Seit Apple das erste iPhone auf den Markt gebracht hat, sind rund fünf Jahre vergangen. In kürzester Zeit haben sich Smartphones und auch Tablet-Computer einen festen Platz im Lebensalltag erobert. Für Unternehmen birgt diese Entwicklung unglaubliches Potenzial: Kunden sind jederzeit erreichbar, Mitarbeiter können wichtige Geschäftszahlen von jedem aus Ort abrufen und die entferntesten Märk- te werden erreichbar. Firmen müssen sich aber auch neuen Herausforderungen stellen: Ein „digitaler Graben“ bricht auf zwischen jüngeren Angestellten und ihren älteren Kollegen, die der neuen Technik oft zurückhaltend gegenüberstehen. Auch die Sicherheit wird ein immer drängenderes Thema: Wie schützt man sich vor Viren und Trojanern, und worauf sollten Unternehmen achten, wenn ein Mit- arbeiter sein Smartphone verliert? In den nächsten Wochen werden auf www.businessvalue24.de verschiedene Facetten des „Mobile Hype“ beleuchtet.
1. Lesen Sie jede Woche mehr auf businessvalue24.de
DiesesThemenspecial entstand in
Kooperation mit der Hochschule Neu-Ulm.
Mobile Hype
Smartphones und
mobiles Internet gehören zu
unserem Alltag - geschäftlich und privat.
Wie der „Mobile Hype“ weltweit unser Leben
verändert und wie Sie davon profitieren können, er-
fahren Sie in diesemThemenspecial von BusinessVALUE24.
Touch
Mahal?
3. 2
App oder mobile Webseite, das ist hier die Frage.
Zu Unrecht stehen Mobile Websites im Schatten der
angesagten Anwendungsprogramme.
Nicht nur Computer sind vonVirenangriffen und an-
derer Schadsoftware betroffen. Auch Smartphones
und Tablets werden zu Zielscheiben von Angriffen
aus dem Internet. Dabei helfen schon wenige Maß-
nahmen, um sich zu schützen.
Afrika ist am Netz: Glasfaserleitungen auf dem
Meeresboden verbinden den Kontinent mit dem
World Wide Web. Damit sind die afrikanischen Län-
der nur noch wenige Klicks von uns entfernt. Eine
gute Ausgangslage für Investitionen.
Wenn in einem Unternehmen Smartphones und
Tablet Computer auf einmal eine große Rolle
spielen, geht häufig ein Riss durch die Belegschaft.
Ältere Mitarbeiter haben oft große Berührungs-
ängste, wenn es um neueTechnik geht.
Dank Twitter bringen Unternehmen ihre Werbebot-
schaften direkt in die Hosentasche ihrer Kunden.
Denn auf den mobilen Geräten ist der Kurznach-
richtendienst immer dabei.
Inhalt
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6
9
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14
Die Unterschätzten
Erfolgreich mobile Websites nutzen
Der Draht
zur Subsahara
Nie zu alt
für neue Technik
Mehr als nur "Gezwitscher"
Mit 140 Zeichen zum Erfolg
Carolin Welte
Anina Preuss
Tobias Perschel
Jessica Vanessa Olbrich
Sarah Sichler
Trojanische Pferde fangen
und offene Bücher schliessen
6. 5
und ohne lange Ladezeiten erstellt“, sagt der Ge-
schäftsführer vom IT-Dienstleister adesso mobile
solutions, Josef Brewing.
Ein gut funktionierender mobiler Internetauftritt
werde in naher Zukunft zum Standard gehören.
Eine einzige Webseite, die nur auf große Bildschir-
me angelegt ist, sei nicht mehr zeitgemäß. „Mo-
bile Webseiten sind zukünftig unverzichtbar. Studi-
en gehen davon aus, dass spätestens 2015 mehr
Internetzugriffe über mobile Endgeräte erfolgen,
als über stationäre“, verdeutlicht Josef Brewing.
Verkehrte Welt
Geringe Kosten und eine einmalige technische
Entwicklung sind Vorteile der mobilen Webseite.
Zukünftig würden Webseiten erst für die kleinsten
Geräte, also mobile Endgeräte wie Smartphones,
entwickelt, so die Prognose von Herzberger. Die-
se „kleine“ Webseite ließe sich anschließend ein-
facher auf das Format von größeren Bildschirmen
anpassen als umgekehrt. „Ich denke dieser Ansatz
wird künftig stärker verfolgt, denn der Smartphone
Markt wächst stetig und Internet ist überall verfüg-
bar“, sagt Herzberger.
Gastautorin
Carolin Welte
Carolin Welte studiert im 4. Semester Informa-
tionsmanagement und Unternehmenskommu-
nikation an der HNU. Zurzeit absolviert sie ihr
Praxissemester bei der IBM Deutschland GmbH
im Bereich Interne IT. Dort betreut sie denVertrieb
in allen Fragen zu Customer Relationship Ma-
nagement (CRM) und unterstützt internationale
Projektarbeiten. Für Ihre Bachelor Arbeit im Som-
mer 2013 sucht sie ein spannendesThema.
8. 7
setzte die Mobilfunk-Revolution neue Wirtschafts-
bereiche frei. „Plötzlich finden die Menschen dort
einen Zugang zu Informationen, Netzwerken und
Finanzservices“, sagte Melanie Volberg. Sie be-
obachtet die Märkte im afrikanischen Raum für
Germany Trade and Invest, einer Gesellschaft der
Bundesrepublik für Außenwirtschaft und Stand-
ortmarketing in Bonn. Wie das den Lebensalltag
verändert, schildert sie an einem Beispiel: „Einige
Feldarbeiter arbeiten in Afrika oft weit von der Fa-
milie entfernt. Nur wenige besitzen ein Girokon-
to. So muss die Familie lange auf Geld warten.
Jetzt sendet der Arbeiter einfach eine Transakti-
on von seinem Handy aus“. Vor vier Jahren führte
der kenianische Mobilfunkanbieter Safaricom das
erste mobile Überweisungssystem ein, genannt
„M-Pesa“. Seitdem kann man in Kenia von einem
Mobiltelefon zum anderen Geld überweisen. Viele
Finanzprodukte, wie zum Beispiel eine Ernte- oder
Gesundheitsversicherung, schließen die Bauern
heute über ihre Mobiltelefone ab. Das Handy ist
die afrikanische Version des Schweizer Taschen-
messers. Es wird von den Feldarbeitern vielfältig
eingesetzt, neuerdings sogar für Klimaprognosen
oder um Börsenkurse abzufragen. Inzwischen lässt
sich in Kenia nahezu alles mit dem Handy ver-
markten, was digitalisierbar ist.
VondiesenEntwicklungenprofitierenauchdeutsche
Unternehmen. So ermöglicht die neue Vernetzung
eine bessere Zusammenarbeit mit der Südhalbku-
gel. „Afrika ist nur noch einTelefonat, ein Mausklick
oder eine Verbindung im Social-Network von Eu-
ropa entfernt“, sagt Jasper Grosskurth. Er leitet die
Abteilung „Research und Strategy“ bei einem keni-
anischen Marktforschungs-Unternehmen. Er sieht
in der IT-Anbindung einenVorteil für Unternehmen,
die aus der Ferne agieren. „Wenn man sich mit die-
sem Draht verbindet, findet man immer ungeahnte
Potentiale“, sagt Grosskurth. Seiner Einschätzung
nach sind die Märkte in West- und Ostafrika noch
lange nicht aufgeteilt. Insbesondere für mittelstän-
dische Zulieferer sehe er große Einstiegschancen
bei Großprojekten im Kommunikationsbereich.
Hier gibt es in Afrika einen enormen Bedarf an
Sicherheits- und Kontrolltechnologien, Geo-Infor-
Glasfaserkabel von
Europa nach Südafrika
Weltweit vernetzen Glasfa-
serkabel auf dem Meeres-
boden die Kontinente und
ermöglichen den schnellen
Austausch von Daten. Auch
Afrika wird immer stärker
in dieses Netz einbezogen.
Über verschiedene Unter-
seekabel erhält der afrika-
nischen Kontinent Zugang
zu schnellem Internet. Das
West Africa Cable System
verläuft beispielsweise von
Großbritannien nach Süd-
afrika.
9. 8
mationssystemen und EDV-Ausstattung. Vor allem
staatliche Organisationen benötigen dieseTechnik.
Besonders hellhörig sollten Investoren bei dem
Stichwort „Cheetah“-Generation werden. Was
übersetzt „Leopard“ bedeutet, steht in Afrika für
einen Teil der Jugend, der gebildet, strebsam und
pragmatisch ist. Die meisten dieser jungen Men-
schen sind mit dem Handy aufgewachsen. Fernab
einer „Digitalen Kluft“ fällt es ihnen leicht, sich der
ständig wandelnden IT-Welt anzupassen und diese
sogar zu verändern. Sie entwickeln heute ihre eige-
nen Applikationen - von der schlichten Webanwen-
dung bis hin zur komplexen Individualsoftware für
Unternehmen. „Viele dieser jungen Startups arbei-
ten energisch daran, ihre Produkte in den Markt zu
drücken“, erzählt Grosskurth. Solche Neugründun-
gen gibt es in zahlreichen Ländern Afrikas. Daraus
entwickeln sich derzeit einige vielversprechende In-
vestmentfonds. Diese könnten selbst Außenstehen-
de bewerten, da die Kennzahlen der Märkte heute
messbar sind. Das erleichtert es Unternehmern und
Anlegern zu investieren.
Europäer, die in Afrika Fuß fassen wollen, müssen
sich auf auf Konkurrenz aus Asien gefasst machen.
So investierte beispielsweise China im letzten Jahr
über zehn Milliarden Dollar — damit sind die In-
vestitionen seit dem Jahr 2004 um das 20-fache
gestiegen. Viele Konzepte aus Asien ergänzen sich
hervorragend mit den lokalen Gegebenheiten
Afrikas. Sie sind häufiger auf schlechtere Strom-
versorgung, heißeres Klima und kleinere Budgets
ausgelegt. „Es ist sicherlich einfacher eine indische
Technologie so anzupassen, dass sie in Nigeria
funktioniert, als das mit einer deutschen zu ver-
suchen“, sagt Carsten Friedland vom Zentrum für
Entwicklungsforschung der Universität Bonn. Den-
noch sei das Siegel „Made in Germany“ in Afrika
immer noch wertvoll und es gebe vor Ort „genug
unbestelltes Feld für Neuankömmlinge“. Für einen
erfolgreichen Start benötige man allerdings nicht
nur technisches und betriebswirtschaftliches Know-
how. Interkulturelle Erfahrung und Kenntnisse über
die örtliche Kultur und Politik seien grundlegende
Voraussetzungen. Verhandlungen werden bei-
spielsweise in Afrika auf eine andere Art abgewi-
ckelt als in Europa. „Dort zählt das gesprochene
Wort mehr als das geschriebene“, sagt Friedland.
Er ist in Südafrika geboren und kennt die Sitten
und Gebräuche seiner Heimat: „Sich nur auf einen
Vertrag zu beziehen, ohne darüber gesprochen zu
haben, führt nicht zum Ziel“. Zur Vorbereitung soll-
ten sich Unternehmen daher ausreichend über die
Rahmenbedingungen der einzelnen Länder infor-
mieren.
Über den Erfolg entscheidet letztendlich nicht die
Wahl der Branche oder des Landes, sondern viel-
mehr die Bereitschaft, sich dem neuen Markt zu öff-
nen, fremde Geschäftspraktiken zu verstehen und
auch Rückschläge zu verkraften. Wenn man erst
einmal eine vernünftige Geschäftsbasis geschaffen
hat, bietet Afrika ungeahnte Möglichkeiten. Diese
Potenziale werden langfristig bestehen: Statistisch
gesehen könnte schon im Jahre 2016 jeder Einzel-
ne der eine Milliarde Afrikaner ein Handy besitzen.
Das Mobiltelefon ist für sie längst mehr als nur ein
Gerät, das den Lebensalltag erleichtert. Es ist ihr
Draht zu einer anderen Welt. Auch zu jenen, die auf
der Suche nach neuen Märkten sind.
Gastautor
Tobias Perschel
Tobias Perschel studiert an der Hochschule Neu-
Ulm Informationsmanagement und Unterneh-
menskommunikation. Nebenbei arbeitet er dort
in der Hochschulentwicklung an einem Kommu-
nikationsprojekt für afrikanische MBA’s. Derzeit
absolviert er sein Praxissemester in Singapur. Für
seine Bachelorarbeit ist er bereits auf der Suche
nach einer neuen Herausforderung im Ausland.
12. 11
regelmäßigen Updates auf den aktuellsten Stand
gebracht werden, um neu auftretende Sicherheits-
lücken zu schließen.
Datenlöschung bei verlorenen oder gestohlenen
Smartphones
DerVerlust eines Handys muss dem Betrieb unver-
züglich gemeldet werden. Nur so können gespei-
cherte Daten über eine Synchronisierung mit dem
Server oder vom Administrator aus der Ferne ge-
löscht werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn
ausreichend Akku vorhanden, das Roaming akti-
viert und das Gerät empfangsbereit ist. Muss ein
Smartphone ersetzt werden, ist das Einspielen alter
Daten mit speziellen Backup-Services kein Prob-
lem.
Sicherheitsbewusstsein schärfen
Allein auf Softwarelösungen zu setzen, wäre aber
fatal, betont Ermert. Genauso wichtig sei es, die
Angestellten in regelmäßigen Abständen im siche-
ren Umgang mit mobilen Endgeräten zu schulen.
Aktuell tun das lediglich zwei Drittel der Unterneh-
men, zeigt eine Umfrage des NEG. „Unsere Stu-
die hat auch gezeigt, dass knapp die Hälfte der
Firmen jedem Arbeitnehmer Administratorenrechte
gewährt. Damit macht man Sicherheitslücken in
der Größe von Scheunentoren auf“, kritisiert der
IT-Experte. Besser sei es, Nutzerprofile zu erstellen
und den verschiedenen Benutzergruppen nur die
für ihreTätigkeit unerlässlichen Zugriffsrechte einzu-
räumen.
Ein Modell für alle
Mitarbeiter, die ein mobiles Endgerät benötigen,
sollten alle mit den gleichen Smartphones ausge-
stattet werden. Dadurch muss die Sicherheitsstra-
tegie nur auf einen Gerätetyp ausgerichtet wer-
den. Idealerweise wird die dienstliche und private
Nutzung von Smartphones strikt getrennt. Zudem
sollte man das Smartphone — wie Schlüssel oder
Geldbörse — immer bei sich tragen und niemals
ausleihen.
In Zukunft neue Softwarelösungen
Der Einsatz von Smartphones birgt gewisse Sicher-
heitsrisiken, verleiht aber auch kleineren Unterneh-
men Flexibilität und Mobilität. Laut Gärtner ist zu
erwarten, dass vorhandene Sicherheitslösungen
in naher Zukunft weiter ausreifen. Neue Software
werde es ermöglichen, dass Mobiltelefone sowohl
geschäftlich als auch privat verwendet werden
könnten. Bis dahin sollten Unternehmen verstärkt
darauf achten, dass ihre Sicherheitsrichtlinien von
allen Mitarbeitern konsequent umgesetzt werden.
Denn selbst die besten technischen Schutzmaß-
nahmen greifen nur, wenn auch die gesamte Be-
legschaft sicherheitsbewusst handelt.
Gastautorin
Jessica Vanessa Olbrich
JessicaVanessa Olbrich studiert Informationsma-
nagement und Unternehmenskommunikation an
der Hochschule Neu-Ulm. Ihr Steckenpferd ist der
Journalismus. Seit April 2005 ist sie als freie Mit-
arbeiterin der Donau-Zeitung, einer Heimataus-
gabe der Augsburger Allgemeinen, tätig. Derzeit
absolviert sie ihr Praxissemester im Marketing der
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, wo sie Messeauftrit-
te organisiert, Pressemitteilungen schreibt oder
elektrobetriebene Fahrzeuge testet.
Weiterführende Informationen:
Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
technologie (BSI):
Mobile Endgeräte und mobile Applikationen:
Sicherheitsgefährdungen und Schutzmaßnahmen
(Broschüre)
BMWi/NEG-Verbundprojekt „Sichere E-Ge-
schäftsprozesse in KMU und Handwerk“
Praxishandbuch IT- und Informationssicherheit
Studie des BMWi/NEG-Verbundprojekts:
„Sichere E-Geschäftsprozesse in KMU und Hand-
werk“
14. 13
Lernqualität eines älteren oder eines jüngeren Mit-
arbeiters. Jeder gesunde Mensch könne sich bis
ins hohe Alter neue Fähigkeiten aneignen.
Möglichkeiten es besser zu machen
Was können Unternehmen tun, um gerade ältere
Angestellte bei der Umstellung zu unterstützen? Für
Hagemann ist es klar: Im Grunde muss der Unter-
nehmer dafür sorgen, dass ältere Mitarbeiter „den
Glauben an die eigene Person erhöhen“. Häufig
entstehe eine Abneigung gegenüber neuerTechnik
dadurch, dass man nicht richtig damit umgehen
könne. Es ist also wichtig, diese Hürde aus dem
Weg zu räumen und für positive „Technik-Erlebnis-
se“ bei älteren Angestellten zu sorgen. Workshops
und Schulungen beispielsweise vermitteln den Mit-
arbeitern ein Gefühl für den richtigen Umgang mit
der Technik. Vor allem für Menschen, die noch gar
keine Erfahrung mit Smartphones undTablet-Com-
putern haben, ist es hilfreich, einen erfahrenenTrai-
ner an ihrer Seite zu wissen.
Nicht zu unterschätzen sind auch Vorbilder unter
den Kollegen: Wenn die ersten älteren Mitarbeiter
sich auf die neue Technik einlassen und souverän
mit Smartphone und Tablet umgehen, ziehen an-
dere nach. Denn dieseVorreiter beweisen, dass es
durchaus möglich ist, sich in neue Themengebiete
einzuarbeiten.
Lerninhalte anpassen
Auch wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei
unterstützen, den Umgang mit neuen Technologi-
en zu erlernen, werde oft vergessen, den Lerninhalt
dem Alter gerecht anzupassen. Das sei aber ent-
scheidend, denn junge und alte Menschen lernen
unterschiedlich, sagt der Unternehmensberater
Thorsten Jekel: „Schwierigkeiten, einen Zugang
zum Thema zu finden, gibt es nur, wenn es nicht
altersgerecht erklärt wird.“ Jekel zeigt Angestellten
und Unternehmern in seinen Seminaren den richti-
gen Umgang mit iPad und iPhone. Es sei wichtig,
„den Teilnehmern den nötigen Respekt entgegen-
zubringen.“ Ältere Menschen lernen nicht viel lang-
samer als ihre jüngeren Kollegen, aber anders.
Viele Praxis-Beispiele helfen zu verstehen, welche
Möglichkeiten die intelligenten Mobiltelefone bie-
ten. Mit dem Schulungsleiter sollte im Vorfeld ab-
geklärt werden, über welches Wissen die einzelnen
Mitarbeiter bereits verfügen und wo noch Fragen
und Unsicherheiten sind.
Gastautorin
Anina Preuss
Anina Preuß studiert seit dem Wintersemester
2010 Informationsmanagement und Unterneh-
menskommunikation in Neu-Ulm. Derzeit macht
Sie ein Praktikum bei Daimler im Bereich Projekt-
management der neuen S-Klasse. Dort ist sie ne-
ben dem Controlling auch für die interne Kom-
munikation der neuen S-Klasse im Unternehmen
mitverantwortlich.
16. 15
Zum einen gelangen Nachrichten direkt aufs Han-
dy. Das können Unternehmen nutzen, um auf aktu-
elle Aktionen in ihrem Ladengeschäft hinzuweisen,
Gutscheine und Rabattcoupons zu vermarkten.
Zum anderen kann man von überall twittern und
seine Follower auf dem Laufenden halten. Wenn
Mitarbeiter beispielsweise auf einer Messe oder
einer anderen großen Veranstaltung sind, können
sie ihre Kollegen und Kunden ständig in das Ge-
schehen einbeziehen, etwa indem sie ihre Eindrü-
cke twittern oder wichtige Informationen teilen.
Twitter lässt sich somit hervorragend zur Kommu-
nikation mit den Zielgruppen des Unternehmens
nutzen. Es können Journalisten, Lieferanten oder
Kunden mit nur einer Plattform erreicht werden, da
sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen als
Nutzer vertreten sind. Um diese Zielgruppen alle
mit Informationen zu versorgen und ein positives
Ergebnis für das eigene Unternehmen zu erzielen,
gibt es einige Besonderheiten, die im Umgang mit
Twitter im geschäftlichen Bereich zu beachten sind.
„Machen gerade Kaffeepause“
Um zu vermeiden, dass Twitter „nur“ ein weiterer
Kanal zur Verbreitung von Pressemitteilungen wird,
ist es wichtig, die Tweets möglichst abwechslungs-
reich und interessant zu gestalten. Neben Informa-
tionen zu neuen Produkten oder zum Unternehmen
selbst, gibt ist es auch die Möglichkeit, Verlinkun-
gen auf unternehmens- oder branchenbezogene
Webseiten zu twittern.
Natürlich will kein Follower eines Unternehmens
wissen, wann welcher Mitarbeiter in die Kaffee-
oder Mittagspause geht. Das soll auch nicht der
Sinn eines Unternehmens-Accounts sein. Dar-
um gilt: Wer in einem Unternehmen twittert, sollte
Kenntnisse im Umgang mit Social Media haben
und Zugang zu allen nötigen Informationen besit-
zen, die für die Unternehmenskommunikation rele-
vant sind. Das heißt, die Verantwortlichkeit für den
Account sollte klar definiert sein. Sinnvoll ist es au-
ßerdem, mit der Gründung eines Twitter-Accounts,
diese Verantwortlichen mit den neuen Möglichkei-
ten vertraut zu machen und mit Hilfe von Fortbil-
dungen im Umgang mitTwitter zu schulen. So kann
von Anfang an eine klare Linie gefahren und er-
kannt werden.
Nicht einfach „drauf los“ zwitschern
Wer Twitter einsetzen will, sollte sich vorher genau
überlegen, ob es für das eigene Unternehmen
sinnvoll ist: Wen will ich damit erreichen? Errei-
che ich meine Zielgruppe damit überhaupt? Gibt
es relevante Inhalte, die es sich zu twittern lohnt?
Und was soll es meinem Unternehmen für Vorteile
bringen? Mit der Beantwortung dieser Fragen wird
einem schnell klar, ob es sich lohnt, einen Account
beiTwitter anzulegen oder nicht.
Twitter ist ein sogenanntes Mikroblogging-Netz-
werk. Jeder Nutzer führt eine Art Tagebuch, bei
dem jeder Eintrag, der sogenannte Tweet, auf
140 Zeichen begrenzt ist. Jeder kann diese Mel-
dungen abonnieren und wird somit zum Follo-
wer eines anderen Twitter-Mitglieds. Alle Aktua-
lisierungen und Tweets können dann in Echtzeit
nachverfolgt werden. So dient Twitter vor allem
dem Kommunikationsaustausch. Einzelne Tweets
können als Re-Tweet weitergeleitet werden,
um sie schneller zu verbreiten oder darauf zu
antworten. Will man ein einzelnes Mitglied gezielt
anschreiben, beginnt man einfach mit einem @
und dessen Benutzernamen. Mit Hilfe von soge-
nannten Hashtags (#) ist es möglich die Tweets
bestimmten Schlagwörtern zuzuordnen, um so
bei der Suche alle Tweets zu diesem Thema fin-
den zu können.
Tweets und Hashtags: Das Twitter ABC
Gastautorin
Sarah Sichler
Sarah Sichler studiert Informationsmanagement
und Unternehmenskommunikation an der Hoch-
schule Neu-Ulm. Ihr besonderes Interesse gilt
dabei vor allem den Bereichen Medienrecht und
Unternehmenskommunikation. Zur Zeit absolviert
sie im Rahmen des Praxissemesters ein Praktikum
in der Marketingabteilung der Firma SciCan Ltd.
inToronto, Kanada.
17. 16
Unser nächstesThemenspecial
erscheint im Juli 2012. Dann
dreht sich alles um „Corporate
Social Responsibility 2.0“.
Sie wollen als Gastautor dabei
sein?
Dann schicken Sie uns Ihren
Artikel bis zum 30.06.2012 an
redaktion@businessvalue24.de
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VALUE24 Businessportale Deutschland GmbH
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22303 Hamburg
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Geschäftsführer: Steffen Kneist
Redaktion: Julia Räsch
Layout und Illustration: Daniela Richardon
Text: Julia Räsch, JessicaVanessa Olbrich,Tobi-
as Perschel, Anina Preuss, Sarah Sichler, Carolin
Welte
Fotos: photocase.com (chriskuddl | ZWEISAM, hey-
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