Workshop (PT): Liderando com Metas Flexiveis, Sao Paulo/Brazil, Strategy Exec...
Keynote (DE): Beyond Budgeting - Ohne Budgets in Führung, at Swiss Leadership Forum 2008, Zürich/CH
1. beyond Make it real!
budgeting
>
transformation
network.
Beyond Budgeting:
Wie Sie Ihr Unternehmen ohne Budgets
in Führung bringen
Niels Pfläging
Beyond Budgeting Transformation Network & MetaManagement Group
Vortrag beim Swiss Leadership Forum
06.11.2008, Zürich
2. beyond Make it real!
budgeting
>
transformation
network.
3. Die Welt hat sich verändert.
hoch
Industriezeitalter am Ende: Wissensökonomie im Kommen:
„Anbieter an der Macht“, „Kunden an der Macht“,
Entstehung von Massenmärkten: starker Wettbewerb, individualisierte Kundennachfrage:
Taylorismus als überlegenes Modell Dezentralisiert-anpassungsfähiges Modell ist überlegen!
Heute sind alle Er-
folgsfaktoren wichtig!
Kritische
Dynamik Erfolgsfaktoren
Hier ging es allein
und 1. Diskontinuierlicher Wandel - Schnelle Reaktion
um Effizienz!
Komplexität 2. Kurze Lebenszyklen - Innovation
3. Andauernder Preisverfall - Operationale Exzellenz
Merkmale: 4. Wenig loyale Kunden - Kundennähe
• Inkrementeller Wandel 5. Wählerische Arbeitnehmer - Beste Teams
• Lange Lebenszyklen 6. Transparenzforderung, - Ethisches und soziales
• Stabile Preise gesellschaftlicher Druck Verhalten
Beyond Budgeting
• Loyale Kunden Ø Hohe finanzielle - Nachhaltige
• Wählerische Arbeitgeber Erwartungen Wertschöpfung
gering • „Gemanagte“ Ergebnisse
1890 1980 1990
Die meisten Organisationen wenden nach2000 vor ein mentales - und 2030
wie 2010 2020
Organisationsmodell an, das auf maximale Effizienz hinsteuert – was festist das
Peters/Waterman „Alles, dabei
Problem heute nicht mehr der Suche sondern Komplexität!löst
veröffentlichen “Auf Effizienz, erschien,
nach Spitzenleistungen” Heute sich in Luft auf!“
Vortrag: Niels Pfläging 3
4. Unsere Reise seit 1998, innerhalb der
internationalen Beyond-Budgeting-Bewegung
Jenseits der Budgetsteuerung (1998-2002)
Jenseits von Weisung und Kontrolle (2003-2007)
Jenseits kleinschrittiger Veränderung (2008-)
Beyond Budgeting
…
Vortrag: Niels Pfläging 4
7. Was ist es, das diese Unternehmen gemein haben?
Ausnahmeunternehmen weltweit, die fast alles anders machen!
Industrie, Airline, Technologie, Dienstleistung,
USA USA USA Brasilien
Handel,
Dienstleistung, Schweden
Schweiz
• Erneuerer: Krise des Unternehmens oder
der Industrie führten zu
Firmaing, Dienstleistung,
Schweden tief greifendem Wandel
Australien
• Exoten: Ungewöhnliches Führungsmodell
• Performer: Überdurchschnittlich erfolgreich
Industrie, Auf die Kohärenz des Industrie,
Beyond Budgeting
USA Japan
Management-Modells kommt es an!
Handel,
Handel, Schweden
Deutschland
Energie, Industrie, Dienstleistung, Handel,
USA USA Brasilien Deutschland
Quelle: Niels Pfläging
Vortrag: Niels Pfläging 7
10. Unsere Organisationen sind nach Machtkriterien strukturiert und –
wenn nötig – auch re-organisiert.
Dabei gehen wir immer nach dem “Prinzip des Teilens” vor.
Probleme:
• zu zentralistisch
• zu hierarchisch
• zu funktionell
• zu bürokratisch
• zu kontrollorientiert
Beyond Budgeting
• zu innengerichtet
• zu langsam
Quelle: BBRT Pfläging
Vortrag: Niels 10
11. In Wirklichkeit aber sehen Organisationen ganz anders aus.
!
Peripherie !
Mar
kt !
Zentrum
!
Entschei-
Information dung
!
Weisung
Beyond Budgeting
!
!
Reiz ! Zentralistische
Reaktion Steuerung „kollabiert“
bei zunehmender
Dynamik.
Quelle: GerhardPfläging
Vortrag: Niels Wohland 11
12. Was wir brauchen ist “Dezentralisierung” oder “Devolution” –
also die Rückgabe von Entscheidungsmacht an die Peripherie!
Zentralisiert! “Devolviert”/Dezentralisiert!
Beyond Budgeting
Mitarbeiter sind unterteilt in Funktionen Führung ist an die Schnittstelle zum
und klassifiziert nach “Ausführenden” Kunden “zurückgegeben” (innerhalb
und “Managern”. In der Konsequenz vorgegebener Begrenzungen) –
müssen viele Entscheidungen zentral so nah wie möglich an den Kunden heran
getroffen werden, nachdem sie in der und an so viele Personen wie möglich,
Hierarchie nach oben weitergeleitet wurden. mit so viel Autonomie wie möglich.
Vortrag: Niels Pfläging 12
13. „Klassische“ und „alternative“ Entwicklungspfade einer Organisation –
Was mit den meisten Unternehmen einfach so passiert…
Geringer Grad von
Dezentralisierung/ Stagnation
Empowerment, Differenzie-
im tayloristischen
Management per rungsphase
Modell. (Anders gesagt: Hirntod.)
fixierten
Leistungsverträgen
Transformation
Bürokratisierung (R)Evolution durch radikale
durch mehr Hierarchie und Dezentralisierung von Entscheidung
funktionale Teilung und Überwindung funktionaler Teilung
Bewahrung/
Beyond Budgeting
Hoher Grad von Vertiefung des
Dezentralisierung/ Evolution Integrations- dezentralisierten
Pionierphase innerhalb einer Vertrauenskultur Modells – über
Empowerment Phase
mit relativem bei radikaler Dezentralisierung Generationen
Leistungsvertrag: hinweg
Gründung Zeitskala: fortschreitendes Mehrere Jahrzehnte alt
Quelle: Niels Pfläging Alter der Organisation
Vortrag: Niels Pfläging 13
14. Warum die meisten Praktiken, Konzepte, Projekte und Bücher zum
Thema “Führung” wenig taugen...
“Man kann nichts Sinnvolles über Führung, über Personalmanagement
oder Leistung in einer Organisation sagen, wenn man sich nicht zuerst
einmal darüber klar wird, auf Grundlage welchen Menschenbildes man
eigentlich argumentiert.”
Führen mit flexiblen Zielen
Beyond Budgeting
Vortrag: Niels Pfläging 14
16. Das “tayloristische” Steuerungsmodell versagt nicht nur bei Dynamik.
Es widerspricht auch der Natur des Menschen
Theorie X (0%) Theorie Y (100%)
Einstellungen – Die Menschen arbeiten nicht Einstellungen – Menschen brauchen Arbeit
gern, finden Arbeit langweilig und werden und wollen sich für sie interessieren. Unter den
versuchen sie so weit möglich zu vermeiden richtigen Bedingungen macht Arbeit Spass
Orientierung – Menschen müssen Orientierung – Menschen steuern und
gezwungen oder bestochen werden um die regulieren sich selbst in Richtung von Zielen,
angemessene Anstrengung zu entwickeln die sie akzeptieren.
Verantwortung – Menschen bevorzugen es Verantwortung – Menschen suchen und
angewiesen zu werden, statt Verantwortung akzeptieren Verantwortung, wenn die
zu übernehmen (die sie gern vermeiden) Bedingungen dafür stimmen
Motivation – Menschen werden im Motivation – Unter den richtigen Umständen
Beyond Budgeting
Wesentlichen durch Geld motiviert und haben sind Menschen durch den Wunsch motiviert,
Angst um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes ihr eigenes Potenzial zu entfalten
Kreativität – Die Mehrheit der Menschen ist Kreativität – Kreativität und Vorstellungskraft
wenig kreativ – außer wenn es darum geht sind weit verbreitet und werden nur selten
Managementregeln zu umgehen angemessen ausgeschöpft
Quelle: angelehnt an Douglas McGregor, ‘The Human Side of Enterprise’, 1960
Vortrag: Niels Pfläging 16
22. W.L.Gore –
Die bestgeführte „Innovationsmaschine“ der Welt?
• Konsistent erfolgreich, seit über 40 Jahren
• „Innovativstes Unternehmen der USA“ (Fast Company)
• Im 8. Jahr in Folge unter den 100 besten Arbeitgebern der
USA in „Fortune“ (Bester mittelgroßer Arbeitgeber).
Im 3. Jahr in Folge Bester Arbeitgeber Englands.
Unter den besten Arbeitgebern der EU und Deutschlands
• Alle Mitarbeiter sind am Erfolg beteiligt und werden zu
„virtuellen“ Aktionären
• Keine Jobtitel. Kaum Hierarchie.
Keine Stellenbeschreibungen (dafür „Job Sculpting“)
Beyond Budgeting
• Hochgradig empowerte Teams
• “Seit 1958 hat Gore traditionelle Hierarchien vermieden und stattdessen auf eine
teambasierte Umgebung gesetzt, die persönliche Initiative fördert, Innovation ermutigt und
Kommunikation zwischen allen unseren Associates stimuliert.”
• “Der fundamentale Glaube an die Menschen in unserer Organisation und an ihre
Fähigkeiten ist nach wie vor der Schlüssel zu unserem Erfolg.“
Vortrag: Niels Pfläging 22
25. Das ist die DNA von „Beyond Budgeting“:
Die 12 Prinzipien des Modells
6 Prinzipien für verteilte Führung und dezentralisierte Organisation
Prinzip Tu dies! Nicht das!
6 Prinzipien (Beyond Budgeting)
für flexible Prozesse des (Weisung und Kontrolle)
Leistungsmanagements
1. Prinzip
Kundenfokus Fokussierung aller auf die Verbesserung
Tu dies! Erreichen vertikal
Nicht das!
von Kundenergebnissen
(Beyond Budgeting) verhandelter Ziele Kontrolle)
(Weisung und
2. 1. Zielsetzung
Verantwortung Schaffung eines Netzwerks vieler kleiner,
Hochgesteckte, bewegliche Ziele für Zentralisierende Hierarchien
Inkrementelle,
ergebnisverantwortlicher Einheiten
kontinuierliche, relative Verbesserung fixierte Jahresziele
3. 2. Vergütung
Leistungs- Hochleistungsklima, basierend auf anhand Erreichen individueller,
Gemeinsamen Erfolg im Nachhinein Erreichen innengerichteter Ziele
klima relativem Teamerfolg am Markt
relativer Ist-Leistung belohnen „koste es, was es wolle“ Anreizung
vorab fixierter Ziele,
4. 3. Planung
Handlungsfrei- Dezentralisierung der Mikromanagement,
Planung als einbeziehender, kontinuierlicher Planung als jährliches
heit Entscheidungsautorität und –fähigkeit an Eingriffe von oben und strikte
und aktionsorientierter Prozess bürokra-tisches Top-Down-
Beyond Budgeting
kundennahe Teams Planeinhaltung
Event
5. 4. Kontrolle
Führung Steuerung auf Grundlage klar
Selbstkontrolle mit relat. Leistungsverglei-Detaillierte Regelwerke
Plan-Ist-Abweichungen und
formulierter Ziele, Werte und
chen zu Markt/Kollegen/Vorperioden/Trends Budgets
und Fremdkontrolle
Begrenzungen
5. Ressourcen Ressourcen bedarfsbezogen und „ad hoc“ Jährliche Budgetzuweisungen,
6. Transparenz Offene und geteilte Information für alle
verfügbar machen Restriktiver Informationszugang
Allokationen und Umlagen
und Status durch Information
6. Koordination Dynamische, horizontale und möglichst Jährliche Planungszyklen,
marktliche Koordination planbasierte Koordination
Vortrag: Niels Pfläging 25
26. Die zwei Würfel: Fallbeispiel einer radikal
dezentralisierten Organisation. Handelsbanken –
Eine außergewöhnliche Führungs- und Managementphilosophie.
Das vorrangige Ziel
der Handelsbanken-Gruppe:
“Höherer Return on Equity
als der Durchschnitt der
vergleichbaren Banken in der
nordischen Region”
Realisiert durch:
• Radikale Dezentralisierung
Beyond Budgeting
• Besten Kundenservice
Alexander V Dokukin
• Niedrigste Kosten
Konsistent – über 30 Jahre hinweg – eine der erfolgreichsten Banken Europas,
gemessen in fast allen Schlüsselkennziffern
(z.B. ROE, TSR, EPS, Cost/Income, Kundenzufriedenheit, …)
Quelle: BBRT ROE = Return on Equity (Retorno sobre Patrimônio), TSR = Total Shareholder Return, EPS = Earnings per share
Vortrag: Niels Pfläging 26
27. Wie sich radikale Dezentralisierung in Organisations-
struktur und Leistungsverantwortung widerspiegelt
Prinzipien Kunden
Kundennähe
Ein Netzwerk selbstgesteuerter Teams
mit voller Verantwortung für 560 Filialmanager
(Profit Center)
Kundenergebnisse
Freiheit und Fähigkeit
zu handeln 11 Regional- Schnelle, offene
„Sieger“-Kultur, gepaart mit der manager Schnelle, offene
(Invest Center)
Informations-
Informations-
Freiheit und Fähigkeit zu agieren
systeme
systeme
Beyond Budgeting
Governance und
Transparenz CEO,
Entscheidungsrahmen mit relativen Produktfirmen,
Zielen, Werten und Begrenzungen, Treasury, IT usw.
plus Transparenz
Führt zu einem Höchstmaß an Kundenzufriedenheit
Quelle: BBRT
Vortrag: Niels Pfläging 27
28. Relative Zielsetzung mit Liga-Tabellen (Rankings) –
Die ultimative Quelle der Dynamik des Modells:
statt Planzielen und Zielverhandlungenund Konkurrenz!
Wettbewerb mit externem Markt
Strategische „Kaskade”
Bank zu Bank
Bank zu Bank
Return on Equity (RoE) Region zu Region
Return on Equity (RoE) Region zu Region
Prinzipien Return on Assets(RoA)u.a.
1. Bank D 31% Return on Assets(RoA)u.a.
1. Bank D 31%
2. Bank JJ 24% Filiale zu Filiale
Filiale zu Filiale
2. Bank 24%1. Kosten/Umsatz-Ratio u.a.
Region A 38% Kosten/Umsatz-Ratio u.a.
3.
3. Bank I I
Bank 20% 1.
20%
Region A 38%
Relative Ziele und rela- 2. Region CC 27%
tive variable Vergütung 4.
4. Bank B
Bank B 18% 2.
18%
Region 27%
3.
3. Region H 20%1.
Region H 20%1. Filiale JJ 28%
Filiale 28%
5.
5. Bank EE 15%
Bank 15%
4. Region B 17%2.
4. Region B 17%2. Filiale D 32%
Filiale D 32%
6. Bank FF 13%5.
13%5. Region FF 15%3.
Kontinuierliche 6. Bank Region 15%3. Filiale EE 37%
Filiale 37%
7. Bank CC 12%6.
12%6. Region EE 12%4.
Planung/Kontrolle 7. Bank Region 12%4. Filiale A 39%
Filiale A 39%
8.
8. Bank H
Bank H 10%7.
10%7. Region JJ 10%5.
Region 10%5. Filiale I I 41%
Filiale 41%
9.
9. Bank G
Bank G 8% 8.8% 8. Region I I 7% 6.
Region 7%6. Filiale FF 45%
Filiale 45%
Beyond Budgeting
Bedarfsgesteuerter 7. Filiale CC 54%
Ressourcenfluss/dyna- 10. Bank A (2%)9.
10. Bank A (2%)9. Region G 6% 7.
Region G 6% Filiale 54%
10. Region D (5%)8.
10. Region D (5%)8. Filiale G 65%
Filiale G 65%
mische Koordination 9. Filiale H 72%
9. Filiale H 72%
10. Filiale B 87%
10. Filiale B 87%
Ergebnis-/Wertbeitrag
Führt zu niedrigsten operativen Kosten
Quelle: BBRT
Vortrag: Niels Pfläging 28
29. Flexible Koordination und Ressourcen „on demand“ -
statt Allokationen, Umlagen und Budgets
Unternehmens-
Unternehmens-
zentrale/Region
zentrale/Region
Filialen erwerben Res-
sourcen über interne Märkte
Ressourcen (IT,
Ressourcen (IT, Kunden-
Kunden-
Filiale
Filiale
Personal usw.)
Personal usw.) nachfrage
nachfrage
Beyond Budgeting
Filialen Filialen sind alleine für Filialen
entscheiden effiziente Ressourcen- beobachten
über benötigte nutzung verantwortlich! Kundennach-
Ressourcen- frage
niveaus
Führt zur größtmöglicher Vermeidung von Verschwendung!
Quelle: BBRT
Vortrag: Niels Pfläging 29
34. Wie uns traditionelle Steuerung mit „fixierten Leistungsverträgen“
regelmässig einen Streich spielt: Sie haben die Kontrolle längst verloren!
Fixierte Ziele Relative, selbst anpassende Ziele
Ziel: absoluter ROCE in % (hier: 15%) Ziel: relativer ROCE in % (zum Markt)
Plan Realisiert Ziel Realisiert
Vergleich:
Vergleich: wich- Markt-Ist wich-
Ziel: „ROCE
Plan-Ist tigster in % besser tigster
Wettbe- als Markt- Wettbe-
Markt Markt
werber Durchschnitt” werber
Ist (25%) Ist (25%)
(28%) (28%)
Plan (21%) (21%)
(15%) [unabhängig
Beyond Budgeting
[erwarteter von erwartetem
Markt-Ø: 13%] Markt-Ø]
• Lesart im Plan-Ist-Vergleich: • Lesart im Ziel-Ist-Vergleich:
Plan um 6 Prozentpunkte übertroffen! > Leistung 4 Prozentpunkte hinter Wettbewerb
positive Wertung zurück! > negative Wertung
• Besserer ROCE von Marktdurchschnitt und • Absolute Annahmen zu Planungszeitpunkt
wichtigstem Wettbewerber bleiben spielen keine Rolle
ausgeblendet! • Ziele bleiben stets aktuell und relevant!
Vortrag: Niels Pfläging
Quelle: Niels Pfläging 34
36. Wie unser Steuerungsmodell Mitarbeiter und Teams systematisch dazu
zwingt, zu lügen und zu betrügen: Das Problem mit dem “Leistungsanreiz”
Bonus- Variabler Bonus-
Gängige Praxis: Hürde Bereich Grenze „Deckel”
„Leistungsbezogenes“
Vergütungsprofil bei
Gehalt/ Reduktionsanreiz I: Maximierungsanreiz: Reduktionsanreiz II:
fixierten Zielen und Bonus Ergebnis noch Ergebnis aus Folge- Ergebnis in Folge-
Leistungsvertrag: weiter drücken periode vorziehen Periode verschieben
Führt in jeder Situation
zu schädlicher Grundgehalt
Manipulation!
80% 100%: 120% Leistung als Grad der
des Ziels Ziel des Ziels Zielerreichg. (in %)
Ein besseres Modell: Lineare Vergütungskurve ohne Brüche -
Ergebnisorientiertes variable Vergütung unabhängig von
Beyond Budgeting
Vergütungsprofil fixierten Zielen
bei relativer
Gehalt/ Frei von
Zielsetzung und
Bonus Manipulationsanreizen
Leistungsvertrag:
Gibt keinerlei Anreiz
zur Manipulation.
Realisiertes Realisiertes Realisiertes Leistung in relat.
Ergebnis #1 Ergebnis #2 Ergebnis #3 Bewertung (in %)
Vortrag: Niels Pfläging
Quelle: nach Michael Jensen 36
37. Allgemeine Prinzipien für die Ausgestaltung von
Vergütungssystemen im „neuen Denken“
1. Die Sprache der Erfolgsbeteiligung verwenden -
niemals die Philosophie der „Anreizung“.
2. Gruppen- oder teambezogene, nicht individuelle Vergütung praktizieren,
z.B. Beteiligung am Gesamterfolg des Unternehmens, niemals Individualboni.
3. Unternehmensergebnis-bezogen belohnen (z.B. relativ zu externen
Benchmarks), niemals relativ zu Planungen und absoluten Zielen.
Organisationen können durch den von Personen am variabler Vergütung betei-
4. Die größtmögliche Anzahl
Abschied von (so wird das System fair und einbeziehend) - niemals nur eine „Elite“.
ligen konventionellen Formen
des “Pay for Performance” einfachere,
5. Einfachheit beherzigen - statt Komplexität des Vergütungssystems.
transparentere und objektivere
Beyond Budgeting
Vergütungssysteme realisieren.
6. Langfristige Wertschöpfung belohnen - niemals kurzfristige Leistung.
Kernidee: Alle Mitarbeiter am
7. Nur finanzielle Leistungsmaße in Vergütungsformeln einbauen – ohne
Erfolg beteiligen -
niemals mittelbare und oft schwer messbare Indikatoren der Leistung (wie
„Motivierungsgedanken“!
Qualität oder Kundenzufriedenheit).
Quelle: BBRT
Vortrag: Niels Pfläging 37
38. Der Weg vom alten zum neuen Modell - von tayloristischer Hierarchie
zum dezentralisierten Netzwerk – erfordert „Transformation“.
Das tayloristische Modell – Das Gegenmodell –
bürokratisch-hierarchisch, statisch, dezentralisiert, empowernd, dynamik-
mit fixiertem Leistungsvertrag robust, mit relativem Leistungsvertrag
Zentralistische Dezentralisiertes
Hierarchie Netzwerk
(„Weisung und Transformation! („Fühlen und
Kontrolle“) (R)Evolutionäre Erwidern“)
Veränderung von
Führungsprinzipien,
Prinzipien des Lei-
stungsmanagements, Relativer
Strategie Leistungsvertrag
Von Leistungsvertrag,
Beyond Budgeting
Werten, Systemen,
Kultur, ...
Fixierter
Leistungs- Dynamische Dynamische
Fixierte vertrag Koordination
Prozesse Prozesse
Auf die Kohärenz
Kontrolle
Quelle: BBRT
des Modells
Vortrag: Niels Pfläging
kommt es an! 38
40. Das bestgeführte Handelsunternehmen der Welt?
Transformiert zu Beginn der 90er Jahre.
• Nach anthroposophischen Prinzipien geführt.
• Erfolgreicher als die Konkurrenz in allen wichtigen
Leistungsindikatoren
• Seit den frühen 90ern fast ohne Hierarchie,
keine Weisung: „Filialen sind an der Macht“ –
„Dialogische Führung“ auf Augenhöhe
• Mitarbeitern wird vertraut und „zugetraut“
individuell „im Sinne des Ganzen zu handeln“
• Managt keine Kosten und Pläne, sondern zeigt
Mitarbeitern in den Filialen per internem
Beyond Budgeting
Verrechnungspreissystem „Wertbildungsflüsse“
auf.
• Es gibt keine „Personalkosten“ – dafür aber
„Mitarbeitergehälter“
• Verwendet zur Mitarbeiterschulung intensiv
Unternehmenstheater
• …
Vortrag: Niels Pfläging 40
41. Das bestgeführte Technologieunternehmen der Welt?
Semco aus Brasilien – transformiert zu Beginn der 80er Jahre
• Konsistente Leistung während der vergangen Jahrzehnte,
trotz schwerster Krisen der brasilianischen Wirtschaft
• Nach schwerer Krise Anfang der 80er reformiert,
heute rund 3.000 Mitarbeiter
• “Die am stärksten wachstende Firma Lateinamerikas”
(strategy+business)
• Eine der am meisten bewundertsten Firmen des Landes.
• “Das demokratischste Unternehmen der Welt” (HBR)
• Niedrigste Mitarbeiterfluktuation unter den Wettbewerbern
• Alle sind an den Ergebnissen ihrer Geschäftseinheiten beteiligt
• Mitarbeiter wählen ihre Chefs und setzen ihre eigenen Gehälter
• Ohne Formalität – Minimum an Meetings, Memos und
Genehmigungen. Alle kennen das Zahlenwerk.
Beyond Budgeting
Was es bei Semco nicht gibt! • Anwesenheitskontrollen oder feste • ...
• Organigramme Arbeitszeiten
• HR-Abteilung • “Strategische Pläne”
• Rigide Pläne und fixierte Ziele • Mission Statement
• Feste Arbeitsplätze • Teilnahmepflicht an Besprechungen
• Konflikte mit Gewerkschaften • Massenentlassungen und Kürzungen
Quelle: z.B. Ricardo Semler, „The Seven-Day Weekend“, 2004
Vortrag: Niels Pfläging 41
42. Beyond Budgeting Nur etwas für Querdenker? Lichtgestalten? Genies?
Vortrag: Niels Pfläging 42
44. Den Wandel nach “Beyond Budgeting” führen, anhand des vom BBTN
entwickelten “Doppelhelix”-Transformations-Framework, DHTF
3. Phasen 5-8: Dann die
Beginn evolutionäre Veränderung von
Handeln (Strukturen, Systemen,
Veränderung Prozessen) verwirklichen!
der Organisation 2.
(nach John Kotter) Neutrale Zone
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Dring- Koalition Eine Vision Die Auf breiter Schnelle Nicht Neue
lichkeit für den und Vision Basis Ergebnisse nach- Ansätze in
deutlich Wandel Strategie kommu- Handeln realisieren lassen der Kultur
machen bilden entwickeln nizieren auslösen verankern
Beyond Budgeting
Phasen 1-4: Zuerst den
revolutionären Wandel im
Denken auslösen! 1. Veränderung des
Abschied Individuums
(nach W. Bridges)
Quelle: Niels Pfläging & Gebhard Borck, BBTN
Vortrag: Niels Pfläging 44
45. “Es liegt nicht daran, dass es schwierig ist, dass wir uns nicht trauen
wollen Sie
es zu tun: Es wirkt schwierig, weil wir uns nicht trauen es zu tun.”
Seneca, Römischer Philosoph und Staatsmann, 4v.Chr. – 65n.Chr.
eigentlich
Beyond Budgeting
warten?
Vortrag: Niels Pfläging 45
46. Vier Handlungs-Optionen für Sie.
Sie fanden Thema und/oder Vortragenden eigentlich ziemlich blöde...
Das ist ok! Ich bin deshalb nicht bös auf Sie!
Visitenkarte behalten!
Sie wollen sich einarbeiten!
Artikel, Bücher, DVDs, Online-Forum, Vorträge, Diagnostik, ...
Visitenkarte (bzw. Email) draussen in Ständerchen 1 einwerfen!
Sie wollen persönlichen Kontakt!
Vorträge, Workshops, Meisterkurse, Sparring, ...
Beyond Budgeting
Visitenkarte draussen in Ständerchen 2 einwerfen!
Sie wollen loslegen!
Dann sollten wir uns mal zusammen setzen.
Visitenkarte draussen in Ständerchen 3 einwerfen!
Vortrag: Niels Pfläging 46
47. beyond Make it real!
budgeting
>
transformation
network.
BBTN: www.bbtn.org
Ihr Direktoren-Team:
Claudia Seeger Valeria Junqueira Niels Pflaeging Werner Schmid Gebhard Borck
claudia@bbtn.org valeria@bbtn.org niels@bbtn.org werner@bbtn.org gebhard@bbtn.org
claudiaseeger-coaching.de bbtn.org metamanagementgroup.com vedamanagement.com gberatung.de
Xing-Forum: www.xing.com/net/beyondbudgeting
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Transformation und zeitgemäßer Führung!