Digitalisierung bedeutet u. a. eine fortschreitende Verbreitung von IT-Technologien in unserem Alltag: Das Tablet zur Bettlektüre, das Auto als Kommunikationszentrale oder das Smartphone als Zahlungsmittel. Digitalisierung verändert viele bewährte und aktuell noch erfolgreiche Geschäftsmodelle. Die Veränderungen und die Geschwindigkeit, in der diese erfolgen, treffen in der Geschäftswelt oft auf tradierte, verkrustete Strukturen mit überholten Denk- und Arbeitsweisen. Viele Unternehmen wissen, dass sie auf die Digitalisierung
reagieren müssen, wissen aber meist nicht wie und in welcher Form. Der Begriff „Digitaler Darwinismus“ beschreibt treffend die erwarteten Konsequenzen, dass nur Unternehmen überleben werden, die sich auf die Herausforderungen der Digitalisierung adäquat und zeitnah einstellen. In vielen Unternehmen sind heute deshalb mehr denn je strategische Richtungsentscheidungen zur digitalen Ausgestaltung gefragt, um im digitalen Überlebenskampf letztendlich bestehen zu können. Kein Wunder, dass Digitalisierung
häufig zur Chefsache erklärt wird.
Doch was bedeutet Digitalisierung für Unternehmen überhaupt und in welche Richtung soll es gehen? Die Antwort hat immer mit der Informationstechnik zu tun. Sie beginnt bei der strategischen Positionierung der Informationstechnik im Zusammenspiel mit den Geschäftseinheiten und endet bei konkreten Plänen zur Forcierung strategisch wichtiger digitaler Entwicklungen. Digitalisierung ist ein breites Feld. Grund genug, unsere Erfahrungen aus der täglichen Beratungspraxis zu konsolidieren und in einem Diskussionspapier unter dem Thema „Survival of the fITest“ zu systematisieren.
Der digitale Drahtseilakt - die wichtigsten Ergebnisse
Survival of the fITtest: Wegweiser zur digitalen Fitness
1. Survival of the fITtest
Wegweiser zur digitalen Fitness
Ein Diskussionsbeitrag
von Horn & Company
2. VORWORT 03
PROLOG: DIGITALISIERUNG TREIBT DIE IT –
IT TREIBT DIE DIGITALISIERUNG 05
ANSPRUCH: DIE WEICHEN FÜR „RUN“ VERSUS „DIGITAL CHANGE“
RICHTIG STELLEN 08
PFLICHT „BUSINESS SUPPORT“:
IN DER ALTEN WELT FREIRÄUME FÜR DEN DIGITALEN WANDEL SCHAFFEN 11
KÜR „BUSINESS ENABLEMENT“:
IN DER NEUEN DIGITALEN WELT EFFIZIENZ UND PRODUKTIVITÄT STEIGERN 18
EPILOG:
EIN PROGRAMM ZUR STEIGERUNG DER DIGITALEN FITNESS INITIIEREN 24
VORSTELLUNG VON HORN & COMPANY 27
› INHALT
3. 02 / 03
Dr. Oliver Laitenberger
Dr. Jan Platz
› Die Autoren
4. Viele Unternehmen befinden sich in einer Phase weitreichender,
digitaler Veränderung. Es werden nicht die größten Unternehmen
oder Geschäftsmodelle mit der größten Kapitalisierung sein, die
diesen Prozess überleben. Unternehmen beginnen die Märkte zu
dominieren, die am schnellsten zu Veränderungen bereit sind und
experimentell die richtigen Antworten finden. Veränderungsge-
schwindigkeit wird zum Maß aller Dinge. Unternehmen wie Google,
Apple oder Amazon geben hier aktuell den Takt vor. Sie setzen Maß-
stäbe bezüglich Agilität und Kundennutzen. Auf allen Ebenen müssen
deshalb neue, schlankere Lösungen entwickelt werden, ohne den
Kostenbogen zu überspannen. Nicht überraschend schafft es deshalb
das Thema Digitalisierung auf die Agenda vieler Vorstände und CEOs.
Wir befinden uns mitten im digitalen Zeitalter. Viele Entwicklun-
gen sind technologisch gereift und haben unterschiedliche Trends
und Hypes ausgelöst.
› PROLOG: DIGITALISIERUNG TREIBT
DIE IT – IT TREIBT DIE DIGITALISIERUNG
Abb.: Technologie-
Radar (Quelle:
Horn & Company)
Big Data
Kognitive
Analytik
3D-Druck/
-Produktion
In Memory
Computing HANA
Mobility
QR-Codes
Crowdsourcing
Self Monitoring
Social Media/
Enterprise
„Silver Surfer“ –
Generation 60+
Ubiquitous Computing
Individualisierung
Reife
Wearable technology
Industrie 4.0
XaaS (Everything as a Service)
Cloud Computing
RfID/VoIP
LTE-Netze
Informationsmonitoring
User-/Identity-Management
Datenschutz,
Privatsphäre
Governance-/
Risiko-Management
Vorratsdatenspeicherung
Policy Audits
Technologie-Trends
Gesellschaftliche Trends
Infrastruktur-Trends
Compliance-TrendsBedeutung
5. 06 / 07
Technologien stehen privaten Nutzern mittlerweile online je-
derzeit, überall und zu geringen Kosten zur Verfügung. Als Kunden
präferieren diese Nutzer Produkte und Services, die ihren Anspruch
an Schnelligkeit und Erreichbarkeit erfüllen. Als Mitarbeiter stellen
diese Nutzer mit Recht die Frage, warum sie in ihren jeweiligen Un-
ternehmen mit „veralteter“ Technik arbeiten müssen.
Verantwortliche in Unternehmen müssen sich deshalb mit diesem
Trend und in der Konsequenz mit digitalen Technologien proaktiv
beschäftigen, um perspektivisch nicht ins Hintertreffen zu geraten
oder ganz vom Markt zu verschwinden. Die bisherige Arbeitswelt ist
dabei mit den Neuerungen zu verknüpfen, unabhängig, ob es sich
um Industrie 4.0 oder um einen Multikanalvertrieb handelt.
In vielen Unternehmen haben dabei die IT-Budgets, auch ohne
Digitalisierung, bereits signifikante Höhen erreicht. Unsere Erfah-
rungen aus Unternehmen zeigen, dass der überwiegende Anteil
des IT-Budgets (70 %) durch das Management und den Betrieb von
bereits vorhandenen Anwendungs- und Infrastrukturlandschaften
konsumiert wird.
Anything
Anywhere
Anytime
70 % Betrieb
30 % Veränderung
Abb.: Typische
IT-Kostenverteilung
in Unternehmen
Management
Betrieb
Veränderung
10 %
60 %
30 %
95 % 5 %
40 % 30 % 30%
70 % 20 % 10 %
IT-Budget Kostenblöcke Gewinn- und Verlustrechnung
Personalkosten Sachkosten AfA
6. Für Veränderungsprojekte verbleiben deshalb oft nur ca. 30% des
IT-Budgets. Erfahrungsgemäß ist auch der Projektanteil nicht gänz-
lich frei gestaltbar. Großprojekte mit mehrjähriger Laufzeit finanzie-
ren sich ebenso aus diesem Topf wie erforderliche gesetzliche bzw.
regulatorische Vorgaben. Beides nagt an den freien Gestaltungs-
möglichkeiten und schränkt die Möglichkeiten zur aktiven Gestal-
tung von Digitalisierung signifikant ein.
In manchen Unternehmen steht unter dem Strich zu wenig Bud-
get für die digitale Veränderung des Geschäfts zur Verfügung. Für
diese Unternehmen gilt es deshalb …
(1) … entsprechende budgetäre Freiräume für Digitalisierung
durch Optimierung des laufenden Betriebs zu schaffen,
(2) … den gewonnenen Gestaltungsspielraum im Zusammen-
spiel von Geschäft und Informationstechnik für die Digita-
lisierung maximal zu nutzen
Dieses Vorgehen zeigt den Weg auf zur Steigerung der digitalen
Fitness. Klarheit bezüglich der strategischen Positionierung schafft
hierfür die Grundlage.
Bestandsaufnahme Digitalisierung
• Welche Rolle spielt Digitalisierung für
unser Geschäft und unser Geschäfts-
modell?
• Welche Rolle spielt Digitalisierung für
unsere Produkte und Services und am
Ende für unsere Kunden?
• Welches Budget investieren wir bereits
heute in die Informationstechnik?
• Wie hoch ist der Anteil des Budgets
zur Aufrechterhaltung des laufenden
Geschäftsbetriebs?
• Welche Freiräume zur digitalen Ver-
änderung haben wir angesichts der
IT-Budget-Aufteilung?
7. Horn&Company
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