburg II: Konkrete
Maßnahmen zum
Klimaschutz
Autorinnen: Claire Rapp, Tanja Bruckner und Marisa Weil
2. Klimaschutzaktivitäten in Rottenburg
24 Jugendliche aus verschiedenen Rottenburger Schulen im
Alter von 12 bis 18 Jahren nahmen am Rottenburger
Klimagipfel teil. Speziell vom Paul-Klee-Gymnasium nahmen
die Schüler des deutsch-spanischen Austausches an dieser
städtischen Initiative teil um ihr Wissen in Punkto Klimaschutz
zu erweitern und den spanischen Schülern in Las Torres de
Cotillas weiterzuleiten. Ziele dieses Gipfels waren, sich intensiv
mit dem Thema Klimaschutz zu beschäftigen, mehr über die
nachhaltige Energienutzung zu erfahren und sowohl Wissen als
auch Verantwortungsbewusstsein zu stärken.
In dem dreitägigen Workshop erarbeiteten wir Maßnahmen zum
Schutz und der Erhaltung des Klimas. Basierend auf dem
Dokumentarfilm „The Age of Stupid“, indem es um die
Temperaturveränderungen unserer Erde und die damit
verbundenen Folgen für
u. a. die Tier- und
Pflanzenarten unseres
Ökosystems geht.
Uns unterstützten drei
renommierte Experten
von der Agentur für
Klimaschutz des Kreises
Tübingen und der Stadt
Rottenburg am Neckar
bei unserer
Ausarbeitung.
Wir bildeten
verschiedene
Arbeitsgruppen, die sich
3. zur Aufgabe machten, die möglichen Schutzmaßnahmen zu
entwickeln.
Zuerst wurden schon bestehende Aktivitäten genannt,
Verbesserungen vorgeschlagen und neue Innovationen
präsentiert.
Eine sehr interessante, neue Erfahrung war es zu sehen, wie
viel CO2 in einem Jahr pro Haushalt ausgestoßen wird. Eine
Probantin unserer Gruppe machte den Test, indem privater
Konsum, Ernährung, Flugverkehr, öffentlicher Verkehr,
Privatfahrzeuge, Strom, Heizung und öffentlicher Konsum
berücksichtigt wurden. An ihrem Beispiel war zu erkennen, wie
hoch der Ausstoß an CO2 wirklich ist und welche
Verbesserungen ein jeder von uns vornehmen kann.
Am zweiten und dritten Tag wurde in thematischen
Arbeitskreisen „Rottenburg 100% regenerativ“ und „Lebensstile“
gearbeitet.
Die Arbeitsgruppe „Rottenburg 100% regenerativ“
Die Handlungsempfehlungen der Expertengruppe „öffentlicher
Konsum“ in Rottenburg speziell sind:
Öffentliche Gebäude energetisch sanieren:
Wärmedämmung für Dach und Wand usw.
CO2-Bilanz für Neubauten prüfen! Wenn Bilanz ungünstig,
alte Gebäude nicht abreißen, sondern renovieren
Solaranlagen auf öffentliche Gebäude montieren (Schulen,
Rathäuser etc.)
Rottenburger Wasserkraftwerke erweitern
Umweltzone für Autos einrichten: keine gelben / roten
Plaketten in der Altstadt
4. Bahnhofshalle renovieren: Isolierung, Erneuerung von
Türen und Fenstern Anmerkung aus der
Ergebnispräsentation: Die Bahnhofshalle gehört der
Deutschen Bahn AG, daher hat die Stadt keinen Einfluss
auf den Zustand der Halle. Jedoch erwägt die Stadt, die
Halle abzukaufen.
Die Handlungsempfehlungen der Expertengruppe
„Mobilität“:
Fahrgemeinschaften bilden
Kleine, umweltfreundliche Autos kaufen
Teil-Auto nutzen
Öffentliche Verkehrsmittel ausbauen
Buslinien erweitern (z. B. Direktverbindung Wendelsheim-
Seebronn), Ringverkehr durch die umliegenden Dörfer,
ohne über die Innenstadt zu müssen
Fahrpreise senken
Vorbild „Shuttle-Bus von Daimler“: holt Schichtarbeiter ab
und bringt sie nach Hause
„Grüner Sonntag“: verkehrsfreier Tag im Stadtzentrum
(nur Fußgänger und Radfahrer erlaubt) mit attraktiven
Angeboten, z. B. Ständen mit regionalen, fleischfreien
Produkten, Infoständen rund um das Thema „Klima“. Ein
solcher Grüner Sonntag sollte zweimal im Monat
stattfinden.
5. Die Handlungsempfehlungen der Expertengruppe
„Haushalt“:
Wettbewerb zur Verringerung des CO2-Ausstoßes:
Teilnehmer: Die 18 Teilgemeinden (inkl. Kernstadt) Rottenburgs
treten gegeneinander an.
6. Ziel: So wenig CO2 wie möglich ausstoßen!
Dauer: 1 Jahr
Belohnung: Siegerprämie in €, z. B. 100.000 €
Wie Sie Ihren CO2-Ausstoß einfach verringern können:
Verbrennen Sie Holz statt Erdöl
Nutzen Sie die Abwärme ihres Backofens
Heizen Sie nicht zum Fenster hinaus
Schalten Sie unnötige Lichter aus
Wenn Ihre alten Geräte kaputt gehen, achten Sie beim
Kauf auf Energiespar-Labels und kaufen Sie Geräte mit
Label A bzw. A++
Trocknen Sie Ihre Wäsche auf der Leine, nicht im
Wäschetrockner
Wasser aus beim Zähneputzen!
Verwenden Sie Recyclingpapier
Trennen Sie Ihren Müll
Trinken Sie Leitungswasser, statt Wasser aus Flaschen
Außerdem fordert die Expertengruppe „Haushalt“ eine
Abwrackprämie für alte Elektrogeräte von sozial schwachen
Familien. Mit der Abwrackprämie sollen die Familien sich neue
Spargeräte kaufen.
7. Die Handlungsempfehlungen der Expertengruppe
„Ernährung“:
Mehr regionale Produkte
Mehr Bio-Lebensmittel
Weniger Fast-Food
Weniger Fleisch
Weniger Verpackungen! Wenn möglich keine Verpackung
Umweltfreundliche Verpackungen
Die Handlungsempfehlungen der Expertengruppe „Konsum“ in
Rottenburg speziell sind:
Die Expertengruppe schlägt vor, einen Öko-Laden mithilfe von
ehrenamtlichen Helfern in Rottenburg aufzubauen (siehe
Abbildung).
8. Die Arbeitsgruppe „Lebensstile“
Wir Jugendlichen hatten im Arbeitskreis die Gelegenheit,
Projekte zu entwickeln, die Jugendliche zwischen 13 und 18
Jahren für den Klimaschutz sensibilisieren und sie unterstützen
und motivieren, sich im Alltag energiesparend zu verhalten. Wir
sollten auch Lösungsvorschläge dazu erarbeiten, wie
erfolgreiche Klimaschutzprojekte breitenwirksam werden und
möglichst viele Jugendliche einer Kommune wie Rottenburg am
Neckar langfristig erreicht werden können.
Handlungsempfehlungen der Expertengruppe „Infostand“
Die Expertengruppe hat einen Infostand zum Thema
„Klimaschutz“ speziell für Jugendliche entworfen. Der Infostand
kann z. B. auf dem Marktplatz, in den Schulen oder beim
Neckarfest aufgebaut werden. Um einen Stand auf dem
Marktplatz anzumelden, muss bei der Stadt eine Erlaubnis
geholt werden. Beim Neckarfest könnte der Stand z. B. neben
der Musikbühne am Schänzle stehen, Ansprechpartner für die
Musikbühne ist Jürgen Reichert.
Beim Infostand gibt es folgende Aktionen:
Verteilen von Baumsamen. Mit den gepflanzten Bäumen
wird CO2 neutralisiert.
Energiesparbox: Box mit vielen Energiespar-Tipps zum
Verteilen
Verbotsschilder
Glückskekse / Butterkekse: Es werden selbstgebackene
Kekse mit Energiespar-Tipps verteilt. Bei den
Glückskeksen werden Zettel mit Tipps in die Kekse
eingebacken, bei den Butterkeksen werden die Tipps auf
den Keks gestempelt.
9. Friedensvertrag: Jeder Besucher kann einen
Friedensvertrag mit der Erde abschließen:
Friedensvertrag mit der Erde
Ich, ______________________ verpflichte mich
Treppen zu benutzen und keine Fahrstühle
den Gebrauch von Glätteisen und Föhnen zu reduzieren
Kleidung in Second-hand-Läden einzukaufen
den Computer auszuschalten, wenn er nicht mehr gebraucht
wird
mich nur kurz warm zu duschen
Meine eigenen Vorschläge, zu denen ich mich verpflichte:
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Unterschrift ________________________________
Datum ________________________________
Insgesamt gilt zu sagen, dass wir sehr ereignisreiche Tage
beim Jugend-Klimaschutzgipfel hatten und alles perfekt
organisiert war