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DiesesThemenspecial entstand in
Kooperation mit der Hochschule Neu-Ulm.
Mobile Hype
Smartphones und
mobiles Internet gehören zu
unserem Alltag - geschäftlich und privat.
Wie der „Mobile Hype“ weltweit unser Leben
verändert und wie Sie davon profitieren können, er-
fahren Sie in diesemThemenspecial von BusinessVALUE24.
Touch
Mahal?
1
Seit Apple das erste iPhone auf den Markt gebracht hat, sind rund fünf Jahre vergangen. In kürzester
Zeit haben sich Smartphones und auch Tablet-Computer einen festen Platz im Lebensalltag erobert.
Für Unternehmen birgt diese Entwicklung unglaubliches Potenzial: Kunden sind jederzeit erreichbar,
Mitarbeiter können wichtige Geschäftszahlen von jedem aus Ort abrufen und die entferntesten Märk-
te werden erreichbar. Firmen müssen sich aber auch neuen Herausforderungen stellen: Ein „digitaler
Graben“ bricht auf zwischen jüngeren Angestellten und ihren älteren Kollegen, die der neuenTechnik
oft zurückhaltend gegenüberstehen. Auch die Sicherheit wird ein immer drängenderes Thema: Wie
schützt man sich vor Viren und Trojanern, und worauf sollten Unternehmen achten, wenn ein Mit-
arbeiter sein Smartphone verliert? In den nächsten Wochen werden auf www.businessvalue24.de
verschiedene Facetten des „Mobile Hype“ beleuchtet.
Das aktuelleThemenspecial ist aus einer Kooperation zwischen der Hochschule Neu-Ulm (HNU) und
BusinessVALUE24 enstanden. Alle Artikel dieses E-Papers haben Studierende verfasst. Wir danken
allenTeilnehmern des Seminars „Textwerkstatt“ für ihre Mitarbeit.
Über uns: BusinessVALUE24 ist ein Online-Wirtschaftsmagazin für den Mittelstand. Wir berichten
schwerpunktmäßig über Social Media-Trends, Marketing im Web 2.0 und neueTechnologien.
VORWORT
©secretgarden/photocase.com
2
App oder mobile Webseite, das ist hier die Frage.
Zu Unrecht stehen Mobile Websites im Schatten der
angesagten Anwendungsprogramme.
Nicht nur Computer sind vonVirenangriffen und an-
derer Schadsoftware betroffen. Auch Smartphones
und Tablets werden zu Zielscheiben von Angriffen
aus dem Internet. Dabei helfen schon wenige Maß-
nahmen, um sich zu schützen.
Afrika ist am Netz: Glasfaserleitungen auf dem
Meeresboden verbinden den Kontinent mit dem
World Wide Web. Damit sind die afrikanischen Län-
der nur noch wenige Klicks von uns entfernt. Eine
gute Ausgangslage für Investitionen.
Wenn in einem Unternehmen Smartphones und
Tablet Computer auf einmal eine große Rolle
spielen, geht häufig ein Riss durch die Belegschaft.
Ältere Mitarbeiter haben oft große Berührungs-
ängste, wenn es um neueTechnik geht.
Dank Twitter bringen Unternehmen ihre Werbebot-
schaften direkt in die Hosentasche ihrer Kunden.
Denn auf den mobilen Geräten ist der Kurznach-
richtendienst immer dabei.
Inhalt
3
6
9
12
14
Die Unterschätzten
Erfolgreich mobile Websites nutzen
Der Draht
zur Subsahara
Nie zu alt
für neue Technik
Mehr als nur "Gezwitscher"
Mit 140 Zeichen zum Erfolg
Carolin Welte
Anina Preuss
Tobias Perschel
Jessica Vanessa Olbrich
Sarah Sichler
Trojanische Pferde fangen
und offene Bücher schliessen
3
Die Unterschätzten
Mobile Webseiten stehen meist im Schatten der angesagten Apps. Dabei bieten sie viele Vorteile. Denn mobile Inter-
net-Surfer besuchen in der Regel zuerst die Webseite eines Unternehmens, wenn sie nach Informationen suchen, statt
sich gleich eine App zu installieren. Bei der Entwicklung der „kleinen“ Websites sind allerdings einige Feinheiten zu
beachten.
Erfolgreich mobile Websites nutzen
Eine Fingergeste und die Unternehmens-Webseite
wird auf dem Display eines Smartphones größer
dargestellt. Also warum eigens für mobile Endge-
räte eine Webseite erstellen? Zum einen ist es ner-
vig, ständig die Webseite manuell zu vergrößern.
Zum anderen „leben wir in einer digitalen Zeit und
das Internet wird einfach in die Hosentasche ge-
steckt“, sagt der Consultant der Web Arts AG Den-
nis Herzberger. „Es ist nicht das mobile und das
stationäre Internet. Es ist einfach das Internet und
die Unternehmen sollten darauf reagieren“.
Mobile Webseite vs. App
Während die mobile Webseite ganz einfach über
den Browser des Mobiltelefons aufgerufen wird,
müssen Nutzer ihre Apps auf dem Mobiltelefon
oderTablet-Computer installieren. Die Anwendung
ist zwar nach dem Herunterladen immer verfügbar,
©kallejipp/photocase.com
4
muss aber ständig vom Unternehmen aktualisiert
werden. Hinzu kommt, dass Plattformen wie der
App-Store oder Google Play, die Apps erst prüfen,
bevor sie veröffentlicht werden. Das kann mehre-
re Monate dauern und muss bei jeder inhaltlichen
Aktualisierung wiederholt werden. Änderungen
auf mobilen Webseiten sind dagegen sofort on-
line. Doch das sind nicht die einzigen Pluspunkte:
„Eine höhere Reichweite und geringere Entwick-
lungskosten bei der mobilen Webseite sindVorteile
für Unternehmen“, sagt Herzberger.
Aber auch in ihren Einsatzmöglichkeiten unter-
scheiden sich Apps und mobile Webseiten: Die in-
stallierten Programme werden vor allem für Spiele,
Social Media Anwendungen oder Newsdienste,
also eher privat genutzt. Mobile Websites eignen
sich dagegen vor allem für Unternehmen, etwa um
sie im Mobile Commerce einzusetzen. Der Verkauf
von Waren über mobile Shops, beispielsweise von
Kleidung und Elektrogeräten, ist laut einer Studie
im vergangenen Jahr um 244 Prozent gestiegen.
Schritt für Schritt ans Ziel
Wer sich für eine mobile Webseite entscheidet,
sollte zuerst überlegen, welche Personen darauf
zugreifen und mit welcher Absicht sie das tun.
„Die Ansprüche der Zielgruppe an eine mobile
Lösung und deren Motivationslage ist Grundlage
aller weiteren Schritte“, erklärt der Geschäftsführer
des IT-Dienstleisters adesso mobile solutions, Josef
Brewing.
Ein entscheidender Punkt bei mobilen Webseiten
ist die Schnelligkeit. Binnen drei Sekunden sollte
sich die Seite aufgebaut haben: Das wünschen
sich knapp 60 Prozent der mobilen Internetnutzer,
so das Ergebnis einer Studie des Marktforschungs-
unternehmens Equation Research. Dauert es länger,
werden die Nutzer ungeduldig und schließen die
Seite.
Deshalb sollte man die Seite nicht überfrachten:
„Nicht die Menge, sondern die Art der Aufberei-
tung ist entscheidend“, sagt der Social Media Ex-
perte beim Hightech-Verband Bitkom, Tobias Arns.
Diese Inhalte müssen auch auf kleinen Bildschir-
men gut lesbar sein, deshalb sind klare Schriftty-
pen, große Buttons und eindeutige Klickwege zu
bevorzugen, rät Arns. Es müssten nicht alle Inhalte
der Unternehmens-Webseite übernommen wer-
den. Denn wer unterwegs surft, sucht meist ganz
bestimmte Informationen, etwa die Kontaktdaten
des Unternehmens. Diese sollten für den Nutzer
einfach zu finden sein. Das gilt vor allem für dieTe-
lefonnummern: Beim Öffnen der mobilen Webseite
hat der Nutzer das Handy bereits in der Hand und
kann direkt anrufen.
Technischer Durchblick
Mobile Webseiten sind im Gegensatz zu Apps un-
abhängig von der Plattform.Apps müssen für jedes
Betriebssystem einzeln programmiert werden. Das
ist zeit- und kostenaufwendig. Programmcodes
können nicht einfach von der einen auf die ande-
re Plattform übertragen werden. Diese Hürde fällt
bei mobilen Webseiten, denn diese können von
jedem Browser angewählt werden. So sind sie mit
allen Endgeräten kompatibel. Außerdem hat sich
dieTechnik in den vergangenen Jahren verbessert.
Es ist heute kein Problem mehr, Videos oder Ani-
mation in die mobile Seite einzubetten: „Standards
wie HTML5 und CSS3 bilden das Grundgerüst für
mobile Anwendungen. Mit deren Hilfe wird eine
mobile Webseite einfach, optisch ansprechend
Die Zielgruppe einer mobilen Webseite müssen
nicht unbedingt nur Kunden sein. Ebenso können
Mitarbeiter von mobilen Webseiten profitieren.
„Für Mitarbeiter des Unternehmens, beispiels-
weise Monteure im Außendienst oder Vertriebs-
mitarbeiter stellt es einen echten Gewinn an Zeit-
und Servicekompetenz gegenüber dem Kunden
dar“, sagt Josef Brewing. Denn sie können jeder-
zeit über Daten verfügen, die bisher eine Anfrage
an die „inhouse“- Kollegen nötig machte – sei
es eine Information zu Bestandslisten undVerfüg-
barkeiten von Ersatzteilen oder eine Kalkulation
für einenVersicherungsvertrag.
Mobile Webseiten für Mitarbeiter
©Bastografie/photocase.com
5
und ohne lange Ladezeiten erstellt“, sagt der Ge-
schäftsführer vom IT-Dienstleister adesso mobile
solutions, Josef Brewing.
Ein gut funktionierender mobiler Internetauftritt
werde in naher Zukunft zum Standard gehören.
Eine einzige Webseite, die nur auf große Bildschir-
me angelegt ist, sei nicht mehr zeitgemäß. „Mo-
bile Webseiten sind zukünftig unverzichtbar. Studi-
en gehen davon aus, dass spätestens 2015 mehr
Internetzugriffe über mobile Endgeräte erfolgen,
als über stationäre“, verdeutlicht Josef Brewing.
Verkehrte Welt
Geringe Kosten und eine einmalige technische
Entwicklung sind Vorteile der mobilen Webseite.
Zukünftig würden Webseiten erst für die kleinsten
Geräte, also mobile Endgeräte wie Smartphones,
entwickelt, so die Prognose von Herzberger. Die-
se „kleine“ Webseite ließe sich anschließend ein-
facher auf das Format von größeren Bildschirmen
anpassen als umgekehrt. „Ich denke dieser Ansatz
wird künftig stärker verfolgt, denn der Smartphone
Markt wächst stetig und Internet ist überall verfüg-
bar“, sagt Herzberger.
Gastautorin
Carolin Welte
Carolin Welte studiert im 4. Semester Informa-
tionsmanagement und Unternehmenskommu-
nikation an der HNU. Zurzeit absolviert sie ihr
Praxissemester bei der IBM Deutschland GmbH
im Bereich Interne IT. Dort betreut sie denVertrieb
in allen Fragen zu Customer Relationship Ma-
nagement (CRM) und unterstützt internationale
Projektarbeiten. Für Ihre Bachelor Arbeit im Som-
mer 2013 sucht sie ein spannendesThema.
6
Der Draht
Ein starkes Mobilfunknetz und schnelles Internet dank Glasfaserkabel: Afrikas Anbindung an das World Wide Web
wird immer besser. Das macht den Kontinent für deutsche Firmen und Investoren interessanter. Gute Einstiegschancen
sehen Experten im Kommunikationsbereich. Doch wer auf dem neuen Markt erfolgreich sein will, sollte bereit sein,
sich einer neuen Kultur zu öffnen.
zur Subsahara
Er ist 17.000 Kilometer lang und so dünn wie ein
Bleistift: Der neue Draht zwischen Europa und Af-
rika. Genau genommen ist der neue „Draht“ eine
hochmoderne Glasfaserleitung. Mit ihr möchte
man den ansteigenden Datenmassen aus Afrika
gerecht werden, denn dort wächst derzeit derTele-
kommunikationsmarkt so rasant, wie kein anderer
auf der Welt. Laut einem aktuellen Bericht der welt-
weiten Industrievereinigung der Mobilfunkanbieter
GSMA besitzen mittlerweile 600 Millionen Afrikaner
ein Handy, doppelt so viele wie noch vor drei Jah-
ren.
Damit überspringt der Kontinent einen Entwick-
lungsschritt: Während in der westlichen Welt der
Umstieg von der Festnetz-Telefonie zur mobilenVa-
riante nur zögerlich erfolgte, hat das Handy Afrika
in den letzten fünf Jahren grundlegend verändert.
Da es in der Subsahara nie eine weitläufige Infra-
struktur wie in den Industrienationen gegeben hat,
© SickRick / photocase.com
7
setzte die Mobilfunk-Revolution neue Wirtschafts-
bereiche frei. „Plötzlich finden die Menschen dort
einen Zugang zu Informationen, Netzwerken und
Finanzservices“, sagte Melanie Volberg. Sie be-
obachtet die Märkte im afrikanischen Raum für
Germany Trade and Invest, einer Gesellschaft der
Bundesrepublik für Außenwirtschaft und Stand-
ortmarketing in Bonn. Wie das den Lebensalltag
verändert, schildert sie an einem Beispiel: „Einige
Feldarbeiter arbeiten in Afrika oft weit von der Fa-
milie entfernt. Nur wenige besitzen ein Girokon-
to. So muss die Familie lange auf Geld warten.
Jetzt sendet der Arbeiter einfach eine Transakti-
on von seinem Handy aus“. Vor vier Jahren führte
der kenianische Mobilfunkanbieter Safaricom das
erste mobile Überweisungssystem ein, genannt
„M-Pesa“. Seitdem kann man in Kenia von einem
Mobiltelefon zum anderen Geld überweisen. Viele
Finanzprodukte, wie zum Beispiel eine Ernte- oder
Gesundheitsversicherung, schließen die Bauern
heute über ihre Mobiltelefone ab. Das Handy ist
die afrikanische Version des Schweizer Taschen-
messers. Es wird von den Feldarbeitern vielfältig
eingesetzt, neuerdings sogar für Klimaprognosen
oder um Börsenkurse abzufragen. Inzwischen lässt
sich in Kenia nahezu alles mit dem Handy ver-
markten, was digitalisierbar ist.
VondiesenEntwicklungenprofitierenauchdeutsche
Unternehmen. So ermöglicht die neue Vernetzung
eine bessere Zusammenarbeit mit der Südhalbku-
gel. „Afrika ist nur noch einTelefonat, ein Mausklick
oder eine Verbindung im Social-Network von Eu-
ropa entfernt“, sagt Jasper Grosskurth. Er leitet die
Abteilung „Research und Strategy“ bei einem keni-
anischen Marktforschungs-Unternehmen. Er sieht
in der IT-Anbindung einenVorteil für Unternehmen,
die aus der Ferne agieren. „Wenn man sich mit die-
sem Draht verbindet, findet man immer ungeahnte
Potentiale“, sagt Grosskurth. Seiner Einschätzung
nach sind die Märkte in West- und Ostafrika noch
lange nicht aufgeteilt. Insbesondere für mittelstän-
dische Zulieferer sehe er große Einstiegschancen
bei Großprojekten im Kommunikationsbereich.
Hier gibt es in Afrika einen enormen Bedarf an
Sicherheits- und Kontrolltechnologien, Geo-Infor-
Glasfaserkabel von
Europa nach Südafrika
Weltweit vernetzen Glasfa-
serkabel auf dem Meeres-
boden die Kontinente und
ermöglichen den schnellen
Austausch von Daten. Auch
Afrika wird immer stärker
in dieses Netz einbezogen.
Über verschiedene Unter-
seekabel erhält der afrika-
nischen Kontinent Zugang
zu schnellem Internet. Das
West Africa Cable System
verläuft beispielsweise von
Großbritannien nach Süd-
afrika.
8
mationssystemen und EDV-Ausstattung. Vor allem
staatliche Organisationen benötigen dieseTechnik.
Besonders hellhörig sollten Investoren bei dem
Stichwort „Cheetah“-Generation werden. Was
übersetzt „Leopard“ bedeutet, steht in Afrika für
einen Teil der Jugend, der gebildet, strebsam und
pragmatisch ist. Die meisten dieser jungen Men-
schen sind mit dem Handy aufgewachsen. Fernab
einer „Digitalen Kluft“ fällt es ihnen leicht, sich der
ständig wandelnden IT-Welt anzupassen und diese
sogar zu verändern. Sie entwickeln heute ihre eige-
nen Applikationen - von der schlichten Webanwen-
dung bis hin zur komplexen Individualsoftware für
Unternehmen. „Viele dieser jungen Startups arbei-
ten energisch daran, ihre Produkte in den Markt zu
drücken“, erzählt Grosskurth. Solche Neugründun-
gen gibt es in zahlreichen Ländern Afrikas. Daraus
entwickeln sich derzeit einige vielversprechende In-
vestmentfonds. Diese könnten selbst Außenstehen-
de bewerten, da die Kennzahlen der Märkte heute
messbar sind. Das erleichtert es Unternehmern und
Anlegern zu investieren.
Europäer, die in Afrika Fuß fassen wollen, müssen
sich auf auf Konkurrenz aus Asien gefasst machen.
So investierte beispielsweise China im letzten Jahr
über zehn Milliarden Dollar — damit sind die In-
vestitionen seit dem Jahr 2004 um das 20-fache
gestiegen. Viele Konzepte aus Asien ergänzen sich
hervorragend mit den lokalen Gegebenheiten
Afrikas. Sie sind häufiger auf schlechtere Strom-
versorgung, heißeres Klima und kleinere Budgets
ausgelegt. „Es ist sicherlich einfacher eine indische
Technologie so anzupassen, dass sie in Nigeria
funktioniert, als das mit einer deutschen zu ver-
suchen“, sagt Carsten Friedland vom Zentrum für
Entwicklungsforschung der Universität Bonn. Den-
noch sei das Siegel „Made in Germany“ in Afrika
immer noch wertvoll und es gebe vor Ort „genug
unbestelltes Feld für Neuankömmlinge“. Für einen
erfolgreichen Start benötige man allerdings nicht
nur technisches und betriebswirtschaftliches Know-
how. Interkulturelle Erfahrung und Kenntnisse über
die örtliche Kultur und Politik seien grundlegende
Voraussetzungen. Verhandlungen werden bei-
spielsweise in Afrika auf eine andere Art abgewi-
ckelt als in Europa. „Dort zählt das gesprochene
Wort mehr als das geschriebene“, sagt Friedland.
Er ist in Südafrika geboren und kennt die Sitten
und Gebräuche seiner Heimat: „Sich nur auf einen
Vertrag zu beziehen, ohne darüber gesprochen zu
haben, führt nicht zum Ziel“. Zur Vorbereitung soll-
ten sich Unternehmen daher ausreichend über die
Rahmenbedingungen der einzelnen Länder infor-
mieren.
Über den Erfolg entscheidet letztendlich nicht die
Wahl der Branche oder des Landes, sondern viel-
mehr die Bereitschaft, sich dem neuen Markt zu öff-
nen, fremde Geschäftspraktiken zu verstehen und
auch Rückschläge zu verkraften. Wenn man erst
einmal eine vernünftige Geschäftsbasis geschaffen
hat, bietet Afrika ungeahnte Möglichkeiten. Diese
Potenziale werden langfristig bestehen: Statistisch
gesehen könnte schon im Jahre 2016 jeder Einzel-
ne der eine Milliarde Afrikaner ein Handy besitzen.
Das Mobiltelefon ist für sie längst mehr als nur ein
Gerät, das den Lebensalltag erleichtert. Es ist ihr
Draht zu einer anderen Welt. Auch zu jenen, die auf
der Suche nach neuen Märkten sind.
Gastautor
Tobias Perschel
Tobias Perschel studiert an der Hochschule Neu-
Ulm Informationsmanagement und Unterneh-
menskommunikation. Nebenbei arbeitet er dort
in der Hochschulentwicklung an einem Kommu-
nikationsprojekt für afrikanische MBA’s. Derzeit
absolviert er sein Praxissemester in Singapur. Für
seine Bachelorarbeit ist er bereits auf der Suche
nach einer neuen Herausforderung im Ausland.
9
Trojanische Pferde fangen
Auf Computern sind Sicherheitsmaßnahmen längst selbstverständlich, bei Smartphones aber eher selten. Dabei steigt
die Gefahr, dass auch Multimedia Handys von Viren und sogenannten Trojanern infiziert werden, warnen Experten.
Denn der Einzug der intelligenten Mobiltelefone in Unternehmen macht sie zu attraktiven Zielscheiben für Spione.
Und offene Bücher schliessen
Da Smartphones im Prinzip kleine Computer sind,
können sie angegriffen, ausspioniert oder geka-
pert werden. So könnten sich Unbefugte Zugang
zu sensiblen Firmendaten verschaffen und Pass-
wörter, E-Mails oder die neuesten Geschäftszahlen
ausspähen, die auf dem Handy gespeichert sind.
Außerdem besitzen die mobilen Alleskönner meh-
rere Schnittstellen wie Wireless LAN und Bluetooth
zum Austausch von Daten. Sind diese mangelhaft
abgesichert, können auch darüber Daten entwen-
det werden.
Interne Risiken durch Mitarbeiter
Neben den Gefahren von außen drohen auch Si-
cherheitslücken im Unternehmen selbst. Viele Mo-
bilgeräte werden heute nicht mehr nur geschäftlich,
sondern auch privat genutzt. Da die Mitarbeiter
meist verschiedene Modelle verwenden, nutzen
sie unterschiedliche Anbieter und Betriebssysteme.
Das ist eine Herausforderung für die firmeninterne
Sicherheitsstrategie: Sie muss all diese verschiede-
nen Plattformen in das Sicherheitskonzept einbin-
den. Zwar definieren viele Unternehmen genaue
©chriskuddl|ZWEISAM/photocase.com
10
Richtlinien, worauf Angestellte achten
sollen, doch nicht alle Mitarbeiter setzen diese tat-
sächlich um. Meist steckt dahinter keine böse Ab-
sicht, doch manchmal werden die Mobiltelefone
gezielt manipuliert. Nicht zuletzt gehen Smartpho-
nes auch verloren oder werden gestohlen.
Keine Kosten und Mühen scheuen
Natürlich ist ein umfassender und individuell auf
das Unternehmen zugeschnittener IT-Schutz mit
Kosten verbunden – ein erfolgreicher Angriff aber
unter Umständen auch. „Prävention ist günstiger
als reaktive Maßnahmen nach einer Attacke“, sagt
der Pressesprecher des Bundesamtes für Sicherheit
in der Informationstechnologie, Matthias Gärt-
ner. Neben finanziellen Einbußen können Angriffe
durch Hacker auch zu Imageschäden undVertrau-
ensverlust bei den Kunden führen.
Kein Zutritt für Unbefugte
„Digitale Attacken richten sich nicht ausschließlich
gegen große Konzerne. Mittelständische Unter-
nehmen sind oft lohnendere Ziele“, sagt Gärtner.
Denn diese besäßen in der Regel keine eigene IT-
Abteilung, die ihr Wissen regelmäßig auf den ak-
tuellsten Stand bringt. Auch gelangen Hacker hier
einfacher ins Firmennetzwerk. „Als Handwerker
getarnt, können sie sich ungehindert in den Firmen-
räumen bewegen. Kleineren Unternehmen wäre
deshalb bereits mit einer simplen Eingangskontrol-
le geholfen“, erklärt der Experte für Neue Medien in
der Wirtschaft, Markus Ermert. Er ist wissenschaftli-
cher Referent und unter anderem zuständig für das
Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG).
Umgang mit Apps
Man sollte nur Apps aus sicheren und bekannten
Quellen nutzen.Vor dem Installieren sollte man sich
überlegen, ob die Applikation unbedingt nötig ist.
Im Idealfall bestätigen unabhängige Testberichte
aus dem Internet oder Zertifikate die Vertrauens-
würdigkeit der kleinen Zusatzprogramme.
Zugriffskontrolle
Unerlässlich ist ein funktionierender Zugriffschutz in
Form einer PIN oder eines Passwortes. Am besten
vergibt man je eine PIN für die SIM-Karte, das Ge-
rät selbst und die Synchronisierung. Je länger und
kryptischer ein Passwort, desto besser. Sonderzei-
chen, Zahlen und eine Kombination aus Groß- und
Kleinschreibung machen das Passwort noch siche-
rer. Bluetooth und WLAN sollten nur bei Bedarf ein-
geschaltet werden.
Konfiguration vom Profi
Alle betrieblich verwendeten Smartphones sollten
vom unternehmenseigenen Administrator oder ex-
ternen Experten für den sicheren Zugriff auf Firmen-
Datenbanken, E-Mail-Konten und virtuelle Netz-
werke konfiguriert werden.
Datenverschlüsselung
Bei einigen Geräten lässt sich eine umfassende
Verschlüsselung aller Nutzerdaten aktivieren. Bei
Handys, die keine Datenverschlüsselung unterstüt-
zen, kann auf zusätzliche Software-Lösungen zu-
rückgegriffen werden.
Schutz vor mobilen Viren
Zur verlässlichen Abwehr vor Viren und Trojanern
sollten unbedingt eine Firewall und ein Anti-Viren-
programm installiert sein. Diese werden von den
bekannten Herstellern für PC- Schutzsoftware wie
Avira oder McAfee auch für Multimedia-Handys
angeboten. Sie müssen aber, wie das Betriebs-
system und die Software des Smartphones, mit
Unter dem Motto „Netz- und Informationssicher-
heit in Unternehmen 2011“ befragte das Netz-
werk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG)
über 300 kleine und mittlere Unternehmen zu ih-
ren Sicherheitsvorkehrungen. Die Ergebnisse wa-
ren alamierend: Nur jedes fünfte Unternehmen
schützt seine Smartphones mit einemVirenschutz-
programm. Damit nehmen 80 Prozent der Firmen
erhebliche Sicherheitsrisiken in Kauf. Bei jedem
dritten Unternehmen waren schon die Webseite
oder das geschäftliche Netzwerk Hackerangrif-
fen ausgesetzt. Dabei erlitten die meisten Firmen
zwar einen relativ geringen finanziellen Schaden
(unter 1000 Euro), doch immerhin jedes zehnte
Unternehmen hatte mit einem Verlust von mehr
als 20 000 Euro zu kämpfen – eine für kleine Fir-
men bedrohliche Schadenshöhe.
Studie: Nur zwei von zehn Smartphones
sind geschützt
© heytommy / photocase.com
11
regelmäßigen Updates auf den aktuellsten Stand
gebracht werden, um neu auftretende Sicherheits-
lücken zu schließen.
Datenlöschung bei verlorenen oder gestohlenen
Smartphones
DerVerlust eines Handys muss dem Betrieb unver-
züglich gemeldet werden. Nur so können gespei-
cherte Daten über eine Synchronisierung mit dem
Server oder vom Administrator aus der Ferne ge-
löscht werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn
ausreichend Akku vorhanden, das Roaming akti-
viert und das Gerät empfangsbereit ist. Muss ein
Smartphone ersetzt werden, ist das Einspielen alter
Daten mit speziellen Backup-Services kein Prob-
lem.
Sicherheitsbewusstsein schärfen
Allein auf Softwarelösungen zu setzen, wäre aber
fatal, betont Ermert. Genauso wichtig sei es, die
Angestellten in regelmäßigen Abständen im siche-
ren Umgang mit mobilen Endgeräten zu schulen.
Aktuell tun das lediglich zwei Drittel der Unterneh-
men, zeigt eine Umfrage des NEG. „Unsere Stu-
die hat auch gezeigt, dass knapp die Hälfte der
Firmen jedem Arbeitnehmer Administratorenrechte
gewährt. Damit macht man Sicherheitslücken in
der Größe von Scheunentoren auf“, kritisiert der
IT-Experte. Besser sei es, Nutzerprofile zu erstellen
und den verschiedenen Benutzergruppen nur die
für ihreTätigkeit unerlässlichen Zugriffsrechte einzu-
räumen.
Ein Modell für alle
Mitarbeiter, die ein mobiles Endgerät benötigen,
sollten alle mit den gleichen Smartphones ausge-
stattet werden. Dadurch muss die Sicherheitsstra-
tegie nur auf einen Gerätetyp ausgerichtet wer-
den. Idealerweise wird die dienstliche und private
Nutzung von Smartphones strikt getrennt. Zudem
sollte man das Smartphone — wie Schlüssel oder
Geldbörse — immer bei sich tragen und niemals
ausleihen.
In Zukunft neue Softwarelösungen
Der Einsatz von Smartphones birgt gewisse Sicher-
heitsrisiken, verleiht aber auch kleineren Unterneh-
men Flexibilität und Mobilität. Laut Gärtner ist zu
erwarten, dass vorhandene Sicherheitslösungen
in naher Zukunft weiter ausreifen. Neue Software
werde es ermöglichen, dass Mobiltelefone sowohl
geschäftlich als auch privat verwendet werden
könnten. Bis dahin sollten Unternehmen verstärkt
darauf achten, dass ihre Sicherheitsrichtlinien von
allen Mitarbeitern konsequent umgesetzt werden.
Denn selbst die besten technischen Schutzmaß-
nahmen greifen nur, wenn auch die gesamte Be-
legschaft sicherheitsbewusst handelt.
Gastautorin
Jessica Vanessa Olbrich
JessicaVanessa Olbrich studiert Informationsma-
nagement und Unternehmenskommunikation an
der Hochschule Neu-Ulm. Ihr Steckenpferd ist der
Journalismus. Seit April 2005 ist sie als freie Mit-
arbeiterin der Donau-Zeitung, einer Heimataus-
gabe der Augsburger Allgemeinen, tätig. Derzeit
absolviert sie ihr Praxissemester im Marketing der
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, wo sie Messeauftrit-
te organisiert, Pressemitteilungen schreibt oder
elektrobetriebene Fahrzeuge testet.
Weiterführende Informationen:
Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
technologie (BSI):
Mobile Endgeräte und mobile Applikationen:
Sicherheitsgefährdungen und Schutzmaßnahmen
(Broschüre)
BMWi/NEG-Verbundprojekt „Sichere E-Ge-
schäftsprozesse in KMU und Handwerk“
Praxishandbuch IT- und Informationssicherheit
Studie des BMWi/NEG-Verbundprojekts:
„Sichere E-Geschäftsprozesse in KMU und Hand-
werk“
12
Nie zu alt
Wenn in einem Unternehmen Smartphones und Tablet Computer auf einmal eine große Rolle spielen, geht häufig
ein Riss durch die Belegschaft. Mitarbeiter unter 40 Jahren stürzen sich begeistert auf die Technik, ältere Kollegen
dagegen haben eine große Hemmschwelle. Mit Schulungen lassen sich viele Hürden überwinden. Davon profitieren
Unternehmen und ältere Mitarbeiter gleichermaßen.
für neue Technik
„Es ist eine Frage der Einstellung und Motivation,
aber keine Frage der Fähigkeit“, sagt der Arbeits-
psychologe Professor Tim Hagemann. Für ältere
Angestellte sei es eine große Herausforderung, sich
noch einmal auf etwas Neues einzulassen. „Ältere
Mitarbeitende haben sich über viele Jahre ihre ei-
genen persönlichen Arbeitsstrategien erstellt. Diese
aufzugeben und sich neue anzueignen fällt vielen
schwer“, erklärt Hagemann. Ältere Arbeitnehmer
haben zudem mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass
sie technische Neuerungen schwerer begreifen.
„Viele Ältere glauben dies selbst und vermeiden
deswegen diesen Bereich“, erläutert Hagemann.
Dabei gebe es keinen Unterschied zwischen der
©IS2/photocase.com
13
Lernqualität eines älteren oder eines jüngeren Mit-
arbeiters. Jeder gesunde Mensch könne sich bis
ins hohe Alter neue Fähigkeiten aneignen.
Möglichkeiten es besser zu machen
Was können Unternehmen tun, um gerade ältere
Angestellte bei der Umstellung zu unterstützen? Für
Hagemann ist es klar: Im Grunde muss der Unter-
nehmer dafür sorgen, dass ältere Mitarbeiter „den
Glauben an die eigene Person erhöhen“. Häufig
entstehe eine Abneigung gegenüber neuerTechnik
dadurch, dass man nicht richtig damit umgehen
könne. Es ist also wichtig, diese Hürde aus dem
Weg zu räumen und für positive „Technik-Erlebnis-
se“ bei älteren Angestellten zu sorgen. Workshops
und Schulungen beispielsweise vermitteln den Mit-
arbeitern ein Gefühl für den richtigen Umgang mit
der Technik. Vor allem für Menschen, die noch gar
keine Erfahrung mit Smartphones undTablet-Com-
putern haben, ist es hilfreich, einen erfahrenenTrai-
ner an ihrer Seite zu wissen.
Nicht zu unterschätzen sind auch Vorbilder unter
den Kollegen: Wenn die ersten älteren Mitarbeiter
sich auf die neue Technik einlassen und souverän
mit Smartphone und Tablet umgehen, ziehen an-
dere nach. Denn dieseVorreiter beweisen, dass es
durchaus möglich ist, sich in neue Themengebiete
einzuarbeiten.
Lerninhalte anpassen
Auch wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei
unterstützen, den Umgang mit neuen Technologi-
en zu erlernen, werde oft vergessen, den Lerninhalt
dem Alter gerecht anzupassen. Das sei aber ent-
scheidend, denn junge und alte Menschen lernen
unterschiedlich, sagt der Unternehmensberater
Thorsten Jekel: „Schwierigkeiten, einen Zugang
zum Thema zu finden, gibt es nur, wenn es nicht
altersgerecht erklärt wird.“ Jekel zeigt Angestellten
und Unternehmern in seinen Seminaren den richti-
gen Umgang mit iPad und iPhone. Es sei wichtig,
„den Teilnehmern den nötigen Respekt entgegen-
zubringen.“ Ältere Menschen lernen nicht viel lang-
samer als ihre jüngeren Kollegen, aber anders.
Viele Praxis-Beispiele helfen zu verstehen, welche
Möglichkeiten die intelligenten Mobiltelefone bie-
ten. Mit dem Schulungsleiter sollte im Vorfeld ab-
geklärt werden, über welches Wissen die einzelnen
Mitarbeiter bereits verfügen und wo noch Fragen
und Unsicherheiten sind.
Gastautorin
Anina Preuss
Anina Preuß studiert seit dem Wintersemester
2010 Informationsmanagement und Unterneh-
menskommunikation in Neu-Ulm. Derzeit macht
Sie ein Praktikum bei Daimler im Bereich Projekt-
management der neuen S-Klasse. Dort ist sie ne-
ben dem Controlling auch für die interne Kom-
munikation der neuen S-Klasse im Unternehmen
mitverantwortlich.
14
Mehr als nur "Gezwitscher"
Tweetbot, Tweedroyd, Spaz: Was sich anhört wie Figuren einer Zeichentrickserie, sind hilfreiche Programme, die
Twitter auf Handys oder Tablet-Computer bringen. So ist der Kurznachrichten-Dienst auch unterwegs immer mit dabei.
Das eröffnet neue Möglichkeiten fürs Marketing.
Mit 140 Zeichen zum Erfolg
Twitter (englisch für „Gezwitscher“) ist eine Platt-
form, über die Kurzbotschaften verschickt werden.
Immer mehr Menschen nutzen die 140-Zeichen-
Texte, um ihre Launen kund zu tun, auf spannende
Online-Artikel zu verweisen oder sich mit Gleich-
gesinnten auszutauschen. Geschickt genutzt ist der
Online-Dienst ein vielversprechendes Marketing-
Instrument. Denn Nutzer können die Twitter-Nach-
richten von Firmen abonnieren und zum „Follower“
werden. Damit haben Unternehmen eine direkten
Draht zu ihren Kunden. Denn auch unterwegs sind
die Nachrichten auf dem Handy immer mit dabei.
Aktuelle Analysen zeigen, dass die Twitter-Zugriffe
über Smartphones stetig ansteigen. Im Septem-
ber 2011 gab es bereits rund 8,6 Millionen mobile
Nutzer, so das Ergebnis einer Studie des Marktfor-
schungsunternehmens comScore.Das bedeutet ei-
nen Zuwachs von etwa 115 Prozent innerhalb eines
Jahres. Durch diese wachsende Popularität rückt
Twitter immer mehr auf das Radar von Unterneh-
men.
Live dabei
Vor allem zwei Vorteile bietet das mobile Twitter:
©IS2/photocase.com
15
Zum einen gelangen Nachrichten direkt aufs Han-
dy. Das können Unternehmen nutzen, um auf aktu-
elle Aktionen in ihrem Ladengeschäft hinzuweisen,
Gutscheine und Rabattcoupons zu vermarkten.
Zum anderen kann man von überall twittern und
seine Follower auf dem Laufenden halten. Wenn
Mitarbeiter beispielsweise auf einer Messe oder
einer anderen großen Veranstaltung sind, können
sie ihre Kollegen und Kunden ständig in das Ge-
schehen einbeziehen, etwa indem sie ihre Eindrü-
cke twittern oder wichtige Informationen teilen.
Twitter lässt sich somit hervorragend zur Kommu-
nikation mit den Zielgruppen des Unternehmens
nutzen. Es können Journalisten, Lieferanten oder
Kunden mit nur einer Plattform erreicht werden, da
sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen als
Nutzer vertreten sind. Um diese Zielgruppen alle
mit Informationen zu versorgen und ein positives
Ergebnis für das eigene Unternehmen zu erzielen,
gibt es einige Besonderheiten, die im Umgang mit
Twitter im geschäftlichen Bereich zu beachten sind.
„Machen gerade Kaffeepause“
Um zu vermeiden, dass Twitter „nur“ ein weiterer
Kanal zur Verbreitung von Pressemitteilungen wird,
ist es wichtig, die Tweets möglichst abwechslungs-
reich und interessant zu gestalten. Neben Informa-
tionen zu neuen Produkten oder zum Unternehmen
selbst, gibt ist es auch die Möglichkeit, Verlinkun-
gen auf unternehmens- oder branchenbezogene
Webseiten zu twittern.
Natürlich will kein Follower eines Unternehmens
wissen, wann welcher Mitarbeiter in die Kaffee-
oder Mittagspause geht. Das soll auch nicht der
Sinn eines Unternehmens-Accounts sein. Dar-
um gilt: Wer in einem Unternehmen twittert, sollte
Kenntnisse im Umgang mit Social Media haben
und Zugang zu allen nötigen Informationen besit-
zen, die für die Unternehmenskommunikation rele-
vant sind. Das heißt, die Verantwortlichkeit für den
Account sollte klar definiert sein. Sinnvoll ist es au-
ßerdem, mit der Gründung eines Twitter-Accounts,
diese Verantwortlichen mit den neuen Möglichkei-
ten vertraut zu machen und mit Hilfe von Fortbil-
dungen im Umgang mitTwitter zu schulen. So kann
von Anfang an eine klare Linie gefahren und er-
kannt werden.
Nicht einfach „drauf los“ zwitschern
Wer Twitter einsetzen will, sollte sich vorher genau
überlegen, ob es für das eigene Unternehmen
sinnvoll ist: Wen will ich damit erreichen? Errei-
che ich meine Zielgruppe damit überhaupt? Gibt
es relevante Inhalte, die es sich zu twittern lohnt?
Und was soll es meinem Unternehmen für Vorteile
bringen? Mit der Beantwortung dieser Fragen wird
einem schnell klar, ob es sich lohnt, einen Account
beiTwitter anzulegen oder nicht.
Twitter ist ein sogenanntes Mikroblogging-Netz-
werk. Jeder Nutzer führt eine Art Tagebuch, bei
dem jeder Eintrag, der sogenannte Tweet, auf
140 Zeichen begrenzt ist. Jeder kann diese Mel-
dungen abonnieren und wird somit zum Follo-
wer eines anderen Twitter-Mitglieds. Alle Aktua-
lisierungen und Tweets können dann in Echtzeit
nachverfolgt werden. So dient Twitter vor allem
dem Kommunikationsaustausch. Einzelne Tweets
können als Re-Tweet weitergeleitet werden,
um sie schneller zu verbreiten oder darauf zu
antworten. Will man ein einzelnes Mitglied gezielt
anschreiben, beginnt man einfach mit einem @
und dessen Benutzernamen. Mit Hilfe von soge-
nannten Hashtags (#) ist es möglich die Tweets
bestimmten Schlagwörtern zuzuordnen, um so
bei der Suche alle Tweets zu diesem Thema fin-
den zu können.
Tweets und Hashtags: Das Twitter ABC
Gastautorin
Sarah Sichler
Sarah Sichler studiert Informationsmanagement
und Unternehmenskommunikation an der Hoch-
schule Neu-Ulm. Ihr besonderes Interesse gilt
dabei vor allem den Bereichen Medienrecht und
Unternehmenskommunikation. Zur Zeit absolviert
sie im Rahmen des Praxissemesters ein Praktikum
in der Marketingabteilung der Firma SciCan Ltd.
inToronto, Kanada.
16
Unser nächstesThemenspecial
erscheint im Juli 2012. Dann
dreht sich alles um „Corporate
Social Responsibility 2.0“.
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Layout und Illustration: Daniela Richardon
Text: Julia Räsch, JessicaVanessa Olbrich,Tobi-
as Perschel, Anina Preuss, Sarah Sichler, Carolin
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tommy, IS 2, kallejipp, secretgarden, SickRick), Shuttle-
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Touch Mahal - Mobile Hype

  • 1. Lesen Sie jede Woche mehr auf businessvalue24.de DiesesThemenspecial entstand in Kooperation mit der Hochschule Neu-Ulm. Mobile Hype Smartphones und mobiles Internet gehören zu unserem Alltag - geschäftlich und privat. Wie der „Mobile Hype“ weltweit unser Leben verändert und wie Sie davon profitieren können, er- fahren Sie in diesemThemenspecial von BusinessVALUE24. Touch Mahal?
  • 2. 1 Seit Apple das erste iPhone auf den Markt gebracht hat, sind rund fünf Jahre vergangen. In kürzester Zeit haben sich Smartphones und auch Tablet-Computer einen festen Platz im Lebensalltag erobert. Für Unternehmen birgt diese Entwicklung unglaubliches Potenzial: Kunden sind jederzeit erreichbar, Mitarbeiter können wichtige Geschäftszahlen von jedem aus Ort abrufen und die entferntesten Märk- te werden erreichbar. Firmen müssen sich aber auch neuen Herausforderungen stellen: Ein „digitaler Graben“ bricht auf zwischen jüngeren Angestellten und ihren älteren Kollegen, die der neuenTechnik oft zurückhaltend gegenüberstehen. Auch die Sicherheit wird ein immer drängenderes Thema: Wie schützt man sich vor Viren und Trojanern, und worauf sollten Unternehmen achten, wenn ein Mit- arbeiter sein Smartphone verliert? In den nächsten Wochen werden auf www.businessvalue24.de verschiedene Facetten des „Mobile Hype“ beleuchtet. Das aktuelleThemenspecial ist aus einer Kooperation zwischen der Hochschule Neu-Ulm (HNU) und BusinessVALUE24 enstanden. Alle Artikel dieses E-Papers haben Studierende verfasst. Wir danken allenTeilnehmern des Seminars „Textwerkstatt“ für ihre Mitarbeit. Über uns: BusinessVALUE24 ist ein Online-Wirtschaftsmagazin für den Mittelstand. Wir berichten schwerpunktmäßig über Social Media-Trends, Marketing im Web 2.0 und neueTechnologien. VORWORT ©secretgarden/photocase.com
  • 3. 2 App oder mobile Webseite, das ist hier die Frage. Zu Unrecht stehen Mobile Websites im Schatten der angesagten Anwendungsprogramme. Nicht nur Computer sind vonVirenangriffen und an- derer Schadsoftware betroffen. Auch Smartphones und Tablets werden zu Zielscheiben von Angriffen aus dem Internet. Dabei helfen schon wenige Maß- nahmen, um sich zu schützen. Afrika ist am Netz: Glasfaserleitungen auf dem Meeresboden verbinden den Kontinent mit dem World Wide Web. Damit sind die afrikanischen Län- der nur noch wenige Klicks von uns entfernt. Eine gute Ausgangslage für Investitionen. Wenn in einem Unternehmen Smartphones und Tablet Computer auf einmal eine große Rolle spielen, geht häufig ein Riss durch die Belegschaft. Ältere Mitarbeiter haben oft große Berührungs- ängste, wenn es um neueTechnik geht. Dank Twitter bringen Unternehmen ihre Werbebot- schaften direkt in die Hosentasche ihrer Kunden. Denn auf den mobilen Geräten ist der Kurznach- richtendienst immer dabei. Inhalt 3 6 9 12 14 Die Unterschätzten Erfolgreich mobile Websites nutzen Der Draht zur Subsahara Nie zu alt für neue Technik Mehr als nur "Gezwitscher" Mit 140 Zeichen zum Erfolg Carolin Welte Anina Preuss Tobias Perschel Jessica Vanessa Olbrich Sarah Sichler Trojanische Pferde fangen und offene Bücher schliessen
  • 4. 3 Die Unterschätzten Mobile Webseiten stehen meist im Schatten der angesagten Apps. Dabei bieten sie viele Vorteile. Denn mobile Inter- net-Surfer besuchen in der Regel zuerst die Webseite eines Unternehmens, wenn sie nach Informationen suchen, statt sich gleich eine App zu installieren. Bei der Entwicklung der „kleinen“ Websites sind allerdings einige Feinheiten zu beachten. Erfolgreich mobile Websites nutzen Eine Fingergeste und die Unternehmens-Webseite wird auf dem Display eines Smartphones größer dargestellt. Also warum eigens für mobile Endge- räte eine Webseite erstellen? Zum einen ist es ner- vig, ständig die Webseite manuell zu vergrößern. Zum anderen „leben wir in einer digitalen Zeit und das Internet wird einfach in die Hosentasche ge- steckt“, sagt der Consultant der Web Arts AG Den- nis Herzberger. „Es ist nicht das mobile und das stationäre Internet. Es ist einfach das Internet und die Unternehmen sollten darauf reagieren“. Mobile Webseite vs. App Während die mobile Webseite ganz einfach über den Browser des Mobiltelefons aufgerufen wird, müssen Nutzer ihre Apps auf dem Mobiltelefon oderTablet-Computer installieren. Die Anwendung ist zwar nach dem Herunterladen immer verfügbar, ©kallejipp/photocase.com
  • 5. 4 muss aber ständig vom Unternehmen aktualisiert werden. Hinzu kommt, dass Plattformen wie der App-Store oder Google Play, die Apps erst prüfen, bevor sie veröffentlicht werden. Das kann mehre- re Monate dauern und muss bei jeder inhaltlichen Aktualisierung wiederholt werden. Änderungen auf mobilen Webseiten sind dagegen sofort on- line. Doch das sind nicht die einzigen Pluspunkte: „Eine höhere Reichweite und geringere Entwick- lungskosten bei der mobilen Webseite sindVorteile für Unternehmen“, sagt Herzberger. Aber auch in ihren Einsatzmöglichkeiten unter- scheiden sich Apps und mobile Webseiten: Die in- stallierten Programme werden vor allem für Spiele, Social Media Anwendungen oder Newsdienste, also eher privat genutzt. Mobile Websites eignen sich dagegen vor allem für Unternehmen, etwa um sie im Mobile Commerce einzusetzen. Der Verkauf von Waren über mobile Shops, beispielsweise von Kleidung und Elektrogeräten, ist laut einer Studie im vergangenen Jahr um 244 Prozent gestiegen. Schritt für Schritt ans Ziel Wer sich für eine mobile Webseite entscheidet, sollte zuerst überlegen, welche Personen darauf zugreifen und mit welcher Absicht sie das tun. „Die Ansprüche der Zielgruppe an eine mobile Lösung und deren Motivationslage ist Grundlage aller weiteren Schritte“, erklärt der Geschäftsführer des IT-Dienstleisters adesso mobile solutions, Josef Brewing. Ein entscheidender Punkt bei mobilen Webseiten ist die Schnelligkeit. Binnen drei Sekunden sollte sich die Seite aufgebaut haben: Das wünschen sich knapp 60 Prozent der mobilen Internetnutzer, so das Ergebnis einer Studie des Marktforschungs- unternehmens Equation Research. Dauert es länger, werden die Nutzer ungeduldig und schließen die Seite. Deshalb sollte man die Seite nicht überfrachten: „Nicht die Menge, sondern die Art der Aufberei- tung ist entscheidend“, sagt der Social Media Ex- perte beim Hightech-Verband Bitkom, Tobias Arns. Diese Inhalte müssen auch auf kleinen Bildschir- men gut lesbar sein, deshalb sind klare Schriftty- pen, große Buttons und eindeutige Klickwege zu bevorzugen, rät Arns. Es müssten nicht alle Inhalte der Unternehmens-Webseite übernommen wer- den. Denn wer unterwegs surft, sucht meist ganz bestimmte Informationen, etwa die Kontaktdaten des Unternehmens. Diese sollten für den Nutzer einfach zu finden sein. Das gilt vor allem für dieTe- lefonnummern: Beim Öffnen der mobilen Webseite hat der Nutzer das Handy bereits in der Hand und kann direkt anrufen. Technischer Durchblick Mobile Webseiten sind im Gegensatz zu Apps un- abhängig von der Plattform.Apps müssen für jedes Betriebssystem einzeln programmiert werden. Das ist zeit- und kostenaufwendig. Programmcodes können nicht einfach von der einen auf die ande- re Plattform übertragen werden. Diese Hürde fällt bei mobilen Webseiten, denn diese können von jedem Browser angewählt werden. So sind sie mit allen Endgeräten kompatibel. Außerdem hat sich dieTechnik in den vergangenen Jahren verbessert. Es ist heute kein Problem mehr, Videos oder Ani- mation in die mobile Seite einzubetten: „Standards wie HTML5 und CSS3 bilden das Grundgerüst für mobile Anwendungen. Mit deren Hilfe wird eine mobile Webseite einfach, optisch ansprechend Die Zielgruppe einer mobilen Webseite müssen nicht unbedingt nur Kunden sein. Ebenso können Mitarbeiter von mobilen Webseiten profitieren. „Für Mitarbeiter des Unternehmens, beispiels- weise Monteure im Außendienst oder Vertriebs- mitarbeiter stellt es einen echten Gewinn an Zeit- und Servicekompetenz gegenüber dem Kunden dar“, sagt Josef Brewing. Denn sie können jeder- zeit über Daten verfügen, die bisher eine Anfrage an die „inhouse“- Kollegen nötig machte – sei es eine Information zu Bestandslisten undVerfüg- barkeiten von Ersatzteilen oder eine Kalkulation für einenVersicherungsvertrag. Mobile Webseiten für Mitarbeiter ©Bastografie/photocase.com
  • 6. 5 und ohne lange Ladezeiten erstellt“, sagt der Ge- schäftsführer vom IT-Dienstleister adesso mobile solutions, Josef Brewing. Ein gut funktionierender mobiler Internetauftritt werde in naher Zukunft zum Standard gehören. Eine einzige Webseite, die nur auf große Bildschir- me angelegt ist, sei nicht mehr zeitgemäß. „Mo- bile Webseiten sind zukünftig unverzichtbar. Studi- en gehen davon aus, dass spätestens 2015 mehr Internetzugriffe über mobile Endgeräte erfolgen, als über stationäre“, verdeutlicht Josef Brewing. Verkehrte Welt Geringe Kosten und eine einmalige technische Entwicklung sind Vorteile der mobilen Webseite. Zukünftig würden Webseiten erst für die kleinsten Geräte, also mobile Endgeräte wie Smartphones, entwickelt, so die Prognose von Herzberger. Die- se „kleine“ Webseite ließe sich anschließend ein- facher auf das Format von größeren Bildschirmen anpassen als umgekehrt. „Ich denke dieser Ansatz wird künftig stärker verfolgt, denn der Smartphone Markt wächst stetig und Internet ist überall verfüg- bar“, sagt Herzberger. Gastautorin Carolin Welte Carolin Welte studiert im 4. Semester Informa- tionsmanagement und Unternehmenskommu- nikation an der HNU. Zurzeit absolviert sie ihr Praxissemester bei der IBM Deutschland GmbH im Bereich Interne IT. Dort betreut sie denVertrieb in allen Fragen zu Customer Relationship Ma- nagement (CRM) und unterstützt internationale Projektarbeiten. Für Ihre Bachelor Arbeit im Som- mer 2013 sucht sie ein spannendesThema.
  • 7. 6 Der Draht Ein starkes Mobilfunknetz und schnelles Internet dank Glasfaserkabel: Afrikas Anbindung an das World Wide Web wird immer besser. Das macht den Kontinent für deutsche Firmen und Investoren interessanter. Gute Einstiegschancen sehen Experten im Kommunikationsbereich. Doch wer auf dem neuen Markt erfolgreich sein will, sollte bereit sein, sich einer neuen Kultur zu öffnen. zur Subsahara Er ist 17.000 Kilometer lang und so dünn wie ein Bleistift: Der neue Draht zwischen Europa und Af- rika. Genau genommen ist der neue „Draht“ eine hochmoderne Glasfaserleitung. Mit ihr möchte man den ansteigenden Datenmassen aus Afrika gerecht werden, denn dort wächst derzeit derTele- kommunikationsmarkt so rasant, wie kein anderer auf der Welt. Laut einem aktuellen Bericht der welt- weiten Industrievereinigung der Mobilfunkanbieter GSMA besitzen mittlerweile 600 Millionen Afrikaner ein Handy, doppelt so viele wie noch vor drei Jah- ren. Damit überspringt der Kontinent einen Entwick- lungsschritt: Während in der westlichen Welt der Umstieg von der Festnetz-Telefonie zur mobilenVa- riante nur zögerlich erfolgte, hat das Handy Afrika in den letzten fünf Jahren grundlegend verändert. Da es in der Subsahara nie eine weitläufige Infra- struktur wie in den Industrienationen gegeben hat, © SickRick / photocase.com
  • 8. 7 setzte die Mobilfunk-Revolution neue Wirtschafts- bereiche frei. „Plötzlich finden die Menschen dort einen Zugang zu Informationen, Netzwerken und Finanzservices“, sagte Melanie Volberg. Sie be- obachtet die Märkte im afrikanischen Raum für Germany Trade and Invest, einer Gesellschaft der Bundesrepublik für Außenwirtschaft und Stand- ortmarketing in Bonn. Wie das den Lebensalltag verändert, schildert sie an einem Beispiel: „Einige Feldarbeiter arbeiten in Afrika oft weit von der Fa- milie entfernt. Nur wenige besitzen ein Girokon- to. So muss die Familie lange auf Geld warten. Jetzt sendet der Arbeiter einfach eine Transakti- on von seinem Handy aus“. Vor vier Jahren führte der kenianische Mobilfunkanbieter Safaricom das erste mobile Überweisungssystem ein, genannt „M-Pesa“. Seitdem kann man in Kenia von einem Mobiltelefon zum anderen Geld überweisen. Viele Finanzprodukte, wie zum Beispiel eine Ernte- oder Gesundheitsversicherung, schließen die Bauern heute über ihre Mobiltelefone ab. Das Handy ist die afrikanische Version des Schweizer Taschen- messers. Es wird von den Feldarbeitern vielfältig eingesetzt, neuerdings sogar für Klimaprognosen oder um Börsenkurse abzufragen. Inzwischen lässt sich in Kenia nahezu alles mit dem Handy ver- markten, was digitalisierbar ist. VondiesenEntwicklungenprofitierenauchdeutsche Unternehmen. So ermöglicht die neue Vernetzung eine bessere Zusammenarbeit mit der Südhalbku- gel. „Afrika ist nur noch einTelefonat, ein Mausklick oder eine Verbindung im Social-Network von Eu- ropa entfernt“, sagt Jasper Grosskurth. Er leitet die Abteilung „Research und Strategy“ bei einem keni- anischen Marktforschungs-Unternehmen. Er sieht in der IT-Anbindung einenVorteil für Unternehmen, die aus der Ferne agieren. „Wenn man sich mit die- sem Draht verbindet, findet man immer ungeahnte Potentiale“, sagt Grosskurth. Seiner Einschätzung nach sind die Märkte in West- und Ostafrika noch lange nicht aufgeteilt. Insbesondere für mittelstän- dische Zulieferer sehe er große Einstiegschancen bei Großprojekten im Kommunikationsbereich. Hier gibt es in Afrika einen enormen Bedarf an Sicherheits- und Kontrolltechnologien, Geo-Infor- Glasfaserkabel von Europa nach Südafrika Weltweit vernetzen Glasfa- serkabel auf dem Meeres- boden die Kontinente und ermöglichen den schnellen Austausch von Daten. Auch Afrika wird immer stärker in dieses Netz einbezogen. Über verschiedene Unter- seekabel erhält der afrika- nischen Kontinent Zugang zu schnellem Internet. Das West Africa Cable System verläuft beispielsweise von Großbritannien nach Süd- afrika.
  • 9. 8 mationssystemen und EDV-Ausstattung. Vor allem staatliche Organisationen benötigen dieseTechnik. Besonders hellhörig sollten Investoren bei dem Stichwort „Cheetah“-Generation werden. Was übersetzt „Leopard“ bedeutet, steht in Afrika für einen Teil der Jugend, der gebildet, strebsam und pragmatisch ist. Die meisten dieser jungen Men- schen sind mit dem Handy aufgewachsen. Fernab einer „Digitalen Kluft“ fällt es ihnen leicht, sich der ständig wandelnden IT-Welt anzupassen und diese sogar zu verändern. Sie entwickeln heute ihre eige- nen Applikationen - von der schlichten Webanwen- dung bis hin zur komplexen Individualsoftware für Unternehmen. „Viele dieser jungen Startups arbei- ten energisch daran, ihre Produkte in den Markt zu drücken“, erzählt Grosskurth. Solche Neugründun- gen gibt es in zahlreichen Ländern Afrikas. Daraus entwickeln sich derzeit einige vielversprechende In- vestmentfonds. Diese könnten selbst Außenstehen- de bewerten, da die Kennzahlen der Märkte heute messbar sind. Das erleichtert es Unternehmern und Anlegern zu investieren. Europäer, die in Afrika Fuß fassen wollen, müssen sich auf auf Konkurrenz aus Asien gefasst machen. So investierte beispielsweise China im letzten Jahr über zehn Milliarden Dollar — damit sind die In- vestitionen seit dem Jahr 2004 um das 20-fache gestiegen. Viele Konzepte aus Asien ergänzen sich hervorragend mit den lokalen Gegebenheiten Afrikas. Sie sind häufiger auf schlechtere Strom- versorgung, heißeres Klima und kleinere Budgets ausgelegt. „Es ist sicherlich einfacher eine indische Technologie so anzupassen, dass sie in Nigeria funktioniert, als das mit einer deutschen zu ver- suchen“, sagt Carsten Friedland vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn. Den- noch sei das Siegel „Made in Germany“ in Afrika immer noch wertvoll und es gebe vor Ort „genug unbestelltes Feld für Neuankömmlinge“. Für einen erfolgreichen Start benötige man allerdings nicht nur technisches und betriebswirtschaftliches Know- how. Interkulturelle Erfahrung und Kenntnisse über die örtliche Kultur und Politik seien grundlegende Voraussetzungen. Verhandlungen werden bei- spielsweise in Afrika auf eine andere Art abgewi- ckelt als in Europa. „Dort zählt das gesprochene Wort mehr als das geschriebene“, sagt Friedland. Er ist in Südafrika geboren und kennt die Sitten und Gebräuche seiner Heimat: „Sich nur auf einen Vertrag zu beziehen, ohne darüber gesprochen zu haben, führt nicht zum Ziel“. Zur Vorbereitung soll- ten sich Unternehmen daher ausreichend über die Rahmenbedingungen der einzelnen Länder infor- mieren. Über den Erfolg entscheidet letztendlich nicht die Wahl der Branche oder des Landes, sondern viel- mehr die Bereitschaft, sich dem neuen Markt zu öff- nen, fremde Geschäftspraktiken zu verstehen und auch Rückschläge zu verkraften. Wenn man erst einmal eine vernünftige Geschäftsbasis geschaffen hat, bietet Afrika ungeahnte Möglichkeiten. Diese Potenziale werden langfristig bestehen: Statistisch gesehen könnte schon im Jahre 2016 jeder Einzel- ne der eine Milliarde Afrikaner ein Handy besitzen. Das Mobiltelefon ist für sie längst mehr als nur ein Gerät, das den Lebensalltag erleichtert. Es ist ihr Draht zu einer anderen Welt. Auch zu jenen, die auf der Suche nach neuen Märkten sind. Gastautor Tobias Perschel Tobias Perschel studiert an der Hochschule Neu- Ulm Informationsmanagement und Unterneh- menskommunikation. Nebenbei arbeitet er dort in der Hochschulentwicklung an einem Kommu- nikationsprojekt für afrikanische MBA’s. Derzeit absolviert er sein Praxissemester in Singapur. Für seine Bachelorarbeit ist er bereits auf der Suche nach einer neuen Herausforderung im Ausland.
  • 10. 9 Trojanische Pferde fangen Auf Computern sind Sicherheitsmaßnahmen längst selbstverständlich, bei Smartphones aber eher selten. Dabei steigt die Gefahr, dass auch Multimedia Handys von Viren und sogenannten Trojanern infiziert werden, warnen Experten. Denn der Einzug der intelligenten Mobiltelefone in Unternehmen macht sie zu attraktiven Zielscheiben für Spione. Und offene Bücher schliessen Da Smartphones im Prinzip kleine Computer sind, können sie angegriffen, ausspioniert oder geka- pert werden. So könnten sich Unbefugte Zugang zu sensiblen Firmendaten verschaffen und Pass- wörter, E-Mails oder die neuesten Geschäftszahlen ausspähen, die auf dem Handy gespeichert sind. Außerdem besitzen die mobilen Alleskönner meh- rere Schnittstellen wie Wireless LAN und Bluetooth zum Austausch von Daten. Sind diese mangelhaft abgesichert, können auch darüber Daten entwen- det werden. Interne Risiken durch Mitarbeiter Neben den Gefahren von außen drohen auch Si- cherheitslücken im Unternehmen selbst. Viele Mo- bilgeräte werden heute nicht mehr nur geschäftlich, sondern auch privat genutzt. Da die Mitarbeiter meist verschiedene Modelle verwenden, nutzen sie unterschiedliche Anbieter und Betriebssysteme. Das ist eine Herausforderung für die firmeninterne Sicherheitsstrategie: Sie muss all diese verschiede- nen Plattformen in das Sicherheitskonzept einbin- den. Zwar definieren viele Unternehmen genaue ©chriskuddl|ZWEISAM/photocase.com
  • 11. 10 Richtlinien, worauf Angestellte achten sollen, doch nicht alle Mitarbeiter setzen diese tat- sächlich um. Meist steckt dahinter keine böse Ab- sicht, doch manchmal werden die Mobiltelefone gezielt manipuliert. Nicht zuletzt gehen Smartpho- nes auch verloren oder werden gestohlen. Keine Kosten und Mühen scheuen Natürlich ist ein umfassender und individuell auf das Unternehmen zugeschnittener IT-Schutz mit Kosten verbunden – ein erfolgreicher Angriff aber unter Umständen auch. „Prävention ist günstiger als reaktive Maßnahmen nach einer Attacke“, sagt der Pressesprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie, Matthias Gärt- ner. Neben finanziellen Einbußen können Angriffe durch Hacker auch zu Imageschäden undVertrau- ensverlust bei den Kunden führen. Kein Zutritt für Unbefugte „Digitale Attacken richten sich nicht ausschließlich gegen große Konzerne. Mittelständische Unter- nehmen sind oft lohnendere Ziele“, sagt Gärtner. Denn diese besäßen in der Regel keine eigene IT- Abteilung, die ihr Wissen regelmäßig auf den ak- tuellsten Stand bringt. Auch gelangen Hacker hier einfacher ins Firmennetzwerk. „Als Handwerker getarnt, können sie sich ungehindert in den Firmen- räumen bewegen. Kleineren Unternehmen wäre deshalb bereits mit einer simplen Eingangskontrol- le geholfen“, erklärt der Experte für Neue Medien in der Wirtschaft, Markus Ermert. Er ist wissenschaftli- cher Referent und unter anderem zuständig für das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG). Umgang mit Apps Man sollte nur Apps aus sicheren und bekannten Quellen nutzen.Vor dem Installieren sollte man sich überlegen, ob die Applikation unbedingt nötig ist. Im Idealfall bestätigen unabhängige Testberichte aus dem Internet oder Zertifikate die Vertrauens- würdigkeit der kleinen Zusatzprogramme. Zugriffskontrolle Unerlässlich ist ein funktionierender Zugriffschutz in Form einer PIN oder eines Passwortes. Am besten vergibt man je eine PIN für die SIM-Karte, das Ge- rät selbst und die Synchronisierung. Je länger und kryptischer ein Passwort, desto besser. Sonderzei- chen, Zahlen und eine Kombination aus Groß- und Kleinschreibung machen das Passwort noch siche- rer. Bluetooth und WLAN sollten nur bei Bedarf ein- geschaltet werden. Konfiguration vom Profi Alle betrieblich verwendeten Smartphones sollten vom unternehmenseigenen Administrator oder ex- ternen Experten für den sicheren Zugriff auf Firmen- Datenbanken, E-Mail-Konten und virtuelle Netz- werke konfiguriert werden. Datenverschlüsselung Bei einigen Geräten lässt sich eine umfassende Verschlüsselung aller Nutzerdaten aktivieren. Bei Handys, die keine Datenverschlüsselung unterstüt- zen, kann auf zusätzliche Software-Lösungen zu- rückgegriffen werden. Schutz vor mobilen Viren Zur verlässlichen Abwehr vor Viren und Trojanern sollten unbedingt eine Firewall und ein Anti-Viren- programm installiert sein. Diese werden von den bekannten Herstellern für PC- Schutzsoftware wie Avira oder McAfee auch für Multimedia-Handys angeboten. Sie müssen aber, wie das Betriebs- system und die Software des Smartphones, mit Unter dem Motto „Netz- und Informationssicher- heit in Unternehmen 2011“ befragte das Netz- werk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) über 300 kleine und mittlere Unternehmen zu ih- ren Sicherheitsvorkehrungen. Die Ergebnisse wa- ren alamierend: Nur jedes fünfte Unternehmen schützt seine Smartphones mit einemVirenschutz- programm. Damit nehmen 80 Prozent der Firmen erhebliche Sicherheitsrisiken in Kauf. Bei jedem dritten Unternehmen waren schon die Webseite oder das geschäftliche Netzwerk Hackerangrif- fen ausgesetzt. Dabei erlitten die meisten Firmen zwar einen relativ geringen finanziellen Schaden (unter 1000 Euro), doch immerhin jedes zehnte Unternehmen hatte mit einem Verlust von mehr als 20 000 Euro zu kämpfen – eine für kleine Fir- men bedrohliche Schadenshöhe. Studie: Nur zwei von zehn Smartphones sind geschützt © heytommy / photocase.com
  • 12. 11 regelmäßigen Updates auf den aktuellsten Stand gebracht werden, um neu auftretende Sicherheits- lücken zu schließen. Datenlöschung bei verlorenen oder gestohlenen Smartphones DerVerlust eines Handys muss dem Betrieb unver- züglich gemeldet werden. Nur so können gespei- cherte Daten über eine Synchronisierung mit dem Server oder vom Administrator aus der Ferne ge- löscht werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn ausreichend Akku vorhanden, das Roaming akti- viert und das Gerät empfangsbereit ist. Muss ein Smartphone ersetzt werden, ist das Einspielen alter Daten mit speziellen Backup-Services kein Prob- lem. Sicherheitsbewusstsein schärfen Allein auf Softwarelösungen zu setzen, wäre aber fatal, betont Ermert. Genauso wichtig sei es, die Angestellten in regelmäßigen Abständen im siche- ren Umgang mit mobilen Endgeräten zu schulen. Aktuell tun das lediglich zwei Drittel der Unterneh- men, zeigt eine Umfrage des NEG. „Unsere Stu- die hat auch gezeigt, dass knapp die Hälfte der Firmen jedem Arbeitnehmer Administratorenrechte gewährt. Damit macht man Sicherheitslücken in der Größe von Scheunentoren auf“, kritisiert der IT-Experte. Besser sei es, Nutzerprofile zu erstellen und den verschiedenen Benutzergruppen nur die für ihreTätigkeit unerlässlichen Zugriffsrechte einzu- räumen. Ein Modell für alle Mitarbeiter, die ein mobiles Endgerät benötigen, sollten alle mit den gleichen Smartphones ausge- stattet werden. Dadurch muss die Sicherheitsstra- tegie nur auf einen Gerätetyp ausgerichtet wer- den. Idealerweise wird die dienstliche und private Nutzung von Smartphones strikt getrennt. Zudem sollte man das Smartphone — wie Schlüssel oder Geldbörse — immer bei sich tragen und niemals ausleihen. In Zukunft neue Softwarelösungen Der Einsatz von Smartphones birgt gewisse Sicher- heitsrisiken, verleiht aber auch kleineren Unterneh- men Flexibilität und Mobilität. Laut Gärtner ist zu erwarten, dass vorhandene Sicherheitslösungen in naher Zukunft weiter ausreifen. Neue Software werde es ermöglichen, dass Mobiltelefone sowohl geschäftlich als auch privat verwendet werden könnten. Bis dahin sollten Unternehmen verstärkt darauf achten, dass ihre Sicherheitsrichtlinien von allen Mitarbeitern konsequent umgesetzt werden. Denn selbst die besten technischen Schutzmaß- nahmen greifen nur, wenn auch die gesamte Be- legschaft sicherheitsbewusst handelt. Gastautorin Jessica Vanessa Olbrich JessicaVanessa Olbrich studiert Informationsma- nagement und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Neu-Ulm. Ihr Steckenpferd ist der Journalismus. Seit April 2005 ist sie als freie Mit- arbeiterin der Donau-Zeitung, einer Heimataus- gabe der Augsburger Allgemeinen, tätig. Derzeit absolviert sie ihr Praxissemester im Marketing der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, wo sie Messeauftrit- te organisiert, Pressemitteilungen schreibt oder elektrobetriebene Fahrzeuge testet. Weiterführende Informationen: Bundesamt für Sicherheit in der Informations- technologie (BSI): Mobile Endgeräte und mobile Applikationen: Sicherheitsgefährdungen und Schutzmaßnahmen (Broschüre) BMWi/NEG-Verbundprojekt „Sichere E-Ge- schäftsprozesse in KMU und Handwerk“ Praxishandbuch IT- und Informationssicherheit Studie des BMWi/NEG-Verbundprojekts: „Sichere E-Geschäftsprozesse in KMU und Hand- werk“
  • 13. 12 Nie zu alt Wenn in einem Unternehmen Smartphones und Tablet Computer auf einmal eine große Rolle spielen, geht häufig ein Riss durch die Belegschaft. Mitarbeiter unter 40 Jahren stürzen sich begeistert auf die Technik, ältere Kollegen dagegen haben eine große Hemmschwelle. Mit Schulungen lassen sich viele Hürden überwinden. Davon profitieren Unternehmen und ältere Mitarbeiter gleichermaßen. für neue Technik „Es ist eine Frage der Einstellung und Motivation, aber keine Frage der Fähigkeit“, sagt der Arbeits- psychologe Professor Tim Hagemann. Für ältere Angestellte sei es eine große Herausforderung, sich noch einmal auf etwas Neues einzulassen. „Ältere Mitarbeitende haben sich über viele Jahre ihre ei- genen persönlichen Arbeitsstrategien erstellt. Diese aufzugeben und sich neue anzueignen fällt vielen schwer“, erklärt Hagemann. Ältere Arbeitnehmer haben zudem mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass sie technische Neuerungen schwerer begreifen. „Viele Ältere glauben dies selbst und vermeiden deswegen diesen Bereich“, erläutert Hagemann. Dabei gebe es keinen Unterschied zwischen der ©IS2/photocase.com
  • 14. 13 Lernqualität eines älteren oder eines jüngeren Mit- arbeiters. Jeder gesunde Mensch könne sich bis ins hohe Alter neue Fähigkeiten aneignen. Möglichkeiten es besser zu machen Was können Unternehmen tun, um gerade ältere Angestellte bei der Umstellung zu unterstützen? Für Hagemann ist es klar: Im Grunde muss der Unter- nehmer dafür sorgen, dass ältere Mitarbeiter „den Glauben an die eigene Person erhöhen“. Häufig entstehe eine Abneigung gegenüber neuerTechnik dadurch, dass man nicht richtig damit umgehen könne. Es ist also wichtig, diese Hürde aus dem Weg zu räumen und für positive „Technik-Erlebnis- se“ bei älteren Angestellten zu sorgen. Workshops und Schulungen beispielsweise vermitteln den Mit- arbeitern ein Gefühl für den richtigen Umgang mit der Technik. Vor allem für Menschen, die noch gar keine Erfahrung mit Smartphones undTablet-Com- putern haben, ist es hilfreich, einen erfahrenenTrai- ner an ihrer Seite zu wissen. Nicht zu unterschätzen sind auch Vorbilder unter den Kollegen: Wenn die ersten älteren Mitarbeiter sich auf die neue Technik einlassen und souverän mit Smartphone und Tablet umgehen, ziehen an- dere nach. Denn dieseVorreiter beweisen, dass es durchaus möglich ist, sich in neue Themengebiete einzuarbeiten. Lerninhalte anpassen Auch wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, den Umgang mit neuen Technologi- en zu erlernen, werde oft vergessen, den Lerninhalt dem Alter gerecht anzupassen. Das sei aber ent- scheidend, denn junge und alte Menschen lernen unterschiedlich, sagt der Unternehmensberater Thorsten Jekel: „Schwierigkeiten, einen Zugang zum Thema zu finden, gibt es nur, wenn es nicht altersgerecht erklärt wird.“ Jekel zeigt Angestellten und Unternehmern in seinen Seminaren den richti- gen Umgang mit iPad und iPhone. Es sei wichtig, „den Teilnehmern den nötigen Respekt entgegen- zubringen.“ Ältere Menschen lernen nicht viel lang- samer als ihre jüngeren Kollegen, aber anders. Viele Praxis-Beispiele helfen zu verstehen, welche Möglichkeiten die intelligenten Mobiltelefone bie- ten. Mit dem Schulungsleiter sollte im Vorfeld ab- geklärt werden, über welches Wissen die einzelnen Mitarbeiter bereits verfügen und wo noch Fragen und Unsicherheiten sind. Gastautorin Anina Preuss Anina Preuß studiert seit dem Wintersemester 2010 Informationsmanagement und Unterneh- menskommunikation in Neu-Ulm. Derzeit macht Sie ein Praktikum bei Daimler im Bereich Projekt- management der neuen S-Klasse. Dort ist sie ne- ben dem Controlling auch für die interne Kom- munikation der neuen S-Klasse im Unternehmen mitverantwortlich.
  • 15. 14 Mehr als nur "Gezwitscher" Tweetbot, Tweedroyd, Spaz: Was sich anhört wie Figuren einer Zeichentrickserie, sind hilfreiche Programme, die Twitter auf Handys oder Tablet-Computer bringen. So ist der Kurznachrichten-Dienst auch unterwegs immer mit dabei. Das eröffnet neue Möglichkeiten fürs Marketing. Mit 140 Zeichen zum Erfolg Twitter (englisch für „Gezwitscher“) ist eine Platt- form, über die Kurzbotschaften verschickt werden. Immer mehr Menschen nutzen die 140-Zeichen- Texte, um ihre Launen kund zu tun, auf spannende Online-Artikel zu verweisen oder sich mit Gleich- gesinnten auszutauschen. Geschickt genutzt ist der Online-Dienst ein vielversprechendes Marketing- Instrument. Denn Nutzer können die Twitter-Nach- richten von Firmen abonnieren und zum „Follower“ werden. Damit haben Unternehmen eine direkten Draht zu ihren Kunden. Denn auch unterwegs sind die Nachrichten auf dem Handy immer mit dabei. Aktuelle Analysen zeigen, dass die Twitter-Zugriffe über Smartphones stetig ansteigen. Im Septem- ber 2011 gab es bereits rund 8,6 Millionen mobile Nutzer, so das Ergebnis einer Studie des Marktfor- schungsunternehmens comScore.Das bedeutet ei- nen Zuwachs von etwa 115 Prozent innerhalb eines Jahres. Durch diese wachsende Popularität rückt Twitter immer mehr auf das Radar von Unterneh- men. Live dabei Vor allem zwei Vorteile bietet das mobile Twitter: ©IS2/photocase.com
  • 16. 15 Zum einen gelangen Nachrichten direkt aufs Han- dy. Das können Unternehmen nutzen, um auf aktu- elle Aktionen in ihrem Ladengeschäft hinzuweisen, Gutscheine und Rabattcoupons zu vermarkten. Zum anderen kann man von überall twittern und seine Follower auf dem Laufenden halten. Wenn Mitarbeiter beispielsweise auf einer Messe oder einer anderen großen Veranstaltung sind, können sie ihre Kollegen und Kunden ständig in das Ge- schehen einbeziehen, etwa indem sie ihre Eindrü- cke twittern oder wichtige Informationen teilen. Twitter lässt sich somit hervorragend zur Kommu- nikation mit den Zielgruppen des Unternehmens nutzen. Es können Journalisten, Lieferanten oder Kunden mit nur einer Plattform erreicht werden, da sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen als Nutzer vertreten sind. Um diese Zielgruppen alle mit Informationen zu versorgen und ein positives Ergebnis für das eigene Unternehmen zu erzielen, gibt es einige Besonderheiten, die im Umgang mit Twitter im geschäftlichen Bereich zu beachten sind. „Machen gerade Kaffeepause“ Um zu vermeiden, dass Twitter „nur“ ein weiterer Kanal zur Verbreitung von Pressemitteilungen wird, ist es wichtig, die Tweets möglichst abwechslungs- reich und interessant zu gestalten. Neben Informa- tionen zu neuen Produkten oder zum Unternehmen selbst, gibt ist es auch die Möglichkeit, Verlinkun- gen auf unternehmens- oder branchenbezogene Webseiten zu twittern. Natürlich will kein Follower eines Unternehmens wissen, wann welcher Mitarbeiter in die Kaffee- oder Mittagspause geht. Das soll auch nicht der Sinn eines Unternehmens-Accounts sein. Dar- um gilt: Wer in einem Unternehmen twittert, sollte Kenntnisse im Umgang mit Social Media haben und Zugang zu allen nötigen Informationen besit- zen, die für die Unternehmenskommunikation rele- vant sind. Das heißt, die Verantwortlichkeit für den Account sollte klar definiert sein. Sinnvoll ist es au- ßerdem, mit der Gründung eines Twitter-Accounts, diese Verantwortlichen mit den neuen Möglichkei- ten vertraut zu machen und mit Hilfe von Fortbil- dungen im Umgang mitTwitter zu schulen. So kann von Anfang an eine klare Linie gefahren und er- kannt werden. Nicht einfach „drauf los“ zwitschern Wer Twitter einsetzen will, sollte sich vorher genau überlegen, ob es für das eigene Unternehmen sinnvoll ist: Wen will ich damit erreichen? Errei- che ich meine Zielgruppe damit überhaupt? Gibt es relevante Inhalte, die es sich zu twittern lohnt? Und was soll es meinem Unternehmen für Vorteile bringen? Mit der Beantwortung dieser Fragen wird einem schnell klar, ob es sich lohnt, einen Account beiTwitter anzulegen oder nicht. Twitter ist ein sogenanntes Mikroblogging-Netz- werk. Jeder Nutzer führt eine Art Tagebuch, bei dem jeder Eintrag, der sogenannte Tweet, auf 140 Zeichen begrenzt ist. Jeder kann diese Mel- dungen abonnieren und wird somit zum Follo- wer eines anderen Twitter-Mitglieds. Alle Aktua- lisierungen und Tweets können dann in Echtzeit nachverfolgt werden. So dient Twitter vor allem dem Kommunikationsaustausch. Einzelne Tweets können als Re-Tweet weitergeleitet werden, um sie schneller zu verbreiten oder darauf zu antworten. Will man ein einzelnes Mitglied gezielt anschreiben, beginnt man einfach mit einem @ und dessen Benutzernamen. Mit Hilfe von soge- nannten Hashtags (#) ist es möglich die Tweets bestimmten Schlagwörtern zuzuordnen, um so bei der Suche alle Tweets zu diesem Thema fin- den zu können. Tweets und Hashtags: Das Twitter ABC Gastautorin Sarah Sichler Sarah Sichler studiert Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation an der Hoch- schule Neu-Ulm. Ihr besonderes Interesse gilt dabei vor allem den Bereichen Medienrecht und Unternehmenskommunikation. Zur Zeit absolviert sie im Rahmen des Praxissemesters ein Praktikum in der Marketingabteilung der Firma SciCan Ltd. inToronto, Kanada.
  • 17. 16 Unser nächstesThemenspecial erscheint im Juli 2012. Dann dreht sich alles um „Corporate Social Responsibility 2.0“. Sie wollen als Gastautor dabei sein? Dann schicken Sie uns Ihren Artikel bis zum 30.06.2012 an redaktion@businessvalue24.de Herausgeber: VALUE24 Businessportale Deutschland GmbH Jarrestraße 80 22303 Hamburg Tel: +49 (0)40 / 807 93 807 Fax: +49 (0)40 / 807 93 812 Internet: www.businessvalue24.de Email: info@businessvalue24.de Geschäftsführer: Steffen Kneist Redaktion: Julia Räsch Layout und Illustration: Daniela Richardon Text: Julia Räsch, JessicaVanessa Olbrich,Tobi- as Perschel, Anina Preuss, Sarah Sichler, Carolin Welte Fotos: photocase.com (chriskuddl | ZWEISAM, hey- tommy, IS 2, kallejipp, secretgarden, SickRick), Shuttle- worth Foundation (über Wikipedia) Besuchen Sie uns auch auf Facebook: facebook.com/businessVALUE24 Folgen Sie uns bei Twitter: twitter.com/businessVALUE24 Feedback: Sie haben Fragen oder Anregungen zu unserem Special? Dann mailen Sie uns: redaktion@businessvalue24.de oder besuchen Sie unsere Webseite und diskutieren mit: www.businessvalue24.de! Impressum