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Wolfgang Kaiser
Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk
gemeinnützige GmbH (Außenstelle Ingolstadt)
06.06.2014
1
Bremen, 6. Juni 2014 103. Bibliothekartag
Intergenerationelle Bildungsarbeit
AN ÖFFENTLICHEN BIBLIOTHEKEN ALS ANTWORT AUF
DIE WACHSENDE GENERATIONENKLUFT
Gliederung
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
2
06.06.2014
1. Einführung
2. Hintergrund
3. Intergenerationelles Lernen (IGL)
4. Merkmale intergenerationeller Lernprozesse
5. Barrieren für IGL
6. Heterogenität in der Bibliothek
7. Intergenerationalität in der Bibliotheksarbeit
8. Zugänge zum IGL
9. Didaktische Zugänge zum IGL
10. Phasen intergenerationaler Bildung
Fazit
Quellen
1. Einführung
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
3
„Unsere Gesellschaft wird immer älter, zugleich
nimmt die Geburtenrate ab. […]
„Damit ändern sich die Rollen von jungen und alten Menschen erheblich.
Welche Auswirkungen aber hat das auf das Verhältnis zwischen den
Generationen?
Die Forschung zeigt: Im Zusammenwirken von Jung und Alt liegen
erhebliche Produktivitäts- und Kreativitätspotenziale – in der Arbeitswelt
ebenso
wie in der Bildung und dem Intergenerationendialog in
zivilgesellschaftlichen Kontexten.“ Andreas Kruse
06.06.2014/1 v.1
1. Einführung
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
4
06.06.2014/2 v.1
Kontext
Generation
1. Einführung
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
5
06.06.2014/3 v.1
Gute Beispiele?
2. Hintergrund:
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
6
06.06.2014/1 v. 2
Emailanfrage in bibliothekarischen Mailinglisten vom
Februar 2014
 in Inetbib, Forum-ÖB, Swiss-Lib, Bibmail, Biblio-Forum
 Welche Konzepte werden in Bibliotheken umgesetzt,
um "Intergenerationelles Lernen" zu ermöglichen?
 In welcher Form findet unter den
Bibliotheksmitarbeiter/-innen unterschiedlicher
Generationen "Intergenerationelles Lernen“ statt?
Fragestellungen
?
2. Hintergrund:
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
7
06.06.2014/2 v. 2
 Ist "Intergenerationelles Lernen" (IGL) Teil der
Bibliothekspädagogik?
 Ist die (un-)bewusste Förderung des intergenerativen
Dialogs Teil des Veranstaltungsprogramms?
 Wird “Intergenerationelles Lernen“ unter den
Mitarbeiter/-innen gefördert?
 Inwiefern wird IGL bei Kooperationen mit Stadtteiltreffs,
Jugend- und Senioreneinrichtungen als
Anknüpfungspunkt genutzt?
Fragestellungen
?
2. Hintergrund:
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
8
06.06.2014/3 v. 2
 Inwiefern wird ein demographiesensibles
Personalmanagement in Bibliotheken betrieben?
Anfragen nach England, Frankreich und Québec
 durch englische Kollegen weiterverbreitete E-
mailanfrage z.B. in lis-pub-libs (UK Public Libraries)
 in Agorabib.fr, dem Diskussionsforum der Association
des Bibliothécaires de France
 der Association des Bibliothèques Publiques du
Québec
 Réseau des Médiathèques de Plaine Commune im
Département Seine-Saint-Denis
Fragestellungen
?
3. Intergenerationelles Lernen (IGL)
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
9
06.06.2014/1 v. 3
 gemeinsame Bildungs- und Lernprozesse von
Menschen unterschiedlicher Generationen (vgl. Gregarek, 2007)
 Ganzheitlicher Lernprozess, in dem der Dialog im
Mittelpunkt steht (vgl. Müller-Scholl, 1998)
 bewusste und pädagogisch inszenierte Didaktisierung
(vgl. Marquard/Schabacker-Bock/Stadelhofer, 2014)
? …Altersübergreifendes Lernen nur IGL,
wenn…?
(Kade, 2007)
3. Intergenerationelles Lernen (IGL)
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
10
06.06.2014/2 v. 3
“Lernen unterschiedlicher Generationen in einem
institutionalisierten Kontext, bei dem über
Begegnungsprozesse und thematische
Zugänge die kritisch-reflexive Auseinander-
setzung der beteiligten Generationen
lernförderlich gestaltet und pädagogisch
bearbeitet wird.“ (Worf, 2012)
4. Merkmale intergenerationeller
Lernprozesse
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
11
10.06.2014/1 v. 4
 bewusste Initiierung eines Treffens unterschiedlicher
Generationen
 Thematisierung von Lebensphase und Lebensalter
 Ermöglichung von Interaktionen und
Erfahrungsaustausch
 Sensibilisierung der Fremd- und Selbstwahrnehmung
 pädagogisch initiierte, begleitete und
reflektierte Lernprozesse (vgl. Franz et al., 2009)
5. Barrieren für IGL
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
12
06.06.2014/1 v. 5
 Segregation von Bildungsangeboten Alt/Jung (Kade, 2009)
 Aufbrechen von Bildungsbarrieren vor allem bei
Älteren (vgl. Tippelt et al., 2009)
≠ Defizitansatz/Hilfsbedürftigkeit
Altersstereotype vermeiden!!!!
 negative Altersbilder und Alterszuschreibungen als
Stigma (vgl. Pohlmann, 2009) auch im Bibliothekskontext
 differenziertes Eingehen auf Altersbilder und
Lebenslagen (vgl. 6. Altenbericht der Bundesregierung, 2010)
6. Heterogenität in der Bibliothek
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
13
06.06.2014/1 v. 6
6. Heterogenität in der Bibliothek
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
14
06.06.2014/2 v. 6
 häufig: Etikettierung/Stereotypisierung v.a. der
(älteren) Generation
 „Themenkreis Senioren“ (Diskussion in Forum-
ÖB im Februar 2014)
Generation 55+, „Altenpflege“, Best Ager, Silver
Surfer etc.
 „unreflektierte Marketingsprachübernahme und
pädagogischen Undurchdachtheit“ (vgl. Schmidt 2005)
Plädoyer für eine Differenzierung von
„Kursangeboten“ (vgl. Schmidt 2005)
6. Heterogenität in der Bibliothek
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
15
06.06.2014/3 v. 6
Generation Mainstreaming
gezielte Nutzbarmachtung von alters-
gemischten Zielgruppen/TN in öffentlichen
Bildungseinrichtungen kaum erforscht (Franz, 2010)
 Was kann die jüngere Generation von der
Älteren lernen?
 Was kann die ältere Generation von der
Jüngeren lernen?
6. Heterogenität in der Bibliothek
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
16
06.06.2014/4 v. 6
 Wann sind altersgemischte/-getrennte Angebote
sinnvoll?
 Zielgruppenansprache?
 Welche Zielgruppen werden mit welchen Angeboten
faktisch erreicht bzw. nicht erreicht?
 Wie werden ältere Erwachsene angesprochen?
„Altersgerecht“?
 implizite/explizite Rollenzuschreibungen/Altersbilder?
(in Anlehnung an „Einführung in Gender Mainstreaming im Europäischen
Sozialfonds“ der Agentur für Gleichstellung im ESF)
Grundüberlegungen
7. Intergenerationalität in der
Bibliotheksarbeit
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
17
06.06.2014/1 v. 7
≠ pädagogische und organisatorisch
bewusst initiierte Lernveranstaltungen
 nicht nur eine Auflösung der Alt-Jung-
Dichotomien (Worf, 2011)
 generationenübergreifende Medienarbeit
noch ausbaufähig (Warkus/Schorb, 2012)
 Weshalb wollen wir im konkreten Fall – als
Andragogen bzw. als Bibliothekar/-innen
am Recht auf getrennte Lebenswelten
rütteln?
7. Intergenerationalität in der
Bibliotheksarbeit
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
18
06.06.2014/2 v. 7
In Großbritannien
 Families and Intergenerational Librarian
 cross-generational work
In der Frankophonie
 programmations culturelles
intergénérationnelles
 Générations@branchées in Blainville
(Québec)
 Prix Chronos
Im deutschsprachigen Raum?
8. Zugänge zum IGL
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
19
06.06.2014/1 v. 8
Voneinander-Lernen
Miteinander-Lernen
Übereinander-Lernen (vgl. Siebert/Seidel 1990
nach Franz 2010)
9. Didaktische Zugänge zum IGL
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
20
06.06.2014/1 v. 9
für die Planung, Durchführung und Auswertung
von intergenerationellen Lernprozessen
 Biografieorientierung
 Interaktionsorientierung
 Reflexionsorientierung
 Partizipationsorientierung
 Sozialraumorientierung
 Aktionsorientierung
10. Phasen der intergenerationalen Bildung
(Worf nach Gregarek 2006)
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
21
06.06.2014/1 v. 10
Fazit
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
22
06.06.2014
 Bibliotheken als intergenerationelle Lernorte
IGL zu explizieren (Franz, 2010)
 Bibliotheken als kommunikative und
„konjunktive Erfahrungsräume“ (vgl. Mannheim, 1964)
Mehrdimensionale Orte unterschiedlicher
Generationen, Milieus, Alter und
Geschlechter
 Verankerung der Intergenerationellen
Bildungsarbeit in den Curricula
Fazit
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
23
06.06.2014
bislang ≠ pädagogisch-didaktische Konzepte im
Bibliotheksbereich
 Auslösen von Bildungsprozessen kein
„Selbstläufer“ (Franz, 2010)
 Bibliotheken als Lern- und Ermöglichungsorte
generationenübergreifender Bildungsprozesse
Intergenerationelle Bibliothekspädagogik als Teil
der „Marke“ Bibliothek:
Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag
24
06.06.2014
Informations-
vermittler Lernbegleiter Ermöglichungsdidaktiker
Netzwerker Empathie-Hersteller
Pädagogen/
Andragogen/
Geragogen
Bibliothekare/Bibliothekarinnen als…
VIELEN DANK FÜR
IHRE AUFMERKSAMKEIT!
Fragen?
Jetzt oder später an:
w.kaiser@deb-gruppe.de
Wolfgang_Kaiser@ymail.com
25Bremen, 6. Juni 2014 103. Bibliothekartag
Quellen (Auswahl)
10.06.2014
26
Agentur für Gleichstellung im ESF (Hg.): Einführung in Gender Mainstreaming im
Europäischen Sozialfonds. Online verfügbar unter http://www.esf-
gleichstellung.de/einfuehrung.html
Gregarek, Silvia (2006): Chancen und Möglichkeiten intergenerationeller Bildungsarbeit unter
den historisch-gesellschaftlichen Bedingungen der Bundesrepublik Deutschland. URL:
https://eldorado.tu-dortmund.de/handle/2003/23272
Franz, Julia (2010): Intergenerationelles Lernen ermöglichen. Orientierungen zum Lernen der
Generationen in der Erwachsenenbildung. Bielefeld: wbv. 208 Seiten.
Franz, Julia (2006): Die ältere Generation als Mentorengeneration – Intergenerationelles
Lernen und intergenerationelles Engagement. In: Bildungsforschung, H. 2., 2006
Kade, Sylvia (2009): Altern und Bildung. Eine Einführung. 2. Aufl. Bielefeld: Bertelsmann
(Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen,
Kaiser, Wolfgang (2010): Intergenerationale Bibliotheksarbeit als Antwort auf den
demographischen Wandel. Überlegungen zu aktuellen Trends. URL:
http://bibliothekarisch.de/blog/2010/10/13/intergenerationale-bibliotheksarbeit-als-antwort-auf-
den-demographischen-wandel-ueberlegungen-zu-aktuellen-trends
Kruse, Andreas (2012): Symbolisch unsterblich. Die Potenziale intergenerationeller
Beziehungen. In: Ruperto Carola Forschungsmagazin, Nr. 1 (2012), S. 18–22. Online
verfügbar unter http://archiv.ub.uni-
heidelberg.de/ojs/index.php/rupertocarola/article/view/9438/3307
Quellen (Auswahl)
10.06.2014
27
Mannheim, Karl (1964): Das Problem der Generationen. In: Wissenssoziologie. Auswahl aus
dem Werk. Berlin/Neuwied 1964 (erstmals erschienen: 1928)
Neidhardt, Heike (2008): Wenn jüngere und ältere Erwachsene gemeinsam lernen …
Altersintegrative Erwachsenenbildung. Online verfügbar unter http://www.die-
bonn.de/doks/neidhardt0801.pdf
Schmidt, Bernhard; Tippelt, Rudolf (2011): Lernen im Lebenslauf im Kontext Demografischen
Wandels und intergenerativen Lernens. In: Rolf Arnold und Anita Pachner (Hg.): Lernen im
Lebenslauf. Baltmannsweiler: Schneider Verl. Hohengehren (Grundlagen der Berufs- und
Erwachsenenbildung, 69).
Schmidt, Elke-Heidrun (2005): „Generation 50plus“ – kommerzielle Erfindung oder neue
Zielgruppe für die Erwachsenenbildung? Eine Annäherung über markt-, bildungs-,
sozialisationstheoretische und praxisorientierte Aspekte. Deutsches Institut für
Erwachsenenbildung. Bonn.
Schröer, Hubertus (2007): Miteinander sprechen. Dialog zwischen Generationen und
Kulturen. Hg. v. Institut – Interkulturelle Qualitätsentwicklung München. Online verfügbar unter
http://www.i-iqm.de/dokus/miteinander_sprechen
Worf, Maria (2012): Treffen der Generationen. Eine Reflexion erwachsenendidaktischen
Handelns anhand theoretischer und empirischer Untersuchungen intergenerationaler Lern-
und Planungskulturen in Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Dissertation. Technische
Universität, Chemnitz.
Bremen, 6. Juni 2014 103. Bibliothekartag

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Intergenerationelle Bildungsarbeit an öffentlichen Bibliotheken als Antwort auf die wachsende Generationenkluft von Wolfgang Kaiser

  • 1. Wolfgang Kaiser Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk gemeinnützige GmbH (Außenstelle Ingolstadt) 06.06.2014 1 Bremen, 6. Juni 2014 103. Bibliothekartag Intergenerationelle Bildungsarbeit AN ÖFFENTLICHEN BIBLIOTHEKEN ALS ANTWORT AUF DIE WACHSENDE GENERATIONENKLUFT
  • 2. Gliederung Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 2 06.06.2014 1. Einführung 2. Hintergrund 3. Intergenerationelles Lernen (IGL) 4. Merkmale intergenerationeller Lernprozesse 5. Barrieren für IGL 6. Heterogenität in der Bibliothek 7. Intergenerationalität in der Bibliotheksarbeit 8. Zugänge zum IGL 9. Didaktische Zugänge zum IGL 10. Phasen intergenerationaler Bildung Fazit Quellen
  • 3. 1. Einführung Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 3 „Unsere Gesellschaft wird immer älter, zugleich nimmt die Geburtenrate ab. […] „Damit ändern sich die Rollen von jungen und alten Menschen erheblich. Welche Auswirkungen aber hat das auf das Verhältnis zwischen den Generationen? Die Forschung zeigt: Im Zusammenwirken von Jung und Alt liegen erhebliche Produktivitäts- und Kreativitätspotenziale – in der Arbeitswelt ebenso wie in der Bildung und dem Intergenerationendialog in zivilgesellschaftlichen Kontexten.“ Andreas Kruse 06.06.2014/1 v.1
  • 4. 1. Einführung Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 4 06.06.2014/2 v.1 Kontext Generation
  • 5. 1. Einführung Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 5 06.06.2014/3 v.1 Gute Beispiele?
  • 6. 2. Hintergrund: Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 6 06.06.2014/1 v. 2 Emailanfrage in bibliothekarischen Mailinglisten vom Februar 2014  in Inetbib, Forum-ÖB, Swiss-Lib, Bibmail, Biblio-Forum  Welche Konzepte werden in Bibliotheken umgesetzt, um "Intergenerationelles Lernen" zu ermöglichen?  In welcher Form findet unter den Bibliotheksmitarbeiter/-innen unterschiedlicher Generationen "Intergenerationelles Lernen“ statt? Fragestellungen ?
  • 7. 2. Hintergrund: Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 7 06.06.2014/2 v. 2  Ist "Intergenerationelles Lernen" (IGL) Teil der Bibliothekspädagogik?  Ist die (un-)bewusste Förderung des intergenerativen Dialogs Teil des Veranstaltungsprogramms?  Wird “Intergenerationelles Lernen“ unter den Mitarbeiter/-innen gefördert?  Inwiefern wird IGL bei Kooperationen mit Stadtteiltreffs, Jugend- und Senioreneinrichtungen als Anknüpfungspunkt genutzt? Fragestellungen ?
  • 8. 2. Hintergrund: Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 8 06.06.2014/3 v. 2  Inwiefern wird ein demographiesensibles Personalmanagement in Bibliotheken betrieben? Anfragen nach England, Frankreich und Québec  durch englische Kollegen weiterverbreitete E- mailanfrage z.B. in lis-pub-libs (UK Public Libraries)  in Agorabib.fr, dem Diskussionsforum der Association des Bibliothécaires de France  der Association des Bibliothèques Publiques du Québec  Réseau des Médiathèques de Plaine Commune im Département Seine-Saint-Denis Fragestellungen ?
  • 9. 3. Intergenerationelles Lernen (IGL) Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 9 06.06.2014/1 v. 3  gemeinsame Bildungs- und Lernprozesse von Menschen unterschiedlicher Generationen (vgl. Gregarek, 2007)  Ganzheitlicher Lernprozess, in dem der Dialog im Mittelpunkt steht (vgl. Müller-Scholl, 1998)  bewusste und pädagogisch inszenierte Didaktisierung (vgl. Marquard/Schabacker-Bock/Stadelhofer, 2014) ? …Altersübergreifendes Lernen nur IGL, wenn…? (Kade, 2007)
  • 10. 3. Intergenerationelles Lernen (IGL) Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 10 06.06.2014/2 v. 3 “Lernen unterschiedlicher Generationen in einem institutionalisierten Kontext, bei dem über Begegnungsprozesse und thematische Zugänge die kritisch-reflexive Auseinander- setzung der beteiligten Generationen lernförderlich gestaltet und pädagogisch bearbeitet wird.“ (Worf, 2012)
  • 11. 4. Merkmale intergenerationeller Lernprozesse Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 11 10.06.2014/1 v. 4  bewusste Initiierung eines Treffens unterschiedlicher Generationen  Thematisierung von Lebensphase und Lebensalter  Ermöglichung von Interaktionen und Erfahrungsaustausch  Sensibilisierung der Fremd- und Selbstwahrnehmung  pädagogisch initiierte, begleitete und reflektierte Lernprozesse (vgl. Franz et al., 2009)
  • 12. 5. Barrieren für IGL Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 12 06.06.2014/1 v. 5  Segregation von Bildungsangeboten Alt/Jung (Kade, 2009)  Aufbrechen von Bildungsbarrieren vor allem bei Älteren (vgl. Tippelt et al., 2009) ≠ Defizitansatz/Hilfsbedürftigkeit Altersstereotype vermeiden!!!!  negative Altersbilder und Alterszuschreibungen als Stigma (vgl. Pohlmann, 2009) auch im Bibliothekskontext  differenziertes Eingehen auf Altersbilder und Lebenslagen (vgl. 6. Altenbericht der Bundesregierung, 2010)
  • 13. 6. Heterogenität in der Bibliothek Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 13 06.06.2014/1 v. 6
  • 14. 6. Heterogenität in der Bibliothek Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 14 06.06.2014/2 v. 6  häufig: Etikettierung/Stereotypisierung v.a. der (älteren) Generation  „Themenkreis Senioren“ (Diskussion in Forum- ÖB im Februar 2014) Generation 55+, „Altenpflege“, Best Ager, Silver Surfer etc.  „unreflektierte Marketingsprachübernahme und pädagogischen Undurchdachtheit“ (vgl. Schmidt 2005) Plädoyer für eine Differenzierung von „Kursangeboten“ (vgl. Schmidt 2005)
  • 15. 6. Heterogenität in der Bibliothek Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 15 06.06.2014/3 v. 6 Generation Mainstreaming gezielte Nutzbarmachtung von alters- gemischten Zielgruppen/TN in öffentlichen Bildungseinrichtungen kaum erforscht (Franz, 2010)  Was kann die jüngere Generation von der Älteren lernen?  Was kann die ältere Generation von der Jüngeren lernen?
  • 16. 6. Heterogenität in der Bibliothek Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 16 06.06.2014/4 v. 6  Wann sind altersgemischte/-getrennte Angebote sinnvoll?  Zielgruppenansprache?  Welche Zielgruppen werden mit welchen Angeboten faktisch erreicht bzw. nicht erreicht?  Wie werden ältere Erwachsene angesprochen? „Altersgerecht“?  implizite/explizite Rollenzuschreibungen/Altersbilder? (in Anlehnung an „Einführung in Gender Mainstreaming im Europäischen Sozialfonds“ der Agentur für Gleichstellung im ESF) Grundüberlegungen
  • 17. 7. Intergenerationalität in der Bibliotheksarbeit Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 17 06.06.2014/1 v. 7 ≠ pädagogische und organisatorisch bewusst initiierte Lernveranstaltungen  nicht nur eine Auflösung der Alt-Jung- Dichotomien (Worf, 2011)  generationenübergreifende Medienarbeit noch ausbaufähig (Warkus/Schorb, 2012)  Weshalb wollen wir im konkreten Fall – als Andragogen bzw. als Bibliothekar/-innen am Recht auf getrennte Lebenswelten rütteln?
  • 18. 7. Intergenerationalität in der Bibliotheksarbeit Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 18 06.06.2014/2 v. 7 In Großbritannien  Families and Intergenerational Librarian  cross-generational work In der Frankophonie  programmations culturelles intergénérationnelles  Générations@branchées in Blainville (Québec)  Prix Chronos Im deutschsprachigen Raum?
  • 19. 8. Zugänge zum IGL Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 19 06.06.2014/1 v. 8 Voneinander-Lernen Miteinander-Lernen Übereinander-Lernen (vgl. Siebert/Seidel 1990 nach Franz 2010)
  • 20. 9. Didaktische Zugänge zum IGL Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 20 06.06.2014/1 v. 9 für die Planung, Durchführung und Auswertung von intergenerationellen Lernprozessen  Biografieorientierung  Interaktionsorientierung  Reflexionsorientierung  Partizipationsorientierung  Sozialraumorientierung  Aktionsorientierung
  • 21. 10. Phasen der intergenerationalen Bildung (Worf nach Gregarek 2006) Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 21 06.06.2014/1 v. 10
  • 22. Fazit Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 22 06.06.2014  Bibliotheken als intergenerationelle Lernorte IGL zu explizieren (Franz, 2010)  Bibliotheken als kommunikative und „konjunktive Erfahrungsräume“ (vgl. Mannheim, 1964) Mehrdimensionale Orte unterschiedlicher Generationen, Milieus, Alter und Geschlechter  Verankerung der Intergenerationellen Bildungsarbeit in den Curricula
  • 23. Fazit Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 23 06.06.2014 bislang ≠ pädagogisch-didaktische Konzepte im Bibliotheksbereich  Auslösen von Bildungsprozessen kein „Selbstläufer“ (Franz, 2010)  Bibliotheken als Lern- und Ermöglichungsorte generationenübergreifender Bildungsprozesse Intergenerationelle Bibliothekspädagogik als Teil der „Marke“ Bibliothek:
  • 24. Wolfgang Kaiser 103. Bibliothekartag 24 06.06.2014 Informations- vermittler Lernbegleiter Ermöglichungsdidaktiker Netzwerker Empathie-Hersteller Pädagogen/ Andragogen/ Geragogen Bibliothekare/Bibliothekarinnen als…
  • 25. VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Fragen? Jetzt oder später an: w.kaiser@deb-gruppe.de Wolfgang_Kaiser@ymail.com 25Bremen, 6. Juni 2014 103. Bibliothekartag
  • 26. Quellen (Auswahl) 10.06.2014 26 Agentur für Gleichstellung im ESF (Hg.): Einführung in Gender Mainstreaming im Europäischen Sozialfonds. Online verfügbar unter http://www.esf- gleichstellung.de/einfuehrung.html Gregarek, Silvia (2006): Chancen und Möglichkeiten intergenerationeller Bildungsarbeit unter den historisch-gesellschaftlichen Bedingungen der Bundesrepublik Deutschland. URL: https://eldorado.tu-dortmund.de/handle/2003/23272 Franz, Julia (2010): Intergenerationelles Lernen ermöglichen. Orientierungen zum Lernen der Generationen in der Erwachsenenbildung. Bielefeld: wbv. 208 Seiten. Franz, Julia (2006): Die ältere Generation als Mentorengeneration – Intergenerationelles Lernen und intergenerationelles Engagement. In: Bildungsforschung, H. 2., 2006 Kade, Sylvia (2009): Altern und Bildung. Eine Einführung. 2. Aufl. Bielefeld: Bertelsmann (Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen, Kaiser, Wolfgang (2010): Intergenerationale Bibliotheksarbeit als Antwort auf den demographischen Wandel. Überlegungen zu aktuellen Trends. URL: http://bibliothekarisch.de/blog/2010/10/13/intergenerationale-bibliotheksarbeit-als-antwort-auf- den-demographischen-wandel-ueberlegungen-zu-aktuellen-trends Kruse, Andreas (2012): Symbolisch unsterblich. Die Potenziale intergenerationeller Beziehungen. In: Ruperto Carola Forschungsmagazin, Nr. 1 (2012), S. 18–22. Online verfügbar unter http://archiv.ub.uni- heidelberg.de/ojs/index.php/rupertocarola/article/view/9438/3307
  • 27. Quellen (Auswahl) 10.06.2014 27 Mannheim, Karl (1964): Das Problem der Generationen. In: Wissenssoziologie. Auswahl aus dem Werk. Berlin/Neuwied 1964 (erstmals erschienen: 1928) Neidhardt, Heike (2008): Wenn jüngere und ältere Erwachsene gemeinsam lernen … Altersintegrative Erwachsenenbildung. Online verfügbar unter http://www.die- bonn.de/doks/neidhardt0801.pdf Schmidt, Bernhard; Tippelt, Rudolf (2011): Lernen im Lebenslauf im Kontext Demografischen Wandels und intergenerativen Lernens. In: Rolf Arnold und Anita Pachner (Hg.): Lernen im Lebenslauf. Baltmannsweiler: Schneider Verl. Hohengehren (Grundlagen der Berufs- und Erwachsenenbildung, 69). Schmidt, Elke-Heidrun (2005): „Generation 50plus“ – kommerzielle Erfindung oder neue Zielgruppe für die Erwachsenenbildung? Eine Annäherung über markt-, bildungs-, sozialisationstheoretische und praxisorientierte Aspekte. Deutsches Institut für Erwachsenenbildung. Bonn. Schröer, Hubertus (2007): Miteinander sprechen. Dialog zwischen Generationen und Kulturen. Hg. v. Institut – Interkulturelle Qualitätsentwicklung München. Online verfügbar unter http://www.i-iqm.de/dokus/miteinander_sprechen Worf, Maria (2012): Treffen der Generationen. Eine Reflexion erwachsenendidaktischen Handelns anhand theoretischer und empirischer Untersuchungen intergenerationaler Lern- und Planungskulturen in Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Dissertation. Technische Universität, Chemnitz. Bremen, 6. Juni 2014 103. Bibliothekartag

Notas do Editor

  1. => Noch zu geringes ausgeschöpftes Potenzial der bewussten Initiierung von Lernprozessen in öff. Kommunalbibliotheken
  2. Gegenseitige Ergänzung der Altenbildung und Kinder- und Jugendarbeit
  3. …das Generationenverhältnis thematisiert wird. (Kade, 2007) Explizites vs. implizites Lernen (Franz, 2010) - intergenerationalen Bildungsprozesse werden intendiert, geplant, zielorientiert und zumeist professionell begleitet
  4. Ziel ≠ Segregation, sondern die intergenerationelle Produktivität = emotionale & materielle Austauschbeziehung zwischen Alt und Jung; Stigma = Ausgrenzung durch die sog. Mehrheitsgesellschaft wg. eines sozialen Merkmals Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft fest: "Das Bildungssystem geht in vielen Teilen von der falschen Annahme aus, dass Lernende gleichen Alters auch die gleichen Lernvoraussetzungen besitzen. Tatsächlich streuen aber bereits bei kleinen Kindern die Lernvoraussetzungen über bis zu vier Lebensjahre. Aus diesem Grunde wird dringend empfohlen, Altersheterogenität, Differenzierung und Individualisierung zu ermöglichen" (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft 2003: 121).
  5. Homogenisierung der „Alten“ und „Jungen;
  6. Generativität: Engagement für nachfolgende Generationen, welches sich insbesondere im Hinblick auf Lebenschancen und vor allem in der Weitergabe von Erfahrung und Wissen zum Tragen Erreichung einer Ich-Integrität als Entwicklungsaufgabe Zu 1.: Gelassenheit (Ruhe, Geduld, Ausgeglichenheit) => Kontinuität (Weitergabe von Bewährtem) Rücksichtnahme (Verständnis, Einfühlungsvermögen) Umgang mit Älteren als Lernthema Zu 2.) Risikobereitschaft (z.B. Risikofreude) => Neugier (z.B. Interesse an neuen Sichtweisen) => Technikbegeisterung (z.B. Freude an neuen Medien) => Lebensbejahung in Form von Zuversicht und Angstfreiheit => Zukunftsoptimismus (Vision, Idealismus)“
  7. Vorüberlegungen zur Planung intergenerationeller Lernsettings : 1.) Welche Generationen und Alterskohorten sollen mit der Bildungsveranstaltung angesprochen werden? 2.) Welcher Lernort soll ausgewählt werden? (Soll es der Lernort Bibliothek sein oder kann die Veranstaltung auch in einem Seniorenheim stattfinden?) 3.) Wird die Reflexion von Vorerfahrungen für die Arbeit mit altersheterogenen Gruppen mit eingeplant? (vgl. Franz, 2009)
  8. Bewusstes Hervorheben intergenerativer Bibliotheksveranstaltungen vor allem in Deutschland, kaum zu finden
  9. 1.) „Voneinander-Lernen:“ Expertenwissen liegt bei mindestens einer der Generationen und wird der anderen Generation nähergebracht. Übereinander-Lernen“: Prozesse der Öffnung für die Perspektiven und Kulturtechniken der anderen Generation. 2.) „Miteinander-Lernen“: die anwesenden Generationen arbeiten mit den ihnen spezifisch zur Verfügung stehenden Mitteln gemeinsam ein Thema. 3.) Übereinander: z.B. Lesepatenschaften und Mentorenprogrammen für Kinder und Jugendliche - Häufig ehrenamtlich