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Sonderinformation für tip´s - travel industry professionals 24/11 (965)
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Im Brennpunkt – Ancillary Fees
Im Interview – HRG, FCm Travel Solutions & International SOS
Im Businessflieger– Einblick in den Berufspiloten-Alltag
2 03 | 1103 | 11brennpunkt
Sicher ist sicher. Oder?
DerTrendzumTravellertracking(zuDeutsch:
Ortung reisender Mitarbeiter) in der Branche
wächst – die Nachfrage steige, heißt es von
Seiten der Anbieter (sowohl Geschäftsreise-
büros als auch Spezialisten). Die aktuellen
Geschehnisse bzw. die zunehmende Un-
berechenbarkeit unserer Welt machen dies
wohl auch notwendig. Man denke an die
politischen Unruhen in Nahost und Afrika,
an die Atomkatastrophe in Japan, an das
Erdbeben in Neuseeland.
Die Sicherheit der Mitarbeiter, gleich ob sie
unterwegs sind oder im Ausland leben, sollte
in unserer Zeit oberste Priorität haben. Das
stehtaußerFrage.DieFragen,diesichdemkri-
tischenbzw.selbstdenkendenMitarbeiterbei
der Diskussion jedoch stellen, sind – wo fängt
Sicherheit an und wo beginnt Überwachung?
Was ist auf der Geschäftsreise oder beim Aus-
landsaufenthalt Arbeits-, was Freizeit? Wo
erlebt der Mitarbeiter Fürsorge durch den
Arbeitgeber und wo Big Brother? Chefs und
Sicherheitsverantwortliche müssen ihre Mit-
arbeiter informieren und ihnen den Sinn ihres
Vorgehens erklären. Nur so ist gesichert, dass
sich alle sicher fühlen und dies auch wollen.
Maria Schoiswohl / Redaktion &
Mira Jeschke / Marketing
PS: Wir begeben uns in die wohlverdiente
Sommerpause – das nächste tma halten Sie
druckfrisch Ende August in der Hand.
EDITORIAL
Mira Jeschke &
Maria Schoiswohl
Inhalt
Im Interview ............................Seite 4
Wolfgang Schoiswohl / HRG
Im Interview ............................Seite 6
Martina Grimus /
FCm Travel Solutions
Im Interview ............................Seite 8
Denis Ruscheinsky /
International SOS
Business Travel .....................Seite 12
Verkehrsbüro übernimmt Amex
Messe......................................Seite 16
ABTD 2011
Thema:
Private Jets ............................Seite 19
Berufspiloten-Alltag
Thema:
Budget Hotels.......................Seite 22
Was ist günstig, was ist gut?
Thema:
Firmensportevents ..............Seite 23
Mehr als „Brot und Spiele“
Tagen beim Nachbarn.........Seite 26
Rastatt in Deutschland
Business Kingge ...................Seite 27
China, Teil II
Städtetipp Valencia .............Seite 28
Städtetipp Mailand..............Seite 29
Technologie:
Apps auf Reisen....................Seite 30
Ancillary Fees
Auf der Suche nach einer Lösung
Der Anteil der Ancillary Fees am Gesamtergebnis vieler Airlines wächst derzeit überproporti-
onal. 2010 beliefen sich die Umsätze der Airlines aus Zusatzgebühren auf 15,11 Mrd. EUR. Ein
drastischer Anstieg um 96% seit 2008 (7,68 Mrd. EUR). Das ergibt der aktuelle Review of Ancil-
lary Revenue Results von Amadeus*. Das Thema stellt alle Beteiligten – Airlines, GDS, Reisebü-
ros, Travel Manager und Reisende – vor enorme Herausforderungen, für die es bis dato noch kei-
ne zufrieden stellende Lösung gibt. Ziel sollten einheitliche transparente Standards sein.
Für Ryanair, Easyjet und Co waren
Zusatzgebühren von Anfang an fi-
xer Bestandteil ihres Geschäftsmo-
dells. Die Low Cost Carrier könnten
ohne diese Einnahmen nicht über-
leben – bei Ryanair etwa machten
die Umsätze aus Ancillary Fees im
Vorjahr 22,1% aus. Um den Break
Even zu erreichen bräuchte die Air-
line eine Auslastung von 101%. Wie
man weiß, wird dort an Stehplätze
und sonstige zu bezahlende Ext-
raleistungen gedacht. Traditionel-
le Netzwerk-Carrier – vor allem in
den USA, wo Preisfragmentierung
schon seit längerer Zeit auf der Ta-
gesordnung steht – sind nun auch
auf diesen Zug aufgesprungen. Bei
United Continental betrug der Um-
satz aus Zusatzgebühren 2010 3,53
Mrd. EUR. Das entspricht 14,7% des
Gesamtumsatzes. Der Trend zur
„Aufwertung“ gegen Bezahlung hat
auch Österreich erfasst. So offeriert
die AUA mit Produkten wie Redup
(Upgrade 24 Stunden vor Abflug),
Redspace (fußfreier Sitzplatz) oder
Redcab (Taxi zum Flughafen) Mehr-
leistung zum Extrapreis.
Standards gefordert
Einer der Knackpunkte ist, dass die
Airlines unterschiedliche Leistungen
in unterschiedlichen Absatzkanälen
anbieten. Nicht nur gibt es innerhalb
der Airline-Allianzen keine einheitli-
chen Standards, selbst in Verbünden
wie Lufthansa / AUA / Swiss fehlt es
bislang an einem durchgängigen
Konzept. Gleichzeitig verlangen die
Fluglinien von den GDS-Anbietern
eine technische Lösung, um die
neuen Gebühren für Mehrleistun-
gen abbilden zu können. Amadeus
und Travelport / Galileo arbeiten
mit Hochdruck an diesem komple-
xen Problem. In einer Testphase
kann British Airways ihre Ancillary
Fees bei Galileo bereits anbieten.
Bei Amadeus haben bisher 16 Flug-
linien weltweit einen Vertag für das
Ancillary Fee-Tool unterzeichnet.
Aus Sicht der Kunden – Reisebüros
oder Travel Manager – müssen die
Einzelleistungen im GDS buchbar
sein, damit sie in der Abrechnung
dargestellt werden können.
Als Licht am Horizont zeichnet sich
für 2013 ab, dass die IATA-Airlines
alle die so genannten Electronic
Miscellaneous Documents (EMDs)
einführen müssen. Die Lufthansa
kündigt die Umsetzung bereits für
das 1. Quartal 2012 an.
Veränderte Reiserichtlinien?
Von Seiten der Unternehmen könn-
ten die vielfältigen Extraangebote
eine Anpassung der Reiserichtlini-
en notwendig machen. Dabei ist zu
klären, welcher Mitarbeiter welche
Leistung auf Kosten der Firma in An-
spruch nehmen darf, wie, wann und
von wem sie gebucht und wie sie
abgerechnet wird. Reisebüros und
Travel Manager erwartet damit ein
gewaltiger Zusatzaufwand, den sie
aber auch zu ihrem Vorteil – Stich-
wort: kompetente Beratung – nut-
zen könnten. Gefordert sind in die-
ser Verkettung von Mehrarbeit auch
die Kreditkartenfirmen, über die das
Gros der Reisen abgerechnet wird.
Für den Kunden heißt das in jedem
Fall, genaues Vergleichen und Ab-
wägen von Preis und Leistung, um
den tatsächlichen Wert des An-
gebots evaluieren zu können. Für
die Leistungsträger könnte mittel-
fristig wieder ein Gegentrend ein-
setzen: wie schon in der Hotellerie
vor 20 Jahren, als der erste Boom
von All Inclusive die Märkte über-
schwemmte. Die Lösung heißt dann
wieder: ein Preis, alle Leistungen
inklusive. SAM/ERP ❖
*Untersuchungsbasis:
Finanzberichte von 104 Fluglinien
Mehr zum Thema:
Interviews Seite 4 und Seite 6.
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4 03 | 11interview
Wolfgang Schoiswohl, Managing Direktor HRG Österreich & Ungarn
„Ancillary Fees – ein hässliches Wort“
Wolfgang Schoiswohl, Managing Direktor HRG Österreich und Ungarn, nimmt sich kein Blatt vor den Mund: Er wünscht sich Full-Service-
Airlines, hält nichts von Ancillary-Fees und Dumpingpreisen und den österreichischen Geschäftsreisenden für wenig onlineaffin. Wie die
Vorkommnisse in Nahost und Japan bewältigt wurden und warum das heurige Jahr für HRG ein durchwachsenes wird, verrät er tma.
tma: 2010 hat sich ein Aufwärtstrend in der Ge-
schäftsreisebranche abgezeichnet. Auch bei HRG?
Wolfgang Schoiswohl: Das letzte Jahr war für uns
ein absolutes Erfolgsjahr in beiden Ländern (Anm.:
Österreich / Ungarn), sowohl durch Zugewinne von
Kunden als auch durch höhere Volumina bei den
einzelnen Kunden. Für das heurige Jahr wäre mei-
ne Prognose gewesen, dass es leicht über demVor-
jahr liegt. Jetzt war aber schon der April nicht sehr
viel versprechend (Anm.: Nahost, Japan). Zudem ist
der April ein schwieriger Monat zum Vergleichen.
Voriges Jahr hatten wir die Aschewolke und dann
gibt es wie immer die Feiertagsverschiebungen.
Ein wirkliches erstes Resümee wird man Ende Juni
ziehen können.
Neue Kunden, höhere Volumina – wie sah es im Vor-
jahr mit dem Umsatz aus?
Schoiswohl: Im vorigen Jahr waren wir umsatzmä-
ßig über dem Markt.
Und wie gestaltet sich das heurige Jahr?
Schoiswohl: Ja, heuer wird bedingt durch Kun-
denverschiebungen nicht unbedingt das tollste
Jahr für uns werden, doch sind einige Kundenge-
winne in der Pipeline, die sich noch gut entwickeln
können. Momentan sind wir zur Nummer 3 im
Markt aufgestiegen, aber durch die Konsolidie-
rung (Anm.: Verkehrsbüro & Amex) und durch Kun-
denverschiebungen werden wir in Kürze wieder
Nummer 4 sein.
Stichwort: Konsolidierung Verkehrsbüro-Amex. Wel-
che Bedeutung hat dieser Zusammenschluss aus Ih-
rer Sicht für den österreichischen Markt?
Schoiswohl: Es war für mich eine logische Konse-
quenz, dass das Verkehrsbüro irgendwann einmal
einen internationalen Partner braucht. Die Gerüch-
tebörse hat ja schon länger gezwitschert, dass sich
da etwas tut. Bedeutung für den Markt? Mitbewerb
regt immer das Geschäft an, heißt es so schön.
Wie beurteilen Sie generell das Verhältnis der Ge-
schäftsreisebüros in Österreich untereinander? Der
Markt ist ja nicht allzu groß. Man kennt sich...
Schoiswohl: In Österreich ist es sicher viel netter
als in jedem anderen Markt. Was ich hier toll finde,
dass wir zwar Mitbewerber sind, aber wenn es hart
auf hart geht, dann sitzen alle an einem Tisch und
diskutieren zukunftsweisende Themen, die für die
Reisebüroindustrie wichtig sind. Das passiert in an-
deren Märkten nicht. Da merkt man halt, dass Ös-
terreich ein Beziehungsmarkt ist. Und das ist das,
was mir da bei uns sehr gut gefällt.
„Jeder weiß, um 14 Euro bekomme ich
keine Transaktion zu den Vollkosten.“
Was halten Sie von Dumpingpreisen?
Schoiswohl: Das ist ein sehr heißes Thema bei
uns. Es ist so, dass wir uns untereinander sehr
wohl zusammensetzen, wenn es zum Beispiel
Probleme gibt, etwa mit Verträgen mit Airlines,
und wir überlegen uns – was könnten wir da ma-
chen? Aber es ist niemals so, dass ich mich mit
der Konkurrenz zusammensetzen und fragen
würde: Was hast du dem und dem angeboten?
Das bringt mir nichts, dann kann ich nie wieder
einen Kunden anreden. Aber zum Dumping, es
ist so: Egal wie gut oder schlecht du in Öster-
reich bist – wir sind in gewisser Weise in den Din-
gen, die wir dem Kunden anbieten, ähnlich. Der
eine hat ein besseres Personal, der andere eine
schnellere Technologie, der nächste bessere Re-
ports. Egal wie man es macht, jeder weiß unge-
fähr: Was kann der Kunde kosten? Was kann eine
Transaktion kosten? Dieses Auf und Ab der Trans-
aktion ist letztlich nur eine Frage der Personal-
und Systempreise und die weiß auch jeder, weil
der Kollektivvertrag fängt bei 1.450 Euro an und
nach oben hin,... Summe X, das wissen wir auch.
Jeder weiß also, um 14 Euro bekomme ich kei-
ne Transaktion zu den Vollkosten. Und wenn es
dann mehrmals hintereinander vorkommt, dass
ein Anbieter um diese Summe anbietet, ist klar,
er muss es sich vom Kunden woanders holen. Das
spricht absolut gegen das, was wir immer gesagt
haben – wir sind für eine transparente Preispoli-
tik der Reisebüros. Und überdies zerstört er da-
mit den Preis im Markt.
Zusatzgschäftln und Peinlichkeiten
Ein anderes heißes Thema – die Ancillary Fees der Air-
lines. Was sagen Sie dazu?
Schoiswohl: Ein hässliches Wort. Man könnte ja
auch "Zusatzgschäftln" sagen. Oder "Additional
Services". Prinzipiell ist die Idee aus Sicht der Air-
lines verständlich. Aber natürlich wird sie wieder
einmal auf dem Rücken der Reisebüros ausgetra-
gen. Es ist noch nicht fix, ob und wie die GDSs das
verarbeiten können werden. Es ist wieder in unse-
rer Verantwortung diese Dinge anzubieten, abzu-
rechnen... Von der Komplexität her ist es ein Zu-
satzauftrag für uns und was passiert letztendlich:
Es ist wieder etwas, was man aus dem Gesamtpreis
rausgeschraubt hat, um konkurrenzfähiger unter-
einander zu werden. Es wird den Airlines noch viel
einfallen in diese Richtung bis nur noch das nackte
Fliegen auf einem Sessel übrig ist. Grundsätzlich
ist es nur eine Preisdarstellungssache und ob die
letztendlich im Sinne des Erfinders ist, bin ich mir
nicht sicher. Ich sage – einesTages wird eine Airline
auf die Idee kommen, alles im Preis zu inkludieren,
inklusive der Gebühr der Reisebüros, und die hätte
unsere größte Sympathie. Ich fordere ernsthaft All-
Inclusive-Pakete. Inklusive Reisebüro-Fee, inklusive
Allem. Dann ist eine echte Transparenz gegeben.
Ich glaube aber nicht, dass wir das noch erleben.
„Eines Tages wird eine Airline auf die Idee kommen
alles im Preis zu inkludieren, inklusive der Gebühr der
Reisebüros, und die hätte unsere größte Sympathie.“
Ebenfalls heiß diskutiert – zumindest in Deutschland
– ist die Lufthansa, die derzeit ihren Großkunden nur
noch Rabatte gewähren will, wenn diese die Konditi-
onen des Mitbewerbs preisgeben. Erpressung?
Schoiswohl: Na ja, im Prinzip ist das nicht wirklich
neu. Im Normalfall passiert in einer Verhandlung
genau das. Wenn ich mit der AUA rede, sage ich:
‚Bei der Air Berlin hätte ich jetzt diesen Preis be-
kommen –was macht ihr?’ Die Lufthansa hat ein-
fach den Spieß umgedreht. Aber eine Offenlegung
sehe ich insofern kritisch, weil ja in den meisten
Verträgen drinnen steht, dass sie einer absoluten
Geheimhaltung unterliegen. Da finde ich das nicht
Fotos:MariaSchoiswohl
503 | 11 interview
Unterm Strich effizienter.
Liegen Ihnen Ihre Reise-
kosten auch manchmal
schwer auf der Tasche?
Leichter geht es mit den
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gerade schlau, wenn man einen Kunden dazu
zwingt, dass er Verträge bricht.
EingroßesAirlinethemainÖsterreichwarinletzterZeit
dieAUA,dienachstaatlicherHilfeinKonkurrenzzuden
Golfairlines schreit. Aus Ihrer Sicht gerechtfertigt?
Schoiswohl: Peinlich ist das und ich glaube nicht,
dass es irgendjemanden gibt, der das nicht als pein-
lich empfindet. Natürlich, wenn man die Möglich-
keit sieht, mit einem Anruf einen Konkurrenten aus
dem Markt zu drängen, ist es vielleicht in der Situ-
ation mit dem Minusstand ein durchaus legitimes
Mittel, dass man es versucht hat. Aber dann muss
man es so machen, dass es keiner erfährt. Die einzi-
ge Möglichkeit, dass du eine Konkurrenz loswirst, ist
mit Qualität und Leistung. Genau darauf sollte sich
die AUA konzentrieren. Sie hat, speziell in der Busi-
ness Class, ein sehr, sehr gutes Produkt und wenn
ihr das vielleicht in der Economy auch gelingt – und
ich glaube mit dem neuen Menükonzept und den
neuen Sesseln ist sie wirklich auf einem guten Weg
– hat sie solche Methoden nicht notwendig.
Thema Technik: Sicherheit & Service
HRG hat eine große technologische Entwicklungs-
abteilung. Hat sich im Zuge der aktuellen Ereignisse
– Stichwort Nahost, Japan – etwas in Richtung Si-
cherheitstools getan?
Schoiswohl: Wir merken eine vermehrte Nach-
frage nach Travel Watch. Das ist unsere eigene
Plattform, mit der jeder Kunde, der diesen Vertrag
mit uns hat, auf einer Landkarte online feststellen
kann, so wie bei 007, wo jeder einzelne Mitarbeiter
ist und sofort die Erreichbarkeitsdaten bekommt.
Ich will jetzt nicht unbedingt sagen, dass es ein
Boom ist, aber speziell nach Japan gab es mehr,
die wieder meinten: Na ja, so schlecht wäre das
vielleicht nicht, wenn wir alles tracken lassen und
in der Sekunde feststellen können, wo ist wer.
„Dass der Kunde weiß, wo ist wer und wo er-
reicht er ihn, das ist in erster Linie sein Job.“
Wie funktioniert das im Ernstfall?
Schoiswohl: Wir helfen natürlich, die Leute zurück-
zuholen. Das ist sowieso unser Job. Aber dass der
Kunde weiß, wo ist wer und wo erreicht er ihn, das
ist auch in seinem Interesse. Auch mit ihm Kontakt
aufzunehmen. Es ist ja nicht gesagt, dass gleich je-
der, der irgendwo ist, wo ein Erdbeben ist, in der Se-
kunde nach Hause will. Er muss sich vielleicht vor Ort
um seine lokalen Niederlassungen kümmern. Beim
Japan-ErdbebenhabenwirbinnenkürzesterZeitge-
wusst, von welchem Kunden sind wie viele Leute wo,
haben entweder selbst Kontakt aufgenommen oder
Alternativen angeboten – da kommt dann meistens
das beste Feedback von den Kunden, weil sonst ist
es ja eher so, dass man nur das negative bekommt.
Aber da kommt dann wirklich das positive.
DerGeschäftsreisendewirdzunehmendmobiler–die
„Mobile Sevices“ sind in aller Munde. Wie ist HRG auf
den mobilen Geschäftsreisenden vorbereitet?
Schoiswohl: Unsere Technologieschmiede in UK hat
einige Tools in der Lade die wir bei Bedarf herauszau-
bernkönnenunddieprimäraufSelf-Booking-Toolsmit
Zusatzfunktionen aufgebaut sind. Die Usage ist aber
nicht so berauschend und das war auch der Grund,
warum wir diese Dinge nicht so offensiv anbieten.
„Wenn kein Druck von der Firmenphiloso-
phie da ist, ist der typische Österreicher nicht
sehr onlineaffin. Was Dienstreisen betrifft.“
Woran liegt es, dass die Technologie nicht so genutzt wird?
Schoiswohl: Die Onlinerate von unseren Kunden ist
generell eher gering. Wir haben vereinzelt Kunden,
die sind fantastisch unterwegs, aber die Gesamtrate
ist sehr gering. Man nutzt nach wie vor unsere Tools
eher als Nachschaufunktion, um sich auf die Reise
vorzubereiten, erledigt aber dann den Rest per E-
Mail oder gar per Telefon. Da ist Österreich wirklich
ein ganz spezieller Fall – wenn kein Druck von der
Firmenphilosophie da ist, ist der typische Österrei-
cher nicht sehr onlineaffin.Was Dienstreisen betrifft.
Was Privatreisen betrifft erstaunlicher Weise schon.
Da bucht er sich Air Berlin bis Redticket. Aber es ist
klar – er übernimmt die volle Verantwortung, wenn
er online bucht, und sonst bist noch immer du als
Reisebüromitarbeiter schuld, weil du hast dich ver-
hört im Datum und du hast nicht gesehen, dass es
etwas Billigeres gibt. Das ist halt bequem und das
lässt sich der Kunde etwas kosten. Und was noch
dazu kommt – wenn man nicht regelmäßig bucht,
dann kostet das ja auch Zeit.Wenn ich keinVollprofi
bin in einem Tool und die Kürzel nicht kenne... Die
Zeit- und Kostenersparnis ist nur dann da, wenn ich
ein ständiger User bin.
Sparfüchse am Zug
Seit der Krise halten die Firmen den Sparstift noch
öfter in der Hand als zuvor. Gibt es überhaupt noch
Einsparungsmöglichkeiten? Ist das Optimum mittler-
weile nicht erreicht?
Schoiswohl: Man kann es nicht verallgemeinern.
Jeder Kunde hat seine eigenen Lücken. Bei HRG
bieten wir – und da sind wir wirklich die Schnellsten
– tagesaktuell am ersten Tag nach dem letzten des
Monats einen Report vom gesamtenVormonat. Das
ist ein auf den Kunden zugeschnittenes Booklet. Da
sieht man dann sehr wohl meistens noch irgendet-
was. Wenn ein Kunde chronisch in der letzten Wo-
che vor Abflug bucht, dann ist es natürlich teurer.
Das ist meiner Meinung nach bei den meisten Kun-
den noch immer der Knackpunkt, dass man sich ein
bisserl zu viel Zeit lässt, bis man sagt: Ok, ich buche
fix. Dass es Geschäftsreise - Stornoversicherungen
gibt, die man nutzen könnte und dass das wesent-
lich günstiger käme als so lange zu warten, bis ich
mir 1.000prozentig sicher bin, das sehen viele Kun-
den noch nicht. Aber ich denke mir, gerade in der
Analyse mit jedem einzelnen Kunden findet man
noch immer Einsparungspotenzial. Dass wirklich al-
les erschöpft ist, da sind noch so viele menschliche
Komponenten drin, da haben wir noch sehr viel zu
tun in der Beratung. Gott sei Dank.
Wo liegt das größte Einsparungspotenzial?
Schoiswohl: Zum einen in der Planung der
Reise selbst und dann im gesamten Prozess in
der Reisestelle. Oft verliert man durch den Ge-
nehmigungsprozess viel Zeit. Das ist etwas, was
wir versuchen, mit dem Kunden gemeinsam zu
analysieren: Wie sind sein Travelmanagement
und der gesamte Buchungsprozess organisiert?
Da helfen wir dann mit Tools und, wenn er nicht
selbst buchen will, sieht man sich das in der
Vorbereitung an: Was kostet das? Was will ich?
Was krieg ich?
Ist absolute Automatisierung erstrebenswert?
Schoiswohl: Ich glaube, wenn man die Prozesse
davor und dahinter weitgehend automatisiert,
so dass man den wirklichen Beratungsprozess
mit dem Profi dementsprechend zeitintensiv
gestalten kann, dann hat man das Optimum
erreicht. Prozessoptimierung ist sicher auch bei
uns ein Thema gewesen, damit wir kostenmä-
ßig zusammenkommen. Ich glaube, dass da in
Österreich generell viel passiert ist und jeder
seine Hausübungen in den letzten Jahren ge-
macht hat.
Gute Zeiten, harte Zeiten
SieselbstsindnunseitzweieinhalbJahrebeiHRG.Was
waren die größten Herausforderungen in dieser Zeit?
Schoiswohl: Einen blöderen Zeitpunkt als zum
Beginn einer Wirtschaftskrise, die in der Dimensi-
on noch keiner von uns – also in unserem Alter –
erlebt hat, in ein Unternehmen einzusteigen, kann
man sich nicht aussuchen (lacht). Der Beliebtheits-
faktor war vom ersten Tag an sehr weit unten. Die
Dinge, die ich gemacht habe, waren prinzipiell
Kündigungen, Einsparungen, also: Dinge wegzu-
nehmen, zu reduzieren. Und das über Monate. In
Ungarn haben wir über die Hälfte reduziert. In Ös-
terreich sind wir halbwegs mit einem blauen Auge
davongekommen. Die Effizienzsteigerung und die
kontinuierlichen wirtschaftlichen Erfolge haben
mir aber Recht gegeben.
„Einen blöderen Zeitpunkt als zum Beginn einer
Wirtschaftskrise in ein Unternehmen einzu-
steigen, kann man sich nicht aussuchen.“
Wie geht es weiter?
Schoiswohl: Wir haben natürlich das Ziel auch
weiter zu wachsen und das Niveau heuer zu hal-
ten. Grundsätzlich gilt: In gefährlichen Zeiten be-
hutsam mit den Kosten umzugehen, damit man
auch für etwaige nächste Krisen gewappnet ist.
Ein bisschen Effizienzsteigerung geht immer, und
daran werden wir weiter arbeiten. Ich glaube, da
sind wir recht gut aufgestellt, sodass wir in Zu-
kunft krisenresistenter sind. Gleich ob eine weite-
re Weltwirtschaftkrise kommt, ob man einen Kun-
den verliert oder ob es wieder ein Erdbeben gibt.
Das Gespräch führten
Maria Schoiswohl und Mira Jeschke
6 03 | 11interview
Martina Grimus, Geschäftsführerin FCm Travel Solutions & Columbus Business Travel GmbH
„Change ist keine Einbahnstraße“
Ausbildung, Expansion, Partnerschaften – Martina Grimus, Geschäftsführerin FCm Travel Solutions & Columbus Business Travel GmbH erzählt,
was sie von ihren Mitarbeitern verlangt, welche Unternehmens-Schwerpunkte verfolgt werden und was sie vom Trend der Zusatzgebühren hält.
tma: Wie läuft das aktuelle Jahr für FCm?
Martina Grimus: Bei FCm gibt es
heuer eine besonders dynamische
Entwicklung, die letztes Jahr schon
eingesetzt hat. Unser Fokus liegt auf
starkem Wachstum bei Beibehaltung
der Servicequalität und Rendite. Die
Basis bildet dabei Modulares Pricing.
Wir haben die größte Hürde, die Ser-
vicequalität in der Beratung aufrecht
zu erhalten, gut gemeistert und das
erkennen unsere Kunden auch an.
Wie entwickelt sich der Umsatz im Ver-
gleich zu den Transaktionen?
Grimus: Derzeit sieht es so aus, als ob
die Flugpreise wieder steigen wür-
den. Auf der Langstrecke hat die Er-
höhung schon im vergangenen Jahr
eingesetzt. Aber auf der Kurzstrecke
ist aufgrund des sehr starken Mitbe-
werbs ein weiterhin sehr günstiges
Preisniveau vorhanden.
Sind noch weitere Expansionsschritte
angedacht?
Grimus: Unser Fokus liegt derzeit auf
Konsolidierung. Wir wollen Kunden-
beziehungen, Partnerschaften und
Servicequalität weiter ausbauen und,
wo wir Wachstumspotential sehen,
lokale und internationale Chancen
nützen. Das ist ganz klar unsere Po-
litik. Man muss sich treu bleiben, um
erfolgreich zu sein. Vor allem wollen
wir stärker wachsen im Event- und
Incentivebereich, der eine große und
wichtige Synergie zum Business-
travel darstellt. In dieser Abteilung
haben wir derzeit vier Mitarbeiter.
Ich bin guter Dinge, dass uns das ge-
lingen wird, denn da gibt es schöne
Chancen, die sich auftun und die wir
auch nützen wollen.
„Unser Fokus liegt derzeit auf Konsoli-
dierung. Wir wollen Kundenbeziehun-
gen, Partnerschaften und Servicequa-
lität weiter ausbauen und lokale und
internationale Chancen nützen.“
Expansion mit gleich bleibender Ser-
vicequalität erfordert gut ausgebildete
Mitarbeiter – woher nehmen Sie diese?
Grimus: Die Anzahl der IATA-Fach-
kräfte in Österreich ist beschränkt.
Daher setzen wir sehr stark auf Trai-
ning und Inhouse-Ausbildung, damit
wir unseren Kunden einen einheit-
lichen hohen Service garantieren
können. Neue Mitarbeiter müssen
die Standardanforderungen erfüllen
und werden dann auf unsere inter-
nen Qualitätsstandards geschult. Wir
bilden bei Columbus auch Lehrlinge
aus. Dabei gibt es ein Rotationsprin-
zip mit unterschiedlichen Schwer-
punkten – vom Retail, dem Incoming
bis zum Business-Travel. Es ist ein
wesentlicher Aspekt unserer Unter-
nehmenspolitik, den Wissens- und
Ausbildungsstand der Mitarbeiter
stetig weiterzuentwickeln. In allen
Geschäftsbereichen.
BestehtdanichtdieGefahr,dassSieindie
Ausbildunginvestierenunddannverlässt
derMitarbeiterdasUnternehmen?
Grimus: Dieses Risiko besteht immer,
aber das soll uns nicht abhalten, gut
auszubilden. Die Rahmenbedingun-
gen imTravelmanagement ändern sich
doch laufend. Der Wille zur stetigen
Weiterentwicklung und auch ein hohes
Maß an Eigenverantwortung, das sind
zwei wesentliche Anforderungen, die
ich an jeden Einzelnen gleichermaßen
stelle. Abgesehen von der technologi-
schen Entwicklung, geht es aber um
den Menschen in der Dienstleistung
und da sind die fachliche Expertise und
der persönliche Einsatz im Team glei-
chermaßenwichtig.Wesentlichist,dass
unsereMitarbeitersichwohlfühlenund
mit Freude an der Arbeit sind um unse-
re Kunden jeden Tag aufs Neue mit ih-
rer besten Leitung zu überzeugen. Das
Umfeld dazu schaffen wir. Ich sehe die
Zusammenarbeit mit meinemTeam als
Geben und Nehmen.
Veränderungen
und Sparpotenziale
Was ist zu beachten, wenn ein Kunde
sein TMC wechselt?
Grimus: Wenn ein Kunde wechselt,
erwartet er oft, dass alle Prozesse
gleich bleiben. Bei einem Wechsel
des Dienstleisters ist es wichtig, alle
Prozesse zu überdenken. „Change“
ist keine Einbahnstraße. „Change“
funktioniert nur, wenn alle Beteilig-
ten den Willen und das Ziel haben,
Dinge zu verändern.
Wo sehen Sie noch Einsparungspoten-
tial bei Geschäftsreisen?
Grimus: Es geht immer darum: Wie
stark ist Travelmanagement im Un-
ternehmen schon vorhanden? Dort
wo es vorhanden ist, geht es immer
auch um die Entwicklung der vor-
und nachgelagerten Prozesse. Das
Ticketing selbst wurde in den letzten
Jahren schon sehr stark optimiert.
Aber damit endet der Prozess nicht,
der geht ja weiter. Hier durchgehend
eine Lösung zu schaffen, das ist un-
ser Ziel. Wir konzentrieren uns heuer
vor allem auf die Optimierung der
Reisekostenabrechnung. Um unsere
Kunden aus erster Hand zu informie-
ren, haben wir zu diesem Thema im
Mai ein Business-Frühstück mit unse-
ren Partnern ADP Travel und Air Plus
organisiert. Das Interesse war sehr
stark. Ich sehe FCm als Impulsgeber
– ich bin überhaupt eine Frau, die
gerne arbeitet, gestaltet und weiter-
entwickelt.
„Wir konzentrieren uns heuer vor allem
auf die Reisekostenabrechnung.“
Welche Bedeutung hat eine durchgän-
gige Automatisierung der Prozesse in
einem TMC?
Grimus: Ziel ist die Automatisierung,
sie schafft einen Mehrwert und spart
Prozesskosten. Bei uns im Haus ha-
ben wir das schon erreicht, indem
wir mit Amadeus eine ‚Ticketstraße’
eingerichtet und die Qualitätssiche-
rung integriert haben. Am Ende steht
die Faktura. Dadurch haben wir mehr
Zeit für die Kundenberatung.
Fotos:MariaSchoiswohl
703 | 11 interview
Was kann ein TMC tun, um Kunden in
Krisenzeiten mehr Sicherheit zu bieten?
Grimus: Ein wesentlicher Faktor ist
die Kommunikation. Wir leben ja
mit Krisen, de facto tagtäglich. Wir
kommunizieren sehr eng mit un-
seren Kunden und darin liegt auch
ein großer Sicherheitsaspekt. Und
selbstverständlich nutzen wir ganz
stark das internationale FCm-Netz-
werk und können so durch lokale
Kompetenz Lösungen für unsere
Kunden schaffen. Welche Rolle in der
Kommunikation dabei Social Media
spielen, haben wir für uns noch nicht
final geklärt. Es geht ja auch um Si-
cherheiten – Travelrisk und Datensi-
cherheit. Doch da spießt es sich oft
in den Unternehmen selbst, denn,
wenn ich selber nicht weiß, was ich
will und brauche, kann mir das kein
Partner zur Verfügung stellen. Das ist
unmöglich.
Seit einiger Zeit zeichnet sich ab, dass
Airlines das Kreditkartendisagio nicht
länger übernehmen und es an die Kun-
den weiterreichen wollen. Was bedeu-
tet das für TMCs?
Grimus: Die Abrechnung mit Kre-
ditkarte bietet dem Kunden Vortei-
le, aber er wird die Kosten tragen
müssen. Der Status ist jener, den wir
schon vor einem Jahr kannten. Die
Low Cost Carrier haben von Anfang
an das Kreditkartendisagio eingeho-
ben. Wir werden sehen, wie sich der
Markt Österreich, allen voran die Star
Alliance,verhaltenwird.Mirliegtkein
Termin vor, wann das tatsächlich im-
plementiert werden soll. Die Frage
ist: Wann ist der richtige Zeitpunkt,
um Zusatzkosten einzuführen?
Mehraufwand
durch Zusatzgebühren
Ancillary Fees sind das jüngste Lieb-
lingsthema der Netzwerk-Airlines. Was
bedeutet das für den Arbeitsalltag ei-
nes TMCs?
Grimus: Ancillary Fees bringen den
amerikanischen Airlines zwischen-
zeitlich Zusatzeinnahmen in Höhe
von über 20 Mrd. USD. Damit sind
sie ein wesentlicher Bestandteil des
wirtschaftlichen Erfolges einer Flug-
linie. In Europa gibt es noch keine
eindeutige Strategie. Die Entschei-
dung zum einheitlichen Dokumen-
tenstandard, ob ATPCO-Codes oder
EMD, ist innerhalb der IATA offen.
Wenn die IATA eine klare Vorgehens-
weise wählt, dauert es dann immer
noch ein bis zwei Jahre, bis das um-
gesetzt wird. Ich wünsche mir hier
einen Schulterschluss zwischen den
Fluglinien und den Reservierungs-
systemen. Die Frage ist aber auch:
Was wünscht der Kunde? Wann
bucht der Passagier eine Zusatzleis-
tung? Vorab oder am Flughafen? Ich
meine, als Beispiel: Die Lauda Air
als Charterfluglinie bietet jetzt vier
verschiedene Tarife für Sitzplatzbu-
chungen an. Vier. Alle sprechen wir
von Transparenz, aber es gibt keine
Transparenz. Jede Airline definiert
ihren eigenen Standard, das ist sehr
unerfreulich für uns.
„Ich wünsche mir bei den Ancil-
lary Fees einen Schulterschluss
zwischen den Fluglinien und
den Reservierungssystemen.“
Wem nützen die Ancillary Fees und
welche Konsequenzen haben sie?
Grimus: (lacht) Sie nützen den Air-
lines. Ich muss aber dazusagen, ich
wünsche mir auch, dass die Airlines
selbstverständlich Geld verdienen
können. Die Frage ist halt, ob es
sinnvoll und notwendig ist die ein-
zelnen Leistungen so stark einzeln
zu bepreisen. Aus unserer Sicht
besteht die Gefahr, dass der Bera-
tungsaufwandaufgrundschwerver-
gleichbarer Flugleistungen sehr viel
größer werden wird. Für die Kunden
hat diese Entwicklung die Konse-
quenz, dass Zusatzleistungen wie
Gepäck, Getränke, Lounge-Zutritte
etc. einen festen Bestandteil in den
Reiserichtlinien bilden werden. Ein
klares Regelwerk für die Reisenden
ist erforderlich, wenn die Unterneh-
men ihre Reisekosten im Griff haben
wollen. Es sind noch viele Fragen zu
klären. Die Unternehmen und de-
ren Travelmanager fordern einen
„Total Cost“-Überblick ein. Wir ha-
ben zwar sehr gute Reportingsyste-
me für alles, was wir an Leistungen
über unser Mid-Office laufen lassen,
aber das ist ja auch wieder nur die
halbe Wahrheit, wenn ich dann am
Flughafen direkt buche. Ich gehe
davon aus, dass wir diese Entwick-
lung in den nächsten Jahren weiter-
hin erleben werden. Ob und wann
dann eine Trendumkehr stattfinden
wird, das werden wir in ein paar Jah-
ren sehen. Derzeit sehe ich keine
Trendumkehr.
Datenstandards in der Touristik sind
ein brandaktuelles Thema. Wäre so
etwas für den Geschäftsreisenbereich
auch sinnvoll?
Grimus: Grundsätzlich ja. Airlines
und Reservierungssysteme sollen
Daten strukturieren und gleich
bleibend verbessern. Im Travel-
management ist schon jetzt eine
gute Datenqualität vorhanden.
Wir beziehen umfangreiche Da-
ten von Amadeus, verbinden sie
mit unseren eigenen und stellen
sie unseren Kunden in einem SAP-
Datawarehouse nach ihren Wün-
schen zur Verfügung. Auch bei den
Schnittstellen zu Kreditkarten sind
bereits gute Standards vorhanden.
Wenn wir von Optimierung spre-
chen, dann wünsche ich mir von
den Fluglinien einheitliche Daten.
„Mit so einem Vorgehen tut
sich die Lufthansa auf Dau-
er sicher nichts Gutes.“
Die Lufthansa will Kunden künftig nur
noch dann Großkundenrabatt einräu-
men, wenn sie die Konditionen anderer
Airlines bekannt geben. Wie beurteilen
Sie dieses Vorgehen?
Grimus: Kritisch. Als Marktführer hat
man eine wesentliche Verantwor-
tung und muss besonders achtsam
vorgehen. In Deutschland wird die-
ses Thema ja bereits stark diskutiert.
Mit so einem Vorgehen tut sich die
Lufthansa auf Dauer sicher nichts
Gutes. Da steht ja auch Imageverlust
dahinter. Das ist unklug. Ich halte es
für wesentlich, Geschäfte auf Augen-
höhe zu machen.
WieschätzenSiedieBedeutungderAir-
lines aus den Golfstaaten für den öster-
reichischen Markt ein?
Grimus: Wir waren ja GSA für die
Emirates, die Union Reisen, und ha-
ben den Markt Österreich erfolgreich
vorbereitet. Sehe ich das aus einer
weltweiten Perspektive heraus, ganz
nüchtern und pragmatisch, ohne Po-
litik, ist jener auf Dauer erfolgreicher,
der das Momentum wirtschaftlich
und aus Kundensicht erfasst und bie-
tet was benötigt wird. Natürlich hat
Emirates andere Rahmenbedingun-
gen als die im Lufthansa-Konzern
integrierte AUA. Aber das gibt es ja
in anderen Wirtschaftszweigen auch.
Wenn man die politische Schiene be-
trachtet, muss man überlegen: Wie
wichtig sind die Airlines der Golfstaa-
ten für Österreich als Wirtschafts-
standort? Es fragt sich auch: Wie
selbstständig ist die AUA noch? Der
Staat hat ja die AUA an die Lufthansa
übergeben. Kann sie jetzt nach Vater
Staat rufen? Ich denke, die AUA hat
im Lufthansa-Konzern gute Chancen,
wenn sie sich weiter auf ihre Stärken
konzentriert.
Welche Auswirkungen auf den öster-
reichischen Markt hat die Übernahme
von American Express Business Travel
durch das Verkehrsbüro Ihrer Meinung
nach?
Grimus: Die Konzentration nimmt
zu, weil zwei erfolgreiche Marktbe-
gleiter einen gemeinsamen Eigen-
tümer bekommen. Für uns heißt das,
sportlich betrachtet, dass wir uns
weiter anstrengen, um fit zu bleiben
und dass wir den Fokus weiter auf
Kundennutzen legen und dies auch
wirtschaftlich darstellen können.
Weil unterm Strich betrachten wir
Wachstum und Rendite gemeinsam.
Ich sehe das durchwegs spannend.
Bewegung ist immer positiv.
Welche Ziele haben Sie sich für dieses
Jahr gesteckt?
Grimus: Wir haben im Geschäftsrei-
sebereich für FCm / Columbus ein
Wachstum von 28% bis Jahresende
eingeplant. Wir wollen reflektieren,
um zu erkennen, welche Schritte wir
setzen können, um Servicequalität
und Kommunikation noch weiter zu
verbessern sowie weiter zu wachsen
und erfolgreich wirtschaftlich zu ar-
beiten. Das ist eine schöne Aufgabe
für ein österreichisches Unterneh-
men im internationalen Kontext.
Das Gespräch führten
Elo Resch-Pilcik und Maria Schoiswohl
Riga, Minsk, Vilnius, Tallinn & Kiev
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Denis Ruscheinsky, Business Development Manager International SOS Österreich / Osteuropa
Das sichere Gefühl, nach Hause zu kommen
Der weltweite Anbieter für Risiko- und Krisenprävention in Gesundheits- und Sicherheitsfragen International SOS hat im Zuge der Un-
ruhen in Nahost dieses Frühjahr für 450 Unternehmen aus der ganzen Welt über 3.000 Personen aus Tunesien, Ägypten, Libyen und
Bahrain geholt. Business Development Manager Denis Ruscheinsky sprach mit tma über die Vorgehensweise in solchen Fällen.
tma: Die Ereignisse im Nahen Osten
haben International SOS heuer ordent-
lich gefordert. Ist das Alltag?
Denis Ruscheinsky: Evakuierungen
machen einen minimalen Anteil un-
serer Arbeit aus, zwei bis drei Prozent.
Die meisten Anfragen sind medizi-
nischer und sicherheitsbezogener
Natur und betreffen Information und
Beratung vor und während der Reise.
Wie ging International SOS im Nahen
Osten vor?
Ruscheinsky: Sowohl in Tunesien und
Ägypten als auch in Libyen haben wir
immer eigene Leute und Partner vor
Ort, die uns zentral Informationen zur
Verfügungstellen.Wirhabenalsoschon
sehr früh angefangen unsere Kunden
online zu informieren.
Was, wenn man nicht online ist?
Ruscheinsky: Man hat bei uns ver-
schiedene Möglichkeiten. Entweder
man loggt sich auf unserer Website
ein, wo aktuelle Entwicklungen pub-
liziert werden, oder man ruft in einer
unserer weltweit 27 Alarmzentralen
an. Zusätzlich haben wir E-Mail-
Alerts. Man bekommt also schon
sehr früh einen Warnhinweis und ei-
nen Rat. Wir haben verschiedene Ri-
sikostufen, von einer ganz einfachen
Warnung bis hin zum Moment, wo
wir sagen: Machen Sie sich bereit für
eine Evakuierung. Unsere Informatio-
nen sind speziell auf Firmenkunden
und deren Interessen zugeschnitten.
Unabhängig von Regierungsmeldun-
gen und touristischen Interessen. Es
geht darum: Wie kann ich mich in
einer schwierigen Situation in dem
Land verhalten, mit dem Wissen, ich
habe hier ein Geschäft zu erledigen?
„Wir haben verschiedene Risiko-
stufen, von einer ganz einfachen
Warnung bis hin zum Moment,
wo wir sagen: Machen Sie sich
bereit für eine Evakuierung.“
Sie sagen, unabhängig von Regie-
rungsmeldungen.
Ruscheinsky: Regierungsempfeh-
lungen sind eine Informationsquelle,
daneben haben wir aber unsere eige-
nen Analysten vor Ort, die mit der Be-
völkerung und den offiziellen Stellen
Kontakt halten. Diese Informationen
werden ausgewertet und gebündelt
den Kunden zur Verfügung gestellt.
Wir haben keinen Exklusivzugang zu
Informationen und sind auch nicht
drei Stunden früher als die Nachrich-
ten dran. Die Infos müssen bewertet
werden, bevor sie qualifiziert raus-
gehen. Unsere Empfehlungen sind
keinesfalls verbindlich, sondern nur
eine Hilfestellung mit Ratschlag.
Ein konkretes Beispiel aus Nahost?
Ruscheinsky: In Ägypten haben wir
Expats beispielsweise empfohlen:
Bleiben Sie zunächst wo Sie sind, le-
gen Sie, wenn nötig, Vorräte an, orga-
nisieren Sie Notfallpakete. Man weiß
ja nicht, was tatsächlich als Nächstes
passiert. Natürlich haben sich auch die
Unternehmen bei uns gemeldet. Wa-
ren teilweise in Panik. Wir haben sehr
schnell ein Krisenmanagementteam –
Sicherheitsexperten, Mediziner, Logis-
tiker, etc. – nach Kairo und später auch
nach Alexandria geschickt, um vor Ort
den Kunden helfen zu können. Auf der
anderen Seite haben wir in den Alarm-
zentraleneinKrisenmanagementteam
speziell für dieses Thema aufgestellt.
Und als dann eine Evakuierung not-
wendig war, haben wir die Kunden
an einem Versammlungspunkt in der
Nähe des Flughafens empfangen, sie
auf dem Weg zum Flughafen beglei-
tet, die Ausreise koordiniert.
Wie erfolgte der Transport – alles mit
der Linie?
Ruscheinsky: Das Ganze ist eine
zeitlang über normale Linienflüge
gelaufen. Später haben wir Charter-
maschinen besorgt. Die Evakuierung
ging zu verschiedenen Flughäfen und
dort gab es dann auch wieder Teams,
die die Kunden empfangen haben.
Sie haben einen kleinen Imbiss be-
kommen und das sichere Gefühl – ich
komme an und kann dann nach Hau-
se. Wir haben Dokumente besorgt,
aber auch Hotels, denn für viele war
das noch nicht der Endflughafen,
sondern ein Zwischenstopp, bis es ins
Heimatland ging. In Libyen sind auch
viele mit dem Schiff ausgereist, weil
der Luftraum komplett blockiert war.
„Reisebürodienstleister haben die
Einschränkung, dass sie nur die
Daten aus ihren Systemen haben.
Bei uns ist das unabhängig.“
WiewusstenSie,wowelcheMitarbeiter
sind?
Ruscheinsky: Kunden, die neben der
reinen Mitgliedschaft ein so genann-
tes Traveller Tracking-Tool haben,
hatten den Vorteil, dass wir proaktiv
auf sie zugegangen sind. Wir konn-
ten auf Knopfdruck sehen, wer ist
in Ägypten oder plant dorthin zu
reisen. Und ihnen sagen – Achtung,
ihr habt so und so viele Reisende in
dem Land – seid aufmerksam, nehmt
Kontakt auf. Kunden, die dieses Tool
haben, können das auch selbst ma-
chen. Das Ganze funktioniert über
Reisebuchungen. Sobald die Reise
gebucht wird, gehen Reisedaten bei
unserem Trackingsystem ein.
Trackingsysteme haben Geschäftsrei-
sebüros ebenfalls. Was unterscheidet
Sie von diesen?
Ruscheinsky: Reisebürodienstleister
haben die Einschränkung, dass sie
nur die Daten aus ihren Systemen
haben. Bei uns ist das unabhängig.
Wenn eine Firma ein Hauptreisebüro
oder 20 verschiedene in Österreich
oder weltweit hat, dann sind wir da
total flexibel und können alle mit ein-
binden. Vor allem aber können wir
nach der Lokalisierung der Mitarbei-
ter im nächsten Schritt auch die kon-
krete Hilfeleistung vor Ort anbieten.
Wo sehen Sie die nächsten Krisenherde?
Ruscheinsky: Im arabischen Raum
wird weiterhin viel in Bewegung
bleiben. Auch der zentralafrikanische
Raum ist bedenklich. Den muss man
im Auge behalten.
Das Gespräch führten
Maria Schoiswohl und Mira Jeschke
Denis Ruscheinsky von International
SOS Österreich / Osteuropa
Foto:MiraJeschke
Advertorial
Sicher und sorglos unterwegs
Eine der weltweit 27 Alarmzentralen von International SOS
Seit 2008 ist International SOS in Österreich
vertreten. International tätige Unternehmen
nutzen die Services des weltweiten Anbieters für
Risiko- und Krisenprävention in Gesundheits- und
Sicherheitsfragen. Die Leistungspalette reicht von
der Reisevorbereitung bis zur Evakuierung.
von politischen Umbrüchen bis Naturkatastrophen
– für Mitarbeiter unsicher geworden ist.
International SOS ist in über 70 Ländern vertre-
ten und bietet seinen Kunden seit mehr als 25
Jahren maßgeschneiderte Dienstleistungspake-
te. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden,
ihre Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen
Mitarbeitern auf der ganzen Welt wahrzuneh-
men. Der Preis des Services richtet sich nach
der Anzahl der international Reisenden bzw. im
Ausland lebenden Mitarbeitern (samt Familien)
und deren Standort. Die Pakete können sich rein
auf medizinische Leistungen, rein auf reisesi-
cherheitstechnische Services beschränken oder
beides kombinieren.
Rund 9.200 Unternehmen vertrauen weltweit
auf International SOS. Der Anbieter arbeitet
mit eigenen Experten und Analysten, 32 eige-
nen Kliniken und zehn Ambulanzflugzeugen
sowie mit einem Netzwerk von über 68.000
Dienstleistungspartnern der Sparten Medizin,
Sicherheit und Logistik zusammen. Die Partner
werden in regelmäßigen Audits überprüft, um
so die Servicequalität sicherzustellen. Ferner
stehen Experten in 27 Alarmzentralen Hilfesu-
chenden mit Rat und Tat zur Seite – rund um
die Uhr und jeden Tag. Eine der Alarmzentralen
Gesicherter Heimtransport aus allen Ecken der Welt
Qualifizierter Service vor Ort
03 | 11
D
er Kundenkreis von International SOS
reicht vom Lebensmittelkonzern bis zur
Erdölfirma, vom mittelständischen Unter-
nehmen bis zum Weltkonzern. Alle nutzen die glei-
chen Vorteile des 8.000 Mitarbeiter starken Betrie-
bes mit Firmenzentralen in Singapur und London
und Abteilungen auf der ganzen Welt: Fundierte
Beratung in medizinischen und Reisesicherheits-
belangen, konkrete Hilfe in jeder Situation – von
der Reisevorbereitung mit speziellen Online- und
Trainingsangeboten über die Organisation eines
Arztes bei Zahnschmerzen bis zum Transport aus
einem Land, das aufgrund diverser Ereignisse –
befindet sich in Neu-Isenburg bei Frankfurt und
ist, wie alle Alarmzentralen, mit einem mehr-
sprachigen Team besetzt und mit allen anderen
Alarmzentralen auf der Welt vernetzt. Überdies
betreibt International SOS eigene Kliniken in
Schwellen- und Entwicklungsländern, um sei-
nen Kunden auch fernab der Heimat westlichen
Behandlungsstandard angedeihen zu lassen.
Wird ein medizinischer Flugtransport notwen-
dig, steht eine eigene Ambulanzflotte für einen
sorglosen Bett-zu-Bett-Transfer bereit.
Durch die Gründung eines Joint Ventures mit
der Unternehmensberatung Control Risks, einer
der größten im Bereich des Risikomanagements,
liefert International SOS auch im Bereich der
Sicherheitsbetreuung umfassende Expertise.
Operativ bietet das Joint Venture im Krisenfall
gemeinsam Informationen aus erster Hand und
schnelle Unterstützung durch geschultes Perso-
nal vor Ort. ❖
Fotos:InternationalSOS
International SOS in Österreich
Denis Ruscheinsky
Business Development Manager
Fischhof 3/6
1010 Wien
Tel.: 01 / 740 40 52 01
Fax.: 01 / 7 40 40 52 02
E-Mail: denis.ruscheinsky@internationalsos.com
Internet: www.internationalsos.com
Auf einen Blick
70 Repräsentanzen weltweit
8.000 Mitarbeiter (davon 1.980 mit medizinischer
Ausbildung, 970 Ärzte, 200 Sicherheitsexperten)
Globales Netzwerk mit über 68.000 auditierten Dienstleistern
Joint Venture-Partner Control Risk (Sicherheitsdienste)
27 Alarmzentralen besetzt mit mehrsprachigen Teams,
24 Stunden / 365 Tage telefonisch erreichbar
32 International SOS-Kliniken mit westlichem
Behandlungsstandard
10 eigene Ambulanzflugzeuge
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kurz notiert
LH & AUA:
Geänderte Freigepäckbestimmungen
Mit 1. Juni haben Lufthansa und Austri-
an Airlines ihre Freigepäckbestimmun-
gen vereinheitlicht. Ab sofort gilt das
Stückkonzept, bei dem der Passagier
je nach Flugklasse eine bestimmte,
festgelegte Anzahl an Gepäckstücken
kostenlos als Freigepäck aufgeben
kann. Gleichzeitig gibt es für Economy,
Business und First Class gestaffelte Ge-
wichtsgrenzen.Fluggästedürfenfürdie
Eco ein Gepäckstück à 23kg, in die Busi-
ness zwei Gepäckstücke à 32kg und
in die First drei Gepäckstücke à 32kg
kostenfrei aufgeben. Bei Übergepäck
wird künftig zwischen Europa- und
Interkontinental-Flügen unterschieden
und eine Pauschale berechnet. So kos-
tet ein Gepäckstück, das zwischen 24
und 32kg wiegt, in der Economy Class
innerhalb Europas 50 EUR pro Strecke
und auf Langstreckenflügen 100 EUR
pro Strecke. Die Regeln für die Mitnah-
me von Handgepäck bleiben unverän-
dert, Miles & More-Teilnehmer können
je nach Status zusätzliche Gepäckstü-
cke als Freigepäck einchecken.
Lufthansa und AUA führen das Stückkonzept ein
Foto:istockphotos.com
Bluebiz-Punkte auf Alitalia-Flügen
Als dritte Airline im Bunde ist Alitalia
dem Firmenbonusprogramm Bluebiz
von Air France und KLM beigetreten.
Damit können Unternehmen nun bei
allen drei Fluglinien Bluecredits sam-
meln. Bluebiz bietet eine einfache
Art, Reisekosten zu sparen: Bei jedem
Flug sammeln Firmenmitarbeiter
Bluecredits (1 Blue Credit entspricht
1 Euro), die von der Firma gegen Prä-
mien eingetauscht werden können.
Mit zeitsparenden Onlinetools und
einem Firmenerkennungssystem ist
das eigene Bluebiz-Konto via www.
airfrance.at, www.klm.at oder www.
alitalia.com einfach zu bedienen.
Gleichzeitig können Flying Blue- und
Mille Miglia-Mitglieder weiterhin ihre
persönlichen Meilen im entsprechen-
den Vielfliegerprogramm sammeln.
LOT fliegt nach Donezk
Mit Juni hat LOT Polish Airlines ihr
Streckennetz um eine weitere Des-
tination in Osteuropa erweitert: Die
Fluglinie steuert die ukrainische
Industriestadt Donezk dreimal pro
Woche an. Die Aufnahme der Flug-
verbindung in die fünftgrößte Stadt
des Landes ist Teil der neuen Unter-
nehmensstrategie, den Flughafen
Warschau als Drehscheibe für den
Verkehr zwischen West- und Osteuro-
pa sowie Asien zu etablieren. „Öster-
reich ist ein wichtiger Handelspartner
und einer der größten Investoren in
der Ukraine“, sagt Dirk Steffensen,
Direktor Deutschland, Österreich
und Schweiz von LOT Polish Airlines.
Hin- und Rückflüge von Wien via War-
schau nach Donezk sind ab 185 EUR
(inkl. Steuern, Gebühren) buchbar.
Brussels: Mehr Norwegen & Polen
Brussels Airlines ist mit Lufthansa
eine engere Partnerschaft für Nor-
wegen und Polen eingegangen. Das
neue Codeshare-Agreement gilt für
Flüge via Frankfurt und München.
Damit erweitert die belgische Airline
ihr Destinationsportfolio um Bergen
und Stavanger in Norwegen sowie
um Wroclaw, Poznan und Gdansk
in Polen. Brussels Airlines hat für
diesen Sommer sein Streckennetz
überdies um drei Zielflughäfen er-
weitert – Marrakesch, Agadir und
Lamezia Terme finden sich neu im
Flugplan. Überdies verjüngt die Air-
line im Sommer ihre Flotte auf der
Kurz- und Mittelstrecke: Fünf Avro
RJ-Flugzeuge werden durch sechs
Airbus A319/320 mit ergonomischen
Sitzen ergänzt.
Neue Business Class-
Menüs bei ANA
Mit Juni serviert die ANA ihren Busi-
nessClass-Gästenaufinternationalen
Flügen neue Bordmenüs der japani-
schen Küchenchefs Yuji Wakiya und
Masayasu Yonemura. Die Menüs wer-
den künftig auf Flügen nach Europa,
Nordamerika und auf ausgewählten
innerasiatischen Routen serviert.
AUA:
Nonstop nach Florenz
Diesen Sommer bietet die AUA erst-
mals Nonstop-Verbindungen ab
Wien nach Florenz an.Täglich geht es
ab Wien um 12:45 Uhr in die toskani-
sche Stadt. Der Rückflug erfolgt um
14:50 Uhr. Ferner hat die Airline die
Verbindungen nach Stockholm auf
vier tägliche Rotationen aufgestockt.
Delta:
neue Sitze für Business Class
Delta Air Lines hat in ihrer Business
Elite-Klasse zwischen München und
Atlanta, von Frankfurt nach Atlanta
sowie zwischen Frankfurt und Det-
roit neue Lie-Flat-Sitze (198cm lang,
1-2-1-Konfiguration). Die Airline rüs-
te sukzessive alle Großraumflugzeu-
ge auf internationalen Langstrecken
mit dem Bordprodukt aus.
Ryanair wird teurer
Ryanair hebt im laufenden Geschäfts-
jahr die Ticketpreise an – um rund
12%. Das verkündete kürzlich Ryan-
air-Chef Michael O‘Leary. Die Flugge-
sellschaft hatte die Preise bereits im
abgelaufenen Geschäftsjahr zu Ende
März angehoben. Grund sind die stark
gestiegenen Treibstoffpreise.
Kommentar
Imageverlust durch Erpressung
Es ist alltägliche Verhandlungstaktik, wenn der Geschäftspartner im Gespräch nach
den Konditionen seiner Mitbewerber fragt. Macht er die Offenlegung jedoch zur Bedin-
gung, um einen Rabatt zu gewähren, dann grenzt das an Erpressung. So geschehen bei
der Lufthansa – zumindest in Deutschland. Großkunden würden nur dann Ermäßigun-
gen gewährt, wenn diese Informationen ihrer Flugverkehrspartner vorlegen würden.
In Österreich ist die Thematik noch nicht angekommen. Hoffentlich bleibt es dabei.
Davon abgesehen, dass Vertragsklauseln oft eine Bekanntmachung diverser Informati-
onen illegalisieren würden, hinterlässt eine solche Vorgehensweise eines Marktführers
ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend und schlichtweg keinen guten Eindruck
– Stichwort: Imageverlust. Und mit diesem haben die Airlines in Travelmanagerkreisen
derzeit ohnehin zu kämpfen. Stichwort: Ancillary Fees. SAM
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Accor
Erfreuliche
Wachstumsdynamik
Accor legte im 1. Quartal zu – u.a. vor allem in Paris
GrundfürdasguteErgebnisistdieErhö-
hung der Auslastung und des RevPAR
in der Mittel- und Luxusklasse, heißt es
vonSeitendesKonzerns.Besondersdy-
namisch entwickelte sich das Geschäft
in Paris und hier wiederum speziell im
Segment Gruppen und Geschäftsrei-
sen, welches 7,3% mehr Übernachtun-
gen verbuchte als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Im Bezug auf das
Wachstum der Zimmeranzahl verzeich-
netderKonzernebenfallseinRekorder-
gebnis: Allein im ersten Quartal dieses
Jahres wurden 50 Hotels mit insgesamt
6.600 Zimmern eröffnet. Schwerpunkt
der Expansion sind vor allem Europa
und Asien. Bis Jahresende sollen weite-
re30.000neueHotelzimmerdazukom-
men. Gleichzeitig gab Accor die Veräu-
ßerung seiner 49%igen Beteiligung am
Kapital der Lucien Barrière Gruppe in
Höhe von 268 Mio. EUR bekannt. ❖
Royal Spa Kitzbühel
wird Kempinski
Das bis dato von Vienna International
gemanagte Hotel Royal Spa Kitzbühel
in Jochberg wird künftig von Kem-
pinski geführt. Eine entsprechende
Absichtserklärung wurde vor Kurzem
mitderPorrSolutionsImmobilien-und
Infrastrukturprojekte GmbH sowie der
Ambo GesmbH, den Eigentümern des
Hotels, vereinbart. Die Verträge sollen
im Juni finalisiert werden. Anfang Au-
gust wird das Hotel geschlossen, um
das Interieur und die Ausstattung an
den Kempinski-Standard anzupassen.
Zu Beginn der Wintersaison am 7. De-
zember 2011 wird das Hotel als Kem-
pinski seine Tore öffnen.
Ramada in Floridsdorf eröffnet
Im 21. Bezirk begrüßt ab 15. Juni das
ersteRamada-HotelinWienseineGäste.
Das Haus verfügt über 106 Suiten und
gut ausgestattete Apartments – daher
auch der Name„Ramada Hotel & Suites
Vienna“.FürkulinarischeGenüssegibtes
das Restaurant Spektrum und die Spek-
trum-Bar, zur Entspannung locken die
Sauna und der Fitnessraum. Zielgruppe
des neuen Hotels nahe der U-Bahnsta-
tion Floridsdorf und fünf Gehminuten
von der Alten Donau entfernt sind
Businessgäste und Personen, die Unter-
künfte für längere Aufenthalte suchen.
Falkensteiner baut in Belgrad
Die Falkensteiner Michaeler Tourism
Group AG (FMTG AG) und die M.O.F.
Beta Immoblien AG bauen in Novi Be-
ograd in Belgrad ein neues Vier-Stern-
Hotel. Das Gesamtinvestment für das
Haus mit angeschlossenem Office-
Tower liegt bei über 40 Mio. EUR. Die
Fertigstellung ist für 2012 geplant.
Four Seasons
kommt nach Wien
Aus dem ehemaligen Handelsgericht in
der Riemergasse in Wien wird ein Four
Seasons. Eine Baugenehmigung für das
Bauprojekt liegt bereits vor. Ende des
JahressollendieAbbrucharbeitenbegin-
nen,derBaubeginnistfürMärz2012an-
beraumt,dieÜbernahmefürEnde2014.
Kräftiges Wachstum vermeldet der französische Hotelkon-
zern Accor: Im 1. Quartal 2011 erzielte das Unternehmen 1.354
Millionen EUR Umsatz, ein Plus von 5,8% gegenüber dem Ver-
gleichszeitraum 2010. Auch bei den Hotels gibt es Zuwächse.
Foto:MariaSchoiswohl
kurz notiert
12 03 | 1103 | 11business travel
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dargestellt. Damit lassen sich die geplanten
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Gigantomanie
am Geschäftsreisesektor
Ende Mai hat die Wettbewerbsbehörde die Übernahme der
American Express Reisebüro GmbH von American Express
International Inc. durch die Verkehrsbüro Group geneh-
migt. Sollten sich die Vertragspartner wider Erwarten beim
Closing nicht einig werden, wird Amex Franchise-Partner
der Nummer Eins des heimischen Marktes, das Verkehrsbü-
ro zum internationalen Player im Geschäftsreisesektor.
Für die Amex ist die Entwicklung
mit einem Franchisepartner keine
ungewöhnliche, ist sie doch in ver-
schiedenen Märkten bereits mit
Joint Ventures oder Franchisern
vertreten. Die Verkehrsbüro Group
baut mit diesem Schritt ihre Stel-
lung als Marktführer in Österreich
massiv aus – vor allem weil sie
damit ins internationale Geschäft
einsteigt. Übernommen werden
zwei Amex-Büros (Wien, Linz) und
zwei Implants. Die Verkehrsbüro
Group verfügt derzeit selbst über
sieben Business Travel Center in
Wien, Linz, Salzburg, Graz, Bre-
genz und Klagenfurt. Personelle
Änderungen sind vorerst nicht
geplant – auch die Marken bleiben
bestehen: „American Express wird
eine Schwestergesellschaft zu Ver-
kehrsbüro Business Travel“, sagte
Helmut Richter, Leiter Depart-
ments Business Development der
Verkehrsbüro Ruefa Reisen GmbH,
bereits vor dem Sanktus der Wett-
bewerbsbehörde. Er sitzt Gerhard
Aigner vor, der als Director Sales
Developement & Incoming die Ver-
kehrsbüro Business Travel GmbH
führt. Sein Pendant bei Amex, Peter
Tolinger, soll künftig direkt an Mar-
tin Bachlechner, Vorstandsdirektor
Ruefa Reisen, berichten. Die Kon-
solidierung bringt der Verkehrs-
büro Group immense Vorteile: „Für
unsere Kunden bedeutet die Über-
nahme von Amex einen Qualitäts-
sprung, weil wir vieles noch besser
machen können und jetzt weltweit
von zusätzlichen Partnerschaften
profitieren. Darüber hinaus macht
das Verkehrsbüro einen technolo-
gischen Sprung und erhält Zugang
zu Dingen, die wir uns bisher nicht
leisten konnten oder wollten. Die
Einsparungen, die sich aus den
Synergien ergeben, werden wir
in weitere Verbesserungen inves-
tieren“, informiert Richter. Die Zu-
sammenführung beginne sofort,
wo es Sinn mache, die Endaus-
baustufe werde aber erst in sechs
Monaten bis einem Jahr erreicht
sein. „Wir müssen hier auch nichts
überstürzen, da American Express
wirtschaftlich erfolgreich tätig ist“,
so Richter.
Reaktionen der Branche
Die Mitbewerber am Markt stehen
dem Zusammenschluss aufge-
schlossen gegenüber und sehen
darin eine sportliche Herausforde-
rung, die das Geschäft anregt (sie-
he Interviews HRG, FCm ab Seite 4).
„Wenn du international tätig sein
willst, gibt es nur zwei Möglichkei-
ten: kaufen oder verkaufen“, sagt
Hannes Schwarz, CWT-Geschäfts-
führer zum Deal. Auch aus seiner
Sicht war die Konsolidierung er-
wartbar, wenn er sich auch eine
andere Konstellation gewünscht
hat. Gerhard Aigner, Director Sa-
les Developement & Incoming
der Verkehrsbüro Business Travel
GmbH, streut er Rosen: „Wenn ei-
ner den Zusammenschluss zusam-
menbringt, dann er.“ DIPU/SAM ❖
Auf einen Blick
- Verkehrsbüro übernimmt American Express Reisebüro GmbH exklu-
sive Kreditkartengeschäft, Bank, Reisegeschäft für Karteninhaber
- Beide Marken – Verkehrsbüro Business Travel GmbH (7 Büros) und Ame-
rican Express Reisebüro GmbH (2 Büros, 2 Implants) – bleiben bestehen
- Kunden profitieren künftig sowohl von lokaler als auch globaler Expertise
- Verkehrsbüro wird zum internationalen Player
und profitiert von Amex-Technologie
Patricia Eheim-Toms
Sandra Pomsahar
Barbara Papouschek
Advertorial
COLUMBUS Business Travel GmbH
Dr. Karl Lueger Ring 8, 1010 Wien
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spezifischer Reise-Profile, Preisvergleiche, Zugriff auf Vorzugspreise
oder Special Rates und bezieht Firmenkarten ein. Gefragt sind
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03 | 11
Mit professionellen
Online-Lösungen Prozesse optimieren
Online-Buchungsportale sind aus dem Geschäftsreisemarkt nicht mehr wegzudenken. Jede dritte Buchung erfolgt mittlerweile über
Online-Systeme – Tendenz steigend. Doch Online-Buchung ist mehr als bloße Buchung im Internet. Denn wer direkt über die Web-
sites einzelner Leistungsträger bucht hat keine Vergleichsmöglichkeiten. Und alle Anbieter durchzuklicken ist unwirtschaftlich.
„Unsere Geschäftsreise-Kunden nut-
zen heute in Ergänzung zur persönli-
chen Beratung verstärkt Onlineservi-
ces – für einfache Point-to-Point-Flüge
bzw. unkomplizierte Hotelbuchungen
spart das Zeit und Geld, bei komple-
xen Anforderungen ist individuelle
Beratung die bessere Alternative“, sagt
Tamara Klaghofer, Leiterin Technische
Services bei FCmTRAVEL SOLUTIONS.
Das Onlineportal von FCm TRAVEL
SOLUTIONS bietet rund um die Uhr
Full Content mit Best Buy-Funktion,
ermöglicht Zugriff auf Lufthansa-,
OS- und Swiss-Vorzugspreise, be-
rücksichtigt spezifische Kundenraten,
stellt freie Kapazitäten übersichtlich
dar und erlaubt das Anlegen persön-
licher Traveller-Profile. Auch Firmen-
Kreditkarten werden einbezogen. Auf
Wunsch stellt FCm eine integrierte Lö-
sung zur Reisekosten-Abrechnung zur
Verfügung, die Arbeitsprozesse auch
nach der Reise optimiert. Sogar An-
bindung an SAP oder ADP ist mittels
integrierter Schnittstellen möglich.
„Wir buchen über 400 Flugtickets pro
Jahr – hinzu kommen Hotelbuchun-
gen, Mietwagen-Reservierungen usw.
Aufgrund des hohen Buchungsvo-
lumens haben wir uns vor ein paar
Jahren für das Online-Tool von FCm
entschieden. Über dieses Tool werden
alle Flugrouten geprüft und gebucht,
auch Low Cost-Anbieter. Denn nur so
bewahren wir Dank jährlicher Kosten-
und Flugauswertung den Überblick
und können einen Vergleich zum Vor-
jahr anstellen. Persönliche Beratung
nehmen wir für komplexe Routen,
Businessflüge, Umbuchungen und
Stornos in Anspruch. Dabei das kom-
petente Team von FCm, das mir bei
Fragen und für Tipps jederzeit zur Sei-
te steht, im Hintergrund zu wissen, ist
mir persönlich sehr wichtig.“
Patricia Eheim-Toms, Congress- and
Travel Management, BIOTRONIK
“Flüge und Mietwägen buchen wir
für die meisten Geschäftsreisen über
das AERGO-Onlinetool, Hotelreservie-
rungen über HRS. Auf traditionelle Be-
ratunggreifenwirbeiInterkontinental-
Flügen zurück, um eventuell günstige-
re Preise zu ermitteln. Die Flugzeiten
suchen wir vorab im Tool heraus. War-
telistenanfragen, Umbuchungen oder
Stornierungen tätigen wir direkt bei
FCm. Ich persönlich kann das Online-
Tool nur weiterempfehlen. Es ermög-
licht einfache Eingabe und schnelle
Preisermittlung bzw. Reservierung.“
Sandra Pomsahar, Travel Managerin,
Knorr-Bremse GmbH - Division IFE
„Online-Buchungstools – sei es für
Flüge, Hotelreservierungen oder Miet-
wägen – sind aus dem täglichen Leben
vonTravel ManagerInnen einfach nicht
mehr wegzudenken. Denn Kostener-
sparnis und Zeiteffizienz sind heute
vorrangige Themen in den Firmen.
Trotz zunehmender ‚Vertechnisierung’
können wir auf persönliche Unterstüt-
zung seitens des Reisebüros nicht ver-
zichten. Vor allem bei der Planung und
Buchung komplexerer Dienstreisen.“
Barbara Papouschek, Travel Manager
Knorr-Bremse Mödling
14 03 | 11business travel
CWT: Sparen durch neue Technologie
Der Verband der Geschäftsreiseindustrie
Austrian Business Travel Association (Abta)
hat mit Ende Mai eine neue Führung erhal-
ten. Christine Hafner, seit 2005 Präsidentin
des Verbandes, trat auf der Jahrestagung
am 26. und 27. Mai in Laa an der Thaya
zurück und übergab die Verbandsführung
an den bisherigen Vizepräsidenten und Air
Plus-Geschäftsführer Hanno Kirsch. Auf
Hafners Vorschlag wurde Kirsch vom Abta-
Vorstand einstimmig kooptiert. Er soll bei
der Geschäftsversammlung 2012 per Wahl
bestätigt werden. Kirsch ist seit 2000 Ge-
schäftsführer der Air Plus Air Travel Card
Vertriebsgesellschaft m.b.H. und verant-
wortet das Firmenkundengeschäft sowie
das Diners Club-Akzeptanzstellennetz in
Österreich. Inhaltlich will Kirsch den bereits
von Hafner eingeschlagenen Kurs der Abta
in Richtung zentrale Kommunikationsplatt-
form für die gesamte Geschäftsreiseindus-
trie in Österreich weiterverfolgen: „Auf die-
sem Weg sind wir in den vergangenen zwölf
Monaten ein gutes Stück vorangekommen,
jetzt wollen wir mit aktuellen Themen und
innovativen Veranstaltungsformaten noch
weitere Zielgruppen ansprechen.“ Weiters
will die Abta zunehmend als „Trendsetter“
auftreten und wichtige Entwicklungen
frühzeitig erkennen, thematisieren und
mitgestalten. In allen wichtigen Fragen der
Geschäftsreiseindustrie will Kirsch die The-
menführerschaft übernehmen, er nennt als
Beispiel die „Ancillary Services“ (siehe auch
Brennpunkt Seite 2). Kirsch strebt auch eine
stärkere Vernetzung des Verbandes mit
internationalen Partnern an. Der deutsche
Schwesterverband VDR und die globale
GBTA seien als kompetente und angesehe-
ne Organisationen vorrangig zu nennen,
so Kirsch. „Sie eröffnen uns den Blick in
die internationale Welt des Business Travel
Managements.“ Ferner will Kirsch der Abta
mehr Einfluss verschaffen, um künftig in
der Politik gehört zu werden. Kirsch hat am
Institut für Internationale Beziehungen in
Babelsberg Politikwissenschaften studiert.
Er ist verheiratet und hat drei Töchter.
Hanno Kirsch neuer Präsident der Abta
Foto:Abta
Hanno Kirsch
Einsparungen bis zu 7% der Gesamt-
reisekosten konnten die Nutzer des
automatisierten Nachrichtendienstes
„CWT Program Messenger“ (zuvor CWT
Policy Messenger) von CarlsonWagonlit
Travel (CWT) erzielen. 2010 wurde eine
MillionNachrichtenverschickt.DerCWT
Program Messenger hat sich damit zu
einem globalen und multifunktionalen
Kommunikationstool entwickelt, das
definierten Mitarbeitergruppen eine
Vielzahl verschiedener Nachrichten sen-
det – je nach den vom Unternehmen
eingestellten Parametern. CWT-Kunden
verwenden den Nachrichtendienst bei-
spielsweise dazu, Reisende über ihre
Destination oder über die Reiserichtli-
nien des Unternehmens zu informieren.
So gestalten sie ihre Reiseprogramme
effektiver und sparen damit Kosten.
Gegenwärtig nutzen mehr als 300 Un-
ternehmenallerGrößendenMessenger
in 27 Ländern auf Englisch, Französisch,
Deutsch,Spanisch,ItalienischundPortu-
giesisch. Aufgrund der starken Nachfra-
ge erwartet CWT, dass die Zahl der vom
CWT Program Messenger versandten E-
MailsheuerbeidreiMillionenliegenwird.
BCD: moderne Lösungen
MitBlickaufdenmodernenGeschäfts-
reisenden und sein verändertes Reise-
und Informationsverhalten hat BCD
Travel ein Paket von Leistungen mit
dem Namen„Business Travel 2.0“ ent-
wickelt. Neben Podcasts und mobilen
Services,diedenReisendenamZielort
unterstützen,beinhaltetesinersterLi-
nie die Web 2.0 Anwendung Biztrails,
die erste deutsche Online-Commu-
nity speziell für Geschäftsreisende.
Sie bietet eine Vielzahl an Informa-
tionen über mehr als 300 Business-
Destinationen, sowie Insidertipps
von erfahrenen Geschäftsreisenden
und Bewertungen von Hotels, Airlines
und Mietwagenfirmen. Unter www.
bcdtravel.de/podcasts stellt BCD Tra-
vel weiters Podcasts für Vielreisende
zur Verfügung. Die Themen:„Goldene
Regeln für die Geschäftsreise“,„Unter-
wegs in Indien“,„Fliegen ohne Angst“,
„Unterwegs in China“, „Wohlbefinden
auf Reisen“, „Unterwegs in Russland“,
„City Guide-London“, „City Guide-Ber-
lin“, City Guide-Brüssel“.
FCm: Fitnesscheck fürs TM
Welche Indikatoren die Business-
Travel-Fitness eines Unternehmens
bestimmen, zeigt FCm Travel Solu-
tions mit seinem eigens entwickelten
„Fitnesscheck 2011“, dessen Devise
„Kosten sparen und Effizienz erhöhen“
lautet. Experten beziffern die durch
OptimierungerzielbarenEinsparungen
der Geschäftsreiseausgaben im Unter-
nehmen mit bis zu 30%. Nur ein Teil
davon entfällt auf direkte Kosten wie
z.B. für Flüge oder Hotels. „Diese las-
sen sich durch strategische Steuerung
innerhalb weniger Monate senken“,
sagt Martina Grimus, Geschäftsführe-
rin FCm Travel Solutions in Österreich.
„Mehr Expertise braucht’s jedoch bei
den indirekten Kosten, denn da geht
es um Optimierung auf allen Ebenen
im Prozess vor, während und nach
der Reise.“ Speziell für Unternehmen
ohne entsprechende Travel Manage-
ment-Expertise lohne es sich, ein paar
Minuten in den FCm-Fitnesscheck zu
investieren, der sich am PC absolvieren
lässt und individuelle Geschäftsreise-
Fitness-Tipps in Form einer unverbind-
lichen Experten-Analyse liefert. Der Fit-
nesscheck 2011 läuft bis Jahresende.
Nähere Infos auf www.at.fcm.travel.
Fachmessen & Termine 2011
22. September ABTD 2011
NH Hotels Danube City Wien
www.at.fcm.travel
03. - 04. Oktober access 2011
Wien Hofburg Vienna
www.access-austria.at
19. - 21. Oktober ITB Asia
Singapur Suntec
www.itb-berlin.de
29. Nov. - 01. Dez. EIBTM
Barcelona Fira Gran Via
www.eibtm.com
1503 | 11 kreditkartetechnologie
Wer nur den Preis statt Qualität als Unterscheidungskriterium zwischen
Angeboten gelten lässt, vergleicht unter Umständen Äpfel mit Birnen. Bei
unseren Geschäftsreise-Lösungen sollten Sie deshalb neben dem Preis
auch Werte wie Zuverlässigkeit, Flexibilität, Kundennähe und vor allem
unser in fast 140 Jahren gereiftes Know-how in Ihre Rechnung mit ein-
beziehen. Erfahrung kann man nicht bezahlen. Unsere Leistung schon!
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ALLE GESCHÄFTSREISE-ANBIETER SIND GLEICH.
Air Plus: Erfolgreiches 2010
Foto:AirPlus
Das Air Plus-Geschäftsführerteam in Österreich (v.l.): Karl Kainzer, Hanno Kirsch,Wolf-
gang Schneider
Der Kreditkartenanbieter Air Plus
konnte 2010 in allen wesentlichen Be-
reichen Wachstumsraten verzeichnen:
Mit einem Gesamtumsatz von 1,430
Mrd.EURerzieltedasUnternehmenim
Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung
von 8,1%. Air Plus betreut derzeit in
Österreich 270.000 Kreditkartenkun-
den und schreibt damit ebenfalls ein
Plus im Vergleich zum Vorjahr (6,1%).
Weitere Steigerungen gibt es bei den
österreichischen Akzeptanzstellen der
Marke Diners Club, die auf 95.000 ge-
wachsen ist. Überdies stehen allen Di-
ners Club-Kunden weltweit nunmehr
über 400 Airport Lounges zur Verfü-
gung. Das Geschäftsjahr 2010 verlief
sowohl im Firmen- als auch im Privat-
kundengeschäft positiv. Die verarbei-
teten Transaktionen stiegen um 2,3%
auf 10,7 Mio. Auch die Akzeptanz der
Diners Club-Karten wächst stetig an.
Neben den Akzeptanzstellen in Ös-
terreich können Diners Club-Kunden
zusätzlich bei allen österreichischen
Bankomaten und weltweit über das
PULSE-Netz von Discover mit der Di-
ners Club Card Bargeld beheben.
Amadeus:
strategischer Partner von Contgo
Amadeus wird offizieller globaler
Reseller aller mobilen Lösungen von
Contgo Der Technologieanbieter in-
tegriert die Produkte in sein Portfolio
und vermarktet bzw. vertreibt sie.
Durch die Vereinbarung wird die Lö-
sung „Amadeus Mobile Travel Assis-
tant“ für alleTMCs und Unternehmen
sofort verfügbar, die Amadeus-Tech-
nologien für Buchungen und das Ge-
schäftsreisenmanagement nutzen.
Der „Mobile Travel Assistant“ sendet
relevante Reiseinformationen direkt
auf die Mobiltelefone der Reisenden.
Dazu gehören Informationen zum
öffentlichen Personennahverkehr,
zu Hotels und jede Art von ortsbe-
zogener Information, die der Arbeit-
geber oder das Geschäftsreisebüro
festlegen. „American Express Global
Business Travel hat als erstes Unter-
nehmen weltweit mit Contgo zusam-
mengearbeitet und deren mobilen
Service in die Lösung Mobilextend
integriert“, sagt Michel La Bianca, Vi-
zepräsident GlobalTravelTechnology
Strategy bei American Express Travel.
„Durch diese Art der Integration kann
die Mobilextend-Plattform übergrei-
fend arbeiten – inklusive Amadeus.“
Der „Mobile Travel Assistant“ ver-
sendet spezifische Warnmeldungen
und weltweite Risikoinformationen
an betroffene Reisende. In Notfällen
oder Krisensituationen ermöglicht er
es Unternehmen, über eine grafische
Nutzeroberfläche mit ihren Reisen-
den inVerbindung zu treten. Darüber
hinaus können Kunden des „Mobile
Travel Assistant“ das Map Cast-Modul
nutzen, um die unternehmensweite
Reisetätigkeit zu visualisieren.
Mondial: Schutz für Geschäftsreisende
tma-online in neuem Look
Die Homepage tma-online.at präsentiert
sich seit Anfang Juni verjüngt und aufgeräumt
und feiert damit auch gleich ihr zehnjähriges
Jubiläum. Die Plattform konzentriert sich auf
aktuelle Themen – von Entwicklungen der
heimischen Geschäftsreisebranche über neue
FlugverbindungenundHotelbonusprogramme
bis hin zu Technologie-Produkten, Weiterbil-
dungsterminen und Jobangeboten. Mit ihrem
klaren Design bietet sie dem Leser nützliche
Informationen auf einen Blick. Überzeugen
Sie sich selbst auf www.tma-online.at.Frisch und aufgeräumt: www.tma-online.at
Screenshot:tma
Im Fall des Falles haftet der Unter-
nehmer für seine Mitarbeiter, wenn
diesen auf Reisen etwas zustößt. Da-
mit sich die Kosten im Rahmen halten
bietet Mondial Assistance eine flexi-
bel gestaltbare Versicherungslösung
an, die – je nach Versicherungspaket
– stationäre und ambulante Heilkos-
ten, Nottransport, Extrarückreise,
Gepäcksschäden und / oder -verlust,
Invalidität / Tod durch Unfall sowie
auch Privathaftpflicht bei Sach- und
Personenschäden weltweit abdeckt.
Die Versicherung ist nicht an Namen
gebunden, weshalb auch kurzfristig
entschieden werden kann, welche
Mitarbeiter wann wie lange versichert
werden sollen. Das Unternehmen
wählt lediglich eine gewisse Anzahl
an Reisetagen pro Jahr (ab 50 bzw. bis
365Tage / Jahr), welche innerhalb des
Jahres flexibel und frei auf beliebig
viele Mitarbeiter aufgeteilt werden
kann. Da immer wieder Reisen auch
im letzten Moment – aus welchen
Gründen auch immer – storniert oder
umgebucht werden müssen, emp-
fiehlt Mondial Assistance zusätzlich
den All Risk-Stornoschutz. Diese Vari-
ante beinhaltet und akzeptiert jeden
noch so persönlichen Storno-Grund,
er muss nur belegbar sein (Kündi-
gung, plötzliche Verschlechterung
bestehender Leiden, Nichtlieferung
für die Reise unabdingbarer Materiali-
en, Einladung zur Hochzeit des besten
Freundes oder Erkrankung des Haus-
tiers). Das All Risk-Stornopaket lockert
Einschränkungen und Ausschlüsse in
den Stornogründen gemäß den All-
gemeinen Versicherungsbedingun-
gen bzw. hebt sie gänzlich auf. Die
Versicherung deckt überdies auch Se-
minar- und Veranstaltungsstorno.
versicherung
16 03 | 11messe
Imex 2011
Gut besucht und neue Gäste
Die Imex begrüßte heuer Ende Mai knapp 3.900 nationa-
le und internationale geladene Einkäufer in Frankfurt. Sie
trafen auf über 3.500 Aussteller aus über 150 Ländern.
Insgesamt tummelten sich auf der MICE-Messe rund 9.000
Besucher. Diese Zahlen verkündete Ray Bloom, Chairman
der Imex-Gruppe, zum Abschluss der Messe. Die Imex ging
heuer das neunte Mal über die Bühne – ihre Aussteller zeigten
ein breites Spektrum an Angeboten, so waren etwa auch
Finanzdienstleister wie American Express und Vertreter der
Automobilbranche wie Volkswagen vor Ort.
Aber auch die Konsumgüterindus-
trie war unter anderem mit Danone
und Pepsi auf der Messe zu finden.
Technologiefirmen wie Oracle, Cisco
und Siemens sowie diverse Unter-
nehmensberatungen wie KPMG und
McKinsey stellten auf der diesjähri-
gen Imex ebenso aus.
Mit 90 verschiedenen Schulungs-
veranstaltungen und Seminaren bot
die MICE-Messe auch dieses Jahr
ein umfassendes Weiterbildungs-
programm, das von über 3.500 Be-
suchern goutiert wurde. Besonders
das „Politiker-Forum“, Teil der New
Vision-Initiativen, mit Politikern
aus verschiedenen Ländern, die
mit Entscheidungsträgern aus der
Branche über den Incentive-Markt
diskutierten, fand großen Anklang.
Heyein Kim, Chairman des Kultur-
Sport-Tourismuskomitees des Seoul
Metropolitan Council, dazu: „Durch
meine Teilnahme am Politiker-Forum
habe ich einen guten Eindruck von
der MICE-Branche gewonnen und
davon, wie sehr sie daran arbeite, die
Politik zu integrieren und wie wichtig
diese Branche für die Wirtschaft ist.
Wenn ich nach Seoul zurück kom-
me, werde ich dafür sorgen, dass
ein Budget festgelegt wird, mit dem
die Branche gefördert werden soll.“
Auch bei den Networking-Veranstal-
tungen abseits der offiziellen Messe
ging es heiter zu – die Stimmung
und das Feedback zur Messe waren
großteils sehr positiv. 2012 feiert
die Imex ihr zehnjähriges Jubiläum
und präsentiert sich dann mit neuer
Marke und dem Slogan „10 years of
excellence“. Überdies sind neben der
Imex America (11. bis 13. Oktober in
Las Vegas) weitere Imex-Veranstal-
tungen geplant, wie beispielsweise
die Imex-Challenge in Slowenien.
Die nächste Imex 2012 findet von 22.
bis 24. Mai 2012 statt. ❖
Das Politiker-Forum der Imex bot ordentlich Stoff für anregenden Gespräche
Foto:Imex
ABTD – Austrian Business Travel Day 2011
Ein Tag im Zeichen der Geschäftsreise
Der zweite ABTD – Austrian Business Travel Day findet heuer
am 22. September im NH Hotel Danube City in Wien statt.
Auf den Tag genau zwei Jahre nach seiner Premiere bietet der
Branchen-Top-Event Travelmanagern und Entscheidungsträ-
gern Business Travel-Ideen und -Lösungen zum Mitnehmen.
Joachim Hunold, CEO der Air Berlin,
Andreas Wilbers, Professor für Busi-
ness Travel und Marina Hegemann
von TouristMobile – sie sind Teil des
hochkarätig besetzten Vortragspul-
tes des zweiten ABTD 2011 in Wien.
Veranstaltet wird der Business Travel-
Event, wie schon 2009, von FCm TRA-
VEL SOLUTIONS, der abta (Austrian
Business Travel Association) und dem
tma. Als neuer Partner mit im Boot ist
heuer der Österreichische Reisebü-
roverband unter Präsident Norbert
Draskovitzs. Zielgruppe des Events
sind auch diesmal Travelmanager,
Einkäufer, Finanzverantwortliche,
Personalisten und Assistenten aus Un-
ternehmen jeder Größenordnung mit
Geschäftsreiseaufkommen jeglichen
Volumens.
Der ABTD ist als Praxistag mit Mo-
dul-Charakter konzipiert. In Vorträ-
gen und Podiumsdiskussionen am
Vormittag sowie Workshops am
Nachmittag bietet er nützliche In-
formationen und praxisnahe Tipps
aus Expertenhand. Zu den Themen-
schwerpunkten im heurigen Jahr
zählen „Mobile Services“ sowie „Mo-
dulare Preisgestaltung“. Die Kosten
für die Veranstaltung werden mit
140 EUR pro Person veranschlagt.
Nähere Informationen zum ABTD
2011 sind auf den Webseiten der Ini-
tiatoren abrufbar: www.at.fcm.travel,
www.abta.at, www.tma-online.at.
❖
Partner&SponsorendesABTD2011:
Foto:tma
Die Gastgeberinnen des gut besuchten ABTD 2009 (v.l.): Martina Grimus / GF FCmTravel
Solutions, Elo Resch-Pilcik / Herausgeberin tmaund Christine Hafner / Abta-Präsidentin
1703 | 11 messe
BTMS
Erfolg für neues Konzept
Viel los auf der diesjährigen BTMS in Düsseldorf
Foto:BTMS
Gut angekommen ist die neu konzipierte Busi-
ness Travel & Meetings Show (BTMS), die von 13.
bis 14. April in Düsseldorf stattfand. Neu war nicht
nur der Frühjahrstermin (bisher Herbst), sondern
auch der erweiterte Themenbereich Meeting.
Mit dem optimierten und um die
Meeting-Komponente sowie um
das Hosted Buyer-Programm er-
weiterten Konzept hat die diesjäh-
rige Messe in Düsseldorf insgesamt
2.019 Besucher angelockt. Diese
Zahl ist umso erfreulicher, als viele
Unternehmen nach wie vor an den
Ausgaben für die Ausstellung auf
Messen sowie für Messebesuche
sparen. Überzeugt hat die vielen
Messegäste das Fachvortragspro-
gramm der BTMS, das erstmals
komplett kostenfrei präsentiert
wurde. Durch zahlreiche Erstbesu-
cher der Messe konnten den Aus-
stellern neue Kontakte geboten
werden, insbesondere aus der sonst
eher schwer zugänglichen Zielgrup-
pe der Bucher und Einkäufer kleiner
und mittlerer Unternehmen.
Nach der durch die konzeptionelle
Weiterentwicklung bedingten Pausie-
rung der Messe im letzten Jahr zeigten
2011 insgesamt 76 Aussteller aus der
Geschäftsreise- und Meetingbranche
Flagge auf der Business Travel & Mee-
tingsShow.MitdermodernisiertenAus-
richtungdesDrei-Säulen-Konzepts,be-
stehend aus Fachvortrags-Programm
mit rund 30Terminen, Ausstellung und
Networking-Möglichkeiten, hat die
Messe sowohl bei Besuchern als auch
bei Ausstellern gepunktet. Die nächste
BTMS in Düsseldorf findet wieder im
Herbst statt, von 26. bis 27. Septem-
ber 2012. Weitere Informationen unter
www.businesstravelshow.de. ❖
Biz gut gelaufen
Hohe Besucherfrequenz und eine
generell positive Resonanz fand
die am heimischen Markt etablierte
Fachmesse Hotelbiz-Seminarbiz-
Eventbiz, die am 17. Mai 2011 in
Wien stattfand. Das MAK Wien hat
sich auch in diesem Jahr als ideale,
weil zentrale Veranstaltungslocation
erwiesen. Die Aussteller zeigten sich
über die Qualität der Fachbesucher
und die konkreten Gespräche äu-
ßerst zufrieden. Für Fachbesucher
gab es heuer neben dem Ausstel-
lerverzeichnis vor Ort auch ein Gut-
scheinheft mit Angeboten. Sie ha-
ben so künftig die Möglichkeit, das
Angebot des einen oder anderen
Ausstellers zum ermäßigten Preis
kennenzulernen. Die nächste Biz fin-
det wieder im Frühjahr 2012 statt.
abta, FCm TRAVEL SOLTIONS und tma laden ein zum zweiten
Austrian Business Travel Day
Ideen & Lösungen zum Mitnehmen
Die Idee: Die Wissensbörse & Infor-
mationsplattform für Geschäftsrei-
severantwortliche aus Unternehmen
mit Geschäftsreiseaufkommen jegli-
cher Größenordnung
Das Ziel: Ein informativer Mix aus
Fachvorträgen & -interviews, Best
Practice-Beispielen & Workshops,
Branchentrends & neuen Tools
Die Themen: Datensicherheit und
-schutz, Sicherheit auf Reisen, Zu-
satzkosten für Mehrleistungen bei
Fluglinien, Mobile Solutions, die
Macht der Stimme, u.v.m.
Die Vortragenden: Joachim Hunold /
CEO Air Berlin, Dr. Andreas Wilbers
/ Professor für Business Travel Ma-
nagement an der FH Worms, Joach-
im Leis / MentalLeis, Marina Hege-
mann / TouristMobile, Dr. Hans G.
Zeger / e-monitoring, Ingrid Amon /
Institut für Sprechtechnik, uvm.
Die Zielgruppe:
Travel ManagerInnen, Einkäufer-
Innen, PersonalistInnen, Finanz-
verantwortliche, Entscheidungs-
trägerInnen und InhaberInnen von
Klein- & Mittelbetrieben
Ablauf:
Vormittag:
Vorträge & Podiumsdiskussion
Nachmittag:
Best Practice-Workshop mit Exper-
tInnen
Termin:
Donnerstag, 22. September 2011,
09:00-18:00 Uhr
Ort:
Hotel NH Danube City*,
Wagramer Straße 21, 1220 Wien
Kosten: € 140,- plus MwSt.
Leistungen:
Fachvorträge, 2 Praxis-Workshops,
ABTD-Unterlagen,
Kaffeepausen & Mittagsbuffet
Information & Anmeldung:
www.at.fcm.travel
www.abta.at
www.tma-online.at
cher Größenordnung
SAVE THE DATE !
Donnerstag,22.September2011
09:00 - 18:00 Uhr
*exklusiver Hotelpartner 2011
18 03 | 11mice
Salzlager | Kurhaus | Burg Hasegg
Raum für Geschichte[n]
Beeindruckende Räume, jeder für
sich mit seiner Geschichte und seiner
einmaligen Architektur.
Diese Zutaten sind die Stärke von
Salzraum.Hall, die Ihr Event unver-
gesslich machen.
Dazu erhalten Sie Organisation und
Betreuung komfortabel aus einer
Hand. Professionalität, Flexibilität
und Verlässlichkeit sind für uns selbst-
verständlich.
Burg Hasegg 6
6060 Hall in Tirol, Austria
T + 43 5223 5855-173
info@salzraum.at, www.salzraum.at
Salzraum.Hall
Wo das Weiße
Gold zu Hause war
Als „Salzraum.Hall“ firmiert die neue Dachmarke für historische Eventloca-
tions in Hall in Tirol. Event, Kultur und Architektur verschmelzen in den ge-
schichtsträchtigen Räumlichkeiten „Salzlager“ / „Kurhaus“ / „Burg Hasegg“.
Salzraum.Hall, bietet Raum für Geschichte und
verdankt seine Tradition dem Weißen Gold, wie
das wertvolle Salz auch früher genannt wurde.
Der finanzielle und wirtschaftliche Aufstieg der
Stadt Hall hing eng mit dem namensgebenden
Material zusammen. Das Weiße Gold wurde im
Halltal gefördert, in der Burg Hasegg gesotten,
im Salzlager gelagert und im Kurhaus zur Ge-
nesung der Kurgäste eingesetzt. Auch die Ver-
legung der landesweiten Münzproduktion nach
Hall wäre ohne Wirtschaftsfaktor Salz niemals
möglich gewesen. Aber natürlich wurde auch das
Silber aus dem nahegelegenen Schwaz benötigt,
um die Millionen von Talern in der Burg Hasegg
zu prägen. Beeindruckende Räume, jeder für sich
mit seiner Geschichte und seiner einmaligen Ar-
chitektur, stellt die Dachmarke Salzraum.Hall Ver-
anstaltern zur Verfügung. Alle drei Locations kön-
nen entsprechend speziellen Wünschen gestaltet
werden und zeichnen sich durch leichte Erreich-
barkeit, weitestgehende Freiheit in der Raumge-
staltung und modernes technisches Equipment
aus. Dazu gibt es Organisation und Betreuung
komfortabel aus einer Hand: Das Salzraum.Hall-
Team gilt als kompetente Servicestelle für alle
Belange der Organisation von Events. ❖
Austrian Convention Bureau:
Studie zum Kongressland Österreich
Das Austrian Convention Bureau und die Öster-
reich Werbung präsentierten kürzlich die bislang
umfangreichste und detaillierteste statistische
Untersuchung der heimischen Kongress- und Ta-
gungsindustrie. Insgesamt wurden 2010 in Öster-
reich rund 6.000 Kongresse und Firmentagungen
mit einer Teilnehmerzahl von mehr als 860.000
Personen abgehalten. Dadurch wurden über
zwei Millionen Nächtigungen erzielt. Der Näch-
tigungsanteil der Tagungswirtschaft betrug 2010
mehr als 10% im Städtetourismus und knapp 2%
am gesamten österreichischen Tourismusmarkt.
Konkret fanden 2010 2.458 Kongresse statt, da-
von waren 60% national und 40% international.
Bei den 3.705 Firmentagungen ist der nationale
Anteil noch ausgeprägter und liegt bei 73%. Zwar
fanden mehr nationale Kongresse statt, interna-
tionale Veranstaltungen dieser Art wiesen aber
eine vielfach höhere Teilnehmerzahl auf. Dem-
zufolge wurde ein Großteil der Nächtigungen
hauptsächlich durch internationale Kongresse
generiert. Bei den Tagungen dominieren medizi-
nische Themen (30%) gefolgt von Wirtschaft und
Politik (21%) sowie Geisteswissenschaften (12%).
Während bei diesen Kongressthemen die Teil-
nehmer überwiegend aus dem Inland kommen,
weisen Technik- und IT-Kongresse mehr interna-
tionale Teilnehmer auf.
Foto:SalzraumHall
Das Salzlager
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Ein Tag, fünf Destinationen
Piloten im Privatjet-Bereich sind Profis. Sie befördern
ihre Passagiere tagtäglich quer durch die Weltgeschich-
te – immer bedacht auf deren Sicherheit. Johann Groß-
alber und Gerald Krausz fliegen Geschäftsreisende quer
durch Europa. tma wirft einen Blick in ihren Alltag.
4
Uhr Früh an einem Dezembermorgen. Zeit
um aufzustehen. Um 6 Uhr startet der Flug
von Linz nach Baden-Baden. Flugzeit: ein-
einhalb Stunden. Ein paar Stunden später steht
Baden-Baden-Kiel am Flugplan. Gleiche Flugzeit.
Es schneit und das Flugzeug muss enteist wer-
den. An Bord der Vorstand der Deutschen Spar-
kasse. „Dürfen wir noch fliegen? Im Radio melden
sie schon, dass alles gesperrt wird.“ Die Piloten
sind informiert – ja, es darf geflogen werden.
Nächste Strecke: Kiel-Osnabrück. 50 Minuten
Flugzeit. Das Schneechaos breitet sich aus. Der
letzte Flug für diesen Tag steht an: Osnabrück-
Berlin. Endstation. Der Passagier geht von Bord.
Es ist 21 Uhr. Das Pilotenteam – Johann Großal-
ber und Gerald Krausz – möchte eigentlich wie-
der zurück zum Heimatflughafen Linz. Doch der
Schnee zwingt zu einer Übernachtung. „Das war
Foto:privat
Johann Großalber fliegt Geschäftsleute durch ganz Europa
20 03 | 1103 | 11thema private jets
eine willkommene Überraschung. Auch wenn wir
so einen Tag wie diesen im vergangenen Dezem-
ber selten erleben, aber er ist Teil unseres Jobs“,
erzählt Krausz. Seit vier Jahren transportiert der
54-Jährige Geschäftsleute durch ganz Europa.
Nebenberuflich. Vorher war er 13 Jahre als Pilot
bei der Firma Amerer in Linz tätig, wo ausschließ-
lich Luftfracht geflogen wurde. Johann Groß-
alber, früher Bereichsleiter bei der VÖST Alpine
Stahl GmbH, ist seit vier Jahren als Pilot im Exe-
cutive-Bereich tätig. Gemeinsam verfügen die
Berufspiloten über eine ordentliche Portion an
Flugerfahrung, sind sie doch auch privat begeis-
terte Flieger sowie Fluglehrer und -prüfer. „Das
Fliegen wurde mir in die Wiege gelegt“, so Krausz.
Mit 16 saß er schon im Flugzeug – heute steuert
er bei dem Linzer Bedarfsflugunternehmen Inter-
avia, das insgesamt vier Piloten beschäftigt, die
Turbopropmaschine Beechcraft King Air 200 für
maximal acht Passagiere auf 9.000 Metern Flug-
höhe durch Europa. „Wir fliegen aber auch mit
Maschinen von Firmen“, sagt Großalber. Darun-
ter etwa die Baufirma Felbermayr aus Wels.
Breiter Kundenkreis
Die Passagierliste von Großalber und Krausz liest
sich wie der Politik- und Wirtschaftsteil der „Pres-
se“ – „Mitarbeiter der Unicredit haben wir von
Wien nach Turin gebracht, Maria Fekter (Anm.:
derzeitigeFinanzministerin)indenKosovoundKarl
Theodor zu Guttenberg zu ‚Wetten, dass...?’ nach
Freiburg. Als er noch deutscher Wirtschaftsminis-
ter war“, erzählt Großalber. Auch Abschiebehäft-
linge saßen schon an Bord, um etwa von Wien
in den Kosovo zu fliegen. Die meisten Flüge, die
Großalber und Krausz durchführen, dauern nicht
länger als zwei Stunden. „Theoretisch könnten
wir mit der King Air in ganz Europa fliegen“, sagt
Krausz. Die Kosten für einen Flugtransport liegen
dabei über einem Linienflugticket. „Eine Stunde
kommt bei uns auf 1500 Euro. Alles inklusive. Der
Vorteil ist jedoch – wir fliegen Destinationen an,
die kein Linienflugzeug ansteuert. Der Kunde
gibt Bescheid, wann er wohin will. Das ist alles
maßgeschneidert.“ Über ein Cateringservice ver-
fügt Interavia, nur wird es nicht serviert. „Unsere
Gäste wissen, wo sie einen kleinen Snack finden“,
erklärt Großalber. Der Kontakt zu den Passagie-
ren ist eher spärlich. „Ein wenig Small-Talk. Aber
es geht ja schließlich um den Transport.“
Flexibilität und Sicherheit
Für die Aufträge und Vorbereitung arbeitet Inter-
avia mit einem Dispatcherbüro zusammen. „Je-
der Tag ist anders. Berufspiloten wie wir müssen
deshalb sehr flexibel sein“, sagt Großalber. Einen
Tag, an dem er nicht fliegen würde, gäbe es nicht.
„Man muss sich das mit der Freizeit halt gut eintei-
len.“ Die Vorbereitung für einen Flugtag passiere
am Vortag, damit der Zeitplan stimme und mit der
Handlingagentur alles abgestimmt werde. „Der
Transfer vom Flugzeug zum Termin muss nahtlos
klappen“, sagt Krausz. Für die Piloten steht klar die
Sicherheit ihrer Kunden an erster Stelle. „Das ist die
oberste Prämisse, schließlich tragen wir die Ver-
antwortung für unsere Passagiere.“ Dafür gelte es
vor allem das Wetter genau im Auge zu behalten.
„Gewitter, Stürme, genau darauf müssen wir ach-
ten“, so Großalber. Vertrautheit mit dem Fluggerät,
regelmäßige Checks des Fliegers, Simulationen
zur Überprüfung des eigenen Könnens natürlich
vorausgesetzt. Ob die Piloten auch privat fliegen?
„Ich mache viele Tagesausflüge mit Privatschü-
lern. Da sitze ich dann aber nicht am Steuer. Fa-
miliäre Ausflüge sind eher selten“, sagt Großalber.
Krausz hingegen steuert schon ab und an einmal
mit der Familie zum Schifahren nach St. Moritz.
„Oder auf einen Kaffee nach Venedig.“ SAM ❖
Die Piloten
Johann Großalber, 64, Fluglehrer und Flugprüfer,
Pilot bei Interavia und diversen Firmen,
E-Mail: johann.großalber@gmx.at
Fotos:privat
Mitarbeiter pfänden A-Jet
AneinemNebenschauplatzderInsolvenzvonMirko
Kovats‘ Mischkonzern A-Tec geht es rund: (Ex-)Mit-
arbeiter der Business-Jet-Tochter A-Jet haben gegen
die Firma ein Exekutionsverfahren angestrengt. Der
Vorwurf: Sie hätten seit November 2010 kein Ge-
halt mehr erhalten, der kostenintensive Flugbetrieb
werde aber weiterhin aufrecht erhalten.
Flyvate in Hannover
InHannovergibteseinenneuenService:BeiderFlug-
linie Flyvate Charterflug GmbH können Einzelplätze
in Privatjets gebucht werden. Flyvate-Jets fliegen re-
gelmäßig und zu festen Zeiten. Zusätzlich bietet die
Airline Flüge zu exklusiven Events, wie dem Autosa-
lon nach Genf, zur Boat-Show nach Cannes oder zum
Concorso d’Eleganza deVilla d’Este am Comer See.
Bedarfsflugunternehmen* in Österreich
Anbieter Information
Air Partner www.airpartner.com
Chapman Freeborn www.chapman-freeborn.com
Interavia www.interavia.at
Jetalliance www.jetalliance.at
GlobeAir www.globeair.com
Jetstart www.jetstart.at
Flyby www.flyby24.com
Bexjets www.business-express.at
Netjets www.netjetseurope.com
Sophistic Air www.sophistic-air.com
Aerocharter www.aerocharter.at
Redair www.redair.at
Grossmann Air Service www.grossmanair.com
Air Styria www.airstyria.at
Fly Tirol www.flytirol.com
Welcome Air www.welcomeair.com
Lufthansa www.lufthansa-private-jet.com
*Auswahl. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.
kurz notiert
Gerald Krausz, 54, Fluglehrer und Flugprüfer, Pilot
bei Interavia und diversen Firmen, zusätzlich Frachtpilot,
E-Mail: gerald.krausz@gmx.at
Kontakt Interavia Flugbetriebs GmbH:
office@interavia.at
Maßgeschneiderte Reisen mit dem Businessjet
Foto:AirPartner
2103 | 11 thema private jets
Chapman Freeborn
Flexibel statt gebunden
Laut Alex Berry, Direktor der Executive Jet-Division beim Charterbroker Chapman Free-
born, ist die Zeit der Jetcards und Anteilsprogramme im Flugzeugchartergeschäft vorbei. Mit
dem neuen Programm „Jet Card Comparison“ bietet Chapman Freeborn eine Vergleichs-
möglichkeit in diesem Bereich. Kostenlos und ohne Verpflichtungen von Kundenseite.
„Mit dem neuen Service helfen wir
Unternehmen aus ihren Anteilsver-
trägen und Jetcard-Programmen aus-
zusteigen“, so Berry im Gespräch mit
tma. „Wir vergleichen kostenlos das
Programm des derzeitigen Anbieters
des Kunden mit unserem Angebot.
Der Kunde geht dabei noch keinerlei
Verpflichtungen ein.“ Für die „Jet Card
Comparison“ werden Daten von ver-
gangenen oder zukünftig geplanten
Trips herangezogen und mit Markt-
preisen, die zum selben Zeitpunkt der
Reise gelten oder galten, verglichen.
Für Vertragsbeendigungen hat sich
Chapman erst kürzlich mit Fractional
Jet Europe und Fractrade zwei Spezi-
alisten ins Boot geholt. Alex Berry hat
beim Chapman-Konkurrenten Netjets
vor Jahren geholfen, das Programm
für Jetcards und Anteilsverträge an
Flugzeugen zu entwickeln. Heute sei
das Produkt aus seinem Blickwinkel
aber veraltet: „Diese Idee ist 25 Jahre
alt, wurde und wird gut vermarktet. In
der heutigen Geschäftswelt ist sie aber
einfach nicht mehr kostengünstig.“ Ein
Beispiel: Ein Flug in einem Light Jet
kommebeiJetcard-Anbieternaufrund
5.500 EUR pro Stunde. Bei einem Hin-
und Retourflug Genf-London samt
Start- und Landevorgang läge man bei
dreieinhalb Stunden und somit 17.500
EUR.BeiChapmannFreebornkämedie
Varianteauf8.500EUR.„Wirverrechnen
keine Kosten für Start und Landung.
Wir garantieren aber auch keine an-
dauernde Verfügbarkeit der Maschine,
sondern setzen unser Fluggerät am ef-
fizientestenein.“DieStundekommtbei
Chapmanauf2.500Euro.Catering-und
sonstige Wünsche würden jederzeit
berücksichtigt, doch ein„One-size-fits-
all“-Ansatz sei mittlerweile überholt.
„Heutzutage braucht man einfach
Maßgeschneidertes. Das gilt bei uns
für jeden Job.“ SAM ❖
Alex Berry, Direktor der Executive
Jet-Division bei Chapman Freeborn
Foto:ChapmanFreeborn
Air Partner
50 Jahre Flug nach Wunsch
Das Air Partner-Team in Österreich (v.l.): Markus Trully, Manuela Markowitsch und
Bernhard Egger
Foto:AirPartner
1961 eine Flugschule in Lon-
don – heute eine Firma mit
rund 230 Mitarbeitern und 20
Niederlassungen in 17 Ländern.
Air Partner feiert heuer sein 50.
Firmenjubiläum. Das börsenno-
tierte Unternehmen, das auf eine
Flugzeugdatenbank von über
250 Fluggesellschaften zugreifen
kann, erwirtschaftet jährlich
einen Umsatz von 270 Mio. EUR.
In Österreich ist der Flugzeug-
broker seit elf Jahren vertreten.
Den Grundstein für die Air Partner-
Gruppe mit Sitz in London legten
1961diePilotenTonyundJoycyMack.
Aus ihrer Flugschule wurde 1970 das
UnternehmenAirLondon,dassichab
diesem Zeitpunkt verstärkt als Broker
positionierte und schließlich 1983
sein Geschäftsmodell komplett auf
diesen Zweig umstellte. Sechs Jahre
später wurden erste Schritte für den
Börsengang in London eingeleitet –
Air Partner plc ist noch heute an der
Londoner Börse gelistet. Die ersten
Auslandsniederlassungen folgten
1997 in Köln und Paris, 1998 in den
USA. Seit 2002 stehen Dubai und
Asien auf der Filialenlandkarte. Eine
große Ehre wurde dem Unterneh-
men 2004 zuteil, als das englische
Königshaus es zum offiziellen Hof-
lieferanten ernannte. Derzeit führt
das Bedarfsflugunternehmen, das
rund um die Uhr kontaktiert werden
kann, an die 15.000 Flugeinsätze pro
Jahr für einen äußerst diversen Kun-
denstamm durch. Das Fluggerät wird
dem Kunden angepasst und reicht
vom Privatjet bis zum Frachtflugzeug
– die Air Partner-Flugzeugdatenbank
beinhaltet rund 250 Fluggesellschaf-
ten. Auch auf Sonderwünsche – vom
Catering bis zur Crew und demTrans-
fer – geht die Firma ein. Seit kurzem
bietet Air Partner einen Preis- und
Zeitvergleich zwischen Business-Jet-
Reise und Linienflug an. Dies und
eine Flugbedarfsanalyse sind kos-
tenlos. Air Partner ermittelt dabei mit
Daten und Parametern wie etwa ge-
wünschtes Timing und Streckenfüh-
rung, Anzahl der reisenden Personen
sowie Reisehäufigkeit, den für das
Unternehmen optimalen wirtschaft-
lichen Mix aus Linienflug und ange-
mietetem Jet. Die Analyse kann vor
Ort oder Online durchgeführt wer-
den und greift auf eine tagesaktuelle
Datenbank aller Airlinetarife zu. ❖
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  • 2. 2 03 | 1103 | 11brennpunkt Sicher ist sicher. Oder? DerTrendzumTravellertracking(zuDeutsch: Ortung reisender Mitarbeiter) in der Branche wächst – die Nachfrage steige, heißt es von Seiten der Anbieter (sowohl Geschäftsreise- büros als auch Spezialisten). Die aktuellen Geschehnisse bzw. die zunehmende Un- berechenbarkeit unserer Welt machen dies wohl auch notwendig. Man denke an die politischen Unruhen in Nahost und Afrika, an die Atomkatastrophe in Japan, an das Erdbeben in Neuseeland. Die Sicherheit der Mitarbeiter, gleich ob sie unterwegs sind oder im Ausland leben, sollte in unserer Zeit oberste Priorität haben. Das stehtaußerFrage.DieFragen,diesichdemkri- tischenbzw.selbstdenkendenMitarbeiterbei der Diskussion jedoch stellen, sind – wo fängt Sicherheit an und wo beginnt Überwachung? Was ist auf der Geschäftsreise oder beim Aus- landsaufenthalt Arbeits-, was Freizeit? Wo erlebt der Mitarbeiter Fürsorge durch den Arbeitgeber und wo Big Brother? Chefs und Sicherheitsverantwortliche müssen ihre Mit- arbeiter informieren und ihnen den Sinn ihres Vorgehens erklären. Nur so ist gesichert, dass sich alle sicher fühlen und dies auch wollen. Maria Schoiswohl / Redaktion & Mira Jeschke / Marketing PS: Wir begeben uns in die wohlverdiente Sommerpause – das nächste tma halten Sie druckfrisch Ende August in der Hand. EDITORIAL Mira Jeschke & Maria Schoiswohl Inhalt Im Interview ............................Seite 4 Wolfgang Schoiswohl / HRG Im Interview ............................Seite 6 Martina Grimus / FCm Travel Solutions Im Interview ............................Seite 8 Denis Ruscheinsky / International SOS Business Travel .....................Seite 12 Verkehrsbüro übernimmt Amex Messe......................................Seite 16 ABTD 2011 Thema: Private Jets ............................Seite 19 Berufspiloten-Alltag Thema: Budget Hotels.......................Seite 22 Was ist günstig, was ist gut? Thema: Firmensportevents ..............Seite 23 Mehr als „Brot und Spiele“ Tagen beim Nachbarn.........Seite 26 Rastatt in Deutschland Business Kingge ...................Seite 27 China, Teil II Städtetipp Valencia .............Seite 28 Städtetipp Mailand..............Seite 29 Technologie: Apps auf Reisen....................Seite 30 Ancillary Fees Auf der Suche nach einer Lösung Der Anteil der Ancillary Fees am Gesamtergebnis vieler Airlines wächst derzeit überproporti- onal. 2010 beliefen sich die Umsätze der Airlines aus Zusatzgebühren auf 15,11 Mrd. EUR. Ein drastischer Anstieg um 96% seit 2008 (7,68 Mrd. EUR). Das ergibt der aktuelle Review of Ancil- lary Revenue Results von Amadeus*. Das Thema stellt alle Beteiligten – Airlines, GDS, Reisebü- ros, Travel Manager und Reisende – vor enorme Herausforderungen, für die es bis dato noch kei- ne zufrieden stellende Lösung gibt. Ziel sollten einheitliche transparente Standards sein. Für Ryanair, Easyjet und Co waren Zusatzgebühren von Anfang an fi- xer Bestandteil ihres Geschäftsmo- dells. Die Low Cost Carrier könnten ohne diese Einnahmen nicht über- leben – bei Ryanair etwa machten die Umsätze aus Ancillary Fees im Vorjahr 22,1% aus. Um den Break Even zu erreichen bräuchte die Air- line eine Auslastung von 101%. Wie man weiß, wird dort an Stehplätze und sonstige zu bezahlende Ext- raleistungen gedacht. Traditionel- le Netzwerk-Carrier – vor allem in den USA, wo Preisfragmentierung schon seit längerer Zeit auf der Ta- gesordnung steht – sind nun auch auf diesen Zug aufgesprungen. Bei United Continental betrug der Um- satz aus Zusatzgebühren 2010 3,53 Mrd. EUR. Das entspricht 14,7% des Gesamtumsatzes. Der Trend zur „Aufwertung“ gegen Bezahlung hat auch Österreich erfasst. So offeriert die AUA mit Produkten wie Redup (Upgrade 24 Stunden vor Abflug), Redspace (fußfreier Sitzplatz) oder Redcab (Taxi zum Flughafen) Mehr- leistung zum Extrapreis. Standards gefordert Einer der Knackpunkte ist, dass die Airlines unterschiedliche Leistungen in unterschiedlichen Absatzkanälen anbieten. Nicht nur gibt es innerhalb der Airline-Allianzen keine einheitli- chen Standards, selbst in Verbünden wie Lufthansa / AUA / Swiss fehlt es bislang an einem durchgängigen Konzept. Gleichzeitig verlangen die Fluglinien von den GDS-Anbietern eine technische Lösung, um die neuen Gebühren für Mehrleistun- gen abbilden zu können. Amadeus und Travelport / Galileo arbeiten mit Hochdruck an diesem komple- xen Problem. In einer Testphase kann British Airways ihre Ancillary Fees bei Galileo bereits anbieten. Bei Amadeus haben bisher 16 Flug- linien weltweit einen Vertag für das Ancillary Fee-Tool unterzeichnet. Aus Sicht der Kunden – Reisebüros oder Travel Manager – müssen die Einzelleistungen im GDS buchbar sein, damit sie in der Abrechnung dargestellt werden können. Als Licht am Horizont zeichnet sich für 2013 ab, dass die IATA-Airlines alle die so genannten Electronic Miscellaneous Documents (EMDs) einführen müssen. Die Lufthansa kündigt die Umsetzung bereits für das 1. Quartal 2012 an. Veränderte Reiserichtlinien? Von Seiten der Unternehmen könn- ten die vielfältigen Extraangebote eine Anpassung der Reiserichtlini- en notwendig machen. Dabei ist zu klären, welcher Mitarbeiter welche Leistung auf Kosten der Firma in An- spruch nehmen darf, wie, wann und von wem sie gebucht und wie sie abgerechnet wird. Reisebüros und Travel Manager erwartet damit ein gewaltiger Zusatzaufwand, den sie aber auch zu ihrem Vorteil – Stich- wort: kompetente Beratung – nut- zen könnten. Gefordert sind in die- ser Verkettung von Mehrarbeit auch die Kreditkartenfirmen, über die das Gros der Reisen abgerechnet wird. Für den Kunden heißt das in jedem Fall, genaues Vergleichen und Ab- wägen von Preis und Leistung, um den tatsächlichen Wert des An- gebots evaluieren zu können. Für die Leistungsträger könnte mittel- fristig wieder ein Gegentrend ein- setzen: wie schon in der Hotellerie vor 20 Jahren, als der erste Boom von All Inclusive die Märkte über- schwemmte. Die Lösung heißt dann wieder: ein Preis, alle Leistungen inklusive. SAM/ERP ❖ *Untersuchungsbasis: Finanzberichte von 104 Fluglinien Mehr zum Thema: Interviews Seite 4 und Seite 6.
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  • 4. 4 03 | 11interview Wolfgang Schoiswohl, Managing Direktor HRG Österreich & Ungarn „Ancillary Fees – ein hässliches Wort“ Wolfgang Schoiswohl, Managing Direktor HRG Österreich und Ungarn, nimmt sich kein Blatt vor den Mund: Er wünscht sich Full-Service- Airlines, hält nichts von Ancillary-Fees und Dumpingpreisen und den österreichischen Geschäftsreisenden für wenig onlineaffin. Wie die Vorkommnisse in Nahost und Japan bewältigt wurden und warum das heurige Jahr für HRG ein durchwachsenes wird, verrät er tma. tma: 2010 hat sich ein Aufwärtstrend in der Ge- schäftsreisebranche abgezeichnet. Auch bei HRG? Wolfgang Schoiswohl: Das letzte Jahr war für uns ein absolutes Erfolgsjahr in beiden Ländern (Anm.: Österreich / Ungarn), sowohl durch Zugewinne von Kunden als auch durch höhere Volumina bei den einzelnen Kunden. Für das heurige Jahr wäre mei- ne Prognose gewesen, dass es leicht über demVor- jahr liegt. Jetzt war aber schon der April nicht sehr viel versprechend (Anm.: Nahost, Japan). Zudem ist der April ein schwieriger Monat zum Vergleichen. Voriges Jahr hatten wir die Aschewolke und dann gibt es wie immer die Feiertagsverschiebungen. Ein wirkliches erstes Resümee wird man Ende Juni ziehen können. Neue Kunden, höhere Volumina – wie sah es im Vor- jahr mit dem Umsatz aus? Schoiswohl: Im vorigen Jahr waren wir umsatzmä- ßig über dem Markt. Und wie gestaltet sich das heurige Jahr? Schoiswohl: Ja, heuer wird bedingt durch Kun- denverschiebungen nicht unbedingt das tollste Jahr für uns werden, doch sind einige Kundenge- winne in der Pipeline, die sich noch gut entwickeln können. Momentan sind wir zur Nummer 3 im Markt aufgestiegen, aber durch die Konsolidie- rung (Anm.: Verkehrsbüro & Amex) und durch Kun- denverschiebungen werden wir in Kürze wieder Nummer 4 sein. Stichwort: Konsolidierung Verkehrsbüro-Amex. Wel- che Bedeutung hat dieser Zusammenschluss aus Ih- rer Sicht für den österreichischen Markt? Schoiswohl: Es war für mich eine logische Konse- quenz, dass das Verkehrsbüro irgendwann einmal einen internationalen Partner braucht. Die Gerüch- tebörse hat ja schon länger gezwitschert, dass sich da etwas tut. Bedeutung für den Markt? Mitbewerb regt immer das Geschäft an, heißt es so schön. Wie beurteilen Sie generell das Verhältnis der Ge- schäftsreisebüros in Österreich untereinander? Der Markt ist ja nicht allzu groß. Man kennt sich... Schoiswohl: In Österreich ist es sicher viel netter als in jedem anderen Markt. Was ich hier toll finde, dass wir zwar Mitbewerber sind, aber wenn es hart auf hart geht, dann sitzen alle an einem Tisch und diskutieren zukunftsweisende Themen, die für die Reisebüroindustrie wichtig sind. Das passiert in an- deren Märkten nicht. Da merkt man halt, dass Ös- terreich ein Beziehungsmarkt ist. Und das ist das, was mir da bei uns sehr gut gefällt. „Jeder weiß, um 14 Euro bekomme ich keine Transaktion zu den Vollkosten.“ Was halten Sie von Dumpingpreisen? Schoiswohl: Das ist ein sehr heißes Thema bei uns. Es ist so, dass wir uns untereinander sehr wohl zusammensetzen, wenn es zum Beispiel Probleme gibt, etwa mit Verträgen mit Airlines, und wir überlegen uns – was könnten wir da ma- chen? Aber es ist niemals so, dass ich mich mit der Konkurrenz zusammensetzen und fragen würde: Was hast du dem und dem angeboten? Das bringt mir nichts, dann kann ich nie wieder einen Kunden anreden. Aber zum Dumping, es ist so: Egal wie gut oder schlecht du in Öster- reich bist – wir sind in gewisser Weise in den Din- gen, die wir dem Kunden anbieten, ähnlich. Der eine hat ein besseres Personal, der andere eine schnellere Technologie, der nächste bessere Re- ports. Egal wie man es macht, jeder weiß unge- fähr: Was kann der Kunde kosten? Was kann eine Transaktion kosten? Dieses Auf und Ab der Trans- aktion ist letztlich nur eine Frage der Personal- und Systempreise und die weiß auch jeder, weil der Kollektivvertrag fängt bei 1.450 Euro an und nach oben hin,... Summe X, das wissen wir auch. Jeder weiß also, um 14 Euro bekomme ich kei- ne Transaktion zu den Vollkosten. Und wenn es dann mehrmals hintereinander vorkommt, dass ein Anbieter um diese Summe anbietet, ist klar, er muss es sich vom Kunden woanders holen. Das spricht absolut gegen das, was wir immer gesagt haben – wir sind für eine transparente Preispoli- tik der Reisebüros. Und überdies zerstört er da- mit den Preis im Markt. Zusatzgschäftln und Peinlichkeiten Ein anderes heißes Thema – die Ancillary Fees der Air- lines. Was sagen Sie dazu? Schoiswohl: Ein hässliches Wort. Man könnte ja auch "Zusatzgschäftln" sagen. Oder "Additional Services". Prinzipiell ist die Idee aus Sicht der Air- lines verständlich. Aber natürlich wird sie wieder einmal auf dem Rücken der Reisebüros ausgetra- gen. Es ist noch nicht fix, ob und wie die GDSs das verarbeiten können werden. Es ist wieder in unse- rer Verantwortung diese Dinge anzubieten, abzu- rechnen... Von der Komplexität her ist es ein Zu- satzauftrag für uns und was passiert letztendlich: Es ist wieder etwas, was man aus dem Gesamtpreis rausgeschraubt hat, um konkurrenzfähiger unter- einander zu werden. Es wird den Airlines noch viel einfallen in diese Richtung bis nur noch das nackte Fliegen auf einem Sessel übrig ist. Grundsätzlich ist es nur eine Preisdarstellungssache und ob die letztendlich im Sinne des Erfinders ist, bin ich mir nicht sicher. Ich sage – einesTages wird eine Airline auf die Idee kommen, alles im Preis zu inkludieren, inklusive der Gebühr der Reisebüros, und die hätte unsere größte Sympathie. Ich fordere ernsthaft All- Inclusive-Pakete. Inklusive Reisebüro-Fee, inklusive Allem. Dann ist eine echte Transparenz gegeben. Ich glaube aber nicht, dass wir das noch erleben. „Eines Tages wird eine Airline auf die Idee kommen alles im Preis zu inkludieren, inklusive der Gebühr der Reisebüros, und die hätte unsere größte Sympathie.“ Ebenfalls heiß diskutiert – zumindest in Deutschland – ist die Lufthansa, die derzeit ihren Großkunden nur noch Rabatte gewähren will, wenn diese die Konditi- onen des Mitbewerbs preisgeben. Erpressung? Schoiswohl: Na ja, im Prinzip ist das nicht wirklich neu. Im Normalfall passiert in einer Verhandlung genau das. Wenn ich mit der AUA rede, sage ich: ‚Bei der Air Berlin hätte ich jetzt diesen Preis be- kommen –was macht ihr?’ Die Lufthansa hat ein- fach den Spieß umgedreht. Aber eine Offenlegung sehe ich insofern kritisch, weil ja in den meisten Verträgen drinnen steht, dass sie einer absoluten Geheimhaltung unterliegen. Da finde ich das nicht Fotos:MariaSchoiswohl
  • 5. 503 | 11 interview Unterm Strich effizienter. Liegen Ihnen Ihre Reise- kosten auch manchmal schwer auf der Tasche? Leichter geht es mit den effizienten Lösungen von AirPlus. www.airplus-btm.at gerade schlau, wenn man einen Kunden dazu zwingt, dass er Verträge bricht. EingroßesAirlinethemainÖsterreichwarinletzterZeit dieAUA,dienachstaatlicherHilfeinKonkurrenzzuden Golfairlines schreit. Aus Ihrer Sicht gerechtfertigt? Schoiswohl: Peinlich ist das und ich glaube nicht, dass es irgendjemanden gibt, der das nicht als pein- lich empfindet. Natürlich, wenn man die Möglich- keit sieht, mit einem Anruf einen Konkurrenten aus dem Markt zu drängen, ist es vielleicht in der Situ- ation mit dem Minusstand ein durchaus legitimes Mittel, dass man es versucht hat. Aber dann muss man es so machen, dass es keiner erfährt. Die einzi- ge Möglichkeit, dass du eine Konkurrenz loswirst, ist mit Qualität und Leistung. Genau darauf sollte sich die AUA konzentrieren. Sie hat, speziell in der Busi- ness Class, ein sehr, sehr gutes Produkt und wenn ihr das vielleicht in der Economy auch gelingt – und ich glaube mit dem neuen Menükonzept und den neuen Sesseln ist sie wirklich auf einem guten Weg – hat sie solche Methoden nicht notwendig. Thema Technik: Sicherheit & Service HRG hat eine große technologische Entwicklungs- abteilung. Hat sich im Zuge der aktuellen Ereignisse – Stichwort Nahost, Japan – etwas in Richtung Si- cherheitstools getan? Schoiswohl: Wir merken eine vermehrte Nach- frage nach Travel Watch. Das ist unsere eigene Plattform, mit der jeder Kunde, der diesen Vertrag mit uns hat, auf einer Landkarte online feststellen kann, so wie bei 007, wo jeder einzelne Mitarbeiter ist und sofort die Erreichbarkeitsdaten bekommt. Ich will jetzt nicht unbedingt sagen, dass es ein Boom ist, aber speziell nach Japan gab es mehr, die wieder meinten: Na ja, so schlecht wäre das vielleicht nicht, wenn wir alles tracken lassen und in der Sekunde feststellen können, wo ist wer. „Dass der Kunde weiß, wo ist wer und wo er- reicht er ihn, das ist in erster Linie sein Job.“ Wie funktioniert das im Ernstfall? Schoiswohl: Wir helfen natürlich, die Leute zurück- zuholen. Das ist sowieso unser Job. Aber dass der Kunde weiß, wo ist wer und wo erreicht er ihn, das ist auch in seinem Interesse. Auch mit ihm Kontakt aufzunehmen. Es ist ja nicht gesagt, dass gleich je- der, der irgendwo ist, wo ein Erdbeben ist, in der Se- kunde nach Hause will. Er muss sich vielleicht vor Ort um seine lokalen Niederlassungen kümmern. Beim Japan-ErdbebenhabenwirbinnenkürzesterZeitge- wusst, von welchem Kunden sind wie viele Leute wo, haben entweder selbst Kontakt aufgenommen oder Alternativen angeboten – da kommt dann meistens das beste Feedback von den Kunden, weil sonst ist es ja eher so, dass man nur das negative bekommt. Aber da kommt dann wirklich das positive. DerGeschäftsreisendewirdzunehmendmobiler–die „Mobile Sevices“ sind in aller Munde. Wie ist HRG auf den mobilen Geschäftsreisenden vorbereitet? Schoiswohl: Unsere Technologieschmiede in UK hat einige Tools in der Lade die wir bei Bedarf herauszau- bernkönnenunddieprimäraufSelf-Booking-Toolsmit Zusatzfunktionen aufgebaut sind. Die Usage ist aber nicht so berauschend und das war auch der Grund, warum wir diese Dinge nicht so offensiv anbieten. „Wenn kein Druck von der Firmenphiloso- phie da ist, ist der typische Österreicher nicht sehr onlineaffin. Was Dienstreisen betrifft.“ Woran liegt es, dass die Technologie nicht so genutzt wird? Schoiswohl: Die Onlinerate von unseren Kunden ist generell eher gering. Wir haben vereinzelt Kunden, die sind fantastisch unterwegs, aber die Gesamtrate ist sehr gering. Man nutzt nach wie vor unsere Tools eher als Nachschaufunktion, um sich auf die Reise vorzubereiten, erledigt aber dann den Rest per E- Mail oder gar per Telefon. Da ist Österreich wirklich ein ganz spezieller Fall – wenn kein Druck von der Firmenphilosophie da ist, ist der typische Österrei- cher nicht sehr onlineaffin.Was Dienstreisen betrifft. Was Privatreisen betrifft erstaunlicher Weise schon. Da bucht er sich Air Berlin bis Redticket. Aber es ist klar – er übernimmt die volle Verantwortung, wenn er online bucht, und sonst bist noch immer du als Reisebüromitarbeiter schuld, weil du hast dich ver- hört im Datum und du hast nicht gesehen, dass es etwas Billigeres gibt. Das ist halt bequem und das lässt sich der Kunde etwas kosten. Und was noch dazu kommt – wenn man nicht regelmäßig bucht, dann kostet das ja auch Zeit.Wenn ich keinVollprofi bin in einem Tool und die Kürzel nicht kenne... Die Zeit- und Kostenersparnis ist nur dann da, wenn ich ein ständiger User bin. Sparfüchse am Zug Seit der Krise halten die Firmen den Sparstift noch öfter in der Hand als zuvor. Gibt es überhaupt noch Einsparungsmöglichkeiten? Ist das Optimum mittler- weile nicht erreicht? Schoiswohl: Man kann es nicht verallgemeinern. Jeder Kunde hat seine eigenen Lücken. Bei HRG bieten wir – und da sind wir wirklich die Schnellsten – tagesaktuell am ersten Tag nach dem letzten des Monats einen Report vom gesamtenVormonat. Das ist ein auf den Kunden zugeschnittenes Booklet. Da sieht man dann sehr wohl meistens noch irgendet- was. Wenn ein Kunde chronisch in der letzten Wo- che vor Abflug bucht, dann ist es natürlich teurer. Das ist meiner Meinung nach bei den meisten Kun- den noch immer der Knackpunkt, dass man sich ein bisserl zu viel Zeit lässt, bis man sagt: Ok, ich buche fix. Dass es Geschäftsreise - Stornoversicherungen gibt, die man nutzen könnte und dass das wesent- lich günstiger käme als so lange zu warten, bis ich mir 1.000prozentig sicher bin, das sehen viele Kun- den noch nicht. Aber ich denke mir, gerade in der Analyse mit jedem einzelnen Kunden findet man noch immer Einsparungspotenzial. Dass wirklich al- les erschöpft ist, da sind noch so viele menschliche Komponenten drin, da haben wir noch sehr viel zu tun in der Beratung. Gott sei Dank. Wo liegt das größte Einsparungspotenzial? Schoiswohl: Zum einen in der Planung der Reise selbst und dann im gesamten Prozess in der Reisestelle. Oft verliert man durch den Ge- nehmigungsprozess viel Zeit. Das ist etwas, was wir versuchen, mit dem Kunden gemeinsam zu analysieren: Wie sind sein Travelmanagement und der gesamte Buchungsprozess organisiert? Da helfen wir dann mit Tools und, wenn er nicht selbst buchen will, sieht man sich das in der Vorbereitung an: Was kostet das? Was will ich? Was krieg ich? Ist absolute Automatisierung erstrebenswert? Schoiswohl: Ich glaube, wenn man die Prozesse davor und dahinter weitgehend automatisiert, so dass man den wirklichen Beratungsprozess mit dem Profi dementsprechend zeitintensiv gestalten kann, dann hat man das Optimum erreicht. Prozessoptimierung ist sicher auch bei uns ein Thema gewesen, damit wir kostenmä- ßig zusammenkommen. Ich glaube, dass da in Österreich generell viel passiert ist und jeder seine Hausübungen in den letzten Jahren ge- macht hat. Gute Zeiten, harte Zeiten SieselbstsindnunseitzweieinhalbJahrebeiHRG.Was waren die größten Herausforderungen in dieser Zeit? Schoiswohl: Einen blöderen Zeitpunkt als zum Beginn einer Wirtschaftskrise, die in der Dimensi- on noch keiner von uns – also in unserem Alter – erlebt hat, in ein Unternehmen einzusteigen, kann man sich nicht aussuchen (lacht). Der Beliebtheits- faktor war vom ersten Tag an sehr weit unten. Die Dinge, die ich gemacht habe, waren prinzipiell Kündigungen, Einsparungen, also: Dinge wegzu- nehmen, zu reduzieren. Und das über Monate. In Ungarn haben wir über die Hälfte reduziert. In Ös- terreich sind wir halbwegs mit einem blauen Auge davongekommen. Die Effizienzsteigerung und die kontinuierlichen wirtschaftlichen Erfolge haben mir aber Recht gegeben. „Einen blöderen Zeitpunkt als zum Beginn einer Wirtschaftskrise in ein Unternehmen einzu- steigen, kann man sich nicht aussuchen.“ Wie geht es weiter? Schoiswohl: Wir haben natürlich das Ziel auch weiter zu wachsen und das Niveau heuer zu hal- ten. Grundsätzlich gilt: In gefährlichen Zeiten be- hutsam mit den Kosten umzugehen, damit man auch für etwaige nächste Krisen gewappnet ist. Ein bisschen Effizienzsteigerung geht immer, und daran werden wir weiter arbeiten. Ich glaube, da sind wir recht gut aufgestellt, sodass wir in Zu- kunft krisenresistenter sind. Gleich ob eine weite- re Weltwirtschaftkrise kommt, ob man einen Kun- den verliert oder ob es wieder ein Erdbeben gibt. Das Gespräch führten Maria Schoiswohl und Mira Jeschke
  • 6. 6 03 | 11interview Martina Grimus, Geschäftsführerin FCm Travel Solutions & Columbus Business Travel GmbH „Change ist keine Einbahnstraße“ Ausbildung, Expansion, Partnerschaften – Martina Grimus, Geschäftsführerin FCm Travel Solutions & Columbus Business Travel GmbH erzählt, was sie von ihren Mitarbeitern verlangt, welche Unternehmens-Schwerpunkte verfolgt werden und was sie vom Trend der Zusatzgebühren hält. tma: Wie läuft das aktuelle Jahr für FCm? Martina Grimus: Bei FCm gibt es heuer eine besonders dynamische Entwicklung, die letztes Jahr schon eingesetzt hat. Unser Fokus liegt auf starkem Wachstum bei Beibehaltung der Servicequalität und Rendite. Die Basis bildet dabei Modulares Pricing. Wir haben die größte Hürde, die Ser- vicequalität in der Beratung aufrecht zu erhalten, gut gemeistert und das erkennen unsere Kunden auch an. Wie entwickelt sich der Umsatz im Ver- gleich zu den Transaktionen? Grimus: Derzeit sieht es so aus, als ob die Flugpreise wieder steigen wür- den. Auf der Langstrecke hat die Er- höhung schon im vergangenen Jahr eingesetzt. Aber auf der Kurzstrecke ist aufgrund des sehr starken Mitbe- werbs ein weiterhin sehr günstiges Preisniveau vorhanden. Sind noch weitere Expansionsschritte angedacht? Grimus: Unser Fokus liegt derzeit auf Konsolidierung. Wir wollen Kunden- beziehungen, Partnerschaften und Servicequalität weiter ausbauen und, wo wir Wachstumspotential sehen, lokale und internationale Chancen nützen. Das ist ganz klar unsere Po- litik. Man muss sich treu bleiben, um erfolgreich zu sein. Vor allem wollen wir stärker wachsen im Event- und Incentivebereich, der eine große und wichtige Synergie zum Business- travel darstellt. In dieser Abteilung haben wir derzeit vier Mitarbeiter. Ich bin guter Dinge, dass uns das ge- lingen wird, denn da gibt es schöne Chancen, die sich auftun und die wir auch nützen wollen. „Unser Fokus liegt derzeit auf Konsoli- dierung. Wir wollen Kundenbeziehun- gen, Partnerschaften und Servicequa- lität weiter ausbauen und lokale und internationale Chancen nützen.“ Expansion mit gleich bleibender Ser- vicequalität erfordert gut ausgebildete Mitarbeiter – woher nehmen Sie diese? Grimus: Die Anzahl der IATA-Fach- kräfte in Österreich ist beschränkt. Daher setzen wir sehr stark auf Trai- ning und Inhouse-Ausbildung, damit wir unseren Kunden einen einheit- lichen hohen Service garantieren können. Neue Mitarbeiter müssen die Standardanforderungen erfüllen und werden dann auf unsere inter- nen Qualitätsstandards geschult. Wir bilden bei Columbus auch Lehrlinge aus. Dabei gibt es ein Rotationsprin- zip mit unterschiedlichen Schwer- punkten – vom Retail, dem Incoming bis zum Business-Travel. Es ist ein wesentlicher Aspekt unserer Unter- nehmenspolitik, den Wissens- und Ausbildungsstand der Mitarbeiter stetig weiterzuentwickeln. In allen Geschäftsbereichen. BestehtdanichtdieGefahr,dassSieindie Ausbildunginvestierenunddannverlässt derMitarbeiterdasUnternehmen? Grimus: Dieses Risiko besteht immer, aber das soll uns nicht abhalten, gut auszubilden. Die Rahmenbedingun- gen imTravelmanagement ändern sich doch laufend. Der Wille zur stetigen Weiterentwicklung und auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung, das sind zwei wesentliche Anforderungen, die ich an jeden Einzelnen gleichermaßen stelle. Abgesehen von der technologi- schen Entwicklung, geht es aber um den Menschen in der Dienstleistung und da sind die fachliche Expertise und der persönliche Einsatz im Team glei- chermaßenwichtig.Wesentlichist,dass unsereMitarbeitersichwohlfühlenund mit Freude an der Arbeit sind um unse- re Kunden jeden Tag aufs Neue mit ih- rer besten Leitung zu überzeugen. Das Umfeld dazu schaffen wir. Ich sehe die Zusammenarbeit mit meinemTeam als Geben und Nehmen. Veränderungen und Sparpotenziale Was ist zu beachten, wenn ein Kunde sein TMC wechselt? Grimus: Wenn ein Kunde wechselt, erwartet er oft, dass alle Prozesse gleich bleiben. Bei einem Wechsel des Dienstleisters ist es wichtig, alle Prozesse zu überdenken. „Change“ ist keine Einbahnstraße. „Change“ funktioniert nur, wenn alle Beteilig- ten den Willen und das Ziel haben, Dinge zu verändern. Wo sehen Sie noch Einsparungspoten- tial bei Geschäftsreisen? Grimus: Es geht immer darum: Wie stark ist Travelmanagement im Un- ternehmen schon vorhanden? Dort wo es vorhanden ist, geht es immer auch um die Entwicklung der vor- und nachgelagerten Prozesse. Das Ticketing selbst wurde in den letzten Jahren schon sehr stark optimiert. Aber damit endet der Prozess nicht, der geht ja weiter. Hier durchgehend eine Lösung zu schaffen, das ist un- ser Ziel. Wir konzentrieren uns heuer vor allem auf die Optimierung der Reisekostenabrechnung. Um unsere Kunden aus erster Hand zu informie- ren, haben wir zu diesem Thema im Mai ein Business-Frühstück mit unse- ren Partnern ADP Travel und Air Plus organisiert. Das Interesse war sehr stark. Ich sehe FCm als Impulsgeber – ich bin überhaupt eine Frau, die gerne arbeitet, gestaltet und weiter- entwickelt. „Wir konzentrieren uns heuer vor allem auf die Reisekostenabrechnung.“ Welche Bedeutung hat eine durchgän- gige Automatisierung der Prozesse in einem TMC? Grimus: Ziel ist die Automatisierung, sie schafft einen Mehrwert und spart Prozesskosten. Bei uns im Haus ha- ben wir das schon erreicht, indem wir mit Amadeus eine ‚Ticketstraße’ eingerichtet und die Qualitätssiche- rung integriert haben. Am Ende steht die Faktura. Dadurch haben wir mehr Zeit für die Kundenberatung. Fotos:MariaSchoiswohl
  • 7. 703 | 11 interview Was kann ein TMC tun, um Kunden in Krisenzeiten mehr Sicherheit zu bieten? Grimus: Ein wesentlicher Faktor ist die Kommunikation. Wir leben ja mit Krisen, de facto tagtäglich. Wir kommunizieren sehr eng mit un- seren Kunden und darin liegt auch ein großer Sicherheitsaspekt. Und selbstverständlich nutzen wir ganz stark das internationale FCm-Netz- werk und können so durch lokale Kompetenz Lösungen für unsere Kunden schaffen. Welche Rolle in der Kommunikation dabei Social Media spielen, haben wir für uns noch nicht final geklärt. Es geht ja auch um Si- cherheiten – Travelrisk und Datensi- cherheit. Doch da spießt es sich oft in den Unternehmen selbst, denn, wenn ich selber nicht weiß, was ich will und brauche, kann mir das kein Partner zur Verfügung stellen. Das ist unmöglich. Seit einiger Zeit zeichnet sich ab, dass Airlines das Kreditkartendisagio nicht länger übernehmen und es an die Kun- den weiterreichen wollen. Was bedeu- tet das für TMCs? Grimus: Die Abrechnung mit Kre- ditkarte bietet dem Kunden Vortei- le, aber er wird die Kosten tragen müssen. Der Status ist jener, den wir schon vor einem Jahr kannten. Die Low Cost Carrier haben von Anfang an das Kreditkartendisagio eingeho- ben. Wir werden sehen, wie sich der Markt Österreich, allen voran die Star Alliance,verhaltenwird.Mirliegtkein Termin vor, wann das tatsächlich im- plementiert werden soll. Die Frage ist: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Zusatzkosten einzuführen? Mehraufwand durch Zusatzgebühren Ancillary Fees sind das jüngste Lieb- lingsthema der Netzwerk-Airlines. Was bedeutet das für den Arbeitsalltag ei- nes TMCs? Grimus: Ancillary Fees bringen den amerikanischen Airlines zwischen- zeitlich Zusatzeinnahmen in Höhe von über 20 Mrd. USD. Damit sind sie ein wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Erfolges einer Flug- linie. In Europa gibt es noch keine eindeutige Strategie. Die Entschei- dung zum einheitlichen Dokumen- tenstandard, ob ATPCO-Codes oder EMD, ist innerhalb der IATA offen. Wenn die IATA eine klare Vorgehens- weise wählt, dauert es dann immer noch ein bis zwei Jahre, bis das um- gesetzt wird. Ich wünsche mir hier einen Schulterschluss zwischen den Fluglinien und den Reservierungs- systemen. Die Frage ist aber auch: Was wünscht der Kunde? Wann bucht der Passagier eine Zusatzleis- tung? Vorab oder am Flughafen? Ich meine, als Beispiel: Die Lauda Air als Charterfluglinie bietet jetzt vier verschiedene Tarife für Sitzplatzbu- chungen an. Vier. Alle sprechen wir von Transparenz, aber es gibt keine Transparenz. Jede Airline definiert ihren eigenen Standard, das ist sehr unerfreulich für uns. „Ich wünsche mir bei den Ancil- lary Fees einen Schulterschluss zwischen den Fluglinien und den Reservierungssystemen.“ Wem nützen die Ancillary Fees und welche Konsequenzen haben sie? Grimus: (lacht) Sie nützen den Air- lines. Ich muss aber dazusagen, ich wünsche mir auch, dass die Airlines selbstverständlich Geld verdienen können. Die Frage ist halt, ob es sinnvoll und notwendig ist die ein- zelnen Leistungen so stark einzeln zu bepreisen. Aus unserer Sicht besteht die Gefahr, dass der Bera- tungsaufwandaufgrundschwerver- gleichbarer Flugleistungen sehr viel größer werden wird. Für die Kunden hat diese Entwicklung die Konse- quenz, dass Zusatzleistungen wie Gepäck, Getränke, Lounge-Zutritte etc. einen festen Bestandteil in den Reiserichtlinien bilden werden. Ein klares Regelwerk für die Reisenden ist erforderlich, wenn die Unterneh- men ihre Reisekosten im Griff haben wollen. Es sind noch viele Fragen zu klären. Die Unternehmen und de- ren Travelmanager fordern einen „Total Cost“-Überblick ein. Wir ha- ben zwar sehr gute Reportingsyste- me für alles, was wir an Leistungen über unser Mid-Office laufen lassen, aber das ist ja auch wieder nur die halbe Wahrheit, wenn ich dann am Flughafen direkt buche. Ich gehe davon aus, dass wir diese Entwick- lung in den nächsten Jahren weiter- hin erleben werden. Ob und wann dann eine Trendumkehr stattfinden wird, das werden wir in ein paar Jah- ren sehen. Derzeit sehe ich keine Trendumkehr. Datenstandards in der Touristik sind ein brandaktuelles Thema. Wäre so etwas für den Geschäftsreisenbereich auch sinnvoll? Grimus: Grundsätzlich ja. Airlines und Reservierungssysteme sollen Daten strukturieren und gleich bleibend verbessern. Im Travel- management ist schon jetzt eine gute Datenqualität vorhanden. Wir beziehen umfangreiche Da- ten von Amadeus, verbinden sie mit unseren eigenen und stellen sie unseren Kunden in einem SAP- Datawarehouse nach ihren Wün- schen zur Verfügung. Auch bei den Schnittstellen zu Kreditkarten sind bereits gute Standards vorhanden. Wenn wir von Optimierung spre- chen, dann wünsche ich mir von den Fluglinien einheitliche Daten. „Mit so einem Vorgehen tut sich die Lufthansa auf Dau- er sicher nichts Gutes.“ Die Lufthansa will Kunden künftig nur noch dann Großkundenrabatt einräu- men, wenn sie die Konditionen anderer Airlines bekannt geben. Wie beurteilen Sie dieses Vorgehen? Grimus: Kritisch. Als Marktführer hat man eine wesentliche Verantwor- tung und muss besonders achtsam vorgehen. In Deutschland wird die- ses Thema ja bereits stark diskutiert. Mit so einem Vorgehen tut sich die Lufthansa auf Dauer sicher nichts Gutes. Da steht ja auch Imageverlust dahinter. Das ist unklug. Ich halte es für wesentlich, Geschäfte auf Augen- höhe zu machen. WieschätzenSiedieBedeutungderAir- lines aus den Golfstaaten für den öster- reichischen Markt ein? Grimus: Wir waren ja GSA für die Emirates, die Union Reisen, und ha- ben den Markt Österreich erfolgreich vorbereitet. Sehe ich das aus einer weltweiten Perspektive heraus, ganz nüchtern und pragmatisch, ohne Po- litik, ist jener auf Dauer erfolgreicher, der das Momentum wirtschaftlich und aus Kundensicht erfasst und bie- tet was benötigt wird. Natürlich hat Emirates andere Rahmenbedingun- gen als die im Lufthansa-Konzern integrierte AUA. Aber das gibt es ja in anderen Wirtschaftszweigen auch. Wenn man die politische Schiene be- trachtet, muss man überlegen: Wie wichtig sind die Airlines der Golfstaa- ten für Österreich als Wirtschafts- standort? Es fragt sich auch: Wie selbstständig ist die AUA noch? Der Staat hat ja die AUA an die Lufthansa übergeben. Kann sie jetzt nach Vater Staat rufen? Ich denke, die AUA hat im Lufthansa-Konzern gute Chancen, wenn sie sich weiter auf ihre Stärken konzentriert. Welche Auswirkungen auf den öster- reichischen Markt hat die Übernahme von American Express Business Travel durch das Verkehrsbüro Ihrer Meinung nach? Grimus: Die Konzentration nimmt zu, weil zwei erfolgreiche Marktbe- gleiter einen gemeinsamen Eigen- tümer bekommen. Für uns heißt das, sportlich betrachtet, dass wir uns weiter anstrengen, um fit zu bleiben und dass wir den Fokus weiter auf Kundennutzen legen und dies auch wirtschaftlich darstellen können. Weil unterm Strich betrachten wir Wachstum und Rendite gemeinsam. Ich sehe das durchwegs spannend. Bewegung ist immer positiv. Welche Ziele haben Sie sich für dieses Jahr gesteckt? Grimus: Wir haben im Geschäftsrei- sebereich für FCm / Columbus ein Wachstum von 28% bis Jahresende eingeplant. Wir wollen reflektieren, um zu erkennen, welche Schritte wir setzen können, um Servicequalität und Kommunikation noch weiter zu verbessern sowie weiter zu wachsen und erfolgreich wirtschaftlich zu ar- beiten. Das ist eine schöne Aufgabe für ein österreichisches Unterneh- men im internationalen Kontext. Das Gespräch führten Elo Resch-Pilcik und Maria Schoiswohl Riga, Minsk, Vilnius, Tallinn & Kiev alle Flughafensteuern, jedoch nicht die Ticket Service Charge. Begrenzte Verfügbarkeit. hin und zurück ab 154EUR “First Minute” Tarif Fliegen Sie von Österreich nach Osteuropa mit unserem günstigen
  • 8. 8 03 | 11interview Mondial Assistance Geschäftsreise- Versicherung Optimaler Schutz für Ihr Business +43 1 525 03-0 www.mondial-assistance.at Denis Ruscheinsky, Business Development Manager International SOS Österreich / Osteuropa Das sichere Gefühl, nach Hause zu kommen Der weltweite Anbieter für Risiko- und Krisenprävention in Gesundheits- und Sicherheitsfragen International SOS hat im Zuge der Un- ruhen in Nahost dieses Frühjahr für 450 Unternehmen aus der ganzen Welt über 3.000 Personen aus Tunesien, Ägypten, Libyen und Bahrain geholt. Business Development Manager Denis Ruscheinsky sprach mit tma über die Vorgehensweise in solchen Fällen. tma: Die Ereignisse im Nahen Osten haben International SOS heuer ordent- lich gefordert. Ist das Alltag? Denis Ruscheinsky: Evakuierungen machen einen minimalen Anteil un- serer Arbeit aus, zwei bis drei Prozent. Die meisten Anfragen sind medizi- nischer und sicherheitsbezogener Natur und betreffen Information und Beratung vor und während der Reise. Wie ging International SOS im Nahen Osten vor? Ruscheinsky: Sowohl in Tunesien und Ägypten als auch in Libyen haben wir immer eigene Leute und Partner vor Ort, die uns zentral Informationen zur Verfügungstellen.Wirhabenalsoschon sehr früh angefangen unsere Kunden online zu informieren. Was, wenn man nicht online ist? Ruscheinsky: Man hat bei uns ver- schiedene Möglichkeiten. Entweder man loggt sich auf unserer Website ein, wo aktuelle Entwicklungen pub- liziert werden, oder man ruft in einer unserer weltweit 27 Alarmzentralen an. Zusätzlich haben wir E-Mail- Alerts. Man bekommt also schon sehr früh einen Warnhinweis und ei- nen Rat. Wir haben verschiedene Ri- sikostufen, von einer ganz einfachen Warnung bis hin zum Moment, wo wir sagen: Machen Sie sich bereit für eine Evakuierung. Unsere Informatio- nen sind speziell auf Firmenkunden und deren Interessen zugeschnitten. Unabhängig von Regierungsmeldun- gen und touristischen Interessen. Es geht darum: Wie kann ich mich in einer schwierigen Situation in dem Land verhalten, mit dem Wissen, ich habe hier ein Geschäft zu erledigen? „Wir haben verschiedene Risiko- stufen, von einer ganz einfachen Warnung bis hin zum Moment, wo wir sagen: Machen Sie sich bereit für eine Evakuierung.“ Sie sagen, unabhängig von Regie- rungsmeldungen. Ruscheinsky: Regierungsempfeh- lungen sind eine Informationsquelle, daneben haben wir aber unsere eige- nen Analysten vor Ort, die mit der Be- völkerung und den offiziellen Stellen Kontakt halten. Diese Informationen werden ausgewertet und gebündelt den Kunden zur Verfügung gestellt. Wir haben keinen Exklusivzugang zu Informationen und sind auch nicht drei Stunden früher als die Nachrich- ten dran. Die Infos müssen bewertet werden, bevor sie qualifiziert raus- gehen. Unsere Empfehlungen sind keinesfalls verbindlich, sondern nur eine Hilfestellung mit Ratschlag. Ein konkretes Beispiel aus Nahost? Ruscheinsky: In Ägypten haben wir Expats beispielsweise empfohlen: Bleiben Sie zunächst wo Sie sind, le- gen Sie, wenn nötig, Vorräte an, orga- nisieren Sie Notfallpakete. Man weiß ja nicht, was tatsächlich als Nächstes passiert. Natürlich haben sich auch die Unternehmen bei uns gemeldet. Wa- ren teilweise in Panik. Wir haben sehr schnell ein Krisenmanagementteam – Sicherheitsexperten, Mediziner, Logis- tiker, etc. – nach Kairo und später auch nach Alexandria geschickt, um vor Ort den Kunden helfen zu können. Auf der anderen Seite haben wir in den Alarm- zentraleneinKrisenmanagementteam speziell für dieses Thema aufgestellt. Und als dann eine Evakuierung not- wendig war, haben wir die Kunden an einem Versammlungspunkt in der Nähe des Flughafens empfangen, sie auf dem Weg zum Flughafen beglei- tet, die Ausreise koordiniert. Wie erfolgte der Transport – alles mit der Linie? Ruscheinsky: Das Ganze ist eine zeitlang über normale Linienflüge gelaufen. Später haben wir Charter- maschinen besorgt. Die Evakuierung ging zu verschiedenen Flughäfen und dort gab es dann auch wieder Teams, die die Kunden empfangen haben. Sie haben einen kleinen Imbiss be- kommen und das sichere Gefühl – ich komme an und kann dann nach Hau- se. Wir haben Dokumente besorgt, aber auch Hotels, denn für viele war das noch nicht der Endflughafen, sondern ein Zwischenstopp, bis es ins Heimatland ging. In Libyen sind auch viele mit dem Schiff ausgereist, weil der Luftraum komplett blockiert war. „Reisebürodienstleister haben die Einschränkung, dass sie nur die Daten aus ihren Systemen haben. Bei uns ist das unabhängig.“ WiewusstenSie,wowelcheMitarbeiter sind? Ruscheinsky: Kunden, die neben der reinen Mitgliedschaft ein so genann- tes Traveller Tracking-Tool haben, hatten den Vorteil, dass wir proaktiv auf sie zugegangen sind. Wir konn- ten auf Knopfdruck sehen, wer ist in Ägypten oder plant dorthin zu reisen. Und ihnen sagen – Achtung, ihr habt so und so viele Reisende in dem Land – seid aufmerksam, nehmt Kontakt auf. Kunden, die dieses Tool haben, können das auch selbst ma- chen. Das Ganze funktioniert über Reisebuchungen. Sobald die Reise gebucht wird, gehen Reisedaten bei unserem Trackingsystem ein. Trackingsysteme haben Geschäftsrei- sebüros ebenfalls. Was unterscheidet Sie von diesen? Ruscheinsky: Reisebürodienstleister haben die Einschränkung, dass sie nur die Daten aus ihren Systemen haben. Bei uns ist das unabhängig. Wenn eine Firma ein Hauptreisebüro oder 20 verschiedene in Österreich oder weltweit hat, dann sind wir da total flexibel und können alle mit ein- binden. Vor allem aber können wir nach der Lokalisierung der Mitarbei- ter im nächsten Schritt auch die kon- krete Hilfeleistung vor Ort anbieten. Wo sehen Sie die nächsten Krisenherde? Ruscheinsky: Im arabischen Raum wird weiterhin viel in Bewegung bleiben. Auch der zentralafrikanische Raum ist bedenklich. Den muss man im Auge behalten. Das Gespräch führten Maria Schoiswohl und Mira Jeschke Denis Ruscheinsky von International SOS Österreich / Osteuropa Foto:MiraJeschke
  • 9. Advertorial Sicher und sorglos unterwegs Eine der weltweit 27 Alarmzentralen von International SOS Seit 2008 ist International SOS in Österreich vertreten. International tätige Unternehmen nutzen die Services des weltweiten Anbieters für Risiko- und Krisenprävention in Gesundheits- und Sicherheitsfragen. Die Leistungspalette reicht von der Reisevorbereitung bis zur Evakuierung. von politischen Umbrüchen bis Naturkatastrophen – für Mitarbeiter unsicher geworden ist. International SOS ist in über 70 Ländern vertre- ten und bietet seinen Kunden seit mehr als 25 Jahren maßgeschneiderte Dienstleistungspake- te. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden, ihre Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Mitarbeitern auf der ganzen Welt wahrzuneh- men. Der Preis des Services richtet sich nach der Anzahl der international Reisenden bzw. im Ausland lebenden Mitarbeitern (samt Familien) und deren Standort. Die Pakete können sich rein auf medizinische Leistungen, rein auf reisesi- cherheitstechnische Services beschränken oder beides kombinieren. Rund 9.200 Unternehmen vertrauen weltweit auf International SOS. Der Anbieter arbeitet mit eigenen Experten und Analysten, 32 eige- nen Kliniken und zehn Ambulanzflugzeugen sowie mit einem Netzwerk von über 68.000 Dienstleistungspartnern der Sparten Medizin, Sicherheit und Logistik zusammen. Die Partner werden in regelmäßigen Audits überprüft, um so die Servicequalität sicherzustellen. Ferner stehen Experten in 27 Alarmzentralen Hilfesu- chenden mit Rat und Tat zur Seite – rund um die Uhr und jeden Tag. Eine der Alarmzentralen Gesicherter Heimtransport aus allen Ecken der Welt Qualifizierter Service vor Ort 03 | 11 D er Kundenkreis von International SOS reicht vom Lebensmittelkonzern bis zur Erdölfirma, vom mittelständischen Unter- nehmen bis zum Weltkonzern. Alle nutzen die glei- chen Vorteile des 8.000 Mitarbeiter starken Betrie- bes mit Firmenzentralen in Singapur und London und Abteilungen auf der ganzen Welt: Fundierte Beratung in medizinischen und Reisesicherheits- belangen, konkrete Hilfe in jeder Situation – von der Reisevorbereitung mit speziellen Online- und Trainingsangeboten über die Organisation eines Arztes bei Zahnschmerzen bis zum Transport aus einem Land, das aufgrund diverser Ereignisse – befindet sich in Neu-Isenburg bei Frankfurt und ist, wie alle Alarmzentralen, mit einem mehr- sprachigen Team besetzt und mit allen anderen Alarmzentralen auf der Welt vernetzt. Überdies betreibt International SOS eigene Kliniken in Schwellen- und Entwicklungsländern, um sei- nen Kunden auch fernab der Heimat westlichen Behandlungsstandard angedeihen zu lassen. Wird ein medizinischer Flugtransport notwen- dig, steht eine eigene Ambulanzflotte für einen sorglosen Bett-zu-Bett-Transfer bereit. Durch die Gründung eines Joint Ventures mit der Unternehmensberatung Control Risks, einer der größten im Bereich des Risikomanagements, liefert International SOS auch im Bereich der Sicherheitsbetreuung umfassende Expertise. Operativ bietet das Joint Venture im Krisenfall gemeinsam Informationen aus erster Hand und schnelle Unterstützung durch geschultes Perso- nal vor Ort. ❖ Fotos:InternationalSOS International SOS in Österreich Denis Ruscheinsky Business Development Manager Fischhof 3/6 1010 Wien Tel.: 01 / 740 40 52 01 Fax.: 01 / 7 40 40 52 02 E-Mail: denis.ruscheinsky@internationalsos.com Internet: www.internationalsos.com Auf einen Blick 70 Repräsentanzen weltweit 8.000 Mitarbeiter (davon 1.980 mit medizinischer Ausbildung, 970 Ärzte, 200 Sicherheitsexperten) Globales Netzwerk mit über 68.000 auditierten Dienstleistern Joint Venture-Partner Control Risk (Sicherheitsdienste) 27 Alarmzentralen besetzt mit mehrsprachigen Teams, 24 Stunden / 365 Tage telefonisch erreichbar 32 International SOS-Kliniken mit westlichem Behandlungsstandard 10 eigene Ambulanzflugzeuge
  • 10. 10 03 | 11flug STRETCH OUT WITH OUR NEW SEAT UnsereA319FlugzeugewurdenmitneuenSitzenausgestattet,dasbedeutetfürSiemehrBeinfreiheit, weniger CO2 Ausstoß und daher eine bessere Luftqualität für die Umwelt. brusselsairlines.com kurz notiert LH & AUA: Geänderte Freigepäckbestimmungen Mit 1. Juni haben Lufthansa und Austri- an Airlines ihre Freigepäckbestimmun- gen vereinheitlicht. Ab sofort gilt das Stückkonzept, bei dem der Passagier je nach Flugklasse eine bestimmte, festgelegte Anzahl an Gepäckstücken kostenlos als Freigepäck aufgeben kann. Gleichzeitig gibt es für Economy, Business und First Class gestaffelte Ge- wichtsgrenzen.Fluggästedürfenfürdie Eco ein Gepäckstück à 23kg, in die Busi- ness zwei Gepäckstücke à 32kg und in die First drei Gepäckstücke à 32kg kostenfrei aufgeben. Bei Übergepäck wird künftig zwischen Europa- und Interkontinental-Flügen unterschieden und eine Pauschale berechnet. So kos- tet ein Gepäckstück, das zwischen 24 und 32kg wiegt, in der Economy Class innerhalb Europas 50 EUR pro Strecke und auf Langstreckenflügen 100 EUR pro Strecke. Die Regeln für die Mitnah- me von Handgepäck bleiben unverän- dert, Miles & More-Teilnehmer können je nach Status zusätzliche Gepäckstü- cke als Freigepäck einchecken. Lufthansa und AUA führen das Stückkonzept ein Foto:istockphotos.com Bluebiz-Punkte auf Alitalia-Flügen Als dritte Airline im Bunde ist Alitalia dem Firmenbonusprogramm Bluebiz von Air France und KLM beigetreten. Damit können Unternehmen nun bei allen drei Fluglinien Bluecredits sam- meln. Bluebiz bietet eine einfache Art, Reisekosten zu sparen: Bei jedem Flug sammeln Firmenmitarbeiter Bluecredits (1 Blue Credit entspricht 1 Euro), die von der Firma gegen Prä- mien eingetauscht werden können. Mit zeitsparenden Onlinetools und einem Firmenerkennungssystem ist das eigene Bluebiz-Konto via www. airfrance.at, www.klm.at oder www. alitalia.com einfach zu bedienen. Gleichzeitig können Flying Blue- und Mille Miglia-Mitglieder weiterhin ihre persönlichen Meilen im entsprechen- den Vielfliegerprogramm sammeln. LOT fliegt nach Donezk Mit Juni hat LOT Polish Airlines ihr Streckennetz um eine weitere Des- tination in Osteuropa erweitert: Die Fluglinie steuert die ukrainische Industriestadt Donezk dreimal pro Woche an. Die Aufnahme der Flug- verbindung in die fünftgrößte Stadt des Landes ist Teil der neuen Unter- nehmensstrategie, den Flughafen Warschau als Drehscheibe für den Verkehr zwischen West- und Osteuro- pa sowie Asien zu etablieren. „Öster- reich ist ein wichtiger Handelspartner und einer der größten Investoren in der Ukraine“, sagt Dirk Steffensen, Direktor Deutschland, Österreich und Schweiz von LOT Polish Airlines. Hin- und Rückflüge von Wien via War- schau nach Donezk sind ab 185 EUR (inkl. Steuern, Gebühren) buchbar. Brussels: Mehr Norwegen & Polen Brussels Airlines ist mit Lufthansa eine engere Partnerschaft für Nor- wegen und Polen eingegangen. Das neue Codeshare-Agreement gilt für Flüge via Frankfurt und München. Damit erweitert die belgische Airline ihr Destinationsportfolio um Bergen und Stavanger in Norwegen sowie um Wroclaw, Poznan und Gdansk in Polen. Brussels Airlines hat für diesen Sommer sein Streckennetz überdies um drei Zielflughäfen er- weitert – Marrakesch, Agadir und Lamezia Terme finden sich neu im Flugplan. Überdies verjüngt die Air- line im Sommer ihre Flotte auf der Kurz- und Mittelstrecke: Fünf Avro RJ-Flugzeuge werden durch sechs Airbus A319/320 mit ergonomischen Sitzen ergänzt. Neue Business Class- Menüs bei ANA Mit Juni serviert die ANA ihren Busi- nessClass-Gästenaufinternationalen Flügen neue Bordmenüs der japani- schen Küchenchefs Yuji Wakiya und Masayasu Yonemura. Die Menüs wer- den künftig auf Flügen nach Europa, Nordamerika und auf ausgewählten innerasiatischen Routen serviert. AUA: Nonstop nach Florenz Diesen Sommer bietet die AUA erst- mals Nonstop-Verbindungen ab Wien nach Florenz an.Täglich geht es ab Wien um 12:45 Uhr in die toskani- sche Stadt. Der Rückflug erfolgt um 14:50 Uhr. Ferner hat die Airline die Verbindungen nach Stockholm auf vier tägliche Rotationen aufgestockt. Delta: neue Sitze für Business Class Delta Air Lines hat in ihrer Business Elite-Klasse zwischen München und Atlanta, von Frankfurt nach Atlanta sowie zwischen Frankfurt und Det- roit neue Lie-Flat-Sitze (198cm lang, 1-2-1-Konfiguration). Die Airline rüs- te sukzessive alle Großraumflugzeu- ge auf internationalen Langstrecken mit dem Bordprodukt aus. Ryanair wird teurer Ryanair hebt im laufenden Geschäfts- jahr die Ticketpreise an – um rund 12%. Das verkündete kürzlich Ryan- air-Chef Michael O‘Leary. Die Flugge- sellschaft hatte die Preise bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr zu Ende März angehoben. Grund sind die stark gestiegenen Treibstoffpreise. Kommentar Imageverlust durch Erpressung Es ist alltägliche Verhandlungstaktik, wenn der Geschäftspartner im Gespräch nach den Konditionen seiner Mitbewerber fragt. Macht er die Offenlegung jedoch zur Bedin- gung, um einen Rabatt zu gewähren, dann grenzt das an Erpressung. So geschehen bei der Lufthansa – zumindest in Deutschland. Großkunden würden nur dann Ermäßigun- gen gewährt, wenn diese Informationen ihrer Flugverkehrspartner vorlegen würden. In Österreich ist die Thematik noch nicht angekommen. Hoffentlich bleibt es dabei. Davon abgesehen, dass Vertragsklauseln oft eine Bekanntmachung diverser Informati- onen illegalisieren würden, hinterlässt eine solche Vorgehensweise eines Marktführers ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend und schlichtweg keinen guten Eindruck – Stichwort: Imageverlust. Und mit diesem haben die Airlines in Travelmanagerkreisen derzeit ohnehin zu kämpfen. Stichwort: Ancillary Fees. SAM
  • 11. 03 | 11 hotel 1KARTE 90 LÄNDER 2.300 HOTELS WIR HEIßEN SIE AUF DER GANZEN WELT HERZLICH WILLKOMMEN Werden Sie jetzt kostenfrei Mitglied im AIClub Treueprogramm der Accor Hotels, www.a-club.com SammelnSieAIClubPunktefürjedenAufenthaltin2.300Hotels weltweit, die Sie in Übernachtungen, Geschenkgutscheine oder Meilen eintauschen können. Auch als Organisator von Meetings, Incentives, Kongressen und Events bei Sofitel, Pullman, MGallery, Novotel und Mercure. ©GettyImages-RCSEVRY433825650 Accor Erfreuliche Wachstumsdynamik Accor legte im 1. Quartal zu – u.a. vor allem in Paris GrundfürdasguteErgebnisistdieErhö- hung der Auslastung und des RevPAR in der Mittel- und Luxusklasse, heißt es vonSeitendesKonzerns.Besondersdy- namisch entwickelte sich das Geschäft in Paris und hier wiederum speziell im Segment Gruppen und Geschäftsrei- sen, welches 7,3% mehr Übernachtun- gen verbuchte als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Bezug auf das Wachstum der Zimmeranzahl verzeich- netderKonzernebenfallseinRekorder- gebnis: Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden 50 Hotels mit insgesamt 6.600 Zimmern eröffnet. Schwerpunkt der Expansion sind vor allem Europa und Asien. Bis Jahresende sollen weite- re30.000neueHotelzimmerdazukom- men. Gleichzeitig gab Accor die Veräu- ßerung seiner 49%igen Beteiligung am Kapital der Lucien Barrière Gruppe in Höhe von 268 Mio. EUR bekannt. ❖ Royal Spa Kitzbühel wird Kempinski Das bis dato von Vienna International gemanagte Hotel Royal Spa Kitzbühel in Jochberg wird künftig von Kem- pinski geführt. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde vor Kurzem mitderPorrSolutionsImmobilien-und Infrastrukturprojekte GmbH sowie der Ambo GesmbH, den Eigentümern des Hotels, vereinbart. Die Verträge sollen im Juni finalisiert werden. Anfang Au- gust wird das Hotel geschlossen, um das Interieur und die Ausstattung an den Kempinski-Standard anzupassen. Zu Beginn der Wintersaison am 7. De- zember 2011 wird das Hotel als Kem- pinski seine Tore öffnen. Ramada in Floridsdorf eröffnet Im 21. Bezirk begrüßt ab 15. Juni das ersteRamada-HotelinWienseineGäste. Das Haus verfügt über 106 Suiten und gut ausgestattete Apartments – daher auch der Name„Ramada Hotel & Suites Vienna“.FürkulinarischeGenüssegibtes das Restaurant Spektrum und die Spek- trum-Bar, zur Entspannung locken die Sauna und der Fitnessraum. Zielgruppe des neuen Hotels nahe der U-Bahnsta- tion Floridsdorf und fünf Gehminuten von der Alten Donau entfernt sind Businessgäste und Personen, die Unter- künfte für längere Aufenthalte suchen. Falkensteiner baut in Belgrad Die Falkensteiner Michaeler Tourism Group AG (FMTG AG) und die M.O.F. Beta Immoblien AG bauen in Novi Be- ograd in Belgrad ein neues Vier-Stern- Hotel. Das Gesamtinvestment für das Haus mit angeschlossenem Office- Tower liegt bei über 40 Mio. EUR. Die Fertigstellung ist für 2012 geplant. Four Seasons kommt nach Wien Aus dem ehemaligen Handelsgericht in der Riemergasse in Wien wird ein Four Seasons. Eine Baugenehmigung für das Bauprojekt liegt bereits vor. Ende des JahressollendieAbbrucharbeitenbegin- nen,derBaubeginnistfürMärz2012an- beraumt,dieÜbernahmefürEnde2014. Kräftiges Wachstum vermeldet der französische Hotelkon- zern Accor: Im 1. Quartal 2011 erzielte das Unternehmen 1.354 Millionen EUR Umsatz, ein Plus von 5,8% gegenüber dem Ver- gleichszeitraum 2010. Auch bei den Hotels gibt es Zuwächse. Foto:MariaSchoiswohl kurz notiert
  • 12. 12 03 | 1103 | 11business travel Unser Tipp: Amadeus e-Travel Manager Wer mit dem Amadeus e-Travel Manager arbeitet, hat weniger Stress bei der Reiseplanung. Am eigenen PC die Flugmöglichkeiten prüfen, sofort online buchen, Hotels und Mietwagen gleich dazu buchen – das alles geht ganz schnell und ist wirklich einfach. Besonders beruhigend für Travel Manager: Das Angebot wird entsprechend der Travel Policy dargestellt. Damit lassen sich die geplanten Kostensenkungen auch tatsächlich realisieren. Informieren Sie sich unter www.at.amadeus.com/Corporations Amadeus Austria: T +43 (0)50 8890-0 vertrieb@amadeus.at www.at.amadeus.com Fragen Sie Amadeus „Ich will alles im Griff behalten“ American Express & Verkehrsbüro Group Gigantomanie am Geschäftsreisesektor Ende Mai hat die Wettbewerbsbehörde die Übernahme der American Express Reisebüro GmbH von American Express International Inc. durch die Verkehrsbüro Group geneh- migt. Sollten sich die Vertragspartner wider Erwarten beim Closing nicht einig werden, wird Amex Franchise-Partner der Nummer Eins des heimischen Marktes, das Verkehrsbü- ro zum internationalen Player im Geschäftsreisesektor. Für die Amex ist die Entwicklung mit einem Franchisepartner keine ungewöhnliche, ist sie doch in ver- schiedenen Märkten bereits mit Joint Ventures oder Franchisern vertreten. Die Verkehrsbüro Group baut mit diesem Schritt ihre Stel- lung als Marktführer in Österreich massiv aus – vor allem weil sie damit ins internationale Geschäft einsteigt. Übernommen werden zwei Amex-Büros (Wien, Linz) und zwei Implants. Die Verkehrsbüro Group verfügt derzeit selbst über sieben Business Travel Center in Wien, Linz, Salzburg, Graz, Bre- genz und Klagenfurt. Personelle Änderungen sind vorerst nicht geplant – auch die Marken bleiben bestehen: „American Express wird eine Schwestergesellschaft zu Ver- kehrsbüro Business Travel“, sagte Helmut Richter, Leiter Depart- ments Business Development der Verkehrsbüro Ruefa Reisen GmbH, bereits vor dem Sanktus der Wett- bewerbsbehörde. Er sitzt Gerhard Aigner vor, der als Director Sales Developement & Incoming die Ver- kehrsbüro Business Travel GmbH führt. Sein Pendant bei Amex, Peter Tolinger, soll künftig direkt an Mar- tin Bachlechner, Vorstandsdirektor Ruefa Reisen, berichten. Die Kon- solidierung bringt der Verkehrs- büro Group immense Vorteile: „Für unsere Kunden bedeutet die Über- nahme von Amex einen Qualitäts- sprung, weil wir vieles noch besser machen können und jetzt weltweit von zusätzlichen Partnerschaften profitieren. Darüber hinaus macht das Verkehrsbüro einen technolo- gischen Sprung und erhält Zugang zu Dingen, die wir uns bisher nicht leisten konnten oder wollten. Die Einsparungen, die sich aus den Synergien ergeben, werden wir in weitere Verbesserungen inves- tieren“, informiert Richter. Die Zu- sammenführung beginne sofort, wo es Sinn mache, die Endaus- baustufe werde aber erst in sechs Monaten bis einem Jahr erreicht sein. „Wir müssen hier auch nichts überstürzen, da American Express wirtschaftlich erfolgreich tätig ist“, so Richter. Reaktionen der Branche Die Mitbewerber am Markt stehen dem Zusammenschluss aufge- schlossen gegenüber und sehen darin eine sportliche Herausforde- rung, die das Geschäft anregt (sie- he Interviews HRG, FCm ab Seite 4). „Wenn du international tätig sein willst, gibt es nur zwei Möglichkei- ten: kaufen oder verkaufen“, sagt Hannes Schwarz, CWT-Geschäfts- führer zum Deal. Auch aus seiner Sicht war die Konsolidierung er- wartbar, wenn er sich auch eine andere Konstellation gewünscht hat. Gerhard Aigner, Director Sa- les Developement & Incoming der Verkehrsbüro Business Travel GmbH, streut er Rosen: „Wenn ei- ner den Zusammenschluss zusam- menbringt, dann er.“ DIPU/SAM ❖ Auf einen Blick - Verkehrsbüro übernimmt American Express Reisebüro GmbH exklu- sive Kreditkartengeschäft, Bank, Reisegeschäft für Karteninhaber - Beide Marken – Verkehrsbüro Business Travel GmbH (7 Büros) und Ame- rican Express Reisebüro GmbH (2 Büros, 2 Implants) – bleiben bestehen - Kunden profitieren künftig sowohl von lokaler als auch globaler Expertise - Verkehrsbüro wird zum internationalen Player und profitiert von Amex-Technologie
  • 13. Patricia Eheim-Toms Sandra Pomsahar Barbara Papouschek Advertorial COLUMBUS Business Travel GmbH Dr. Karl Lueger Ring 8, 1010 Wien T > +43 1 534 11-0, office@at.fcm.travel www.at.fcm.travel Kann Ihr Online-Portal mehr als buchen? Das Online-Portal von FCm spart Zeit und Geld. Es bietet Full Content mit Best Buy-Funktion rund um die Uhr, erlaubt das Anlegen spezifischer Reise-Profile, Preisvergleiche, Zugriff auf Vorzugspreise oder Special Rates und bezieht Firmenkarten ein. Gefragt sind intelligente Gesamtlösungen. Reden Sie mit uns. Rechnen Sie mit uns. Wir beraten Sie gerne. Our People. Your Guarantee. Tipp: FCm-Online-Portal auf www.at.fcm.travel nutzen! 03 | 11 Mit professionellen Online-Lösungen Prozesse optimieren Online-Buchungsportale sind aus dem Geschäftsreisemarkt nicht mehr wegzudenken. Jede dritte Buchung erfolgt mittlerweile über Online-Systeme – Tendenz steigend. Doch Online-Buchung ist mehr als bloße Buchung im Internet. Denn wer direkt über die Web- sites einzelner Leistungsträger bucht hat keine Vergleichsmöglichkeiten. Und alle Anbieter durchzuklicken ist unwirtschaftlich. „Unsere Geschäftsreise-Kunden nut- zen heute in Ergänzung zur persönli- chen Beratung verstärkt Onlineservi- ces – für einfache Point-to-Point-Flüge bzw. unkomplizierte Hotelbuchungen spart das Zeit und Geld, bei komple- xen Anforderungen ist individuelle Beratung die bessere Alternative“, sagt Tamara Klaghofer, Leiterin Technische Services bei FCmTRAVEL SOLUTIONS. Das Onlineportal von FCm TRAVEL SOLUTIONS bietet rund um die Uhr Full Content mit Best Buy-Funktion, ermöglicht Zugriff auf Lufthansa-, OS- und Swiss-Vorzugspreise, be- rücksichtigt spezifische Kundenraten, stellt freie Kapazitäten übersichtlich dar und erlaubt das Anlegen persön- licher Traveller-Profile. Auch Firmen- Kreditkarten werden einbezogen. Auf Wunsch stellt FCm eine integrierte Lö- sung zur Reisekosten-Abrechnung zur Verfügung, die Arbeitsprozesse auch nach der Reise optimiert. Sogar An- bindung an SAP oder ADP ist mittels integrierter Schnittstellen möglich. „Wir buchen über 400 Flugtickets pro Jahr – hinzu kommen Hotelbuchun- gen, Mietwagen-Reservierungen usw. Aufgrund des hohen Buchungsvo- lumens haben wir uns vor ein paar Jahren für das Online-Tool von FCm entschieden. Über dieses Tool werden alle Flugrouten geprüft und gebucht, auch Low Cost-Anbieter. Denn nur so bewahren wir Dank jährlicher Kosten- und Flugauswertung den Überblick und können einen Vergleich zum Vor- jahr anstellen. Persönliche Beratung nehmen wir für komplexe Routen, Businessflüge, Umbuchungen und Stornos in Anspruch. Dabei das kom- petente Team von FCm, das mir bei Fragen und für Tipps jederzeit zur Sei- te steht, im Hintergrund zu wissen, ist mir persönlich sehr wichtig.“ Patricia Eheim-Toms, Congress- and Travel Management, BIOTRONIK “Flüge und Mietwägen buchen wir für die meisten Geschäftsreisen über das AERGO-Onlinetool, Hotelreservie- rungen über HRS. Auf traditionelle Be- ratunggreifenwirbeiInterkontinental- Flügen zurück, um eventuell günstige- re Preise zu ermitteln. Die Flugzeiten suchen wir vorab im Tool heraus. War- telistenanfragen, Umbuchungen oder Stornierungen tätigen wir direkt bei FCm. Ich persönlich kann das Online- Tool nur weiterempfehlen. Es ermög- licht einfache Eingabe und schnelle Preisermittlung bzw. Reservierung.“ Sandra Pomsahar, Travel Managerin, Knorr-Bremse GmbH - Division IFE „Online-Buchungstools – sei es für Flüge, Hotelreservierungen oder Miet- wägen – sind aus dem täglichen Leben vonTravel ManagerInnen einfach nicht mehr wegzudenken. Denn Kostener- sparnis und Zeiteffizienz sind heute vorrangige Themen in den Firmen. Trotz zunehmender ‚Vertechnisierung’ können wir auf persönliche Unterstüt- zung seitens des Reisebüros nicht ver- zichten. Vor allem bei der Planung und Buchung komplexerer Dienstreisen.“ Barbara Papouschek, Travel Manager Knorr-Bremse Mödling
  • 14. 14 03 | 11business travel CWT: Sparen durch neue Technologie Der Verband der Geschäftsreiseindustrie Austrian Business Travel Association (Abta) hat mit Ende Mai eine neue Führung erhal- ten. Christine Hafner, seit 2005 Präsidentin des Verbandes, trat auf der Jahrestagung am 26. und 27. Mai in Laa an der Thaya zurück und übergab die Verbandsführung an den bisherigen Vizepräsidenten und Air Plus-Geschäftsführer Hanno Kirsch. Auf Hafners Vorschlag wurde Kirsch vom Abta- Vorstand einstimmig kooptiert. Er soll bei der Geschäftsversammlung 2012 per Wahl bestätigt werden. Kirsch ist seit 2000 Ge- schäftsführer der Air Plus Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H. und verant- wortet das Firmenkundengeschäft sowie das Diners Club-Akzeptanzstellennetz in Österreich. Inhaltlich will Kirsch den bereits von Hafner eingeschlagenen Kurs der Abta in Richtung zentrale Kommunikationsplatt- form für die gesamte Geschäftsreiseindus- trie in Österreich weiterverfolgen: „Auf die- sem Weg sind wir in den vergangenen zwölf Monaten ein gutes Stück vorangekommen, jetzt wollen wir mit aktuellen Themen und innovativen Veranstaltungsformaten noch weitere Zielgruppen ansprechen.“ Weiters will die Abta zunehmend als „Trendsetter“ auftreten und wichtige Entwicklungen frühzeitig erkennen, thematisieren und mitgestalten. In allen wichtigen Fragen der Geschäftsreiseindustrie will Kirsch die The- menführerschaft übernehmen, er nennt als Beispiel die „Ancillary Services“ (siehe auch Brennpunkt Seite 2). Kirsch strebt auch eine stärkere Vernetzung des Verbandes mit internationalen Partnern an. Der deutsche Schwesterverband VDR und die globale GBTA seien als kompetente und angesehe- ne Organisationen vorrangig zu nennen, so Kirsch. „Sie eröffnen uns den Blick in die internationale Welt des Business Travel Managements.“ Ferner will Kirsch der Abta mehr Einfluss verschaffen, um künftig in der Politik gehört zu werden. Kirsch hat am Institut für Internationale Beziehungen in Babelsberg Politikwissenschaften studiert. Er ist verheiratet und hat drei Töchter. Hanno Kirsch neuer Präsident der Abta Foto:Abta Hanno Kirsch Einsparungen bis zu 7% der Gesamt- reisekosten konnten die Nutzer des automatisierten Nachrichtendienstes „CWT Program Messenger“ (zuvor CWT Policy Messenger) von CarlsonWagonlit Travel (CWT) erzielen. 2010 wurde eine MillionNachrichtenverschickt.DerCWT Program Messenger hat sich damit zu einem globalen und multifunktionalen Kommunikationstool entwickelt, das definierten Mitarbeitergruppen eine Vielzahl verschiedener Nachrichten sen- det – je nach den vom Unternehmen eingestellten Parametern. CWT-Kunden verwenden den Nachrichtendienst bei- spielsweise dazu, Reisende über ihre Destination oder über die Reiserichtli- nien des Unternehmens zu informieren. So gestalten sie ihre Reiseprogramme effektiver und sparen damit Kosten. Gegenwärtig nutzen mehr als 300 Un- ternehmenallerGrößendenMessenger in 27 Ländern auf Englisch, Französisch, Deutsch,Spanisch,ItalienischundPortu- giesisch. Aufgrund der starken Nachfra- ge erwartet CWT, dass die Zahl der vom CWT Program Messenger versandten E- MailsheuerbeidreiMillionenliegenwird. BCD: moderne Lösungen MitBlickaufdenmodernenGeschäfts- reisenden und sein verändertes Reise- und Informationsverhalten hat BCD Travel ein Paket von Leistungen mit dem Namen„Business Travel 2.0“ ent- wickelt. Neben Podcasts und mobilen Services,diedenReisendenamZielort unterstützen,beinhaltetesinersterLi- nie die Web 2.0 Anwendung Biztrails, die erste deutsche Online-Commu- nity speziell für Geschäftsreisende. Sie bietet eine Vielzahl an Informa- tionen über mehr als 300 Business- Destinationen, sowie Insidertipps von erfahrenen Geschäftsreisenden und Bewertungen von Hotels, Airlines und Mietwagenfirmen. Unter www. bcdtravel.de/podcasts stellt BCD Tra- vel weiters Podcasts für Vielreisende zur Verfügung. Die Themen:„Goldene Regeln für die Geschäftsreise“,„Unter- wegs in Indien“,„Fliegen ohne Angst“, „Unterwegs in China“, „Wohlbefinden auf Reisen“, „Unterwegs in Russland“, „City Guide-London“, „City Guide-Ber- lin“, City Guide-Brüssel“. FCm: Fitnesscheck fürs TM Welche Indikatoren die Business- Travel-Fitness eines Unternehmens bestimmen, zeigt FCm Travel Solu- tions mit seinem eigens entwickelten „Fitnesscheck 2011“, dessen Devise „Kosten sparen und Effizienz erhöhen“ lautet. Experten beziffern die durch OptimierungerzielbarenEinsparungen der Geschäftsreiseausgaben im Unter- nehmen mit bis zu 30%. Nur ein Teil davon entfällt auf direkte Kosten wie z.B. für Flüge oder Hotels. „Diese las- sen sich durch strategische Steuerung innerhalb weniger Monate senken“, sagt Martina Grimus, Geschäftsführe- rin FCm Travel Solutions in Österreich. „Mehr Expertise braucht’s jedoch bei den indirekten Kosten, denn da geht es um Optimierung auf allen Ebenen im Prozess vor, während und nach der Reise.“ Speziell für Unternehmen ohne entsprechende Travel Manage- ment-Expertise lohne es sich, ein paar Minuten in den FCm-Fitnesscheck zu investieren, der sich am PC absolvieren lässt und individuelle Geschäftsreise- Fitness-Tipps in Form einer unverbind- lichen Experten-Analyse liefert. Der Fit- nesscheck 2011 läuft bis Jahresende. Nähere Infos auf www.at.fcm.travel. Fachmessen & Termine 2011 22. September ABTD 2011 NH Hotels Danube City Wien www.at.fcm.travel 03. - 04. Oktober access 2011 Wien Hofburg Vienna www.access-austria.at 19. - 21. Oktober ITB Asia Singapur Suntec www.itb-berlin.de 29. Nov. - 01. Dez. EIBTM Barcelona Fira Gran Via www.eibtm.com
  • 15. 1503 | 11 kreditkartetechnologie Wer nur den Preis statt Qualität als Unterscheidungskriterium zwischen Angeboten gelten lässt, vergleicht unter Umständen Äpfel mit Birnen. Bei unseren Geschäftsreise-Lösungen sollten Sie deshalb neben dem Preis auch Werte wie Zuverlässigkeit, Flexibilität, Kundennähe und vor allem unser in fast 140 Jahren gereiftes Know-how in Ihre Rechnung mit ein- beziehen. Erfahrung kann man nicht bezahlen. Unsere Leistung schon! Ihre Geschäftsreise-Lösungen von CWT. Vergleichen Sie uns: info@carlsonwagonlit.at www.carlsonwagonlit.at ALLE GESCHÄFTSREISE-ANBIETER SIND GLEICH. Air Plus: Erfolgreiches 2010 Foto:AirPlus Das Air Plus-Geschäftsführerteam in Österreich (v.l.): Karl Kainzer, Hanno Kirsch,Wolf- gang Schneider Der Kreditkartenanbieter Air Plus konnte 2010 in allen wesentlichen Be- reichen Wachstumsraten verzeichnen: Mit einem Gesamtumsatz von 1,430 Mrd.EURerzieltedasUnternehmenim Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 8,1%. Air Plus betreut derzeit in Österreich 270.000 Kreditkartenkun- den und schreibt damit ebenfalls ein Plus im Vergleich zum Vorjahr (6,1%). Weitere Steigerungen gibt es bei den österreichischen Akzeptanzstellen der Marke Diners Club, die auf 95.000 ge- wachsen ist. Überdies stehen allen Di- ners Club-Kunden weltweit nunmehr über 400 Airport Lounges zur Verfü- gung. Das Geschäftsjahr 2010 verlief sowohl im Firmen- als auch im Privat- kundengeschäft positiv. Die verarbei- teten Transaktionen stiegen um 2,3% auf 10,7 Mio. Auch die Akzeptanz der Diners Club-Karten wächst stetig an. Neben den Akzeptanzstellen in Ös- terreich können Diners Club-Kunden zusätzlich bei allen österreichischen Bankomaten und weltweit über das PULSE-Netz von Discover mit der Di- ners Club Card Bargeld beheben. Amadeus: strategischer Partner von Contgo Amadeus wird offizieller globaler Reseller aller mobilen Lösungen von Contgo Der Technologieanbieter in- tegriert die Produkte in sein Portfolio und vermarktet bzw. vertreibt sie. Durch die Vereinbarung wird die Lö- sung „Amadeus Mobile Travel Assis- tant“ für alleTMCs und Unternehmen sofort verfügbar, die Amadeus-Tech- nologien für Buchungen und das Ge- schäftsreisenmanagement nutzen. Der „Mobile Travel Assistant“ sendet relevante Reiseinformationen direkt auf die Mobiltelefone der Reisenden. Dazu gehören Informationen zum öffentlichen Personennahverkehr, zu Hotels und jede Art von ortsbe- zogener Information, die der Arbeit- geber oder das Geschäftsreisebüro festlegen. „American Express Global Business Travel hat als erstes Unter- nehmen weltweit mit Contgo zusam- mengearbeitet und deren mobilen Service in die Lösung Mobilextend integriert“, sagt Michel La Bianca, Vi- zepräsident GlobalTravelTechnology Strategy bei American Express Travel. „Durch diese Art der Integration kann die Mobilextend-Plattform übergrei- fend arbeiten – inklusive Amadeus.“ Der „Mobile Travel Assistant“ ver- sendet spezifische Warnmeldungen und weltweite Risikoinformationen an betroffene Reisende. In Notfällen oder Krisensituationen ermöglicht er es Unternehmen, über eine grafische Nutzeroberfläche mit ihren Reisen- den inVerbindung zu treten. Darüber hinaus können Kunden des „Mobile Travel Assistant“ das Map Cast-Modul nutzen, um die unternehmensweite Reisetätigkeit zu visualisieren. Mondial: Schutz für Geschäftsreisende tma-online in neuem Look Die Homepage tma-online.at präsentiert sich seit Anfang Juni verjüngt und aufgeräumt und feiert damit auch gleich ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Plattform konzentriert sich auf aktuelle Themen – von Entwicklungen der heimischen Geschäftsreisebranche über neue FlugverbindungenundHotelbonusprogramme bis hin zu Technologie-Produkten, Weiterbil- dungsterminen und Jobangeboten. Mit ihrem klaren Design bietet sie dem Leser nützliche Informationen auf einen Blick. Überzeugen Sie sich selbst auf www.tma-online.at.Frisch und aufgeräumt: www.tma-online.at Screenshot:tma Im Fall des Falles haftet der Unter- nehmer für seine Mitarbeiter, wenn diesen auf Reisen etwas zustößt. Da- mit sich die Kosten im Rahmen halten bietet Mondial Assistance eine flexi- bel gestaltbare Versicherungslösung an, die – je nach Versicherungspaket – stationäre und ambulante Heilkos- ten, Nottransport, Extrarückreise, Gepäcksschäden und / oder -verlust, Invalidität / Tod durch Unfall sowie auch Privathaftpflicht bei Sach- und Personenschäden weltweit abdeckt. Die Versicherung ist nicht an Namen gebunden, weshalb auch kurzfristig entschieden werden kann, welche Mitarbeiter wann wie lange versichert werden sollen. Das Unternehmen wählt lediglich eine gewisse Anzahl an Reisetagen pro Jahr (ab 50 bzw. bis 365Tage / Jahr), welche innerhalb des Jahres flexibel und frei auf beliebig viele Mitarbeiter aufgeteilt werden kann. Da immer wieder Reisen auch im letzten Moment – aus welchen Gründen auch immer – storniert oder umgebucht werden müssen, emp- fiehlt Mondial Assistance zusätzlich den All Risk-Stornoschutz. Diese Vari- ante beinhaltet und akzeptiert jeden noch so persönlichen Storno-Grund, er muss nur belegbar sein (Kündi- gung, plötzliche Verschlechterung bestehender Leiden, Nichtlieferung für die Reise unabdingbarer Materiali- en, Einladung zur Hochzeit des besten Freundes oder Erkrankung des Haus- tiers). Das All Risk-Stornopaket lockert Einschränkungen und Ausschlüsse in den Stornogründen gemäß den All- gemeinen Versicherungsbedingun- gen bzw. hebt sie gänzlich auf. Die Versicherung deckt überdies auch Se- minar- und Veranstaltungsstorno. versicherung
  • 16. 16 03 | 11messe Imex 2011 Gut besucht und neue Gäste Die Imex begrüßte heuer Ende Mai knapp 3.900 nationa- le und internationale geladene Einkäufer in Frankfurt. Sie trafen auf über 3.500 Aussteller aus über 150 Ländern. Insgesamt tummelten sich auf der MICE-Messe rund 9.000 Besucher. Diese Zahlen verkündete Ray Bloom, Chairman der Imex-Gruppe, zum Abschluss der Messe. Die Imex ging heuer das neunte Mal über die Bühne – ihre Aussteller zeigten ein breites Spektrum an Angeboten, so waren etwa auch Finanzdienstleister wie American Express und Vertreter der Automobilbranche wie Volkswagen vor Ort. Aber auch die Konsumgüterindus- trie war unter anderem mit Danone und Pepsi auf der Messe zu finden. Technologiefirmen wie Oracle, Cisco und Siemens sowie diverse Unter- nehmensberatungen wie KPMG und McKinsey stellten auf der diesjähri- gen Imex ebenso aus. Mit 90 verschiedenen Schulungs- veranstaltungen und Seminaren bot die MICE-Messe auch dieses Jahr ein umfassendes Weiterbildungs- programm, das von über 3.500 Be- suchern goutiert wurde. Besonders das „Politiker-Forum“, Teil der New Vision-Initiativen, mit Politikern aus verschiedenen Ländern, die mit Entscheidungsträgern aus der Branche über den Incentive-Markt diskutierten, fand großen Anklang. Heyein Kim, Chairman des Kultur- Sport-Tourismuskomitees des Seoul Metropolitan Council, dazu: „Durch meine Teilnahme am Politiker-Forum habe ich einen guten Eindruck von der MICE-Branche gewonnen und davon, wie sehr sie daran arbeite, die Politik zu integrieren und wie wichtig diese Branche für die Wirtschaft ist. Wenn ich nach Seoul zurück kom- me, werde ich dafür sorgen, dass ein Budget festgelegt wird, mit dem die Branche gefördert werden soll.“ Auch bei den Networking-Veranstal- tungen abseits der offiziellen Messe ging es heiter zu – die Stimmung und das Feedback zur Messe waren großteils sehr positiv. 2012 feiert die Imex ihr zehnjähriges Jubiläum und präsentiert sich dann mit neuer Marke und dem Slogan „10 years of excellence“. Überdies sind neben der Imex America (11. bis 13. Oktober in Las Vegas) weitere Imex-Veranstal- tungen geplant, wie beispielsweise die Imex-Challenge in Slowenien. Die nächste Imex 2012 findet von 22. bis 24. Mai 2012 statt. ❖ Das Politiker-Forum der Imex bot ordentlich Stoff für anregenden Gespräche Foto:Imex ABTD – Austrian Business Travel Day 2011 Ein Tag im Zeichen der Geschäftsreise Der zweite ABTD – Austrian Business Travel Day findet heuer am 22. September im NH Hotel Danube City in Wien statt. Auf den Tag genau zwei Jahre nach seiner Premiere bietet der Branchen-Top-Event Travelmanagern und Entscheidungsträ- gern Business Travel-Ideen und -Lösungen zum Mitnehmen. Joachim Hunold, CEO der Air Berlin, Andreas Wilbers, Professor für Busi- ness Travel und Marina Hegemann von TouristMobile – sie sind Teil des hochkarätig besetzten Vortragspul- tes des zweiten ABTD 2011 in Wien. Veranstaltet wird der Business Travel- Event, wie schon 2009, von FCm TRA- VEL SOLUTIONS, der abta (Austrian Business Travel Association) und dem tma. Als neuer Partner mit im Boot ist heuer der Österreichische Reisebü- roverband unter Präsident Norbert Draskovitzs. Zielgruppe des Events sind auch diesmal Travelmanager, Einkäufer, Finanzverantwortliche, Personalisten und Assistenten aus Un- ternehmen jeder Größenordnung mit Geschäftsreiseaufkommen jeglichen Volumens. Der ABTD ist als Praxistag mit Mo- dul-Charakter konzipiert. In Vorträ- gen und Podiumsdiskussionen am Vormittag sowie Workshops am Nachmittag bietet er nützliche In- formationen und praxisnahe Tipps aus Expertenhand. Zu den Themen- schwerpunkten im heurigen Jahr zählen „Mobile Services“ sowie „Mo- dulare Preisgestaltung“. Die Kosten für die Veranstaltung werden mit 140 EUR pro Person veranschlagt. Nähere Informationen zum ABTD 2011 sind auf den Webseiten der Ini- tiatoren abrufbar: www.at.fcm.travel, www.abta.at, www.tma-online.at. ❖ Partner&SponsorendesABTD2011: Foto:tma Die Gastgeberinnen des gut besuchten ABTD 2009 (v.l.): Martina Grimus / GF FCmTravel Solutions, Elo Resch-Pilcik / Herausgeberin tmaund Christine Hafner / Abta-Präsidentin
  • 17. 1703 | 11 messe BTMS Erfolg für neues Konzept Viel los auf der diesjährigen BTMS in Düsseldorf Foto:BTMS Gut angekommen ist die neu konzipierte Busi- ness Travel & Meetings Show (BTMS), die von 13. bis 14. April in Düsseldorf stattfand. Neu war nicht nur der Frühjahrstermin (bisher Herbst), sondern auch der erweiterte Themenbereich Meeting. Mit dem optimierten und um die Meeting-Komponente sowie um das Hosted Buyer-Programm er- weiterten Konzept hat die diesjäh- rige Messe in Düsseldorf insgesamt 2.019 Besucher angelockt. Diese Zahl ist umso erfreulicher, als viele Unternehmen nach wie vor an den Ausgaben für die Ausstellung auf Messen sowie für Messebesuche sparen. Überzeugt hat die vielen Messegäste das Fachvortragspro- gramm der BTMS, das erstmals komplett kostenfrei präsentiert wurde. Durch zahlreiche Erstbesu- cher der Messe konnten den Aus- stellern neue Kontakte geboten werden, insbesondere aus der sonst eher schwer zugänglichen Zielgrup- pe der Bucher und Einkäufer kleiner und mittlerer Unternehmen. Nach der durch die konzeptionelle Weiterentwicklung bedingten Pausie- rung der Messe im letzten Jahr zeigten 2011 insgesamt 76 Aussteller aus der Geschäftsreise- und Meetingbranche Flagge auf der Business Travel & Mee- tingsShow.MitdermodernisiertenAus- richtungdesDrei-Säulen-Konzepts,be- stehend aus Fachvortrags-Programm mit rund 30Terminen, Ausstellung und Networking-Möglichkeiten, hat die Messe sowohl bei Besuchern als auch bei Ausstellern gepunktet. Die nächste BTMS in Düsseldorf findet wieder im Herbst statt, von 26. bis 27. Septem- ber 2012. Weitere Informationen unter www.businesstravelshow.de. ❖ Biz gut gelaufen Hohe Besucherfrequenz und eine generell positive Resonanz fand die am heimischen Markt etablierte Fachmesse Hotelbiz-Seminarbiz- Eventbiz, die am 17. Mai 2011 in Wien stattfand. Das MAK Wien hat sich auch in diesem Jahr als ideale, weil zentrale Veranstaltungslocation erwiesen. Die Aussteller zeigten sich über die Qualität der Fachbesucher und die konkreten Gespräche äu- ßerst zufrieden. Für Fachbesucher gab es heuer neben dem Ausstel- lerverzeichnis vor Ort auch ein Gut- scheinheft mit Angeboten. Sie ha- ben so künftig die Möglichkeit, das Angebot des einen oder anderen Ausstellers zum ermäßigten Preis kennenzulernen. Die nächste Biz fin- det wieder im Frühjahr 2012 statt. abta, FCm TRAVEL SOLTIONS und tma laden ein zum zweiten Austrian Business Travel Day Ideen & Lösungen zum Mitnehmen Die Idee: Die Wissensbörse & Infor- mationsplattform für Geschäftsrei- severantwortliche aus Unternehmen mit Geschäftsreiseaufkommen jegli- cher Größenordnung Das Ziel: Ein informativer Mix aus Fachvorträgen & -interviews, Best Practice-Beispielen & Workshops, Branchentrends & neuen Tools Die Themen: Datensicherheit und -schutz, Sicherheit auf Reisen, Zu- satzkosten für Mehrleistungen bei Fluglinien, Mobile Solutions, die Macht der Stimme, u.v.m. Die Vortragenden: Joachim Hunold / CEO Air Berlin, Dr. Andreas Wilbers / Professor für Business Travel Ma- nagement an der FH Worms, Joach- im Leis / MentalLeis, Marina Hege- mann / TouristMobile, Dr. Hans G. Zeger / e-monitoring, Ingrid Amon / Institut für Sprechtechnik, uvm. Die Zielgruppe: Travel ManagerInnen, Einkäufer- Innen, PersonalistInnen, Finanz- verantwortliche, Entscheidungs- trägerInnen und InhaberInnen von Klein- & Mittelbetrieben Ablauf: Vormittag: Vorträge & Podiumsdiskussion Nachmittag: Best Practice-Workshop mit Exper- tInnen Termin: Donnerstag, 22. September 2011, 09:00-18:00 Uhr Ort: Hotel NH Danube City*, Wagramer Straße 21, 1220 Wien Kosten: € 140,- plus MwSt. Leistungen: Fachvorträge, 2 Praxis-Workshops, ABTD-Unterlagen, Kaffeepausen & Mittagsbuffet Information & Anmeldung: www.at.fcm.travel www.abta.at www.tma-online.at cher Größenordnung SAVE THE DATE ! Donnerstag,22.September2011 09:00 - 18:00 Uhr *exklusiver Hotelpartner 2011
  • 18. 18 03 | 11mice Salzlager | Kurhaus | Burg Hasegg Raum für Geschichte[n] Beeindruckende Räume, jeder für sich mit seiner Geschichte und seiner einmaligen Architektur. Diese Zutaten sind die Stärke von Salzraum.Hall, die Ihr Event unver- gesslich machen. Dazu erhalten Sie Organisation und Betreuung komfortabel aus einer Hand. Professionalität, Flexibilität und Verlässlichkeit sind für uns selbst- verständlich. Burg Hasegg 6 6060 Hall in Tirol, Austria T + 43 5223 5855-173 info@salzraum.at, www.salzraum.at Salzraum.Hall Wo das Weiße Gold zu Hause war Als „Salzraum.Hall“ firmiert die neue Dachmarke für historische Eventloca- tions in Hall in Tirol. Event, Kultur und Architektur verschmelzen in den ge- schichtsträchtigen Räumlichkeiten „Salzlager“ / „Kurhaus“ / „Burg Hasegg“. Salzraum.Hall, bietet Raum für Geschichte und verdankt seine Tradition dem Weißen Gold, wie das wertvolle Salz auch früher genannt wurde. Der finanzielle und wirtschaftliche Aufstieg der Stadt Hall hing eng mit dem namensgebenden Material zusammen. Das Weiße Gold wurde im Halltal gefördert, in der Burg Hasegg gesotten, im Salzlager gelagert und im Kurhaus zur Ge- nesung der Kurgäste eingesetzt. Auch die Ver- legung der landesweiten Münzproduktion nach Hall wäre ohne Wirtschaftsfaktor Salz niemals möglich gewesen. Aber natürlich wurde auch das Silber aus dem nahegelegenen Schwaz benötigt, um die Millionen von Talern in der Burg Hasegg zu prägen. Beeindruckende Räume, jeder für sich mit seiner Geschichte und seiner einmaligen Ar- chitektur, stellt die Dachmarke Salzraum.Hall Ver- anstaltern zur Verfügung. Alle drei Locations kön- nen entsprechend speziellen Wünschen gestaltet werden und zeichnen sich durch leichte Erreich- barkeit, weitestgehende Freiheit in der Raumge- staltung und modernes technisches Equipment aus. Dazu gibt es Organisation und Betreuung komfortabel aus einer Hand: Das Salzraum.Hall- Team gilt als kompetente Servicestelle für alle Belange der Organisation von Events. ❖ Austrian Convention Bureau: Studie zum Kongressland Österreich Das Austrian Convention Bureau und die Öster- reich Werbung präsentierten kürzlich die bislang umfangreichste und detaillierteste statistische Untersuchung der heimischen Kongress- und Ta- gungsindustrie. Insgesamt wurden 2010 in Öster- reich rund 6.000 Kongresse und Firmentagungen mit einer Teilnehmerzahl von mehr als 860.000 Personen abgehalten. Dadurch wurden über zwei Millionen Nächtigungen erzielt. Der Näch- tigungsanteil der Tagungswirtschaft betrug 2010 mehr als 10% im Städtetourismus und knapp 2% am gesamten österreichischen Tourismusmarkt. Konkret fanden 2010 2.458 Kongresse statt, da- von waren 60% national und 40% international. Bei den 3.705 Firmentagungen ist der nationale Anteil noch ausgeprägter und liegt bei 73%. Zwar fanden mehr nationale Kongresse statt, interna- tionale Veranstaltungen dieser Art wiesen aber eine vielfach höhere Teilnehmerzahl auf. Dem- zufolge wurde ein Großteil der Nächtigungen hauptsächlich durch internationale Kongresse generiert. Bei den Tagungen dominieren medizi- nische Themen (30%) gefolgt von Wirtschaft und Politik (21%) sowie Geisteswissenschaften (12%). Während bei diesen Kongressthemen die Teil- nehmer überwiegend aus dem Inland kommen, weisen Technik- und IT-Kongresse mehr interna- tionale Teilnehmer auf. Foto:SalzraumHall Das Salzlager
  • 19. 1903 | 11 thema private jets www.chapman-freeborn.com Mit fast 40 Jahren Erfahrung, 32 Standorten weltweit, mehr als 430 Mitarbeitern, unserer exakten Planung und unserem Fingerspitzengefühl sind wir die Spezialisten für Ihre Reiseplanung. 24h-Service: +49 2203 95576-0 Die einfachste Art zu fliegen... Executive & Groupcharter worldwide ... eine Produktpräsentation für 2.000 Händler in Nizza? ... morgens ein Meeting in Madrid, mittags in Brüssel und abends zurück nach Hause? ... Gruppentickets auf Linienflügen? www.chapman-freeborn.com Ein Tag, fünf Destinationen Piloten im Privatjet-Bereich sind Profis. Sie befördern ihre Passagiere tagtäglich quer durch die Weltgeschich- te – immer bedacht auf deren Sicherheit. Johann Groß- alber und Gerald Krausz fliegen Geschäftsreisende quer durch Europa. tma wirft einen Blick in ihren Alltag. 4 Uhr Früh an einem Dezembermorgen. Zeit um aufzustehen. Um 6 Uhr startet der Flug von Linz nach Baden-Baden. Flugzeit: ein- einhalb Stunden. Ein paar Stunden später steht Baden-Baden-Kiel am Flugplan. Gleiche Flugzeit. Es schneit und das Flugzeug muss enteist wer- den. An Bord der Vorstand der Deutschen Spar- kasse. „Dürfen wir noch fliegen? Im Radio melden sie schon, dass alles gesperrt wird.“ Die Piloten sind informiert – ja, es darf geflogen werden. Nächste Strecke: Kiel-Osnabrück. 50 Minuten Flugzeit. Das Schneechaos breitet sich aus. Der letzte Flug für diesen Tag steht an: Osnabrück- Berlin. Endstation. Der Passagier geht von Bord. Es ist 21 Uhr. Das Pilotenteam – Johann Großal- ber und Gerald Krausz – möchte eigentlich wie- der zurück zum Heimatflughafen Linz. Doch der Schnee zwingt zu einer Übernachtung. „Das war Foto:privat Johann Großalber fliegt Geschäftsleute durch ganz Europa
  • 20. 20 03 | 1103 | 11thema private jets eine willkommene Überraschung. Auch wenn wir so einen Tag wie diesen im vergangenen Dezem- ber selten erleben, aber er ist Teil unseres Jobs“, erzählt Krausz. Seit vier Jahren transportiert der 54-Jährige Geschäftsleute durch ganz Europa. Nebenberuflich. Vorher war er 13 Jahre als Pilot bei der Firma Amerer in Linz tätig, wo ausschließ- lich Luftfracht geflogen wurde. Johann Groß- alber, früher Bereichsleiter bei der VÖST Alpine Stahl GmbH, ist seit vier Jahren als Pilot im Exe- cutive-Bereich tätig. Gemeinsam verfügen die Berufspiloten über eine ordentliche Portion an Flugerfahrung, sind sie doch auch privat begeis- terte Flieger sowie Fluglehrer und -prüfer. „Das Fliegen wurde mir in die Wiege gelegt“, so Krausz. Mit 16 saß er schon im Flugzeug – heute steuert er bei dem Linzer Bedarfsflugunternehmen Inter- avia, das insgesamt vier Piloten beschäftigt, die Turbopropmaschine Beechcraft King Air 200 für maximal acht Passagiere auf 9.000 Metern Flug- höhe durch Europa. „Wir fliegen aber auch mit Maschinen von Firmen“, sagt Großalber. Darun- ter etwa die Baufirma Felbermayr aus Wels. Breiter Kundenkreis Die Passagierliste von Großalber und Krausz liest sich wie der Politik- und Wirtschaftsteil der „Pres- se“ – „Mitarbeiter der Unicredit haben wir von Wien nach Turin gebracht, Maria Fekter (Anm.: derzeitigeFinanzministerin)indenKosovoundKarl Theodor zu Guttenberg zu ‚Wetten, dass...?’ nach Freiburg. Als er noch deutscher Wirtschaftsminis- ter war“, erzählt Großalber. Auch Abschiebehäft- linge saßen schon an Bord, um etwa von Wien in den Kosovo zu fliegen. Die meisten Flüge, die Großalber und Krausz durchführen, dauern nicht länger als zwei Stunden. „Theoretisch könnten wir mit der King Air in ganz Europa fliegen“, sagt Krausz. Die Kosten für einen Flugtransport liegen dabei über einem Linienflugticket. „Eine Stunde kommt bei uns auf 1500 Euro. Alles inklusive. Der Vorteil ist jedoch – wir fliegen Destinationen an, die kein Linienflugzeug ansteuert. Der Kunde gibt Bescheid, wann er wohin will. Das ist alles maßgeschneidert.“ Über ein Cateringservice ver- fügt Interavia, nur wird es nicht serviert. „Unsere Gäste wissen, wo sie einen kleinen Snack finden“, erklärt Großalber. Der Kontakt zu den Passagie- ren ist eher spärlich. „Ein wenig Small-Talk. Aber es geht ja schließlich um den Transport.“ Flexibilität und Sicherheit Für die Aufträge und Vorbereitung arbeitet Inter- avia mit einem Dispatcherbüro zusammen. „Je- der Tag ist anders. Berufspiloten wie wir müssen deshalb sehr flexibel sein“, sagt Großalber. Einen Tag, an dem er nicht fliegen würde, gäbe es nicht. „Man muss sich das mit der Freizeit halt gut eintei- len.“ Die Vorbereitung für einen Flugtag passiere am Vortag, damit der Zeitplan stimme und mit der Handlingagentur alles abgestimmt werde. „Der Transfer vom Flugzeug zum Termin muss nahtlos klappen“, sagt Krausz. Für die Piloten steht klar die Sicherheit ihrer Kunden an erster Stelle. „Das ist die oberste Prämisse, schließlich tragen wir die Ver- antwortung für unsere Passagiere.“ Dafür gelte es vor allem das Wetter genau im Auge zu behalten. „Gewitter, Stürme, genau darauf müssen wir ach- ten“, so Großalber. Vertrautheit mit dem Fluggerät, regelmäßige Checks des Fliegers, Simulationen zur Überprüfung des eigenen Könnens natürlich vorausgesetzt. Ob die Piloten auch privat fliegen? „Ich mache viele Tagesausflüge mit Privatschü- lern. Da sitze ich dann aber nicht am Steuer. Fa- miliäre Ausflüge sind eher selten“, sagt Großalber. Krausz hingegen steuert schon ab und an einmal mit der Familie zum Schifahren nach St. Moritz. „Oder auf einen Kaffee nach Venedig.“ SAM ❖ Die Piloten Johann Großalber, 64, Fluglehrer und Flugprüfer, Pilot bei Interavia und diversen Firmen, E-Mail: johann.großalber@gmx.at Fotos:privat Mitarbeiter pfänden A-Jet AneinemNebenschauplatzderInsolvenzvonMirko Kovats‘ Mischkonzern A-Tec geht es rund: (Ex-)Mit- arbeiter der Business-Jet-Tochter A-Jet haben gegen die Firma ein Exekutionsverfahren angestrengt. Der Vorwurf: Sie hätten seit November 2010 kein Ge- halt mehr erhalten, der kostenintensive Flugbetrieb werde aber weiterhin aufrecht erhalten. Flyvate in Hannover InHannovergibteseinenneuenService:BeiderFlug- linie Flyvate Charterflug GmbH können Einzelplätze in Privatjets gebucht werden. Flyvate-Jets fliegen re- gelmäßig und zu festen Zeiten. Zusätzlich bietet die Airline Flüge zu exklusiven Events, wie dem Autosa- lon nach Genf, zur Boat-Show nach Cannes oder zum Concorso d’Eleganza deVilla d’Este am Comer See. Bedarfsflugunternehmen* in Österreich Anbieter Information Air Partner www.airpartner.com Chapman Freeborn www.chapman-freeborn.com Interavia www.interavia.at Jetalliance www.jetalliance.at GlobeAir www.globeair.com Jetstart www.jetstart.at Flyby www.flyby24.com Bexjets www.business-express.at Netjets www.netjetseurope.com Sophistic Air www.sophistic-air.com Aerocharter www.aerocharter.at Redair www.redair.at Grossmann Air Service www.grossmanair.com Air Styria www.airstyria.at Fly Tirol www.flytirol.com Welcome Air www.welcomeair.com Lufthansa www.lufthansa-private-jet.com *Auswahl. Kein Anspruch auf Vollständigkeit. kurz notiert Gerald Krausz, 54, Fluglehrer und Flugprüfer, Pilot bei Interavia und diversen Firmen, zusätzlich Frachtpilot, E-Mail: gerald.krausz@gmx.at Kontakt Interavia Flugbetriebs GmbH: office@interavia.at Maßgeschneiderte Reisen mit dem Businessjet Foto:AirPartner
  • 21. 2103 | 11 thema private jets Chapman Freeborn Flexibel statt gebunden Laut Alex Berry, Direktor der Executive Jet-Division beim Charterbroker Chapman Free- born, ist die Zeit der Jetcards und Anteilsprogramme im Flugzeugchartergeschäft vorbei. Mit dem neuen Programm „Jet Card Comparison“ bietet Chapman Freeborn eine Vergleichs- möglichkeit in diesem Bereich. Kostenlos und ohne Verpflichtungen von Kundenseite. „Mit dem neuen Service helfen wir Unternehmen aus ihren Anteilsver- trägen und Jetcard-Programmen aus- zusteigen“, so Berry im Gespräch mit tma. „Wir vergleichen kostenlos das Programm des derzeitigen Anbieters des Kunden mit unserem Angebot. Der Kunde geht dabei noch keinerlei Verpflichtungen ein.“ Für die „Jet Card Comparison“ werden Daten von ver- gangenen oder zukünftig geplanten Trips herangezogen und mit Markt- preisen, die zum selben Zeitpunkt der Reise gelten oder galten, verglichen. Für Vertragsbeendigungen hat sich Chapman erst kürzlich mit Fractional Jet Europe und Fractrade zwei Spezi- alisten ins Boot geholt. Alex Berry hat beim Chapman-Konkurrenten Netjets vor Jahren geholfen, das Programm für Jetcards und Anteilsverträge an Flugzeugen zu entwickeln. Heute sei das Produkt aus seinem Blickwinkel aber veraltet: „Diese Idee ist 25 Jahre alt, wurde und wird gut vermarktet. In der heutigen Geschäftswelt ist sie aber einfach nicht mehr kostengünstig.“ Ein Beispiel: Ein Flug in einem Light Jet kommebeiJetcard-Anbieternaufrund 5.500 EUR pro Stunde. Bei einem Hin- und Retourflug Genf-London samt Start- und Landevorgang läge man bei dreieinhalb Stunden und somit 17.500 EUR.BeiChapmannFreebornkämedie Varianteauf8.500EUR.„Wirverrechnen keine Kosten für Start und Landung. Wir garantieren aber auch keine an- dauernde Verfügbarkeit der Maschine, sondern setzen unser Fluggerät am ef- fizientestenein.“DieStundekommtbei Chapmanauf2.500Euro.Catering-und sonstige Wünsche würden jederzeit berücksichtigt, doch ein„One-size-fits- all“-Ansatz sei mittlerweile überholt. „Heutzutage braucht man einfach Maßgeschneidertes. Das gilt bei uns für jeden Job.“ SAM ❖ Alex Berry, Direktor der Executive Jet-Division bei Chapman Freeborn Foto:ChapmanFreeborn Air Partner 50 Jahre Flug nach Wunsch Das Air Partner-Team in Österreich (v.l.): Markus Trully, Manuela Markowitsch und Bernhard Egger Foto:AirPartner 1961 eine Flugschule in Lon- don – heute eine Firma mit rund 230 Mitarbeitern und 20 Niederlassungen in 17 Ländern. Air Partner feiert heuer sein 50. Firmenjubiläum. Das börsenno- tierte Unternehmen, das auf eine Flugzeugdatenbank von über 250 Fluggesellschaften zugreifen kann, erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 270 Mio. EUR. In Österreich ist der Flugzeug- broker seit elf Jahren vertreten. Den Grundstein für die Air Partner- Gruppe mit Sitz in London legten 1961diePilotenTonyundJoycyMack. Aus ihrer Flugschule wurde 1970 das UnternehmenAirLondon,dassichab diesem Zeitpunkt verstärkt als Broker positionierte und schließlich 1983 sein Geschäftsmodell komplett auf diesen Zweig umstellte. Sechs Jahre später wurden erste Schritte für den Börsengang in London eingeleitet – Air Partner plc ist noch heute an der Londoner Börse gelistet. Die ersten Auslandsniederlassungen folgten 1997 in Köln und Paris, 1998 in den USA. Seit 2002 stehen Dubai und Asien auf der Filialenlandkarte. Eine große Ehre wurde dem Unterneh- men 2004 zuteil, als das englische Königshaus es zum offiziellen Hof- lieferanten ernannte. Derzeit führt das Bedarfsflugunternehmen, das rund um die Uhr kontaktiert werden kann, an die 15.000 Flugeinsätze pro Jahr für einen äußerst diversen Kun- denstamm durch. Das Fluggerät wird dem Kunden angepasst und reicht vom Privatjet bis zum Frachtflugzeug – die Air Partner-Flugzeugdatenbank beinhaltet rund 250 Fluggesellschaf- ten. Auch auf Sonderwünsche – vom Catering bis zur Crew und demTrans- fer – geht die Firma ein. Seit kurzem bietet Air Partner einen Preis- und Zeitvergleich zwischen Business-Jet- Reise und Linienflug an. Dies und eine Flugbedarfsanalyse sind kos- tenlos. Air Partner ermittelt dabei mit Daten und Parametern wie etwa ge- wünschtes Timing und Streckenfüh- rung, Anzahl der reisenden Personen sowie Reisehäufigkeit, den für das Unternehmen optimalen wirtschaft- lichen Mix aus Linienflug und ange- mietetem Jet. Die Analyse kann vor Ort oder Online durchgeführt wer- den und greift auf eine tagesaktuelle Datenbank aller Airlinetarife zu. ❖